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"Glaubst du?" fragte der Engel unsicher nach. Er konnte sich nicht vorstellen, dass er in der Hölle überhaupt die Chance hatte zu überleben, aber er sah Dämonen ja auch als Engelsfresser.
"Eh? J-ja....ich...ich hab dich eigentlich nur heilen wollen....aber du bist dadurch echt heiss geworden!" stimmte Elyon zu. "Es war aber nur Heilung.."
Interessiert hörte er weiter zu. "Meinst du? Ich.....was ich kann...also....ich kann heilen...und...fliegen...?" unsicher sah er den anderen an. "Ich weiss nicht... ja gut, ich kann meine Gestalt anpassen und.... Musik liegt mir im Blut, aber das ist bei jedem Engel so.. und... Ich weiß nicht, sonst kann ich glaube ich nichts...oder ich weiss es nur nicht mehr, weil mir die Erinnerung genommen wurde. Wie sieht es bei dir aus?"

Interessiert lauschte er dem Himmelswesen.
Kurz grübelte er und prustete dann los.
"Mann, wir sind echt gegensätzlich! Während du heilst und fliegst, zerstöre und verderbe ich.... Wobei.... wenn ich ehrlich bin... seitdem wir...", er sah ihn lüstern an und strich ihm über den Handrücken. ".... seitdem habe ich das Gefühl, dass ich mich verändere... womöglich kann ich irgendwann heilen und du zerstören!", er kicherte, auch wenn er das halb ernst meinte.
"Wer sagt denn nicht, dass wir uns einander nicht bereichern? Vielleicht lernen wir ja tatsächlich von einander... ich meine.. ich stehe auf deinen Heilkram und du magst es... wenn ich.... nicht ganz so anständig bin.."
Er lehnte sich dann zurück und sah an die Decke.
"Wenn ich doch nur wüsste, wo das alles hinführt und ob wir einander wirklich gut tun! Ich würde es mir nicht verzeihen, wenn ich dich zerstören würde!"

Der Engel fuhr zusammen, als Athanathos plötzlich anfing zu lachen. Er sah ihn unsicher an, lauschte den Worten.
"Meinst du? Ich..ich will nichts zerstören!"
Der Engel wollte das wirklich nicht. Heilen und helfen, das war es, wofür er bestimmt war! Er wollte und sollte nicht zerstören oder verderben...nein.
Der lüsterne Blick hatte ihm allerdings schon wieder einen Schauer über den Rücken gejagt. Beinahe hätte der Dunkelhaarige ihn wieder so weit gehabt, dass Elyon an seinen Lippen hing, aber er hielt sich zurück.
Die Aussage, dass er den anderen mochte, wenn er nicht ganz so anständig war, ließ Elyon hochrot werden. Allein der Gedanke daran von Athanathos...Nein! Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt für solche Spielchen!
"Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir einander nicht gut tun! Wir gehören zusammen, denkst du nicht auch? Es fühlt sich zu gut an, als dass es falsch sein könnte...." Er drückte sanft die Hand des Dämonen. "Ich glaube, dass wir füreinander bestimmt sein könnten..."

Verträumt blickte Atahanthos ihn an.
"Das denke ich auch", meinte er leise.
Da kam ihm ein weiterer Gedanke, wenn er schon nicht aussprechen konnte, was er empfand, würde s Elyon gelingen? Oder... vielleicht fühlte er ja auch nicht so wie er?
"Wie würdest du beschreiben, was du für mich empfindest?", hakte er dann jetzt einfach nach.

Dieser verträumte Blick...das konnte unmöglich wirklich von einem Dämonen kommen!
"Wie ich...?" Elyon sah ihn fragend an, überlegte dann aber.
"Ich glaube...ich...ich würde sagen..." stammelte der blonde, wurde gleich noch dunkler im Gesicht.
"Dieses Gefühl, was ich wegen dir habe... ich denke, dass ich dich..-" Elyon konnte es nicht aussprechen, stattdessen hustete auch er, wieder war da dieses Teer-zeugs, nicht so viel wie beim Übergeben, aber dennoch! Der Engel starrte fassungslos die schwarzen Rückstände in seiner Handfläche an, hielt sich mit der sauberen Hand den Brustkorb und atmete so gut er konnte durch. "Athanathos....h-hast...hast du deswegen....?" fragte er ungläubig, sein Herz raste nun noch schneller. "Ich...ich muss ins Bad..." keuchte er, stand dabei auf, schwankte einen kurzen Augenblick und steuerte dann das Bad an, immerhin musste er seine Hand waschen, bevor er dem Dämonen um den Hals fiel, weil dieser anscheinend das selbe empfand.

Athanathos wusste nicht ob er erleichtert war, weil seine Theorie stimmte, ob er besorgt war, weil sichtlich etwas gegen sie arbeitete oder ob er überglücklich sein sollte, weil er und der Engel wohl durch und durch auf der selben Welle schwammen.
Er stand auf und folgte ihm. Er blieb an der Türschwelle stehen, legte seinen Kopf an den Türrahmen und blickte Elyon an.
"Je öfter ich es sagen will, desto schlimmer wird der Husten... bitte... sprich es also nie aus. Ich möchte nicht, dass es dir schlechter geht.. Elyon. Auch wenn eigentlich alles in mir danach schreit, es in die Welt zu rufen.... zu wissen und zu spüren, dass du genauso empfindest.... macht mich glücklicher als noch nie irgendetwas in meinem Leben!"

Elyon wusch sich die Hände, wobei er wirklich ziemlich nervös war. Sie liebten sich, das hatte er richtig verstanden, oder? Waren sie sich beide wirklich so sicher?Sein Herz wollte garnicht aufhören zu rasen.
"Dann sag du es auch nicht...wir...wir wissen ja jetzt...also..." der Engel wurde knallrot, biss sich auf die Lippe und beruhigte sich einen moment, den er auch nutzte, um seine Hände abzutrocknen. Als das erledigt war, wand er sich zu Athanathos um, lächelte diesen glücklich an und sprang ihm schließlich um den Hals, Mit seinen Beinen umschlang er die Hüfte des Dämons und er küsste ihn.
Es war nicht wichtig, dass sie es aussprachen...sie wussten ja nun, wie der andere empfand! Was sollten Worte schon anrichten können...
Der Engel konnte garnicht anders, als zu weinen. "Ich bin so glücklich...das kann doch garnicht normal sein! So glücklich habe ich mich noch nie gefühlt..:"

Er war überrascht, so angesprungen zu werden, aber freudig hielt er ihn fest.
Oh Mann, Elyons Worte brachten ihn um den Verstand und dann weinte der auch noch! Verflucht! Atahanathos konnte seine Augen nicht davon abhalten, das gleiche zu tun!
"Ich lasse dich nie wieder los, Elyon! Nie wieder, hörst du?!"
Wieso empfand er nur so unendlich viel für dieses Wesen? Wieso sah er ihn nicht, wie einen Zeitvertreib, wie sonst jeden anderen auch? Was war es nur, das den Dämonen an den Engel band? Wieso fühlte sich allein der Gedanke, Elyon zu verlieren, so an als würde man ihm etwas amputieren?
Es war so wunderschön und doch schmerzte seine Brust. Er fühlte sich leicht und schwer zugleich an. Das war doch nicht normal!

Der Engel umklammerte seinen Liebsten gleich noch fester.
"Das will ich hoffen! Du wirst mich sowieso nicht mehr los!"
Er strich mit dem Daumen eine Träne des Höllenwesens fort. "Ich hab doch nicht wirklich einen Dämonen zum Weinen gebracht?" sprach der Engel sanft, küsste die Träne auf der anderen Seite schließlich zärtlich weg.
"Ich will nie wieder von deiner Seite weichen.." sprach er leise, ließ sich dennoch langsam wieder auf seine Füße herunter, dennoch legte er seine Arme um Athanathos.
"Es kann nicht falsch sein..."
Elyon war sich sicher, dass er bereits beim ersten Sex allerspätestens gestorben wäre, wenn es wirklich so schlimm war. Er wäre wohl an Ort und Stelle mit dem Schwanz in sich in Flammen aufgegangen.
"Sag mal...wieso genügt es eigentlich, wenn du nur deine Augen änderst, sobald du unter die Menschen gehst? Ist das wirklich alles, was auf einen Dämonen hinweist?" fragte Elyon aus dem Nichts.

Athanathos lachte auf, ließ ich die Tränen weg tupfen und tat das gleiche beim Engel.
"Ich bin erbärmlich! Du verweichlichst mich!", scherzte er.
Die Frage, des anderen kam unerwartet. Aber es freute ihn, dass Elyon so ein Interesse an ihm hatte.
"Bei mir genügt es. Bei anderen nicht. Oder sagen wir so... ich sehe verdammt gut aus und sehe es nicht ein, das zu verstecken!", er kicherte Gehessig. Dann fuhr er fort: "Tatsächlich sind meine Augen meine Waffe... wenn man so will. Ich manipuliere Menschen damit. Sie tun Dinge, an die sich nicht einmal gedacht haben und das nur, weil ich sie in einer besonderen weise ansehe. Das können gute Dinge sein und weniger gute Dinge.. so oder so aber immer meine Anweisungen. Um das etwas zu schmälern, habe ich meine Augen "angepasst". Aber wie du vielleicht schon an meinem Umfeld bemerkt hast, bringt selbst das nicht so unendlich viel. Menschen sind schlecht. Sie WOLLEN die Verderbtheit und ich bin ihr Freifahrtschein!"

Elyon kicherte. "Dann tu ich das gerne!" grinste er frech.
"Ja, sowas dachte ich mir bereits... also hast du keine Hörner? Keinen Schweif?" er tippte ihm sanft an den Kopf, legte seine Hand an das Steißbein des anderen.
"Ihr wurdet uns immer so beschrieben... Spitze Zähne, Hörner, ein Schweif mit einer Pfeilspitze, so scharf, dass er dir die Kehle aufschlitzen kann.... Lange, scharfe Fingernägel....tiefschwarze Augen....und manche sollen sogar Ziehenbeine haben...wie Satyre!" erzählte der Engel.
"Manche von euch sollen unglaublich schrecklich aussehen, aber...du....du siehst einfach nur unverschämt gut aus!"

"Du hast gerade meine halbe Verwandtschaft aufgezählt! Ich glaube, ich hatte echt Glück!", scherzte er und gab ihm einen sanften Kuss.
"Es stimmt aber schon, es gibt solche und solche. Wir sehen nicht alle gleich aus. Es liegt auch an unserem Rang und macht eben auch den Unterschied, ob wir unter den Menschen wandeln dürfen oder nicht. Der einzige der unter den Menschen wandeln kann und ein Gestaltenwandler ist, ist unser Fürst! Er könnte in jeder Gestalt auftauchen und keiner würde es bemerken... er könnte Finn sein!"
Er sprach noch recht freudig doch dann stockte er. Was, wenn Finn....? Nein, niemals! Oder?
"Genau genommen, könntest selbst du .... er sein."

Elyon sah ihn an, eher besorgt als freudig. Er glaubte nicht, dass Finn der Teufel war, der war schon ewig in dieser Firma! Aber...Athanathos glaubte doch nicht, dass Elyon dieser Kerl war?
Er ging einen Schritt zurück, sah ihn beinahe gequält an.
"Du glaubst nicht, dass ich der Fürst der Unterwelt bin, oder?" fragte er beinahe entsetzt. "Glaubst du, er könnte sich in einen reines Wesen des Lichts verwandeln?"
Elyon stockte, blickte auf seine schwarzen Schwingen. "Naja....vergessen wir das rein.....und das Licht..." murmelte er eher, blickte ihn dann wieder an

"Ich weiss, dass du nicht er bist! Er würde eine solche Lüge nicht aufrecht erhalten können! Du bist viel zu schön. Egal, wie sehr ich dich beschmutzt habe! Du strahlst von innen und dein Licht ist so unendlich wie keines! Also, keines, das mir bekannt wäre. Du bist nicht er und er ist nich du... aber... vielleicht werde ich ein bisschen zu dir und du ein bisschen zu mir, hmm?"
Auch er blickte die schwarzen Flügel an, strich sachte darüber.
"Es tut mir leid, dass ich dir das angetan habe, Elyon. Das war nie meine Absicht!"
Er zog ihn wieder etwas näher.
"Du bedeutest mir... so viel.... mehr als mein eigenes Leben..."

Elyon war froh, über die Worte und auch darüber, dass sein Licht nicht erloschen war.
Sie wurden jeweils Teile des anderen? Das war ein schöner Gedanke....so würden sie sich näher sein als jeder andere!
"Das wussten wir beide doch nicht...und....ich weiß, dass du das nicht mit Absicht getan hast...Ich gewöhne mich auch langsam an sie." gestand er.
Athanathos Stimme jagte ihm schon wieder Schauer über den Rücken. "Hey...das will ich nicht nochmal hören...du würdest mich zum unglücklichsten Engel des Universums machen, wenn du dein Leben geben würdest...Ohne dich, will auch ich nicht sein..."
Elyon würde es nicht ertragen, er wollte nicht, dass Athanathos sein eigenes Leben so degradierte. "Stell dein Leben mindestens auf die selbe Stufe wie mich... denn ohne das, gäb es mich auch nicht mehr."

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