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Haru wusste nicht, wie er dem entgegnen konnte. Er war einfach nur glücklich und dankbar.
Er sah seinen Liebsten wieder an. Dieser sprach dann vom Kuchen. Er lächelte.
„Ich habe noch nichts gegessen, seit ich wieder unter den Lebenden bin. Ich denke, ich darf oder kann das noch nicht… aber iss du ruhig. Du siehst aus, als könntest du ein gutes Stück vertragen!“
Er streichelte ihm zaghaft über die Wange.
Ihn zu sehen bereitete ihm einfach die größte Freude, ob er nun aß oder einfach nur still da saß… Feilong war nicht nur eine Augenweide, sondern das größte Geschenk seines Lebens.

"Ohje.... klingt aber logisch..."
Fei sah nochmal den Kuchen an, dann zurück zu Haru. "Schon gut, ich ess nachher was.... jetzt gerade will ich einfach nur hier sein und dich bei mir wissen." lächelte er liebevoll.
"Weißt du, wie ich mich grad fühle?" fragte er leise, nahm dabei die Hand seines Liebsten und führte sie an seine Brust. Sein Herz schlug deutlich schneller.
"Ich fühle mich, wie bei unserem ersten Kuss... Ich bin so glücklich und kanns kaum fassen, dass ich hier mit dir sitzen darf... dass du wach bist und nicht tot..."
Nun stiegen ihm doch wieder Tränen in die Augen.
Er hatte wirklich, wirklich große Angst gehabt ihn zu verlieren.
"Hikaru hatte auch große Angst um dich... Er wollte stark sein, hat seine Gefühle komplett unterdrückt...aber im Park..da konnte er nicht mehr. Er hat schrecklich um dich geweint." erzählte Fei mit sanfter Stimme.

Den Herzschlag zu spüren war wirklich toll und zauberte Haru ein Lächeln auf die Lippen. Seines schlug auch höher, besonders in Feilongs Nähe.
„Hikaru hat geweint?“, fragte er nochmal, als hätte er nicht schon direkt verstanden. „Ich habe ihn wohl zuletzt weinen sehen, als wir noch Kinder waren… auch wenn er wesentlich sensibler ist als ich, ist er auch viel beherrschter. Während ich noch nicht einmal ein Pokerface habe, kann er innerlich schreien aber außen merkt man ihm nichts an…. und er hat geweint…“
Er fiel in Gedanken, zog Fei aber näher und machte etwas mehr Platz, damit er sich an ihn legen konnte.
Es war ein so unendlich beruhigend schönes Gefühl, dass Haru schon nach kurzer Zeit einschlief obwohl er sich fest vor nahm, es nicht zu tun.

Fei nickte leicht.
"Ja, er war wirklich besorgt. Deine Familie liebt dich wirklich sehr, Haru." lächelte er sanft.
Über den Vater konnte Fei nicht viel sagen, aber der war ihm auch zuwider!
Fei ließ sich gerne näher ziehen und legte sich schließlich auch ganz vorsichtig neben seinen Schatz. Gott, es war wundervoll hier so zu liegen und zu wissen, dass es Haru war, den er ganz vorsichtig und sachte bekuschelte.
Liebevoll streichelte er dessen Brust, weil er da am besten dran kam. Natürlich bemerkte er auch, dass sein Geliebter irgendwann einschlief, dennoch wollte er nicht gehen. Aus diesen Grund schlief Fei auch irgendwann neben ihm ein.
Es war noch eine Weile hin, bis sein Vater ihn abholen kam, allerdings kam er so leise ins Zimmer, dass er keinen weckte. Oh... sollte er Fei einfach hier schlafen lassen? Das wäre schön, oder nicht? Zögerlich kam er etwas näher, lächelte zufrieden.
Dann kam aber auch schon die Schwester rein. "Besuchszeit ist vorbei, leider muss ich sie bitten zu gehen!" rief sie schon fast, woraufhin Fei mit einem großen Schrecken aufschnellte.
"Oh man..." gab er geschockt von sich, stand dann langsam auf und gab Haru einen Kuss.
"Ich komme morgen wieder, okay?" sprach er sanft, strich ihm über die Wange. "Ich liebe dich, Haru."

Auch Haru schreckte auf, als diese rücksichtslose Person ihre Bekanntgabe machte!
„Nein.. bleib bei mir… bitte.. geh nicht.“, er hielt sich an Feis Hand fest.
Die Schwester wollte ihren Standpunkt wiederholen aber Haru sah sie eisern an.
„Es ist ein Einzelzimmer und ich möchte, dass er bleibt! Er stört hier niemanden, er wird gebraucht!“
„Ich mache die Regeln nicht…“
„Ganz genau! Die Regeln macht die Leitung, zu der Sie nicht gehören! Die Leitung wird aber von meiner Familie bezahlt. Meine Familie hat dieses Krankenhaus mit sehr vielen Spenden unterstützt und war auch nach dem Krieg beim Aufbau beteiligt! SIE BESTIMMEN HIER NICHT!“
Normal zog Haru diese Karte nicht, er hielt es meist nicht einmal für nötig mit seinem Familiennamen zu erwähnen, aber niemand und schon gar nicht so eine unbedeutende Person, würde ihn von Fei trennen, aber krank war oder gesund! Das duldete er nicht!
Sie entschuldigte sich kleinlaut und prüfte seine Werte, dann ging sie wieder.
„Entschuldige…“, meinte er sanft zu Feilong und fühlte sich direkt wieder kraftlos. Aber er wollte ihn einfach bei sich wissen.
„Bleibst du?“

Fei sah Haru an, als dieser ihn bat zu bleiben. "Haru..." entwisch es ihm leise.
Er sah ihn an, dann die Schwester und schließlich wieder seinen Liebsten.
Wow!
Fei kicherte. "Das war ganz schön..heiß.." flüsterte er ihm frech zu, gab ihm dann einen Kuss auf die Wange. "Trotzdem solltest du dich schonen! Also...Böser Haru!"
Er tippte ihm gegen die Nase, nickte dann aber. "Solange du willst."
Feis Vater nickte. "Gut, dann bringe ich dir morgen frische Sachen mit, schlaft gut ihr beiden und ruht euch mal richtig aus. Bis morgen."
Er winkte den beiden kurz zu, verließ dann das Zimmer und fuhr Heim. Für ihn war es in Ordnung, solange es den beiden gut tat.
Fei kuschelte sich also wieder zu Haru ins Bett, auch diesmal sehr vorsichtig und bedacht.
"Ich könnte mir nichts schöneres vorstellen als neben dir eine ganze Nacht zu schlafen."

Feis Worte ließen ihn glucksend kichern. Trotzdem war er erstaunt darüber, wieviel Anstrengung so ein paar harsche Worte kosteten.
„Solange du bei mir bist, schone ich mich. Ohne dich ist das alles nur eine Qual.“
Er verabschiedete sich so höflich wie möglich und widmete sich dann wieder seinem Lieblingsmenschen.
„Wollen wir vielleicht ein bisschen fernsehen? Diese dämliche Schwester hat mich komplett geweckt. Ich verspreche, ich ruhe mich auch dabei aus!“
Vorsichtig griff er dann nach einer Schnabeltasse und trank ein wenig. Das fühlte sich schon richtig gut an. Er war sich sicher, dass er hier bald wieder draußen war.
„Morgen kommt ein sexy Pfleger und bringt meine Muskeln wieder in Schwung… willst du das nicht lieber übernehmen?“, grinste er frech.

Fei lächelte sanft. Es freute ihn sehr, dass sein Schatz ihn bei sich wissen wollte.
"Ja, klingt nach einem guten Plan, die war echt schrecklich laut..."
Tatsächlich freute der langhaarige sich unheimlich darüber zu sehen, dass Haru trank. Er war also zumindest fit genug für die Schnabeltasse! Das war schonmal gut.
"Sexy?Echt?" fragte Fei schmollend. "Mhhh liebend gern würde ich das übernehmen...."
Haru bekam einen Kuss. "Aber ich bin kein Pfleger... ich kann mich eigentlich nur um zwei Muskel kümmern...."
Er streckte die Zunge raus, deutete dann auf diese. "Den hier...und..." nun deutete er auf Harus Schritt. "....den hier."
Er kicherte.

Es war natürlich anstrengend gewesen aber es hatte funktioniert und die Flüssigkeitsaufnahme tat wirklich gut. Auch wenn Haru noch etwas langsam machen musste um sich nicht zu verschlucken.
„Naja, ich weiss nicht ob er sexy ist!“, gestand er und grinste.
Feilongs Beschreibungen trieben ihn dazu die Augen zu rollen und seinen Kopf fester ins Kopfkissen zu drücken.
„Sag sowas bitte nicht… nicht in meinem Zustand!“, kicherte er.

"Achso? Vielleicht bekommst du ja nen alten, hässlichen Kerl!" neckte Fei ihn.
Er grinste amüsiert über Harus Reaktion. "Aber wie sollst du denn wieder fit werden, wenn ich dich zuuuu sehr verwöhne? Ich will ja schon so wie immer mit dir umgehen!" kicherte er. "Wäre doch langweilig, wenn ich jetzt nur wie deine besorgte Ehefrau wäre? Alles ganz vorsichtig... ich müsste dich behandeln wie ein Baby.... aber ich will dich doch wenigstens ein wenig necken!"
Ein liebevoller Kuss auf die Wange folgte.
"Ich bin gespannt, wie schnell du wieder fit bist."
Fei schaltete nebenbei den TV an, zappte dann rum. "Sag stop, wenn wir was gefällt!"

„Ich bin übermorgen wieder draußen! Wirst schon sehen! Und nächste Woche, Nagel ich dich unter der Dusche, ziehe dich dabei an deinen schönen langen Haaren…. oh shit.. ich darf gar nicht dran denken…“
„Ehefrau…. Ehemann gefällt mir besser!“, lächelte er ihn an und streichelte ihm über die Wange. Was für ein unglaublich schöner Gedanke!
Der Fernseher wurde angeschaltet und noch sobald was zu sehen war meinte er
„STOPP! ich sehe schon was mir gefällt“, grinste er und sah ihn mit funkelnden Augen an. Es war wahnsinnig, wie sehr er diesen Mann vergötterte!

Fei wollte gerade protestieren, dass übermorgen doch noch viel zu früh sei, aber da sprach Haru weiter und trieb ihm gleich die Schamesröte ins Gesicht. Allein der Gedanke machte ihn total verrückt.
"Haruuuu..." fiepste er gequält. Das war wirklich nicht fair! Er konnte sich das so verdammt real vorstellen!!
"Dann eben Ehemann." lächelte Fei nun zurück, blickte ihm in die Augen. Diese Momente mit Haru waren wirklich immer wundervoll. Sie machten ihn unfassbar glücklich.
"Eh?" verwirrt blickte er vom TV weg und Haru wieder an, verstand dann auch was dieser meinte und kicherte verlegen. "Du bist doch doof!"
Trotzdem bekam sein Schatz einen liebevollen Kuss.
"Doof aber wunderbar.." gestand er danach leise, lächelte.
Sie schauten dann doch noch ein wenig fern und schliefen auch irgendwann ein. Es war sowas von toll in Harus Nähe schlafen zu können, auch wenn Fei immer wieder wach wurde, da er Angst hatte Haru wohl möglich zu sehr auf die Pelle zu rücken und ihm dabei weh zu tun.
Als Morgens schließlich die Krankenschwester rein kam, das Licht anschaltete und ein Fenster öffnen wollte, sah sie die beiden verdutzt an.
Fei setzte sich langsam auf, rieb sich die Augen und blickte die Frau verschlafen an. "Morgen.." murmelte er, stand dann auch auf. "Sie können doch nicht.."
Fei hielt sich den Finger vor den Mund. "Schhh...Haru schläft..."
Völlig verwirrt blickte sie ihn an. "Aber..." Er schüttelte den Kopf. "Keine Panik, das ist geklärt gewesen..." lächelte er hübsch, verschwand schließlich im Bad, um zu pinkeln und sich etwas frisch zu machen.

Den restlichen Abend mit Fei zu verbringen und neben ihm einzuschlafen, war das höchste der Gefühle. Besser hätte es nicht gehen können. Selig schlief er und wurde ich am Morgen nicht wach, als die Schwester rein kam und Fei mit dieser sprach.
Harus Mutter und sein Bruder hatten sich direkt nach dem Frühstück auf den Weg gemacht und waren gerade angekommen. Sie öffneten vorsichtig die Tür und traten ein.
Eigentlich waren sie fast eine Stunde vor der offiziellen Besucherzeit da, aber das war ihnen egal. Sie wollten ihn schließlich sehen!
Leise traten sie an sein Bett. Die Schwester hatte wohl direkt aufgegeben etwas zu sagen, und ließ sie einfach machen. Dennoch schrak die Mutter etwas auf, als die Tür des Bads plötzlich aufging.
Feilong zu erblicken war kurz überraschend, aber auch nicht einmal ungewöhnlich.
„Kein Wunder sieht Haru so friedlich aus! Guten Morgen!“, lächelte sie ihm höflich entgegen.
„Hast du hier geschlafen?“, hakte Hikaru dann aber doch nach und lächelte.

Fei hatte sich aufgefrischt. Sein Gesicht war nun frisch gewaschen, seine Haare gekämmt und in einen ordentlichen Halbzopf gebunden und er roch wieder frisch, Natürlich trug er immernoch den Yukata aus Harus Laden und er liebte ihn!
Er hörte zwar die Tür, glaubte aber, dass es die Schwester war, die rein und raus ging, weshalb er verwundert die Besucher ansah, dann aber lieblich lächelte.
"Guten Morgen." begrüßte er sie sanft, kam dann zu ihnen.
Fei selbst sah auch schon viel besser aus, war er doch wirklich froh und deutlich erholter, obwohl er nicht viel geschlafen hatte. Neben Haru konnte es ihm nur gut gehen!
Auf die Frage des älteren Bruders nickte er lächelnd.
"Ja, er wollte mich nicht gehen lassen...Er hat sogar die Schwester total erschreckt, als sie mich wegschicken wollte." gestand er leise.
Er verbeugte sich schließlich vor den beiden. "Vielen Dank, dass du bescheid gesagt hast, Hikaru... und auch Ihnen vielen Dank, dass Sie mich nicht fortgeschickt haben. Ich bin froh, dass ich hier sein darf und Haru so eine wunderbare Familie hat." sprach er ruhig, ehe er sich wieder aufrichtete. "Ich besorgte uns Tee, ja?" schlug er vor, lächelte und zog sich dann auch schon seine Schuhe an.
"Ich könnte auch sicher noch was zu Essen organisieren?"
Er wusste ja nicht, ob die beiden schon gefrühstückt hatten.

„Nicht doch….“, meinte die Mutter, als Fei sich verneigte.
Sie lächelte ihn aber anschließend an, da er wirklich ein sehr anständiger und wohlerzogener junger Mann war.
„Das ist nicht nötig, wir haben schon gefrühstückt… aber bitte, nehmen Sie sich die Zeit.“, meinte sie und lächelte, ehe sie näher an das Bett ihres Sohnes trat und ihm sanft über die Stirn strich.
Unglaublich, wie lebendig er wieder aussah, auch wenn er noch seelenruhig schlief. Aber seine gesunde Hautfarbe war wieder zu sehen und er sah einfach nur friedlich aus, nicht aber wie jemand, der noch vor kurzem im Koma lag!
Tränen der Erleichterung kullerten ihr über die Wangen.
Hikaru meinte der weil, dass er Fei kurz zur Cafeteria begleiten würde. Er könne noch einen Tee vertragen.
„Danke, dass du hier warst, Feilong!“, meinte er, als sie aus dem Zimmer gingen.
„Wie geht es ihm?“, erkundigte er sich.

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