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Erneut hatte Watanabe dem anderen gelauscht. Anschließend trank er sein Gefäss aus und schenkte auch dem anderen nach.
„Du bist ein guter Redner, Kodama! Sehr überzeugend!“, er lächelte kurz. Er musterte ihn eine Weile.
„Nun, mein Sohn ist jetzt erst einmal geschwächt. Ich möchte, dass er hier zu Kräften kommt.“
Er dachte kurz nach und sah Kodama dann wieder eindringlich an.
„Wenn er wieder bei Kräften ist, biete ich an, dass wir unsere Söhne gemeinsam anhören. Ich möchte von ihnen wissen, wie sie sich ihre Zukunft vorstellen. Ein kindisches Geschwätz von Liebe überzeugt mich nicht. Wenn sie mir sagen können, wie sie bedenken ihr leben zu leben, selbst, wenn das bedeuten würde, dass sie unsere Unterstützung nicht hätten, dann bin ich gewillt ihn ziehen zu lassen. Es ist egal ob er ein sturer Bock ist. Er ist mein Erstgeborener! Er trägt meinen Namen! Er ist stark und sicher ist es dein Sohn auch… aber wie stark sind sie …. ohne uns?“
Er trank nochmal einen Schluck und räusperte sich.
„Wenn du damit einverstanden bist, wäre ich an einem Experiment interessiert. Nicht um uns zu belustigen sondern um zu sehen, wie ernst es die beiden meinen. Sollten sie das meistern, werde ich kein Veto einlegen.“
Gespannt sah er sein Gegenüber an.
Haru schlief. Er war schließlich vollgepumpt mit Beruhigungsmitteln.
Seine Mutter nahm Hikaru am Hemdsärmel und zog ihn vor die Tür um den beiden ihre Zeit zu lassen.
„Was geht hier eigentlich vor?!“, zischte sie nun. So langsam gefiel ihr das alles hier überhaupt nicht mehr.

Wieder bedankte der Yakuzaboss sich und nahm einen weiteren Schluck von dem köstlichen Sake.
Er nickte zustimmend. "Natürlich, das verstehe ich." merkte er an. Würde er in der Situation des anderen sein, dann würde er natürlich auch wollen, dass sein Sohn bei ihm Zuhause erstmal auf die Beine kommen würde.
Die Worte saßen tief. Ja wie stark würde Fei ohne ihn und seinen Einfluss sein? Würde er klarkommen? Er war doch gewohnt alles in greifbarer Nähe zu haben und nicht viel tun zu müssen, um zu bekommen was er wollte. Würde er auch ohne die Familie gut leben können und stark sein?
"Ein Experiment?" fragte er mit hochgezogener Augenbraue. "Was genau soll das für ein Experiment sein?"
Würde es den Jungs schaden können, würde Kodama auf keinen Fall zustimmen, aber sollte es machbar sein und dafür sorgen, dass sie zusammen sein konnten...dann wäre er einverstanden. Fei würde wahrscheinlich ohnehin alles tun, um bei Haru sein zu können.
Fei war so froh Haru zu sehen, auch wenn dieser nicht wach war. Er streichelte seine Hand, musterte Harus entspanntes Gesicht und streichelte seine Wange.
"Ich sorge dafür, dass wir zusammen sein können...versprochen..." flüsterte er ihm sanft zu, biss sich dann auf die Lippe. Er liebte ihn so sehr! Fei konnte mehr als je zuvor verstehen, wie schmerzhaft es für seinen Vater gewesen sein musste seine große Liebe zu verlieren. Würde Haru sterben, würde er daran sicher zerbrechen.
Er setzte sich vorsichtig neben ihn, strich ein paar Haare sanft zur Seite und musterte seinen Liebsten wieder. "Bitte werd bald gesund."

„Nun, ich habe mir dahingehend noch nicht zu 100 % Gedanken gemacht… aber wir können es ja gemeinsam ausfeilen. Mein Gedanke war, sie zum Beispiel nach Aoyama zu schicken. Dort sind unserer beider Familien nicht einflussreich. Wahrscheinlich kennt man unsere Söhne nicht einmal ansatzweise. Sie dürfen dort gemeinsam wohnen. Müssen sich aber ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten. Aoyama ist ländlich, fern ab der schicken Großstadt. Sie werden also arbeiten müssen um klar zu kommen. Es gibt kaum Klimaanlagen und das Internet ist auch schlecht…. Wenn sie nach zwei oder drei Monaten nicht wimmernd zu Hause ankommen…. sehen wir weiter!“ , unterbreitete er seine Idee.
Er grinste, fand er sie doch wirklich nicht schlecht. Ein solcher Druck würde die Jungs also entweder zusammenschweissen oder aber trennen.
„So oder so müssen sie beide tätig werden und können sich weder auf ihrem Namen, ihrem Aussehen oder UNSERER Unterstützung ausruhen. Was hältst du davon?“
Hikaru hatte seiner Mutter versucht zu erklären, dass er Haru hier behalten wollte, bis die größeren Geschäfte abgewickelt waren und danach würde er ja wieder Mist bauen können.
Als Antwort hatte er eine Ohrfeige seiner Mutter kassiert.
„Was ist nur mit den Männer in diesem Haushalt schiefgelaufen??? Einer Egoistischer als der andere! Kaum auszuhalten!“ , sie ließ ihn stehen und verzog sich in ein anderes Zimmer.

Kodama war unsicher. Der andere konnte natürlich nicht sofort den perfekten Plan haben, immerhin war er bis vorhin noch so extrem dagegen gewesen. Wahrscheinlich war das wirklich die einzige Chance ihn dazu zu bringen Haru und Fei zusammen sein zu lassen.
"Das klingt wirklich gut. Ich würde vorschlagen, dass wir ihnen aber trotzdem ersteinmal eine Wohnung stellen und die erste Miete übernehmen, dann können sie einen Monat lang erstmal das Geld überhaupt erarbeiten, was sie für die Miete dann nutzen können. Ein kleines Taschengeld für die Mindestverpflegung sollten wir ihnen auch mitgeben, natürlich nicht viel, nur so, dass sie davon die ersten Tage oder Wochen Essen und Trinken holen können."
Man konnte sie ja schlecht in die Obdachlosigkeit aussetzen und verlangen, dass sie da sofort raus kamen, das wäre zu viel. Aber mit einem Minimum an Startkapital und einer kleinen Wohnung, vielleicht nur einem Einzimmerapartment sollte das doch gehen.
"Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal zu dir sagen werde...Aber ich denke der Plan ist gut."
***
Fei hörte es tatsächlich klatschen und dadurch wurde er auch auf die Worte aufmerksam, die die Mutter danach aussprach.
Als sie weg war kam er vorsichtig zur Tür, öffnete sie und sah Hikaru an.
"Alles in Ordnung?" fragte Fei ruhig und doch irgendwie besorgt.
Hikaru war zwar nicht unschuldig in der Sache hier, aber er war auch kein böser Kerl, außerdem besaß Fei auch zu viel Empathie als dass er sowas ignorieren konnte.

„Na schön, dann machen wir das so! Vorher wird Haru aber erst hier zu Kräften kommen. Dann hören wir die beiden an und dann ab auf’s Land mit ihnen!“, er schmunzelte.
Er erhob sich.
„Ach ja… damit wir hier nicht dauernd einem Drama ausgesetzt werden, kann dein Sohn ihn hier besuchen. Aber Zapfenstreich ist um 22 Uhr. Ich möchte, dass Haru sich auch ausreichend ausruhen kann….“
Er ging an die Tür blickte seinen „Gast“ an. „Mein Beileid für deinen Verlust an deiner Frau!“, meinte er aufrichtig. Dann geleitete er ihn ins Wohnzimmer.
****
Hikaru stand wie ein begossener Pudel da. Er war selber komplett überfordert mit allem und dann stand plötzlich Feilong da.
„Ja.. alles in Ordnung…“
Er hörte die Schritte der Männer im Flur und sah sie ein paar Meter weiter ins Wohnzimmer treten.
„Unsere Väter…“
Er blickte Feilong an. Ob sie zu den Männern hin sollten? Wahrscheinlich schon.
"Wollen wir?"

Kodama nickte.
"Natürlich, wir schicken keinen aufs Land, der nicht zu 100% fit und gesund ist." stimmte er zu.
Dass Fei Haru einfach besuchen durfte, hatte er nicht erwartet. Watanabe war ja doch garkein SO schlimmer Kerl, wie er immer tat. Lächelnd nickte er erneut. "Fei wird sich freuen, danke."
Dass er seinem Erzfeind mal ein aufrichtiges "Danke" schenken würde, hätte er auch niemals erwartet. Ob Fei und Haru dafür sorgten, dass die Familien das Kriegsbeil irgendwann mal begraben würden?
Watanabes Beileid...? Was? Völlig perplex sah er ihm nach, ging dann jedoch mit ins Wohnzimmer. Er konnte garnicht fassen, was hier gerade passierte. Nur weil er sich gewagt hatte einfach als Gast hier aufzukreuzen, gab es so viele Wendungen?
Feilong war froh, dass wohl alles in Ordnung war. Als aber die Väter aus dem Raum kamen, sah er Hikaru zaghaft an. Natürlich wollte er viel lieber bei Haru bleiben, also sah er noch kurz zu dem schlafenden zurück.
Er nickte dann aber und ging mit ihm los zu den Vätern.
"Konntest du alles klären?" fragte Fei seinen Vater interessiert.
Lächelnd legte sein Vater ihm eine Hand auf die Schulter. "Manchmal bewirken ruhige Gespräche und mit gewählten Worten mehr als ein Krieg." meinte er dann.
Fei war sich sicher, dass er Alkohol roch! Hatten die zwei etwa sogar zusammen getrunken?! Er konnte es garnicht glauben.
Sein Blick richtete sich wieder auf Harus Vater.
"Möchtest du ihm deine Entscheidung mitteilen oder darf ich?" fragte er freundlich. Natürlich meinte er damit, wer Fei sagen durfte, dass es ihm freistand Haru zu besuchen.

Auch Hikaru war nicht entgangen, wie wenig streng die beiden Männer jetzt wirkten. Vorhin noch, als sie sich an der Haustür sahen, hatte er einen Weltkrieg erwartet…. Was war hier nur los?
Watanabe lachte kurz auf - wenn an eine Hochgezogene Augenbraue, leicht gestreckte Mundwinkel und einen Grunzlaut als Lachen bezeichnen konnte.
„Du kannst Haru besuchen, solange er noch nicht ganz fit ist. Aber bitte berücksichtige, dass er abends seine Ruhe braucht. Je mehr Ruhe desto besser der Heilungsprozess!“
„Vater…“, kam es kurz aus Hikaru, der dann aber selber schon merkt, dass er besser ruhig sein sollte.
Die Frau des Hauses kam hinzu und hatte es gerade noch gehört. Sie konnte ihren Ohren fast nicht trauen.
Er sah die Kodama Männer an und nickte ihnen zu.

Fei fiel alles aus dem Gesicht, als er die Worte unter dem Lachen des älteren vernahm.
Ihm stiegen doch glatt Tränen in die Augen. Er durfte Haru sehen?! Einfach so?!
Fei nahm einen tiefen Atemzug, um sich vom Weinen abzuhalten, ehe er den feindlichen Clanchef ansah.
"Vielen Dank!" sprach er sanft, lächelte ihn hübsch an und verbeugte sich sogar leicht vor ihm.
Feis Vater legte ihm eine Hand auf die Schulter und lächelte seinen Sohn zufrieden an. "Dann halte dich bitte an die Zeitbeschränkung und nimm nicht zu viel Zeit in Anspruch, Fei." sagte er ihm.
Der langhaarige nickte eifrig. "Natürlich! Ich halte mich dran und werde nur tagsüber Haru besuchen und natürlich werde ich auch darauf achten, dass ich ihn nicht mit meiner Anwesenheit belaste. Ich gebe mein Bestes um zu seiner Genesung beizutragen!" versprach er.
Kurz wanderte Feis Blick zu Hikaru, der bekam auch ein Lächeln geschenkt, welches signalisieren sollte, wie zufrieden der jüngste hier mit der Entwicklung war.
Das Herz des Mafiasohnes schlug so schnell vor Freude, dass er sich beinahe vorkam wie ein Kleintier! Seine liebe zu Haru war in der kurzen Zeit so groß geworden, dass er das garnicht wirklich in Worte fassen konnte. Es war einfach so beruhigend, dass selbst der Vater seines Liebsten Einsicht zeigte und ihn gewähren ließ! Fei konnte sein Glück kaum fassen!
"Okay, Fei. Lass uns für heute gehen, ab Morgen kannst du Haru ja dann tagsüber besuchen. Du wirst den Watanabes während deiner Besuche hier keine Umstände bereiten. Komm jetzt."
Fei nickte. "Selbstverständlich!"
Sie verabschiedeten sich, ehe sie das Haus der Feinde verließen und Heim fuhren.
Fei konnte es kaum erwarten Haru bald wieder wohl auch zu sehen und ihn zu küssen, ihm seine Liebe zu zeigen!

„Vater, was hat das zu bedeuten?“, erkundigte sich Hikaru, nachdem die Kodamas das Haus verlassen hatten.
Eisern blickte das Familienoberhaupt seinen Spross an.
„Ich weiss nicht, wer mehr Schande über diese Familie bringt! Dein engstirniger Bruder oder du, mit deinen dämlichen Ideen! Du hättest deinen Bruder im Krankenhaus lassen müssen!“
„Was, aber? Ich dachte…“
Ein Zungenschnalzen folgte, was Hikaru verstummen liess.
Ergosst machte er auf dem Absatz kehrt und stapfte in das Zimmer seines schlafenden Bruders.
„Ich weiss nicht, was in Vater geraten ist, aber du darfst dein Techtelmechtel weiter führen! Mein Gott, ich reisse mir für diese Familie den Hintern auf, damit ja keine Schande über unser Haus fällt und du bekommst einfach immer was du willst! Ich hab so die Schnauze voll!“, Hikaru fiel auf die Knie und fing an zu schluchzen. Er fühlte sich wirklich ungerecht behandelt. Es war nicht so, dass er Haru und Fei nicht hätte unterstützen wollen, er gönnte ihnen ihre Liebe. Aber im Moment war er einfach nur enttäuscht. Wieso sah sein Vater nicht, wie sehr er sich für die Familie einsetzte und gehorchte, während sein grosser Bruder nichts als Scherereien bereitete.
„Hi-ka—„, kam es von Haru
Er blickte auf und wischte sich die Tränen von den Wangen.
„Ab morgen kann darf dich dein Feilong besuchen kommen!“, gab er nur eisern von sich und verliess dann den Raum.
Haru war sich nicht sicher ob er geträumt hatte oder ob es wirklich wahr war. Aber er dämmerte auch schon ein, träumte von Fei und ihm, wie sie in einer Hängematte auf dem Land lagen.
Am nächsten Morgen klopfte es gerade an seiner Tür, als er sein Frühstück einnahm.

Sie fuhren heim, doch noch während der Fahrt erklärte Feis Vater dem Jungen, was er von ihm erwartete. Er sollte sich vorbildlich benehmen, vor allem wenn außer Haru noch jemand anderes in seiner Nähe war. Sie sollten keinen Unsinn anstellen und der Fokus sollte vorerst auf der Genesung des anderen liegen. Er drückte auch nochmal seine Sorge aus, dass der andere Clan womöglich etwas im Schilde führen könnte, aber eigentlich vertraute er dem Wort des anderen Vaters.
Fei sollte auf der Hut sein und sich nichts zuschulden kommen lassen. Haru und er sollten immerhin glücklich werden, aber nicht um jeden Preis.
Fei verstand das alles und stimmte jedem Wort zu, welches die Lippen seines Vaters verließ. "Ich bemühe mich, dass alles gut ist und ich möchte auch, dass Haru bald wieder fit ist." lächelte er.
Es war gefühlt eine ewig lange Nacht. Der Langhaarige bekam kein Auge zu. Seine Gedanken drehten sich um seinen Liebsten und um ihre gemeinsame Zukunft. Konnten sie das alle schaffen?
Endlich war es Tag und er konnte Haru wieder besuchen. Der Junge schlang regelrecht sein Frühstück runter und machte sich danach frisch gebadet und frisiert auf den Weg zu seinem über alles geliebten Haru. Auf dem Weg dorthin besorgte er sogar noch einen schönen Strauß Blumen und ein paar frische Mochi.
Es war kein Problem zu ihm zu kommen, da alle Bescheid wussten, so kam Fei recht schnell bis vor die Tür seines Schatzes. Vorsichtig klopfte er an, wartete geduldig auf Einlass.
"Guten Morgen." lächelte der schöne Mann im Kimono seinen Liebsten an, wobei er auf ihn zukam. "Ich weiß nicht, ob du sowas magst aber.." Fei zauberte die Blumen und die Mochi hinter seinem Rücken hervor. "Ich wollte nicht mit leeren Händen kommen."
Fei traute sich noch gar nicht so richtig ihn zu küssen oder ihm in die Arme zu fallen, Haru war sicher noch nicht lange wach und bestimmt hatte er auch Schmerzen!

Die ganze Nacht hatte Haru die schönsten Träume von Feilong. Es war teilweise nicht nur schon sondern auch richtig hitzig. So hitzig, dass er am morgen mit einer feuchten Hose erwachte.
Na toll! Vorsichtig richtete er sich auf. Wie sollte er jetzt von hier zum Bad gelangen? Kurz darauf kam seine Mutter zu ihm ins Zimmer. Schnell hatte er die Bettdecke, die er eben aufgeschlagen hatte, wieder über sich geworfen.
Er bat sie den Rollstuhl näher zu schieben, er würde den Rest aber selbst erledigen. Auch auf ihren Vorschlag hin, dass einer der Hausbediensteten oder auch Hikaru ihm helfen konnte, hatte er erfolgreich abgewehrt.
Es war sehr anstrengend selbst zu duschen, aber es tat auch ein Stück weit gut. Es fühlte sich an, als würde er wieder zur Normalität finden. Auch wenn er dabei auf einem Hocker sass.
Sich anzuziehen war auch mühevoll, und so anstrengend, dass er am liebsten danach nochmal geduscht hätte, denn er fühlte sich völlig verschwitzt an.
Er hatte gerade sein Frühstück gegessen, da klopfte es an die Tür und die Liebe seines Lebens erschien.
Es war also kein Traum und keine müde Hoffnung. Es war Realität! Fei durfte ihn wirklich besuchen!!!
Überglücklich strahlte er ihn an.
„Das ist alles für mich? Du bist ein Engel! Ich danke dir. Ich lasse uns gleich eine Vase bringen, nicht dass die schönen Blumen verwelken!“
Er rutschte auf dem Bett ein Stück zur Seite. Möchtest du nicht zu mir kommen, schöner Mann?
Nachdem sich sein Liebster zu ihm gekuschelt hatte beichtete er seinen feuchten Traum und kicherte, wie ein Schuljunge. Nach einer Weile wollte er dann aber doch wissen, wie es dazu kam, dass er nun hier war und dass Fei ihn besuchen konnte. Irgendwie hatte ihm keiner wirklich etwas dazu gesagt.

Haru wach zu sehen freute Feilong ungemein. Es war so schön seine Stimme zu hören und sein Lächeln zu erblicken. "Ja, alles für dich!" strahlte der Langhaarige.
Kurz nur zögerte der Junge, ehe er sich nahe neben Haru setzte und sich doch gleich an ihn schmuste. Gott, das war so schön! Er war so froh, dass sein Liebster wohlauf war.
Der feuchte Traum brachte auch ihn zum Kichern, auf seinen Wangen lag dennoch ein leichter, roter Schleier. Er konnte kaum glauben, dass Haru ihm das einfach so erzählte, doch war es irgendwie unfassbar süß.
"Ich weiß nicht genau, was unsere Väter ausgemacht haben, aber bisher weiß ich, dass ich dich tagsüber besuchen darf. Ich soll nicht allzulange bleiben und dir genug Zeit geben, um dich auszuruhen, aber das wars." Erklärte Fei.
"Vielleicht warten sie ab, bis du wieder gesund bist und entscheiden dann, wie es weitergehen soll? Ich bin nicht sicher, aber die beiden wirkten gestern garnicht mehr so feindseelig, sie haben sogar Sake zusammen getrunken, kannst du das glauben? Unsere Väter haben getrunken! Hier! Zusammen!"
Fei lachte erfreut. "Meinst du...es wäre möglich, dass sich unsere Väter durch uns wieder vertragen? Oder mindestens, dass wir zusammen bleiben dürfen? Ich hoffe so sehr, dass sie nicht versuchen uns zu trennen..."
Fei beugte sich zu Harus Ohr vor und flüsterte ganz leise: "Sonst müsste ich mir einen Fluchtplan überlegen und dich entführen."
Kein Vater, kein Machtwort und kein Krieg würde dafür sorgen können, dass der Lanhaarige sich nicht mehr nach seinem über alles geliebten Haru verzehrte. Er würde alles dafür tun, um bei ihm bleiben zu können.

Aufmerksam lauschte er seinem Liebsten, sog jedes Wort wie ein Schwamm auf. Es tat so gut ihn einfach neben sich zu wissen und plappern zu hören. Fei hätte auch irgendwelche Wikipedia-Einträge vorlesen können, es wäre immer schön!
Dennoch brachte der Inhalt des Gesagten, den ältesten Watanabe-Spross zum nachdenken.
Er musste zwar auch kichern und schüttelte ungläubig den Kopf, bei der Vorstellung, wie die beiden Männer zusammen tranken und tratschten, trotzdem hatte er ein mulmiges Gefühl.
„Mein Alter würde niemals einfach so irgendwas zulassen! Verstehe mich nicht falsch, ich bin froh, dass du hier bist, aber bitte, pass auf dich auf, ja? Ich trau der Sache nicht über den Weg. Es geht ja hier nicht darum, dass ich mal wieder ne Schlägerei angefangen habe und er es vertuschen will… hier geht es um mich und dich… weisst du, wie ich meine?“
Er beäugte seinen Schatz und strich ihm sanft über die Wange.
„Dein Vater würde sich aber nicht linken lassen, oder?“, fragte er vorsichtig. Er wollte ihn natürlich nicht provozieren oder derart. Er fand es einfach nur zu gut um wahr zu sein.

Feilong sah seinen Liebsten gleich wieder besorgter an, als dieser meinte, dass sein Vater niemals irgendwas einfach so zulassen würde.
"Na ja, ich hab ja nicht mitbekommen, was die beiden besprochen haben. Vielleicht hat mein Vater ihm ein gutes Angebot gemacht oderso, ich weiß nicht. Ich hoffe einfach, dass sie uns zusammen sein lassen." meinte er gleich.
Die nächste Frage ließ Fei seine Augenbrauen zusammenziehen. "Was denkst du denn, wie dumm mein Vater ist? Er lässt sich nicht verarschen, vor allem nicht von seinem Erzfeind. Mein Vater hat ein gutes Gespür für Fallen und er würde niemals zulassen, dass ich mich in Gefahr bringe."
Er zog Haru zu einem sanften Kuss ran.
"Mach dir nicht zu viele Sorgen. Du musst erstmal gesund werden und dann schauen wir weiter. Ich darf dich täglich besuchen, aber ich darf nicht zu lange bleiben und auch nicht zu spät kommen. Solange du nicht gesund bist, werden wir sowieso nicht mehr erfahren, als wir schon wissen."
Fei war es einfach am wichtigsten, dass es Haru gut ging und sie zusammen sein konnten. Er liebte diesen Mann hier so sehr, er würde alles dafür tun ihn an seiner Seite behalten zu können.
"Ich liebe dich, Haru und nichts und niemand hält mich davon ab an deiner Seite zu bleiben!"

„Ja, du hast wohl recht. Dann muss ich schnell wieder fit werden. Ich hab da ne Idee!“, er grinste schelmisch und stahl sich einen Kuss.
„Wie wär’s, wenn du dich ausziehst und mir deinen schönen Körper zeigst. Dann fühle ich mich direkt wie neu geboren!“
Er leckte sich schon über die Lippen. Vorfreude sorge dafür, dass sich die Decke an deiner bestimmten Stelle auch schon anhob.
Waren Glückshormone nicht die beste Medizin?
Wenn Fei schon hier sein durfte, dann wollte er ihn auch endlich wieder in vollen Zügen genießen dürfen. Das war doch verständlich, oder?
"Schliess aber am Besten die Tür. ich möchte nicht, dass uns jemand stört!"

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