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Da! Er hatte den Typen laut reden hören. Aber nun legte er auf. Ob was vorgefallen war? Das eine Fenster stand offen. Ob er ihn von dort aus gesehen hatte?
Sen wusste, er könnte sich damit ärger einhandeln, aber es war ihm egal. Er musste doch etwas tun!
Es war direkt im Endgeschoss und er stieg einfach in das Fenster ein. Er sah sich um.
„Was zur!“
Es stand ein Käfig hier und darin war …. Katsumi… mit Katzenöhrchen und einem Butt-Plug als Schwänzchen!
"Katsumi, Babe... wach auf!!", er bekam seinen Fuss zu fassen und rüttelte daran, aber der Kerl war völlig weggetreten.
Er schüttelte den Kopf. In was für eine Situation hatte sich Katsumi bitte wieder begeben?!
Er versuchte den blöden Käfig zu öffnen, fand aber nicht den dazugehörigen Schlüssel.
Er versuchte aus dem Schlafzimmer zu gelangen, aber auch das schien verriegelt zu sein.
„HEY DU FREAK! MACH BESSER AUF ODER ICH WERDE RICHTIG PISSIG!!!!“, schrie er in das Zimmer das sich dahinter befinden musste.
„LASS KATSUMI AUS DIESEM VERDAMMTEN KÄFIG!“
Er sah sich um, nahm einen Hocker und hämmerte damit gegen die Tür, besser gesagt, gegen den Türknauf.
Wenn er diesen Bastard in die Finger bekam!

Katsumi wurde langsam von Sens Geschrei und dem gepolter wach. Was war hier los? Langsam öffnete er die Augen, sah direkt die Gitter vor sich. Wann hatte man ihn in dieses Ding gesteckt?
Langsam setzte er sich auf, kuschelte sich in die Decke und blickte zur Tür.
"Sen..?" meinte er leise, lächelte dann süß. Sein Schatz war hier! Das war doch toll! Er wollte zu ihm, aber die Gitter waren im Weg.
Auf allen Vieren kam er näher ans Gitter, streckte seinen Arm durch aber Sen war zu weit weg. Er war immer noch total weggetreten oder besser gesagt total auf Droge.
Der Typ bekam augenblicklich Panik. Fuck!! Sen war ernsthaft durchs Fenster gekommen?! Wer war hier der Psycho?
Er musste wohl das Handy geortet haben...verdammter Mist!
Er war kein Krimineller oder sowas...Sein Fetish war einfach nur mit ihm durch gegangen! Der Käfig war auch eigentlich nicht dafür da, um da tatsächlich jemanden drin fest zu halten, sondern als "Strafzone" beim Petplay, wenn sein Spielpartner nicht artig war, kam dieser für eine abgesprochene Zeit da hinein und natürlich durfte er auch raus, wenn das Spiel abgebrochen wurde oder ähnliches. Sen hatte ihn dazu getrieben Katsumi da einzusperren!!
Er ging zur Schlafzimmertür. "Hey! Lass meine Tür ganz!! Ich geb dir ja den Schlüssel!! Du zeigst mich nicht wegen deinem Freund an und ich dich nicht wegen Einbruch, klar?!" rief er durch die Tür. Sen war ja völlig übergeschnappt! Der würde ihm locker den Kopf einschlagen, wenn er aus dem Schlafzimmer käme!
"Sein Handy liegt unter dem Kopfkissen!" gab er noch von sich, damit Sen auch keinen Grund hatte deswegen nochmal hier auf zu tauchen.
Den schlüssel schob der Kerl widerwillig unter der Tür durch. Er wollte gerne weiter leben und nicht von diesem Kerl geköpft werden!

Sen antwortete nicht, sah, wie der Schlüssel unten durch geschoben wurde, hämmerte nochmals gegen die Tür damit sich der Typ wenigstens richtig erschreckte.
Er griff nach dem Schlüssel, schloss dann den bescheuerten Käfig auf und schloss Katsumi erst mal in den Arm.
„Du Idiot! Ich hab dir doch gesagt, du sollst dich auf mich konzentrieren!!“
Er half ihm raus, nahm ihm die blöden Katzenohren ab und zog ihm auch den Plug raus.
Zum Glück lagen hier noch die Kleider des Pornboy. Oder besser gesagt die Shorts, die Socken und die Hose. Das Oberteil…. wo war eigentlich das Oberteil? Sen fand es nicht, da er aber einen Pulli über seinem T-Shirt an hatte und darüber noch eine Jacke, überließ er Katsumi den dicken Pullover.
Er zog ihn an, da der andere wirklich nicht in der Lage schien. Verdammt. Wie bekam er ihm aus dem Fenster?
Er griff noch nach dem Handy unter dem Kissen und klopfte normal an die Schlafzimmertür.
„Hey, mach auf, ich tu dir auch nichts. Ich will nur mit Katsumi hier raus….Kann ihn ja schlecht aus dem Fenster werfen!“
Er nahm Katsumi Huckepack und sagte ihm noch, dass er sich gut festhalten sollte.
Sen wartete an der Tür, bis sie geöffnet wurde.

Der Kerl erschreckte sich beinahe zu Tode, weil Sen so plötzlich nochmal gegen die Tür hämmerte. Gott! Was hatte er sich hier nur eingebrogt?
Katsumi lächelte Sen an, als dieser ihn aus dem Käfig holte. "Tut mir leid." gab er leise und gefügig von sich, schmuste sich dabei an seinen Freund.
Der Plug ließ das "Kätzchen" leise aufkeuchen, als Sen ihn raus zog. Mist...Jetzt würde er doch ziemlich gerne nochmal vögeln! Der Plug hatte sich ohnehin bei manchen Bewegungen echt gut angefühlt... Aber jetzt war anscheinend nicht der richtige Zeipunkt, denn Sen half ihm sich anzuziehen. Na gut, eigentlich übernahm er die ganze Arbeit, weil Katsumi garnicht dazu in der Lage war das selbst zu tun.
Der schmale Pornboy schmuste sich etwas in den wunderbar duftenden und kuschelig warmen Pulli, als Sen ihm den angezogen hatte. Was für ein tolles Gefühl ihn zu tragen.
Huckepack genommen zu werden war da doch weniger angenehm. Katsumi hatte nich wirklich die Kraft sich fest zu halten. Er legte zwar seine Arme über Sens Brust und überschlug sie leicht, aber so wirklich viel Halt gab ihm das nicht. Würde er nach hinten kippen, würde er wohl einfach so herunterplumpsen.
Der Mann zögerte. "Woher weiß ich, dass du mir wirklich nichts tust? Hör zu... Katsumi wollte mit zu mir, okay? Ich hab ihn nicht entführt oder so... Der...der Käfig gehört nur zum Petplay...Ich hätte ihn raus gelassen, wenn er darum gebeten hätte....wirklich!" versuchte der Kerl Sen zu erklären, zögerte aber immernoch die Tür auf zu schließen.
Ein kurzer Blick durchs Schlüsselloch ließ ihn vermuten, dass Sen Katsumi auf dem Rücken trug, er würde ihn also sowieso nicht einfach überwältigen können! Nun gut... Er musste die beiden ja raus lassen.
Er schob also den Schlüssel ins Schloss und öffnete so die Tür. "Ich hoffe du weißt, dass ich ihm nichts getan habe..oder hätte..? Ich habe mich wirklich gut um ihn gekümmert!"

„Mach einfach auf!“, meinte Sen nur genervt.
Die Tür ging auf, der Typ faselte direkt weiter.
„Jemanden Drogen zu verabreichen, damit er gefügig wird ist nicht gleichzusetzen mit gut kümmern!“, fauchte er, hielt aber Katsumi fest, weil das sich anfühlte, als würde der jeden Augenblick von ihm rutschen.
Sen sagte nichts weiter und verließ mit Katsumi diesen Ort. Einen letzten, verächtlichen Blick hatte der andere geerntet. Was für ein arme, kranke Seele! Das war alles, was der Halbaustralier denken konnte.
Er rief ein Taxi und wartete mit seinem Freund auf dem Rücken darauf, ging aber noch einige Straßen weiter. Hier wollte er nicht bleiben!
Im Auto angekommen sah er Katsumi besorgt an. Wie lange diese Droge, oder was auch immer das war, halten würde?
„Harte Nacht, hmm?“, lächelte der Taxifahrer in den Rückspiegel, bekam aber keine Antwort.
Als sie endlich am Haus ankamen, hievte Sen den Pornboy wieder heraus, trug ihn dieses Mal aber wie eine Braut hinüber. Das war wesentlich einfacher.
Etwas umständlich hatte er es dann auch irgendwann geschafft, die Tür zu öffnen und stieg dann mit dem Kerl auf dem Arm die Treppen zu seinem Zimmer empor.
Er legte ihn auf dem Bett ab, deckte ihn zu.
Wenn dieser blöde Streit nicht gewesen wäre, wäre all das nicht passiert.
Besorgt musterte ihn und strich ihm sanft über’s Haar.

Der Kerl verstummte, als Sen ihn so anfauchte. Shit...Hoffentlich hatte das wirklich nicht noch ein Nachspiel. Wieso war er bloß an dieses blöde Handy gegangen, als es geklingelt hatte?!
Katsumi war einfach nur froh, dass er nicht herunter fiel. Er konnte sich einfach nicht festhalten, sein Körper konnte dafür keine Kraft aufbringen. Er hielt sich bloß mit der Kraft eines 3-Jährigen an der Jacke fest.
Im Taxi lehnte Katsumi bloß an ihm, schlief schon fast wieder. Seine Pupillen waren riesig und sein Hirn noch immer Matsche. Die Droge verkaufte einem die Welt einfach als rosarote Bonbonwelt, in der alles okay war. Egal, worum man ihn jetzt bitten würde, Katsumi würde es wohl tun.
Im Bett angekommen kuschelte er sich ins Kissen und in die Decke, lächelte unschuldig. Man würde Katsumi wohl nicht wiedererkennen, wenn man nicht wüsste, dass er es war. Es war, als hätte man ihm das Gedächtnis eines braven Haustieres eingepflanzt. Das Streicheln an seinem Haar fühlte sich toll an, trotzdem fielem ihm die Augen gerade wieder zu. Gott...Er war so unglaublich müde...

Katsumi war wirklich kaum wieder zu erkennen. Er war zu einem kleinen Frettchen mutiert und schlummerte eingerollt mit Decke und Kissen.
Sen hoffte nun, dass die Droge keine Nebenwirkungen hatte, wie Paranoia oder sonst was in diese Richtung. Mist, er hätte den Typen fragen sollen, was er ihm verabreicht hatte. Nun ja, jetzt war es schon zu spät.
Er blieb eine ganze Weile neben ihm sitzen, bis er unten die Haustüre und Schritte hörte.
Vorsichtig stand er auf und ging runter.
„Willkommen zurück!“
„Ah, danke, ja, da bin ich wieder! Hast du Katsumi gefunden?“
„Ja…. er schläft gerade.“
„Okay. Gut!“
Sie steuerte ihr Zimmer an um sich umzuziehen, Sen ging ihr nach und fragte sie leise, ob alles geregelt war. Sie nickte nur und meinte, er brauche sich keine Sorgen machen.
„Kannst du uns einen Tee aufsetzen?“, fragte sie dann und Sen ging in die Küche um dies zu erledigen.
Für Chieko war das Thema somit durch. Sollte Sen wieder einen derartigen Fehler begehen, würde er selbst sehen müssen, wie er damit zurecht kam. Sie wollte nur unbedingt vermeiden, dass er sich wie sein Vater entwickelte. Denn ihrer Meinung nach, hatte Sens Mutter ihrem Sohn auch den Jungen untergejubelt um ihn halten zu können. Dass das in einer Katastrophe geendet hatte, wussten alle.
Sie hatte sich umgezogen und kam dann an den Esstisch, wo Sen gerade die Tassen abgestellt hatte.
„Danke dir!“
„Nein, ich danke dir, Oma!“
Sie tätschelte seine Wange und trank dann in Ruhe. Der Duft des Heissgetränks breitete sich regelrecht aus und tauchte alles in einen milden Minz und Blütenduft.
Sen hielt die Tasse eine ganze Weile einfach nur in den Händen an die Nase gehalten um den herrlichen Geruch einzunehmen. Es war irgendwie beruhigend.

Katsumi schlummerte eine Weile. Die Droge war schon recht lange in seinem Körper, würde also sicher bald nachlassen.
Er bekam weder mit, dass Chieko Heim kam, noch dass Sen aus dem Zimmer ging.
Allerdings dauerte es nicht mehr lange, bis er wach wurde. Er sah sich um. Sens Zimmer...? Wie..? Achja, Sen hatte ihn aus einem Käfig geholt und Heim gebracht, nicht wahr? Katsumi verzog das Gesicht. Dieser blöde Idiot!! Wieso kümmerte er sich überhaupt noch darum, wo Katsumi war, nachdem er einfach mit Rena verschwunden war?! Was bildete dieser riesen Dummkopf sich ein?!
Katsumi stand aus dem Bett aus, landete aber wegen seinen noch etwas wackeligen Beinen erstmal auf dem Boden. Er seufzte, stand dann nochmal langsamer und vorsichtiger auf und holte eine Jacke aus seiner Tasche, welche er gleich anzog. Er würde keine Minute länger hier bleiben! Wie sollte Katsumi wissen, dass Sen nicht doch Rena in diesem Bett gefickt hatte?!
Er ging zaghaft die Treppe runter, da er sich aber nur vorsichtig bewegte kam er quasi völlig Geräuschlos runter. Er hatte seine Reisetasche gleich mitgenommen und in diese auch seinen Schlüsselbund gestopft. Den Schlüssel zu Sens Zuhause hatte er allerdings ab gemacht und bei diesem aufs Bett geschmissen.
Er schlich sich durch den Flur, zog sich seine Schuhe an und alles, was er noch hinterließ war das Geräusch von der Haustür, wie sie ins Schloss fiel. Er konnte das nicht mehr. Rena war der Teufel und er war in der Hölle! Anders konnte er sich das nicht vorstellen. Wenn er nicht an dieser Beziehung verzweifeln wollte, dann sollte er am Besten einfach in sein altes Singleleben zurück und Sen ein für alle Male vergessen! Er liebte ihn...ja...aber es tat weh. Es tat so weh, dass er sich selbst schützen musste, indem er vor diesen Gefühlen davon lief. Seitdem er Sen so nahe an sich ran gelassen hatte, wusste er wirklich was Schmerz war...

Chieko hatte eine gute Sicht von ihrem Platz aus, sah wie sich Katsumi wohl davonstehlen wollte. Sie sagte aber nichts. Das würden die beiden schon unter sich klären müssen. Trotzdem verstand sie Katsumis Verhalten auch nicht ganz, wenn er doch nicht wusste, was gewesen war, wieso ging er dann so klammheimlich?
„Hmm? War das Grad die Tür?“, fragte Sen plötzlich.
„Ja, dein Freund sucht wohl das Weite!“
Entsetzt sah er sie an.
„Eh.. was?! Wieso hast du ihn nicht….“
Sen stand hastig auf, rannte zur Tür und riss sie auf.
Er sah Katsumi, der war ja noch nicht besonders weit gekommen, er rannte ihm die paar Schritte hinterher, hielt ihn am Arm fest.
„Was, was ist los mir dir? Wieso haust du einfach ab?!“

Katsumi wand sich Sen zu, zog sofort seinen Arm aus dem Griff des anderen.
"Das fragst du noch? Wer hat sich denn gestern mit RENA aus dem Staub gemacht?!" zischte Katsumi.
"Du hast mich einfach stehen lassen, um diese Hure zu ficken! Hat sie sich gut angefühlt? Ja?!"
Er hatte ja keine Ahnung, wie richtig er mit diesem Vorwurf lag. Er ging einfach nur davon aus, dass da was gewesen war, weil er das bei Rena immer vermutete. Woher sollte Katsumi auch wissen, dass das wirklich passiert war?
Der braunhaarige sah Sen an. "Du hättest mich auch einfach in dem Käfig lassen können, dann wär mein Hirn immernoch Matsche und ich hätte keine Probleme mit dir, mit Rena oder mit sonst wem!! Du hast dich doch gestern entschieden, dann geh doch zu ihr!"
Katsumi ging ein paar Schritte rückwärts, merkte aber, dass er noch etwas unsicher und wackelig auf den Beinen war, also blieb er stehen. "Anstatt ihr zu sagen, dass sie sich fern halten soll... verlässt du mit ihr den Club und lässt mich ohne Schlüssel einfach stehen... ich hab das verstanden.. du brauchst dich nicht mehr zu bemühen... du bist mich los und brauchst dich auch nicht mehr um mich zu sorgen oder mich aus irgendwelchen blöden Situationen zu befreien... Geh zu Rena, gründe ne Familie und halt mich einfach aus dieser ganzen scheiße raus..."
Er wand sich ab, wollte wieder gehen. Diese verdammte Tasche war einfach so schwer, dass er ja schon fast Anlauf brauchte, um sich mit ihr von der Stelle zu bewegen.

Sen war so verdammt hin und her gerissen. Sollte er zustimmen?! Sollte er alles gestehen?! Katsumi hatte es doch nicht wirklich mitbekommen, oder? Er hatte es doch nur wieder angenommen, richtig?
Er hielt ihn wieder fest.
„Ich bin gegangen, weil du zum Nächstbesten bist um mit dem zu saufen! Ich wollte MIR das nicht mehr ansehen! Ich wollte auch meine Ruhe haben! RENA ist mir scheiss egal! Deine Szene war einfach nur oberpeinlich und ich mache mich wegen dir immer nur zum Affen! Ich bin gegangen, kann ich doch nichts dafür, dass mir diese Tussi folgt, wie eine scheiss rollige Hündin! Ich bin heim! Du kannst gern Oma fragen! Ich war mir sicher, dass DU genug Ablenkung für den Abend hast! Hat ja sowieso wieder jeder praktisch die Finger nach dir geleckt! Ich dachte, du kommst wenigstens nach Hause! Aber nein! Was passiert?! Du endest mit Drogen vollgepumpt bei irgend einem Freak, der dich als Haustier halten will, Katsumi!!!! Ich habe mir verdammt nochmal Sorgen gemacht! Ich wollte einfach darüber hinwegsehen, dass du dich wahrscheinlich quer durch den Club fickst aber wenigstens wieder zu MIR zurückkommst! Bist du aber nicht! Nein! Ich MUSSTE DICH SUCHEN! Wie IMMER! Du sagst du liebst mich?! WARUM ZUM TEUFEL RENNST DU DANN IMMER VOR MIR WEG?!“,
Sen wurde richtig sauer und laut und er hatte Tränen in den Augen, er war wirklich verzweifelt! Die ganze Sache mit Rena und seine Schuldgefühle steckten noch in ihm, aber selbst wenn er nichts getan hätte, hätte er vor der Anklagebank Names Katsumi gestanden, wie jedes Mal!
Er ließ ihn los, schüttelte den Kopf.
„Fein…. dann geh doch…. mach was du willst, denn das ist es, was du am Besten kannst!“
Sen drehte sich um, er gab auf. Er konnte auch nicht mehr.

"Ich bin nicht zu dem hin! Der hat mir den Cocktail plötzlich in die Hand gedrückt!" meinte Katsumi ehrlich. Er war doch nur von Sen weg gegangen, aber nicht um zu poppen!
Der Pornodarsteller wurde zunehmend wütend. "Ich bin dir nach gelaufen!! Aber du lagst lachend mit Rena auf dir auf dem Boden!! Als würde ich da noch Heim kommen wollen! Ich hab die verdammte Nacht an einer scheiß Bushaltestelle verbracht, bis der Freak mich mitgenommen hat!! Es waren doch DEINE Worte, dass ich flirten darf, aber mit dir schlafen!! Du hast es selbst so vorgeschlagen, wenn du doch nicht damit zu Recht kommst, dann schlag sowas nicht vor, verdammt! Du hättest doch wissen müssen, wie die Kerle da drauf sind!!"
Er sah ihn wütend an. "Glaubst du, ich WOLLTE dass du mich suchst? Ich war so unter Drogen, dass ich überhaupt nichts mehr mitbekommen hab, vielleicht ist das ja das Leben, was ich führen sollte, damit ich diese ganze Schei0e endlich vergesse!" keifte er. Auch bei ihm hatten sich Tränen in den Augen gesammelt, aber er war zu wütend, um jetzt zu flennen.
"Ich renne weg, weil das hier einfach nurnoch weh tut! Egal was wir tun, wir streiten uns am Ende doch sowieso nur wieder und verletzen uns gegenseitig! Bevor ich dich kannte, hatte ich keine Gefühle, da konnte mich niemand verletzen!! Ich kann verdammt nochmal nicht damit umgehen, wenn es so eskaliert und bevor ich etwas schlimmeres sage, gehe ich lieber!" versuchte Katsumi sich zu erklären.
Sen ließ ihn los, drehte sich um und genau in dem Moment wurde Katsumi bewusst, was hier gerade passierte. Rena brachte sie auseinander und jetzt hatte sie es offenbar geschafft. Sollte er wirklich gehen? War es das Richtige? Schützte er sich und Sen damit wirklich?
Katsumi hatte den wohl schmerzhaftesten Kloß des Universums im Hals und so, wie er gerade zitterte wohl auch noch Schüttelfrost...oder lag das alles daran, dass er Sen gerade wirklich verlor?
"....Ttut mir leid, dass ich dir so viele Umstände und Sorgen bereitet hab..Leb wohl...." entwisch es Katsumi leise, ehe auch er sich umdrehte und sich zurückzog. Er musste gehen. Nur so konnte er Sen vor all dem Chaos bewahren, welches Katsumi mit in dessen Leben gebracht hatte und sich selbst vor all dem Schmerz. Es war es nicht wert.. Momentan überwogen die negativen Gefühle viel zu oft. Er liebte Sen, ja ...mehr als alles andere, mehr als sein eigenes Leben...Doch so konnten sie das eifnach nicht weiter führen.

Sen drehte sich nochmals um, als er diese Worte hörte. Er konnte nicht fassen, das Katsumi ihn gerade wirklich - aufgrund seiner Ängste - einfach fallen ließ.
„Weisst du Katsumi, nicht Rena ist für diese Entscheidung zuständig….sondern ganz allein du….. Pass auf dich auf… fang dir keine Krankheit ein…“
Er wandte sich dann ab und ging zurück zum Haus.
Dann war es das jetzt wohl wirklich, oder?
Er ging rein, Chieko sah schon an seinem Gesichtsausdruck, dass das wohl alles nicht so gut gelaufen war, da er aber schnurstracks auf sein Zimmer zusteuerte, ließ sie ihn.
Sie Schnaubte nur und wusste nicht, wie und ob sie helfen konnte. Vielleicht tat eine kleine Auszeit den beiden ja gut? Vielleicht, fanden sie ja so wieder zueinander.
Sen warf sich auf sein Bett und heulte. Das war ihm wirklich alles zu viel. Dann sollte Katsumi halt weg sein! Na und, war doch auch gut so, dann hatte er schon keinen Stress mehr! Sein Leben war weitaus ruhiger ohne ihn..... aber auch weitaus leerer.

Katsumi krallte sich in den Träger seiner Tasche, als Sen diese Worte aussprach. Hatte er ihm wirklich noch sowas sagen müssen? Er wusste doch, dass Katsumi normal nicht ohne Gummi...egal. Er wollte ihm wahrscheinlich einfach nur nochmal durch die Blume an den Kopf werfen, dass es ihn sehr wohl störte, wenn Katsumi andere ran ließ. Wenn er aber mal so darüber nach dachte, hatte er wirklich kaum Sex mit irgendwem anderen gehabt....Aki...der Typ, der ihn unter Drogen gesetzt hatte und die Vergewaltigung...und da Aki der Job war, die Vergewaltigung nunmal eine Vergewaltigung und der vorhin ihn vollkommen Willenlos gemacht hatte, indem er ihm Drogen gegeben hatte.....hatte er Sen nicht wirklich betrogen, richtig? Er konnte sich zumindest nicht mehr daran erinnern, dass er mit irgendwem "absichtlich" geschlafen hatte während dieser Beziehung.
Wieso machte er sich überhaupt noch diese Gedanken? Es war doch sowieso vorbei....
Katsumi lief weiter, nebenbei löschte er Sens Nummer aus seinem Handy, die brauchte er dann wohl nicht mehr. Den Chat löschte er allerdings nicht.
Er ging noch eine Weile, brach dann aber erstmal heulend in einer Seitenstraße zusammen. Es tat so unendlich weh!! Er kauerte auf dem Boden, weinte bitterlich und schaffte es eine viertel Stunde lang nicht mehr weiter zu gehen. Als er es dann doch endlich schaffte, machte er sich auf den Weg in seine alte Wohnung. Er wollte nicht in die neue...die hatte Sen ihm verschafft und jetzt wollte er da nicht mehr einziehen...na toll...wie sollte er das denn nun alles regeln?
Egal. Erstmal musste er sich fangen, dafür heulte er dann auch erstmal auf seinem Bett weiter. Es war ihm egal, was hier alles passiert war...es wäre ihm sogar recht, wenn sein komischer Stalker ihn einfach einsammeln würde....oder ihm einfach für alle Ewigkeit das Hirn raus fickte... So eine verdammte Scheiße! Da half wohl wirklich nurnoch hochprozentiges.

Sen hatte sich einfach wie ein Einsiedlerkrebs in seinem Zimmer versteckt. Die nächsten Tage kam er nur raus, wenn er zur Toilette oder sich was zu trinken holen musste.
Chieko hatte ihm immer mal wieder eine Kleinigkeit zu Essen hin gestellt, doch wenn sie die Teller austauschte, bemerkte sie, dass Sen nichts angerührt hatte.
Er hatte sich nur überreden lassen ein Bad zu nehmen, weil sie noch ins Krankenhaus mussten um seine Fäden endlich ziehen zu lassen. Er hatte aber die ganze Zeit über nur das nötigste gesprochen. Es war an seinem Kopf und auch am Fuss alles gut verheilt und bei guter Pflege würde auch keine großartig sichtbare Narbe über bleiben.
Sie hatten die Klinik wieder verlassen, als sie an schwangeren Frauen vorbei gingen, fragte er seine Großmutter plötzlich.
„Ist es Rena eigentlich schwer gefallen…. sich die Pille danach geben zu lassen?“
Eigentlich wollte sie dieses Thema nicht großartig besprechen, aber da das eines der ersten Sachen war, die er seit Tagen überhaupt angesprochen hatte, war sie nachsichtig.
„Ich denke nicht. Sie ist Model und will ihre Karriere noch eine Weile weiter voran treiben. Ich denke, auf Nummer sicher zu gehen, ist auch in ihrem Interesse gewesen.“
Er nickte.
Sie hakte sich bei ihm ein und dann machten sie sich auf den Heimweg.
„Wollen wir unterwegs noch Ramen essen gehen? Du könntest eine heisse Brühe gebrauchen, hmm?“
„Ich hab keinen Hunger!“
„Der Appetit kommt beim essen… lass uns da drüben rein gehen!“
Sie bestellte für sie beide und dann aßen sie. Sen sogar überraschend mehr, als sie angenommen hatte. Sie war erleichtert. Das war doch vielleicht ein Anfang.
Zu Hause verzog er sich dann aber wieder in sein Zimmer, bedankte sich noch bei ihr für Ihr Verständnis und verkroch sich wieder im Bett.
Irgendwie schien alles keinen Sinn zu ergeben.

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