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Auch wenn sich Sen natürlich für seinen Schatz freute, war es trotzdem etwas seltsam ihn so schwärmen zu hören. Sonst schwärmte er doch auch nicht so sehr über die Drehs. Ob die Location echt so gut war? Vielleicht sollte sie da wirklich mal zusammen hin.
Er richtete Katsumi eine Schale und erzählte ihm dann von Toumas Fast-Schwager. Jetzt ergab es auch alles viel mehr Sinn! Nicht nur, weil der so schön war, sondern auch das Verhalten seines Arbeitgebers…
Auf dem Sofa wartend klickte sich Sen schon durch die Mediatheken.
„Klar, komm her, mein schöner, machen wir es uns gemütlich! Lust of Romance oder Horror?“
Gerade hatte er einen Film gestartet, da klingelte es und Neil kam herein.
Total überrascht und erfreut zugleich stimmte Sen zu.
„Aber sicher doch! Gerne! Erst heute habe ich eine Eiladung zu einem Casting erhalten und jetzt noch einen richtigen Gig. Mega! Danke Neil! Ja, wenn du das mit Touma klären kannst, wäre das super! Willst du noch was trinken oder so?“
Nachdem der Nachbar weg war, zog er seinen Verlobten näher an sich.
„War heute für uns beide ein guter Tag, hmm?“, wieder küsste er ihn auf die Stirn.

Katsumi tat es leid, was er zu hören bekam. Dann war dieser schöne Mann also der Bruder von Toumas verstorbenen Verlobten, wie traurig.
"Horror!", entschied Katsumi gleich, als Sen ihn vor die Wahl stellte. Es gab sicher noch einige Horrorfilme, die sie noch nicht kannten, und er fand Horror grundsätzlich besonders spannend.
Er kuschelte sich zufrieden an, als der Film begann, doch lange hatten sie ihn nicht laufen lassen, denn Neil klingelte.
Das Angebot des Nachbarn, welches eher eine Bitte war, wurde ziemlich schnell angenommen und Neil freute sich für Sen darüber, dass er auch noch zu einem Casting eingeladen worden war.
"Ach was, ne, ich bin völlig fertig von der Arbeit, ich kuschel’ mich jetzt mit ’nem heißen Kakao aufs Sofa und entspanne ein bisschen. Aber erst ruf’ ich Touma an! Danke, dass du dabei bist, du rettest mir echt den Arsch und wenn du morgen überzeugst, dann könnte es sein, dass mein Chef dich auch als Dauermodell buchen will!", strahlte Neil, der sichtlich erleichtert über die Zusage war.
"Schlaf dich gut aus! Morgen wird ein aufregender Tag... Bis morgen, ihr beiden!", lächelte er noch, ehe er verschwand.
Katsumi grinste seinen Liebsten stolz an.
"Mein Freund wird noch ein Weltstar!", schnurrte er. Ja, Sen war wirklich unfassbar hübsch, das konnte Katsumi nicht anders sehen. Er verstand, wieso ihn die Modellagenturen so gernhaben wollten. Katsumis Modeljobs wurden zunehmend weniger, je berühmter er als Pornostar wurde, desto weniger Fotoshootings bekam er angeboten. Er wusste, dass das zusammenhing, aber bei den Drehs verdiente er ohnehin viel mehr und somit war es auch nicht unbedingt ein Verlust. Wenn mehr Drehs, weniger Fotoshoots bedeutete, aber dafür mehr Geld, wollte Katsumi sich wirklich nicht beschweren.
Die Broadcasts trugen sicher auch etwas dazu bei, dass er für unseriöser oder sowas gehalten wurde, aber das war ihm völlig egal. Er hatte Spaß dran und vielleicht könnte es sogar sein, dass er eine Art Sexsucht entwickelt hatte, seitdem er Pornos drehte und Sen auch noch hatte. Es war eigentlich echt ein Wunder, dass sein Ding noch so gut funktionierte, so oft wie er hart werden musste und abspritzte!
Katsumi zog Sen wieder ins Wohnzimmer. "Ein wirklich guter Tag", bestätigte er schnurrend dabei und begab sich wieder mit seinem Geliebten auf die Couch.
"Weiter geht's!", grinste er freudig.
Neil war derweil in seiner Bude angekommen und musste sich erst mal sammeln. Touma anzurufen war zwar seine Idee gewesen, aber als er das gesagt hatte, hatte er ihn in dem Moment nur als Sens Chef gesehen, jetzt aber wurde ihm bewusst, dass das derselbe Touma war, in den er Hals über Kopf verknallt war. Gott, wieso nur wurde er jetzt so nervös?!
Er atmete tief durch, schloss dabei kurz die Augen und drückte dann endlich auf den grünen Hörer, um anzurufen, er legte aber schon wieder auf, bevor es klingeln würde. Er würde eine Nachricht schreiben und hoffen, dass er zeitnah eine Antwort bekommt.
"Hey Touma! Ich habe eine ganz große Bitte! Sen würde morgen für ein paar Stunden bei mir in der Firma ein paar Fotos für das Magazin schießen lassen. Ich habe ihm gesagt, dass ich das mit dir kläre und würde dir anbieten, dass ich Sen in der Zeit dann vertrete, wo er bei dir ausfällt, sobald ich ihn ans Set gebracht und vorgestellt habe. Ist das in Ordnung für dich? Er rettet mir damit wirklich den Arsch, unser Modell ist uns heute Mittag abgesprungen und außer Sen haben wir niemanden bekommen. XoXo Neil", schrieb er, schickte die Nachricht ab und gefror dann in seiner Bewegung.
"XoXo?!", fiepste er hochrot, schlug dabei seine Hand gegen seine Stirn.
"Meine Fresse, wieso bin ich so peinlich?!", jammerte er.

Völlig gehetzt vom Tag kam Touma mit Sen zu Hause an. Er hatte ihm gerade Futter in den Napf gelegt, da hört er sein Handy.
„Ohhhh, neiiiiin, was denn jetzt noch?!“, jammerte er. Er ging davon aus, dass seine aktuelle Kundin schon wieder einen Änderungswunsch hatte. Tatsächlich war die Nachricht aber von Neil!
Interessiert öffnete er sie und las sie. Aber xoxo musste er schmunzeln. Das war irgendwie herrlich erfrischend und wirklich angenehm. Es fühlte sich fast so an, als löste das die Anspannung der letzten Tage. Dann fiel ihm aber sein Terminkalender ein.
„Mist…“, Maulte er. Er wollte direkt anrufen um das schnell zu klären aber dann hielt er inne. Was wenn Neil gerade gar keine Zeit hatte? Es klang ja auch bei ihm sehr stressig. Und da dieser ihn nicht angerufen hatte, konnte er vielleicht gerade gar nicht sprechen. Touma schnaubte. Dann schrieb er zurück:
„Geht klar, freut mich, dass du Sen gewinnen konntest. Ich habe morgen und übermorgen enorm viel zu tun, daher nehme ich dein Angebot, für Sen einzuspringen, dankend an. Kannst du morgen bis 9:00 Uhr bei mir in der Agentur sein? Dann erkläre ich dir das Nötigste, bevor ich los muss. Hab eine gute Nacht. XO T.“
Er schickte die Nachricht ab, legte das Handy zur Seite und verschwand dann im Bad um ein Entspannungsbad zu nehmen. Er ass anschliessend noch ein Eiersandwich und trank ein Glas Wein, bevor er sich ins Bett warf.
Am nächsten Morgen verband er den Gassi-Gang mit dem Weg zur Arbeit. Er hatte sich unterwegs noch einen Coffee to go geholt und schloss die Agentur um kurz vor 8 Uhr auf. Sie war noch nicht für Kunden geöffnet, aber da er nicht wusste, wann Neil kam, liess er einfach offen und wuselte schon ein wenig in seinem Reich herum.
Sen wurde recht früh wach. Wahrscheinlich war es die Aufregung vor dem Model-Job. Er freute sich wirklich darauf. Er ging eine Runde joggen und als er wieder zu Hause war, nahm er eine erfrischende Dusche. Er war sehr gespannt wie es heute laufen würde. Vor dem Spiegel musterte er sein Gesicht. Er hatte ein paar leichte Stoppeln. Sein Bartwuchs war wirklich sehr spärlich, daher war er sich nicht sicher, ob er die paar Härchen mit dem Rasiergerät bearbeiten sollte oder nicht. Was für einen Look brauchten sie wohl bei dem Shooting? Hatte Neil etwas gesagt? Er erinnerte sich an keine expliziten Wünsche.
Er ging zum Bett, wo sein süsser Verlobter noch lag. „Baby, soll ich mich rasieren?“, flüsterte er nachdem er ihm mindestens 10 kleine Küsse auf die Wange gegeben hatte.
Etwas später war er dann aber auch schon auf dem Weg und begab sich zu Neils Firma. Dort stellte er sich am Empfang vor.

Neil freute sich sehr über die schnelle Antwort von Touma. Er grinste verknallt, als er das "xo" am Ende zu lesen bekam und bestätigte dann auch gleich, dass er es auf jeden Fall bis 9 schaffen würde. Außerdem bedankte er sich noch bei ihm dafür, dass er sich Sen ausleihen durfte.
Zufrieden konnte er endlich etwas zu Abend essen und anschließend ins Bett fallen.
Am nächsten Morgen machte er sich extra schick für die Arbeit bei Touma. Hoffentlich würde er das alles gut hinbekommen!
Sen brachte er aber zuerst ans Set, immerhin kam er sonst nicht bis dorthin.
"Das ist Sen, er ersetzt das abgesprungene Model!", stellte er ihn der Fotocrew vor. Der Halbaustralier wurde herzlich in Empfang genommen und anschließend in die Maske entführt. Die Damen, die sich um sein Make-up und die Kleidung kümmerten, waren offensichtlich hellauf begeistert und schwärmten über seine tolle Haut, sein Aussehen und seinen makellosen Körper.
Neil sprach noch kurz mit seinem Chef, teilte ihm mit, dass Sen sicher auch bereit wäre, als festes Model für das Magazin zu arbeiten und er gerne mit ihm darüber sprechen sollte, sofern er mit Sen zufrieden war. Dann verabschiedete er sich, um flott zu Toumas Firma zu fahren.
Bereits um halb 9 betrat er die Firma und wurde dort auch gleich von dem anderen Sen empfangen.
"Hey, mein süßer", lächelte er erfreut, hockte sich zu ihm runter und wuschelte ihn ordentlich durch. "Wo ist denn der andere Süße?", fragte er ihn leise, im Glauben, dass Touma ihn nicht hören würde.
Leise lachend erhob er sich wieder.
"Touma? Ich bin da und bereit für jede Aufgabe, die du für mich hast!", rief er motiviert, wobei er sich von Sen zu ihm führen ließ.
Mit einem liebevollen Lächeln begrüßte er seinen vorübergehenden Chef.
"Wie kann ich dir heute zu Diensten sein?", fragte er.
Sen wurde derweil umschwärmt.
"Du brauchst kaum Make-up!"
"Deine Konturen sind einzigartig und wunderschön!"
"Du hast so tolle Augen!",
"Wirst du jetzt häufiger für uns modeln?"
"Wie alt bist du? Du wirkst so frisch und jung"
Waren die Fragen, mit denen die Damen von der Maske ihn überhäuften.
Der Fotograf drängte dann aber doch darauf, dass sie langsam beginnen sollten und so kam es auch.
Der Mann hinter der Kamera hieß Nagito und war der Standardfotograf des Magazins. Er wirkte häufig etwas mürrisch, aber eigentlich war der ältere Herr recht nett. Seine leicht zerzausten, schwarzen Haare, die bereits mit vereinzelten, grauen Strähnen geschmückt waren und sein 5-Tage-Bart ließen ihn etwas ungepflegt wirken, doch der auffällige Duft seines Duschgels und seines Parfums verrieten, dass er viel Wert auf Hygiene legte, nur eben nicht auf sein Erscheinungsbild.
"Du modelst nicht zum ersten Mal, hm", fragte er Sen in einer kleinen Pause. "Du machst das echt gut, brauchst kaum Anweisungen und kannst dir denken, was wir haben wollen, das gefällt mir", sprach er weiter.
Katsumi war derweil noch Zuhause. Er spürte eine seltsame Unruhe in sich. Was war da los? Wonach sehnte sich sein Körper, dass er sich so rastlos fühlte? Er hatte Sen am Morgen liebevoll begrüßt und ihm gesagt, dass er sich auf jeden Fall rasieren sollte, dann hatte er sich noch mehr Küsse geholt und eigentlich sogar gut ausgeschlafen, nachdem Sen losgefahren war.
Der Pornostar seufzte tief, sah immer wieder auf die Uhr und wälzte sich auf seiner Couch hin und her. Dann war es aber so weit, dass er abgeholt und ans Set gebracht wurde. Heute würde erneut ein Dreh mit dem Kerl von den letzten Drehs stattfinden, denn allein die Ausschnitte, die sie online vom ersten Dreh gepostet hatten, waren durch die Decke geschossen. Der Produzent wollte das nutzen und so viel wie möglich mit diesem Power-Paar drehen. Sie waren bereits vor Veröffentlichung des Filmchens große Publikumslieblinge auf der Seite des Studios. Viele fragten, wann die DvDs dazu endlich erscheinen würden und ob Katsumi häufiger mit ihm drehen würde. Solang der Hype anhielt, wollten es alle Ausnutzen und möglichst viel Geld mit ihnen generieren.
Katsumi schien auch nicht das Geringste dagegen zu haben, denn er freute sich unheimlich darauf, den eigentlich ätzenden Kerl wieder in sich zu spüren.
Endlich war es wieder so weit und Katsumi spürte sofort, wie die innerliche Unruhe sich legte und er wieder auf Wolken schwebte. Verdammt nochmal, was war das denn bitte für ein Zauberschwanz, den dieser blöde Kerl da zwischen den Beinen mit sich herumtrug. Auch bei diesem Dreh war Katsumi wieder hin und weg, konnte sich überhaupt nicht beherrschen und stöhnte, was das Zeug hielt. Der Regisseur war hellauf begeistert.
Der Pornboy konnte sich wirklich nicht erklären, wieso dieser eine Mann ihn so in Ekstase bringen konnte, obwohl Katsumi mehr als abgeturnt war, sobald der nach dem Dreh den Mund aufmachte und seine endlose Scheiße von sich gab.

Touma war gerade in der Küche und hatte die Spülung der Kaffeemaschine abgeschlossen, als er Neil hörte. Dieser redete mit seinem Hund, was ihm ein Schmunzeln entlockte. Er bereitete zwei Tassen Kaffee vor und kam dann aus der Küche, nachdem Neil ihn gerufen hatte.
„Einen wunderschönen guten Morgen. Mit Milch und Zucker, oder bin ich süss genug?“, grinste er ihn an und hielt ihm eine der Tassen entgegen.
Er freute sich wirklich ihn zu sehen und ihm entging nicht wie sich Neil herausgeputzt hatte. Er musterte ihn von oben bis unten und lächelte angetan.
„Dann zeige ich dir mal deinen Arbeitsplatz.“, meinte er und geleitete ihn an Sens Rezeptions-Theke.
Er zeigte ihm ein einfaches Kalendertool und die Emails. Alles was er zu tun hatte, war Anrufe anzunehmen und Termin-Anfragen in den Kalender einzutragen.
„Für ein Kennenlernen 1 Stunde eintragen und für Termine, die an Hochzeitslocations stattfinden 3 Stunden. Aber mach dir keinen Kopf, so viel neues wird jetzt nicht rein kommen. Alles andere kannst du einfach an mich weiterleiten.“, hatte er erklärt. Er stand dabei hinter dem sitzenden Neil und hatte ihm über die Schulter hinweg die tools am Rechner erklärt.
„Wenn du Fragen hast, kannst du mich jederzeit anrufen. Ich muss in einer halben Stunde los. Komm erstmal an, schau es dir in Ruhe an und gib gern Bescheid, wenn du noch was wissen möchtest. Ich bin da drüben in meinem Büro.“
Er lächelte ihn dankbar an und ging dann in sein Büro um noch ein paar Akten durchzusehen, bevor er aufbrechen musste.
Sen war total begeistert. So viele Komplimente hatte er noch nie an einem Set erhalten. Er beantwortete brav alle Fragen und blieb sehr höflich. Als der Shoot dann endlich los ging, war er in seinem Element. Es machte ihm unglaublich viel Spass vor der Kamera zu stehen. Das Feedback des Fotografen freute ihn besonders. Dieser Mann hatte es täglich mit grossartigen Models zu tun, oder? So jemand ging mit Lob bestimmt sehr sparsam um.
„Ich geben mir Mühe, jedes Mal etwas besser zu werden!“, hatte Sen geantwortet und bestätigte aber die Frage, dass er schon einige Gigs hatte. Am Liebsten hätte er Katsumi hier gehabt. Er wäre doch bestimmt stolz auf ihn gewesen, richtig?
Hätte Sen gewusst, was bei seinem Verlobten los war, wäre er wohl nicht so unbeschwert hier gewesen. Womöglich hätte er nicht professionell sein können. Zu gross wären die Bedenken gewesen. So konnte er aber sein Bestes geben.

Toumas Grinsen ließ Neil gleich wieder dahinschmelzen. Wie konnte dieser Mann bloß so schön sein? Wieso war der eigentlich kein Model?!
"Du bist süß genug, aber Milch nehme ich trotzdem", grinste er zurück, bevor er dankend die Tasse annahm.
Der Blonde musste sich wirklich sehr zusammenreißen, um Touma nicht hier in seiner Firma zu küssen, das wäre sicher unangebracht, oder?
"Naaa, gefall ich dir?", fragte Neil mit stolzgeschwellter Brust, als Touma ihn so angetan musterte.
Er folgte ihm brav zu seinem heutigen Arbeitsplatz und lauschte den Aufgaben, die er zu erledigen hatte.
"Das ist alles?", fragte der Halbaustralier überrascht. Er konnte kaum glauben, dass das Sens ganzer Job war, das war doch ein Kinderspiel!
Touma würde in einer halben Stunde bereits verschwinden, wie schade. Neil hatte zumindest gehofft, dass sie die Zeit gemeinsam hier arbeiten würden.
Toumas Duft, der zu ihm durchdrang, als dieser so nahe hinter ihm stand war so wunderbar betörend, dass es Neil zunehmend schwerer fiel, an sich zu halten. Der Mann sah unfassbar gut aus, duftete herrlich und war eine granate im Bett, wie sollte er sich da zusammenreißen? Außerdem liebte Neil ihn aufrichtig, doch was war das mit Aki nun?
"In Ordnung...", erwiderte er, ließ seinen Liebsten dann seine Arbeit machen. Er saß da, wartete auf Anrufe oder Emails, aber noch kam natürlich nichts.
"Bekomme ich gleich einen Abschiedskuss, bevor du gehst?", schrieb er seinem "Chef" eine Nachricht mit dem Privathandy. Er sehnte sich so sehr nach den Lippen des anderen und sie waren nur einen Raum entfernt, das war eine fürchterliche Qual!
Der Fotograf freute sich über Sens Antwort. "Du bist schon echt klasse!", merkte er an. "Wärst du daran interessiert häufiger für das Magazin zu modeln? Ich glaube du passt hier sehr gut ins Team und ich kann mir eine langfristige Arbeit mit dir auch gut vorstellen", fragte er schließlich.
Katsumi war mittlerweile fertig am Set und duschte, um danach ins heiße Badewasser des Badehauses zu steigen. Sie hatten hier gedreht, aber natürlich nicht im Wasser. Endlich konnte er sich in der heißen Quelle zurücklehnen und entspannen. Die innere Unruhe war verflogen und er fühlte sich wieder besser. Hatte er sich etwa so sehr auf den Schwanz dieses Idioten gefreut? Das konnte unmöglich sein.
"Hey, sexy!", hörte er die Stimme seines Drehpartners und damit war die angenehme Ruhe wieder vorbei. Der Pornboy verdrehte gleich die Augen.
"Steig von mir aus auch mit ins Wasser, aber halt bitte einfach die Klappe!", antwortete Katsumi abweisend.
"Na, na! Nicht so gemein, ich lass dich ja in Ruhe."
Der ekelhafte Kerl stieg mit ins Wasser, saß ihm jetzt schräg gegenüber und schloss genüsslich seufzend die Augen. Einen Moment lang musterte Katsumi den Mann. Er sah nicht schlecht aus und war auch gut trainiert, aber seine Wortwahl war unter aller Sau. Außerdem hatte er sich ihm aufgedrängt, obwohl sie kurz vorher erst den Dreh gehabt hatten und hatte sich nur schwer abwimmeln lassen. Katsumi schüttelte innerlich den Kopf über die Tatsache, wie verboten gut der Sex mit diesem Idioten war. Er musste Sen das ja nicht auf die Nase binden, immerhin ging es hier rein um seinen Job und sonst nichts. Es war gut, wenn er Drehpartner hatte, denen er sich hingeben konnte und die viel Kohle einspielten. Katsumi würde wahrscheinlich wieder einiges an Kohle machen, sobald die Filmchen mit ihm auf den Markt kamen.

Touma hatte gerade die Gerichte der anstehenden Hochzeit verglichen, die getestet wurden.
„Kein Kaviar, dafür Hummerschwänze….“, murmelte er und hakte ab.
Dann erhielt er Neils Nachricht. Er grinste, lunste aus der gläsernen Tür und schrieb:
„Wieso erst wenn ich gehe? Du könntest ihn dir jetzt schon abholen….“, er verschickte die Nachricht mit einem breiten Grinsen und war gespannt auf Neils Reaktion.
Irgendwie war das ganz schön prickelnd, mit jemandem zusammen zu arbeiten, auf den man stand. War nur die Frage, wie lange würde das gut gehen und wie produktiv wäre man in der Zeit?
**
Sen konnte seine Freude über die Worte des Fotografen kaum verbergen.
„Das würde ich sehr gern!“, meinte er und lächelte froh und verlegen zugleich. „Ist natürlich die Frage, ob die Chefs des Magazins das auch so sehen. Aber ich würde nicht nein sagen!“
Am Liebsten hätte er vor Freude gekreischt wie ein kleines Kind. Er wollte unbedingt Kazumi darüber informieren. Aber das ging jetzt natürlich nicht sofort. Es war hier gerade mal eine kurze Pause, es würde bestimmt bald weiter gehen.
Dennoch fragte er sich, wie Kazumi das wohl sah. Würde er mit seiner Unterstützung rechnen dürfen? Er hoffte es. Im Moment war wirklich alles perfekt! In zwei Tagen hatte er noch das andere Casting und heute diese wundervolle Erfahrung. Vielleicht kam er ja doch noch irgendwann groß raus?!
Sen strahlte nun regelrecht von innen und das bemerkte man auch an den Fotos.

Neil wurde sofort aufmerksam, als er die Antwort von Touma erhielt. Augenblicklich wurde er ein wenig rot um die Nase, grinste freudig und biss sich leicht dabei auf die Unterlippe. Touma war so toll! Wie hätte er sich bitte nicht in diesen Kerl verlieben sollen?!
Der Halbaustralier sprang schon fast auf, um schnellstmöglich zu Touma zu gelangen, als wäre er ein Hund, den man mit Leckerchen anlockte.
Mit funkelnden Augen stand er einen Moment in der Tür, grinste verstohlen und kam dann gleich zu seinem "Chef", um dessen Lippen mit den seinen einzufangen.
Sanft legte er seine Hand an die Wange seines Liebsten, bettete seine Lippen auf denen des anderen und schloss genießend die Augen. Touma schmeckte wie immer traumhaft.
Nur langsam löste er den Kuss, um Touma verträumt in die Augen zu sehen. "Ich hatte schon fast befürchtet, dass du Arbeit und Privat mehr trennst", flüsterte er erleichtert. Es war toll, dass er den anderen endlich küssen konnte, wo er sich doch so sehr nach seiner Nähe sehnte.
Bevor Touma ihn noch wegschob, zog er ihn erneut in einen liebevollen und zärtlichen Kuss. Verdammt, er liebte diesen Mann wirklich. Allein der Gedanke an einen Kuss mit ihm ließ sein Herz höher schlagen und die Schmetterlinge in seinem Bauch vollkommen durchdrehen. Niemals hätte Neil gedacht, dass er auf Männer stehen würde und vor allem nicht, dass er so schnell jemanden finden würde, in den er sich Hals über Kopf verlieben würde. Wie hatten Sen und Katsumi es bloß geschafft, dass der Nachbar vom Hetero-Fußball-Idioten zu einem mindestens bisexuellen Kerl geworden war, der eigentlich nur noch mit seinen schwulen Nachbarn und Touma abhing? Diese Welt war eine ganz andere als die, die Neil zuvor kannte und sie war um Längen angenehmer als seine Jahre zuvor.
**********
"Ach mach dir da mal keine Sorgen, die sagen sicher nicht nein!", strahlte der Fotograf. Er war absolut überzeugt von Sen und auch davon, dass das Magazin ihn nicht ablehnen würde. Es war gut, wenn sie den Pool an Models etwas erweiterten und mehr Auswahl hatten.
Die Fotos für das Magazin waren schnell ausgesucht und Sen durfte sogar zwei gedruckte selbst mit heim nehmen, da der Fotograf immer einen portablen Drucker mit sich trug.
Der Pornboy genoss noch eine Weile das heiße Wasser des Onsens, bevor er sich langsam fertig machte, um heim zu kommen. Es war bereits spät am Abend, aber das waren sie ja ohnehin gewohnt. Ein solcher Drehtag nahm nun mal einige Stunden in Anspruch und außerdem hatte Katsumi sich das heiße Wasser nicht entgehen lassen wollen.
Er verabschiedete sich von allen, die noch anwesend waren, wobei ihm eine Kopie des noch nicht veröffentlichten Pornos in die Hand gedrückt wurde. Es war die DVD vom ersten Dreh mit diesem Kerl. Zufrieden ließ er sich schließlich heim bringen und hoffte dort auch auf Sen zu treffen. Er war gespannt, was sein Schatz zu erzählen hatte, immerhin hatte er zum ersten Mal bei Neils Magazin am Set gearbeitet.

Touma genoss den Kuss, grinste regelrecht hinein. Auch als der zweite folgte, machte er bereitwillig mit. Setzte seine Zunge gekonnt ein.
„Wenn wir so weiter machen, kann ich mich nicht weiter auf die Arbeit konzentrieren.“, raunte er und setzte seinerseits zu einem dritten Kuss an. Privat, geschäftlich? Das war ihm gerade völlig egal. Er war dabei sich in dieser liebevollen Liebkosung zu verlieren. Seine Hände waren schon auf Wanderschaft gegangen. Beinah hatte er vergessen, wo sie sich befanden. Gut, dass das Telefon ihn in die Realität zurück holte.
„Shit.“, gab er halb genervt, halb belustigt von sich, da die Situation wirklich amüsant fand.
„Entschuldige mich bitte!“, meinte er leise, räusperte sich und melde sich dann professionell am Telefon.
„Ah, ja, selbstverständlich. Ja, ich werde vor Ort sein. Ja, natürlich, machen Sie sich bitte keine Sorgen, wir klären es dann dort. Ja, bis nachher.“
Er legte auf, sah Neil wieder an, legte seine Hand an dessen Wange.
„Da knüpfen wir nachher an, ja? Wollen wir heute Abend was zusammen kochen? Nur du und ich?“
Er wusste, dass er Neil um Zeit gebeten hatte und er wollte ihn auch nicht damit verunsichern, aber er wollte wirklich auch gern mehr Zeit mit ihm verbringen. Besonders, weil er merkte, wie es in seinem Bauch kribbelte, wenn er den süssen Mann küsste.
Nicht viel später musste er dann aber auch aufbrechen.
****
Sen war total begeistert und freute sich, auf alles was noch kommen würde. Nach dem Shooting hatte er sich noch höflich bei allen bedankt und konnte es kaum erwarten, seinem Liebsten die Ausdrucke zu zeigen. Zuerst musste er aber zurück in Toumas Agentur und Neil ablösen.
„Hi!“, strahlte er ihm entgegen, als er ihn an seinem Platz sah. Er erzählte ihm euphorisch, wie es gelaufen war und zeigte ihm auch die Fotos.
„Danke, dass du mir das ermöglicht hast, Neil! Du hast was gut bei mir!“, meinte er überschwänglich und drückte ihm einen Schmatzer auf die Wange. Dann löste er ihn ab und übernahm die restlichen Tätigkeiten.
Am Nachmittag konnte er dann endlich heim. So schnell, war er wohl nie dort gewesen. Dort bereitete er etwas zu Essen vor und wartete geduldig auf seinen Pornstar. Hoffentlich würde er bald heim kommen! Er hatte ihm so viel zu erzählen.
Als er den Schlüssel im Türschloss hörte, schnellte er vom Sofa auf und flitzte hinüber.
„Babyyyyy!!!“, meinte er, zog seinen Liebsten an sich und umarmte ihn stürmisch.
Begeistert erzählte er ihm von Shooting und den netten Worten des Fotografen und zum krönenden Abschluss, zeigte er ihm die Abzüge.
„Uuuund? Was meinst du? Sieht dein Verlobter gut aus, oder nicht?!“, grinste er stolz.
„Ich möchte aber auch hören, wie dein Tag war. Komm, ich hab uns was zu essen gemacht. Du bist bestimmt hungrig, oder?“
Er nahm ihn mit in die Küche, richtete zwei Teller an und nahm dann mit ihm am Esstisch Platz um interessiert seinem Liebsten zuzuhören.

"Mhh musst du das denn?", schnurrte Neil angetan. Es gefiel ihm mehr als gut, dass Touma sich tatsächlich auf die Knutscherei einließ und es auch selbst sehr genoss. Auch seine Hände begannen über den Körper des anderen zu wandern, warm und zärtlich, doch dann klingelte dieses blöde Telefon! Beide wurden sie ungemütlich zurück in die Realität geholt, was Neil beinahe schmollen ließ. Sein Herz raste noch und seine Lippen kribbelten von diesem aufregenden Kuss.
Er nickte dennoch brav und ließ seinen Liebsten dessen Arbeit fortführen.
Geduldig wartete er, bis Touma fertig war und aufgelegt hatte.
Augenblicklich grinste Neil und schmuste sich an die Hand, die seine Wange berührte.
"Es gibt nichts, was ich lieber tun würde", lächelte er verliebt.
Touma wollte Zeit mit ihm verbringen und nachher weiter knutschen, das war wunderbar!
Ohne einen Abschiedskuss ließ er den Chef auch nicht gehen.
Mehr als zufrieden ließ Neil sich wieder an seinem Schreibtisch nieder, wo er sich um die Anrufe kümmerte und Termine im Kalender eintrug. Der Job war gar nicht schlecht, aber doch etwas eintönig.
Er suchte nebenbei ein paar Rezepte raus, die sie gemeinsam kochen konnten, kuschelte den flauschigen Sen und schwärmte bei ihm von dessen Herrchen. Neil war noch nie so verliebt gewesen, da war er sich wirklich sicher. Das mit Touma musste unbedingt klappen!
Gerade hatte er sich wegen eines Anrufs wieder an den Schreibtisch zurückgesetzt, da kam kurz nach dem Auflegen auch schon Sen zur Ablösung.
"Sen, hey! Wie liefs?", freute Neil sich.
Lachend wischte er sich den Schmatzer von der Wange, klopfte Sen auf die Schulter.
"Schien ja prima gelaufen zu sein! Vielleicht sehen wir uns ja jetzt häufiger bei mir auf der Arbeit", schmunzelte er zufrieden. Es lief alles hervorragend, das war so erfrischend.
Als Sen ihn abgelöst hatte, ging Neil in Ruhe einkaufen.
"Hey, Sen ist wieder am Arbeitsplatz, ich kaufe für das gemeinsame Kochen heute Abend schon mal ein! Meld dich, wenn du so weit bist. XoXo", schrieb er Touma.
*************
Katsumi war mehr als erfreut über diese liebevolle Begrüßung. Sofort kuschelte er sich an, küsste Sen und sah ihm in die Augen.
"Du scheinst einen guten Tag gehabt zu haben", grinste der Pornboy freudig.
Es war toll ihn so euphorisch von dem Job erzählen zu hören, auch wenn dank Rena immer ein bitterer Beigeschmack da war, wenn Sen von der Arbeit als Model erzählte.
Er wollte ja, dass er glücklich war und auch, dass er seine Karriere verfolgte, aber... er wollte Sen auch wirklich gerne für sich allein haben und wissen, dass er keine anderen, vielleicht schöneren Menschen als Katsumi ständig um sich hatte.
"Du siehst unglaublich gut aus, das rahmen wir ein!", schwärmte Katsumi, als er die Abzüge sah. Er meinte das völlig ernst, denn ein paar Fotos von Sen würden die Wohnung sicher gut schmücken.
"Ich freu mich, dass das alles so toll lief. Vielleicht ist das der Funke, der noch gefehlt hat und jetzt wirst du bald super berühmt", lächelte Katsumi zufrieden.
Möglicherweise war er auch so zahm, weil er bekommen hatte, was er selbst gebraucht hatte.
"Danke fürs Kochen", lächelte der Pornoboy, als sie am Tisch saßen.
Es duftete herrlich und sah verdammt gut aus, was Katsumis viel zu geringen Appetit doch wieder anregte.
"Mein Tag war auch ganz gut, ich hab momentan viele Drehs mit dem gleichen Kerl, weil wir allein durch die kurzen Ausschnitte schon so gut ankamen, dass der Regisseur den Hype um uns ausnutzen möchte, solange er anhält. Der Typ ist echt ein ekeliger Sack, wenn man außerhalb des Drehs mit ihm spricht, aber seinen Job macht er dafür gut! Heute haben wir in einem Onsen gedreht und ich konnte mich danach etwas im Bad ausruhen, das war echt angenehm", erzählte Katsumi beim Essen.
"Ach und wir haben die DVD vom ersten Dreh bekommen", meinte er dann noch nebenbei.
"Die erscheint in 2 Tagen, die Leute sind schon ganz heiß drauf", lachte der Jüngere.
Es war schon seltsam, wie unterschiedlich ihre Jobs waren und doch irgendwie ähnlich.
"Das Essen schmeckt wirklich gut", schnurrte Katsumi anschließend lobend.
"Hmmm hast du nicht mal wieder Lust bei einem Broadcast mitzumachen?", überlegte der Kleinere. Er konnte ohnehin nicht seine Finger von Sen lassen, da konnten sie auch gleich die Kamera laufen lassen, oder nicht?

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