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„Das freut mich!“, lächelte Yuto, als gesagt wurde, dass er frischen Wind hinein bringen würde. Er war auch erleichtert, dass wohl auch die negativen Dinge, die er bislang mit hineingebracht hatte, nicht nochmals extra aufgeführt wurden. Ryo war wirklich lieb oder einfach nur zu freundlich.
Als sie endlich angekommen waren und dann schon an der Auslage nach ihren gewünschten Speisen schauten, war Yuto wirklich wieder begeistert. Das war ja noch besser, als er sich das vorgestellt hatte! Er war davon ausgegangen, dass er mehrere Male in verschwende Restaurants hätte gehen müssen, um alles was er mal probieren wollte zu erhalten. Aber die hatten hier wirklich fast alles, was er haben wollte. Es musste jetzt nur noch schmecken.
Den Tisch wieder erreichend, sah er, dass noch weitere kleine Tellerchen mit verschiedenen Beilagen platziert worden waren.
„Waaaahhh… das sieht alles so toll aus! Guten Appetit!“, wünschte er gleich den anderen und wusste gar nicht, was er zuerst kosten sollte.
Aber es machte unglaublich viel Spass das hier zu testen und auch die Jungs dabei zu haben, die für alles so aufgeschlossen waren.
„Ohhh, das müsst ihr probieren!“, meinte er nachdem er von einer Beilage probiert hatte.
„Ich hab keine Ahnung was das ist, aber das schmeckt total toll!!!!“ Er war total begeistert.

Wahrscheinlich war Ryo wirklich einfach nur zu nett oder freundlich. Koji sah das mit dem frischen Wind zwar auch so, dennoch fand er das nicht unbedingt alles so toll wie sein Freund, er sagte jedoch nichts dazu.
Die beiden stimmten sofort zu und wünschten natürlich auch einen guten Appetit. Koji probierte gleich etwas, was Ryo auch auf dem Teller hatte. Das war eindeutig zu scharf für seinen Freund. "Das hier?" fragte Koji, probierte dann, was Yuto vorgeschlagen hatte. "Wirklich super!" stimmte er zu.
Ryo probierte gerade erstmal das erste von seinem Teller und das war echt scharf!Man sah es ihm auch sehr an. Er hatte auch viel zu viel auf einmal in seinen Mund gestopft! Mit geschlossenen Augen lehnte er sich leicht zurück und versuchte die Schärfe zu ertragen.

Koji beobachtete ihn dabei. "Ich hab dir gesagt-" Ryo unterbrach ihn mit:"Sei still...ich weiiiiß!"
Also probierte er einfach das nächste, ließ sich von Koji aber auch nicht vorwarnen, weil dieser es zuvor schon probiert hatte.

Auch das war offensichtlich. Ryo litt regelrecht unter der Schärfe. "Wieso ist alles so scharf...? Was ist damit? Das sieht nicht scharf aus!" Er pickte das nächste mit seinen Stäbchen auf, stopfte es in seinen Mund uns es wurde wirkich nicht besser.
"Shit.." entwisch es ihm bevor er überhaupt kaute.

"Ryo...vielleicht sollte ich vorher probieren und dir sagen, woran du nicht stirbst?" schlug Koji vor. "Neeeein! Ich werd nicht sterben...das pack ich schon!" fiepste Ryo, deutete dann auf Yuto. "Sogar Yuto schafft das!" meinte er schmollend.
Kurz darauf folgte das nächste...Kimchi. Das war wohl von den bisherigen Sachen das schärfste, es war nämlich extrascharf. Ryo stopfte sich das ganze Ding in den Mund, biss drauf und bereute es sofort. Irgendwie schaffte er es noch das runter zu bekommen, ehe er leidvoll jammerte: "Das ist noch schärfer! Was stimmt mit den Koreanern nicht?"

Koji sah ihn besorgt an. Das würde sicher nicht gut ausgehen... "Probier das...das ist nicht scharf." schlug Koji vor, hielt Ryo dabei einen Spieß mit Soße hin. Der blonde war skeptisch, biss aber dann zögernd ab und war sichtlich verwundert über den guten und kein bisschen scharfen Geschmack.

"Das ist super lecker... yuto...das musst du probieren!" Er hielt Yuto unbedacht den angeknabberten Spieß hin, woraufhin Koji lachend den Kopf schüttelte.

Yuto hatte unbekümmert rumporbiert und nickte oft zustimmend. Manches hatte er sich zwar irgendwie anders vorgestellt, aber es war trotzdem lecker. Sein Teller war allerdings nicht mit überwiegend rot gefärbten Speisen belegt, so wie bei Ryo. Dieser schien ja total zu leiden.
Dann folgte aber ein Satz, der er überhaupt nicht einzuschätzen wusste. Er biss nochmal von einer Sache ab und überlegte, ob er es ansprechen sollte oder nicht.
Ihm wurde kurz darauf der Spieß hingehalten und er fragte dann doch zwar nicht böse aber dennoch sichtlich genervt.
„Was sollte das eigentlich heissen, sogar Yuto schafft das?!“
Der Spieß war ihm grade mal egal, er legte sogar seine Stäbchen ab und sah den Fotografen fragend an.
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Ryo stockte, zog dann vorsichtig den Spieß wieder zurück und sah Yuto entschuldigend an. "Ich meinte das nicht böse... ich meinte nur... weil du immer so zart beseitet wirkst... ich dachte eigentlich, dass du Scharfes nicht so locker isst wie Koji..." gab er unsicher und zaghaft von sich. Er hatte Yuto nicht verägern oder nerven wollen!

Koji merkte natürlich gleich, was gerade in Ryo vorging. Er verstand Yutos Reaktion nicht und war total verunsichert. Er hatte Angst, dass er etwas falsches gesagt haben könnte, das war offensichtlich. Der schwarzhaarige verfolgte das Geschehen erstmal stumm. Die beiden waren ja wohl alt genug, um das irgendwie selbst zu regeln.
Ryos Herz raste. Hatte er Yuto damit verletzt oder wütend gemacht? Hatte es so böse geklungen, dass Yuto da wirklich nachfragte? Langsam legte er den Spieß zu den scharfen Speisen auf seinem Teller. Er hatte wirklich kein Glück bei der Essensauswahl, vielleicht hätte er einfach die Schildchen lesen sollen, auf denen sogar in Form von kleinen Pepperonis die Schärfe angegeben war.
Gott! Ihm war so heiß! Lag es an den scharfen Sachen oder an der unsicherheit und Nervosität Yuto gegenünber? Vielleicht war es von beidem ein Bisschen!

Mann, war das nervig! War Koji jetzt ein Maßstab für Männlichkeit geworden?!
Yuto war augenblicklich der Appetit vergangen. Wieso nahm ihn eigentlich nie einer für voll?!
„Was weisst du eigentlich über mich? Wie gut glaubst du mich denn zu kennen, dass du dir einbilden kannst zu wissen, ob ich scharf essen kann oder nicht?! Wir haben uns zu einem Zeitpunkt kennen gelernt an dem es mir nicht so gut ging, das ist schon richtig. Ihr helft mir auch ungemein und ihr habt eine Seite an mir gesehen, die kaum jemand kennt. Aber heisst das, dass ich direkt in eine Schublade mit anderen Schwächlingen gesteckt werden kann?! Ja, mein Gott, ich wirke nicht so cool, gelassen und stylisch wie Koji, aber das heisst nicht, dass man auf mich herabblicken muss!“
Er stand auf. Es nervte ihn gerade zu sehr. Er hatte das wirklich als Beleidigung empfunden. Nur weil Ryo selbst scharfes nicht vertrug, hieß das doch nicht, dass jemand der schwächer wirkte, nicht dazu in der Lage war! Was sollte das eigentlich? War das Ryos wahres Gesicht?
Er legte noch etwas Geld auf den Tisch um seinen Anteil zu begleichen und ging dann raus. Er würde schon irgendwo einen Bus oder eine Bahnstation finden. Sollten die beiden super tollen doch ihre Zeit mit einander verbringen.

Ryo verschlug es die Sprache. Was zum Teufel passierte hier gerade?! Er hatte doch nichts böses gewollt! Außerdem.... hatte das wirklich was mit "Schwächlingen" zu tun? Hielt Yuto Ryo also für einen Schwächling, weil er scharfes nicht ab konnte und wollte nicht mit ihm in eine Schublade gesteckt werden?
Der blonde konnte mit solchen Reaktionen nicht umgehen, es war einfach eine große Überforderung, die in solchen Momenten sein Hirn vernebelte und ihn augenblicklich in eine Zeit zurückkatapultierte, als er es recht schwer gehabt hatte. Er wollte Yuto nun wirklich nicht verletzen oder ihm das Gefühl geben, dass er auf ihn herabsah.
War er so schlimm? Kam es wirklich so rüber, als würde Ryo auf andere herabsehen?
Als Yuto ging bildeten sich doch tatsächlich Tränen in Ryos Augen. "Hey..." Koji stand auf, hauchte Ryo einen Kuss aufs Haar. "Warte hier, ja? Ich komme gleich wieder.." Er strich ihm über die Wange, wartete auf ein Nicken und lief Yuto dann rasch nach. Ryo atmete erstmal tief durch, bezahlte dann und verschwand schließlich auf der Toilette.
Dieses verdammte scharfe Essen! Er hätte auf Koji hören sollen, dann hätte er jetzt nicht diese Magenkrämpfe neben dem miesen Gefühl, welches Yuto ihm beschert hatte.
Koji sah Yuto draußen, kam ihm nach und hielt ihn ganz sachte am Arm fest. "Hey... Ryo meinte das wirklich nicht böse... Er ist der letzte, der auf irgendwen herabsehen würde..." Er drehte den anderen sachte zu sich. "Bist du wirklich nur deswegen plötzlich so sauer? Er hat es nicht so gemeint, wie du es vielleicht aufgefasst hast... Er mag dich wirklich."

Selbstverständlich! Selbstverständlich musste der heilige Ritter Koji wieder auftauchen! Gott, wie abgedroschen!
Yuto hatte ihm zugehört aber war wirklich angewidert von diesem Verhalten. Was sollte das eigentlich alles?!
Eisern sah er nun seinen Gegenüber an.
„Gerade du müsstest dich doch über diese Situation freuen, Koji. Oder nicht?“
Noch vor wenigen Stunden hatte Koji ihm gedroht und jetzt wollte er zwischen den beiden schlichten?! Das konnte doch unmöglich sein ernst sein.
„Warum bist du raus gekommen? Weil du dich in Ryos Namen entschuldigen willst, er ist alt genug, das kann er sicher selber. Wenn es Unklarheiten zwischen mir und ihm gibt, musst nicht DU das Wort ergreifen. Was willst du hier also? Heute mittag wolltest du mich am liebsten verprügeln und jetzt spielst du den Samariter? Das passt doch nicht! Es gibt keinen sinnvollen Grund warum du hier bist anstatt drinnen bei deinem Freund?!“
Das ergab doch alles keinen Sinn! Er wollte doch nur wieder vor Ryo als goldener Ritter glänzen.

Koji zog die Augenbrauen zusammen. Was sollte das? Wieso spielte Yuto sich plötzlich so auf?! Was glaubte dieser Kerl eigentlich, mit wem er hier so sprach?
"Der Grund wieso ich hier bin ist Ryo!" zischte er gefährlich. "Es geht mir nicht darum den Samariter zu spielen, sondern darum, dass ich einen glücklichen Mann an meiner Seite haben will! Solange ich Ryo glücklich machen kann, werde ich das tun, auch wenn es heißt, dass ich dir nach so einer überheblichen Aktion nachlaufen muss! Ich will ihn nicht weinen sehen, vor allem nicht wegen so einer Scheiße! Wo nimmst du plötzlich das Ego her, das Ryo ungewollt verletzt?! Jetzt, wo du ne Bude hast glaubst du dich mir und ihm gegenüber so verhalten zu müssen?! Ich habe dich nicht aus der Scheiße gezogen, damit du MEINEN Freund anfasst und vor allem nicht, damit du so mit mir sprichst!"
Er sah ihn ernst an, er kochte vor Wut. "Ryo kann mit solchen Situationen nicht umgehen, das konnte er noch nie. Er hat immer alle durch sowas dummes verloren! Du hast deine Schwäche gerade bewiesen, indem du einfach weggegangen bist, anstatt Ryo zuzuhören! Aber wenns dich glücklich macht, dann verpiss dich ruhig, aber dann brauchst du dich bei uns auch nicht mehr zu melden und ja: ich spreche auch in Ryos Namen!"
Am liebsten hätte er sich jetzt auch umgedreht und wäre gegangen, zurück zu seinem Schatz, um ihn in die Arme zu schließen und ihm zu sagen, dass alles in Ordnung war.... Aber das war genau das, was er jetzt nicht tun konnte, denn das weggehen hatte er gerade noch Yuto vorgehalten.

„Dein Freund darf mich also beleidigen und ich darf keine Reaktion darauf haben? Ich muss für immer in eurer Schuld stehen und soll die Fresse halten, ist es das was du mir gerade sagen willst, Koji? Wie ernst darf man dann die Hilfestellung nehmen? Selbstlosigkeit ist doch ganz bestimmt was anderes!“
„Es ist nicht meine Schuld, wenn er nicht damit umgehen kann. Aber es ist auch nicht deine Aufgabe für ihn einzuspringen! Was machte er denn mal, wenn du nicht da bist? Wie lernt er aus solchen Dingen? Mein Gott, wir alle müssen lernen und an unseren Schwächen reifen! Ich brauche einfach auch mal Luft! Verstehst du das denn nicht? Ich bin nicht euer gottverdammter Feind! Aber ich habe auch Emotionen!“
Yuto holte kurz Luft, es nervte ihn ungemein, wie überheblich Koji war.
„Warum drohst du mir anstatt wenigstens zu versuchen mich zu verstehen? Es ist dein gutes Recht auf der Seite deines Partners zu stehen. Aber droh mir nicht, nur weil dir meine Reaktion nicht gefällt! Damit bestätigst du nämlich einfach nur, dass deine Hilfe in keiner Form ernst gemeint ist. Und dann will ich diese auch nicht annehmen!“
Nun kam Yuto näher, sehr nahe und seine Augen änderten sich etwas.
„Freunde drohen einander nicht. Nur Feinde drohen einander.“, gab er leise von sich.

"Er hat dich nicht beleidigt, kapiers doch!" maulte Koji. "Er verträgt doch selbst kein scharfes Essen, also hast du im Endeffekt eben gesagt, dass du nicht mit schwächlingen - wie Ryo- in eine Schublade gesteckt werden willst, doer nicht? Wer hat also hier wen beleidigt?"
Natürlich stand Koji auf der Seite seines Freundes! Außerdem kotzte Yuto ihn gerade einfach nurnoch an! Was sollte diese Art, die er gerade zeigte und wieso sah er es nicht ein?! Ryo hatte ihn damit bei weitem nicht beleidigen wollen, wo also war sein scheiß Problem?!
Koji fixierte Yuto mit den Augen, als er näher kam. "Meine Hilfe ist also nicht ernst gemeint?" knurrte er bedrohlich, schob Yuto dabei von sich. "Du wirkst gerade auch nicht viel weniger drohend, falls es dir nicht aufgefallen ist!" Er schüttelte den Kopf. "Komm erstmal wieder klar. Verletzt du Ryo aber auch nur ein einziges Mal, dann kannst du davon ausgehen, dass ich auch dann wieder für ihn vor dir stehen werde und dann kommst du nicht mehr als 'Freund' davon. Denk nach, bevor du so eine Szene machst und einfach abhaust!"
Er wand sich nun ab, um zu Ryo zu gehen, welcher mit der Weile immer miesere Krämpfe bekam und sich den Magen haltend in einer Kabine auf dem Boden saß. Verdammt...wieso war er so dämlich? Er hätte wirklich auf Koji hören sollen... und jetzt konnte er sich nichtmal übergeben.. außerdem tat es ihm auch leid, dass er Yuto anscheinend angegriffen hatte. Das war doch alles scheiße...

Erst jetzt begriff Yuto, was hier los war, Koji hatte ihn völlig falsch verstanden! Es war ein bescheuertes Missverständnis! Yuto hatte mit Schwächlingen nicht Ryo gemeint. Er war davon ausgegangen, dass Ryo ihn in eine Schublade mit Schwächlingen geschoben hatte. Nicht anders herum! Gott war Koji blöd! Aber dass er nicht auch einfach nachgefragt hatte, was gemeint war. Nein, stattdessen ging man einfach von irgendwas aus!
Aber dann machte Koji einen gewaltigen Fehler! Er hatte es wirklich gewagt Yuto von sich zu stoßen!
Dieser hatte gerade noch an sich halten können. Und ließ ihn ziehen.
„Lass dir das nicht gefallen! Auf gar keinen Fall lässt du das auf dir sitzen! Das wird ein Nachspiel haben!“, hatte er es in sich reden gehört.
In ihm war ein loderndes Feuer. Und Koji würde es ab bekommen.
Yuto hatte einen Weg gefunden wieder nach Hause zu kommen und von unterwegs Yosuke kontaktiert.
Dieser kam am Abend und wurde kräftig von Yuto hergenommen. Er war dominanter und wütender als sonst, aber glücklicher Weise war das Yosuke sehr recht. Selbst dass er blaue Flecken davon getragen hatte, war ihm egal. Sie würden ihn noch eine Weile an diese heisse Begegnung erinnern.
„Du bist so unglaublich wild und fordernd!“, hatte er nach dem Sex schwärmerisch gesagt.
„Ich ziehe heute mit zu dir. Bis ich was anderes gefunden habe!“
„Sehr gerne!“
Und so hatten sie das neu bezogene Zimmer ausgeräumt und alles zu Yosuke gekarrt.
Er hatte nur die bitte ausgesprochen, dass Yuto ihm nie ins Gesicht schlagen dürfe, da er ja als Bedienung arbeitete.
Yuto hatte zugestimmt.
Ebenfalls hatte Yosuke vorgeschlagen, dass Yuto ja auch im Restaurant arbeiten könnte. Sie würden noch Küchenhilfskräfte suchen. Also war auch das geklärt. Es war eine gute Wendung, wenn auch völlig anders. Aber er wollte auf keinem Fall mehr in Kojis Schuld stehen.
Später am Abend, er hatte einen Brief an Ryo geschrieben und den Schlüssel der Wohnung in den Umschlag gesteckt, war er zu den Jungs gegangen und klingelte.
Ihm war es egal ob es Koji oder Ryo war, er würde einfach nur den Umschlag abgeben, mit Ryos Namen darauf und wieder gehen.
Im Brief selbst hatte er das Missverständnis aufgeklärt. Und nochmals erwähnt, wie schockiert und verletzt er war, weil er davon ausging, dass er als Schwächling bezeichnet wurde und das ohne irgendwelche Vorbehalte. Man hatte sogar auf ihn gedeutet und da er die längste Zeit seines Lebens herablassend behandelt wurde, war er besonders überrascht, dass so etwas von Ryo kam. Er wollte es erst einmal verdauen, aber man ließ ihm nicht einmal diese Möglichkeit und bedrohte ihn erneut. Er dankte nochmals für die Hilfe und dass er dies nie vergessen würde, aber dass er unter diesen Umständen wohl besser auf Abstand gehen würde.
An der Tür wartend hielt er den Brief in der Hand. Bereit ihn an wen auch immer zu übergeben.

Koji war schließlich rein gegangen, wo ein Kellner ihm bescheid sagte, dass bereits bezahlt worden war und Ryo daraufhin das Klo angesteuert hatte.
Dort angekommen fand er seinen Liebsten auch zusammengekauert auf dem Boden einer der Kabinen. "Ryo...hey...mach mir auf, ich bins." Die Tür ging auf und Koji hockte sich sofort zu seinem leidenden Schatz runter. "Ich weiß...du hast es mir ja gesagt..." murmelte Ryo, der sich sofort an seinen Schatz klammerte. "Komm...gehen wir heim und gucken, dass es dir besser geht, ja?"
Koji half dem blonden auf, woraufhin der dann doch kotzen musste und es gerade noch schaffte das Klo zu treffen. Als alles so weit raus war half er ihm aus der Kabine und ließ ihn erstmal den Mund ausspülen.
Gemeinsam verließen sie die Toilette, wurden dann sofort gefragt, ob irgendwas mit dem Essen nicht in Ordnung war und ob es Ryo nicht gut ging, so blass wie dieser war.
Der dunkelhaarige klärte die Situation rasch und verließ dann mit seinem kränkelnden Schatz das Restaurante. Zuhause angekommen schlief der blonde erstmal, in der Hoffnung, dass die Schmerzen und die Übelkeit vorbei gingen. Koji hielt ihn stunden lang so im Arm, doch als Ryosuke wieder wach wurde, übergab er sich gleich nochmal im Bad. Okay... er brauchte Medizin.
Koji machte sich also auf den Weg zu der Notfallapotheke während der andere brav im Bett blieb, zumindest bis es klingelte.
Hatte sein Schatz den Schlüssel vergessen? Er war doch sicher schon wieder zurück, oder?
Langsam quälte der blonde sich aus dem Bett, ging zur Tür und öffnete diese.
Seine Augen wurden groß, als er Yuto erblickte. "Hey..." kam es vorsichtig von ihm, ehe Ryo sich trotz übelkeit verbeugte. "Bitte verzeih mir...ich wollte dich nicht beleidigen oder verletzen...das war wirklich nicht böse gemeint!" entwisch es ihm schnell, noch bevor Yuto ihm den Brief geben konnte, kurz darauf hielt er sich die Hand vor den Mund, richtete sich nur langsam auf und rannte dann wieder ins Bad, um den letzten Rest seiner Magensäure auch noch los zu werden. Die Tür ließ er natürlich offen, Yuto konnte seiner Meinung nach ruhig rein kommen, sofern er wollte. "Ich komme gleich....sorry..." rief er aus dem Bad in der Hoffnung Yuto würde das hören.

Yuto war so entschlossen, direkt den Brief abzugeben, aber Ryo plapperte schon los und dann eilte er ins Innere.
Der Foto-Student sah wirklich grauenvoll aus! Yuto konnte doch nicht einfach so gehen!
Sofort ging er in die Wohnung, wusste nicht so recht, was er mit dem Briefumschlag tun sollte, da er diesen nicht mit ins Bad nehmen wollte. Also legte er ihn einfach kurz auf den Wohnzimmertisch und ging dann an die Badezimmertür.
„Ryo, ist alles in Ordnung? Ist dir das Essen nicht bekommen?“
Er blickte sich um, wo war eigentlich Koji? Naja, bestimmt irgendwas für Ryo besorgen. Alles andere würde wohl keinen Sinn ergeben.
„Kann ich was für dich tun?“
Er konnte eindeutig hören, was da im Bad passierte. Oh nein, der arme Junge!
„Ryo, ich komm zu dir!“
Er öffnete die Tür, strich dem Blonden vorsichtig über den Rücken.
„Du hast das Essen wohl nicht vertragen, hmm? Tut mir leid, das ist auch noch meine Idee gewesen!“
„Geht’s wieder?“
Er half ihm beim Aufrichten und spülte die Toilette.
„Komm ich bring dich zu deinem Bett….“
Vorsichtig stützte er ihn und ging mit kleinen Schritten neben ihm her.
Im Schlafzimmer sah er sich um.
„Ich hol dir schnell ein Wasser aus der Küche!“
Er wartet, bis Ryo saß und eilte dann um das Besagte zu holen.
„Es tut mir wirklich leid, ich fühle mich schuldig, dass es dir so mies geht…. aber Ryo, du bist kein Schwächling für mich, okay, das wollte ich nur sagen… Naja… ich, ich denke ich gehe lieber, bevor Koji kommt und wieder alles falsch versteht…“
Er ging ins Wohnzimmer und holte den Brief, brachte ihn Ryo und wünschte ihm eine gute Besserung.
Dann wollte er gehen.

Ryo fühlte sich wirklich nicht gut und irgendwie war er froh, dass Yuto zu ihm kam und sich kümmerte. Er war es nicht mehr gewohnt allein zu sein, wenn er sich krank fühlte...
Trotzdem konnte er nicht wirklich antworten, sein Magen wollte nämlich anscheinend auch die Luft noch loswerden, weshalb er kaum noch aufhörte zu würgen. Da war doch nichts mehr! Konnten diese Magenkrämpfe nicht endlich aufhören?!
Er beruhigte sich, als Yuto ihm über den Rücken strich und ihn ansprach. "Geht...danke.." murmelte er geschwächt, hielt sich dabei aber den schmerzenden Magen mit einer Hand. "Ich hätte auf Koji hören sollen... ich hab vergessen, wie schlimm es wird, wenns zu scharf ist.." erklärte er, ließ sich aber aufhelfen. Der Weg zum Bett war doch recht anstrengend nach dieser Aktion, zum Glück war Yuto da, sonst hätte er wohl bis zu Kojis Rückkehr im Bad auf dem Boden gewartet.
"Danke.." kam es leise vom Blonden, das selbe auch nochtmal, als er das Wasser erhielt. Sachte lächelte der Gastgeber, ehe er das Wasser in großen Schlücken trank. Seinem Magen tat es zwar nicht gut, aber der ekelhafte Geschmack verschwand dadruch wenigstens.
Während er trank lauschte er Yutos Worten. Das klang irgendwie traurig. Er wollte nicht, dass Yuto wegen Koji wieder wegging! Er hatte keine Chance zu antworten, denn der jüngere ging den Brief holen und wollte dann schon wieder verschwinden. Der blonde legte den Brief zur Seite und schnappte sich schließlich sachte die Hand des Gastes. "Bleib doch bitte, bis Koji kommt..." murmelte er bittend. Wer wusste schon, wie lang das noch dauern würde? Ryosuke wollte nicht allein sein. Was wäre, wenn er nochmal kotzen müsste?
"Yuto... ich will nicht, dass irgendwer hier irgendwem böse ist...oder es Streit gibt... Koji soll sich einkriegen und.. wir beide wollten auch einander nichts böses... Er wird wissen, wieso ich dich nicht hab gehen lassen...er weiß, dass ich nicht allein sein mag, wenn ich krank bin.."
Bittend sah er zu dem stehenden rauf. "Bleibst du noch ein wenig?"

Wie hätte er da nein sagen können? Ryo ging es nicht gut und er war für ihn da gewesen, als es ihm schlecht ging. Selbstverständlich würde er bleiben.
„Okay, brauchst du was? Soll, soll ich dir ne Suppe kochen oder so?“
Yuto wusste nicht, ob er sich auf’s Bett setzten, oder sich lieber irgendwie anders beschäftigen sollte. Er hatte keine Lust, dass wieder irgend ein Mist gelabert würde, er war immer noch sauer auf Kojis Überheblichkeit und er würde nicht garantieren können, dass er nicht komplett ausrastete, wenn wieder etwas kam.
Fragend blickte er Ryo an.
„Leg dich doch etwas hin…. Du siehst wirklich geschwächt aus. Ich geh nicht weg, aber wenn du magst, kannst du ja versuchen etwas zu schlafen!“
Wenn er schlief, würde er sich schon nicht mit ihm unterhalten müssen. Ach, diese ganze Situation war so seltsam. Er fühlte sich irgendwie hilflos.
"Sag mir einfach, was ich für dich tun kann, ja?"

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