Es war eine Wohltat wenigstens mit Tae schreiben zu können. Er war so froh, dass Timmy ihnen das ermöglicht hatte und der Arzt auch so gut mithalf. Ob Tae ihm gesagt hatte, was sie einander bedeuteten? Es wäre für ihn vollkommen okay.

Seine Frau hatte ihn in der Zeit noch ein paar Mal besucht und es tat Kim auch schrecklich leid, dass er ihr immer wieder nur sagte, dass er sie nicht kannte und es ihm leid tat, dass es so war. Er wollte ihr nicht weh tun, wirklich nicht...aber das hier war die beste Chance, sie nicht so sehr zu verletzen. Wie schmerzhaft wäre es denn bitte, wenn er ihr die ganze Wahrheit sagen würde? Dass er sie nie geliebt hatte und eigentlich auf Schwänze stand, dass er mit Tae zusammen sein wollte und die Ehe eine reinste Tortur für ihn war, dass er das alles nur seinen Eltern zu Liebe getan hatte.... Es wäre ihr gegenüber vielleicht ehrlicher, aber das wäre doch viel schlimmer als eine medizinische Erklärung. Etwas, wofür keiner von beiden die Schuld trug und womit niemand je gerechnet hatte.


Kim saß auf seinem Bett, wollte Tae gerade schreiben, als die Tür auf ging. Er sah dort hin, konnte die Umrisse eines Teddys sehen und von der Statur her, würde er auf seinen Liebsten tippen.
"Tae!" lächelte er leicht, war aber hörbar glücklich über den Besuch. "Bist du....allein?" fragte er als nächstes, da er weder einen Rollstuhl sah, noch irgendwen hörte.

"Komm her...ganz nah...." er winkte ihn schwach heran, lächelte aber immernoch glücklich.
"Sag mal...." begann er, musste aber wegen seinem Kiefer eine kurze Pause machen, ehe er weiter sprach:"...kann....kann man die Türe.... abschließen?"
Nur zu gerne würde er einfach nur in Taes Armen liegen...aber wenn jemand rein käme, der nicht unbedingt der Doktor war, wäre es ein wenig auffällig.

Timmy kicherte freudig.

„Ja, ich bin’s! Ganz alleine, ohne Anhang!“, strahlte er, kam näher und gab ihm einen zarten Kuss.

„Ob man die Tür abschließen kann? Ich kann’s gern versuchen! War schon Visite? Wenn nicht, warte ich die noch ab…“, ein Blick auf die Uhr ließ ihn aber annehmen, dass sie schon war und flitzte direkt zur Tür und verriegelte sie.

„Also in unserem Pflegeheim kann man die Türen nicht verschließen, aus Sicherheit für die Bewohner. Es käme ja im Notfall keiner von uns rein.. Spannend, dass die das hier anders sehen! Aber umso besser für uns!“

Er streifte sich die Schuhe ab, kletterte zu ihm ins Bett und kuschelte sich vorsichtig an ihn

„Mhhhh, du hast mir so gefehlt!“, schnurrte er.

Wie unglaublich gut es sich anfühlte, ihm wieder etwas näher zu sein.

Er schenkte ihm unglaublich viele zarte Küsse, streichelte ihn und genoss die Nähe. Diese Zeit musste er einfach nutzen. Alles andere wäre nur Verschwendung gewesen.

„Versteckst du dein Handy auch immer, bevor jemand von deiner Familie kommt?“, erkundigte er sich neckisch.

„Wie fühlst du dich überhaupt? Weisst du schon, wann du hier raus kannst?“

War das wirklich möglich? Tae war allein hier?! Das war das Beste, was er in den letzten 2 Wochen zu hören bekommen hatte!!
Der Kuss wurde nur zu gern erwidert und Kim schwebte gleich auf Wolke 7!
"War schon." bestätigte er.
Tae so locker reden zu hören war wunderbar. Eine wahre Genugtuung!! Er klang nicht mehr so bedrückt und besorgt, plapperte einfach drauf los und gab Kim wirklich das Gefühl, dass alles wieder gut war. Zwar war er immernoch eingeschränkt aber das war okay! Das würde sich regeln.

Tae schien direkt die Schuhe aus zu ziehen, also rutschte Kim so gut er konnte zur Seite, um ihm ein wenig mehr Platz zu machen. Ihn dann aber wirklich an sich gekuschelt zu fühlen und zu wissen, dass dieser Mann nur wegen ihm hier war, war überwältigend. Kim drückte sich sofort etwas an ihn, genoss die Nähe, die Küsse und die Streicheleinheiten. Ihm war wirklich nach Heulen zu Muten, aber nicht aus Trauer...einfach nur aus Freude und Glück! Was könnte er sich mehr wünschen, als ihm gerade so nahe zu sein?

"Sicher." Er versteckte das Handy wirklich, wie sollte er auch erklären, wo er das her hatte?!
"Mir gehts besser...aber..." wieder musste er eine kurze Pause einlegen.
Es war anstrengend zu sprechen aber bei weitem nicht mehr so schlmm wie vorher. "Keine Ahnung, wann ich raus kann...."
Er drehte sich ganz langsam und vorsichtig auf die Seite, um Tae in die Arme zu schließen und sich an ihn zu kuscheln. "Mein Gott....ich bin so glücklich..." Er küsste die Stirn des älteren. "Ich bin der glücklichste Mensch...auf Erden..ganz sicher."
Kim blickte Tae an, lächelte. Er konnte es garnicht erwarten ihn wieder richtig zu sehen.
"Ich kann deine Schönheit bald wieder....erblicken.... meine Augen werden...immer besser.." erzählte er stolz, küsste ihn dann nochmal. "Ich liebe dich!" Es tat so gut! So unendlich gut!!
"Danke, dass....dass du an meiner Seite...geblieben...bist..."

Es war so unsagbar schön hier zu sein, normal mit ihm zu reden und sich vor niemandem verstellen zu müssen.

„Mach langsam….“, meinte er sanft, als sich Jae Ahn auch noch zu ihm drehte.

Er legte auch vorsichtig seinen freien Arm um ihn und lächelte ihn an.

„Ich liebe dich noch viel mehr! Wo sollte ich lieber sein, als bei dir?“

„Hast du noch schlimmer Schmerzen?“, erkundigte er sich nach einer Weile.

Dann hatte er einen Einfall.

Tae grinste.

„Sag mal…. wurdest du auch eingehend untersucht?…. Überall?“

Er glitt mit der Hand von seinem Rücken abwärts und nach vorne in Jae Ahns Schritt.

„Vielleicht sollte ich mal prüfen, ob noch alles funktioniert, was meinst du?“

Er gab ihm einen zarten Kuss und grinste in diesen.

"Schon ok." meinte Jae Ahn gleich. Er wollte sich ihm zu drehen, auf jeden Fall.
"Zuhause?" lächelte er, küsste ihn dann nochmal.
"Nein...ich bekomm Morphium...und es ist schon besser geworden." errklärte er.

Was meinte Tae denn nun? Untersucht? Überall?
Das Grinsen ließ ihn etwas vermuten und er lag richtig. "Mh~ Ich glaube.....die haben was vegessen zu unter...suchen.." grinste er zurück.
Den Kuss erwiderte er sehr gerne. "Mhh~ Ich kann dir das nur leider nicht.....zurück geben..." flüsterte er. Tae Jun jetzt so an seinem Glied zu spüren war vielleicht genau das Richtige!

„Du gibst mir das wieder zurück, wenn du hier draußen bist! Keine Sorge, das hier sind keine Almosen!“, gab er frech von sich, massierte sanft den Penis und gab ihm einen erneuten Kuss.

„Mmmmh, so wie es sich anfühlt, scheint sich da was zu tun… vielleicht sollte ich eine Kostprobe nehmen?“, gab er angetan von sich.

Ihm war klar, dass Jae Ahn regelmäßig gewaschen wurde und auch, dass es natürlich anders war, als wenn er ein eigenständiges Bad hätte nehmen können, aber es war ihm egal. Er wollte ihm zeigen, wie sehr er ihn liebte und dass er alles für ihn tat, egal in welcher Situation sie sich befanden. Zudem würde es Kim doch sicherlich gut tun, wenn er mal etwas entspannen konnte.

Er zog ihm vorsichtig die Hose etwas herunter, rutschte selbst auch runter und fing dann an, ihn mit dem Mund Freuden zu schenken.

Selbst jetzt war Jae Ahn unglaublich heiss und wunderschön! Dieser Mann war durch und durch perfekt.

"100 fach, Meister!"grinste er. Leise keuchte der jüngere auf, blickte ihm so gut er konnte in die Augen und nahm den Kuss super gerne entgegen.

"Wie auch nicht....du fasst ihn an..." Damit meinte er natürlich, dass es unmöglich wäre nicht hart zu werden, wenn Tae ihn so anfasste. "Was..?Warte...Ich..."
Zu spät, Tae war schon mit dem Kopf zwischen seinen Beinen verschwunden und beglückte ihn mit dem Mund. "Haa....Tae Jun...nh..." keuchte er erregt.

Sein Hirn hatte wohl gerade einen plötzlichen Totalausfall! Taes Mund fühlte sich so unendlich gut an und es war jetzt auch eindeutig schon zu lang her, dass sie sowas hatten tun können. Wie gerne er doch richtig mit ihm schlafen würde!
"Mhh~ So guuuut~" stöhnte er leise, vergrub dabei eine Hand in den Haaren seines Doms.

Tatsächlich ging das mit dem Orgasmus schneller als sonst, aber er konnte sich wirklich nicht helfen. Er vermisste diese Berührungen so sehr und außerdem hatte er sicher auch Druck gehabt.

Tae kam wieder hoch, als er sein Werk vollbracht hatte, lächelte und meinte dann aber:

„Bitte nimm es mir nicht übel, aber du schmeckst grauenhaft bitter! Muss an den Schmerzmitteln liegen, die du bekommst! Ich geh kurz ins Bad!“

Er beeilte sich, spülte sich den Mund aus und huschte zurück ins Bett.

„Wie fühlst du dich, mein Liebling? Alles okay oder war das noch zu anstrengend?“

Er wollte schliesslich nicht, dass Jae Ahn noch einen Herzinfarkt zu allem anderen bekam.

Sie kuschelten noch eine Weile, bis Timmy beinah eingeschlafen war. Er schreckte auf und meinte, dass er die Tür wohl besser wieder entriegeln würde, bevor noch jemand etwas merkte!

Er stand auf, zog sich die Schuhe an und schloss die Tür wieder auf, dann nahm er neben dem Bett auf dem Stuhl Platz.

"Natürlich...sorry.." meinte Kim sofort. Er hatte daran garnicht gedacht...aber Tae hatte ihn ja auch einfach so überfallen! Was jetzt keines Wegs was Schlechtes war...im Gegenteil, es hatte sich wunderbar angefühlt.

Kim fühlte sich gerade wirklich lebendiger! Er fühlte sich wieder viel menschlicher und nicht wie ein unfähiger Sack Mensch, der einfach nur reglos im Bett lag und nicht das Geringste tun konnte.

"Alles Bestens...es tat wirklich gut!Danke."
Das war wirklich nicht zu anstrengend gewesen. Tae hatte ihn sogar für einen kurzen Moment in eine bessere Welt gezogen. Es war unglaublich, wie viel sowas aus machen konnte.

Das Kuscheln war wunderbar und auch Kim schlief beinahe ein, aber Timmy riss ihn aus dem Halbschlaf, als er so aufschreckte.
"Ja....stimmt..." seufzte er bedröppelt. Er hätte viel lieber bis zu seiner vollen Genesung so mit ihm gelegen!
Er sah zu, wie Tae die Tür wieder entriegelte und sich nur neben ihn setzte. Leise seufzte er, streckte aber die Hand nach ihm aus, um Taes halten zu können.

"Ich bin so froh, dass du hier bist..." sprach er leise. "Danke."
Hübsch lächelte Kim den älteren an, war einfach nur heilfroh, dass er gerade nich allein war und auch noch sein geliebter bei ihm war.
"Ich liebe dich." flüsterte er, drückte sanft die Hand. "Ich geb mir Mühe....ganz schnell...." Wieder brauchte er eine Pause. "Gesund zu werden....dann komm ich...nach Hause.."

Timmy drücke ihm ebenfalls sachte die Hand, als sie so gehalten wurde.

„Und ich liebe dich!“, entgegnete er. „Danke, dass ich hier sein darf, dass du mich bei dir haben möchtest.“

Er beugte sich vor um ihm einen zarten Kuss aufzutauchen.

„Ja, bitte werd schnell wieder fit!“

Es klopfte an der Tür und kurz darauf wurde sie auch schon geöffnet.

Es war Dr. Choi, der kurz noch auf sein Tablet blickte, sich dann aber besonders freute, als er seinen Meister auch hier sah.

„MEISTER!“

Sofort ging er zurück zur Tür und schloss sie.

„Wie schön euch mal gemeinsam zu erleben!“, quiekte er regelrecht.

Tae musste darüber regelrecht kichern. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Wieso war Mike hier nur so niedlich, wenn er es doch sonst so dreckig mochte?!

„hach, ihr seht toll zusammen aus! So ein schönes Paar!“, flötete er weiter.

„Dr. Choi…. wollen Sie sich nicht lieber um den Patienten kümmern?“, fragte Tae frech, lächelte aber.

„Ja, natürlich, aber es ist trotzdem ein schöner Anblick. Sagt mal, läuft es gut, also… mit der Familie und so? Ich habe mir wirklich Mühe gegeben, ihnen zu erklären, dass so ein Gedächtnisschwund nichts ungewöhnliches ist.“

Timmy sah nun auch fragend zu Kim, der würde das ja wohl am ehesten beantworten können.

Derweil nahm er dessen Arme und Beine um sie ein wenig zu bewegen, damit die Muskeln nicht komplett einrosteten, auch wenn er wusste, dass es durch die Prellung wahrscheinlich sehr schmerzte, aber es war nunmal nötig.

„Ich denke, wir sollten in zwei Tagen dann mit der Physio beginnen. Die Muskeln langsam wieder an Bewegung gewöhnen, damit du dann in ca. einer Woche hier raus kommst. Das ist doch bestimmt in euer beider Interesse, oder?“

Timmy riss die Augen auf, nur noch eine Woche? Das war super!

„Ihr könnt euch also langsam Gedanken machen, wo Jae Ahn dann wohnen soll….“

Das war in der Tat eine gute Frage. Wo denn?

„Lebst du eigentlich nur mit deiner Frau oder lebt ihr in deinem Elternhaus zusammen?“

„So wie die Familie drauf ist, doch bestimmt alle zusammen, oder?“, platzte es ironisch aus Tu Sik, der davon ausging, dass das nicht das beste Verhältnis sein konnte, zumal die Eltern erst einmal da waren.

„Mike…nicht so vorlaut!“

„Jawohl Meister, Verzeihung Meister!“

Trotzdem war das wohl wirklich ein guter Hinweis gewesen.

„Kannst du als Arzt nicht irgendeine Empfehlung aussprechen?“

„Hmm, es wäre seltsam, wenn ich sagen würde, dass er zu einer wildfremden Person ziehen soll, oder?“

Da fiel es Timmy plötzlich ein.

„Beim Unfall ist dein Handy kaputt gegangen, oder? Was ist mit dem Schlüssel? Hast du den noch?“

Auch wenn Dr. Choi nicht genau wusste, worum es ging, sah er ihn genauso hoffnungsvoll an, wie Timmy es tat.

"Niemanden hätte ich ....lieber an meiner Seite!" meinte Kim sogleich. Es war wahr. Wen sollte er sonst bei sich haben wollen, wenn nicht den Mann seines Herzens? Der Kuss sprach sowieso mehr als tausend Worte, denn sobald ihre Lippen sich berührten schien Kims Herz ganz heiß zu werden. Er war einfach so unendlich glücklich! Diese Wärme, die Tae ihm schenkte, war mehr als alles, was er je erwartet hatte. Es war zu schön!

Als es klopfte sah Kim zur Tür, ließ die Hand seines Liebsten aber auch nicht los, egal wer rein kommen würde, es würde schon irgendeine Ausrede dafür geben! Aber es war nicht nötig. Es war der Arzt, der Tae mit "Meister" begrüßte. Es war schon irgendwie seltsam und doch lustig das selbst so mit zu bekommen. Er war auch nicht eifersüchtig, keines Falls. Er wusste, dass dieser Mann hier nur ihm allein gehörte, die Arbeit war da außen vor und da Tae ja nicht mit den Männern schlief, war doch alles okay.

Kim grinste leicht. Es war irgendwie süß, wie der Arzt sich freute sie zusammen zu sehen.

Der Patient wollte gerade antworten, zischte dann aber erstmal vor Schmerz. "Ja....sie...nhh...kaufen das total...." Wieder gab er einen Schmerzenslaut von sich, ehe er "ab!" dran hängte. "Sie sind sauer....aber das ist egal...Das ist die einzige Chance ihr nicht sagen...zu müssen, dass sie eine Notlösung war..."
Sie tat Kim echt leid und er bereute auch, dass er dieser Ehe zugestimmt hatte, um eindlich seine Ruhe zu haben. Wie hatte er sich das vorgestellt? Glaubte er wirklich, er würde sich nie verlieben und könnte immer dem Sex mit seiner Frau komplett aus dem Weg gehen, während er dann und wann mal mit nem Kerl poppte? Das hätte er doch niemals sein ganzes Leben ausgehalten. Gut, dass er Tae schon ein halbes Jahr nach der Vermählung hatte kennen lernen dürfen, so war es vielleicht besser als später.

Eine weitere Woche klang für Kim eher wie eine Ewigkeit! Er wollte endlich hier raus und zu Tae!!
"Fangen wir morgen an!" schlug Kim vor. Er war bereit. Egal, wie schmerzhaft das werden würde, er würde so so rein hängen, dass er die Woche noch kurzer machen konnte!!! Egal wie!

Wow, seltsame Szene, die sich da plötzlich abspielte, Kim kam garnicht dazwischen!
"Erstens...Meine Frau und ich haben eine eigene Wohnung... ich hätte mich erschossen..." -Pause- "....Wenn ich weiter bei....ihnen wohnen...würde."
Er schluckte erstmal, war das doch noch ein wenig anstrengend, aber schon deutlich besser als vorher. "Schlüssel? Ja..." Kims Blick fiel auf den Schrank neben Tae. "Da...Zweite Schublade.... alles, was ich beim Unfall bei hatte..Nur das Handy war komplett zerstöt." erklärte er.

Worauf wollte Timmy hinaus? Was hatte der schlüssel damit zu tun? Es würde doch sicher noch schwer werden seiner Frau zu sagen, wo der her kam und wofür der war.
"Was ist... Wenn wir sagen, dass Tae sich anbot... Weil ich noch nicht ganz fit bin? Und es nicht gut ist...Wenn ich mit einer 'fremden' Frau in meiner Wohnung wohne...An die ich mich auch nicht erinnere? Weil das...vielleicht auf die Psyche schlägt?"

„Meinst du, deine Frau hat den Schlüssel gesehen?“, fragte Timmy nun.

„Wenn sie dich mal darauf ansprechen sollte, könntest du ihr ja sagen, dass du in einer Zweigstelle der Bäckerei noch aushelfen solltest oder sowas…. egal, nicht so wichtig. Ist mir nur so eingefallen. Ich meine, wenn ich mir vorstelle, dass mein Partner mich nicht mehr erkennt, er einen neuen Schlüssel hat und neben den Prellungen noch Kratzer an den Beinen…. die hat sie bestimmt gesehen, oder? Nun, dann würde ich mich wohl fragen, ob daran nicht was faul ist. Wir müssen uns irgendwas überlegen, damit sie nicht auch noch irgendwelche Nachforschungen anstellt oder sowas. Zudem haben deine Eltern so lange an dir rumgemacht, bis du aufgegeben hast und eine Frau geheiratet hast. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie dich dann jetzt einfach so „davon kommen“ lassen! Weisst du wie ich meine? Ich… ich will einfach nicht, dass wenn du hier raus kommst und wir zusammen ziehen, dass sie uns das Leben noch ewig lang schwer machen.“

„Was, wenn ich der Frau das nächste Mal stecke, dass er impotent geworden ist?“

Timmy sah Dr. Choi überrascht an, dann Jae Ahn.

„Das wäre vielleicht eine gute Lösung.. aber… warum hätte sowas getestet werden sollen?“

„Vielleicht bei einer Nachuntersuchung….“

„Ich… ich werde mir auch was überlegen. Du solltest dich jetzt nicht zusätzlich stressen. Konzentrier dich lieber auf deine Genesung!“, meinte er dann an Jae Ahn gerichtet, streichelte ihm die Stirn und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.

„Awwww…“

„Mike….“, grinste Tae.

"Ziemlich sicher..." meinte Kim gleich. Wie sollte sie das auch nicht gesehen haben? Sie hatte die Schlüssel dort rein geräumt. Er wusste allerdings nicht, ob sie von den Kratzern wusste. Das wäre doch wirklich schrecklich schwierig zu erklären!

Könnte er sich die Kratzer nicht selbst zugefügt haben?
Irgendwie...? Aus Frust?

"Sagen Sie lieber, dass ichs schon immer war..... Dann hat sie einen Grund...wieso ich sie nie anfassen wollte...." meinte er gleich. Das wäre wirklich die beste Lösung, oder? Wenn sie glaubte, dass er nichtmal wenn er wollte einen hoch bekommen hätte, niemals.

"Ich....ich will aber nicht, dass ihr....euch allein Gedanken macht..."
Er sah Tae an, lächelte sachte. "Tut mir leid....ich wollte dich nie in..eine solche Situation bringen..." flüsterte er fast schon, ehe er ihn wieder näher zog und ihn richtig küsste. "Wir kriegen das hin, oder?" lächelte er schließlich, sah auch den Arzt dann an. "Danke für die viele Hilfe."

Es klopfte erneut, eher zaghaft. Seine Frau. Ganz sicher. Kim ließ seinen Schatz los, sah dann zur Tür. "Herein..."
Die Frau trat ein. Sie hatte einen kleinen Obstkorb dabei und sah die beiden Männer etwas verlegen und überrascht an. "H-hallo..." meinte sie dann, ehe sie zu Kim ging und ihm den Korb hinstellte. "Tut mir leid...ich wollte nicht stören..." Sie wusste ja noch nichtmal, wer Tae war, also hielt sie ihm lächelnd die Hand hin. "Danke, dass Sie meinen Mann besuchen, ich bin -die Frau deren Namen ich nicht finden kann-." stellte sie sich höflich vor, den Arzt kannte sie ja schon.

„hmmm…“, hatte Timmy nur von sich gegeben, was den Schlüssel anbelangte.

„Ja, eine Art Borderline-Erkrankung könnte ich locker diagnostizieren und auch eine Impotenz…aber damit warten wir vielleicht lieber, bis tatsächlich Fragen in dieser Richtung kommen.“

„Mach dir keine Sorgen, mein Liebster. Wir bekommen das hin, für dich würde ich auch die Hölle und zurück gehen!“

Der Kuss wurde liebevoll erwidert.

Das Klopfen und das ruckartige loslassen der Hand ließen Tae Juns Haltung ändern, er lehnte sich an dem Stuhl etwas zurück und blickte zur Tür.

Da war sie also. Die Frau, die mit ihm Leben durfte. Sie war hübsch und sah herzlich aus. Der Obstkorb war lieb gemeint aber Timmy ging sofort die Frage durch den Kopf, wie jemand mit Kieferprellung das ganze Zeug essen sollte?

Er erhob sich aber, verneigte sich höflich und stellte sich als Park Tae Jun vor. Er erwähnte auch, dass er der Betreuer der Großmutter sei - da er davon ausging, dass sie sich vielleicht noch im Pflegeheim über den Weg laufen konnten. Auch ließ er durchblicken, dass er der Bitte der Großmutter nachgeht und nach dem Enkel sieht und dass sie sich in diesem Zuge sogar angefreundet hätten.

Er machte den Sitz frei und bot ihn ihr an, da er direkt neben Kim am Bett stand. Er tat das aus Anstand, er hätte das wohl für jeden getan, ohne groß nachzudenken, aber noch während er es tat, beruhte er die Entscheidung.

Er trat dennoch zur Seite und stellte sich an den Fuss des Bettes.

Dr. Choi verabschiedete sich vorerst und wünschte allen einen angenehmen Tag, dann verließ er das Zimmer.

Mist jetzt waren sie hier zu dritt. Was für eine absolut beschissene Situation.

„Nun, dann werde ich mich wohl auch verabschieden. Jae Ahn, ich komme dann morgen mit deiner Großmutter, ja? Erhol dich gut. Es hat mich sehr gefreut Frau XY. Alles Gute!“

Er machte auf dem Absatz kehrt.

"Das würde ich nie verlangen." lächelte der jüngere. Er liebte Tae und genau aus diesem Grund würde er ihn niemals durch die Hölle gehen lassen. Er hatte ja keine Ahnung, dass Tae das beinahe schon getan hatte, als er nicht gewusst hatte, wo Kim war.

Die Frau hatte wirklich nicht darüber nach gedacht, dass Kim das höchstens als Smoothie trinken könnte. Sie wollte einfach nicht mit leeren Händen kommen.
Sie freute sich darüber, dass Tae und ihr Mann sich angefreundet hatten und sagte Tae dies auch. "Ich bin froh, dass er noch jemanden hat, der auch nach ihm sieht. Seine Oma ist sicher auch gut bei Ihnen aufgehoben." lächelte sie sanft.

Kim fühlte sich schrecklich, einfach nur, weil sie da war. Sie wurde hier von allen belogen und am schlimmste von ihm selbst. Es tat ihm natürlich unglaublich leid, aber das war der beste Weg!

Was?! Tae Jun wollte gehen? Er war doch wirklich viel zu kurz hier gewesen! Er konnte doch nicht....nicht jetzt schon...

"Warte....du...du warst doch gerade mal 10 Minuten hier...dafür so einen weiten Weg auf dich zu nehmen...Das wäre doch schade!" meinte er sofort, bereute es aber im gleichen Moment, weil ihm einfiel, dass es Tae vielleicht ganz grausig fand neben seiner Frau zu stehen.

Die junge Frau lächelte, nickte zustimmend. "Sie müssen nicht gehen, nur weil ich hier bin...es ist okay.." stimmte sie ruhig zu. "Ich wollte auch nur fragen, ob....ob ich überhaupt noch her kommen soll.." wand sich sich an Jae Ahn.
"Ich bin natürlich gerne hier...und möchte auch, dass es dir gut geht..aber..." Ihr stiegen Tränen in die Augen. "Es ist sicher seltsam für dich, wenn ich hier bin...so, wie die Dinge jetzt sind, bin ich ja theoretisch eine Fremde.."
Kim nahm sanft ihre Hand. "Es tut mir so leid.... ich wünschte, ich könnte mich erinnern..." sprach er sanft, strich mit dem Daumen über ihre Hand.
"Ich bin sicher, dass du mir eine wunderbare Frau warst... aber sicher ist es auch für dich schwer hier zu sein... Ich bin nicht böse, wenn du nicht mehr her kommst... Meine Eltern sagten mir, dass du dich um deine Mutter kümmern musst...tu das, nimm dir die Zeit dafür... Das ist wichtiger.."
Er lächelte entschuldigend.
"Ja...du hast wohl Recht... Ich...also...solltest du dich doch irgendwann....erinnern...ich bin da, okay?"
Kim nickte, entschuldigte sich erneut ließ sie ziehen, nachdem sie sich verabschiedet hatte.
Er sah Tae an, streckte seine Hand nach ihm aus. "Komm zu mir.." bat er leise.