Er hatte ihm zugehört, fand es gut, dass das Shirt aber bald seinen Körper verliess.

„Du kannst ja bei mir schlafen...“, schlug er leise vor.

Endlich konnte er die glatte Haut, die den schmalen Körper umspielte besser berühren.

Er massierte sie wieder sanft, folgte mit dem Blick dem Nacken der Wirbelsäule entlang.

Moment... was war das? Mit der Fingerspitze glitt er über das fast nicht sichtbare Tattoo.
Flügel? Wie wunderschön das aussah!

„Hat das weh getan?“, fragte er sanft und strich weiter dem Muster entlang.

Er war wirklich fasziniert! Nahil steckte voller Überraschungen!

„Du bist wirklich ein bemerkenswerter Mann, Nahil!“

Er drehte ihn leicht zu sich, einige lange Strähnen schob er vorsichtig zu Seite, strich dem Arzt über die Wange und sah ihm tief in die Augen. Mit dem Daumen berührte er die Lippen des anderen und folgte der Bewegung des Daumens, fokusierte aber dabei den Mund des Ägypters.

„Wieso will ich soviel mehr über dich erfahren?“, raunte er.

„Wie du wohl duftest, wenn ich näher komme?“

Er kam näher an den Nacken und sog den Duft des anderen ein.

„Wie du wohl schmeckst?“

Er küsste die glatte Haut an der selben Stelle.

„Wieso möchte ich alles von dir erfahren?“

Er sah ihm wieder in die Augen.

Er wollte ihn unbedingt küssen, doch entschied sich dagegen, stattdessen platzierte er sich wie zuvor und streichelte ihn weiter, massierte und knetete leicht.

Vielleicht war es besser so? Vielleicht sollte er sich wirklich lieber beherrschen? Er wollte dieses zarte Wesen, doch nicht gleich völlig überfordern.

Vielleicht war es besser darauf zu warten, bis Nahil mehr wollte. Ja, das war auch sehr reizend!

„Ich werde auf dich warten, Nahil!“, flüsterte er ganz nah in sein Ohr.

Meinte Simon das wirklich ernst? Er könnte bei ihm schlafen? Das war doch ein Scherz, richtig? Er wollte sich nur über seine Angst vor so blöden Spinnen lustig machen, richtig?!
Nahils Herz schlug etwas schneller und die Nervosität stieg an.

Die zarte Berührung, die offensichtlich das Tattoo entlang strich durchfuhr Nahil wie ein leichter Stromschlag. Es fühlte sich schön und doch ein wenig ungewohnt an. War er nicht momentan doch etwas zu blass? Das Tattoo sah man doch viel besser, wenn er mal ein oder zwei Tage in der Sonne gelegen hatte... aber Simon fiel es dennoch auf... nun gut, er saß ja auch ziemlich nahe.

"Schonmal vom Himmel gefallen? Tut ziemlich weh!" scherzte der Arzt, um sich selbst ein wenig auf zu lockern.
"Nein...Tatsächlich war es recht angenehm, als es gestochen wurde."
Er hatte sich damals für die weiße Farbe entschieden, weil es einfach dezenter war und es sah besonders schön auf gebräunter Haut aus. Ein dunkles Tattoo war für ihn nie in Frage gekommen... Er war ohnehin schon so androgyn, ein dunkles, so großes Tattoo hätte einfach nicht gepasst und auch nicht die selbe Wirkung!

Der Ägypter war wie gelähmt, als Simon ihn etwas zu sich drehte. Jede Berührung verwirrte ihn und gleichzeitig ließen sie Wünsche in ihm aufkommen, von denen er nie geglaubt hatte jemals sowas zu denken!
Nahils Herz ging auf die Startposition, nur um plötzlich viel, viel schneller zu schlagen.
Was hatte das alles hier zu bedeuten? Es war doch bloß eine Massage, wegen der er hier vor ihm saß..richtig?
Es fiel dem jüngeren echt schwer Simons Blick nicht auszuweichen und er war auch zu perplex, um die Hand, welche in sein Gesicht langte von sich zu schieben. Wieso berührte Simon seine Lippen? Er wollte ihn doch nicht etwa küssen...? Ja....wie würde sich ein Kuss eigentlich anfühlen? War das ganz anders als der Daumen, der seine Lippen gerade berührte?

Simon wollte also mehr über ihn erfahren? Moment! Halt! Wie er duftete?!
Nahil hatte nicht erwartet, dass er ihm plötzlich so nahe kam! Er war immernoch völlig überfordert und blieb wie versteinert- aber nun hochrot so sitzen, wie er saß.
Hatte er richtig gehört? Wie er schmeckte?
Warte! Nahil dachte das, schaffte es aber nicht dieses eine, kleine Wort auszusprechen und da spürte er schon die Lippen auf seiner Haut. Oh Gott! Was passierte hier?!

Sein Herz raste wie verrückt, er hatte beinahe das Gefühl bald einfach ohnmächtig zu werden!

Was genau wollte Simon von ihm? Wieso küsste er seine Haut? Wieso zum Teufel sah er ihm so tief in die Augen, dass er beinahe darin versank?!

Nahil erschrak über sich selbst, als er spürte, dass er enttäuscht war, weil Simon ihn nicht wirklich geküsst hatte. Was war los mit ihm?! Da stimmte doch irgendwas nicht! Er musste von dem Schlangenbiss wohl eine Schleimhautentzündung im Hirn haben!

Die letzten Worte ließen ihn nach Luft schnappen. Worauf wollte der Chinese warten? Was erwartete er von Nahil? Der Arzt war völlig überfordert und schämte sich deshalb in Grund und Boden. Er legte seine Hände auf sein Gesicht, welches nun wirklich, wirklich rot war. Kein Wort verließ seine Lippen, dabei war er doch sonst gerne mal frech...

Wie sollte er Simon denn bitte je wieder in die Augen sehen?! Dieser Mann verdrehte ihm den Kopf...aber das war doch garnicht möglich! Wieso sollte ausgerechnet irgendein Chinese, der übrigens aus China eingeflogen worden war, somit also für eine Beziehung ohnehin ein paar Tausend Kilometer zu weit weg lebte, herkommen und Nahil völlig auftauen? Wieso sollte er sich jetzt plötzlich für Küsse und ähnliches interessieren....? Dann auch noch bei einem Mann! Obendrein einer von der schlimmsten Sorte! Das war völliger Humbuk. Er musste den Kopf klar bekommen...aber erst...musste er diese Massage auskosten!

Nahil schnappte nach Luft, ehe er endlich den Mund öffnete, um etwas zu sagen. "Simon....ich..." Wie sollte er das erklären? Die Tatsache, dass er in jeglicher Hinsicht noch vollkommen unberührt war, würde dem Kerl doch nur noch mehr Material zum Lachen geben. Selbst seine Gedanken waren so rein, wie seine Haare! Der Kloß, der sich gerade in seinem Hals bildete ließ ihn wieder verstummen. Es war keiner dieser "Ich heule jetzt gleich."-Klöße sondern eher ein "Ich schäme mich so sehr, dass ich panik bekomme"-Kloß.

Der Chinese studierte jede Reaktion des anderen und sog sie auf, wie ein Schwamm.

Nahil schien so hilflos, wie jemand, der sich vor eine Aufgabe gestellt sah, die er nicht lösen konnte.

Es machte ihn, in Simons Augen nur noch schöner! Es gab hier nur zwei Möglichkeiten. Entweder hielt sich der Ägypter so im Zaum, weil er Arbeit und Vergnügen nicht trennen wollte oder aber, dass er nicht wusste, welches Vergnügen ihm Simon bereiten wollte.

Wäre es letzteres gewesen, wäre Simon ihm völlig verfallen! Wo gab es denn noch jemand, der so unverbraucht und rein war?! Ein unbeschriebenes Blatt, das man schützen und in eine Folie packen wollte, damit niemand es beflecken konnte. Es so lange aufzubewahren, bis man es mit der wundervollsten Poesie in wahre Kunst verwandeln konnte.

„Bitte fürchte dich nicht vor mir, Nahil. Ich würde dir nie absichtlich weh tun!“, meinte er leise.

Die Situation war angespannt, aber Simon schlussfolgerte eine mögliche Angst vor Enttäuschung daraus. Er konnte sich schliesslich nicht sicher sein, was in Nahil vorging, solange dieser so schweigsam - oder besser gesagt versteinert- war.

„Entspanne dich, ja? Dazu bist du doch schliesslich hier. Schliess deine Augen und gib dich dem Gefühl hin!“

Er sprach tatsächlich von der Massage und führte sie langsam wieder richtig fort.

Er hoffte wirklich, dass sich Nahil wieder entspannen würde und noch mehr, dass dieser sich nun nicht von ihm entfernte. Denn es hatte gestimmt, er wollte wirklich mehr über ihn erfahren!

Nahil hatte tatsächlich für einen kurzen Moment darüber nachgedacht einfach raus zu rennen und sich in seinem Zelt zu verstecken...aber die Hände, die seinen Rücken so bearbeiteten waren viel zu angenehm, als dass er das beenden wollte.
Ob das wirklich okay war? Wenn er Abends noch bei Simon im Zelt saß und sich massieren ließ? Was, wenn andere das wohl möglich falsch auffassen könnten? Was würden sie denken?

Die Worte irritierten ihn etwas. "Was...? Ich habe keine Angst vor dir..." gab er ebenso leise zurück, wobei er seine Hände vom Gesicht nahm. "Ich... kann nur nicht...mit solchen Dingen umgehen..." murmelte er fast so leise, dass Simon es beinahe nicht mehr hatte hören können, dafür entspannte er sich aber deutlich wieder. Die Massage sorgte dafür, wie sollte es auch anders sein?

"Wieso kannst du eigentlich so gut massieren?" fragte er. Simon war total geschickt hierbei...oder kam es Nahil nur so vor, weil er froh war überhaupt mal so massiert zu werden?

Er musste auf jeden Fall von diesem schwierigen Thema weg! Das war viel zu peinlich!

Simon hatte tatsächlich nicht verstanden, was Nahil noch hinzugefügt hatte.

„Da bin ich ja erleichtert, dass du keine Angst vor mir hast!“, hatte er leise lächelnd von sich gegeben.

Sollte er nachhaken, was der andere noch gemurmelt hatte? Nein, er ließ es, wenn es etwas bedeutungsvolles gewesen wäre, hätte es Nahil sicherlich laut genug gesagt, oder würde es wiederholen.

„Oh, du findest ich kann gut massieren? Zum Glück, ich mach das grad zum ersten Mal!“, gab er scherzhaft von sich. Ja, es war besser, wenn sich die Situation wieder etwas entschärfte.

„Spass beiseite, mein Onkel führt eine kleine Arztpraxis, für traditionelle chinesische Medizin. Dort gehören auch Schröpfen, Akupressur und lauter solche Dinge hinzu. Ich hab als Kind viel Zeit dort verbracht und zugesehen, wie er Menschen auch massiert hatte. Allerdings war er bei weitem nicht so, wie ich jetzt. Die Patienten haben oft geschrien oder geweint. Anschließend waren sie zufrieden, aber es sah schon immer so aus, als würde er versuchen, ihnen die Gliedmaßen heraus zu reissen. ich dachte, ich probier einfach mal eine abgeschwächte Version. Wenn dir das aber zu lasch ist…“

Er schmunzelte. Wow, er hatte doch gerade wirklich jemandem etwas über seine Kindheit erzählt. Das wussten eigentlich nur engste Vertraute. Er hatte sich, nach dem sein Bekanntheitsgrad immer größer wurde, immer weniger über sein Privatleben oder gar seine Zeit vor der Archäologie, geäussert.

„So, jetzt weisst du mehr über mich, als die Presse! Ich werde dich nach der Ausgrabung also hinrichten lassen!“

Wieder folgte ein Lächeln.

„Wenn ich bei der Arbeit manchmal etwas ruppig klinge, dann meine ich das nicht böse, okay?“, kam es nun plötzlich aus ihm. Er wusste auch nicht, wieso er das jetzt sagte. Viel lieber hätte er an Nahils Nacken geknabbert.

Er atmete stärker aus und die Luft, die er dabei aufstieß kam direkt auf Nahils Rücken an.

Nahil konnte das Lächeln deutlich aus den Worten raushören und es machte ihn beinahe wieder nervös. Simon sah nunmal wirklich verboten gut aus, wenn er lächelte.

"Was? Echt?" fragte der jüngere verwundert, wurde jedoch recht schnell aufgeklärt. "Oh...das ist praktisch...Ich finde es immer schön, wenn man so lernt." meinte er ruhig.

Er war ja auch immer mit Malik mitgekommen, wenn dieser auf Ausgrabungen gegangen war. So hatte er auch sehr viel darüber gelernt, was nicht in irgendwelchen Büchern stand.

"Versuchs doch! Mich kriegt man nicht so einfach tot! Ich bin wie eine Kakerlake, ich überlebe fast alles!" grinste er frech.

Oh. Simon rechtfertigte sich dafür, dass er manchmal ruppig klang? Was war denn das schon wieder? "Du bist ruppig, ich werd zickig... wir müssen damit klar kommen...jeder hat seinen eigenen Kopf und jeder seine eigene Art mit Dingen umzugehen...."
Nahil wurde ja schon recht oft für arrogant gehalten, weil er manchmal einfach so zickig wurde, dass er hochnäsig wirkte.

"Ich denke mal.... wir alle kriegen das hin. Das wird sicher noch entspannt..."

"Ja, es war auch eine gute Zeit und ich hatte lange überlegt, nicht vielleicht Arzt zu werden. Aber ich hab viel zu gern im Sand gespielt und Steine gesammelt!"

"Gut, ich nehme dich dann nächstes Mal vielleicht auseinander. Dieses Mal ist nur zum warm werden!", grinste er.

Es freute ihn wirklich, dass Nahil es so sah. Normal war es Simon wirklich egal, was andere von ihm hielten. Oder besser gesagt, war es ihm egal, ob ihnen seine Art zu arbeiten gefiel. Er selbst hatte einen hohen Anspruch und wer diesem nicht gerecht wurde, bekam das eben zu spüren, aber eben auch, wenn er gute Arbeit geleistet hatte. Er war zielstrebig und es gab eigentlich nichts, was ihn aufhalten konnte. Daher war er oft die treibende Kraft und nicht um sonst der Teamleiter.

"Ja, jeder hat wohl so seine Eigenarten...."

"Möchtest du dich auf den Bauch legen? Dann komme ich noch besser ran und du kannst noch besser entspannen!"

Er stand auf, machte somit Platz und wartete.

Er beäugte dabei den Mann Vorsicht wieder genau und erfreute sich insgeheim an dem Anblick.

Als er dann seine Hände wieder auf ihn legte meinte er leise

"Du bist wirklich wunderschön, weisst du das?"

"Echt? Hm...ich glaube Archäologe passt trotzdem viel besser zu dir." kommentierte er.

"Neein...bitte nicht...ich glaube ich bin gut bedient mit der Rückenmassage!" Er wollte wirklich nicht irgendwie verrenkt und auseinander genommen werden!

Mit einem leichten Nicken stimmte Nahil zu und als der andere aufgestanden war, legte der Arzt sich auf den Bauch und nahm auch die Haare wieder nach vorne.
Ah! Wieso sagte der andere so peinliche Sachen?! Er war wunderschön? Er war doch keine Frau...oder irgendein Kunstwerk im Museum!

Knallrot versteckte er sein Gesicht in Simons Kopfkissen.
"Sagst du immer so peinliche Sachen?" murmelte er hörbar beschämt.

Er war es einfach kein Stück gewohnt, dass jemand so mit solchen Worten um sich warf. Nahil stützte sich ab, blickte den Chinesen noch immer errötet an. "Könntest...du so Aussagen einfach....ehm...für dich....behalten?" fragte er leise und sichtbar überfordert.

Es war fast nicht zu ertragen, wie süß Nahil gerade war!

Ihm war das allen ernstes peinlich! Ein so gebildeter und brillanter Arzt, der sich mit Gegengiften, Fallen und sonst was auskannte, der eben mal eine Paste gegen Brennhaare zauberte oder eine Creme, damit es einem nicht mehr heiss war…. der war keine Komplimente gewohnt?!

„Hat man dir nie gesagt, was du für ein grandioser Arzt bist? Ich meine, ich kenne dein Profil und ich weiss wie alt du bist. Das ist nicht gerade gängig. Wenn man dich also dafür lobt, dann ist es dir nicht unangenehm? Wenn man dir aber sagt, dass du schönes Haar hast oder wunderbar duftest, dann ist das plötzlich peinlich? Du bist lustig!“

Er schmunzelte, strich ihm dann wieder über den Rücken, beugte sich vor, sah ihm ins Gesicht.

„Aber ich werde es zukünftig unterlassen, wenn es dir unangenehm ist.“

Er kam noch etwas näher und flüsterte.

„Sei aber gewiss, dass ich es denke. Wenn ich sehe, wie sich deine Augenbrauen beim Denken zusammenziehen, wenn du schreckhaft und panisch eine Spinne mit langen Beinen fixierst, wenn du in deinem Element bist und voll aufblühst und besonders, wenn du lächelst.“

Er streichelte ihm mit den Handflächen über den kompletten Rücken, hielt über dem Hosenbund an und drückte dann mit den Daumen über dem Beckenknochen Richtung Steissbein. Allerdings nicht ganz so weit, aber er wusste, dass sich das extrem gut anfühlte, besonders wenn man den ganzen Tag auf den Beinen war.

„Sind dir Taten lieber als Worte?“, erkundigte er sich nun ruhig.

Nahil sah ihn verwirrt an. Sein langes Haar fiel nach vorn über seine Schultern und bildeten zarte Kringel auf de, Bett. "Was....was hat mein hart erarbeiteter Job und meine Leistung damit zu tun? Natürlich höre ich das öfter...aber nicht...dass ich irgendwie...schön wär oderso." Nahil blickte beschämt zur Seite.

Leise seufzte er auf, als die Hand über seinen Rücken glitt, sah ihn aber immernoch nicht an. Die Worte drangen langsam und leise zu ihm durch, bis er noch dunkler wurde. "Simon!" quiekte er empört auf, doch dann geschah etwas super peinliches!
Nahil keuchte auf, als diese besonders angenehme Berührung kam. Das fühlte sich unglaublich gut an!!
"Ma....manchmal sind Taten besser zu verarbeiten...." war seine einzige Antwort. Er wusste nicht ganz, worauf Simon das bezog.

Der Laut, der von Nahil kam, war betörend. Wie gern der chinesische Archäologe mehr davon hören würde!

Taten waren Nahil also lieber als Worte?

Perfekt!

Vorsichtig beugte sich Simon vor, strich Nahil an den Seiten entlang und berührte dann die Wirbelsäule mit seinen Lippen.

Dieser Ägypter war wie ein Magnet! Simon hatte keine Möglichkeit sich diesem Pol zu entziehen. Er wurde förmlich angesogen.

Fast nicht merkbar und hauchzart benetzte er so die gesamte Mitte des Rückens bis hinunter zum Hosenbund, wo er dann erneut seinen magischen Griff anwendete.

Ob das okay war? Wenn es Nahil zu viel war oder zu schnell ging, würde er doch sicherlich etwas sagen, oder?

Nahil seufzte genussvoll auf, als er die Hände an seinen Seiten spürte. Es fühlte sich toll an.... aber....was war das an seiner Wirbelsäule? Das war doch nicht etwa Simons Zunge, oder?!

Ein Schauer nach dem anderen durchfuhr ihn bei der Aktion, bis er wieder aufkeuchte, beinahe schon stöhnte, als dieser Wundergriff erneut durchgeführt wurde. Wieso fühlte sich genau das an dieser Stelle so verdammt gut an?!
Das gehörte ja noch mit zur Massage, oder? Aber...die Zunge? Nahil war unsicher aber dieses tolle Gefühl über seinem Po war zu gut, als dass er abbrechen könnte.

"Simon....wie machst du das...da unten?" fragte er, deutete dabei auf die Stelle, die eben so wunderbar bearbeitet wurde. Einfach viel zu gut!

Musik! Ja, genau das war es! Nein! Es war besser! Nahils wohliges Keuchen und Stöhnen war wirklich erregend!

Simon hatte keine Ahnung, wann er das letzte Mal allein von so etwas berauscht wurde. War das überhaupt schon jemals der Fall gewesen?

Egal! Hier und jetzt empfand er so und er genoss es, auch wenn er nur am gebenden Ende war und wenn es sich nur um diese, fast noch unschuldigen Liebkosungen handelte.

„Ich weiss es nicht… ich mache es einfach!“, raunte er.

„Soll ich weiter machen?“

Das war eigentlich nur ein rhetorische Frage. Selbstverständlich würde er jetzt nicht einfach so aufhören.

Er machte noch eine ganze Weile so weiter und schlug dann vor, dass sich Nahil auch gern umdrehen konnte.

Ob er es tun würde? Zu gern würde er den Gesichtsausdruck des Arztes sehen und ihn nicht nur hören, auch wenn das wirklich schon atemberaubend war!

"Ja!"entwisch es Nahil schneller als er selbst wollte. Gott...Massagen und Kraulen waren echt gefährlich!

Simon musste so oder so selbst entscheiden, wann es genug war, denn Nahil bekam nie genug von Massagen!

"Umdrehen?" Fragte er verwirrt, wand sich dann aber dennoch um, um Simon fragend anzusehen. "Aber so kommst du doch garnicht an meinen Rücken..?" merkte er verwundert an. Was wollte Simon denn tun, wenn er auf dem Rücken lag?

Nahil war wirklich ein unbeschriebenes Blatt! Diese Frage allein hatte ihn nun völlig entlarvt! Simon lächelte ihn liebevoll an.

„Man kann überall massiert werden, nicht nur am Rücken….. ich zeige es dir, ja?“

Er kniete sich auf das Bett, mit dem Gesicht zu dem Ägypter, setzte sich praktisch auf seine eigenen Füße und nahm Nahils Beine rechts und links neben seine.

Er zog ihn etwas näher zu sich, so dass der Po ganz leicht auf den Knien des Chinesen lag, dann zog er ein Kissen hervor und platzierte es unter Nahils Becken, damit er nicht im luftleeren Raum schwebte.

Simon beugte sich etwas vor, legte seine Mittelfinger an Nahils Schläfen und führte kreisende Bewegungen durch, allmählich giltt er dann die Wannenknochen entlang, weiter hinunter und griff hinter zum Nacken, mit seinen Fingerspitzen massierte er diesen und kam zu den Schultern vor. Mit den flachen Händen strich er Nahil über die Oberarme und zurück, dann über die Schlüsselbeine und die Brust. An den Seiten glitt er ebenfalls mit leichten, kreisenden Bewegungen entlang, bis er ihm an das Becken griff und nach hinten glitt um es dieses Mal aus dieser Position zu lockern.

Es war eine wahre Wonne Nahil dabei die ganze Zeit ins Gesicht zu blicken. Dann und wann folgte er seinen Händen mit den Augen, nur um den schönen Körper zu begutachten.

„Und, ist das auch angenehm?“

„Wo haben dir die Berührungen am Besten gefallen? Dann kann ich mich gern auf diese Stellen konzentrieren.“