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"Oh! Das ist ja super!" gab Nahil erstaunt von sich Robert war wirklich schnell, wobei er sich doch kurz fragte, wieso man nicht von Anfang an auf die Batterie verzichtet und auf Solar gebaut hatte... Nun gut, es hatte wohl beides seine Vor- und Nachteile.
Gespannt sah der Arzt nun durch das Mikroskop, zögerte. "Die Brennhaare brechen.... das dürfte ein Problem werden, wenn wir sie nicht alle gründlich wegsaugen können.... ich würde gerne ersteinmal prüfen, ob sie sich so einfach einsaugen lassen, immerhin sind sie so schon sehr fein und bei der Größe könnte das vielleicht schwer werden..."
Das Eis würde diese Brennhaare sicher nicht unschädlich machen. Sie würden ganz bestimmt weiterhin negativ auf den Menschen wirken, somit war es nurnoch eine größere Gefahr, wenn sie sich noch stärker ausbreiteten, jedoch nicht, wenn sie nicht mehr in der Luft sein würden.
"Ich hoffe, dass das alles klappt! Wenn das mit dem Absaugen und dem Trockeneis klappt, wäre das wirklich schneller erledigt als gedacht...Dann ist es wirklich nurnoch vom Lift abhängig, wann wir das durchführen können!"
Nahil lächelte Simon an, ehe er stockte und blass wurde. Er ging sofort einige Schritte rückwärts. Eine Spinne!! Keine große, giftige... eher eine wie diese ekligen, recht großen Kellerspinnen... Sie krabbelte gerade Simons Schulter rauf. "S-s-spinne..." entwisch es ihm. Nahil konnte nichts für diese Angst... Große, haarige Spinnen wie Teranteln und auch die süßen kleinen Springspinnen, Pfauspinnen und ähnliches mochte er total gerne... Da hatte er kein Problem mit und mit Giftspinnen musste er ja auch arbeiten, um Gegengifte herzustellen. Aber diese klapprigen, gruseligen Kellerspinnen waren grauenhaft!! Nahil konnte sie überhaupt nicht ab und wusste auch nicht, wo diese Panik vor den Dingern her kam.
Hätte er gewusst, dass sich genau ein solches Exemplar gerade in seinem Zelt ein hübsches Netz direkt über Nahils Bett sponn, dann hätte er das Zelt wohl nie wieder betreten... Er hatte aber nicht die geringste Ahnung und jetzt gerade war die Spinne auf Simons Schulter schlimmer! Der Ägypter war wie eingefroren und starrte auf die Schulter, an welcher die klapprig wirkende Spinne hinaufkroch. Ihre langen, dürren Beinchen ließen Nahil erschaudern. Das war so eklig!!!

Simon wurde durch Nahils Blick gestoppt. Er drehte langsam den Kopf und versuchte dann aus dem Augenwinkel zu erkennen, was es für eine war. Durch die Ausgrabungen an verschiedenen Orten, war er schon über viele Exemplare gestolpert. Aber diese hier... war das nicht ein ganz normaler Weberknecht?!
Simon ging mit seiner Hand an die Schulter, liess die Spinne darüber krabbeln und besah sie sich.
„Die ist doch völlig harmlos, oder irre ich mich?!“
Jenny stimmte ihm zu, sah Nahil dann irritiert an.
„Die, die macht doch nichts! Die Schlange war gefährlicher!“
Simon kam mit der Spinne auf der Hand näher zu Nahil, der wirklich panisch aussah.
„Sie macht nichts!“, grinste er.
„Na schön!“
Er brachte die Spinne raus und liess sie in einem Gestrüpp ab. Es machte keinen Sinn sie zu töten. Sie war schliesslich keine Gefahr!
Er sah nochmal ins Zelt, besonders richtete sich sein Blick auf Nahil.
„Sie ist weg, ihr könnt bedenkenlos weiter machen! Ich geh zum Bauherren!“
Er lächelte, zwinkerte ihm zu und ging dann um sich zu erkundigen, wie es sich um den Bau des Lifts verhielt.
Jenny grinste
„So gut gelaunt hab ich Simon echt noch nie erlebt!“
„Ich bin verwundert, dass der tatsächlich über eine Gesichtsmuskulatur verfügt, die es ihm tatsächlich ermöglicht, zu lächeln!“, kam es trocken von Robert, der wieder irgendwas in seinen Rechner eingab.
Jenny musste darüber lachen, blickte den Arzt wieder an und fragte ihn, ob es ihm besser ginge.
„Ich mag Spinnen auch nicht!“

Nahil wurde bei dem Anblick der Spinne echt anders. Skorpione, große Spinnen, Schlangen... alles kein Problem! Er liebte Tiere und fand auch Insekten super interessant..aber DAS DING DA ging garnicht!
"D-das hat nichts...mit gefährlich zu tun..." fiepste er, ging dann beinahe panisch noch weiter Rückwärts, stieß dann aber gegen den Tisch. Ein Quieken entwisch ihm. "Nein...!" er hielt sich die Hände vor sein Gesicht. Wieso kam Simon ihm auch noch näher mit dem Ding?! Wie konnte er sie überhaupt auf die Hand nehmen?!
Nahils Herz raste und er bekam langsam wirklich Panik.
Hochrot sah er Simon an, als dieser ohne die Spinne nochmal ins Zelt zurück kam. Er schämte sich... Nichts machte ihm sonst groß Angst...aber diese verdammten Ekelspinnen waren ein Alptraum! Dennoch war es ihm peinlich, dass er als erwachsener Mann Angst vor einer doofen Spinne hatte. Wie dumm!
Das Zwinkern ließ ihn gleich noch dunkler werden. Simon machte sich lustig über ihn, oder?! Oh man! Der würde ihn jetzt bestimmt nicht mehr ernst nehmen!!
"Echt..?" kam es leise von Nahil, der sich nochmal schüttelte und seine Arme kurz rieb.
"Viel besser....danke..."
Er sah Jenny an, schüttelte dann leicht den Kopf.
"Ich komm mit allen Spinnen klar... Ich entnehme ihnen sogar selbst Gift...aber diese klapprigen, unbehaarten Ekelspinnen lösen irgendwie Panik in mir aus... keine Ahnung wieso..." gestand er.

Simon hatte sich nicht über ihn lustig gemacht. Tatsächlich fühlte er sich wie ein Held, der eine holde Maid vor Unheil bewahrt hatte.
Er grinste sogar, bis er den Bauherren antraf, der ihn direkt fragte, ob es gute Nachrichten gab.
Simon verzog sein Gesicht wieder in den Normalzustand, berichtete dann, dass sie womöglich bald absteigen konnten und erkundigte sich, wie schnell alles fertig werden könnte.
Als er alle Daten hatte und noch zwei, drei andere Dinge in Erfahrung gebracht hatte, ging er erstmal in sein Zelt und besah sich seiner Pläne wieder.
Jenny hatte derweil Nahil erzählt, dass sie jede Lebensform ekelhaft und faszinierend fand, die mehr als vier Beine hatte.
Sie machten sich an die Tests und das Ergebnis liess sich sehen!
„Willst du Simon Bescheid geben?“, erkundigte sie sich.
„Wir sollten vielleicht auch mal langsam was essen! Die Zeit verging ja wie im Fluge und mir hängt der Magen in den Kniekehlen!“, brummte der IT-Mensch.
Der Archäologe sass derweil ohne Oberteil in seinem Zelt und skizzierte etwas auf einem Plan.
Die Hitze hier, war ihm wirklich etwas unangenehm und blockierte irgendwie sein Denkvermögen. So, wie er jetzt war, war es aushaltbar.

Nahil war gespannt, was alles noch herauskommen würde. Er verfolgte interessiert die Tests und half natürlich auch gern mit.
"Das sieht super aus..." kommentierte er leise.
Hätte er von Simons Gedanken gewusst, hätte er sich wohl zu Tode geschämt und ihn wohl aufmüpfig gegen die Brust geschlagen! Aber er glaubte einfach nur, dass Simon über ihn lachte....sollte er doch! Jeder hatte Angst vor irgendwas!
Verwundert sah Nahil Jenny an, nickte dann jedoch. "Klar." Er stimmte beim Raus gehen Robert noch zu und klopfte dann bei Simon an, ehe er eintrat. "Jenny bat mich dir die Informationen weirer zu geben dass..." Er ging gerade auf ihn zu, stockte aber nur kurz. Dieser gut gebaute Mann brachte ihn doch nicht etwa aus dem Konzept?? Nein. Er war Arzt, es war doch nicht das erste Mal, dass er Simon halb nackt sah...Er hatte doch vorhin sogar mit ihm geduscht!
"Die Experimente laufen gut und wir kommen super vorran! Das Absaugen scheint der perfekte Plan zu sein!" Meinte er. Sein Blick richtete sich auf Simons Augen, da klingelte sein Handy. "Onkel Malik, hey! Was? Ja wir kommen weiter....morgen früh? Ich denke nicht... ja das sollte gehen, ich gebs weiter. Mir gehts gut! Ja, sicher! Mach dir keine Sorgen. Okay. Bis dann."
Er wand sich Simon wieder zu.
"Mein Onkel ist frühstens morgen Abend wieder da, es ist wohl ein Notfall dazwischen gekommen." Erklärte er.
"Bis dahin werden wir ja sowieso nicht absteigen können..."
Der langhaarige kam etwas näher, streckte die Hand nach dem Chinesen aus. "Rein aus ärztlichem Interesse..." meinte er ruhig, ehe er Simons Arm berührte. "Du bist echt heiss....macht dir die Hitze zu schaffen? Ich könnte dir was kühlendes anmischen...Sowas wie die Creme...oder ein Spray?"

Simon stand und hatte eine Art Plakatwand mit seinen Plänen an die Zeltwand gebaut. Er kam ein paar Schritte auf Nahil zu. Stockte der gerade?! Der Chinese lächelte innerlich.
Was berichtet wurde klang super! Dann würden sie ja vielleicht wirklich sehr bald absteigen können!
Zu hören, dass Malik noch etwas brauchte, war völlig in Ordnung, Hauptsache, er schaffte es zum Abstieg hier zu sein.
Aber was passierte nun? Rein aus ärztlichem Interesse? Wieso sagte er das?
„Ja, bin ich das?“, grinste er, aber es wurde weiter gesprochen. Mist. Hiess dass, Nahil fand ihn nicht heiss?! Oh Mann, wie peinlich!
„Mmmhm, ja, es ist schon sehr heiss hier… aber ich komme schon klar. Ich gehe davon aus, dass wir nicht mehr all zu viel Zeit an der Oberfläche verbringen. Im Kern des Grabs ist es es sicher kühler…“
Er musterte ihn.
Wenn er eine Creme bekam, würde Nahil dann beim eincremen helfen? Hmmm, es kam auf einen Versuch an.
„Wenn du mir eine Creme oder ein Spray machst, dann massiere ich dich zum Dank!“, meinte er dann aber stattdessen.
Vorsichtig berührte er die Haarspitzen des anderen.
„Deine Spülung hat deine Haare gerettet. Welch Glück!“

Nahil hatte garnicht gemerkt, dass der andere das anders aufgefasst hatte! Er sprach einfach nur weiter.
Es war komisch, dass Simon ihn so musterte, allerdings war die nächste Aussage schrecklich verlockend! Er würde ihn massieren?! Im Ernst?! Scheiss auf die Nationalität! Einer massage würde Nahil nie im Leben widerstehen können! Seine Augen funkelten auf. "Ich mach dir von mir aus gleich beides!" Entwisch es ihm begeisterter als gewollt, weshaöb er sich kurz darauf beschämt den Mund zuhielt. Dann räusperte er sich, wollte sich nochmal anders ausdrücken, aber Simon berührte schon wieder seine Haare.
Kurz hielt er Inne. "Ja... zum Glück..ich habe sie das letzte Mal mit 8 schneiden lassen..." gestand er leise. "Danach nurnoch die Spitzen alle paar Monate..." Wieso erzählte er ihm das überhaupt?! Es war Simon doch sicher völlig egal. Aber wieso wurde Nahil gerade nervös? Simon war so nah und....BItte was?! Simon war nahe?! War er völlig verblödet?!

Kurz musste der Chinese dann doch auflachen! Nahil schien die Idee mit der Massage ja recht gut zu gefallen.
„Okay, dann für jedes Heilmittel, eine Massage!“, grinste er.
Er hörte sich die kurze Geschichte über Nahils Haar an. Lächelte.
„Du musst sehr starkes Haar haben, wenn du es sogar blondiert hast und es immer noch so seidig ist!“
Er ließ die Spitzen los, sah den Arzt eindringlich an.
„Hmmm, mir fällt gerade ein… ich bin wohl schon zweimal im Rückstand… Die Creme und die Haarspülung…Ich möchte nicht, dass man mir nachsagt, ich würde meinem Wort nicht treu bleiben! Komm doch bevor du schlafen gehen möchtest einfach her… oder ich komme in dein Zelt und dann stottere ich meine Schuld ab!“
Wieder lächelte er. Er konnte nicht anders. Nahil hatte einfach etwas, das ihm gefiel.

Da! Er lachte schon wieder über ihn! Oder...?
Nahil wurde recht unsicher.
"Für jedes eine? Oh du wirst nie wieder krank sein!" grinste Nahil. Er könnte sich einfach Tage lang am Stück massieren lassen und es würde ihm nie zu viel werden!
"Blondiert?" fragte Nahil verwundert. Sah Simon etwa auch nur annährend einen Ansatz von dunklem Haar? Er schüttelte leicht den Kopf. "Tatsächlich handelt es sich um eine Pigmentstörung, die ich mit 5 plötzlich bekommen habe, an meine Haare lasse ich keine Chemie....Sie würden sowieso keine Farbe annehmen." erklärte er kurz.
Rückstand.... 2 mal...? Er hatte also noch 2 Massagen offen? Was für tolle Aussichten! Genau wie dieses wundervolle, einnehmende Lächeln dieses gutaussehenden Mannes.
Der Ägypter wurde doch tatsächlich ein wenig rosa um die Nase. "Das.... können wir ja heute Abend spontan entscheiden, hm?" schlug er dann vor. Er würde also schon heute eine Massage bekommen?! Oh ja!!
Nahil hatte keinerlei Hintergedanken hierbei...Er wollte einfach nur eine tolle Massage! Es war nunmal seine größte Schwachstelle, wenn es um Gutes ging... bei schlechten Sachen waren es dann doch diese klapprigen Kellerspinnen oder Schäden an seinen Haaren.
Nahil sah ihn an, lächelte nun zurück. "Beschwer ich aber nicht, wenn ich dich nicht mehr aus dem Zelt lasse....oder deins nicht mehr verlasse... Massagen sind das Beste was es nach Archäologiekram gibt!"

Simon staunte!
„Du meinst, deine Haare sind so?“
Er sah ihn mit großen Augen an.
„Darf ich?“
Er konnte nicht widerstehen und berührte sie nochmals, kam etwas näher und sah sich den Ansatz an.
„Faszinierend! Sowas habe ich noch nie gesehen!“
Er blickte ihm in die Augen. Erst jetzt bemerkte er auch diese tolle Farbe. Goldbraun.
„Du bist wie ein Weisskopfseeadler!“, schmunzelte er.
Nahil hatte ja keine Ahnung, dass Simon diese Tiere bewunderte und unglaublich schön und stolz fand.
Die Aussage, die kurz darauf aber von dem Arzt folgte, ließ Simon aufhorchen.
„Du kannst so lange bleiben, wie du willst! Ich verspreche, ich werde dich bearbeiten, bis du nicht mehr magst!“, raunte er, biss sich kurz auf die Unterlippe und merkte schon, wie sich sein Körper mit Vorfreude füllte.
Verdammt, sie waren wegen des Jade-Prinzen hier! Was taten sie hier eigentlich?!
Langsam ließ er die weissen Haare aus seiner Hand gleiten, da er sie noch immer nicht los gelassen hatte, es war jetzt nicht so, als hätte er daran gezogen, nein, er hatte nur im Eifer vergessen, dass er sie noch berührte.
Er blickte ihm tief in die Augen. Bei allem was ihm wichtig war, er wollte ihn gerade einfach nur an die Zeltwand pressen und küssen!!!!

Nahil nickte.
"Ja...Nur zu." Er sah zu, wie Simon näher kam und auch seinen Ansatz ansah. Er kannte diese Raktion, kaum einer glaubte ihm das, aber es war nunmal so. Wären sie so lang und dunkel, würde er sie niemals mit blondierung beschädigen wollen, dann hätte er halt dunkle Haare.... wär auch okay.
Er erwiderte den Blick, spürte jedoch, wie ihm langsam ein wenig mulmig wurde. Simon war nun wirklich ein wenig zu nahe. Aber die Aussage mit dem Adler lockerte die seltsame Situation wieder etwas auf und Nahil wurde etwas entspannter.
"Achja? Ein Adler? Nun...die können auch ziemlich gefährlich werden, passt ja!" grinste er.
Das Raunen verpasste ihm doch glatt eine Gänsehaut. Was zum Teufel war nur los mit ihm? Was hatte Simon an sich, dass er so auf ihn reagierte. Vielleicht sollte er doch lieber nicht die Massagen in Anspruch nehmen...? Unmöglich....wann hatte er mal die Chance auf eine Massage?
Nahil konnte Simons Blick kaum Stand halten. Es fühlte sich an, als würde sein Herz bis zu seinem Hals hoch schlagen! Sein ganzer Körper war plötzlich total angespannt und er konnte irgendwas in Simons Augen erkennen, was ihm unbekannt war. Nahil hatte tatsächlich noch nie an irgendwem Interesse gehabt und daher hatte er auch noch nie in einer solchen Situtation gesteckt. Er war völlig unberührt, sogar seine Lippen! Das Studium, die Jobs und die Ausgrabungen waren immer wichtiger gewesen als irgendeine pubertäre Phase!
Darum war diese Situation auch total überfordernd. Hätte er es nicht besser gewusst, hätte er wohl behauptet die Luft knistern hören zu können. Sein Herz raste und er verlor sich beinahe in den dunklen, mandelförmigen Augen. "Ich....sollte erstmal zu Jenny zurück....eh....wir sehen uns....achja... Robert meinte, dass wir alle....vielleicht mal langsam.... also..." Nahil versank in diesen Augen, weshalb er endlich den Blick abwand. "Wir sollten alle mal etwas essen." vollendete er endlich seinen Satz.

Nahil war so ein neckisches kleines Biest! Das fand Simon wirklich fantastisch!
Jetzt, da sie so nah bei einander standen, verwandelte sich dieser freche Kerl in ein scheues Rehkids!
Simon schüttelte leicht den Kopf, wie gern er jetzt der böse Wolf war, der dieses hilflose Tier einfach reissen würde!
Er hörte dem Gestammel zu und es klang wie eine zauberhafte Melodie. Stand Nahil denn also auch auf ihn? Wagte er es nur nicht zu sagen, weil sie ja hier eine Aufgabe hatten und Kollegen waren?
Ja, die Luft knisterte, und wie! Sie funkte regelrecht, fast wie ein Startschuss zu einem Event und Simon war gewillt auf die Jagd zu gehen.
„Gut, dann lass uns essen. Ich finde auch, dass wir uns stärken sollten!“, gab er nun von sich.
Es wäre zu einfach gewesen nun alles zu nehmen. Ein wenig Zurückhaltung war angebracht und sie spornte ihn tatsächlich nur noch mehr an.
„Geht ihr ruhig vor, ich komme gleich nach!“
Er wand sich ab und ging zu seinem Oberteil, zog es sich über und ging dann kurz ins Bad, sich die Hände waschen, dann machte er sich auch auf den Weg zum Essenslager.
Dort angekommen hatte er sich wieder ein klein wenig beruhigt. Alle waren in Arbeitsstimmung, auch, wenn sie gerade pausierten. Das steckte ihn dann zum Glück wieder an.
Trotzdem schaffte er es nicht, seinen Blick nicht dann und wann Nahil zu schenken.
Er hörte aber interessiert zu was Jenny und Robert zu erzählen hatten.

Nahil verstand nicht, wieso er so unglaublich nervös wurde. Vielleicht weil diese Situation echt schwer einzuschätzen war. Er war sich nicht sicher und das alles überforderte den sonst so gerissenen Arzt. Interesse an irgendwem zu zeigen war völliges Neuland für ihn und er wollte das auch garnicht! Er war zufrieden mit seiner normalen Situation und wollte weder in den Genuss von Sex noch von einer Beziehung kommen. Es waren unnötige Dinge, die manche Menschen sich einredeten zu brauchen aber biologisch gesehen brauchte man keine Beziehung um ein zufriedenes Leben zu führen. Wenn man keinen Sex hatte, wusste man auch nicht, wie das war und somit sehnte man sich auch nicht danach, wenn man mal keine Zeit oder keinen Partner dafür hatte. Ohne beides war das Leben doch viel einfacher!
"Ja, gut." gab Nahil rasch von sich, wand sich dann ganz ab. "Bis gleich!"
Er ging zu Jenny und Robert, um sie zum Essen zu holen und tatsächlich war dieses auch komplett fertig.
Schlussendlich saßen sie am Tisch, aßen und sprachen über die Fortschritte. Es war so eigentlich alles bereit, aber da es langsam verdammt dunkel wurde, wäre es sinnvoller morgen früh den Rest zu machen und bald schlafen zu gehen.
Trotzdem forschte Nahil noch eine ganze Stunde mit Jenny weiter, nachdem sie sich mit dem Essen gestärkt hatten. "Wir sollten langsam alle mal schlafen, wenig Schlaf schwächt." lächelte Nahil. "Gute Nacht und bis Morgen! Ruht euch gut aus." lächelte er Jenny und Robert an, ehe er das Zelt verließ und in seines ging.... dort, wo die Spinne bereits auf ihn wartete. Erst cremte er sich nochmal ein, ging dann nochmal in sein Arztzelt und stellte da rasch das Spray und die Creme zur Kühlung her, sie waren den Gegenmitteln wegen des Schwefels recht ähnlich aber besaßen weniger Heilmittel und mehr kühlung. Zufrieden grinsend ging er zurück in sein Zelt, blickte dort beim aufseufzen an die Decke und schrack auf. Sofort rannte er aus seinem Zelt! Igitt! Dieses Biest war bestimmt das, was auf Simon gekrabbelt war!
Nahil war genauso blass wie zuvor und flüchtete erstmal zu Simon ins Zelt. "Ah...ich...eh....ich hab das....Beides..." Er hielt Simon die Tube und die Sprühflasche hin. "Ich glaube....heute ist bei dir besser.... bei mir ist ein riesiges Monster, was mich im Schlaf fressen will!"

Simon hatte gerade seine allabendlichen Liegestützen gemacht, als der Arzt plötzlich hineinstürmte und irgendwas zu stammeln begann.
Er richtete sich grinsend auf und kam näher.
So panisch, wie der gerade aussah, handelte es sich wohl wieder um eine Spinne.
Simon griff nach seiner Brille, die er manchmal trug, wenn seine Augen übermüdeten und meinte, er wäre gleich zurück.
Er ging in das Zelt des anderen, sah sich um und fand den Übeltäter auch recht schnell. Er schnappte sie sich und brachte sie etwas weiter weg, kam dann in sein Zelt zurück und lächelte.
„Dein Monster wurde besiegt. Du kannst also wieder durchatmen.“
Er nahm ihm das Spray und die Paste ab, an die er sich zu krallen schien, stellte sie auf dem Tisch ab, kam zu ihm zurück und legte seine Hände an seine Schultern.
Simon sah ihm ins Gesicht.
„Atme mit mir!“
Er atmete langsam ein und tief aus, wiederholte das einige Male, bis sich Nahil etwas beruhigt hatte.
„Geht‘s wieder? Komm her!“
Er führte ihn an sein Feldbett, liess ihn Platz nehmen und setzte sich hinter ihn, langsam strich er ihm dann über den Rücken, die Schultern und den Nacken, bis er dann sachte kreisende Bewegungen mit den Fingerspitzen machte, die Schultern zwischen Finger und Daumen nahm und auch dort zu massieren begann.
„Entspanne dich! Wenn du nicht willst, musst du nicht in dein Zelt zurück!“
Ganz behutsam glitt er mit den Händen unter das oberteil und setzte seine Massage fort.

Simon vermutete wohl schon, worum es sich handelte. Die Brille war Nahil gerade noch völlig egal! Er wollte einfach nur die Spinne los werden oder einfach nicht mehr sein Zelt betreten.
Während Simon ihn allein ließ, um das Biest zu entfernen sah Nahil sich beinahe panisch um. Hoffentlich war hier nicht auch noch irgendwo eine! Aber so sah er zumindest keine....zum Glück!
Er biss sich auf die Lippe, schüttelte sich bei dem Gedanken an das Vieh kurz, da war Simon aber auch schon zurück. "Du hast sie aber weiter weg gebracht, ja?" fragte er unsicher. "Und auch nicht aus Spaß dabei...?" Er wollte einen Schritt zurück gehen, aber Simon nahm seine Schultern, ohne Spinne.
Mit großen Augen blickte er ihn an, versuchte wirklich sich zu beruhigen aber.... dieses schöne Gesicht, was durch die Brille anders aber auch nicht schlechter wirkte... Simon sah einfach unheimlich gut aus! Was?! Nein! Er sah einfach nur aus wie ein Chinese! Genau! Chinesen waren nicht hübsch! Nahil war völlig überfordert mit seinen Gedanken.
"Ja....geht...danke.." kam es leise vom Arzt, ehe er auch schon zum Bett geführt wurde. Wieso wurde er schon wieder ein wenig nervös?
Die Hände an seinem Rücken stellten ihn kurz ruhiger, wobei er dennoch leicht angespannt war. "Und was soll ich stattdessen tun...? Irgendwann muss ich schlafen...." meinte der Ägypter leise, entspannte sich aber schon etwas mehr. Es war nunmal eine wahre Wohltat...es tat so unglaublich gut!
Auf der Stelle bekam der hellhaarige eine Gänsehaut, als die Hände plötzlich unter sein Shirt glitten. Nahil ließ einen wohligen Laut ertönen. Das tat wirklich unheimlich gut! "Warte..."
Er zog rasch sein Shirt aus, so war es nämlich für beide viel bequemer.
"Okay...besser..."
Er nahm seine langen Haare nach vorne, senkte leicht den Kopf und schloss die Augen.
Das weiße Tattoo an seinem Rücken bestand aus langen Schwingen, die sich von seinem Schulterblatt über den ganzen Rücken bis in seinen Hosenbund erstreckten. Momentan war es nicht wirklich gut sichtbar, da Nahil schon eine Weile lang nicht mehr ganz in der Sonne gewesen war und seine Haut dadurch etwas blasser als sonst war. Das Weisse Tattoo wirkte somit eher dezent und wie eine besonders schöne Pigmentstörung, die in diesen Ausmaß niemals möglich wäre.

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