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Brav und dankend nahm Simon Nahils Angebot an, es war sicherlich besser, wenn sie sich hier gegenseitig halfen!
Auch Jenny begrüßte das sehr! Um genau zu sein, hatte sie gehofft, dass der Arzt ihr das anbot. Nicht, weil sie sich irgendwas erhoffte, sondern weil sie sich wirklich sorgte, da sie nicht wusste, um was für eine Substanz es sich hier hielt.
„Ja, unbedingt! Vielen Dank, Nahil! Ich habe auch das Gefühl, ich bekomme es fast nicht vollständig aus meinen Haaren!“
Nachdem Nahil mit Jenny fertig gesprochen hatte, und Simon den Rücken des anderen zugedreht bekam, stimmte er sofort zu.
Fast schon zaghaft seifte er den schmalen Mann vor sich ein. Er hätte sich wohl keine Situation wie diese für ein solches Szenario vorgestellt, aber es war ja auch nicht gerade eines der romantischen Sorte. Hier ging es einzig um allein um ihre Sicherheit, um ihre Gesundheit!
Es war noch eine Haarsträhne übrig, die ihm über das Schulterblatt fiel und durch die Feuchtigkeit daran haften geblieben war.
„Achtung…“, meinte Simon recht leise, zog die Strähne von der Haut und strich sie vorsichtig hinter den Nacken in das restliche Haar.
Er seifte ihn noch etwas ein, ertappte sich auch, wie er ihn wohl etwas zu lange musterte.
„So, fertig. Du kannst es abspülen!“
„Ich geh dann schonmal vor und warne Robert, nicht, dass er auf die selbe Schnapsidee kommt, wie ich und dann gehe ich mit ihm auch zum Bauleiter um alle anderen zu warnen.“
Er nahm sich dann ein Handtuch, wickelte es um seine Hüfte.
„Was soll ich mit der Kleidung machen?“
„Die ist kontaminiert. Lassen Sie sie einfach liegen! Ich sammle sie nachher gesondert ein!“, gab Jenny laut von sich und hoffte, dass Nahil bald zu ihr stieß.
Simon stimmte ihr zu und ging dann, eben in sein Zelt um sich etwas anzuziehen, dann zu Robert.
Die beiden machten sich dann auch sofort auf zum Bauleiter um diesen, wie angesprochen zu warnen.
Jenny wartete auf Nahil und sah zu ihrer Kleidung herüber. Ein bräunlicher Film….
„Nahil, was, wenn sich das Schwefel irgendwie verflüssigt hat und nun… wie soll ich sagen… in dieser Wolke abregnet? Vielleicht ist es eine Reaktion auf den Pilz? Wenn die Wolke nun kleiner wird, könnte es doch durchaus sein, dass wir vielleicht gar nichts unternehmen müssen….“

Nahil sorgte natürlich dafür, dass Simon restlos von dem Zeug befreit wurde. Er berührte ihn genauso sanft wie bei seiner Untersuchung, jedoch sehr effektiv.
"Ich komme dann gleich rüber, sobald wir hier fertig sind!" versprach er der jungen Frau. Er war froh, dass Jenny sich nicht zu sehr schämte, um zuzustimmen. Es war immerhin wichtig, dass das ganze Zeug wirklich runter kam und auch, dass sie sicher gingen, dass die Haut nicht verletzt worden war.
"Ich werde nachher noch eine Creme anmischen...sowas wie eine Bodylotion, damit sollten wir uns vorsichtshalber gleich noch einschmieren." Er wollte das Zeug zu 100% neutralisieren, sodass auf keinen Fall die Haut leiden würde.
Es fühlte sich gut an, wie sachte Simon seinen Rücken berührte. Nahil war es ohnehin nicht sonderlich gewohnt so angefasst zu werden, dabei liebte er es massiert und gekrault zu werden! Einen kurzen Moment schloss er die Augen, genoss es einfach...vor allem das Gefühl von Sauberkeit.
Das Gefühl, wie die Strähne über seinen Rücken gezogen wurde verpasste Nahil eine leichte Gänsehaut.
Lächelnd bedankte er sich anschließend bei Simon und hörte dann zu, was er zu sagen hatte. "In Orndnung... Kommen Sie....ehm... Komm aber in 20 Minuten in mein Zelt und lass dir die Creme geben, okay?"
Wenn Simon ihn duzte, dann würde er ihn eben auch dutzen, immerhin wollte er auf gleicher Augenhöhe mit ihm sein! Jenny hatte das ja auch so geschickt gemacht, dass sie sich nun auch ohne Absprache duzten, aber das war völlig okay für Nahil.
Nachdem Simon gegangen war, duschte Nahil sich nochmal rasch ab und wickelte sich dann auch ein Handtuch um die Hüfte, ehe er zu Jenny rüber ging. "Ich komme rein, okay?"
Er wartete brav auf eine Antwort, betrat dann die Damendusche und kam näher.
"Das wäre natürlich die einfachste Variante.... allerdings...." er stoppte kurz, da er sich darauf konzentrieren wollte ihr Haar nochmal zur Sicherheit zu säubern, ohne ihr welche auszureißen.
"...Wir müssen dann trotzdem noch schauen, was wir wegen den Brennhaaren machen... es ist durchaus möglich, dass diese sich trotz der Wolke nachher noch in der Luft befinden..."
Er wusch sanft und bedacht ihren Rücken. "Das Zeug ist echt Kurios....Ich hab sowas noch nie gesehen..."
Langsam ließ er die Bewegungen mit dem Schwamm ausklingen. "Es sollte alles weg sein. Ich warte vor der Tür auf dich, falls noch etwas ist." lächelte der Arzt, verließ dann auch gleich wieder die Dusche der Damen.

„Geht klar!“, hatte Simon in Bezug auf die Salbe zugestimmt und war dann weg.
Jenny war froh, dass Nahil ihr zu Hilfe kam.
Seine Berührungen waren auch dieses Mal unglaublich sanft. Das war ihr bei der Untersuchung schon aufgefallen.
Sie hörte ihm zu und nickte.
„Ja... die Brennhaare... meine Güte, so viele Dinge kommen hier auf einmal zum Tragen. Ich weiss gar nicht, wo ich anfangen soll...“, murmelte sie eher.
Als Nahil fertig war, bedankte sie sich und liess ihm dann den Vortritt. Sie duschte sich schnell ab und kam dann raus. Mit einem Handtuch begab sie sich schnell in ihr Zelt, holte sich Handschuhe und eine grosse verschliessbare Plastiktasche, sammelte die Kleider in den Duschen ein und brachte die Tüte zurück in das Forschungszelt, dann nahm sie sich Kleidung mit und ging zu Nahil, er wollte sich ja noch weiter um die Haut kümmern.
Simon war nun auch auf dem Weg zu ihm, er sah Jenny und liess sie gern vor.
Sie bedankte sich und bat um Eintritt.
Nachdem sie behandelt wurde ging sie ins Forschungszelt zurück um von der Flüssigkeit an der Kleidung eine Probe zu nehmen und sie auszuwerten.
Simon trat derweil bei Nahil ein.
„Aus was ist die Salbe hergestellt?“, fragte er interessiert und zog schon sein Shirt aus.

"Wir kriegen das schon in den Griff, mach dir keine Sorgen." lächelte Nahil.
Bald schon war er dann aber auch im Zelt, hatte sich zumindest Shorts und ein Shirt angezogen und mischte sofort die Creme an.
Er probierte sie gleich bei sich aus und befand sie für gut. Sie kühlte ein wenig und neutralisierte jegliche Rückstände des Schwefels, perfekt.
Gerade hatte er alles fertig, da kam auch schon Jenny. Selbstverständlich bat er sie rein und schmierte ihr auch gleich Rücken, Nacken und Oberarme ein, nunmal die Stellen, wo man selbst nicht sehr gut ran kam.
Er gab ihr noch eine Portion davon mit uns riet ihr diese Morgen nochmal zu nutzen oder eben dann, wenn sie das Gefühl hatte, dass es doch nochmal nötig war.
"Ah Simon, hallo.... Woraus? Nun die Salbe enthält Wasser, Glycerin, Petrolatium, Butyrospermum Parkii Butter....also Shea Butter.... Mineralöl, Dimethicon, Allation, [hier stehen weitere tolle Fachwörter] und natürlich Minze, um die Salbe kühler zu machen." erklärte er, nahm dabei aber auch schon etwas auf die Hand und kam näher zu Simon, um auch ihn sanft mit der Salbe einzucremen.
"Du bekommst auch gleich noch etwas davon mit, wenn du komplett eingecremt bist, dann kannst du sie morgen nochmal auftragen, oder eben wenn du glaubst, dass es nötig ist." erklärte er auch dem Mann.
"Die leichten Rötungen sind in 5 Minuten auch weg, das ist eine leichte Reizung, aber dafür ist die Salbe ebenfalls gut...schau.."
Nahil zeigte ihm seine beiden Arme, der eine war noch etwas rot, der andere nicht mehr, denn dort hatte er die Creme getestet.
"Da ich leider selbst nicht an meinen Rücken komme... würdest du mir nochmal aushelfen?"
Gott...Es war echt doof sowas fragen zu müssen, aber sein Onkel war nicht hier und Simon selbst wusste ja nun hoffentlich, dass die Salbe wirklich sinnvoll war!

„Wahnsinn, die kühlt ja direkt! Du bist ein Genie!“, hatte Jenny gelobt, die Anweisung verstanden und ging dann um sich die restlichen Partien einzucremen!
„Vielen Dank!“, hatte sie im Gehen gerufen und machte Simon platz.
Dieser hörte zu und liess sich dann eincremen.
„Mhh! Das fühlt sich direkt nicht mehr nach 1000 Stecknadeln an!“, merkte er an und liess es weiter auf seinem Körper verteilen.
„Das ist doch Ehrensache! Natürlich reibe ich dich ein! Dass du überhaupt fragst?!“
Er nahm Nahil bei den Schultern und drehte ihn um, half ihm dann aus dem Shirt und bat ihn, seine Haare festzuhalten, dann begann auch er die Masse auf ihm zu verteilen.
„Wie fühlt sich das an?“

Nahil freute sich ungemein über das Lob von Jenny. Es war doch immer wieder schön zu wissen, wofür man seinen Job machte und vor allem, dass man wirklich damit half!
"Ja, ich dachte mir, das wichtige sollte sein, dass der Reiz gelindert wird und jegliche Chemie ausbalanciert werden kann."
Irgendwie war Simons Art doch ziemlich süß! Nahil sah völlig über die Chinesen-Sache hinweg, wenn sie so miteinander sprachen... Er war irgendwie recht umgänglich. Solange es mit der Arbeit zu tun hatte.
"Ehrensache?" lachte Nahil, ließ sich dann aber umdrehen.
Es war schon ein wenig seltsam und ungewohnt, dass Simon ihm aus seinem Oberteil half, das hätte er immerhin auch allein geschafft... aber es war auch nett.
Brav hielt der Arzt seine Haare wieder fest, wie zuvor in der Dusche.
"Das fühlt sich himmlisch an~" schnurrte Nahil beinahe schon. Sein Rücken war wirklich eine Schwachstelle... wollte man ihn ruhig stellen, brauchte man ihn nur am Nacken oder Rücken zu kraulen, zu streicheln oder zu massieren.
Seine Augen waren wieder geschlossen. Die kühle Salbe war in Verbindung mit den Berührungen eine wahre Wohltat!
Er könnte einfach den ganzen Tag hier sitzen bleiben!

Wo war denn der bissige Nahil von noch zuvor?!
Simon schmunzelte. Es war sehr interessant, den anderen so schweigsam und geniesserisch zu erleben.
Aber....was genau dachte er sich hier eigentlich?
Wieso verselbständigten sich seine Hände und fingen an, die Schultern des anderen leicht zu massieren?!
„Du bist fürchterlich verspannt!“, gab er leise von sich.
Er tadelte sich dann aber selbst, rieb die Schultern des anderen noch ein, strich an den Oberarmen entlang und merkte dann an, dass er fertig war.
Vorsichtig berührte er das Haar des Ägypters.
„Was ist hiermit? Wirst du deine Haarpracht auch damit behandeln, oder hast du dafür eine extra Paste?
Er bediente sich noch an der Salbe und rieb sich selbst den Oberkörper ein, seine muskulöse Brust begann unter der Salbe regelrecht zu glänzen.
„Mhh... das fühlt sich wirklich gut an! Diese Salbe ist mein neuer bester Freund!“
Er lächelte.
„Danke Nahil! Ich bin wirklich sehr froh, dass du unser Arzt bist!“
Mit diesen Worten zog er sich sein Oberteil wieder an und nahm sich eine Portion von der Salbe mit. Er würde Jenny einen Besuch abstatten. Vielleicht hatte sie ja schon etwas herausgefunden.

Nahil durchfuhr auf der Stelle ein angenehmer Schauer und auch jetzt bekam er wieder eine leichte Gänsehaut. Oh Gott... das tat soooo gut!
"Mhm..." stimmte er dem anderen leise zu, als der meinte, er sei verspannt.
Oh nein... nun war es leider schon vorbei! Wie fies! Da fixte Simon ihn total an und hörte dann einfach so auf!
Ein weiterer Schauer durchfuhr ihn, als man sein Haar berührte. "Ich denke ich werde mich gleich noch um eine Kur oder eine Spülung kümmern....Jenny und du können die natürlich auch gerne nutzen! Haar ist Haar!" meinte er gleich.
Langsam drehte er sich dem älteren wieder zu, lächelte. "Danke für die Hilfe."
Sein Blick wanderte doch irgendwie dort hin, wo Simons Hände entlang glitten. So eingecremt kam die starke Brust noch viel besser zur Gel- moment, was?! Nein. Das hier hatte nichts mit Muskeln oder sonst etwas zu tun! Nein, nein nein! Das hier war einzig und allein eine Behandlung auf Grund einer Hautreizung!
Er zwang sich den Blick wieder in Simons Augen zu lenken und rief sich noch einige Male selbst ins Gedächtnis, dass er nur mit Simon klar kam, weil der gut Englisch sprach und Ahnung von seinem Job hatte!
"Ich bin froh, dass sie so gut hilft." lächelte er. "Nichts zu danken! Dafür bin ich hier! Wenn du noch Nachschub brauchst...oder auch Jenny, dann mische ich gerne noch was an!"
Nebenbei rieb er seinen anderen Arm nun auch mit der Salbe ein.
"Ich werde noch schnell die Kur anfertigen und dann werde ich Jenny sofort unterstützen."
Kurz nur sah er ihm nach, cremte dann seinen gesamten Körper ein und setzte sich an das Rezept für die Haare. Zum Glück schaffte er es eine einfache Sprühkur herzustellen, so war es am einfachsten und am sparsamsten.
Nahil sprühte sein gesamtes, langes Haar damit ein und ging dann mit samt dem Zerstäuber zu Jenny. "Achtung, nicht erschrecken... ich sprüh dir ein wenig Kur aufs Haar, damit das auch keine Schäden beibehält!" lächelte er, zog Jenny dann sanft von den Gerätschaften weg und sprühte ihr Haar damit gründlich ein. "Sooo! Dann können wir jetzt wieder frisch an die Arbeit!"

Simon stand schon bei der Biologin und sah ihr zu. Sie erklärte nebenbei ihre Schritte, damit es nicht allzu ruhig wurde. Tatsächlich hatte sie ohnehin dazu geneigt, ihre Arbeitsschritte vor sich her zu murmeln, sie konnte sich so viel besser auf das konzentrieren, was sie tat. Da sie aber niemanden stören wollte, war sie meist dann sehr schweigsam und kommentierte alles im Kopf. Da der Archäologe nun aber hier war, musste sie sich nicht beherrschen und war total in ihrem Element.
Nahil kam herein und kümmerte sich um ihr Haar. Sie kicherte kurz, als er sie so mit zog und liess ihn dann machen.
Simon beobachtete alles und schmunzelte. Die beiden schienen sich ja prächtig zu verstehen! Das war gut. Wieder einmal hatte er eine Bestätigung, dass er ein gut harmonisierendes Team zusammengestellt hatte.
„Danke!“
Sie ging sofort wieder an ihre Zentrifugalgerät und entnahm die Probe, gab davon auf ein Reagenzglas und besah sich alles unter dem Mikroskop!
„Ha! Dachte ich es mir! Ich hätte es zwar nicht für möglich gehalten, aber es passt zu diesem ganzen Mysterium!“
Sie liess Nahil ran.
Simon blickte sie fragend an.
„Was ist es denn?!“
„Brennhaare des Eichenprozessionsspinners! Nur gut, dass wir die Masken an hatten! Sonst hätten wir jetzt wirklich Probleme, das wieder aus unseren Lungen zu bekommen!“
„Aber wie...?“
„Mich wundert so langsam gar nichts mehr! Ich gehe wirklich von einem kleinen Naturphänomen aus! Vielleicht wurde durch den Sturz des Balken etwas freigesetzt, was vielleicht wirklich mal als Falle gedacht war. Oder aber, sind es nur Anhäufungen von Zufällen.“
Sie sah die Männer an. Robert hörte ebenfalls interessiert zu, sah hinter seinem Rechner hervor und war gespannt, wie es weiter ging.
„Nahil, könnte es sein, dass der Schwefel aus einer Falle oder dem Grab selbst ausgetreten ist, mit der Temperaturveränderung an die Oberfläche kam, aber durch den Pilz und die Spinner vielleicht in dieser seltsamen Wolke festgehalten wurde?! Mir ist bewusst, dass das mehr nach Science Fiction klingt, als nach einer belegbaren These, aber.... wenn die Temperatur im Grab selbst wesentlich kälter ist und sich der Eichenprozessionsspinner dort nur zufällig eingenistet hat, aber durch die Wärme, an die Oberfläche geraten ist... oder besser gesagt, nur die Haare, durch den Luftdruckunterschied, dann....“
Sie hatte ein regelrechtes Leuchten in den Augen. Waren sie der Sache auf der Spur? Wie sah Nahil das wohl?
Simon sah ihn an. Er hatte wirklich schönes Haar!
Was?! Stopp!!!! Hier ging es um mehr!!! Was zum Teufel war los mit ihm?!

Nahil war einfach gut gelaunt, voller Tatendrang und total erleichtert, dass er den Biss der Schlange so gut überstanden hatte.
Er kümmerte sich auch kurz noch um Simons Haar und sprühte es ein, nachdem er gefragt hatte, ob es okay sei. So war es ihm am liebsten. Niemand würde mehr Schäden von diesem Zeug davon tragen.
Nahil horchte gespannt auf, als Jenny offenbar auf etwas gestoßen war.
Sofort sah er sich das an. "Das ist unglaublich..." gestand er, schüttelte ungläubig den Kopf.
Er hörte sich genau die These der Dame an, nickte dann zustimmend. "Das klingt wirklich plausibel! Aber durch die Wolke müssen wir uns wahrscheinlich wirklich nurnoch auf die Brennhaare konzentrieren und uns überlegen, wie wir sie ganz aus der Luft bekommen.... Er überlegte. "Ich schätze die werden auch mit abgeregnet haben, da die Hautreizungen zu den Auswirkungen der Brennhaare passen...."
Er übrlegte. "Also...wenn die Wolke weg ist... und wir die giftigen Überreste irgendwie beseitigt bekommen...dann müssen wir nurnoch die Brennhaare aus dem Grab entfernen, damit wir damit nicht in Kontakt kommen, richtig?"
Nahil sah Jenny nachdenklich an, dann wanderte sein Blick zu dem schönen Chinesen. "Welche Methoden schließt du vollkommen aus? Also abgesehen vom Fluten?" fragte er schließlich. "Wieviel Budget stünde zur Verfügung?"

Simon wollte erst nicht, dass jemand an seinen Haaren herum spielte. Er war da eigentlich sehr eigen. Er winkte also ab. Doch natürlich wurde er von der Wichtigkeit überzeugt und so gab er nach, meinte aber, dass seine Frisur nicht durcheinander gebracht werden sollt, kicherte allerdings, als Nahil ihn einsprühte.
Jenny verfolgte das und schüttelte lächelnd den Kopf. So vergnügt hatte sie den Archäologen nie gesehen!
Sie konzentrierten sich aber wieder auf‘s Wesentliche. Es war ausserodentlich spannend!
„Ich will mich ja nicht einmischen“, kam es plötzlich vom Mann der Technik, „aber wenn das ne Wolke ist, kann man die nicht einfach mit Wind von der Abstiegsstelle blasen oder aber einsaugen? Wie ne Staubmaus und alles ist gut?“
Jenny sah ihn an. Eigentlich klang das gar nicht so dumm, sie wandte sich zu Nahil um.
Simon meinte dann, dass man sich wegen des Budgets keine Gedanken machen brauchte.
„Angenommen wir saugen die Wolke mit den Brennhaaren auf, wie viel mögen dann wohl noch in der Höhle sein?“, erkundigt er sich weiter.
„Das kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen! Normal werden die Nester mit Feuer und Pestiziden bekämpft. Aber wenn wir mit Chemie da runter gehen, könnten wir anderes zerstören.“
„Ich mag die Idee mit dem Trockeneis am Besten! Wir können weder fluten noch das Grab abfackeln. Würde das Trockeneis die Brennhaare denn unschädlich machen?“
„Es wäre ein Versuch wert, oder?“, die Biologin sah Nahil wieder an.
„Wenn die dann eingefroren sind, kann man die doch dann auch wegsaugen, oder?!“, warf Robert wieder ein.
Simon sah nachdenklich aus. Er war aber sehr gespannt, wie der Arzt das sah.

Natürlich versicherte Nahil, dass er die Frisur nicht zerstören würde, er fasste die Haare zum Einsprühen auch nicht an, immerhin kam das Zeug auch so ganz gut bei der Länge überall dran. Simon kicherte doch tatsächlich, als Nahil ihn einsprühte! Unfassbar!
Grinsend stellte der junge Arzt das Zeug schließlich weg.
"Das hat doch nichts mit einmischen zu tun! Jede Idee ist hilfreich und könnte das fehlende Puzzleteil sein!" meinte Nahil gleich. Er fand es immer gut, wenn verschiedene Leute über eine Lösung nachdachten.
"Wegblasen halte ich für zu gefährlich, wir wollen hier nichts kaputt machen und auch keine anderen Menschen in Gefahr bringen." er überlegte. Das Einsaugen war wirklich keine miese Idee... eigentlich war sie ziemlich gut!
Die nächste Aussage ließ ihn grübeln. Konnte man Brennhaare mit Trockeneis unschädlich machen? Sie waren doch ziemlich fein und flogen da überall herum, seitdem sie aufgewirbelt wurden. "Nun.... ich weiß nicht, ob die Brennhaare sich so einfach einfrieren lassen...sie sind schon ziemlich fein und wahrscheinlich ist es dort unten auch recht trocken, somit bleiben sie auch höchst wahrscheinlich einzeln... Ich schätze wir sollten einen Test durchführen und nachschauen, ob es möglich ist diese kleinen Substanzen gleich mit einzufrieren, oder ob sie der Kälte wohl möglich widerstehen."

Das klang doch alles in allem wirklich gut! Jeder brachte sich ein. Und so, wie es Nahil empfand, sahen es auch die anderen. Manchmal war der Blick einer „aussenstehenden Person“ genau das fehlende Puzzleteil!
„Ich denke auch, dass das wegblasen zu viele Gefahren birgt! Haben wir denn etwas da, was alles einsaugen könnte?“
„Wie gross ist die Wolke denn genau? Ich könnte was bauen oder was mit einer anderen Maschinerie kombinieren!“, gab Robert lässig von sich und kaute am Ende seines Kullis.
„Sowas wie ein umfunktionierter Laubbläser?“
„Klar, warum auch nicht, Jenny?“
„Klingt spannend! Ich würde dann gleich mal den Test mit dem Trockeneis machen.“
„Vielleicht bringt ja auch eine Temperaturveränderung etwas! Wenn eine hervorgerufen hat, dass sie aufsteigen, dann bewirkt das Gegenteil ja auch, dass sie abfallenc oder?“, hakte Simon nun nach.
„Dann kann ich den Explorer runter schicken und alles aufsaugen!“, fügte Robert hinzu.
„Dann warten wir den Test ab und versuchen das, oder?“

Nahil war gespannt! Robert konnte also etwas bauen?! Das war super! Das alles hier nahm grad eine super Richtung an und es fühlte sich beinahe an, als hätten sie das Problem nun vollständig gelöst!
"Eine Temperaturveränderung...? Das klingt logisch....aber ich bin mir nicht sicher, ob es nicht eher an dem Einsturz gelegen hat.." gestand Nahil. "Wir probieren es dennoch aus!" lächelte er hübsch.
Nahil fühlte sich gerade richtig gut! Es machte Spaß mit diesem Team zu arbeiten und auch, dass sich jeder hier versuchte mit seinen Ideen einzubringen. Genau so musste ein Team auch funktionieren, nicht anders!
"Ich finde die Idee super! Vielleicht ist das wirklich die Lösung für alles, was da unten auf uns lauert! Da das Schwefelgemisch dann auch weg ist, ist der Explorer auch keine Geefahr mehr!"

„Der Explorer ist generell keine Gefahr mehr. Habe die Lithiumbatterien ausgetauscht. Der läuft jetzt auch über Solar. Er wird 8 Stunden aufgeladen und kann die doppelte Zeit laufen!“, gab Robert von sich, während Jenny mit ihrem Experiment anfing.
Simon grübelte über das nach, was Nahil gesagt hatte. Er könnte Recht haben. Wenn es nur am Einsturz lag und es sozusagen nur aufgewirbelt wurde, dann würde wohl der Versuch einer Temperaturveränderung ausfallen können.
„Seht mal… die Härchen werden brüchig, wenn man das so nennen kann.“, meinte die Frau und ließ Nahil zuerst in das Mikroskop sehen.
„Heisst das, sie werden unschädlich?“, wollte nun Simon wissen.
„Hmmmm, ich weiss nicht, ob man das so nennen kann… vielleicht sind die einzelnen Teile, in die sie sich durch die Kälte trotzdem noch eine Gefahr. Vielleicht eine größere, weil sie nun eine Vielzahl darstellen…. Allerdings werden sie schwerer. Sie Abzusaugen könnte also möglich sein.“
„Jawohl! Dann probieren wir das aus! Ich mach mich sofort an die Arbeit des Saugers!“
„Einverstanden! Wie seht ihr das?“
„Ist der Lift eigentlich fertig?“
„Ich rede mit dem Bauherren…. allerdings…. sollten wir erst die Wolke absaugen… so komisch das auch klingen mag. Dann können sie sich um die Fertigstellung des Lifts kümmern! Ich frage ihn gleich mal, wie lange sie dafür brauchen. Sonst noch was? Ihr kommt klar?“
Simon war schon auf dem Sprung, er wollte sich hierbei natürlich auch nützlich machen.

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