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„Vom Helikopter aus... soweit habe ich gar nicht gedacht!“, kam es von Simon, nachdem Nahil diesen Vorschlag unterbreitet hatte.
Es wäre wesentlich sinnvoller das vom Heli aus zu tun anstatt mühsam die Wand abzusteigen und vom Boden aus etwas zu erkennen....
„Robert, kannst du eine besondere Sicherheitshalterung für Nahil anfertigen?“
„Ist das nicht vom Helikopter aus ohnehin gesichert?“
„Bestimmt, aber ich möchte eine weitere Sicherung! Auf deine Bauten verlasse ich mich!“
„Ja, dann fertige ich natürlich was an! Sicher ist sicher! Nahil, kennst du zufällig deine Masse? Wenn nicht, würde ich die gleich nehmen!“, Robert sah ihn fragend an.
„Wenn die Richtwerte alle bedenkenlos sind und Robert die Sicherheitshalterung angefertigt hat, stimme ich dem Einsatz zu! Mach dir bitte Gedanken, wie du die Daten am besten festhalten und dokumentieren kannst, Nahil. Keine Info darf verloren gehen!“
Simon sah ihn an, vertraute ihm da voll und ganz. Zudem glaubte er an Roberts Anfertigung. Nahil würde in Sicherheit sein, zumindest soweit sie das steuern konnten.

Simon war wirklich süß! .... Moment... Was? Nein! Es war doch nur sein Job möglichst alles so weit zu sicher, wie es ging! Er wollte nur das Team nicht zu sehr in Gefahr bringen, das war alles. Richtig?
Welches Team konnte schon seinen Arzt vor schicken, um Fallen oder ähnliches zu erkunden? Nahil war stolz darauf, dass er trotz seines Berufsstatus diese Qualifikation hatte! Er war vielleicht der Arzt, aber dennoch wusste er hier mehr über Fallen als wahrscheinlich jeder andere. Nichtmal sein Onkel kannte sich so gut damit aus! Mit Nahil sparte man sich quasi ein ganzes Teammitglied, wenn man keinen Experten für solche Fälle hatte.
Der Gedanke ließ den weißhaarigen grinsen, weshalb er auch hochrot wurde, als Robert ihn ansprach. "Ich weiß es leider nicht genau... Ich denke, du musst sie nehmen..." gestand er. Nahil selbst war ziemlich gesund, er hiel sein Gewicht sowieso immer auf einem Stand.

Natürlich hatte sich Simon um das Wohl und vor allem die Sicherheit seiner Teammitglieder gesorgt. Er würde keinen rausschicken, ohne anständige Sicherheitsvorkehrungen! Aber da es sich zudem um Nahil handelte, würde er besonders Wert darauf legen wollen. Nicht nur, weil dieser auch der Arzt des Teams war! Er war ihm schlichtweg wichtig.
„Ehm... dann komm mal am Besten kurz zu mir, bitte!“, meinte Robert.
Er stand auf, nahm sein Handy und nahm damit die Masse des anderen. Er hatte dort ein Programm drauf, welches anhand von Anfangs- und Endpunkten die Masse zusammenrechnete und fest hielt.
„Das dürfte reichen“, meinte er dann als er fertig war.
Da die anderen Richtwerte neutral waren konnten sie nun in die Planung zu Nahils Abstieg gehen. Als dies dann auch endlich geklärt war machte sich Robert an die Arbeit um sich um die extra Sicherheit zu kümmern.
Die anderen konnten sich etwas ausruhen. Zum Abendessen würden sie sich dann alle im Restaurant treffen.

"Okay."
Nahil stand auf und war wirklich begeistert von der Technologie, die der andere dafür nutzte. Die Technik erleichterte einem wirklich alles!
Es war soweit alles geklärt und nun hieß es für alle Freizeit...nun...außer für Robert.
Nahil hatte Simon mit Aufs Zimmer genommen und dort angekommen strahlte er ihn stolz an.
"Ich bin froh, dass du mich das machen lässt! Ich bin so gespannt, was da unten auf uns wartet!"
Er grinste, küsste den anderen dann kurz. "Ich hoffe, dass ich herausfinde, wie das funktioniert und dass es tatsächlich keine Fallen mehr gibt."
Der Arzt war total aufgeregt. Er freute sich so unheimlich, dass sie nun vielleicht doch endlich vorran kamen.
Außerdem war es seine erste Ausgrabung mit Simon zusammen! Das war nochmal etwas ganz besonderes, oder nicht?!
"Was meinst du? Glaubst du, dass es ein Aufzug ist?"

Im Zimmer wurde er regelrecht überfallen.
Er lächelte ihn an.
„Ich lasse es dich machen, weil es sonst keiner von uns richtig einschätzen kann. Es ist dein Job... du bist dafür qualifiziert. Jemanden anderen zu schicken wäre nicht so sinnvoll, oder? Danke mir also nicht, liefere mir die Daten, die ich brauche, hmm?“
So sah er es nunmal. Es ging ihm nie darum irgendwem irgendwelche Aufgaben zu verwehren. Die Sicherheit und die Effizienz stand immer oben an. Wurde es nicht auch langsam Zeit, dass Nahil seinem Urteil traute?
„Ich bin mir nicht sicher ob es ein Aufzug oder vielleicht eine Art Hebel sein könnte. Eines ist aber sicher und zwar, dass der tatsächliche Jadeprinz noch auf uns wartet und ich will verdammt sein, wenn wir den nicht bald finden!“

"Die Daten sollst du kriegen!" grinste Nahil. Er überlegte nebenbei auch, wie er sie am besten dokumentieren konnte.
Simon so starr von der Arbeit reden zu hören war trotzdem irgendwie ein Abturner. Nahil war klar, dass Simon die Entscheidung deshalb getroffen hatte, weil Nahil dazu qualifiziert war... aber bei der Erkundung mit Jenny hatte er ihn ja auch überreden müssen, dass er ihn mit nahm!
"Ich bin mir sicher, dass ab jetzt alles gut geht! Ich löse den richtigen Hebel aus, dann steigen wir da runter und voilá der Jadeprinz! Direkt vor unserer Nase~"
Er lächelte lieblich. "Ich bin wirklich gespannt, wie das Grab aussieht und auch der Jadeprinz...Wäre das nicht cool, wenn das ganze Grab aus Jade wäre?"
Nahil stellte sich genau vor, wie dieses Grab möglicher Weise aussehen könnte, mit Verzierungen und allem drum und dran.
"Das wird sicher eine riesen Entdeckung."
Nahil ging total auf. Er war super gespannt und freute sich schon sichtlich auf die Mission. Er dachte auch gerade wohl das erste Mal seitdem er mit Simon intim geworden war wirklich nur an die Mission und nicht an irgendwelche Schweinereien mit dem Archäologen.

Anhand der Reaktion des anderen und wie locker und beschwingt er redete, fragte sich Simon kurz, on Nahil wirklich bei der Sache sein würde, wenn es soweit war oder ob dieser sich und allen anderen etwas beweisen wollen würde.
„Wenn es keinen Hebel gibt, finden wir schon eine andere Möglichkeit, ich möchte aber nicht, dass du auf Risiko gehst! Dazu ist die Mission zu heikel. Wie dem auch sei, ich vertraue deinem Urteil, wenn es dann soweit ist!“
Er wandte sich ab, zog sein Shirt aus und ging Richtung Bad.
„Ich dusch mich schnell ab und leg mich ne Stunde hin.“

Nahil sah Simon an. "Keine Sorge, ich gehe nicht auf Risiko! Ich weiß, wie ich mit sowas umzugehen habe!" meinte er gleich.
Was sollte das? Zweifelte Simon an seinem Verstand? Als würde Nahil sich und die anderen in Gefahr bringen, nur weil er auf Risiko spielen wollte!
Nahil war ja wohl der letzter, der nicht jedes Risiko einkalkulierte.
Der Arzt sah dem Chinesen hinterher. Irgendwie flaute gerade seine Vorfreude ab. Es kam ihm seltsam vor. Als würde Simon ihm das nicht wirklich zutrauen, ganz plötzlich.
Nahil stockte. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er Simon eine Seite an sich gezeigt hatte, die nur sein Onkel von ihm kannte. Wenn er wirklich glaubte, dass er etwas schaffen konnte und es langsam auf den Abstieg zu ging, dann war er Feuer und Flamme. Vielleicht schreckte Simon das ab? Weil er ihn für unreif oder gar unprofessionell hielt? Nur weil er sich auf das Grab freute...?
"Okay..." gab Nahil nur von sich, verließ dann das Zimmer. Er wollte Simon ja nicht bei seinem Nickerchen stören!
Also suchte er seinen Onkel auf, um mit ihm über die Ausgrabung zu sprechen.

Wenn Nahil wusste, wie recht er mit diesen Gedanken hatte. Aber woher sollte Simon es auch besser wissen? Sie kannten sich nunmal nicht gut genug und so klang es tatsächlich, als hätte der jüngere das Ganze auf die leichte Schulter genommen. Allerdings wollte Simon daran glauben, dass der Arzt professionell war und sprach es nicht so direkt an. Er hatte nicht Muse, wieder so eine Szene zu erleben, wie bei seiner letzten Entscheidung. Nahil hatte sich heure gefreut, vielleicht zu sehr und dadurch den falschen Eindruck hinterlassen.
Simon dachte über all dies nach, während er duschte und sich ins Bett gelegt hatte. Ob er es doch ansprechen sollte, damit ihre Kommunikation keine Lücken aufwies und somit auch Klarheit herrschen konnte? Vielleicht war das besser.
Er schloss aber erstmal die Augen.

Nahil lag auf dem Bett seines Onkels. Er lag auf dem Bauch, die Beine angewinkelt und den Kopf auf seinen Händen gestützt.
"Sag mal... Glaubst du Simon urteilt manchmal zu schnell über andere?" fragte Nahil.
"Wie kommst du darauf?"
"Ich hatte das Gefühl, dass er eben irgendwie dachte, dass ich die Aufgabe nicht ernst nehme...Weil ich mich drauf freue auch mal von meinen Fähigkeiten Gebrauch zu machen.... wenn jemand sich verletzt oder sowas ist das kein Grund sich zu freuen...ich kann dann natürlich auch immer helfen, da bin ich wirklich froh....aber.... wenn es um Fallen oder sowas geht...du kennst mich.."
Malik sah seinen Neffen an, lächelte.
"Weißt du... Manchmal, wenn du dich sehr freust, wirkt es vielleicht wirklich etwas kindisch und als würdest du etwas auf die leichte Schulter nehmen. Simon kennt dich nicht so gut, wie ich es tue. Ich weiß ja, dass gerade dann Verlass auf dich ist, mal davon abgesehen, dass man sich immer auf dich verlassen kann." erklärte der ältere.
Nahil nickte. Er hatte verstanden. Also würde er sich vor Simon ab jetzt wieder super professionell geben. Er hatte das Gefühl gehabt, dass er vor diesem Mann wirklich sein konnte, wie er war, so wie er sich vor Malik zeigte. Aber offenbar war das nicht der richtige Gedanke... Vielleicht hatte der Sex ihn dazu verleitet seine Schutzhülle abzulegen?
Nahil sprach noch eine Weile mit seinem Onkel, berichtete ihm auch, dass er wohl langsam Gefallen an Männern entwickelte und holte sich die Meinung dazu ein. Von Simon sagte er jedoch nichts. Er wollte seinen Onkel langsam an das Thema ran führen und wie peinlich wäre es bitte, wenn Simon und er sich plötzlich nicht mehr ab konnten, warum auch immer, und sein Onkel aber schon bescheid wusste, was da los war?!

Simon konnte nicht schlafen, seine Gedanken drehten sich im Kreis.
Er stand also auf. Er würde mit Nahil reden müssen. Zuerst ging er in die Lobby, sah ihn da aber nicht. Vielleicht wusste Malik ja, wo Nahil sein könnte.
Er klopft dort an die Tür und wartete.
„Entschuldige die Störung, hast du eine Idee, wo ich Nahil finden könnte? Ich würde gern etwas mit ihm besprechen.“

Malik und Nahil blickten beide zur Tür, als es plötzlich klopfte. Simon suchte anscheinend nach dem Arzt.
Der Onkel sah den weißhaarigen an, dieser zuckte bloß mit den Schultern und ließ seinen Onkel zur Tür gehen. "Da bist du hier genau richtig." lächelte Malik, als er die Tür öffnete. Er trat gleich zur Seite, um Simon den Blick aufs Bett zu ermöglichen, wo der Arzt lag und ihn ansah.
Nahil erhob sich gleich. "Wolltest du nicht schlafen?" fragte er Simon. Seine Freude war ganz offensichtlich abgeflaut, dank Simon! "Willst du hier mit mir sprechen?" fragte er dann, kam ruhig auf den Chinesen zu und fixierte ihn dabei aufmerksam mit den Augen.
Er wollte nicht, dass Simon dachte, er wäre zu übereifrig und würde die Mission versauen! Also mimte er halt den kühlen Arzt.

„Ah!“, lächelte er fast erleichtert, als er ihn auf dem Bett erblickte.
Aber was war das? Wieso fühlte sich das gerade so..... frostig an?
Er blickte Malik kurz an.
„Nun, wie du wünscht. Ich hätte es vorgezogen unter vier Augen zu reden, aber wenn es dir hier lieber ist.... ich denke, ich habe dich vorhin vielleicht etwas falsch verstanden. Ich bin mir nicht sicher und darum wollte ich mich erkundigen. Ich möchte nicht, dass irgendwelche Missverständnisse zwischen uns sind, Nahil. Letzten Endes kennen wir uns drei kaum. Es ist unser erster gemeinsamer Auftrag... manchmal äussere ich mich vielleicht auch forscher, als ich es tatsächlich meine, das habe ich dir ja auch schon mal gesagt, ich denke, wenn wir gut miteinander funktionieren wollen, ist es hilfreich zu verstehen, wie wir ticken, oder? So, wie ich zum Beispiel mittlerweile auch weiss, dass Robert trockener klingt, als er es meint... wollen wir das also klären? Hier? Woanders?“

Nahil lauschte den Worten des anderen. Wollte er es nun direkt klären oder nicht?! Was wollte er vorhin falsch verstanden haben? Er hatte sich doch deutlich ausgedrückt, oder etwa nicht?
Er blickte Malik an, der ihm andeutete das unter vier Augen zu klären, um es für alle Beteiligten angenehmer zu machen.
Also nickte er. "Klären wir das auf unserem Zimmer..." Sein Blick fiel nochmal auf seinen Onkel. "Danke für das offene Ohr, Onkel Malik." lächelte er noch, ehe er an Simon vorbei ging und den Aufzug ansteuerte. Gott, das war ja sowas von unangenehm!! Aber Simon wollte Professionalität, also bekam er sie auch. Nahil fand es durchaus interessant, wie er zuvor auf seine kühle Art reagiert hatte.

Warum stürmte dieser Kerl jetzt praktisch an ihm vorbei?! Was sollte das? Wollte er das klären oder bereitete er sich eher auf einen Streit vor?
Sie stiegen aus und Simon öffnete ihm die Tür:
„Nach dir!“, lächelte er.
Als sie drin waren sprach er direkt weiter
„Nun, worauf ich hinaus möchte, ich bin da ganz offen, ich denke, dass ich deine Euphorie vielleicht etwas falsch interpretiert habe. Vielleicht ist es dir nicht bewusst, und darum sage ich es dir, es hatte auf mich kurz den Eindruck, als würdest du der Sache vielleicht nicht mit der richtigen Ernsthaftigkeit entgegen treten. Nicht, dass man sich nicht freuen darf, nein. Es war eher der eine Satz, der mich kurz aufschrecken liess. Getreu dem Motto, ja, schick mich runter und ich mach einen auf Indiana Jones und alles geht klar! Aber, da ich mich auf deine Kompetenzen komplett verlasse, wollte ich es dir nicht sagen... aber habe es vielleicht doch irgendwie durchblicken lassen. Wie dem auch sei... ich wollte dich nun fragen, wie du die Sache siehst?“
Er sah ihn an. Er wollte ihn einfach nicht belügen und Klarheit schaffen, das war ihm sehr wichtig, schliesslich wollte er ihn besser kennen und einschätzen lernen, nicht nur beruflich sondern auch privat.

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