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Jayden lachte, bedankte sich dann jedoch und verabschiedete sich zumindest bis nach dem Mittag.
Irgendwie hatte es ihn gefreut, dass Milo ihm die Schulter leicht getätschelt hatte. Es war eine angenehme Geste.
Jayden war total nach einem richtig leckerem Salat... mit Fleisch und allem drum und dran! Also ging er gemeinsam mit Maya zur Salatbar. Rachel war zum Glück nicht mit dabei.
"Keine Ahnung...aber...ganz ehrlich bin ich froh drum..." gestand er. Maya wusste immerhin, dass er nicht auf Frauen stand, da konnte sie sich wohl denken, wie unangenehm es für Jayden war, dass Rachel sich gefühlt sofort hatte auf ihn stürzen wollen.
"Stimmt, aber auch entspannend." stimmte er zu, lehnte sich etwas zurück.
"Ich kenne nur 2 noch garnicht und Aaron...jaaa der war quasi ein Geist." lachte er. "Mein Eindruck...naja ich denke, dass ich mich sehr wohl fühle und ihr alle einen guten, ersten Eindruck hinterlassen habt. Milo...Milo ist wirklich cool drauf und es hat gestern Abend echt Spaß gemacht, sich mit ihm zu unterhalten." lächelte er.
"Ich hab mich noch nie so schnell so wohl gefühlt, vor allem nicht in der Nähe des Chefs. Ich bin froh, dass ich die Stelle bekommen hab."
Jayden war vollkommen ehrlich. Er freute sich sehr! "Wieso hast du eigentlich gesgat, dass ich mich nicht verlieben soll?" fragte er eher lachend. Es interessierte den Asiaten brennend!

Maya hatte ihn neugierig zugehört.
„Freut mich. Ich denke auch, dass du gut ins Team passt. Du scheinst sehr locker und nicht sonderlich voreingenommen zu sein. Letzten Endes müssen wir ja auch alle mit dir klar kommen oder auch anders herum du mit uns. Wir sind auch oft chaotisch und da brauchen wir jemand, der wenigstens für uns den Kopf kühl bewahren kann.“
Die Worte der Milo überraschten sie nicht sonderlich. Er war wirklich ein sehr korrekter Mensch.
Sie musste aber tatsächlich schmunzeln, als sie auf ihre Aussage angesprochen wurde.
„Naja, ich dachte einfach, dass du auf Kerle stehst und wenn dann so ein Prachtexemplar wie Milo vor einem steht, dann muss das doch schon sehr gefährlich werden, oder? Ich meine, selbst ich kann nicht behaupten, das Milo nicht einen gewissen Charme hat. Wie er generell mit Menschen umgeht, finde ich wirklich sehr ansprechend. Einfach so, von Mensch zu Mensch. Er ist wirklich immer bedacht das Richtige zu tun und er fährt damit auch genau richtig. Ich hab schon mit ganz anderen Leuten gearbeitet, richtige Halunken! Milo ist aber straight, ehrlich und auf den Punkt. Hässlich ist er ja auch nicht grad. Und wie gesagt… wenn ich das schon so sehe, obwohl ich Kerlen wirklich nichts abgewinnen kann, dann muss er doch einfach…. der Traummann schlechthin sein, oder?“
Sie stopfte sich von ihrem Salat in den Mund und beäugte Jayden.
„Aber mal ganz davon abgesehen, wäre er nun dein Typ oder nicht? Kann ja auch sein dass du eher auf…. Tobi stehst!“, sie kicherte.
„Ugh, ich kann diesen Typen einfach nicht abhaben. Pseudo-Tunte! Seit dem letzen Sommerfest kann ich den einfach nicht mehr ernst nehmen! Seine Frau war dabei und das ist so ne… wie beschreibe ich sie? So ne… Barbie. Tatsächlich hört sie sich genauso an wie er. Nur das ihre Stimme schriller ist. Aber er hing die ganze Zeit an Milo, bis der irgendwann nur noch besoffen rumlag. Dann hatte er sich wieder zu seiner Frau gesellt und so getan, als seien sie das glücklichste Paar auf Erden. Einfach nur seltsam! Vielleicht ist er schwul aber weiss es nicht oder er denkt es ist irgendwie Trendy und deshalb benimmt er sich wie die Obertucke… so oder so ist er Fake und seine Alte erst recht. Wenn’s nicht sogar eher seine Schwester ist!“
Sie trank von ihrer Bionade und schüttelte den Kopf.
„Egal… zurück zu Milo… ich denke… er ist sehr einsam. Er ist immer so sehr mit der Arbeit beschäftigt und soweit ich das mitbekommen habe, hat er sonst nichts ausser seinen Sport. Wenn man ihn fragt, was er am Wochenende gemacht hat: Sport… an Feiertagen: Sport… Wahrscheinlich feiert er darum auch gern die Feste mit uns allen zusammen, bei sich, damit überhaupt mal Leben in seiner Bude ist. Versteh mich nicht falsch… ich denke nicht, dass da irgendwas falsch dran ist. Sonst verbringt er auch die Mittagspausen mit uns…. Es ist, als hätte er einfach sonst niemanden. Wir sind so eine Art Familienersatz für ihn, glaube ich. Ich meine klar… er wird auch dann und wann man was für seine Lendengegend suchen, aber er bindet sich nicht. Ich glaube, es fällt ihm schwer, jemandem ernsthaft zu trauen… Naja.. wie dem auch sei. Wer auch immer irgendwann in sein Herz gelassen wird, hat es dort sicher gut…“
Sie sagte die letzten Worte und schielte Jayden dabei an, lächelte frech und tat dann so, als hätte sie dem keine besondere Bedeutung gegeben.
„Okay, Okay.. ich frag’s frei heraus. Wenn er nicht unser Boss wäre… würdest du dich an ihn ranmachen?“

"Ich finds kacke, wenn man voreingenommen ist. Ich bilde mir immer gerne über eine bestimmte Zeit eine Meinung aber meistens ist mein erster Eindruck von den Leuten richtig." lächelte Jayden. Er war da wirklich so. Dinge, die er vorher über Personen gehört hatte, bedachte er zwar, aber so wirklich dran glauben tat er normalerweise nie.
"Kühlen Kopf bewahren...mhm, das kann ich!"
Jay war da total zuversichtlich. Er hatte schon extrem stressige Firmen erlebt und selbst da war er in seinem Element geblieben und nicht mit den anderen durchgedreht.
Maya redete immer ziemlich viel am Stück, so hatte Jayden zumindest Zeit so lang über seine Antwort nach zu denken.
"Mhm..." stimmte er bei der Traummannsache zu. Milo war ein absoluter Traum! Sein Charakter, sein Aussehen, sein Body und vor allem seine verdammten Augen und dieses einnehmende Lächeln!
"Ich hätte lieber 200 Milos als einen Tobi!" gab er sofort von sich, wurde dann aber auch ein wengi rot um die Nase. Ein Milo war schon ziemlich cool...aber noch mehr von der Sorte und er würde wohl durchdrehen! Egal wo er hinsehen würde, da stünde der schönste Mann, den er je zu Gesicht bekommen hatte.
"Vielleicht ist er schwul aber wills nicht wahr haben? Ooooder seine Eltern wollen das nicht?" lachte Jayden. "Ehrlich gesagt find ich Tobi auch schrecklich. Er ist genau der Typ Mensch, den ich am wengisten leiden kann... Schwul oder nicht, kein Mann sollte sich so benehmen, das ist einfach nur peinlich und für alle anderen super unangenehm. Ich versteh sowieso nicht, wieso alle Leute, die irgendwie meinen Ahnung von Mode zu haben so aussehen wie er! Ich mein.... Wenn mein Friseur aussieht, als wäre ihm gerade der Föhn explodiert, will ich auch nicht, dass der mir die Haare macht...wie soll ich dann Modetipps von einem Kerl annehmen wollen, der aussieht als wär er in den Farbtopf gefallen und hätte wild irgendwelche Klamotten zusammengesammelt?"
Er schüttelte den Kopf. Der Kerl war ein totales Nogo.
Die Erzählung über Milo war schwierig für Jayden. Das klang einfach echt traurig und vielleicht auch ein kleines Bisschen nach ihm. Er war auch die meiste Zeit allein, deshalb hatte er Milo auch nicht wirklich darauf antworten können, das seine Interessen waren. Es hatte gut getan mit ihm etwas zu unternehmen und man hatte sich irgendwie total gut aufgehoben gefühlt. Jaydem würde sich selbst jetzt nicht als Einsam bezeichnen, dennoch war er die meiste Zeit arbeiten oder allein. Milo hätte er weniger so eingschätzt aber Mayas Erklärungen machten das alles logisch. Er selbst hatte wirklich selten das Bedürfnis gehabt sich wirklich zu binden und das war jetzt auch schon eine Weile wieder her. Er brauchte nicht unbedingt eine Beziehung, um glücklich zu sein.
Er hatte sich völlig in seinen Gedanken verloren! Maya riss ihn mit der Frage jedoch wieder in die reale Welt und rüttelte ihn quasi wach.
"Ah mh....ich..."
Jayden wurde knallrot, denn genau in diesem Moment wurde der Blackout zu einer Erinnerung verarbeitet. Er hatte Milo geküsst!! Es war von ihm aus gegangen! Was zum Teufel hatte er sich dabei gedacht?! Seit wann erinnerte er sich doch wieder an Dinge, die passiert waren als er getrunken hatte?! Vielleicht war der Alkohol noch nicht genug gewesen...? Oh Gott! Milo hatte sie vor einem schrecklichen Fehler bewahrt! Aber....er hatte wohl auch ziemlich gut geküsst, wenn er sich wirklich richtig erinnerte.
"Uhm...Er ist halt wirklich ein Traummann... Ich denke schon.." gab er kleinlaut von sich. Scheiße...Wie sollte er mit der Information in seinem Hirn jetzt umgehen? Konnte er Milo noch in die Augen sehen? Sollte er mit ihm über diesen Ausrutscher sprechen? Besser wäre es wohl, oder?

Maya hatte ja nicht die geringste Ahnung, was in Jayden gerade vor ging, dass er plötzlich so ruhig war und stammelte, fasste sie als seine schüchterne Art auf. Das war total putzig. Am liebsten hätte sie ihm in die Wange gekniffen, aber sie ließ es.
Sie aßen auf und gingen dann zurück in die Redaktion.
Milo sass an einem Entwurf eines Vertrags, den Alexandre DeRue ihm zugeschickt hatte. Bislang sah das alles ganz gut aus. Trotzdem, wollte er auf Nummer sicher gehen und las aufmerksam das Kleingedruckte. Er würde das dann noch in die Rechtsabteilung geben um zu hundert Prozent sicher zu stellen, dass alles gut war.
Maya und Jayden waren wohl die ersten, die zurück kamen. Kurz nur blickte Milo auf um zu sehen, wer es war, konzentrierte sich dann aber wieder auf die Arbeit.
Die anderen waren auch nacheinander eingetrudelt und Rachel stürmte auf Maya zu und beschuldigte sie, sie ihm Stich gelassen zu haben. Alle sein plötzlich weg gewesen und sie wusste nicht, wohin. Sie sie froh gewesen, dass sie Tobias noch gefunden hatte. Maya ging gar nicht drauf ein und bearbeitete ihre Fotos. War Rachel doch selbst Schuld, wenn sie ihr Handy dauernd anstarrte und so den Anschluss verpasste.
„Jayden, kannst du den Vertrag heute noch in die Rechtsabteilung bringen?“, Milo stand plötzlich an seinem Tisch und hielt ihm einen dicken Umschlag hin.
„Ich hab ihm noch nicht gezeigt, wo die ist.“, kam es aus Sally.
„Oh, na gut. Dann bringe ich das selber eben rüber!“
„Nimm doch Jayden gleich mit, dann kann er sich das alles gleich mal mit angucken, oder? Wär doch sinnvoller….“
Milo blickte Jayden an, dann Sally und nickte.
„Na schön, dann wollen wir mal, hmm?“, lächelte er den Japaner an und ging hinüber um seine Jacke zu holen.
Als sie aus der Tür waren musterte er ihn.
„Wie ich sehe, bist du gestern gut zu Hause angekommen! Das freut mich!“
Er zeigte dann über die Straße und erklärte ihm,dass sie einfach nur in das Gebäude mussten, er würde ihm aber direkt die Leute vorstellen, damit er das nächste Mal nicht ganz verloren sei.

Jayden fand es total normal, dass Milo nur schaute, wer da rein kam und dann wieder in seiner Arbeit versank. Er kannte dann von so ziemlich jedem Chef! Das war völlig normal, wenn die in etwas wichtiges vertieft waren.
Er war auch sehr froh, dass Rachel ihn nicht nervte, da sie damit beschäftigt war sich bei Maya zu beschweren, dass sie sie allein gelassen habe. Dummes Ding.
Gerade noch dachte der Asiate darüber nach, da stand plötzlich Milo neben ihm und sprach ihn an. Entgegen seiner eigenen Angst war er selbst sehr locker und lächelte seinen Chef an. Er wollte die Unterlagen entgegen nehmen, in der Hoffnung, dass Sally ihm sagen würde, wo die Abteilung sei, aber die Bürodame grätschte dazwischen.
Er freute sich sichtlich, dass man ihm etwas neues zeigen würde und dies auch noch Milo selbst übernahm.
"Gern!"
Sofort erhob der Japaner sich, folgte Milo ruhig.
Die Aussage war irgendwie süß! Er freute sich, dass Jay gut Heim gekommen war!
"Ja, danke! Auch wenn ich keinen Schimmer hab, wie ich überhaupt dahin gekommen bin...Also...ich weiß, dass du ein Taxi gerufen hast, ich kann mich aber nicht erinnern da eingestiegen zu sein...bezahlt zu haben, geschweige denn, wie ich in mein Bett gekommen bin." gestand er.
Er sah zu dem Gebäude rüber, nickte. "Das ist nett, danke!"
Dann aber räusperte Jayden sich, sah Milo an und meinte:"Ich...hab mich vorhin erinnert, was gestern war...glaub ich zumindest...ehm..."
Eine leichte röte legte sich auf seine Wangen. "War das gestern....wirklich okay für dich?" fragte er sichtlich nervös.
Es war nicht so, dass er es bereute, nein. Milo war ein toller Mann und er würde gerne noch viel mehr mit diesem tun!

Milo war sich nicht sicher, ob er etwas enttäuscht darüber war, dass sich Jayden wohl nicht daran erinnern würde, oder ob es vielleicht doch einfach besser so war.
Doch dieser hatte offensichtlich nur die Tatsache vergessen, wie er heim und in sein Bett gekommen war, nicht aber, dass sie sich näher gekommen waren! Seltsam, dass sich Milo darüber freute.
Sie standen an der Ampel und warteten, bis ihnen das Signallicht bescheid geben würde, dass sie die Straße sicher überqueren konnten. An dieser Ecke hatte man sich auch wirklich nicht einfach so auf sie getraut. Die Fahrer nahmen selten Rücksicht auf Fussgänger.
Er hörte sich das Gestammel an, sah ihn dann und und bemerkte, wie Jayden die Wangen etwas erröteten. Das war wirklich hinreissend!
Er blickte zurück auf die Ampel.
„Das habe ich mich gestern auch noch gefragt….“ Er blickte Jayden dann an. „Allerdings, war es nicht okay, Jayden. Es war sogar ziemlich klasse!“, er lächelte sah nochmal zur Ampel, die nun endlich ihr grünes Licht präsentierte, dann ging er auf die Straße und fragte Jayden, ob er nicht auch kommen würde.
Sie eilten hinüber und als sie auf der anderen Seite ankamen blickte Milo ihn erneut direkt an.
„Wenn das für dich in Ordnung ist, können wir das ja bei einem weiteren Abendessen besprechen… Auch wirklich nur ein Essen, versprochen!“, er lächelte ihn in seiner unnachahmlich charmanten Weise an. Seine weissen, aneinandergereihten Zähne kamen dabei zum Vorschein und ließen ihn nur noch attraktiver erscheinen.
„Wir sind da, ich stell dir kurz alle vor!“
Sie erledigten dies und machten sich anschließend auf den Rückweg.
Bevor sie aber wieder eintraten hielt er ihn ganz kurz an seinem Jackenärmel fest.
„Jayden… ich… du musst dich nicht dazu verpflichtet fühlen, nur weil ich jetzt dein Vorgesetzter bin, in Ordnung? Also… wenn wir uns privat sehen und was auch immer dann sein wird, es wird sich nicht auf deine Arbeit auswirken, also zumindest nicht von meiner Sicht, okay? Arbeit ist Arbeit und privat ist privat…. Das wollte ich nur schnell los werden, bevor wir wieder rein gehen. Denk drüber nach, ja?“, er lächelte.
Wieso hatte er so sehr gehofft, dass Jayden zustimmen würde? Wieso wollte er ihn unbedingt öfter sehen und besser kennenlernen? Er war sich nicht sicher, aber er würde dem auf den Grund gehen.
Sie gingen also wieder hinein und Milo meinte zu Sally, dass Jayden nun gebrief sei und zukünftig zur Rechtsabteilung finden würde.
„Super!“, lächelte sie und sah dann Jayden an.
„Die sind doch ganz nett da drüben, oder? Bis auf Jenny, die ist eine Fotze!“
„Sally?!“, Milo sah sie etwas empört an.
Sie hob ihre Arme, als sei sie von der Polizei umstellt.
„Entschuldigung, Entschuldigung! Jenny ist natürlich keine Fotze! Ich kann nichts für meine Hormone also häng mich nicht!“, dann sah sie ihren Nachfolger an.
„Sie ist ne Fotze!“, flüsterte sie und tat dann so als hätte sie einen Anruf reinbekommen.
Milo schüttelte nur den Kopf und lachte, dann ging er zu Terry und Cobey, die ihm zuwinkten. Sie besprachen etwas und kurz darauf kam Cobey dann zu Milo.
Auch er war groß und offensichtlich muskulös, aber wesentlich breiter gebaut als der Rest der Crew.
„Hi, ich bin Cobey, wir haben uns noch nicht gesehen! Ich bin auch Student, wie Terry. Allerdings Sportstudent… Rugby…. Ich freu mich, dich endlich kennenzulernen, ich hab schon viel von dir gehört!“, stellte er sich fröhlich vor. „Ach ja, ich mache Fotos… also, nicht wundern wie Rugby und ein Modemagazin zusammen passen!“
Cobey hatte immer den leichten Hang dazu sich zu rechtfertigen aber irgendwie war dieser sanfte Riese wirklich liebenswert.
„Cobey kannst du deine Mutter fragen, ob sie dir mal wieder Strudel mit gibt!“
„Ja, klar! Ich glaube sie macht sogar morgen welchen, ich bring dann einen mit!“
„Fantastisch!!!! Ihr Strudel ist der Beste!“, freute sich Sally regelrecht und freute sich schon jetzt darauf.
Der Tag nahm seinen Lauf und Sally sprach vor ihrem Feierabend noch mit Milo durch, dass sie am folgenden Tag etwas später käme, da sie eine Untersuchung bei ihrem Arzt hatte. Das war überhaupt kein Problem, er bat sie aber Jayden dann den Schlüssel zu überlassen.
Gesagt, getan! Sie überreichte ihn feierlich und verabschiedete sich für heute.
Milo saß noch an einer email und grübelte, wie er sie am besten verfassen konnte.
Alle anderen, ausser Jayden waren schon weg.

Milos Worte ließen sein Herz vor Angst rasen. Es war nicht okay?! Oh...Milo dieser Schlingel!
Sofort wurde Jayden dunkler im Gesicht. Er wünschte er würde sich noch komplett erinnern...wie es sich angefühlt hatte, wie Milo geschmeckt hatte.
Kurz hatte er sogar verpasst, dass Milo losgelaufen war und eilte ihm schnell hinterher. Dieser Mann raubte ihm seit dem ersten Moment den Verstand, das war doch nicht normal!
Das Lächeln des anderen raubte ihm auch diesmal kurz den Atem. "Und...wenn ich mir mehr wünsche als wirklich nur ein Essen?" fragte er mit einem neckischen Unterton. Was dachte er sich dabei?! Seit wann war er so flirty?! Lag das an Milos Art? Lockte er diesen Jayden aus dem Versteck?
"Okay, danke!"
Er stellte sich natürlich allen höflich vor, freute sich dabei sichtlich über neue Gesichter und hoffte, dass er sich auch hier die Namen möglichst gut einprägen konnte.
Danach ging es wieder über die Ampel und eigentlich rein, aber Milo hielt ihn fest und erklärte ihm etwas.
Sofort winkte er ab. "Keine Sorge, ich fühle mich nicht verpflichtet. Ja, trennen wir das." lächelte er, stimmte auch zu nochmal darüber nach zu denken, auch wenn es da nicht viel gab, worüber er sich Gedanken machen musste. Er wollte Milo, auch wenn dieser Mann sein Chef war, er war der Traum eines jeden, wie sollte er diesem Mann auch nur eine Sekunde lang Stand halten?!
Drinnen amüsierte Jayden sich über Sally und den Boss. Das war irgendwie alles echt lustig.
Sally war sowas von lustig! Er war froh, dass sie sich verstanden und sie ihn hoffentlich nicht doch irgendwie für Scheiße hielt.
Cobey hatte Jayden sich irgendwie ganz anders vorgestellt. Er staunte nicht schlecht! Hätte er noch vor ein paar Jahren hier angefangen und solche Prachtexemplare um sich rum gehabt, hätte Jay sich wohl garnicht mehr auf die Arbeit konzentrieren können. Er wäre den ganzen Tag damit beschäftigt gewesen seinen Chef, das Unterwäschemodel und diesen schmucken Sportler anzuschmachten. Aber zum Glück war er mit der Weile was da angeht eindeutig erwachsener geworden und irgendwie....verglich er automatisch jeden mit Milo, um fest zu stellen, dass an diesen keiner ran kam.
"Jayen, freut mich sehr!" lächelte der Asiate, als der große, breite Rugbyspieler sich ihm vorstellte. "Rugby? Echt cool. Ich bin auf die Fotos gespannt, die müssen ja echt super sein."
Wieder jemand, der sehr symphatisch war. Ein Traum. 2 von 12 Leuten waren scheiße, ein super Durchschnitt! Darunter waren auch noch 3 super heiße Kerle und einer, der tolle Rezepte mit Avocado kannte. Was wollte man mehr?
Während Sally noch mit Cobey sprach verabschiedete Jayden sich kurz zur Smoothiebar, um sich dort einen leckeren Smoothie zu gönnen.
Der Tag ging ebenso schnell um wie sein erster und irgendwie kam es dann so, dass er und Milo allein über blieben, nachdem er sich für den Schlüssel bedankt hatte.
Super, jetzt musste er morgens nicht mehr auf irgendwen warten!
Der Japaner lächelte seinen Chef an. "Kann ich dir vielleicht behilflich sein?" fragte er interessiert nach. Tatsächlich schaffte er es auch recht schnell eine angenehme Form für die Email zu verfassen, nachdem er von Milo die Hauptinfos bekommen hatte.
"Hört sich doch nicht übel an, oder?"
Das war doch auch Aufgabe eines Assistenten, nicht war? Er sollte seinen Boss unterstützen.
"Ach übrigens.. ich hab nachgedacht und ich denke, dass ich Arbeit und Privat ganz gut trennen kann....also auch, wenn wir..ehm... sowas wie gestern veranstalten..."gestand er. "Ich wär dann nächstes Mal nur gern nüchtern!"

Während der Tag so vor sich her lief hatte Milo sich kaum konzentrieren können. Es war fast schon unangenehm, dass er noch nicht wusste, wie Jayden sich entscheiden würde, wann er sich entscheiden würde und ob er sich überhaupt entscheiden würde. Es war ja nicht gerade wie in seiner Jugend, wo man jemanden noch einen Zettel hatte schreiben können indem man fragte, ob die andere Person mit einem gehen wollte oder nicht. Man hatte dann nur ankreuzen müssen und alles war erledigt.
Ach, was erwartete er überhaupt?!
Er hatte sich mit einem Smoothie und später noch mit einem Muffin beruhigt, aber jedes Mal, wenn er an die Snackbar ging, hatte er Jayden kurz angesehen, ließ dann aber auch den Blick über die restliche Belegschaft schweifen, um nicht den Eindruck zu erwecken, dass er ausgerechnet den Neuen so beäugte.
Sally hatte sich verabschiedet, wie alle anderen auch und er zuckte leicht zusammen, als der neue nun neben ihm erschien und seine Hilfe anbot.
„Ich hab heut irgendwie Schwierigkeiten mich zu konzentrieren!“, gab er von sich und erzählte dann um was es in der Mail gehen sollte. Jayden übernahm dann und Milo sah sich die Email nicht einmal an, viel eher besah er sich dem Japaner. Der hatte so eine unglaublich reine Haut, das war wirklich nicht auszuhalten. Wie eine Porzellanpupe! Am liebsten hätte er mit den Fingerkuppen drüber gestrichen um zu testen, ob sie wirklich so zwar war, wie sie aussah. Aber er ließ es.
Er bedankte sich für die Unterstützung und flog einmal kurz drüber, bevor er sie dann abschickte.
„So, dein nicht übel wurde verschickt!“, grinste er.
Er sah ihn dann an und hörte ihm zu. Auch wenn er gewollte hätte, ihm fiel es schwer, ein Pokerface zu bewahren. Er nickte also lächelnd.
„Das freut mich sehr, Jayden!“, sprach er dann aber doch aus. „Ja, nüchtern fände ich auch sehr spannend!“
Er blickte ihn wohl länger lächelnd an, als er wollte.
„Wann hättest du denn Zeit?“, erkundigte er sich dann nun endlich.
„Gibt es etwas, was du gern hier in London machen oder sehen würdest? Oder ist Abendessen für dich erstmal in Ordnung?“
Oh Mann, er hätte ihn am liebsten direkt irgendwo hin mit genommen, egal wohin. Hauptsache, dass sie etwas miteinander unternahmen und sich dann wieder küssten… Stop! Milo musste seine Gedanken hier abbrechen.
Sein Telefon klingelte.
„Augenblick, hmm?“
Er drückte auf den Knopf.
„Yeah!Style Magazin, Milo Barnes“
Er liess Jayden nicht aus den Augen und lächelte. Nur kurz unterhielt er sich mit der Person am Telefon, drückte dann wieder auf den Knopf und beugte sich zu dem hübschen Mann vor.
„Und? Wann wäre es dir genehm?“
Mit einer Fingerspitze strich er kurz leicht, fast unmerklich über die Hand des anderen.

Jayden hatte ja nicht die geringste Ahnung, wie sehr Milo das Thema beschäftigte. Hätte er das gewusst, dann hätte er ihm auf jeden Fall schon vorher eine Antwort gegeben!
Kam es dem Japaner nur so vor oder starrte Milo ihn an, während er die Mail schrieb? Er wurde ein kleines Bisschen nervös, schaffte es aber trotzdem die Mail ordentlich zu verfassen.
"Mails schreib ich schon ewig...da kannst du mich gern immer mal zu Rate ziehen, wenn deine Kreativität dich verlässt." lächelte er beim Tippen.
Er freute sich, dass Milo die Mail so abschickte, wie sie war. Das bedeutete immerhin, dass es okay war, wie er sie geschrieben hatte.
"Ich hab eigentlich immer nach der Arbeit Zeit...ich hab selten mal irgendwas vor." gestand er, lächelte. Wenn Maya Recht hatte, dann war es bei Milo doch sicher nicht wirklich anders, richtig?
Vielleicht würden sie ab heute öfter was nach der Arbeit unternehmen.
Gerade wollte Jayden antworten, da klingelte das Telefon, also blieb er stumm. Milo sollte erstmal seiner Arbeit nachgehen, das war wichtiger.
Natürlich war ihm nicht entgangen, dass sein Chef ihn mit den Augen fixiert hatte, denn das führte dazu, dass auch Jay seine Augen nicht abwand. Er hatte die Leute, die ihn beobachteten auch gern im Auge, vor allem wenn es so eine Schönheit war.
"Ich glaube ich kenne sehr viele Ecken von London noch nicht und ich würde mich freuen, wenn du mich ein wenig rumführst. Wir können dabei natürlich auch einen Abstecher zum Essen machen...."
Er war sich nicht sicher, ob Milo ihn gerade an der Hand berührte, oder ob er es sich einbildete, weshalb er darauf nicht wirklich reagierte.
"Wie wärs mit heute?" schlug er vor. Jayden konnte sowieso nicht erwarten Milo noch näher kennen zu lernen und wenn sie das schon so aus gemacht hatten, wieso sollten sie dann nicht gleich heute nochmal aus gehen?
Es wäre die totale Zeitverschwendung das nicht zu tun!
Hoffentlich war es seinem Chef auch nicht zu aufdringlich, dass er direkt heute vorschlug.

Milo hatte gefallen, wie Jayden seinem Blick stand hielt. Er lächelte zufrieden.
„Ich bin gern dein persönlicher Tourguide!“, gab er bekannt und als Jayden gar den heutigen Abend vorschlug meinte Milo.
„Moment.“, er öffnete seine Kalender und trug für den restlichen Abend „privater Termin“ ein.
Dann schmunzelte er Jayden entgegen.
„Du kannst zukünftig einfach im Kalender nachsehen, ob ich schon was eingetragen habe und wenn dem nicht so ist, du aber gern was unternehmen willst, trag mir einfach einen Termin ein, hmm?“
Ihm gefiel der Gedanke und er hoffte, dass Jayden dies vielleicht wirklich irgendwann mal umsetzen würde.
„Denk aber dran, dass die anderen auch Einsicht haben. Also vielleicht nicht gerade „heisses Date mit schnuckeligem Assistenten“ eingeben.“
Er lachte und musterte Jayden.
Es gefiel ihm, ihn einfach nur anzusehen und zu studieren!
„Wollen wir?“
Er stand auf und holte seine Jacke.
„Erst Sightseeing oder erst was essen?“

Jayden war gespannt, was Milo da tat. Sofort blickte er auf das Tablet, als es vibrierte und grinste. Milo war sowas von süß! Er war also jetzt sein privater Termin, ein schöner Gedanke.
"Ist das echt okay?" fragte der Assistent dann doch ein wenig verwundert. "Und wenn du mal keine Lust hast?"
Es war ein wirklich, wirklich cooler Gedanke, aber war sowas denn wirklich in Ordnung? Er konnte doch nicht allein entscheiden, ob Milo nun mit ihm was unternahm und wann!
Die Aussage mit dem schnuckeligen Assistenten ließ ihn doch wieder ein wenig erröten. Heißes Date...schuckeliger Assistent... Oh man!! Milo war doch echt der Knaller.
Aus seinen Gedanken gerissen nickte Jayden, stellte das Tablet zurück an seinen neuen Schreibtisch und holte dann auch seine Jacke.
"Wie wärs mit Sightseeing auf dem Weg zum Essen?" lächelte er, zog sich dabei seine Jacke an.
Nebenbei überlegte er wo sie hin könnten.
"Was hälst du von Burgern?"

Milo nickte. Und wie okay das war! Er war regelrecht begeistert, dass Jayden nicht gleich kreischend davon rannte!
„Wenn mal etwas geschäftliches dazwischen kommen sollte, lasse ich dich das wissen. Alles andere kann warten!“
Er zwinkerte.
„Sightseeing zum Essen! Hmmm! Okay! Roger! Burger sind spitze! Alles mit Fleisch! Ja. Ich gebe es zu ich bin Carnivore! Das darf man bei den ganzen Veganern heutzutage ja schon fast gar nicht mehr zugeben!“, er lachte kurz.
Er liess Jayden den Vortritt und schloss dann ab.
Sie schlenderten eine Weile, Milo erzählte etwas über die Gegend, über die Brücke die sie betraten und dann über den Burger Laden, auf den sie zusteuerten.
„So wir sind da! Jetzt darfst du alles vergessen, was ich auf dem Weg erzählt habe.... war frei erfunden!“
Er schmunzelte und öffnete die Tür.
Es war schon recht gut besucht, aber es gab noch freie Sitzplätze und so konnten sie bedenkenlos Platz nehmen.

Jayden lächelte ein wenig beschämt. Milo war sowas von charmant und süß! Die Zeit mit ihm schien ihm ja irgendwie wirklich wichtig zu sein, oder? Vielleicht zeigte Milo am Anfang auch an jedem Mitarbeiter so viel Interesse, um diese freundschaftliche Basis hin zu bekommen?
Egal! Jayden würde die gemeinsame Zeit einfach genießen und nutzen, um Milo besser kennen zu lernen.
Gespielt entsetzt lielt Jayden sich die Hand vor den Mund. "Was? Du isst gerne Fleisch? Ich dachte eher an Gemüseburger! Vegane Bioburger!"
Er lachte, streckte ihm sogar spielerisch die Zunge raus. Er selbst aß Fleisch ja auch ziemlich gerne, vor allem gutes Steaks und Burger.
Dankend ging Jayden durch die Tür, wartete dann aber auf Milo, ehe sie gemeinsam los gingen.
Es war alles irgendwie schon ziemlich spannend, was Milo da über die Brücke und dne Laden erzählte. Gespannt hörte er ihm zu.
Allerdings war das wohl alles Humbuck! "Waaas? Jetzt weiss ich doch nie wieder, ob du lügst oder nicht! Das klang alles so ernst!" gab er entsetzt aber doch irgendwie lachend von sich, ehe er den Kopf ungläubig schüttelte.
Der Burgerladen wurde betreten und sie nahmen Platz.
Jayden studierte sofort die eine Karte, suchte sich dann direkt einen Burger mit Süßkartoffelpommes aus. "Doppelkäse...wie soll man da widerstehen?"

„Du solltest einen guten Geschichtenerzähler von einem Lügner aber zu unterscheiden lernen! Wichtig in dieser Branche!“, gab er frech zurück und ging dann mit ihm hinein.
Auch er sah sich das Menü an und wusste recht schnell was er wollte. Er lachte auf.
„Death by Cheese! Der Beste Tod überhaupt! Wir haben wohl einen ähnlichen Geschmack, wie mir scheint!“, er hatte doch tatsächlich die gleiche Bestellung aufgegeben, wie Jayden.
Er hatte das nicht absichtlich gemacht um ihn zu beeindrucken oder sowas! Es war tatsächlich sein Lieblingsburger!
„Ich nehme eine Limetten-Miez-Limonade!“, gab er noch dem Kellner durch. Er sah Jayden an.
„Für dich etwas Limetten- und Ananasfreies, nicht wahr?“, grinste er. Selbstverständlich hatte er sich das gemerkt!
Der Angestellte ging mit der Bestellung und so waren sie wieder allein.
Milo musterte ihn eingehend.
„Findest du es nicht seltsam… du und ich… zum zweiten Mal beim Dinner?“, schmunzelte er, lehnte sich etwas vor.
„Was würde sich idealerweise hieraus entwicklen?“, erkundigte er sich nun und war gespannt, was Jayden so durch den Kopf ging.
„Wenn es ganz nach dir ging… in deiner Fantasie…“

Jayden sah ihn gespielt empört an, lachte dann und folgte ihm.
Es war echt cool, dass sie sich tatsächlich zufällig den gleichen Burger aussuchten. "Je mehr Käse, desto besser!" stimmte er zu.
Es wunderte den Asiaten allerdings doch ein wenig, dass Milo sich tatsächlich das mit den Limetten und der Ananas gemerkt hatte. Sofort nickte er. "Gutes Gedächtnis!" Er entschied sich anschließend für ein Minze-Melone Detoxwater, das klang super lecker.
Milos Worte machten ihn innerlich ein kleines Bisschen unruhig. Der Kerl wollte ihn sicher nur wieder ärgern!
Jayden fixierte seinen Chef mit den Augen, grinste leicht.
"Wieso seltsam? Wir haben uns doch gestern schon super verstanden." lächelte er anschließend.
"Idealerweise...? In meiner Fantasie..Mh...Lass mich drüber nachdenken."
Jaydens Herz raste. Idealerweise würde er mit Milo heim gehen, sich gehörtig durchnudeln lassen und in den starken, trainierten Armen dieses umwerfend schönen Mannes einschlafen! Aber das konnte er unmöglich aussprechen.
"Meine Fantasie möchte nicht, dass ich es ausspreche.... Wenn man Wünsche preis gibt, werden sie nicht wahr." neckte er Milo anstatt ihm die Antwort direkt zu präsentieren. "Ideal ist sowieso relativ und Fantasien...nun...nicht alle werden erfüllt..."
Er beugte sich nun auch leicht vor, blickte ihn beinahe schon eindringlich an. "Was sagt denn deine Fantasie? ISt sie auch so abergläubisch oder kannst du sie preis geben?"

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