Da passierte es! Ihre Lippen trafen sich! Tatsächlich war Milo davon ausgegangen, dass er den ersten Schritt hätte wagen müssen! In Gedanken stand er mit Jayden an der Tür und warteten auf das Taxi, doch bevor er einstieg, würde er ihn an sich ziehen und zum Abschied küssen. Dazu kam es aber gar nicht!

Es geschah schon hier, auf dem Sofa! War das nicht vielleicht noch riskanter?! Würden sie sich bremsen können?! Milos Gedanken ebbten ab, denn sein Körper reagierte viel zu sehr auf das, was sich mit ihren Mündern passierte.
Etwas fordernder rutschte er näher, suchte nun mit der Zunge nach der des anderen! Wie er es wohl mochte? Mehr oder weniger? Gieriger oder sanfter? Egal wie, er würde sich gern darauf einlassen!

Seine Hand fand ihren Weg an Jaydens Seite. Die andere an seine Schulter. Es fühlte sich gut an und noch so herrlich neu! Es war immer wieder prickelnd, neues Terrain zu erforschen!

Er löste den Kuss kurz, sah ihn an, streichelte ihm über die Wange.

„Dafür habe ich dich nicht zu mir eingeladen... das ist dir klar, oder?“

So war es wirklich! Er hatte ihn ja nicht zu sich gelockt un ihn in die Kiste zu kriegen! Tatsächlich wollte er seinen neuen Mitarbeiter kennenlernen. Aber irgendwas an Jayden hatte sein Motivation im Laufe des Abends irgendwie verschoben. Noch konnte er sich aber nicht erklären, woran das lag. Er schob es auf den Alkohol.

Er legte seine Lippen wieder an die des Asiaten.

Er wollte mehr davon! Es fühlte sich einfach zu gut an!

Jayden konnte nicht denken. Alles, was er gerade tat passierte von ganz allein, selbst als Milos Zunge die seine suchte, denn er erwiderte dies und spielte mit der Zunge des Chefs.
Er schmeckte gut...und es fühlte sich toll an!
Jay war hin und weg. Er konnte kaum fassen, dass Milo auf den Kuss eingegangen war und ihn von sich aus auch noch zusätzlich vertiefte.

Jaydens Hand rutschte von der Brust des anderen nun streichelnd rauf zu dessen Nacken, wo er sich mehr oder weniger festhielt, die andere Hand legte sich auf den Oberschenkel seines Gegenübers.

Milo löste jedoch den Kuss, woraufhin ihm erst der heiße Atem beider auffiel. Oh Gott! Jetzt kam es sicher! Milo würde ihn zurecht weisen, oder?

"Mir ist grad garnichts mehr klar..." entwisch es ihm ehrlich, wobei er sich schon wieder in dieses wundervollen Augen verlor. Wie konnten Augen nur so faszinierend sein? Sie waren so einnehmend und wunderschön!
Es war sicher vorbei und Milo würde ihm nun ein Taxi... nein. Es war ganz anders! Diesmal ging der Kuss von seinem Chef aus und auch er konnte nicht Stand halten. Er musste ihn einfach erwidern. Seine Hand strich über den Oberschenkel, die Seite des anderen rauf und verharrte schließlich wieder auf der Brust.
Kacke. Er stand total auf diese Muskeln! Wie sollte er sich auch nur irgendwie zurück halten?! Er selbst würde sich Morgen wahrscheinlich eh wieder nicht erinnern...aber Milo doch sicher! Er wäre seinen Job ganz bestimmt los!

Vorsichtig löste er den Kuss, blickte ihn an und blieb dabei weiterhin so verdammt nahe.
"Ist das ein Test...?" fragte er leise. "Flieg ich aus der Firma, wenn ich mich nicht zurückhalten kann?"
Neckisch hauchte er ihm einen Kuss auf, blickte Milo jedoch regelrecht gequält an. Er hatte noch nie so großen Mist gebaut wie jetzt gerade! Er konnte doch nicht einfach mit seinem Chef rummachen!

Jayden kniff die Augen zu. "Wie soll man dir widerstehen?!" entwisch es ihm gequält, ehe er die Augen wieder öffnete und ihn fast schon bettelnd ansah.
Er wollte nicht gekündigt werden aber er konnte auch nicht einfach aufhören! Milo zog ihn völlig in seinen Bann, verarbeitete seinen Verstand zu Brei.

Irgendwie war das verdammt süss, wie Jayden gestand, dass er nicht mehr klar denken konnte. Das war doch das beste Kompliment, das man erhalten konnte.

Die Berührungen und die Küsse waren grandios, trotzdem hielt Milo etwas zurück. Vielleicht war es das letzte Fünkchen Vernunft in ihm, das ihn nicht dazu trieb, seine Hände unter dem Oberteil des anderen zu versenken, nach der Haut zu tasten oder ihm generell gleich alle Kleider vom Leib zu reissen, damit er über ihn herfallen konnte.

„Mm mm! Mach dir keine solche Gedanken. Das hier, hat nichts mit der Arbeit zu tun, versprochen!“

Er streichelte ihm sanft über die Wange, fuhr mit dem Daumen über den wunderschönen Mund des anderen und verwickelte ihn erneut in einen Kuss. Allerdings war er dieses Mal etwas freuriger.

„Oh Mann… du machst mich wirklich verrückt…. aber…. vielleicht, ist es besser, wenn wir dir wirklich ein Taxi rufen. Du sollte mir morgen noch in die Augen blicken können, ohne das Gefühl zu haben, einen Fehler begangen zu haben, Jayden! Egal, wie sehr ich das hier… dich gerade will…“

Er berührte dennoch seinen Schenkel und strich ihm leicht über die Wange. Er folgte dieser Berührung mit dem Blick, musterte die Haut, die sich darunter befand. Sie war makellos! Jayden war wirklich ein sehr schöner Mann, das musste er schon zugeben!

Milo nahm aber brav wieder seine Hände zu sich und lächelt ihn dann etwas gequält an.

Scheiss Vernunft!

Jayden ging es nicht wirklich anders. Er wollte am liebsten hier und jetzt..auf dieser Couch!

Es hatte also nichts mit der Arbeit zu tun? Konnte Milo das sicher so gut trennen, dass das hier keines Wegs die Arbeit beeinflusste? Jay hoffte es.
"Okay..." hauchte der Angestellte, er vertraute Milo gerade blind. Ob das so schlau war? Was, wenn Milo morgen früh doch alles kacke fand und ihn direkt rausschmiss? So einer war er nicht...oder?

Der feurige Kuss heizte ihm ganz schön ein und sein Körper stellte sich gerade darauf ein, dass es gleich endlich richtig losging. Er wollte so gerne! Aber anstatt weiter zu machen löste sein Chef sich und sprach von Fehlern und Taxi.

"Du hast Recht...wobei ich morgen sowieso nichts mehr weiß..." murmelte er, meinte es aber tatsächlich ernst. Er würde sich noch nichtmal mehr an diese Worte erinnern, da war er sich doch ziemlich sicher.

Gerade wollte Jay seine Hand auf die legen, die seinen Schenkel berührte, da löste Milo die Berührungen komplett und lächelte ihn an.

Der Asiate biss sich auf die Lippe, sah mindestens genauso gequält aus aber diesmal wagte er es nicht, wieder den ersten Schritt zu machen. Er war froh, dass wenigstens Milo noch so weit denken konnte, dass das hier aufhörte.

"Weißt du eigentlich, wie sexy du bist...? Ich kann garnicht wegsehen..." gestand er trotzdem im Suff, musterte Milos Gesicht dabei. "Danke, dass du....also dass du noch denken kannst... wahrscheinlich wäre es Morgen wirklich seltsam.."

„Genau das ist es… du wirst morgen alles vergessen haben.. aber ich nicht. Wenn wir schon sowas machen, dann sollten wir beide genau wissen, was wir tun und uns auch gleichermaßen daran erinnern können, ohne uns vielleicht dafür zu schämen, findest du nicht?“

Er lächelte über die Aussage, dass er sexy sei und klopfte ihm sanft auf das Bein. Dann stand er auf, versuchte seine Latte irgendwie zu verstecken, da die aus dieser Trainingshose regelrecht hervorstach, ging zu seinem Handy und rief das Taxi.

„Die brauchen nicht lang, sollen wir an der frischen Luft warten?“

Gemeinsam standen sie in der Dunkelheit. Es wurde tatsächlich etwas frisch, aber genau das brauchte er gerade!

Als das Auto vorfuhr griff er nochmals kurz Jaydens Hand.

„Es war ein schöner Abend. Danke dafür und vor allem für dein Vertrauen. Schlaf schön, hmm? Bis morgen. Nicht verschlafen!“, lächelte er.

Er ließ ihn ziehen und begab sich kopfschüttelnd in sein Haus zurück. Was hatte er sich eigentlich bei alle dem gedacht?!

Er räumte die Gläser auf, lächelte über diese Begegnung und ging dann kurz ins Bad um sich Bettfertig zu machen. Anschließend legte er sich hin.

Oh Mann, so rattig wie heute, war er schon lange nicht mehr gewesen! Jayden hatte wirklich was an sich. Er hoffte, dass sie einander weiterhin gut verstanden und auch dann und wann wieder etwas mit einander unternahmen.

War das gerade sowas wie eine Einladung sowas nüchtern mal zu tun? Jayden wurde sichtlich rot im Gesicht. Er konnte sich einfach viel zu gut vorstellen, wie das mit Milo so ablaufen könnte.

"Du hast vollkommen Recht!" meinte er schnell, um sich selbst auf den selben Pfad zu lenken. Milo dachte noch, das war gut, denn so würde es morgen kein böses Erwachen geben.

Natürlich fiel dem Asiaten die Latte auf, die war ja auch nicht zu übersehen und es war doch recht auffällig, wie Milo versuchte sie zu verbergen.
"Ja...ist vielleicht besser."
Es ging Jay nicht anders, er war auch erregt, aber seine enge Hose ließ nicht viel Platz, so war es bloß eine Beule, die vielleicht auffiel, wenn man genauer hinsah, andernfalls könnte man auch denken, dass sein Ding nicht ganz so bequem lag.

Ein wenig seltsam war es schon hier draußen mit seinem Chef auf sein Taxi zu warten. Vor allem mit dem Gedanken daran, dass er immernoch lieber über ihn herfallen würde!

Das Taxi war da, jedoch nahm Milo seine Hand. Sofort sah Jayden seinem Chef in die stahlblauen Augen.
"Das war es wirklich. Nichts zu danken!Gute Nacht... und bis Morgen." lächelte er, stieg dann ins Taxi, wobei er noch anmerkte, dass er nie verschlief oder zu spät kam.

Im Taxi sitzend sah er seinem Chef noch kurz nach, gab dann seine Adresse durch und strich sich erstmal mit beiden Händen über sein Gesicht. Gut, dass er sich Morgen wohl sowieso nicht mehr erinnerte...aber Milo würde sich erinnern...Mist.

Zuhause angekommen sprang er unter die Dusche, verschaffte sich doch sogar noch etwas Luft, indem er es sich selbst machte und ging anschließend schlafen. Er brauchte doch eine ganze Weile, allein schon weil er sich mit dem Gedanken rumquälte, dass er gerade eben mit dem Gedanken an Milo abgespritzt hatte. Dieser Körper...diese Küsse... Dieser Kerl!!

Er schlief dann doch irgendwann endlich ein und schlief auch bis zum Morgen durch. Wie erwartet erinnerte er sich an alles, was nach dem Restaurante war nurnoch schleierhaft bis garnicht. Milo und er hatten Cocktails getrunken...und danach? Jayden dachte nach, erinnerte sich aber einfach nicht daran und jetzt war sowieso ein blöder Zeitpunkt, immerhin musste er zur Arbeit.

Dort schlug er natürlich auch wie gewohnt etwas früher auf, allerdings sah er nicht ganz so taufrisch aus wie am Tag zuvor, der Alkohol hatte ihn ein kleines Bisschen verkatert. Da er früher als alle anderen da war und noch keinen Schlüssel hatte wartete der Japaner draußen vor der Tür.

Sally war gerade um die Ecke gebogen und sah Jayden da stehen.

„Ah! Guten Morgen!“, rief sie schon und winkte ihm zu, dann watschelte sie auf ihn zu und als sie bei ihm ankam, änderte sich ihr fröhliches Gesicht in ein besorgtes.

„Ach du liebe Zeit! Ist bei dir alles in Ordnung? Du siehst irgendwie aufgequollen aus!“. Sie schloss auf und hielt sich dann die Hand vor den Mund.

„Oh, sorry… seit der Schwangerschaft neige ich dazu, immer auszusprechen, was ich denke! Wollte dir da nicht zu nahe treten!“

Sie gingen erstmal hinein, sie hing ihre Jacke auf und stellte dann ihre Handtasche an ihrem Platz ab.

„Willst du n Tee oder irgendwas? Ich mach mir einen!“, sie watschelte also zur Snackbar und kochte sich dort eben einen Tee.

Sie blickt um sich, als suche sie etwas, dann sah sie auf die Uhr, die an der Wand hing.

„Wieso ist Milo eigentlich noch nicht hier? Der ist doch sonst immer als erster da…“

Die Tür öffnete sich und Maya kam herein, sie zog sich eine Wollmütze vom Kopf und wuschelte sich durch die kurze Haarpracht.

„Guten Morgen. Ahhh, Jay Jay…. wie war’s mit Milo gestern?“, fragte sie gleich und blieb direkt bei ihm stehen und knöpfte sich dabei die Jacke auf.

Sofort kam Sally dazu.

„Wie soll’s schon gewesen sein? Der geht doch mit jedem erstmal essen. Hat er dich auch gefragt, was du über ihn gehört hast?“, hakte sie gleich nach und lächelte. „Immer die selbe Leier!“, fügte sie hinzu und fuhr den Rechner hoch.

Maya warf Jayden einen bestimmten Blick zu. Sie war sich sicher, dass Sally noch nicht mitbekommen hatte, dass der Neuankömmling wohl eine Schwäche für Schwänze hatte. Gespannt blieb Maya daher einfach stehen und sah ihn weiter neugierig an.

„Ah! Er hat ja einen Termin! Den hatte er gestern noch nicht drin stehen! Der versucht bestimmt diesen Belgier wieder zu überzeugen! Oh weh… wenn’s wieder nicht klappt, könnt ihr euch auf besonders beschissene Laune freuen!“

Sally sah Maya an.

„Warum stehst du hier so rum? Du engst mich ein! Geh an deinen Platz!“

„Also deine Hormonschwankungen sind echt anstrengend!“, maulte die Fotografin und ging dann trotzig an ihren Schreibtisch.

Terry und Mike kamen rein und begrüßten die Anwesenden.

„Guten Morgen Jayden! Du bist also noch da!“, freute sich Terry gleich. Es war ja nicht so, als hätte er angenommen, dass der Japaner nicht mehr kommen wollte, aber er freute sich einfach über ihn.

Kurz darauf stürmte auch schon eine weitere Person hinein, flitzte an einen Schreibtisch suchte offensichtlich etwas und rannte wieder raus, ohne ein Wort von sich zu geben.

„Das war Aaron.“, erklärte Sally knapp.

„So, lass uns das Büromaterial überprüfen. Wenn Aaron so rumrennt, fehlt wieder irgendwas!“ , sie gingen an einen Schrank, der sich in die Wand eingelassen, neben dem Serverraum befand.

Sally bat ihm einfach die Bestände durchzugeben, während sie das notierte.

Jayden hatte irgendwie erwartet, dass die werdende Mama die erste Person hier sein würde. Lächelnd winkte er zurück, wartete aber mit dem "Guten Morgen" bis sie bei ihm angekommen war.

Die Frage ließ ihn aufschrecken. "Sehe ich das? Oh...." gab er von sich. War es so offensichtlich?! Hoffentlich hielten die anderen ihn jetzt nicht für einen Säufer oder sowas.
"Schon gut!" lachte er. "Das Glas Wein war vielleicht gestern einfach zu viel." versuchte er zu erklären, lächelte dabei freundlich. Vielleicht sollte er sich gleich einfach nochmal das Gesicht kalt abwaschen, könnte möglicher Weise helfen.

Der Asiate war froh, dass Sally einen Schlüssel hatte und ihn mit rein nahm. "Quatsch, alles gut, danke." winkte er freundlich ab. Der Name des Chefs jagte ihm kurz einen Schauer über den Rücken. Oh nein! Was hatte das zu bedeuten?! Was war passiert, woran er sich nicht erinnern konnte?!

Er zog gerade seine Jacke aus, da kam Maya rein. Auch das noch...

Er begrüßte sie, lächelte und ließ Sally quasi für ihn antworten. Okay, das war manchmal hilfreich, manchmal aber auch super nervig.
"Es war enspannt und...ja, hat er... Aber ich hab vorher nichts über ihn gehört!" kurz lachte der Japaner.

Aber wieso sah Maya ihn nun so an? Und wieso zum Teufel merkte er, wie sein Gesicht gerade plötzlich wärmer wurde.
Schnell wand er den Blick ab und sah zu Sally. "Oh, echt? Wenn seine Laune aber immer so schnell steigt wie gestern, ist das doch halb so wild, oder?"

Er hoffte das zumindest sehr. Jayden konnte sich vorstellen, dass Milo kein Bisschen verkatert war...oder aber auch total fertig. Es blieb spannend für ihn.

Kurz nur sah er Maya nach, da kamen auch schon die beiden netten Jungs an. "Guten Morgen! Wieder, ich war zwischendurch mal Zuhause!" neckte er, zwinkterte Terry dabei zu. Es war schon lustig... Die beiden waren nett und sicher gute Kumpels, aber nur weil sie Schwänze hatten wollte Jayden sie nicht gleich bespringen. Sie hatten nicht annährend die Ausstrahlung, die Milo hatte. Der war aber auch rundum ein tolles Paket!

Eine Person flitzte jedoch rein und wieder raus. Er konnte kaum dessen Gesicht sehen, da war er auch schon wieder weg. "Aaron,hm? Ist er Morgens immer so?" fragte er lachend.

Gespannt folgte der Neuling Sally zu dem Wandschrank. Er nickte schließlich und gab alles durch, was er so im Schrank fand. Ruhig sah er sie danach an. "Fertig....und? Fehlt irgendwas? Gibts eine Liste, an der ich mich hierbei langhangeln kann oder hast du alles im Kopf, was da sein muss?"
Er fragte das zwar, aber die viel wichtigere Frage für ihn war eine ganz andere. Wann würde Milo hier auftauchen und wie sollte er ihn fragen, was gestern noch passiert war, ohne dabei dumm rüber zu kommen?

„Eh, mein System? Willst du das echt wissen?“, sich kicherte und flüsterte da.
„Ich schau immer dass wir von allem 5 Stück Reserve haben! Damit liegst du nie falsch!“

Sie sah sich den Zettel an.

„Wir brauchen also Usb-Sticks, Kulies und Büroklammern“, zählte sie auf und lächelte dann Jayden an.

Sie gingen zurück an ihren Platz und sie zeigte ihm, wo sie das alles Bestellte. Dann warf sie einen Blick auf den Kalender.

„Oh… Tobias kommt gleich und hat um 11 einen Interview-Termin.“, sie sah Jayden an.

„Tobias ist…. nunja… wie soll ich sagen….“

Maya lief an ihnen vorbei.

„Tobias ist ein Fake. Lass dich also nicht von ihm Täuschen!“, sie griff direkt wieder nach ihrer Jacke.

„So kann man das aber nicht gerade sagen, er ist doch ganz nett. Wo.. wo gehst du überhaupt hin?“

Sie zog sich die Mütze über.

„Ein Fake! Denk dran, Jayden! Ich hol Rachel, ihre Karre ist schon wieder liegen geblieben!“

„Nicht dein Ernst! Die soll sich endlich mal einen richtigen Wagen holen! Wer fährt schon einen Smart?! Das ist kein richtiges Auto! Das ist eher ein schnellerer Einkaufswagen!“, rief Sally Maya hinterher und sah dann den Mann an. Gerade wollte sie etwas sagen, da kam Tobias auch schon herein.

Er trug eine gelbe Skinny Jeans und eine Faux-Fur-Jacke im Leoprint mit Strass-Emblem. Er hatte schulterlanges, jedoch sehr dünnes Haar und einen Ziegenbart. Seine Wimpern waren aufgeklebt und sein Mund glitzerte wohl in Konkurrenz zu den Stresssteinen.

„Guten Morgen ihr Hasen!“, flötete er und machte direkt eine ausladende Handbewegung, die wohl ein Winken darstellen sollte. Sofort bemerkte er das neue Gesicht neben Sally und kam auf ihn zu.

„Da ist er ja! Tobias mein Name und nein, ich mag die Abkürzung Tobi nicht! Aber das nur am Rande. Freut mich!!!“, er reichte ihm die Hand, jedoch eher so, als erwartete er einen Handkuss.

Sally schlug darauf und zischte.

„Lass den Quatsch. Jayden, das ist Tobias, Tobias, das ist Jayden. Tobias ist unser Modeexperte. Wenn du Fragen in irgendeiner Form über dieses Thema hast, ist er Anlaufstelle Nummer eins. Sonst ist er nur ein wenig schmerzhaft. Besonders für die Ohren!“

Sally spielte darauf an, dass er besonders nasal sprach und so, als stecke ihm zusätzlich noch irgendwas im Hals. Er neigte dazu seine Endsilben mit einem seltsamen Krächzen zu beenden.

„Sally, Schatz, was ist los? Hast du deine Yamswurzel heute nicht genommen?“, neckte er sie, da er ihre Art schätzte und es ihr auch nicht übel nahm.

„Naja, auf jeden Fall, willkommen im Team. Ich muss mich fluchs fertig machen, noch was schreiben und dann muss ich leider schon wieder los! Aber lass uns unbedingt mal lunchen gehen, ja?“

Er ging mit zackigem Hüftschwung an seinen Platz und tippte hastig auf seiner Tastatur, als sein Rechner endlich hochgefahren war. Immer wieder mal war ein „Hach, Herr Jeh!“ von ihm zu hören.

Es hatte nicht lange gedauert, da kam auch noch ein anderes Gesicht hinein. Es war Bobby. Er war gute 2 Meter groß, hatte breite schultern und selbst in seiner Chino war zu erkennen, dass er einen unglaublich knackigen Hintern haben musste.

Als er eintrat und Sally einen guten Morgen wünschte, fiel ihm Jayden auf.

„Oh, Hi!“, sofort kam er näher und reichte ihm höflich die Hand. Ich bin Bobby. Bist du dann der neue Assistent? Cool! Freut mich! Ich hoffe dir gefällt es hier! Ist echt chillig hier!“, er musterte den Neuen und fragte dann plötzlich.

„Hast du auch gemodelt? Du hast echt ein tolles Gesicht!“

„Und ich?“, Sally schob sich davor und klimperte mit ihren Wimpern.

Bobby lachte auf und nickte. „Du bist sowieso die König der Schönheit, Sally!“

„Awww…“, gab sie nur von sich und wackelte glücklich auf ihrem Stuhl.

Bobby wünschte ihm noch viel Spass und ging dann auch erstmal an seinen Tisch, holte sich dann aber in der Snackbar etwas zu trinken.

Sally sah Jayden an.

„Bobby ist so heiss! Ich würde mich am liebsten auf sein Gesicht setzen und nie mehr aufstehen! Er war früher Unterwäschemodel!“

Sie klickte im Internet rum und zeigte ihm sofort einige schicke Bilder von dem leicht bekleideten Ex-Model.

„Er hat ein Buch über die Modebranche geschrieben und schreibt seither für uns. Er hat der Modewelt wohl den Rücken gekehrt… also zumindest als aktives Model. Aber er liebt es noch darüber zu schreiben. Seine Artikel sind wirklich gut!“

Sie sah ihn an, kam etwas zu ihm gerutscht.

„Ich hatte mal was mit ihm… aber das war nur einmal… Er weiss es aber nicht. Es war nämlich ein feuchter Traum! Leider!“, sie kicherte dann und hielt sich den Finger vor dem Mund um Jayden zu bitten, das für sich zu behalten.

"Jetzt hast du ja fast alle kennengelernt, oder? Wer fehlt denn noch?", sie sah in den Raum.

"Ah, Cobey fehlt noch! Der ist super best Buddies mit Terry. Sie sind ja unsere Studenten. Allerdings ist Cobey hier auch für Fotos zuständig. Er hat ein begnadetes Auge! Seine Bilder sind immer genau auf den Punkt! Es ist fast gruselig!"

Jayden nickte sofort. Natürlich wollte er das gerne wissen! "5 Stück in Reserve...? Okay, das ist einfach!"
Sally war wirklich liebenswert, einfach zum knuddeln! Wenn ihre Hormone gerade nicht durchdrehten wahrscheinlich noch am ehesten, aber sie war wirklich nett.

Die Infos zu Tobias irritierten ihn total. Was sollte er mit diesen Infos anfangen? Wollte Maya ihn warnen? Also so richtig oder fand sie Tobias einfach nur scheiße?

Ganz nett....Fake..? Er sah ein wenig verloren drein, hörte sich das alles stumm an und nickte Maya nochmal zu, ehe sie ging.

Die Tpr ging wieder auf und....das war dann wohl Tobias? Ach du Scheiße! Jayden entwickelte im ersten Augenblick eine starke Abneigung gegen diesen bunten Vogel. Er mochte solche Leute nicht. Es war offensichtlich, dass dieser Kerl sich absichtlich schrill anzog, um sich von der breiten Masse abzuheben und er Meinung war irgendwie über Mode bescheid zu wissen, dabei brauchte der dringend mal einen professionellen Friseur, der diese dünnen Zotteln zu einer Frisur umgestaltete und einen Modeberater, der ihm gelbe Skninnyjeans und Glitzerkram verbot!

Der Ziegenbart passte einfach nicht zu diesen glitzernden Lippen und die Wimpern stachen so auffällig heraus, dass wohl jeder Laie sehen konnte, dass sie aufgeklebt waren. Der Typ war ein absolutes No Go!

Hasen...ja genau.... Der Kerl machte den Mund auf und nervte Jayden sofort mit solch dämlichen Worten. Trotzdem. Er musste mit ihm arbeiten, also sollte er freundlich bleiben.
Der Asiate wollte sich auf Grund seiner guten Manieren gerne auch vorstellen und dem Kerl wenigstens die Hand geben, aber der schien ja gerade zu einen Handkuss zu erwarten! Jaydens Blick sprach wohl Bände. Von ihm würde der ganz sicher keinen Handkuss bekommen.

Danke Sally! Hörte Jayden sein eigenes Gedächtnis rufen, als diese die Hand wegschlug und sie nochmal vorstellte.
"Modeexperte..." murmelte Jayden entgeistert, lächelte dann aber. "Danke....ja sicher..."
Er sah ihm hinterher, wand sich dann mit einem entsetzten Gesichtsausdruck an Sally. "Da würde ich ja eher meine Oma um Modeberatung fragen als n Kerl mit gelben Skinnyjeans!" flüsterte er ihr zu. "Er ist kein Fake, er ist ne Katastrophe!"
Er musste das los werden. Tobi (!) ging ja mal garnicht! So tuckige Kerle, die sich offenbar auch noch irgendwie mit Schminke oder Fakekram schöner machen wollten und dabei immer grauenhafter aussahen waren ein Alptraum.

Wieder ging die Tür auf und Jayden sprach in Gedanken ein Gebet darüber, dass es nicht noch so einen komischen Vogel hier geben durfte. Zum Glück war dem nicht so, denn das, was gerade durch die Tür kam war verdammt cool!
Der Kerl war die totale Eyecandy! Milo war zwar immernoch mehr nach seinem Geschmack, aber der Typ sah verdammt gut aus und er war echt nett.

Freundlich lächelnd nahm Jayden die Hand des Mannes an und stellte sich ebenfalls vor. Natürlich war er der neue Assistent...wer auch sonst? Er würde diesen hübschen Mann hoffentlich öfter zu Gesicht bekommen als diesen Tobi.

Die Modelfrage brachte Jay jedoch ein wenig aus dem Konzept. Er sah ihn mit großen Augen an, schüttelte leicht den Kopf, aber da drängte sich Sally auch schon dazwischen. Genau hier war es ein eher unpassender Moment... Bei Tobi war er ihr wirklich dankbar gewesen.

"Danke." lächelte Jayden, wobei er nicht anders konnte als kurz einen Blick auf diesen super knackigen Po zu werfen, sebstverständlich nur sehr unauffällig und diskret.
Der Kerl war doch hier total verschwendet! Er sollte vor die Kamera!

Sallys Aussage ließ Jayden kurz einen Schauer über den Rücken jagen. Musste sie sich so....seltsam ausdrücken? Sie wollte sich auf sein Gesicht setzen?!
"Er sieht wirklich gut aus." stimmte er langsam zu, ließ sich auch gerne Bilder zeigen.
"Wow..."
Jayden arbeitete echt mit ein paar interessanten und schönen Menschen zusammen, kaum zu fassen! Der Kerl hatte einen tollen Körper und ein wirklich schönes Gesicht. Aber er war nicht ganz so heiß wie Milo. Bei dem Gedanken fiel ihm der Anblick des Chefs ohne Shirt wieder ein und er wurde promt puderrot. Milo sollte wohl auch eher vor die Kamera!!

Die Erzählung des feuchten Traums ließ ihn leise lachen. "Meine Lippen sind versiegelt." versprach er, kicherte und sah sich dann selbst nochmal um, zählte die Namen durch. Kam er auf 12?
Da waren Sally, Milo, Mike, Rachel, Maya, Jeff, Terry, Bobby, Tobias...oh und Aaron! Er zählte mit den Fingern nach, zählte auch Cobey mit. Da fehlte wohl doch noch einer.
"Ich glaube einer fehlt noch, oder? Online standen 12 Mitarbeiter!" merkte er an, sah sich um. Oh, vielleicht war auch vor einer Weile jemand gegangen? Oder zählte das Baby mit?
Jayden kicherte bei dieser Überlegung.
"Ich bin froh, dass ich bisher nur 2 eher unsympathisch finde..." flüsterte er Sally zu. Das war doch ein guter Schnitt, nicht war?

Sally hatte über Jaydens Aussage lachen müssen. Der Kerl nahm ja auch kein Blatt vor den Mund! Herrlich!

„Tobias Haare sind Extension. Die wechseln praktisch wöchentlich die Farbe. Auch wenn er selbst vielleicht etwas seltsam gestylt ist, muss man ihm lassen, dass er sich wirklich unglaublich gut auskennt. Ich frag mich trotzdem, wie seine Frau das mit ihm aushält. Manchmal ist er schon anstrengend!“

Sie stimmte Jayden zu.

„Ja, Etienne fehlt noch. Unser Fans-Brötchen!“, kicherte sie.

„Er ist freiberuflicher Journalist und arbeitet total viel von zu Hause aus. Er kommt nicht so oft hier rein. Aber wenn, dann bringt er immer was zu Essen mit. Er ist ein begnadeter Koch! Der sollte wirklich eher was in dieser Richtung machen… also… natürlich sind seine Artikel auch super geschrieben, sonst würde er Milo ihn wohl kaum für sich arbeiten lassen, aber er kann kochen!“, sie geriet regelrecht ins Schwärmen. Etienne ist - glaube ich - 27 der 28 und ursprünglich aus Frankreich. Er reist auch im Urlaub immer dorthin, seine Familie hat da wohl irgend ein Anwesen oder sowas… Ich mag seinen Akzent nicht. Der geht mir total auf die nichtvorhandenen Nüsse. Aber er kann kochen!“, plapperte sie.

Sally war wirklich ein Lästermaul, aber trotzdem nicht wirklich schrecklich oder so, sie wollte Jayden auch mehr darauf vorbereiten, mit was für Leuten er es hier zu tun hatte.

„Ach ja und Etienne ist NIEMALS pünktlich! Wenn also ein Termin im Kalender steht und jemand hier anruft und fragt wo er bleibt, einfach sagen, dass er unterwegs ist. Dann muss er sich vor Ort selber erklären. Lass das bloss nicht zu deiner Aufgabe werden! Vielleicht kommst du ja auch besser mit ihm klar… aber ich denke, er hat nicht die höchste Meinung von Frauen… oder mir… ich bin viel zu oft mit ihm in der Wolle gelegen.. naja.. Egal… ich bin ja bald weg und dann ist das Thema gegessen!“

Die Tür ging auf und Maya kam mit Rachel rein. Die Größere plapperte wie wild und blieb kurz vor Jayden stehen, lächelte ihm zuckersüss zu und hauchte ein „Guten Morgen!“, dann wurde sie auch direkt von Maya mit gezogen und plapperte weiter.

„So, ich lehne mich heute mal zurück und gucke, wie du arbeitest. Wenn du Fragen hast, bin ich da…“, kam dann von der Assistentin, die sich ein Sandwich aus der Tasche zog, sich zurück lehnte und erst mal aß.

Sie überreichte dem Neuling noch eine Box in der sich ein Blue-Tooth On-Ear Gerät befand, mit dem er telefonieren konnte.

„Zweimal drauf drücken zum abnehmen oder auflegen. Gedrückt halten um den Anrufer zu halten und wie man verbindet… eh… zeig ich dir dann noch.“

"Das ist noch schlimmer..." murmelte Jayden über die Extensions. Dieser Tobias war sowas von Fake!!
"Frau?!" entwisch es ihm lauter und verwirrter als gewollt. Der Kerl hatte eine Frau?! Im Ernst?! Jayden - der schwule, dürre Asiate- hatte den Kerl für eine Obertucke gehalten! Er mochte es nicht, wenn ein Mann so auf super schwul tat....aber der Kerl tat auf ober schwul und war auch noch Hetero?! Oder Bi...oder sonst was, war ja auch egal, immerhin hatte er eine Frau...Das war super schwer zu glauben. Zuhause musste er wohl ganz normal sein, um niemanden zu vergraulen, oder nicht?!

"Etienne..okay..." Das klang auch gleich ziemlich französisch. Er hörte ihr zu, kicherte immer mal wieder und schüttelte auch dann und wann mal den Kopf. "Männer die Kochen können sind super!" stimmte er zu.

"Okay, also immer nur sagen, dass er auf dem weg ist... und hoffen, dass er zu Männern netter ist?" lachte er.
Die Tür ging wieder auf und einen kurzen Moment hatte Jay die Hoffnung, dass es Milo sein würde, das Geplapper war aber selbst nach der ersten Begegnung mit Rachel unverkennbar.
"Morgen..." gab er trotzdem nett von sich und sah Maya anschließend dankend hinterher.
Der Asiate war dankbar, dass sie Rachel soweit von ihm fern hielt.

Jetzt wurde es aber wieder ernst. Er musste zeigen, dass er hier auch allein klar kam, sobald die Schwangere weg war. Also bedankte er sich für die Einweisung in das Blue-Tooth On-Ear Gerät, schaltete dieses an und setzte es auf sein Ohr.
Gespannt klickte er erstmal durch die neusten E-Mails.
"Du bist wohl meistens mit im CC, hm?" fragte er nach. Es sah zumindest sehr danach aus.

"Macht Milo den ganzen Personalkram eigentlich selbst? Also die Stunden, das Gehalt?Oh! Und er hat mir erzählt, dass du im Normalfall immer alle Feste geplant hast, wie läuft das bi euch so in etwa ab? Ich möchte nicht, dass sich die Tradition komplett ändert, nur weil ich nicht weiss, was du sonst gemacht hast."

„Ganz genau! Sehr gut, du lernst schnell! Das wird ein Kinderspiel!“, freute sich Sally und biss nochmal genussvoll von ihrem Sandwich ab.

Sie hörte ihm zu und nickte.

„Ja, ich bin bei jedem Scheiss mit auf CC. Meistens überflieg ich es und leg’s dann in den Ordnern ab. Aber es ist für dich besser, wenn du’s am Anfang vielleicht immer mit liest, so dass du auch weisst, was wann wo los ist und so…“

„Ach, die Buchhaltung macht ein externes Unternehmen. Da müssen wir gar nichts machen. Einfach alle Rechnungen sammeln und dann monatlich abgeben. Du musst nicht mal irgendwas kleben oder so. Die sind alle von mir hier so trainiert, dass sie ihre Belege selbst kleben, ihren Namen drauf schreiben und gut. Der Rest wird zum Glück anderweitig erledigt.“

Sie kaute, trank von ihrem Tee.

„Ja, die Feste! Stimmt! Ein ganz wichtiger Punkt!“ sie zeigte ihm einen virtuellen Ordner auf dem Laptop. Er war in zwei Kategorien aufgeteilt, Sommerfest und Weihnachtsfeier.

Sie zeigte ihm, was sie bislang für die Weihnachtsfeier zusammengetragen hatte und da man für das Sommerfest ja zum Glück keine Location brauchte, musste man ich da praktisch nur um das Catering kümmern. Sie schlug ihm vor einfach eigenständig zu suchen und dann Milo vorzuschlagen. Er setzte auch das Budget fest und danach konnte man sich dann durch die ganzen Punkte hangeln.

Der Vormittag neigte sich bald wieder dem Ende zu und gerade, als sie sich für die Mittagspause fertig machten und durch die Tür treten wollten, kam Milo herein.

Er stieß fast mit Jayden zusammen sah ihn überrascht an und lächelte dann offen.

„Guten Morgen! Oder besser gesagt, guten Mittag! Geht ihr gerade essen?“

"Ja, das werd ich denke ich wohl auch tun... ist mir sicherer, bevor ich irgendeine wichtige Info übersehe!" lächelte er.
Es war ihm wirklich wichtig, dass er über den Großteil informiert war und nichts verpasste, was wichtig sein könnte.

"Oh! Das ist ja der pure Luxus! In meinem alten Job haben wir die komplette Buchführung gemacht und die dann fertig ans Steuerbüro geschickt und die haben es sich nur angesehen!" berichtete er.
Diese vielen Belege jedes Mal zu kopieren, zu kleben, in 1000 verschiedenen Ordnern unter zu bringen und jedes Mal ins Steuerbüro zu fahren, um da mehrere Ordner abzugeben war echt nervig gewesen.

Gespannt sah er ihr zu, als sie ihm den Ordner zu den Festern zeigte. "Oh, das klingt wirklich cool! Also... Sommerfest ist immer bei Milo Zuhause, richtig?"
Das war bei dem coolen Haus auch kein Wunder, wer wollte da nicht gerne feiern?

Er ließ sich noch ein paar andere Sachen zeigen, bis sie dann zum Mittag essen gehen wollten.
Jayden war so von einem Gespräch mit Sally abgelenkt, dass er beinahe in Milo rein lief. Er sah ihn an, konnte garnicht anders als ebenfalls zu lächeln.
"Hey!" gab er freudig von sich. "Ja, kommst du mit?"
Milo schien keine miese Laune zu haben und Jayden schien gestern auch keinen großen Fehler gemacht zu haben, das erleichterte den Angestellten ungemein.
Hübsch lächelte er, wartete gespannt auf die Antwort seines Vorgesetzten.

„Nein, ich bin pappsatt. Ich wurde genötigt mit Alexandre DeRue zu essen. Das muss ich jetzt erstmal verdauen. Geht ihr nur! Lasst es euch schmecken!“

Er tätschelte fast unmerklich Jaydens Schulter und ging dann hinein.

Sally ging dann schon mal vor, sie hatte schon wieder Hunger. Rachel und Maya folgten ihr, wobei Maya Jayden prüfend ansah und dann leise lächelte.

Da sich aber nicht alle für die selbe Küche entscheiden konnten, spalteten sie sich auf und verabschiedeten sich bis nach der Pause. Maya hatte aber extra gewartet bis sie wusste, wo Jayden essen gehen würde. Irgendwie kam es dann sogar so, dass sie plötzlich allein in der Salatbar anstanden.

„Hmm, weisst du wo Rachel jetzt hin ist?“, fragte sie. Irgendwie war die aber wohl doch in ein anderes Lokal gegangen, was Maya wirklich wunderte, zumal sie davon ausgegangen war, dass Rachel unbedingt in Jaydens Nähe sein wollte. Naja, egal. So war es schon ruhiger.

Sie hatten ihre Bestellung aufgegeben und Platz genommen.

„Ganz schön ruhig ohne alle, hmm?“, gab sie freudig von sich. Brach sich ein Stück von einer Brotscheibe ab und tunkte es in die Salatsauce.

„Und, wie läuft es soweit? Hast du jetzt die ganze Crew kennen gelernt? Wie ist dein Eindruck und wie war es gestern mit unserem Boss?“