#181

RE: Gut und Böse

in Geschichten 27.04.2018 12:45
von Hiro | 4.186 Beiträge

Heijis Begleiter war ebenfalls sehr erschrocken. Er hätte nicht einschlafen dürfen...! Er verließ auf Aufforderung sofort das Zimmer und wartete vor der Tür auf die anderen. Er seufzte tief, fühlte sich wirklich schuldig.

Toras Frage ließ ihn aufblicken. Er sah dem schwarzhaarigen in die Augen. "Ich bin 28.." antwortete er Wahrheitsgemäß. Heiji konnte von Glück reden, dass der Typ nach der Drogenaktion nicht sofort geflüchtet war und keine Verantwortung übernommen hatte.

Er sah Moko an, dann Tora und dann Takumi. "Ich möchte mich zu tiefst entschuldigen... Ich hätte nachhaken sollen, als Heiji meinte, dass er keinen Ausweis bei hätte...ich hab nicht drüber nachgedacht, dass er vielleicht wirklich noch so jung ist.." er seufzte tief. "Und ich hätte ihn drinnen nicht aus den Augen lassen dürfen... ich hab mich nur kurz zur Bar gedreht und Drinks bestellt und als ich mich wieder umgedreht hab, hatte er schon eine Zunge im Hals und mit der anscheinend auch gleich die Drogen.." Kopfschüttelnd ließ er sich auf einen der Stühle fallen. "Sowas ist mir echt noch nie passiert.."

Heiji wurde unterdessen beruhigt und an einen neuen Tropf angeschlossen. Er wurde frisch angezogen, verarztet, sauber gemacht und bekam auch eine trockene Unterlage auf die Matratze. Von draußen hörte sich das wahrscheinlich eher an, als würden die Leute ihn umbringen wollen. Heiji schrie, schlug um sich und weinte bitterlich. Er litt unter heftigen Panikattacken und die Halluzinationen machten das alles auch nicht besser. Noch während man ihn behandelte kamen zwei große Pfleger zusätzlich ins Zimmer gerannt, um den Schüler zu fixieren, immerhin musste der Arzt sich ja auch vor ihm schützen.

Zumindest hatten sie herausgefunden, was genau für eine Droge in seinem Körper war und konnten dementsprechend auch Beruhigungsmittel spritze. Heiji lag nun wieder ganz ruhig und vor allem am Bett fixiert da und starrte an die Decke, weinte. Die Fixierung war nötig um ihn davon abzuhalten sich selbst oder andere nochmal zu verletzen und vor allem, damit endlich diese verdammte Flüssigkeit in seinen Arm laufen konnte. Man deckte ihn noch mit einer frischen, trockenen Decke zu und verließ schließlich das Zimmer.

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#182

RE: Gut und Böse

in Geschichten 27.04.2018 12:56
von Kazuya | 4.234 Beiträge

Sie hatten dem Mann zugehört und Moko meinte dann sofort, dass es nicht seine Schuld gewesen war. Heiji brachte sich gerne mal in seltsame Situationen. Er entschuldigte sich für ihn und die Umstände, die ihm bereitet wurden.

Tora musterte den Kerl die ganze Zeit argwöhnisch. Was hatte der wohl eigentlich von Heiji gewollt?
„Mag ja sein, dass Sie das Ende nicht haben kommen sehen, aber Sie haben ihn doch von Anfang an abgefüllt, oder?“

„Tora…“, entgegnete nun Takumi. „Der Mann hat ein schlechtes Gewissen, hat Heiji geholfen, Moko kontaktiert und ist immer noch hier! Er hätte all das nicht tun müssen!“

Tora nickte. Da hatte der Barista wohl recht.

Es war erschreckend zu hören, wie erbitterlich Heiji da drin sich versuchte zu wehren. Auch, dass zwei riesige Pfleger hinein kamen, um ihn wohl ruhig zu stellen, war von außen ein sehr befremdliches Bild.

Als sie dann endlich allesamt wieder das Zimmer verließen traten Moko und Tora sofort näher.

„Wie geht es ihm?“

„Dürfen wir ihn sehen?“

„Was genau hat er denn? Und wann kann er wieder nach Hause?“

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#183

RE: Gut und Böse

in Geschichten 27.04.2018 13:05
von Hiro | 4.186 Beiträge

Toras Worte waren wirklich....fies? Der Kerl sah ihn an, zog leicht die Augenbrauen zusammen. Was sollte das denn nun? Heiji hatte sich ja wohl selbst abgefüllt!
Er sah den Barista dankend an, nickte ihm zu. "Auch wenn ich nicht auf diese Frage antworten muss...vielleicht hilft es dir ja weiter, deinen Mitbewohner zu verstehen... Heiji hat sich selbst abgefüllt, irgendwas hat ihn belastet und er wollte den Kopf frei kriegen. Er hat mir nicht genau erzählt was war, hat auch keine Namen oderso erwähnt... Aber irgendwas von Auszeit und Nachdenken.. Er hat wohl hier irgendwo in der Nähe in einem Hotel eingecheckt und wollte mindestens eine Woche in der Stadt bleiben. Er wollte Ablenkung, also hab ich ihm vorgeschlagen in meine Stammdisco zu gehen." erklärte er. "Ich hatte weder vor ihn irgendwie abzufüllen, noch ihn flach zu legen, falls du das denkst."

Kurz nachdem er das ausgesprochen hatte, ging die Zimmertür auf und alle kamen wieder raus.
Der Arzt sah Moko und Tora prüfend an. "Wenn Sie das Zimmer betreten, bleiben Sie bitte leise und ruhig... Der Patient reagiert momentan sehr heftig auf laute Geräusche und plötzliche Töne. Ich denke in 2 bis 3 Stunden sollte es ihm deutlich besser gehen... momentan steht er unter Beruhigungsmitteln, das ist alles, was Sie wissen müssen." sprach der Arzt. "Sobald es ihm besser geht werden wir ein paar Tests durchführen und dann kann er heute wohl noch nach Hause."

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#184

RE: Gut und Böse

in Geschichten 27.04.2018 13:21
von Kazuya | 4.234 Beiträge

Der Suppenkoch wollte gerade antworten, doch Heijis Befinden war wesentlich wichtiger.

Bei der Anmerkung, dass Heiji empfindlich auf laute Geräusche reagierte, sahen sie alle kurz Tora an, dem das ja selber peinlich war, aber er hatte es ja nicht mit Absicht gemacht.

„Danke, Herr Doktor. Wir werden auf jeden Fall hier bleiben und wenn möglich Heiji dann später mitnehmen!“, hatte Mokomichi gesagt.

Leise gingen sie dann in sein Zimmer, versammelten sich vorsichtig um das Bett.

Tora musterte wieder den Begleiter, dann tippte er ihn an die Schulter und bat ihn kurz mitzukommen.

Vor der Tür sagte er:

„Hören Sie, der Blumenjunge… Heiji… ist uns sehr wichtig uns allen. Ich habe mir nur Sorgen gemacht. Ich danke Ihnen, dass sie es gut mit ihm gemeint haben und auch, dass Sie immer noch hier sind. Und ich entschuldige mich für das, was ich gesagt habe!“

Er reichte ihm die Hand und hoffte, dass seine Entschuldigung angenommen werden würde.

Moko sah Heiji da angebunden liegen und fand das wirklich ein ganz entsetzliches Bild, er griff verloren nach Takumis Hand, welcher ihn überrascht ansah.

Tora und der Begleiter kamen wieder herein.

Ganz vorsichtig kam der Tattowierte näher und flüsterte Heiji zu, dass alles wieder gut werden würde und sie alle für ihn da waren.

Er wusste nicht, ob er ihn hörte und hoffte auch, ihn nicht zu bedrängen, aber er dachte, dass es ihn ja vielleicht auch beruhigen könnte.

„Wollen wir irgendwo nen Kaffee trinken gehen, oder sowas?“, fragte er die anderen nun flüsternd.

Dass Heiji eine Woche hier blieben wollte um den Kopf frei zu bekommen, hatte ihm einen Schlag in die Magengrube versetzt. Tora fühlte sich dafür verantwortlich und wünschte sich nun umso mehr, dass er nichts gesagt hätte. Aber dazu war es nun zu spät.

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#185

RE: Gut und Böse

in Geschichten 27.04.2018 17:36
von Hiro | 4.186 Beiträge

Der Mann war ein wenig verwundert, dass Tora ihn mit raus bat, ging aber direkt mit. Er lauschte auch brav den Worten und nickte dann, nahm die Hand an. "Ich kann eure Sorge verstehen und jeder reagiert in solchen Momenten anders.. ich hätte wahrscheinlich auch erstmal gegen den Typen was, der das irgendwie auch mit verursacht hat." meinte er ruhig. Der Mann war wirklich ein guter Kerl, was ein Glück der Blumenjunge gehabt haben musste...

Tora schien aber auch nicht so übel wie vor ein paar Minuten noch. Klar, die drei waren auch extra auch Tokio hergekommen, um Heiji zu holen...sie waren wirklich gute Freunde. Sie kamen zurück ins Zimmer und es war selbst für ihn seltsam mit anzusehen, wie Heiji einfach nur da lag, atmete und vor sich hinstarrte. Das war super unangenehm.

Der Halbkoreaner reagierte jedoch auf die Worte von Tora, indem er die Augen auf ihn richtete. Er sah ihn nur verschwommen und irgendwie verzerrt. Heji brauchte fast schon ewig, um zu verstehen wer das war, da hatten sie sogar schon dem Kaffee zugestimmt. "Tora..?" kam es leise von Heiji. Seine stimme war leicht kratzig und schwach von dem ganzen Rumgeschreie zuvor.

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#186

RE: Gut und Böse

in Geschichten 27.04.2018 17:56
von Kazuya | 4.234 Beiträge

Gerade noch war er davon ausgegangen, dass sie in die Cafeteria gehen würden, da hörte er doch tatsächlich seinen Namen. Fast unhörbar zart und kehlig.

Sofort wandte er sich Heiji zu, beugte sich leicht über ihn und streichelte ihm das Haar.

„Heji, Blumenjunge… ich bin hier bei dir.“, versuchte er so ruhig wie möglich zu sagen, um ihn nicht zu erschrecken oder zu überfordern.

Er musterte das Gesicht des jüngeren und sah dann kurz zu den anderen rüber, die auch langsam näher kamen.

„Moko und Takumi sind auch hier, wir haben uns solche Sorgen gemacht!“

Er wollte ihn nicht gleich mit zu viel Information belagern und strich ihm ganz sanft nochmal über die Stirn.

Ob Heiji ihn richtig wahrnehmen konnte in seinem Delirium? Ob er realisierte, was hier los war? Tora war sich nicht sicher und wartet erst einmal ab. Er hoffte jedoch, dass Heiji nicht sofort wieder einen Schreikrampf bekam. So oder so, war er aber froh, dass Heiji noch irgendwo in diesem halb weggetretenem Wesen und ansprechbar war. Das war doch ein gutes Zeichen oder?

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#187

RE: Gut und Böse

in Geschichten 27.04.2018 18:26
von Hiro | 4.186 Beiträge

Heiji sah Tora ausdruckslos an, seine Pupillen waren noch immer geweitet. So wirklich richtig wahrnehmen konnte er das alles nicht, zumindest war sein Hirn grad nicht in der Lage das gesagte zu verarbeiten. Er sah bloß, wie noch zwei verzerrte Gesichter näher kamen und ihn ansahen.

Sein Puls stieg augenblicklich wieder extrem an, was man an der Machine neben ihm sehen und hören konnte. Sein Blick ging eher ein wenig unkontrolliert zu den dreien, ehe er die Augen zukniff. "Nein..." entwisch es ihm leise. Toras Berührungen spürte er kaum, dafür aber das Gefühl von Einengung und...Panik. Er wand sich so gut es ging in dem Bett, zog an den Manschetten, indem er versuchte seine Arme los zu bekommen, um zu flüchten.

Die Angst war ihm nun auch ins Gesicht geschrieben und er wollte einfach nur weg!

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#188

RE: Gut und Böse

in Geschichten 27.04.2018 18:50
von Kazuya | 4.234 Beiträge

„Wir sollten ihn vielleicht einfach etwas Ruhe gönnen!“, meinte Takumi nachdem die Maschine ausschlug und Heiji immer panischer wurde und sich zu bewegen versuchte.

Tora nickte sofort zustimmend und zog sich zurück.

„Wir sind für dich da!“, sagte er nochmals und ging zur Tür.

„Ruh dich schön aus…“, hatte Moko noch gesagt und sah nicht weniger besorgt aus, als die anderen.

Sie gingen also hinaus und als gerade ein Pfleger an ihnen vorbei ging, bat Tora, dass man besser nochmal nach Heiji sehen sollte. Er blieb auch stehen, bis er sah, wie der Pfleger hinein ging. Dieser kam kurz danach zurück und meinte, dass der Patient sich wohl einfach nur ausschlafen müsste, auf der Kartei stand, dass er schon Beruhigungsmittel bekam. Diese mussten nur anständig wirken.

Tora und Moko bedankten sich.

„Na kommt, lasst uns nen Kaffee trinken gehen. Wo ist denn hier die Cafeteria?“, kam es beruhigend von Takumi, der sich dann auch gleich umblickte.

„Kommst du auch? wie heisst du noch gleich?“, blickte er sich zu dem Begleiter um.

Die Jungs aus Tokio hatten kaum geschlafen, waren jetzt natürlich auch zu besorgt, aber es würde nichts bringen in Heijis Zimmer zu verweilen, wenn dieser Angst vor ihnen hatte. Sie würden ihm Ruhe geben müssen und sich selbst wohl auch.

Sie hatten die Cafeteria gefunden und bestellten sich Kaffee, auch wenn ausser Takumi keiner von ihnen wirklich ein Fan davon war. Selbstverständlich war der Kaffee auch jenseits von Gut und Böse und schmeckte noch grauenvoller, aber er hielt sie wenigstens wach.

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#189

RE: Gut und Böse

in Geschichten 27.04.2018 19:00
von Hiro | 4.186 Beiträge

Heiji beruhigte sich langsam wieder, als er allein war. Er fühlte sich mit der Weile echt schrecklich hilflos. Die Drogen bauten momentan recht schnell ab, dank der Infusion aber das musste nicht unbedingt nur Gutes heißen. Drogen hatten oft Nachwirkungen und da Heiji jetzt schon so heftig auf das Zeug reagierte, konnte man schon davon ausgehen, dass auch die nächsten Stunden danach noch in dem Jungen Chaos herrschen würden.

Heijis Begleiter hatte natürlich mit den anderen den Raum verlassen und kramte in seinen Taschen nach etwas zum schreiben. "Ach, tut mir leid! Ich war so durch den Wind, ich hab mich garnicht vorgestellt!" Er verbeugte sich kurz. "Yousuke." stellte er sich schließlich vor und führte sie dann auch zur Cafeteria.

Während sie den Kaffee tranken überlegte er, ob er bleiben oder gehen sollte. "Ich würde gerne Heim fahren... mein Hund sitzt Zuhause und dem platzt sicher bald die Blase... Ich würde euch allerdings meine Handynummer geben und wäre sehr dankbar, wenn ihr mir bescheid geben würdet, was mit Heiji ist... und wenn er sie auch erhalten würde, damit ich mich irgendwann nochmal richtig bei ihm entschuldigen kann." Er sah Takumi freundlich an. Tatsächlich hatte er Zuhause einen Hund und log auch nicht. Es war nur so, dass er sich einfach schuldig fühlte und Verantwortung zeigen wollte. "Wenn ihr möchtet könnt ihr euch auch erstmal bei mir ausruhen... Heiji scheint ja noch nicht ganz auf der Höhe zu sein, das Krankenhaus kann euch bestimmt kontaktieren, sobald es ihm besser geht. ihr seht alle unheimlich müde aus."

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#190

RE: Gut und Böse

in Geschichten 27.04.2018 19:13
von Kazuya | 4.234 Beiträge

Takumi nahm die Nummer entgegen, versicherte ihm, dass Heiji die Nummer bekommen würde.

Nach dem Angebot des ältesten sahen sich die Jungs an. Eigentlich klang das doch gar nicht schlecht. Aber ob sie sich wirklich ausruhen konnten.

„Ihr könnt euch ja eine Weile bei ihm auf’s Ohr hauen, ich bleib hier!“, meinte Tora sofort.

„Aber, du bist doch genauso durch wie wir und…“

„Ich bleibe hier! Danke aber für das wirklich großzügige Angebot, Yousuke-san.“

„Wo wohnst du denn? ist das weit von hier?“, fragte Takumi derweil und musterte den Mann nun. Der sah ja gar nicht mal so schlecht aus, bei genauer Betrachtung!

Mokomichi sah Tora fragend an. „Wieso willst du unbedingt bleiben, Heiji muss erstmal seinen Rausch ausschlafen und wir können nichts für ihn tun..“

„Ich bleibe!“, gab er nur eisern von sich.

„Warum bist du so stur, auf einmal? Ich würde auch gern hier bleiben, aber wir überfordern ihn doch völlig, das hast du doch selbst gemerkt. Ich befürchte, wir schaden ihm im Moment mehr, als das wir was für ihn tun könnten..“

„Es ist meine Schuld, dass er hier ist, okay?! Und wenn ein Wildfremder so viel Verantwortung zeigt und bei ihm bleibt, dann ist das doch wohl das Mindeste, was ich tun kann!“, platzte es aus ihm.

Der Barista und der Pachinkohallenmitarbeiter sahen ihn fragend an.

„Wir stecken doch da alle mit drin..“, merkte nun der Blonde an.

„Das ist es nicht.. wir… hatten sowas wie einen Streit und ich bin einfach gegangen und in der Zeit muss er wohl den Entschluss gefasst haben, auch zu gehen! Ich kann hier nicht weg!“

Tora sah wirklich sehr bedrückt aus.

Takumi nickte verständnisvoll, sah dann Moko fragend an.

„Wir können doch für ein, zwei Stunden bei Yousuke schlafen und kommen wieder. Heiji hat nichts davon, wenn wir alle so durch sind wie unser Tätowierte Zeitgenosse!“, er meinte das nicht böse und strich Tora dabei über die Schulter.

Moko sah den ältesten an. „Na schön, wenn das wirklich keine Umstände macht?“

Dann wandte er sich wieder an Tora.

„Du meldest dich sobald Heiji wach ist, ja?“

„Na klar!“

Und so gingen Takumi und Moko mit Yousuke mit um sich dort etwas Ruhe zu gönnen, während Tora sich in eine Ecke auf einem Stuhl in Heijis Zimmer setzte. Er sah ihn die ganze Zeit aus an, sagte aber nichts. Irgendwann nickte er dann aber selbst in einer komplett unbequemen Haltung ein.

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#191

RE: Gut und Böse

in Geschichten 27.04.2018 20:04
von Hiro | 4.186 Beiträge

Yousuke stand bei dem Hin und Her einfach nur daneben und wartete ab, bis er angesprochen wurde. "Nein, so weit ist es tatsächlich nicht... Wir nehmen einfach den Bus, dann fahren wir damit zwanzig Minuten und wenn Heiji wieder wach ist, fahre ich euch mit dem Auto wieder hierhin, das geht nämlich viel schneller." schlug er vor. Tora schien aber selbst das nicht überzeugen zu können und nun platzte auch der Grund aus ihm heraus.

Ob Tora wirklich Schuld war? Heiji klang nicht so, als würde er jemand anderem die Schuld für irgendwas geben. Er schien eher so, als würde er mit sich selbst im Unreinen und versuchen klar zu kommen. Er wollte sich aber auch nicht einmischen.

Yousuke winkte gleich ab, als Moko nochmal fragte, ob es wirklich keine Umstände machte. "Das ist das Mindeste, was ich für euch tun kann." lächelte er nett. Er selbst könnte vielleicht auch eine Mütze Schlaf gebrauchen. Sie gingen also los und erwischten sogar noch den Bus ganz knapp. "Schlaft bei mir erstmal eine Weile und ruht euch aus... Ich hab n echt bequemes Schlafsofa und n Gästebett, seitdem mein Mitbewohner ausgezogen is." lachte er. "Ich hab auch vernünftigen Kaffee, nicht diese Plörre aus dem Automaten."

Er fand die beiden wirklich nett und sie schienen echt tolle Freunde zu sein. Er würde auch nicht vermuten, dass da irgendwelche Konkurrenzspielchen und Liebesprobleme unter ihnen herrschten.

Die Fahrt ging eigentlich recht schnell um und er ging an die Tür. "Achtung...Am besten geht ihr n Schritt zu Seite." Er öffnete die Wohnungstür, woraufhin ein ziemlich großer Hund durch diese stürmte und unten an der Haustür stehen blieb. "Fühlt euch wie Zuhause, schaut wo ihr euch hinlegen wollt... geht auch ruhig an die Kaffeemaschiene! Ich muss mal grad jemanden von seinem Leid erlösen!" Er schnappte sich die Leine neben der Tür und lief dann die 4 Stufen runter zu seinem Hund, machte ihn an der Leine fest und ging dann erstmal raus.


Heiji war in der Zeit wieder eingeschlafen. Sein Körper war völlig erschöpft aber sein Hirn wollte immer wieder, dass er wach wurde. Nach und nach schwächte die Infusion die Droge ab und Heijis Körper spülte die Stoffe so gut es ging raus. Durch die Infusion musste er allerdings langsam ganz dringend mal pinkeln, weshalb er schlagartig wach wurde. Er wollte aus dem Bett springen, aber das ging nicht... Da waren an beiden Seiten "Gitter" und er war auch noch fixiert. "Ah...! Klo...! Klo...!" begann er unruhig und so laut es ging zu rufen. Tora sah er garnicht aus seiner Position heraus. Er war noch nichtmal in der Lage einen kompletten Satz auszusprechen geschweige denn die Klingel, die über seinem Kopf am Bett festgeklemmt war zu betätigen. Selbst wenn er das vom Kopf her geschafft hätte, hätte er sie nicht erreichen können.

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#192

RE: Gut und Böse

in Geschichten 27.04.2018 20:22
von Kazuya | 4.234 Beiträge

Takumi hatte dem Mann aufmerksam zugehört und hing fast an dessen Lippen. Wieso fand der diesen müden Kerl eigentlich so anziehend?

Moko hatte ihn einmal sogar etwas zurück gezogen.

„Was für einen Hund hast du denn?“, hatte er noch gefragt, da stürmte ihnen dieses Ungetüm auch schon entgegen.

Kreischend sprang der Barista einen Satz nach hinten und versteckte sich hinter Moko, dieser lachte, da dies eine völlig neue Seite von dem Blonden war.

„Der Hund muss doch nur mal dringend vor die Tür!“

„Ja, aber er hätte mich fast umgerannt! Ich renne doch auch niemanden um, nur weil ich mal Pipi muss!“, gab er empört von sich.

„Danke Yousuke!“, meinte Moko dann und trat mit Takumi ein, sie zogen direkt ihre Schuhe aus und der Barista rümpfte die Nase.

„Hier riecht’s nach nassem Hund!“

Er lief in der Wohnung umher um sich einen kurzen Eindruck davon zu verschaffen und sah dann nach der Kaffeemaschine.

Dann nahm er einfach auf dem Sofa Platz und legte sich direkt hin.

„Das ist doch sehr freundlich von Yousuke, oder? Zum Glück war er da um auf Heiji aufzupassen!“

„Den kann man echt nicht ohne Aufsicht lassen, oder? Langsam verstehe ich, warum ihr immerzu so besorgt um ihn seid. Ich hoffe, ihm geht’s trotzdem bald besser! Er sah grauenvoll aus!“

„Es war wirklich erschreckend ihn so hilflos zu sehen!“

*****

Tora wurde durch die Worte des ans Bett gebunden wach. Sofort versucht er sich aufzurichten, merkte aber, dass ihm der Rücken fürchterlich schmerzte und sich sein Nacken anfühlte, als sei er seit Wochen mit gesenktem Kopf gelaufen. Er schaffte es aber dennoch hin und drückte schnell den Knopf für die Schwestern. Er selbst konnte Heiji ja nicht aus dem Bett nehmen.

Kurz darauf kam auch schon jemand und er erklärte sofort, dass Heiji wohl zur Toilette musste.

Tora wurde vor die Tür gebeten und dann wurde mit einer Bettschale hantiert. Anschließend durfte er wieder rein.

Er sah Heiji von der Ecke aus an. Dann nahm er wieder Platz.

„Werd schnell wieder fit!“, murmelte er von dort

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#193

RE: Gut und Böse

in Geschichten 27.04.2018 20:36
von Hiro | 4.186 Beiträge

Yousuke fand es überaus amüsant, wie der Barista aufschreckte. Er würde ihm nachher die Antwort geben und ihm zeigen, was für ein liebenswertes Wesen sein Hund eigentlich war. Er würde nie einer Fliege was zu Leide tun!

Der Gastgeber lief nicht lange mit dem Hund Gassi, immerhin waren da zwei Fremde in seiner Wohnung. Nachdem sowohl die Blase als auch der Darm des Tieres geleert waren, ging er zurück in die Wohnung. Er war extra leise, immerhin könnten die beiden schon schlafen. Den Hund ließ er von der Leine und der steuerte gleich auf die Couch zu. Als er sah, dass Takumi noch nicht schlief, kam Yousuke näher. "Das ist ein überdurchschnittlich großer Akita." beantwortete er die Frage. Der Hund sah Takumi an, sah irgendwie aus als würde das flauschige Wesen lächeln. "Er heißt Taki." berichtete er. "Du musst auch keine Angst vor ihm haben, er ist der liebste Hund den es überhaupt gibt." um Takumi das zu zeigen streichelte er den Kopf des Hundes sanft. "Ich lass euch jetzt erstmal schlafen und leg mich auch ne Runde hin, weckt mich einfach, wenn ihr los wollt... Ich fahre euch."


*****

Das war wirklich kurz vor Knapp! Heiji schaffte es zu warten, bis die Bettpfanne unter ihm war und er endlich laufen lassen konnte. So vollgepumpt er auch war... ins Bett pinkeln würde er selbst jetzt nicht. Sein Kopf begann langsam zu dröhnen aber dafür waren seine Pupillen nicht mehr so groß und er sah auch wieder etwas besser. So langsam spürte der Junge auch, dass ihm der Rücken und vor allem das Steißbein vom Liegen weh tat. Schwer seufzte er. "Wieso.." murmelte Heiji. Er hatte nicht die geringste Ahnung, wieso er ans Bett fixiert worden war und auch nicht, wo zum Teufel er sich hier befand. Ihm war übel und sein Magen schmerzte. Toras Worte kamen leise und nur langsam bei Heiji an, dennoch drehte er den Kopf in die Richtung, aus der die Stimme kam. "Wer...?" Er war völlig durch den Wind und total fertig mit der Welt. Was hatte er getan? wo war er?

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#194

RE: Gut und Böse

in Geschichten 28.04.2018 08:16
von Kazuya | 4.234 Beiträge

Mokokmichi hatte mit dem Gästebett vorlieb genommen und legte sich bäuchlings darauf, mit dem Gesicht fast ganz am Rand. Ein Arm ließ er herunter hängen. Irgendwie war das angenehm.

Er wollte fit sein, wenn sie Heiji später wieder sahen, oder wenigstens sich nicht fühlen, als hätte er seit Tagen nicht geschlafen. Er war nur froh, dass er zu Hause die Bentos fast komplett gegessen hatte, somit war er auch immer noch nicht hungrig und schlief bald erschöpft ein. Die durchgefeierte Nacht und nun die Fahrt über die Nacht hingen ihm ein wenig nach, auch wenn er davor den halben Tag im Bett gewesen war. Aber einen Kater auszuschlafen war nunmal etwas anders, als einfach so auszuschlafen.

Takumi hatte mit dem Sofa eine Einheit gebildet. Trotzdem konnte er nicht schlafen. So viele Dinge gingen ihm durch den Kopf und auch irgendwie war nichts davon wirklich von Bedeutung.
Als der Mann mit dem Hund zurück kam zog sich Takumi zusammen und befürchtete, dass der Hund ihn irgendwie berühren würde. Dieser schien ihn aber irgendwie anzulächeln, soweit das überhaupt möglich war. Yousuke erklärte ihm derweil um was für eine Rasse es sich handelte und wie er hieß. Nachdem der Barista sah, wie er den Hund berührte legte er vorsichtig seine Handfläche ganz kurz auf den Kopf des Tieres, zuckte aber schnell wieder zusammen, als dieser sich bewegt.

„Ja, sieht freundlich aus… aber ich… bin mehr so der Milchschaum-Typ als der Tier-Typ!“

Er war froh, als der Hund wieder weg war und sich der Gastgeber auch erst einmal verabschiedete. So breitete er sich wieder aus und schloss die Augen. Der Hund war ihm eindeutig zu riesig! Auch wenn das Gesicht sogar recht putzig war.


**********

Tora hatte sich aufgerichtet, nachdem er das erste Wort des Studenten vernommen hatte, als dieser dann auch in seine Richtung blickte und fragte, wer es war überlegte er, ob er näher kommen oder lieber noch warten sollte.

Also blieb er sitzen und sprach sanft.

„Ich bin es, Tora. Du bist im Krankenhaus, Blumenjunge. Aber dir geht es bald besser du musst nur etwas schlafen.“

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#195

RE: Gut und Böse

in Geschichten 28.04.2018 12:15
von Hiro | 4.186 Beiträge

Taki hatte sich natürlich bei der Berührung bewegt, immerhin liebte er es gestreichelt zu werden. Der Gastgeber lachte leise. "Milchschaum? Aber der lässt sich sicher nicht so gut schmusen." grinste er. Takumi war irgendwie interessant... Er war eher nach seinem Geschmack als der junge Halbkoreaner. Er hatte einfach nur Gesellschaft gesucht und deshalb hatte er Heiji mitgenommen... Bei Takumi hätte das vielleicht andere Gründe gehabt. Vor allem stand er total auf blond!

Trotzdem ging er nun erstmal ins Schlafzimmer. Es wäre nicht in Ordnung, wenn er sich jetzt nach allem auch noch an einen der drei Freunde von Heiji ranmachen würde. Er legte sich ins Bett, sein Hund kuschelte sich in sein großes Körbchen und schlief auch erstmal.

*********

Heiji fuhr leicht zusammen, als er die Stimme wieder hörte. Es war nicht so, dass er Angst davor hatte... eher hatte er geglaubt, dass er sich die Stimme zuvor bloß eingebildet hatte. Tora? Das konnte nicht sein... der war doch sauer auf ihn. Heiji begann plötzlich zu lachen, es klang irgendwie verzweifelt und tatsächlich liefen wieder Tränen über sein Gesicht. Er war völlig durch....das war sicher. Tora war bestimmt nicht hier, wieso sollte er auch? Er hatte ihn doch nach dem Versprechen erstmal allein gelassen. Niemand war immer für einen da und Tora hatte das nun auch wieder bestätigt.

Heiji glaubte einfach nicht, dass hier irgendwer auf ihn wartete, konnte sich nicht vorstellen, dass Tora für ihn da war, geschweige denn hergekommen war.
Wo war "hier" überhaupt? Ein Krankenhaus? Aber wo? In Tokio? Heijis Gedächtnis hatte noch ziemlich große Lücken.

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