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Katsumi zuckte leicht mit den Schultern. Ob der TV lief oder nicht war ihm recht egal. Er lauschte gerade dem Herzschlag des anderen, genoss das sehr.
"Also...wenn du wieder gesund bist und dein Fuß verheilt." meinte er leise, schloss die Augen.
"Das klingt wunderbar." ein leichtes Lächeln war zu sehen, aber es sah auch müde aus.
"Ich zieh um..." kam es irgendwann plötzlich vom Pornboy. "Einfach raus aus dem Psychohaus...."
Leise seufzte er, fühlte sich im Moment schon viel besser als vorher. Sen war alles, was er brauchte.

Er hätte nicht gedacht, dass Katsumi zu einer solchen Entscheidung kommen würde. Er war tatsächlich davon ausgegeben, dass dem anderen die Wohnung wirklich wichtig war.
Er streichelte ihm den Arm.
„Wenn du möchtest, kannst du, bis du was anderes gefunden hast, zu mir kommen“, schlug er vorsichtig vor. Er wollte ihn ja nicht damit überrollen oder ihn zu was bringen, was ihm unangenehm war.
„Du musst auch nicht aus Höflichkeit zustimmen.. es ist okay, wenn du das nicht möchtest….“, fügte er also schell hinzu und gab ihm einen sanften Kuss auf die Stirn.
Er fand die Idee aber gut, dass Katsumi auszog.

Tatsächlich liebte Katsumi die Wohnung eigentlich, aber er würde sich da doch nie wieder alleine wohl fühlen.
"Das ist wirklich lieb von dir..." kam es leise von ihm. "Sofern du mich da haben möchtest und es Omi nichts aus macht, dann komme ich gerne zu dir...wenn du mal deine Ruhe haben willst, sag mir bescheid und ich geh solang in meine Bude." meinte er.
Katsumi überlegte. "Ich will einen großen, begehbaren Kleiderschrank... und eine Eckbadewanne...Einen großen Spiegel im Schlafzimmer an der Wand und an der Decke... Einen eigenen Raum für Broadcasting und ne riesige Couch...Ein neues Bett....vielleicht ein Wasserbett...oder ein großes, rundes!"
Das Geld wäre da, er musste nur noch die passende Wohnung finden!
Katsumi wollte sich ablenken, nicht mehr an den ganzen Scheiß denken. Er wollte endlich wieder er selbst sein.

„Du bist bei uns doch immer willkommen! Du gehörst doch zur Familie!“, gab er lieb von sich.
Er stieg auf die Gedanken der neuen Wohnung mit ein. Das war doch lustig.
„Eine Küche brauchst du nicht? Wirst dir einen privaten Koch anstellen?“
„Ein rundes Bett. In Rot mit Katzenprint?“
„Einen begehbaren Kleiderschrank… du weisst aber schon, dass ich dann dein Untermieter werde! Im Schrank! Gleich neben den Schuhen!“, grinste er.
Es war gut, dass die Stimmung etwas aufgelockert wurde. Katsumi brauchte das sicherlich.

Er gehörte zur Familie.... Zwei Menschen, mit denen er nicht mal verwand war, sahen ihn als Familienmitglied an, das war wundervoll. Er hatte also auch eine Familie.... verdiente er sie denn?
"Ich jag doch eh nur alles in die Luft....ne Salatbar, die immer frisch aufgefüllt wird sollte reichen! Hähnchenbrust kann ich ja auch fertig kaufen!"
Er kicherte. "Vielleicht! Oder wie eine Pfote.... vielleicht auch ein Bett, was sich auf Knopfdruck dreht und zur Sex-Spielwiese wird! Wie bei Familyguy!"
Katsumi schüttelte angeekelt den Kopf. "Wieso denn neben den Schuhen? Fußfetisch entdeckt?"
Er schüttelte sich vor Ekel. "Du darfst gern der Untermieter in meinem Bett sein!"
Sen würde natürlich auch wieder einen Schlüssel bekommen.
Katsumi brauchte das ganz dringend. Er wollte einfach an was anderes denken.
"Ein Massagesessel muss auch rein."

"Ein Spielzimmer für die Playstation oder für Actionfilme. Wir müssen auch noch KingKong fertig gucken, oder?", kicherte er.
"Wie sieht's mit nem Whirlpool aus mit integrierten Cocktail-Haltern?"
"Ach, ich fand begehbare Kleiderschränke einfach schon immer toll... wenn ich dort ein Plätzchen bekäme, wäre ich glücklich. Allerdings klingt das in deinem Bett netter! Ja, Bett, welches sich in Spielwiese verwandelt, klingt vielversprechend! Bin dabei!"
"Brauchst du nen Garten? Für schmuddelige Spiele auf der Wiese?"

"Mein Wohnzimmer ist das Spielzimmer! Im Massagesessel zocken...ein Traum!" grinste er.
"Mhhhh Whirlpools sind geil...aber dafür brauch ich echt n Garten....dann auch einen Gärtner, aber der darf nicht heiß sein, sonst ist das zu gefährlich!"
Er sah Sen an, grinste und küsste ihn dann.
Kurz darauf änderte sein Gesichtsausdruck. Er sah ihn demütig an. "Achja....tut mir leid, dass ich dir das alles nicht erzählt hab... und ich hab dich angelogen....die Briefe liegen alle noch in der Schublade und die Fotos auch...ich hab nichts weggeschmissen..."
Entschuldigend und ehrlich blickte er ihm in die Augen.
"Nächstes Mal sag ich früher was."

Es durchfuhr Sen wie ein Schock, nachdem er diese Worte gehört hatte.
"Katsumi, was, wenn der Typ die ganzen Dinge nun vernichten will, jetzt da du hier bist. Er weiss doch bestimmt, dass du schon bei der Polizei warst... Ich sollte die Sachen holen, nur um sicher zu stellen, dass wir noch was gegen ihn in der Hand haben!"
Er hoffte der braunhaarige verstand dies und sah es auch ein.
Sen hatte nichts sonst dazu gesagt, er hatte Katsumi ja auch irgendwie verstanden und da er versprach, zukünftig mit sowas heraus zu rücken, war es in Ordnung. Auch wenn er hoffte, dass zukünftig soewtas nicht vorkam!
"Ich bin in einer halben Stunde wieder hier! Versuch zu schlafen, ja?"
Sen kletterte aus dem Bett. Irgendwie ließ ihn das Gefühl nicht los, dass er sich beeilen musste.

Katsumi fuhr zusammen. Sen wollte gehen?! Nein! Auf keinen Fall!
Als Sen aus dem Bett stieg hielt der Pornboy ihn sofort fest. "Nein!" meinte er.
"Wenn er auf dich trifft, wissen wir nicht, wie er reagiert! Mir tut er vielleicht nicht weh, aber wenn er glaubt mich zu lieben, dann bist du ihm ein Dorn im Auge!"
Katsumi hielt ihn eisern fest. "Wenn dann gehst du mit der Polizei rein, aber nicht ohne!"
Ernst sah er ihn an, wobei ihm aber auch Tränen in die Augen stiegen. "Lässt du mich hier allein....laufe ich weg!" drohte er. Sen würde ihn nicht einfach allein lassen, oder? Das ging doch jetzt nicht...

"Es ist nicht der richtige Moment stur zu sein, Katsumi!", zischte er nun.
"Wieso siehst du nicht, dass ich das für dich mach und nicht, weil ich mich gegen dich verschworen haben?! Ich will Beweise sichern, bevor dieser Spinner die Möglichkeit hat, ungeschoren davonzukommen!"
"Na schön! Dann lass mich das mit der Polizei klären und denen den Schlüssel geben, damit sie sich darum kümmern!"
Er ging zur Tür und bat einen der Officers her. Er beschrieb die Lage und auch seine Befürchtung, überreichte seinen Schlüssel und ließ sie dann ziehen.
Er kam zu Katsumi zurück, nahm Platz und legte seine Hände auf's Gesicht.
Das war so eine verdammt beschissene Situation und dann noch Druck von Katsumi zu bekommen war wirklich kein Zuckerschlecken. Aber fein, dann hatte dieser eben wieder seinen Willen bekommen und Sen war geblieben. Wenigstens blieb die Sache aber nicht unerledigt.

Katsumi sah ihn entgeistert an. "Das hat überhaupt nichts mit stur sein oder gegen mich verschwören zu tun! Ich habe ANGST um DICH!"
Wieso verstand Sen ihn gerade nicht? Der Kerl könnte gefährlich sein! Er könnte Sen verletzen oder sogar töten!
Zu allem Überfluss hatte Katsumi nicht nur Angst um Sen sondern auch davor allein zu sein und zusätzlich noch vor Dunkelheit. Was für ein Mist.
"Versteh mich doch bitte....ich möchte jetzt gerade am allerwenigsten allein sein.." meinte er leise, als Sen bei ihm saß. "Außerdem bist du krank und dein Fuß ist verletzt....schon dich..."

"Es tut mir leid... ich... ich will das alles nur auch endlich gelöst haben.... für dich.... aber du hast Recht... überlassen wir es der Polizei."
Er nahm ihn in die Arme.
"Verzeih mir!"
Er gab ihm einen Kuss auf die Stirn.
"Ich lasse dich nicht allen! Versprochen!"
Er kuschelte sich mit ihm unter die Decke und drückte ihn an sich.

Katsumi nickte. "Ich verstehe das...aber du bist auch kein Detektiv... und auch noch angeschlagen!"
Sofort drückte Katsumi sich an seinen Schatz, lächelte sachte nach dem Kuss.
"Danke..."
Angeschmust in Sens Armen lag er nun unter der Decke und schloss die Augen. "Ich bin so froh, wenn alles vorbei ist.." murmelte er. "Haben sie dir wenigstens noch was gegen die Erkältung gegeben? Hast du was gegessen? Tee getrunken?"
Er wollte ihn wirklich lieber gesund wissen!
Katsumi fühlte sich nicht, als müsste er im Krankenhaus bleiben. Er hatte bis auf die Handgelenke keine Schäden und seinen Verstand konnte man nicht behandeln, zumindest nicht einfach so.
"Können wir nicht Heim?"

"Mir geht es gut... es wird schon. Ich esse später wieder."
Er hoffte auch, dass dieser Spuk endlich bald vorbei sein würde.
"Ich denke, wir bleiben bis zur nächsten Untersuchung und dann gehen wir, oder? Hat jemand zu dir gesagt, dass wir hier bleiben müssen?"
"Katsumi", fragte er dann zögerlich, "Meinst du, eine psychologische Betreuung würde dir helfen, dass alles zu verarbeiten? Wir könnten ja nach einem männlichen Psychologen suchen. Nur... müsstest du auch dazu bereit sein... Dass du nicht schlafen und nicht essen kannst, ist nicht gut und ich kann mir gut vorstellen, dass das durch die Belastung wegen dieses Stalkers ist.... wenn die Seele durch sowas erschreckt wurde... nun ja, das ist, als hättest du dir beim Snowboarden das Bein gebrochen. Auch das muss geschient werden, damit es ordentlich zusammen wächst... ein Psychologe ist da ja genau, wie diese Schiene... Nicht mehr und nicht weniger."
Er sah ihn mit großen Augen an. Er ging davon aus, dass sich der andere gegen einen Seelenklempner währen würde, aber wenn man ihm das so erklärte, vielleicht klang das dann nicht mehr so schlimm? Genau genommen, wurde das Sen damals auch so erklärt....

"Mir hat man nichts gesagt." meinte Katsumi gleich. Er hatte nicht die geringste Ahnung!
"Ich will nicht zum Psychiater." kam es wie aus der Pistole geschossen.
"Es ist nicht so, dass ich das nicht ernst nehme oderso...aber ich krieg das schon allein hin, mach dir keine Sorgen deswegen... Sobald das alles aufhört, ist es vergessen." lächelte er zuckersüß .
Er strich ihm über die Wange, blickte Sen an. "Wie gerne würde ich jetzt mit dir schlafen...ich mag es nicht, dass er als letzter war..." gestand er leise, einmal weil es so war und einmal, weil er vom Thema ablenken wollte.
Katsumi sah seinem Liebsten verführerisch in die Augen. "Ich bin so froh, dass ich dich habe.."

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