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Sen war erleichtert, dass Katsumi sich zu ihm drehte. Endlich konnte er ihn einfach wieder in seinen Armen halten.
Was davor war, was danach sein würde. Es interessierte ihn gerade nicht im geringsten! Und dann hörte er die Worte, auch wenn sie fast zu leise waren.
Augenblicklich traten ihm Tränen in die Augen. Aus Erleichterung? Vor Freude? Oder weil der ganze Stress gerade heraus wollte.... auch das war ihm nicht klar, aber er drückte Katsumi näher an sich und küsste die Decke unter der er lag und flüsterte seinerseits die drei Worte aus.
Er war so erschöpft, hustete noch etwas aber schlief dann ein.
Immer wenn Katsumi sich bewegte drückte er ihn näher an sich. Selbst im Schlaf wollte er ihn bei sich wissen. Er wollte ihn nicht mehr los lassen!

Katsumi weinte noch immer, aber es war nicht aus Frust...nein... Es war eher Erschöpfung und Erleichterung zugleich. Sen war hier und mehr benötigte er nicht.
Sen hustete...war er krank? Wegen ihm? Hoffentlich würde das bald vorbei sein... Sen litt schon genug wegen seinem Kopf und dem Fuß! Er musste jetzt nicht auch noch eine Bronchitis bekommen!
Irgendwann schlief Katsumi vor Erschöpfung ein.
Aki betrat ganz leise das Zimmer, sah die beiden im Bett, auch wenn Katsumi nur aus Decke bestand. Süß... Sie mussten sich wirklich lieben.
Er schrieb einen Zettel, welchen er unter Sens Handy auf den Tisch legte, nachdem er es aus dem Bett gefischt hatte, damit es nicht auf den Boden krachte.
"Ruht euch gut aus! Wenn war ist, meldet euch ruhig bei mir. Katsumi hat meine Nummer. Ich wünsch euch alles Gute! Die Jacke hol ich mir dann mal ab, wenn wir alle zusammen einen trinken gehen! Aki."
stand auf dem Zettel.
Aki verließ den Raum und schaltete dabei das Licht aus, ehe er mit dem Auto zurück zum Hotel fuhr, dort dann erstmal Katsumis Kram zusammen suchte, ihn dann noch rasch in das Zimmer im Krankenhaus brachte und seine eigenen Sachen mit Heim nahm. Es wäre unnötig nochmal ins Hotel zurück zu fahren.
Katsumi wurde irgendwann wach, als er beinahe an seiner Decke erstickte. Er tauchte fast schon panisch unter dieser auf, doch als er bemerkte, dass es auch ohne Decke so dunkel war und ihn irgendwas oder irgendwer anstarrte, während "es" neben dem Bett stand, wurde er wirklich panisch. Er zog die Decke wieder über seinen Kopf, krallte sich panisch an Sen und wimmerte vor Angst.
Tatsächlich aber sah ihn weder jemand an, noch war da irgendwas, was ihn ansehen könnte. Sen und er waren völlig allein, nichts und niemand war sonst hier. Katsumis Hirn spielte ihm wohl Streiche!

Das Gezappel und Wimmern weckten Sen dann doch. Er merkte, dass ihm ganz schön warm war, so neben Katsumi in diesem schmalen Krankenhausbett.
"Was, was ist denn los?", fragte er besorgt mit kratziger Stimme.
Sein Hals schmerzte. Na toll!
Er hob die Decke vorsichtig an und fragte Katsumi nochmals, was er denn hätte, ob er schlecht geträumt habe?
"Ich bin doch bei dir. Mach dir keine Sorgen hmm?"
Er drückte oben auf ein Knöpfchen, sodass ein kleines Licht an der Fussleiste anging. Er hatte jetzt keine Lust im Scheinwerferlicht zu liegen. Dieses Nachtlicht war aber ideal.
"Hier ist alles okay.. wir sind im Krankenhaus... damit wir uns erholen. Erinnerst du dich?"

Katsumi zuckte zusammen. Wieso war die Stimme seines Liebsten so kratzig?
Er schaffte es aber nicht ihm zu antworten. Die Decke wurde angehoben! Augenblicklich spannte Katsumis gesamter Körper sich an und er krallte sich an Sens Oberteil, kniff die Augen zu.
Das kleine Licht schimmerte durch seine Augenlider und beruhigte ihn etwas. Er öffnete langsam wieder die Augen, blickte zaghaft da hin, wo er jemanden gesehen hatte...aber da war nichts. Was ein Glück!
"Ja..." gab er tonlos von sich, blickte vorsichtig zu Sen rauf.
"Ich...ich wollte dich nicht wecken....tut mir leid..." meinte er dann leise, entspannte er sich doch sichtlich wieder. Sen war hier und würde ihn beschützen und das Licht half auch ihn etwas zu beruhigen.
"Schlaf weiter...ja? Tut mir leid..."

„Ich geh kurz pinkeln“,
Er kletterte aus dem Bett, dachte nicht an die Fußverletzung und zischte auf, als er einfach so auftrat.
Vorsichtig ging er zur Tür des Bads und entleerte seine Blase.
Der Blick in den Spiegel, als er sich die Hände wusch, war fast erschreckend. Sein Gesicht war voller Schweissperlen, er hatte dunkle Ränder unter den Augen.
Er gab sich von kalten Nass ins Gesicht und auf den Nacken, dann hustete er wieder und kam zurück ins Bett.
Eigentlich war er völlig durchgeschwitzt aber ihm war jetzt kalt. Er wollte schnell die Wärme des anderen erleben.
„Schlaf schön!“

Katsumi schreckte auf, als Sen ihn allein ließ, aber das Licht rettete ihn. Er sah ihm nach, merkte wie irgendwas nicht stimmte.
Als Sen wieder bei ihm lag spürte er, wie nass sein Freund war. Unsicher musterte er ihn, legte dann seine Hand auf Sens Stirn.
"Oh man....du hast Fieber.." stellte er fest, griff dann sofort nach der Notklingel und drückte den großen Knopf in der Mitte.
Er setzte sich auf, schaltete das Licht ganz an und sah Sen entsetzt an. "Du siehst aus wie der Tod!"
Seine Panik war völlig vergessen, denn jetzt brauchte Sen ihn! Er musste für ihn da sein und nicht umgekehrt!
"Schatz..." kam es besorgt von ihm, ehe bereits ein Pfleger herein kam und sie ansah. "Was kann ic- oh!"
Man sah Sen an, dass es ihm nicht gut ging. Katsumi wurde aus dem Bett geschickt, damit er sich nicht ansteckte und damit man Sen untersuchen konnte.
Seine Temperatur war deutlich erhöht. Man gab ihm Fiebersenkende Mittel, ließ zu, dass Katsumi ihn mit einem warmen Waschlappen von dem kalten Schweiß befreite und deckte ihn gut zu.
"Sie brauchen jetzt ganz viel Ruhe, trinken sie viel Tee mit Zucker oder Honig und wenn noch etwas ist, klingeln Sie!"

Sen hatte irgendwie nur halb mitbekommen was war. Er versuchte einfach nur Katsumi anzulächeln, damit dieser sich nicht sorgte.
Aber er war einfach tatsächlich selbst auch zu geschwächt. Es war, als würde den Körper ein Trauma nach dem anderen ereilen und er kam nicht mehr hinterher sich um den Heilungsprozess zu kümmern.
Als die Pfleger weg waren streckte er schwach seine Hand nach Katsumi aus.
Sie würden doch wieder miteinander kuscheln können, oder?

Katsumi sah Sen besorgt an. Er selbst fühlte sich wieder viel stärker, denn nun musste er es sein. Es wurde quasi von ihm verlangt. Er wollte sich um Sen kümmern und für ihn da sein und das ging in dem Zustand von zuvor nicht!
"Sen..."
Sanft ergriff er die Hand, küsste sie sanft. "Es ist meine Schuld, dass es dir so mies geht.... es tut mir so leid..." liebevoll streichelte er seine Wange.
"Soll....ich mich wieder zu dir legen?" hauchte er, ehe Sen einen Kuss auf die Stirn bekam. "Mein armer Schatz..."
Er legte sich wieder zu ihm, kuschelte sich an. "Okay so?"

Er war total im Eimer, trotzdem schüttelte er leicht den Kopf, als Katsumi meinte, es sei seine Schuld gewesen. Er war es doch schließlich, der krakeelt hatte und von der Security raus geworfen wurde. Hätte er sich besser benommen, hätte er auch nicht Stunden in der Kälte verbringen müssen.
Müde lächelte er, als seine Hand geküsst wurde und er nickte auch, als er gefragt wurde, ob er sich zu ihm legen sollte.
Es fühlte sich gut an, den braunhaarigen wieder in seiner Nähe zu wissen. Er drückte ihm den Kopf entgegen, denn sein Körper war gerade einfach wirklich zu schwach. Damit wollte er sagen, dass es perfekt so war.
Er schlief dann dank der Medizin auch schnell ein, träumte zwar absoluten Mist, aber unterbewusst war ihm klar, dass das nicht die Realität war, also nahm er es hin. Er hoffte, dass es Katsumi auch besser gehen würde.

Katsumi machte sich wirklich große Sorgen. Sen sollte es gut gehen, er wollte ihn nicht so schwach sehen.
Sachte hielt er ihn im Arm, konnte aber nicht mehr einschlafen. Er sorgte sich dafür viel zu sehr!
Die Nacht verging trotzdem recht schnell und gegen 8 kam eine Schwester mit Frühstück rein. Sie wurde auf der Stelle rot, als sie Katsumi und Sen so eng umschlungen im Bett liegen sah. Katsumi sah sie an, hielt seinen Finger vor seine wohl geformten Lippen, um ihr zu sagen, dass sie Sen bitte nicht wecken sollte. "Guten Morgen..." flüsterte er dann. "Ich kümmer mich drum, dass er gleich isst..."versprach er ihr.
Sen hatte Brühe in einer Schüssel, die automatisch warm blieb...wie eine Thermoskanne.
Sie ging wieder und Katsumi streichelte zärtlich das Haar seines Liebsten. Vielleicht ging es ihm wenigstens schon etwas besser!

Der Halbaustralier schlug die Augen auf. Katsumi war noch da. Welch Glück! Er wollte ihm einen guten Morgen wünschen hustete aber stattdessen und fing sich fast nicht mehr ein. Das war total nervig und anstrengend zugleich. Allerdings schwitzte er nicht mehr so sehr.
Er stand kurz auf, dieses Mal in dem Wissen, dass sein Fuss verletzt war, und ging ins Bad. Er kam dann zurück. Lächelte.
"Hast du schon gefrühstückt?", fragte er heiser und kam wieder zu seinem Freund.
Ob sie heute gehen konnten? Ob es Katsumi besser ging? Es war wirklich eine seltsame Situation, in der sie sich befanden.

Katsumi sah Sen an, reichte ihm dann etwas Wasser wegen dem Husten. Sie hatten bestimmt auch Hustensaft hier im Krankenhaus...Er würde nach dem Essen mal danach fragen.
Natürlich ließ Katsumi seinen Liebsten ins Bad gehen! Er lächelte ihm nach, setzte sich dann hin.
"Nein, ich hab auf dich gewartet." antwortete er viel ruhiger als am Vortag. Es ging ihm gut. Jedenfalls besser als Sen, wenn er sich ihn so ansah. Einen Seelenklempner würde er ganz sicher nicht aufsuchen!
Katsumi stand auf, platzierte dann das Frühstück für beide so, dass sie direkt essen konnten. "Sooo angerichtet! Du hast Brühe und Brot..." meinte er. Sen musste nunmal fit werden und Brühe war da wohl das Beste!

Er setzte sich und ließ den Tisch entsprechend herrichten.
Er lächelte dabei leise und sah sich die Tabletts mit den Dingen darauf an.
Wie scheusslich! Er hatte nur Brühe! Und Brot! Warum nicht wenigstens Reis?!
Er aß aber schweigend und merkte anschließend leise an, dass er nach Hause wollte.
„Mit dir!“
Sen sah Katsumi mit Kulleraugen an.
„Wie fühlst du dich überhaupt?“
Der Mittag kam und sie wurden auf Eigenverantwortung entlassen. Sie hatten dafür sogar unterschreiben müssen, da der Arzt tatsächlich beide noch hier behalten wollte.
Aber sie wollten wohl beide gleichermaßen hier weg.
Jetzt, da sie draußen standen war nur die Frage, wohin? Zu Katsumi oder zu Sen?

"Ich will auch mit dir Heim..." stimmte Katsumi zu, der Sen sein Brot auch noch rüber geschoben und bloß das Ei gegessen hatte. Ihm war einfach nicht nach Essen zu Mute.
"Mir geht es gut, wirklich." antwortete Katsumi ohne zu zögern. "Ich bin fit!"
Lüge. Er fühlte sich fit aber eigentlich war sein Körper total ausgelaugt und im Eimer, auch wenn es nicht so wirkte. Ohne Schlaf und Essen war der Körper ja auch nicht wirklich in der Lage irgendwoher noch wirklich Energie zu nehmen, also brauchte er jegliche Reserven auf.
Bald waren sie endlich draußen. "Wollen wir zu dir? Deine Oma kennt bestimmt wie jede Omi super Heilmittel und macht dich in wenigen Stunden wieder top fit, hm?"
Katsumi hatte einige Gründe, wieso er nicht zu sich wollte. Er wusste nicht, was ihn wohl möglich wieder dort erwarten würde und auch nicht, ob er sich mit Sex zurück halten konnte, wenn sie allein waren.... Sen konnte in dem Zustand nicht unbedingt vögeln, aber Katsumi würde es nur schwerer fallen.

Sen stimmte zu. Sie nahmen sich ein Taxi und fuhren dann zu ihm.
Dort angekommen humpelte er ins Haus und wollte vor allem zuerstmal richtig schön baden.
„Hallo … was… was ist denn passiert?“, sie sah Sen entsetzt an und sah natürlich auch in dessen Gesicht, dass er völlig krank war, auch Katsumi sah nicht unbedingt fit in ihren Augen aus.
„Was habt ihr denn? Habt ihr was falsches gegessen?“
Sen schüttelte den Kopf.
„Nein, hab bei Katsumi ein Glas fallen lassen und bin beim Aufräumen der Scherben drauf gekommen, mussten zum Arzt und da war die ganze Nacht ein Fenster auf. Glaub, ich hab mich da erkältet… und Katsumi hat’s wohl auch etwas erwischt…“
Sen konnte ihr nichts vormachen, sie wusste, dass es nicht die Wahrheit war, aber sagte nichts. Wahrscheinlich wollte er nur nicht, dass sie sich sorgte. Also ließ sie es durchgehen. Sie bereitete die Wanne für die beiden vor und würde einen starken Kräutertee aufkochen.
„Los, rein mit euch!“, meinte sie, als die Wanne fertig war.
In der Küche fragte sich, was wohl wirklich passiert war. Ob die beiden wieder irgendwelchen Knatsch hatten? Vielleicht waren sie ja auch betrunken gewesen? Sie stöhnte auf. Was auch immer da los war, wie hoffte, es würde sich bald regeln.
Sen lag mit dem einen Bein nach draußen hängend in der Wanne, Katsumi rücklings auf ihm.
Es war entspannend und wunderbar war. Das tat wirklich gerade sehr gut.
Er war froh, dass sie hier waren und Chieko sich um sie kümmerte. Es war eine gute Wahl gewesen.
Nachdem sie fertig waren bekamen sie gleich den Tee und dann steckte Chieko sie ins Bett, stellte ihnen einen Luftbefeuchter ins Zimmer, damit sie besser atmen konnten.
„Ruht euch schön aus, ja? Wenn was ist, gebt Bescheid! Ich bin unten!“
Sie ließ sie allein.
Sen sah Katsumi an und lächelte dann.
"Sie ist toll, oder? Da fühlt man sich wieder wie ein kleines Kind, das liebevoll bemuttert wird. Da kann es einem doch gar nicht mehr schlecht gehen!"

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