Während Sen noch weiter schlief und sein Körper damit beschäftigt war, die Erkältung zu bekämpfen, hatte Chieko in der Küche angefangen.

Zu ihrer Überraschung und Freude kam Katsumi zu ihr.

„Oh, guten Morgen! Wie fühlst du dich? Möchtest du wirklich helfen? Nun, ich wollte eine Hühnersuppe aufsetzen. Magst du vielleicht die Karotten schälen?“, freute sie sich.

Sie legte ihm eine Handvoll Möhren hin und den Schäler.

Sie selbst schnippelte anderes Gemüse und zerteilte das Suppenhuhn.

Immer wieder sah sie zu ihm rüber und lächelte.

„Möchtest du vielleicht einen Tee? Ich kann dir gerne einen machen.“

Schnell schon setzte sie Wasser auf und fragte ihn, ob er nicht schlafen konnte.

Sen hatte wieder einen Traum von Rena und irgendwie nervte es ihn. Er wurde wach davon, wollte nach Katsumi greifen, aber der war nicht da. Erschrocken setzte er sich auf. War dieser vielleicht einfach wieder gegangen? Er hustete und kam dann runter.

Zu seiner Erleichterung sah er den anderen in der Küche mit seiner Oma plaudern.

Sofort kam er zu ihm und umarmte ihn von hinten.

„Ich dachte, du hast mich wieder verlassen!“, jammerte er.

Chieko lächelte. Wie süss Sen doch war, wenn er angeschlagen war. Total anhänglich und liebesbedürftig.

„Gewöhn dich daran, wenn Sen krank ist, ist er immer so!“, berichtete sie dem Pornodarsteller.

"Ich fühl mich gut.... ja, das kann ich glaub ich!" meinte Katsumi lächelnd, ehe er die Sachen nahm und etwas umständlich die orangenen, langen Dinger schälte. Bei einer musste er doch ziemlich grinsen. Er hatte einen Dildo, der war von der breite und Länge genau wie diese Karotte! Schmunzelnd versuchte er auch diese zu schälen.

"OH...eh...ja, danke!" konnte er noch sagen, als Chieko schon das Wasser aufsetzte. Sen würde sicher nachher auch noch einen trinken.

"Huch..."
Katsumi hörte auf zu schälen und drehte seinen Kopf so, dass er Sen sehen konnte. "Ach was! Ich hau nicht mehr einfach ab...hoffe ich.."
Er drehte sich zu ihm um.

"Ist das so?Dann sollten wir aufpassen, dass wir niemals gleichzeitig krank sind."
Er hauchte Sen einen Kuss auf. "Wenn ich krank werde, lauf! Ich werde dann total zickig und kratzbürstig, will einfach nur meine Ruhe haben und allein sein... und Suppe!"
Er küsste ihn nochmal sanft. "Also du brauchst Liebe und Zuneigung und ich am besten im Umkreis von 500 Metern nur Feld und ein Bett."

Die Oma kicherte auf, nachdem Katsumi das so beschrieben hatte.

Sen meinte dann, dass er froh war, dass die das jetzt schon geklärt hätten, er hätte wohl den Fehler gemacht und wäre von sich ausgegangen, hätte Katsumi wohl total damit genervt, während Katsumi weg gegangen wäre um ihn nicht zu nerven, Sen aber total am Boden zerstört gewesen wäre.

„Stellt euch das doch nur mal vor! Wie köstlich!“, amüsierte sich Chieko köstlich.

Sie stellte Sen auch gleich einen Tee hin und machte mit der Suppe weiter.

Sie bedankte sich bei Katsumi für die Hilfe, nahm die Möhren an sich und stellte ihnen dann Orangen für die beiden hin.

„Es dauert noch bis die Suppe fertig ist, ich habe nicht so früh mit euch gerechnet.“

„Ist schon okay. Eilt ja nicht.“

Sen nahm Katsumis Hand und führte ihn zum Sofa, dort legte er sich mit ihm hin und schaltete den Fernseher ein. Sie schauten Cartoons und ließen den Morgen einfach ruhig angehen. Das war schön und entspannend.

Der Tag verlief vor sich her, es gab leckere Suppe und irgendwann musste Katsumi heim.

Chieko packte ihm noch Suppe ein und Sen ging dann in sein Zimmer um sich einfach wieder etwas auszuruhen.

Hauptsache die Omi hatte Spaß. "Neeee.....ich will nicht schon wieder Streit haben!"
Katsumi schmuste sich sofort mehr an Sen.

"Oh, danke.." lächelte er süß. Chieko war wirklich sehr liebevoll...das war unglaublich schön.

So mit Sen den Tag auf der Couch zu verbringen war super entspannend. Er schmuste glücklich mit ihm.


Bald musste Katsumi jedoch Heim, es war schon recht dunkel und der Broadcast stand kurz bevor.
Er fand wieder einen Brief. "Oh man.."
Im Hausflur las er ihn, zögerte dann an seiner Tür. Eine Überraschung wartete auf ihn?
Katsumi schloss die Tür auf, betrat langsam und vorsichtig die Wohnung. Es schien aber alles okay zu sein...warte...
Sein Blick richtete sich auf die Schlafzimmertür. Was war das?! Was lag da auf dem Boden?! Er ging langsam auf die Tür zu, wo irgendwas rotes vor lag. Das war kein Blut, dafür warf es zu viel Schatten.

Er schloss die Tür auf, öffnete sie langsam.
Da war eine Spur aus echten Rosenblättern von der Tür bis zu seinem Bett, auf dem Bett stand eine kleine Kiste und überall waren Kerzen aufgestellt, die aber nicht brannten. "Was...?"
Katsumi sah sich um, fand aber wieder niemanden. Was passierte hier bloß?
Er öffnete die Kiste. Wieder ein Dessous und ein Zettel, auf diesem stand "Da dir das andere nicht gefallen zu haben schien, hier etwas anderes. Trag es bitte beim Broadcast. In Liebe..."
Es war wirklich ein teures und süßes Dessous!

Katsumi schluckte schwer. Das sah echt schön aus... und die Zuschauer würden sich freuen...aber...
Er überlegte, legte es zurück in die Kiste und stellte sie auf den Boden, schüttelte dann die Rosenblätter von seiner Bettdecke und startete schließlich den Broadcast in normalen Klamotten. Er würde das Publikum entscheiden lassen! Ganz einfach!

Es wurde sich tatsächlich für das Dessous entschieden, welches er bekommen hatte, also zog er es auch an. Seltsames Gefühl...

Nachdem der Broadcast vorbei war, öffnete sich wieder das Kameraprogramm.
"Wunderbar, das steht dir ausgezeichnet!" stand da. Katsumi zuckte zusammen. Nicht schon wieder.
"Hab keine Angst, ich tue dir nicht weh... ich will dir nichts böses, Katsumi..."
Der Junge steckte den Pc sofort wieder aus, verkroch sich unter seiner Decke und blieb da erstmal. Er fühlte sich total beobachtet! Aber irgendwann schlief er vor Erschöpfung wieder ein. Es war einfach alles zu viel und es war ihm auch egal, dass er im Dessous schlief.

Was er nicht merkte war, dass der Kerl sich wieder leise Zutritt verschaffte, als Katsumi schlief.
Der Mann ging zu ihm, zündete all die Kerzen an, schloss die Schlafzimmertür von innen ab, nachdem er Katsumis Handy in den Flur gebracht hatte und verteilte die Rosenblätter wieder auf dem Bett. Er entfernte die Decke von dem schmalen Körper des jüngeren und bestückte ihn auch mit den Blütenblättern. So schoss er einige Fotos, dann kam er zu Katsumi aufs Bett, streichelte seinen Oberkörper und den Hals. Er war so schön!
Katsumi schlief auch jetzt recht tief, noch merkte er nicht das Geringste.

Leise öffnete der Mann die Schublade zu seiner Rechten, dann die Links, wo er doch tatsächlich Handschellen fand. Zufrieden grinsend fixierte er den jungen Pornboy am Bett, streichelte ihn dann weiter. Er wusste, dass Katsumi dank des Broadcasts noch gut vorbereitet war und allein der Anblick ließ ihn knüppelhart werden. Trotz allem berührte er ihn überall, küsste und liebkoste ihn, ehe er sein Glied rausholte und sich über Katsumi beugte.
Er küsste ihn, hob Katsumis Beine dabei an und drückt sie ihm entgegen, ehe er - netter Weise mit Gummi - in den Jungen eindrang. Schlagartig wurde Katsumi wach, starrte den Kerl an und schrie dann erschrocken auf. Es tat nicht weh, aber wer würde keine Panik bekommen, wenn er mit einem Fremden in seiner Wohnung und vor allem in sich und ans Bett gefesselt aufwachte?!

Katsumi stiegen Tränen in die Augen, er wurde völlig panisch, konnte aber noch nichtmal treten, der Kerl war viel zu stark! Er hielt ihm nun auch noch den Mund zu. "Schhh....alles ist gut..." hauchte der Stalker, bewegte sich dann langsam in ihm. "Du fühlst dich traumhaft an...." raunte er, stieß dann auch schon was fester zu, was Katsumi sofort dazu brachte zu stöhnen. Was passierte hier?! Wieso?!
"Nicht....ah....hör auf..!" quiekte er, konnte aber nicht sagen, dass es irgendwie weh tat... Er hatte einfach nur Angst vor diesem Psycho!

Katsumi wurde die ganze Nacht durchgenommen, man blies ihm einen, berührte ihn überall und rimmte ihn sogar heftig! Der Pornboy hatte mit der Weile einen festen Knebel im Mund, damit er nicht schrie. Die Nachbarn sollten nicht kommen!

Völlig erschöpft und fertig wurde er irgendwann ohnmächtig. Das war seine Chance! Der Kerl machte Katsumi vom Bett ab, küsste ihn nochmal und legte ihn dann bequem hin, ohne Knebel. Das verheulte Gesicht wurde sanft von ihm gestreichelt, ehe der Mann wieder spurlos verschwand.

Es war wohl gut, dass Sen nicht wusste, was bei Katsumi los war. Hätte er auch nur die leiseste Ahnung gehabt, wäre er wohl hin und straftätig geworden!

Stattdessen lag er in seinem Bett und schlummerte immer wieder mal ein. Trotzdem war das auch langweilig und er nahm sein Handy und schrieb Katsumi.

„Na, am Broadcasten?“

Da keine Antwort kam, ging er davon aus, dass er recht hatte.

„Vielleicht gibst du mir mal den Link, dann sehe ich mir das an, wenn ich nicht bei dir sein kann. hehe“

Schrieb er eine viertel Stunde später.

Zwischendrin hatte sich Coco gemeldet und er chattete etwas mit ihm.

Nach etwa einer Stund entschied er sich dafür, Katsumi nochmals zu schreiben.

„Ist es noch nicht aus? Verdienst du heute extra? ;p“

Es kam einfach nichts.

Vielleicht war er ja auch baden.

Nach einer weiteren Stunde rief er ihn dann an. Er hatte ein ungutes Gefühl, aber auch jetzt ging Katsumi nicht ran.

Ob er eingeschlafen war? Er würde ihn ja auch nicht wecken wollen, aber er war wirklich davon ausgegangen, dass sich Katsumi vielleicht noch mit einer gute Nacht Nachricht gemeldet hätte. In ihm stieg ein seltsam unruhiges Gefühl auf.

Er hatte sich noch eine weitere Stunde gequält, dann dachte er an den Schlüssel, den er hatte. Er würde nachsehen müssen. Er konnte nicht anders. Und wenn er Katsumi nur schlafend vorfand, dann würde er sich neben ihn kuscheln und mit schlafen.

Er nahm das Auto und da es sich zum Glück um einen Automatik handelte, hatte er mit dem verletzten Fuss nicht so große Schwierigkeiten.

Er kam an, schloss auf.

An sich war der Sex eigentlich garnicht schlimm gewesen, der Kerl hatte genau gewusst, was er tat..dennoch. Katsumi hatte davon nicht das Geringste genießen können! Er hatte sich unter ihm gewunden, versucht weg zu kommen und sich dabei auch noch rundum die Handgelenke mit den scheiße Handschellen aufgeschürft.

Er hatte riesen Angst vor dem Kerl, der irgendwie trotz der Schlösser problemlos in seine Wohnung kam und die sogar für ihn wieder abschloss!

Irgendwann wachte Katsumi auf, er wusste nicht, wie spät es war und auch nicht, ob der Kerl nicht jetzt noch in der Küche stand und ihm liebevoll ein Frühstück zubereitete.... Eigentlich war Sex immer gut für ihn, er konnte garnicht genug bekommen...aber das in der Gasse und die letzte Nacht waren beängstigend gewesen!

Obwohl der Kerl selbst ihm nicht wirklich weh getan hatte, von den blauen, deutlich sichtbaren Abdrücken an den Oberschenkeln mal abgesehen... nun,die waren auch nur entstanden, weil Katsumi versucht hatte zu treten und den Mann dadurch gezwungen hatte fester zu zu packen, hatte er Angst vor ihm. Diese Sache drückte heftig auf seine Psyche und das hatte das Fass wirklich zum Überlaufen gebracht.
Die Tatsache, dass er nicht aufgehört hatte, das Katsumi sich Stunden lang nicht hatte befreien können und der Kerl ihn offensichtlich ständig beobachtete und immer wieder in seine Wohnung kam, das war zu viel.


Als er wach wurde verkroch Katsumi sich doch tatsächlich sofort panisch in seinem Kleiderschrank, zitternd, weinend und erschöpft. Der Mann schien ihm wirklich nichts böses zu wollen...aber er wusste wohl auch nicht, wie schrecklich das wirkte, was er tat.


Katsumi verbrachte den Rest der Nacht in seinem Schrank und wimmerte tonlos. Er würde hier einfach nie wieder raus kommen! Die Kerzen brannten auch bis zum Morgen weiter, waren sie doch ziemlich groß und dick, daher brannten sie schön lang.

Sen trat ein, was war das für ein seltsamer Geruch hier in der Wohnung?!

Es roch fast ungewöhnlich streng nach Schweiss! So roch es doch hier sonst nie. Generell hatte er nie den Anschein gehabt, dass Katsumi viel schwitzte und wenn dann roch er ganz anders. Viel angenehmer, fast schon gut.

Trotzdem trat er weiter ein, auch wenn er eine Orgie vorfinden würde, dann war das eben so. Dafür war es aber erschreckend leise. Er sah im Bad nach, in der Küche, da war niemand. Dann ging er ins Schlafzimmer.

Was war hier denn los? Kerzen? Rosenblätter auf dem Boden und überall unkontrolliert im Zimmer verstreut? Was war das für eine Kiste auf dem Boden? Daneben lag ein Umschlag. Am Bettrahmen hingen noch die Handschellen.

Aber wo war Katsumi? Der würde doch nicht die Wohnung mit brennenden Kerzen verlassen?

„Katsumi?“

Er sah sich um, wo war er nur?

„KATSUMI?!“

Da war irgend ein Geräusch aus dem Schlafzimmer gekommen, sofort humpelte er wieder dorthin.

„Katsumi?“

Er hatte unter dem Bett nachgesehen und einfach auf gut Glück den Schrank geöffnet.

Sen schrak auf. Dort kauerte und wimmerte sein Freund.

Er ging sofort auf die Knie.

„Katsumi…. Babe…. Oh mein Gott… was… was ist passiert?“

Er zitterte wie Espenlaub.

„Ich bin da, hörst du, Ich bin ja da!“

Er nahm ihn sachte in die Arme, hielt ihn so fest, rief dann aber auch Polizei und Krankenwagen.

Es war ihm egal, ob Katsumi das recht war oder nicht. Aber was auch immer hier passiert war, musste aufhören!

Notarzt und Polizei kamen an. Sie nahmen Katsumi mit ins Krankenhaus, gingen von einer Vergewaltigung aus. Sen sollte der Polizei Bericht erstatten, aber er konnte kaum etwas brauchbares mitteilen. Nur das, was er eben wusste, deutete auch auf den Umschlag und die Kiste und erwähnte auch, dass das Schloss bereits ausgewechselt war.
Sie hatten alles notiert auch das mit dem ersten Einbruch erneut. Dann fuhr Sen ins Krankenhaus.

Er fand auch das Zimmer in dem Katsumi war, durfte aber noch nicht hinein.

Sein armer Freund war so verängstigt gewesen, so schrecklich hatte er ihn noch nie zuvor gesehen. Was würde er nur tun können?!

Katsumi hörte jemanden in seiner Wohnung herumlaufen. War er das? Klar...wer sonst?
Der braunhaarige hielt sich den Mund zu, um keine Geräusche zu machen, allerdings erschrak er, als sein Name gerufen wurde. Er stieß sich dabei an der Schrankwand leicht den Kopf an.
Oh nein!! Das hatte man sicher gehört! Wenigstens tat es nicht weh...aber... was, wenn der Typ wirklich noch da war? Bildete er sich das alles vielleicht auch bloß ein?

Die Schritte kamen näher und die Schranktür ging langsam auf. Katsumi fuhr heftig zusammen, machte sich so klein wie möglich.

Katsumi hörte die Stimme... Sen? Sen war wirklich hier, oder? Nur langsam blickte er auf, doch als er Sen erblickte warf er sich ihm in die Arme und weinte sofort los. Er brachte kein Wort raus, krallte sich einfach nur kraftlos an ihn.

Der Pornboy konnte nichtmal protestieren, als die Sprache von Polizei und Krankenwagen war. Er war einfach nur froh, dass Sen hier war!

Niemand im Krankenhaus bekam einen Ton aus ihm raus. Er saß einfach nur zusammengekauert auf dem Bett und starrte vor sich hin. Es war total ungewöhnlich für ihn, dass er Sex nicht wollte! Aber unter diesen gruseligen Umständen....nein!
"Sen." war das einzige, was sie immer zu hören bekamen. Katsumi wollte Sen sehen! Er wollte ihn bei sich wissen!

Sen hatte geduldig vor der Zimmertür gewartet. Doch da Katsumi nicht aufhörte, seinen Namen zu sagen, kam eine Schwester heraus und fragte ihn, ob er Sen sei.

Er nickte, also bat sie ihn herein.

Er sah Katsumi, wie ein Häufchen Elend da sitzen.

„Katsumi! Ich bin hier, es wird alles okay, ich verspreche es dir!“

Er nahm ihm in die Arme und tätschelte ihm den Kopf.

„Ich lasse dich nicht allein, aber du musst erzählen, was passiert ist, hmm? Wenn du Angst hast, kannst du einfach ganz fest meine Hand drücken, ja? Das macht mir nichts aus. Nur bitte, damit ich dir helfen kann, sag, was los war.“

Er sah ihn flehend an.

Niemand hatte Katsumi behandeln können, da er sich in diesem Zustand befand, man wollte ihn nicht noch zusätzlich traumatisieren.

„Bitte, hmmm, für mich!“

Katsumi presste sich sofort an Sen, schloss die Augen und genoss einfach nur die Nähe.
Die Worte des anderen rissen ihn aber wieder aus seiner kleinen, heilen "ich hab Sen bei mir"-Welt. Er blickte Sen gequält an, biss sich auf die Lippe.
"Er hat mir Briefe geschickt...mit Fotos von mir...nachts im Bett... und... Dessous.... die standen plötzlich in meinem Schlafzimmer....Auch mit Fotos... und....er hat meinen PC gehackt...meine Kamera.... und... irgendwie ist er immer rein gekommen, als hätte er einen Schlüssel für alle Schlösser..." Er krallte sich an Sens Oberteil. "Ich glaube...er hat mich schonmal angefasst.... zumindest gabs ein Foto... und... er weiss immer wann ich Zuhause bin und wann nicht... Er hat alles mit Rosenblättern ausgelegt... und...Kerzen verteilt...und das Dessous..." Katsumi sah an sich runter, er hatte das Ding immernoch drunter. "Ich hab geschlafen und...als ich wach geworden bin, war ich gefesselt, die Kerzen brannten, das Licht war aus und... Er war in mir..." erzählte er mit dünner Stimme. "Er hat mich...stunden lang.. und dann weiß ich nicht mehr... ich bin wach geworden, Knebel war weg, Handschellen ab..."
Katsumi krallte sich fester an Sen. "Seine Briefe enden immer mit 'in Liebe' und so..."

Das war wirklich grauenvoll.

Die Schwester hielt sich die Hand vor den Mund. Sie hatte Mitgefühl mit dem Patienten.

Der Arzt hörte ebenfalls zu, wollte nachher sicherstellen, ob Katsumi nicht innere Verletzungen davon getragen haben könnte. Was das seelische anbelangte, war ohnehin klar, dass dieser Junge Betreuung benötigte.

Sen hörte sich alles an, innerlich kroch die Wut in ihm hoch. Er würde diesen Bastard finden! Er würde ihn in Stücke reissen! Natürlich war er auch entsetzt, wie lange und wie intensiv das alles schon war und dass Katsumi das für sich behalten hatte. Aber es war jetzt nicht die Zeit ihm auch noch Schuldgefühle einzureden.

„Danke, dass du es mir gesagt hast, Katsumi. Wir bekommen das hin! Ich passe auf dich auf!“, sprach er sanft.

„Darf der Doktor dich untersuchen? Damit er sehen kann, ob er dich vielleicht verletzt hat? Magst du eine Spritze zur Beruhigung haben?“

Er wollte einfach nur, das sich sein Liebster selbst nicht mehr so quälte. Er verstand nun auch, warum dieser nicht mehr essen oder schlafen konnte. Es war wirklich grauenvoll.

Katsumi war froh, dass er das nun los geworden war. Er hatte Sen einfach keine Sorgen machen wollen, deswegen hatte er es ihm nicht erzählt.

Er kuschelte sich an Sen, schloss die Augen für einen kurzen Moment, ehe er erst seinen Schatz und dann den Arzt ansah. "Schon gut...er hat mir nicht wirklich weh getan...ich hab mir selbst weh getan...weil ich weg wollte..." Der Pornboy zeigte dem Arzt seine wunden Handgelenke, die an den Knochen leicht angeritzt waren. "Das wars...mehr ist nicht.." Er biss sich auf die Lippe. "Klingt vielleicht doof, aber er war echt bedacht... Er wollte mir nicht weh tun... ich weiß nicht, was genau in seinem Kopf abgeht...aber ich glaube er schadet mir nicht bewusst..." meinte Katsumi leise.

Er wollte das nicht unbedingt runterspielen, aber der Sex war wirklich nicht das schlimmste an der ganzen Sache.

"Nein...keine Spritze...wenn du hier bist, ist alles gut..."
Er küsste ihn auf die Schulter. "Ich brauch nur dich allein...Dann bin ich glücklich..."

„Ich bleibe bei dir. Lassen wir den Doktor eine seine Arbeit machen, einverstanden?“

Die Schwester trug etwas Salbe auf die Handgelenke auf und bandagierte sie dann.

Der Arzt prüfte Katsumis Reflexe, hörte ihn ab und schlug aber trotz allem auch noch eine Untersuchung beim Proktologen vor. Er verabreichte dem Patienten auch ein Serum um sich zu beruhigen. Die fielen Blessuren sah er sich auch an und merkte an, dass einige schon älter seien.

Sen erklärte ihm, dass das ein anderer Zwischenfall war und leider mit viel Alkohol in Verbindung gebracht wurde.

Der Arzt nickte nur. Als er von seiner Seite Soweit fertig war fragte er dann, ob Katsumi Strafanzeige stellen wollte.

Sen erklärte wiederum, dass dies schon liefe.

Katsumi würde in einer Stunde zum anderen Arzt können und Sen versprach bei ihm zu bleiben, komme was wolle.

Natürlich hustete er wieder mehr, aber das spielte für ihn im Moment keine Rolle. Das mit dem Pornodarsteller hatte viel mehr Vorrang, als das bisschen kratzen im Rachen.

Der andere Arzt hatte ihn dann auch noch untersucht, aber tatsächlich keine Verletzungen entdeckt, zumindest keine frischen. Ohne zu fragen kam dann irgendwann eine Psychologin ins Zimmer und sprach dann auch nochmals mit Katsumi, sie bot ihm an, dass er für’s erste gerne einmal die Woche zu ihr kommen könne.

Sen war klar, dass er das nicht wollte, aber auch hier versprach er, mit zu kommen, er wollte, dass es Katsumi wieder besser ging. Damit er auch irgendwann wieder ruhig schlafen und essen konnte.

Es war trotzdem alles irgendwie ganz schön viel, vor allem weil die Polizei auch nochmal kam um ebenfalls Fragen zu stellen. Sie wollten wissen, was sich denn nun in der Wohnung abgespielt hatte.

Sen bat aber darum, dass sich Katsumi ausruhen könne, sie würden nach der Entlassung aufs Revier kommen. Dem wurde dann auch zugestimmt. Sie hatten doch ohnehin schon viele Daten bis auf den Verlauf des heutigen Abends. Sollten sie sich doch erstmal darum kümmern, so dachte Sen.

Er legte schützend seinen Arm um den anderen und blieb an seiner Seite.

Katsumi ließ die Schwester machen und auch die Tests beim Arzt machte er brav mit. Körperlich war es wirklich nicht schlimm für den Pornboy. Es war bloß Sex gewesen, das, was er quasi jeden Tag hatte. Der Mann hatte ihm nicht weh getan und sich wirklich ins Zeug gelegt, es dem Objekt seiner Begierde gut zu besorgen. Natürlich hatte Katsumis Körper entsprechend darauf reagiert, obwohl er sich versucht hatte zu befreien.

Mit der Psychologin redete er zwar kurz, er wollte aber nicht dahin. Es war auch noch eine Frau....musste das sein? Nein. Er würde nicht zu ihr gehen. Auf keinen Fall.

Katsumi tat das alles total leid... Sen ging es nicht gut, der wollte sicher auch lieber wieder gesund werden und da half dieser Stress hier sicher nicht.

Mit der Polizei musste er dank Sen nicht mehr sprechen und nun lag er endlich wieder in Sens Armen. "Danke." flüsterte er sanft.
Er legte sich mit Sen aufs Bett, presste sich an Sen.

Sie lagen da und Sen streichelte ihm sanft das Haar.

„Soll ich den Fernseher anmachen?“, erkundigte er sich und zeigte auf das Ding, das von der Wand hing.

Vielleicht tat ein bisschen sinnloses Gebabbel im Hintergrund ja gut.

Er hatte ihm einen Saft hingehalten, damit er wenigstens etwas Flüssigkeit zu sich nahm.

„Lass uns zu einem schönen Onsen fahren, wenn wir uns wieder besser fühlen, ja?“, schlug er lieb vor. Er hatte ja ohnehin schon lange die Idee, dass er Katsumi an einen solchen Ort entführen wollte.

Trotzdem fragte er sich auch, wie lange es wohl dauern würde, bis Katsumi wieder der alte war? Wie hatte der Stalker in die Wohnung geschafft? Würde Katsumi einen männlichen Psychologen bevorzugen. Er sprach aber all das nicht aus.

Hielt ihn einfach nur fest und sah teilnahmslos in die Glotze.