Er war hier, hier in seinen Armen! Alles andere spielte keine Rolle!

Katsumi begann über sein Handy zu plappern, aber Sen zog ihn einfach in einen Kuss. Er wollte ihn einfach nur bei sich wissen. Nicht mehr, nicht weniger!

Er löste sich langsam von ihm, schloss die Tür und ließ ihn dann auch richtig eintreten, damit er sich die Schuhe ausziehen konnte.

Chieko begrüßte ihn freudig, ging dann aber auch in die Küche.

Sen nahm seinen Liebsten direkt mit nach oben in sein Zimmer.

Sie hatten sich auf dem Bett platziert und Sen wollte gerade seinen Kopf auf Katsumis Schoss betten und seine Nähe genießen. Mehr brauchte er nicht. Zumindest fühlte sich das so an.

Eine viertel Stunde später brachte die Großmutter ihnen Sandwiches und Soda hoch, ließ sie aber auch direkt wieder allein.

"Du bist die Beste, danke!"

Sie lächelte nur und war froh, dieses Bild zu sehen.

Sen nahm den Teller und hielt ihn Katsumi hin.

"Da, du hast bestimmt nichts ordentliches gegessen, oder?"

Katsumi erwiderte den Kuss natürlich ohne zu zögern. Es tat unendlich gut diese Lippen auf seinen zu wissen und nicht auf Renas!

Natürlich ließ er sich reinholen, zog seine Schuhe aus, begrüßte die Omi und folgte Sen nach oben. Als das Model dann den Kopf auf seinen Schoß legte, wollte er ihm beinahe über diesen streicheln, er zog die Hand aber wieder zurück und streichelte lieber Sens Brust, da konnte er ihm immerhin nicht aus versehen weh tun.

Auch er bedankte sich bei der Oma, als sie kurz etwas brachte.

Sie war einfach ein Engel, das war klar!

Katsumi stockte jedoch, als Sen ihm den Teller hinhielt. Sollte er etwas essen? Er fühlte sich nicht hungrig und hatte eher Angst, dass er danach wieder kotzen würde...
"Du kennst mich besser, als ich dachte.." kam es leise von ihm, ehe er sich etwas nahm. "Danke.."
Irgendwie musste der Pornboy doch etwas essen und es diesmal auch drinnen behalten!

"Ich hatte bislang einfach nur das Gefühl, dass du nicht sonderlich an Essen interessiert bist, es sei denn man setzt es dir vor.", grinste er. Es war aber auch schön zu wissen, dass er wohl etwas an Katsumi richtig einzuschätzen wusste.

"Wann hast du denn das letzte Mal gegessen?"

Er blickt zu ihm hinauf und sah ihm zu, wie er das Toast musterte.

Katsumi war wohl ähnlich wie er gestrickt, wenn Sen sich nicht wohl fühlte, bekam er auch nichts herunter. Er hatte sich nur aus Liebe zu seiner Großmutter dazu gezwungen.

Wo standen die beiden jetzt eigentlich? Sollte er das Thema nochmal anreissen oder sollte er es einfach dabei belassen lassen, wie es jetzt war? Er wusste wirklich nicht, was besser war. Aber er wartete jetzt erst einmal. Vielleicht sprach es ja auch Katsumi von seiner Seite aus an.

"Wenn Essen lecker ist, esse ich eigentlich ganz gerne..." meinte er leise. "Ich koch halt nur nicht..."
Wenn er allein war aß er ohnehin meistens nur Salat mit etwas Fleisch, das reichte ihm.

Die Fragte ließ ihn echt stutzen. Ja....wann hatte er denn das letzte Mal gegessen? "Keine Ahnung..." entwisch es ihm unsicher. Der Pornboy konnte sich wirklich nicht an seine letzte Mahlzeit erinnern! Er konnte sich nur an den ganzen Alkoho und das Gekotze erinnern, das wars.

Der braunhaarige zögerte, biss dann aber doch rein, weil Sen ihn so ansah. Wortlos kaute er eine gefühlte Ewigkeit auf dem Bissen rum, ehe er ihn schluckte. Okay.... nurnoch ein paar mal abbeissen...dann würde er es geschafft haben....also....eigentlich war es fast noch ein ganzes Sandwich. Augenblicklich wurde ihm übel. Er würde das nicht schaffen, würde das doch sicher nur wieder auskotzen. Erstmal senkte er die Hand mit dem Sandwich, blickte Sen an.

"Ist jetzt eigentlich alles wieder in Ordnung...? Also...alles so, wie vor diesem scheiß Wochenende...?"

Katsumi quälte sich wirklich enorm, mit diesem Sandwich ab. Dabei hatte er doch nur einmal abgebissen! Ihm schien das wirklich alles auf den Magen zu schlagen.

Sen richtete sich auf, rutschte höher und nahm neben Katsumi Platz und lehnte sich an die Wand.

Er empfand es tatsächlich als unpassend auf ihm rumzuliegen, wenn sie ein so ernstes Thema ansprachen.

Gerade wollte er antworten, da blitzte etwas unter dem Kragen des Pornodarstellers vor.

Vorsichtig ging Sen mit der Hand dort hin und zog den Rolli etwas tiefer.

„Wann ist das denn passiert?“, fragte er besorgt.

Plötzlich durchfuhr es ihn.

„Dieser perverse Starker hat dir aber nicht aufgelauert?!“

Er sah ihn mit großen Augen an. Vielleicht ging es Katsumi ja auch darum so schlecht. Vielleicht war ja alles zusammen gekommen?!

Katsumi sah zu, wie Sen sich hinsetzte, um ihn zu antworten, doch als die Hand seinen Rolli berührte, zuckte der Pornodarsteller zusammen.

Er wollte antworten, aber Sens nächste Frage kam schneller als erwartet. "Was? Nein, nein.... das... war gestern..."
Er zog den Rolli wieder hoch. "Mach dir keine Sorgen...ist bloß ein blauer Fleck und es war nicht der Kerl." versicherte er.
Natürlich konnte man hier deutlich den Unterschied zwischen einem Knutschfleck und einem Bluterguss, der durch Druck entstand erkennen.

"Ich hab gestern einfach nur viel zu viel getrunken und vielleicht ein Bisschen Unsinn getrieben...mehr nicht..."
Er biss nochmal schwerfällig in das Sandwich, um Sen nicht ansehen zu müssen. So eine Scheiße... Der Kerl hatte aber ach wirklich übertrieben, wäre Katsumi nicht so voll gewesen, hätte er sich wohl auch beschwert.

Katsumi hatte also wieder rumgevögelt. Musste ja ganz schön ruppig hergegangen sein!

Sen konnte seine Enttäuschung nicht verbergen, aber er sagte auch nichts weiter dazu. Was hätte er auch schon sagen sollen? Er würde bestimmt nicht fragen, ob es Spass gemacht hatte. Natürlich wollte er wissen, ob es Katsumi gut ging, ob ihm nicht vielleicht doch etwas zugestoßen war, ob es vielleicht sogar gegen seinen Willen war…. aber so wie er geantwortet hatte, glaubte Sen das nicht.

„Stimmt sonst etwas nicht?“, fragte er dann aber, denn er fand Katsumi wirklich außergewöhnlich ruhig und in sich gekehrt.

So kannte er ihn tatsächlich noch nicht und er fragte sich, ob ihn irgendwas belastete.

Natürlich merkte Katsumi, dass Sen enttäuscht von ihm war...aber was sollte er denn sagen? Dass ihn erst zwei Kerle hart rangenommen und dann in der Gasse hatten liegen lassen, bevor der nächste sich beinahe schon brutal an ihm vergangen hatte und es ihn überhaupt nicht juckte? Dass es ihm egal war, dass der Kerl ihn schon fast vergewaltigt hatte und die Flecke nun auch weh taten? Das ging nicht. Lieber sollte Sen in dem Glauben bleiben, dass Katsumi fast normal war.

"Was? Nein...nichts, was ich nicht in den Griff kriegen kann..." antwortete er. "Du musst dir keine Sorgen machen...alles ist okay."
Er blickte seinen Liebsten an, lächelte leicht. "Ich bin einfach nur unheimlich müde.." gestand er schließlich.
Es war ja auch so. Er hatte die letzten Nächte fast garnicht geschlafen und die Panikattacken waren da auch ziemlich kräfteraubend.
Außerdem hatte er fast nichts gegessen, das nahm auch Energie weg. Gut, dass es Katsumi völlig egal war, ob er dünner werden würde oder so blieb, solange er nicht fett wurde, war das schon okay.

Nichts, was er nicht in den Griff kriegen würde? Was meinte er damit? Katsumi war aber doch alt genug. Er hatte Sen nicht gebraucht um seine Probleme zu lösen! Warum sollt sich dieser ihm also aufdrängen? Wenn Katsumi wirklich Hilfe bei etwas brauchte, würde er es doch sicher sagen, oder?

„Komm her!“

Sen zog ihn näher rutschte dann mit ihm tiefer, so dass sie beide lagen.

Er breitete einen Arm aus, damit Katsumi seinen Kopf auf seine Brust legen konnte.

„Ich bin auch im Eimer. Lass uns einfach schlafen, hm?“

Er legte eine Hand an die Schulter des anderen und die andere an dessen Unterarm.

Es fühlte sich langsam wieder richtig gut an. So geborgen und so, als gehörte das einfach so.

Sen gab ihm einen Kuss auf die Stirn und schloss die Augen. Katsumi war hier bei ihm und bei sonst keinem. Nur das zählte gerade.

Gut, dass Katsumi das Sandwich vorhin abgelegt hatte, so konnten sie sich hinlegen und schmusen. Katsumi sah seinen Freund mit großen Augen an, presste sich dann an ihn und schloss die Augen. Er war so froh!! So erleichtert!!

In Swns Armen zu liegen beruhigte ihn ungemein, es machte ihn einfach glücklich. Tatsächlich fühltr es sich verdammt richtig an, als wäre das so vorgesehen... Er wollte nie wieder losgelassen werden.

All sein Kummer fiel in diesem Moment von ihm ab und er war sich ziemlich sicher, dass er noch nie so schnell eingeschlafen war wie gerade.

Sen schlief bei weitem nicht so schnell ein wie Katsumi. Dessen tiefe Atmung verriet, dass er nicht mehr wach war, was den Halbaustralier zum schmunzeln brachte. Der Japaner schien ja wirklich ganz schön fertig zu sein. Katsumis Nähe war aber auch beruhigend und so dauerte es dann auch nicht mehr allzu ewig, bis auch Sen eingeschlafen war.

Allerdings schlief er alles andere als ruhig. Er hatte wirklich einen sehr seltsamen Traum. Rena. Sie tanzte die ganze Zeit um ihn herum, tigerte auf ihn zu. Zog ihn an sich heran. Schenkte ihm einen Lapdance und küsste ihn dann innig. Sen war aber weder in der Lage etwas dagegen zu unternehmen, im Traum schien es sogar eher so zu sein, als gefiele ihm, was da passierte.
Er schrak aber in dem Moment auf, als Rena runter ging um ihn den Hosenstall zu öffnen.

Völlig irritiert blickte er um sich, war froh, dass Katsumi bei ihm war und versuchte diese Bilder wieder aus dem Kopf zu bekommen. Warum zum Teufel träumte er sowas?! Und dann auch noch von Rena! Wäre es wenigstens Kiko gewesen, dann hätte es sich noch um einen Mann gehandelt!

Er kuschelte sich etwas mehr an seinen Liebsten und schloss dann wieder die Augen.

Katsumi konnte natürlich nichtmal erahnen, wovon Sen gerade träumte, während er in seinen Armen lag. Er hatte keine Ahnung!
Außerdem war er viel zu erschöpft, sodass er überhaupt nicht wach wurde, egal wie viel der andere sich bewegen mochte.

Er schlief allerdings nicht lange durch, leider. Nach 3 Stunden wurde er wieder wach, fühlte sich total gerädert und ihm war unheimlich heiß. Scheiß Rollkragen... Sen war aber auch unglaublich warm, aber es fühlte sich trotzdem schön an, in seinen Armen zu liegen.

Katsumi stand langsam auf, um sich im Bad das Gesicht zu waschen.Das kalte Wasser tat gut und schien sich gut darum zu bemühen sein verquollenes Gesicht wieder normal werden zu lassen. Der Pornboy spülte seinen Mund noch mit eiskaltem Wasser, um das Pappmaul weg zu kriegen und ging dann zurück zu Sen. Ob er jetzt auch wieder einschlafen könnte?

Sen bemerkte, wie Katsumi sich löste und im Bad verschwand. Als er dann wieder bei ihm war fragte er leise

„Alles okay, Babe?“

Er dreht sich seitlich, öffnete dennoch die Arme, damit sich der Freund wieder in diese legen konnte. Er lächelte und stupste seine Nasenspitze mit der eigenen an.

„Hast du gut geschlafen? Bist du noch müde?“

Er wollte ja einfach nur, dass sich Katsumi wohl fühlte. Hoffentlich waren ihm die Fragen nicht zuviel.

"Ja... ich bin nur irgendwie wach geworden..." Er schmuste sich gleich wieder an ihn, lächelte.

Der braunhaarige schloss wieder die Augen, schmuste sich beinahe schon in die Brust seines Geliebten. "Ich weiss nicht.... fühlt sich nicht an, als wär der Schlaf erholsam gewesen...aber ich war glaub ich total weg...wie ein Stein!"

Er küsste Sens Brust. "Mir ist so warm..." gestand er leise. "Schau mich nicht an, okay...?" Kam es leise von ihm, ehe er sich aufrichtete, Sen ein Kissen vors Gesicht schob und sein Rollkragenshirt auszog, dann kuschelte er sich wieder an ihn, lahn das Kissen wieder für seinen Kopf.

Sen lächelte erst, wollte schon fragen, wie er es schaffen sollte, ihn nicht anzusehen, aber dann befürchtete er, dass er verstand um was es ging.

Er schloss also vorerst die Augen, ließ Katsumi die Möglichkeit, sich auszuziehen und wartete, bis er wieder lag.

Natürlich sah er jetzt erst recht an ihm herunter, soweit das möglich war, in dieser Position. Er konnte tatsächlich schon den einen oder anderen blauen Fleck sehen. Welches Ausmaß das alles hatte, wusste er allerdings noch nicht.

Er empfand es als beunruhigend, schloss dann aber wieder die Augen.

Da ihm seine Gehirnerschütterung auch noch immer etwas zu schaffen machte und er wirklich erschöpft war, schlief er wieder ein. Dieses mal auch traumlos.