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Katsumi hatte ja keine Ahnung von Sens Gedanken. Er hätte wahrscheinlich auch mit sowas wie 'Ist doch meine Sache! Wenn ich absage, sag ich ab.' oder ähnlichem geantwortet. Aber Sen hielt brav die Klappe und stellte es nicht in Frage....kaum zu fassen.
Das, was Sen dann aber sagte löste irgendwie Enttäuschung in Katsumi aus. Er wollte Sen an seiner Seite wissen, in seinen Armen einschafen... aber warum? Seit wann kümmerte es ihn? Er hatte sonst auch immer allein geschlafen, wieso also sollte das jetzt ganz plötzlich ein Problem sein?
Man sah ihm wohl ganz gut an, dass er irgendwie enttäuscht über diese Entscheidung war. "Nagut, wie du magst." sagte der Pornboy dennoch. Vielleicht konnte er in dem Falle ja noch gucken, ob er nicht doch noch ein paar Zuschauer hatte, immerhin schauten auch oft welche vorbei, die sich einfach nur durchklickten und wenn man den Männern gefiel, dann blieben sie und zahlten auch gerne für eine private Session. Ja genau, damit konnte er sich doch sicher ablenken, auch wenn er noch nichteinmal mehr sicher war, ob er heute nochmal in der Lage war abzuspritzen.
Katsumi drückte sanft die Hand, die die seine nahm. "Meinst du wir haben morgen Nackenschmerzen von den Achterbahnen?" fragte er. Irgendein Thema brauchte man immerhin, wenn man sich unterhalten wollte, auch wenn sie schon fast bei dem braunhaarigen angekommen waren.
Als Sen schließlich vor seiner Türe hielt, bedankte Katsumi sich für den gesamten, tollen Tag, die letzte Nacht und auch fürs Heim fahren. "Danke, dass du mir die Welt ein bisschen näher bringst." meinte er noch leise, ehe er Sen zärtlich küsste, um dann auszusteigen.

War es seltsam, dass Sen sich ein wenig darüber freute, dass Katsumis Enttäuschung über seine Entscheidung, eindeutig war? Es fühlte sich tatsächlich so an, als hätte der andere ihn gern bei sich gehabt. Und dafür, dass dieser ja wohl sonst nie jemand mit zu sich nach Hause genommen hatte, schien er die Anwesenheit des Halbaustraliers ja doch recht zu schätzen.
Sen freute sich, auch wenn es ihm irgendwie selbst ärgerte, dass er nicht blieb.
„Ich hoffe, ich habe morgen keine Nackenschmerzen! Wenn ich spontan ein Shooting haben sollte, würde ich mich gern auch bewegen können!“, gab er lächelnd von sich.
Bald waren sie dann auch bei Katsumi angekommen.
„Ich zeige dir liebend gerne noch mehr, wenn du mich lässt!“ hatte er liebevoll gesagt und genoss den zärtlichen Kuss sichtlich.
„Bis dann, schlaf schön!“
Er fuhr heim und wurde direkt von seiner Oma gelöcherte.
Sie fand Katsumi sehr freundlich und schlug vor, ihn doch öfter einzuladen.
Sen hatte nicht so recht mit der Sprache herausgerückt, wie er zu dem Gast stand, aber es war ihr bereits klar, dass er ihn wohl mochte. Sie strich ihm über die Wange und verabschiedete sich dann ins Bad, bevor sie schlafen ging.
Der junge Mann lag noch eine ganze Weile einfach auf seinem Bett, ihm war der ganze Tag durch den Kopf gegangen, vor allem aber der unfassbare blowjob! Katsumi war wirklich der Hammer! Wie konnte er nur so genau wissen, was ihm gefiel und wie schaffte er es, bei allem immer so sexy auszusehen? Das war doch nicht normal!
Sen fragte sich, ob es vielleicht wirklich daran gelegen hatte, dass der andere viele one night stands hatte und sich einfach mit der Zeit gemerkt hatte, auf was ein Großteil der Männer stand.
Irgendwie gefiel ihm der Gedanke nicht. Dann wiederum profitierte er ja auch davon. Ihm fiel wieder ein, dass er einmal ohne Schutz in ihm war. Katsumi war bestimmt nicht krank, aber was, wenn vielleicht bei so vielen wechselnden Sex-Partnern, vielleicht doch mal was hängen bleiben würde? Ob Sen sich nicht doch besser einmal testen lassen sollte? Aber wie würde sich Katsumi dann fühlen, wenn er es herausfinden würde? Aber, warum sollte er es herausfinden? Sen würde es doch für sich und seine Gesundheit tun. Wenn er zum Zahnarzt gehen würde, würde doch auch keiner etwas sagen.
Er schlief irgendwann ein.
Am nächsten Morgen hatte er kurz geduscht und sich fertig gemacht. Wie üblich frühstückte er noch mit Chieko und machte sich dann auf den Weg zu seiner Agentur.
Er kam gerade an, da kam ihm Rena entgegen.
„Sen! Guten Morgen!“
Er wäre glatt an ihr vorbei gegangen, weil er in Gedanken war.
„Oh, Rena! Guten Morgen! Was treibt dich denn hier her?“
„Ach, ich hatte nur ein Gespräch und du? Bist du hier bei dieser Agentur?“
„Ja. Du etwa auch?“
„Noch nicht, ich hatte einen Beratungstermin. Ist ja lustig.“
„Klein ist die Welt, hmm? Ich muss leider rein aber… wenn du nichts vor hast, willst du danach vielleicht noch was unternehmen?“
„Sehr gern! Ich warte einfach auf dich!“ freute sie sich ungemein, blickte sich um und erspähte ein Teehaus.
„Ich, bin dort drüben dann, okay?“
„Klar.. ich brauche so ca. 30 - 40 Minuten.“
„Das ist eine ideale Zeit um einen köstlichen Tee zu genießen!“
Sen ging also in die Agentur während Rena freudig auf ihn im Teehaus wartete.

Katsumi hatte sich tatsächlich Zuhause noch vor die Cam gesetzt und einige Kerle beglückt in seiner Liveshow. Er kam natürlich auch diesmal wieder super gut an und versprach, dass er totzdem die Show Morgen nochmal starten würde, da er leider alle hatte warten lassen. Es war ein wenig anstrengend gewesen tatsächlich nochmal durch Spielzeug und seine eigene Hand zu kommen, aber es hatte geklappt und alle waren zufrieden. Sein Konto klingelte und er konnte beruhigt ins Bett gehen.
Er lag allerdings eine ganze Weile hellwach herum und starrte gedankenverloren an die Decke über sich. Verdammt. Was sollte das? Wieso wünschte er sich so sehr das Model an seine Seite? Er könnte sicher viel besser schlafen, wenn Sen ihn in den Armen hielt! Das war doch alles bescheuert und nicht sein Ernst. Er hatte nie jemanden gebraucht und auch jetzt brauchte er keinen Babysitter. Er würde einfach nur die gemeinsame Zeit so lange genießen, wie es ging und danach würde er Sen ohnehin vergessen müssen. Was für eine Verschwendung...
Katsumi schlief irgendwann dann doch endlich ein, nachdem er tatsächlich schon wieder wegen dieser Sache geheult hatte. Das war eine riesen Katastrophe! Er durfte sich nicht so in diesen Gefühlen verlieren... aber er wollte es wenigstens noch auskosten, bis Sen ging....egal wie schmerzhaft das alles machte.
Am nächsten Morgen wachte der Pornboy mit geschwollenen Augen auf. Das war doch schon ein super Start in den Tag.
Nachdem er sich zwei Esslöffel in den Kühlschrank gelegt hatte, ging er duschen, pflegte sein Gesicht mit den Produkten, die er immer nahm und legte eine Gesichtsmaske auf. Er wollte für sein Shooting frisch aussehen. Mit Musik legte er sich schließlich auf die Couch und drückte sich sachte die kalten Löffel auf die noch leicht geschwollenen Tränensäcke. Was für eine riesen Scheiße.
Ein paar Stunden später stand er dann aber doch super frisch am Start und wurde in ein Cosplay gepackt, geschminkt und gestylt. Es war ein wenig komisch und doch machte es Spaß in diesem Kostüm zu sein. Es waren Charaktere, die traditionielle Kleidung trugen und das Shooting durfte doch tatsächlich in einem echten Teehaus statt finden. Eine Ecke wurde dafür absichtlich frei gehalten, da sie diese gemietet hatten.
Katsumis Charakter...nun....es war ein weiblicher Charakter. Aber er hatte ihn nehmen müssen, da er von allen die femininsten Züge hatte und außerdem wussten die Fans ja, dass es auch eher nur zum Spaß so gemacht wurde, dass sie nur die Jungs dafür nahmen.
Sie betraten gemeinsam das Teehaus, recht ruhig und geordnet, um nicht zu viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, immerhin waren die Modelle ja schon ziemlich auffällig. Katsumi unterhielt sich gerade leise mit einem der Kollegen, als ihm doch tatsächlich ein bekanntes Gesicht auffiel. Sen! Er setzte an, um zu ihm zu gehen, doch dann erkannte er Rena. Freunde also.... Weiso waren sie dann schon wieder gemeinsam hier? Hatte er nicht von einem frühen Termin gesprochen? War das der frühe Termin?
"Hey, Katsumi! Der grimmige Blick passt doch garnicht zu deinem süßen Outfit!" kicherte einer der Models, grinste ihn dabei an. "Das sieht so echt gruselig aus!" stimmte ein anderer zu. "Ach was....ich gucke garnicht grimmig." er winkte ab, begab sich dann in die Ecke zu den anderen. Na toll...von hier aus hatte er auch noch den perfekten Blick auf Sen und Rena. Traumhaft.

Rena hatte brav auf Sen gewartet und sich einen grünen Tee gegönnt. Sie hatte auch gesehen, dass hier eine Art shooting war und hatte immer mal wieder verstohlen rüber geblickt. Die Kostüme waren süss. Aber als Sen dann endlich rein kam und so wunderhübsch lächelte, war direkt jedes noch so hübsche Kostüm vergessen.
Er nahm neben ihr Platz und fragte sie, ob sie sehr lang warten musste.
Sie schüttelte lächelnd den Kopf.
„Genau 34 Minuten. Es ging also schneller, als erwartet! Wie lief es denn?“
Sen lachte.
„Ja, ich hab mich extra beeilt. Damit du nicht so lange warten musst!“, scherzte er.
„Es lief gut. Und hey, hattest du nicht etwas von einem Wäsche-Shooting gesprochen? Ist das zufällig am 17.?“
„Ja, genau, warum?“
„Ich bin da auch dabei!“
„Ist nicht dein Ernst!“, sie quiekte auf, hielt sich die Hände vor das Gesicht. Wie peinlich! Sen würde sie tatsächlich auch noch in Wäsche sehen! Sie wurde augenblicklich rot.
„Ich finde es gut, dass wir wieder ein Shooting zusammen haben. Es hat letztes mal wirklich Spass mit dir gemacht. Du bist so locker und unkompliziert und das obwohl du schon so lange dabei bist! Man könnte ja auch meinen, dass du einen Höhenflug hättest und die total Diva wärst! Bist du aber nicht!“
Sie nahm die Hände wieder runter.
„Danke! Das freut mich.. aber… wir sind dann in Unterwäsche, das ist dir bewusst, ja?“
„Wenn wir schwimmen gehen würden, würden wir auch nicht viel mehr an haben, oder?“
„So betrachtet, hast du natürlich recht.“
„Ist es dir denn unangenehm? Ich meine, du müsstest es doch gewohnt sein, auch mal nicht komplett bekleidet zu sein, oder?“
„Naja… aber… bislang war da kein männliches Model mit dabei.“, gestand sie. Aber der Gedanke, dass Sen auch kaum etwas an haben würde, war schon irgendwie prickelnd.
Sie lächelte verlegen.
„Dann lass uns doch wirklich vorher mal schwimmen gehen! Vielleicht nimmt das ja die Anspannung?“, schlug er vor.
Eine Bedienung kam und er bestellte sich auch einen Tee. Allerdings einen weißen mit Kirschblüte.
Er war so in dem Gespräch über das Modeln vertieft, dass er von dem Shooting gar nichts mitbekommen hatte.

Katsumi konnte sich kaum auf das Shooting konzentrieren. Er hörte zwar nicht, was die beiden sagten, doch allein wie rot Rena wurde regte ihn auf. Er würde doch niemals gegen so eine hübsche Frau eine Chance haben, egal was Sen vorher zu ihm gesagt hatte. Wenn Rena sich richtig ins Zeug legen würde, würde sie Sen sicher auch bekommen.
Sein Herz raste und er spürte, wie bereits jetzt riesen Verlustängste in ihm auf kamen. Sein Herz begann zu rasen und er fühlte sich augenblicklich wertlos und unnütz. Sein Blick haftete an Sen und Rena, bis er vor die Kamera gerufen wurde. Verdammt. Er musste sich konzentrieren und möglichst niedlich sein.
"Wir würden jetzt gerne die Kussszenen nach und nach machen!" kam es vom Fotografen. Da es sich um ein Otomegame handelte gab es nunmal ziemlich süße und romantische Kussszenen, die auch in den Cosplays mit jedem Charakter festgehalten werden sollten. Katsumi nickte, küsste dann den ersten der Jungs hauchzart und sanft, es folgten unheimlich süße Bilder, ehe der nächste Charakter an der Reihe war. Ein kurzer Blick zu Sen und Rena ließ sein Herz beinahe aussetzen. Sprachen die gerade wirklich von Schwimmen um die Anspannung zu verlieren..?
Katsumi wurde auf das Shooting hingewiesen, wo er wieder jemanden küssen musste, doch das atete ungeahnt aus. Er küsste ihn erst sanft, packte den Kollegen dann aber und verwickelte ihn in einen leidenschaftlichen, fordernden Kuss, welcher nur die schreckliche Gefühlsmischung wegen Sen ausblenden sollte. Der Kollege war total überrascht, löste sich aber möglichst schnell und verwirrt von Katsumi. "Eh....das...war glaube ich nicht, was wir geplant haben...?" entwisch es ihm. Katsumi zog die Augenbrauen zusammen, sah nochmal zu Sen und lief dann los. "Sorry.... muss pinkeln!" So wie er war verschwand er regelrecht fluchtartig auf der Toilette. "Katsumi! Warte..!" rief einer der Jungs ihm noch nach und wollte schon hinterher, doch der Fotograf bat ihn, Katsumi kurz einen Moment Ruhe zu geben. Er schien das zu brauchen.

Rena hatte aus dem Augenwinkel gesehen, dass wohl eine Kussszene fotografiert wurde.
Sie atmete erschrocken ein und hielt sich eine Hand vor den Mund.
„Ich glaube, sie küssen sich!“
Sen drehte sich um, erkannte Katsumi wegen des Cosplays nicht und drehte sich dann wieder zu Rena.
„Ich hab gar nicht mitbekommen, dass hier ein Shooting ist!“, lachte er.
Sie lächelte süß. Ob das als Kompliment gemeint war? Hatte Sen etwa ihretwegen die Umwelt um sich vergessen? Wieder wurde sie leicht rot und legte ihre Hand kurz auf seinem Arm ab.
Plötzlich wurde doch tatsächlich der Name Katsumi gerufen!
Sen schrak innerlich auf, sah, wie jemand im Kleid zur Toilette rannte. Moment!
„Entschuldigst du mich kurz?“, fragte er freundlich und ging dann auch zur Toilette.
Er trat ein und sah jemand in einem süßen Kostüm da stehen.
„Ka—tsumi?“

Katsumi wollte wirklich pinkeln, aber das war garnicht mal so einfach. Er hatte keine Ahnung, wie er das in dem Kleid überhaupt anstellen sollte. So ein Mist. Das war alles total umständlich, wer hatte dieser verdammte, traditionelle Kluft erfunden?! Menschen, die keine Harnblase hatten!? Er verzweifelte beinahe schon an dieser Tatsache...aber nein. Eigentlich war es gerade das gesamte durcheinander, was ihn verzweifeln ließ. Er hatte einfach keine Ahnung, was mit seinem Kopf und seinem Herz nicht stimmte, wieso regte er sich so auf, nur weil Sen hier mit dieser Frau saß? Wieso küsste er einen der Kollegen, als wollte er ihn gleich vernaschen, nur weil Sen da war?!
Verdammtes Kleid! Wo sollte er denn mit dem ganzen Stoff hin, um zu pinkeln? Er wurschtelte da rum, versuchte das irgendwie hin zu kriegen, fuhr dann aber zusammen. Diese Stimme... Sen?
Er wand sich langsam zu ihm um, ließ das Kleid gleich wieder los und wure ein wenig rot um nie Nase. Na toll....Jetzt würde er ihn doch ganz sicher für total bescheuert erklären! Das klappte ja alles super. "Jaaa.....heey....Was....was machst du denn hier?" fiepste er sichtbar nervös.

Sen lächelte ihn lieb an.
„Hab ich dich doch richtig erkannt.“
Er deute mit dem Daumen an die Tür.
„Ich, hatte einen Termin in der Agentur und bin über Rena gestolpert, wir haben dann abgemacht, dass wir uns hier zu nem Tee treffen.“
Er musterte den anderen.
„Ganz schön ungewohnt, dich so zu sehen! Du hast hier ein Shooting, hmm? Ist es nicht schön, dass sich unsere Wege immer kreuzen?“
Er kam näher und gab ihm einen Kuss auf die Stirn, da er sein Make-up nicht verwischen wollte.
„Brauchst du Hilfe? Ich meine… das sieht ja ganz schön umständlich aus!“

Katsumi schämte sich sichtlich. Wieso interessierte ihn nie, was andere von ihm dachten, wenn er im Cosplay Shootings hatte aber bei Sen schämte er sich?! Das war doch total dumm!
Mit großen Augen sah er ihn nach dem Kuss auf die Stirn an, nickte dann aber endlich auf die Aussage zuvor.
"Ja...schon irgendwie..." Er war froh, dass er ihn sehen konnte aber diese Rena sollte sich ganz schnell wieder verpissen. Die nervte ihn jetzt schon!
"Hilfe? Ah ja...ich...bin tatsächlich ein wenig überfordert." gestand er beschämt. Das war echt peinlich. "Aber....könnten wir dafür die Kabine nehmen? Ich...schäme mich.." gestand er leise. Wahrscheinlich war es wirklich einfacher, wenn jemand ihm zur Hand ging und es war vielleicht wirklich die angenehmste Variante, wenn Sen ihm half.

„Ja, natürlich. Ich hoffe, wir passen bei so viel Stoff da auch zu zweit rein!“, scherzte er.
Schon verschwanden sie darin und Sen hielt so viel von dem Material, wie irgendwie möglich war, damit Katsumi sein Geschäft verrichten konnte.
Er versprach auch weg zu gucken und pfiff eine Melodie damit das Geplätscher nicht ganz so im Vordergrund stand. Dass er Katsumi beim pinkeln so nah sein würde, hätte er auch nie zuvor gedacht.
Auch wenn sie Kerle waren und locker nebeneinander an Pissoirs stehen konnten… irgendwie war diese Situation anders. Total persönlich. Ja fast schon intim.
Da ging die Tür zur Toilette plötzlich auf.
Sen dachte, dass es wohl komisch wäre, wenn sie jetzt gemeinsam aus der Kabine kommen würden. Er grinste Katsumi an und hielt sich einen Zeigefinger an den Mund. Er wollte ja nicht, dass das hier einen seltsamen Eindruck gab. Schließlich war der Pornboy hier mitten bei der Arbeit….. irgendwie.
Er lauschte also, bis die Person wieder gegangen war und trat dann aus der Kabine.
"Ih, wer auch immer das war, hat sich nicht die Hände gewaschen!", hatte er festgestellt und rümpfte die Nase.
"Viel Erfolg beim Shooting, ja? Rufst du mich an, wenn du mit allem fertig bist? Vielleicht können wir ja zusammen Abendessen?"
Sen ging dann schon mal vor und setzte sich wieder zu Rena, da er sie natürlich auch nicht zu lange warten lassen wollte.
Sie freute sich über seine Rückkehr.
"Sen, dein Tee sieht so hübsch aus mit der Kirschblüte. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, ob ich mal kosten dürfte!"
"Ja, natürlich! Hier bitte!"
Er reichte ihr die Tasse, die sie sehr elegant zu sich führte, den Duft einsog und dann probierte.
"Mhh.. sehr fein!"

Katsumi schämte sich in Grund und Boden. Das war wirklich seltsam, aber er musste einfach! Gott...wie peinlich. Es dauerte auch einen Moment, bis er sich genug entspannt hatte, um tatsächlich endlich zu pinkeln. Das war wohl das peinlichste, was er je getan hatte...
Gerade war er frertig und wollte möglichst schnell aus der Kabine raus, da kam auch schon irgendwer rein und Sen verlangte, dass er leise blieb. Er nickte leicht, wartete, bis der typ wieder draussen war und verließ dann mit Sen die Kabine. Hätte er nicht gerade gepinkelt, hätte er sich doch viel lieber von Sen vernaschen lassen!
"Ewww!" entwisch es Katsumi. So weit hatte er garnicht gedacht! Aber das war schon ziemlich eklig. Er selbst stellte sich gleich ans Waschbecken und tat das, was der Kerl zuvor offenbar nicht getan hatte.
"Ah....ja...und danke für die Hilfe! Bis später..."
Am liebsten hätte er ihn nochmal geküsst, aber dazu kam es nicht, denn Sen verließ gleich die Toilette und ließ ihn wieder allein, um offenbar zu dieser Rena zurück zu gehen. Na toll....diese doofe Kuh.
Leise seufzend verließ er schließlich ebenfalls die Toilette und ging zurück zu seinem Job. Super...jetzt trank die blöde Kuh auch noch von Sens Tee! Hatte sie keinen eigenen?! Konnte Sen nicht einfach rüber kommen und ihn küssen?
"Katsumi, fühlst du dich jetzt besser?" wurde er gefragt. Er nickte hastig, verbeugte sich kurz. "Tut mir leid, keine Ahnung was mich eben geritten hat! Ich reisse mich ab jetzt zusammen!" versprach er, schielte aber auch nochmal zu Sen rüber. Oh man... Wieso brachte dieser Mann ihn nur so durcheinander?!
Also ging es weiter mit den unschuldigen Kussbildern und schließlich auch mit ein paar Dramabildern, in welchen Katsumi offenbar im Sterben lag und von den Vampirboys gerettet wurde. Man schminkte ihn auch nochmal ein wenig um, um darzustellen, dass er nun ebenfalls ein Vampir war.
Trotzdem in sein Blick immer wieder zu Sen. Er konnte seine Augen einfach nicht von ihm lassen, unmöglich. Was hatte dieser Typ nur getan, dass er ihm so verfiel?

„Möchtest du auch mal von meinem kosten?“, fragte sie süss und hielt ihm direkt ihre Tasse entgegen.
„Oh… ehm… gerne, danke!“, eigentlich wollte Sen nicht, aber er wollte noch viel weniger unhöflich sein und probierte also von ihrem langweiligen grünen Tee. Der schmeckte auch nicht anders als andere grüne Tees.
„Erfrischend, oder? Er hilft einem bei der Fettverbrennung… also, nicht dass du das bräuchtest!“, kicherte sie und musterte ihn kurz.
Er lachte und nickte einfach nur.
Nun war er aber doch neugierig, was das hier für ein Shooting war und so drehte er sich und sah hinüber zu Katsumi und dem Shooting-Geschwader.
„Die Kostüme sind super süss, oder?“, fiepte Rena.
Sen hatte Katsumi im Blick und nickte einfach nur. Lächelte.
„Ja, sehr süß!“, gab er schwärmerisch von sich, meinte aber natürlich einfach nur den Mann.
In einem Moment, in dem er das Gefühl hatte, dass Katsumi ihn auch ansah, zwinkerte er ihm kurz zu und lächelte. Dann wandte er sich doch wieder dem Mädchen zu.
„Wann hättest du denn Zeit?“
„Hmm?“
„Na… wegen dem Schwimmen… wollen wir dann an den Strand?“, fragte sie.
„Ja, klar, können wir gerne machen. Frag doch einfach auch noch ein paar Freundinnen oder so und ich bring dann noch paar Jungs mit. Dann wird es sicher noch lustiger, was meinst du?“
Sie war etwas überrascht, da sie gehofft hatte, sie würden allein gehen, aber sie stimmte natürlich zu.
„Dann vielleicht nächstes Wochenende? Kannst du da?“
„Ja, gern.“
Sie zahlten dann und verließen das Teehaus. Kurz noch hatte sich Sen zu Katsumi umgedreht, allerdings war der wohl gerade beschäftigt, also ging er so.
Er begleitete das Mädchen noch ein Stück und verabschiedete sich.
Sen kam an einem Blumenladen vorbei und musste einfach welche für seine Oma mitnehmen.
Diese freute sich dann auch ungemein über das Mitbringsel und stellte sie in eine schöne Vase auf den Esstisch.
Sie unterhielten sich noch etwas bevor Sen dann erstmal in seinem Zimmer verschwand.

Katsumi war doch tatsächlich rot angelaufen und hatte hastig weggeguckt, als Sen ihm zugezwinkert hatte. Wie lange schaute er denn bitte schon hier rüber?! Wie peinlich! Peinlich...? Wieso? Was war ihm plötzlich so peinlich? Gefühlt das ganze Teehaus starrte sie alle durchgehend an, warum war es ihm vor Sen dann peinlich? Was für ein unendlicher Blödsinn! Er musste dringend wieder klar im Kopf werden!
Das Shooting ging weiter und Sen verließ irgendwann das Teehaus. Zu schade. Jetzt hatte er nichts schönes zum Beobachten mehr hier.
Auch das Shooting hatte irgendwann mal ein Ende und alle wurden wieder abgeschminkt und umgezogen. Puh! Na endlich konnte er wieder normal pinkeln! Tatsächlich hatte ihm eine Assistentin auch nochmal helfen müssen, das war verdammt seltsam und unangenehm für ihn gewesen, für sie schien es Alltag zu sein.
Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es später Nachmittag war, beinahe Abend. Also rief er Sen wie versprochen an, um ihm zwei Möglichkeiten zu sagen. Entweder sie gingen Essen, bevor Katsumi seinen 'Termin' hatte und mussten auf die Zeit achten...oder Sen wartete, bis er fertig war und dann hätten sie so viel Zeit wie sie wollten.

Sen war eine ganze Weile auf seinem Bett rum gelegen und zwischenzeitlich auch noch eingeschlafen. Als er kurz darauf wieder wach war, nahm er erstmal ein Bad. Er hatte sein Handy mit genommen und ließ darüber etwas Musik laufen.
Solche Momente liebte er. Das war einfach pure Entspannung. Er lag im Wasser und dachte an nicht viel, hörte mehr der Musik zu, als alles andere. Er schrak daher auf, als sich die Melodie in ein vibrierendes Klingeln verwandelte.
Er griff nach dem Telefon und hätte es fast ins Wasser plumpsen lassen.
Erschrocken und daher etwas schneller atmend ging er ran.
Es war Katsumi, wie er aber auch schon an der Anzeige erkannte. Es freute ihn ungemein, dessen Stimme zu hören.
„Ich bin grad in der Wanne… klar, dann würde ich vorschlagen, dass ich später komme. Soll ich dir was zu essen mitbringen oder hast du dann schon gegessen?“

"In der Wanne, hm?" Grinste Katsumi hörbar und lehnte sich auf der Couch etwas zurück. "Und was treibst du so in der Wanne, dass du so doll atmest? Du fasst dich doch nicht etwa ohne mich an?" Neckte er ihn, bevor er die Frage mit dem Essen beantwortete.
"Essen wär super, ich komm gleich nicht dazu!" Meinte er gleich. Er stand auf, begann dann schonmal für den Broadcast alles vorzubereiten. Er hatte Lust mal wieder was mehr Mühe hinein zu stecken indem er auch endlich mal wieder für seine zahlenden Fans was in sich reinsteckte.
"Bringst du dann wieder was leckeres von deiner Oma mit?" Fragte er, zeitgleich platzierte er einige seiner Spielzeuge so, dass er nachher gut ran käme.

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