Aki horchte auf. Stimmt, da war ja ein Hund!
"Ich liebe Tiere! Und Hausmannskost!" grinste er freudig. Touma würde für ihn kochen! Das war doch klasse.
"Ich kann auch gerne helfen." schlug er vor. "Vielleicht auch mit dem Hund Gassi gehen, wenn der mit fremden geht.." überlegte er.
Er stellte es sich auch recht toll vor gemeinsam mit dem Hund Gassi zu gehen... was Touma wohl lieber war?

"Magst du mir deine Adresse geben?Ich denke es wär sinnvoll, wenn wir beide unsere Autos mitnehmen, hm?"
Aki wollte ungern sein Auto hier stehen lassen und dann schauen, wie er später wieder ran kam, so wäre er auf jeden Fall flexibel!



Katsumi war eine ganze Weile super ruhig, bis sein Traum sich umgestaltete.
Rena war da... und sein Stalker. Sie machten gemeinsame Sache, Rena hatte Katsumi den Kerl auf den Hals gejagt...also, zumindest in seinem Traum und sie lachte über ihn, schrecklich schrill und unangenehm...
Der kleine krallte sich in Sens Shirt, während er schlief.
Der Traum wurde immer verrückter! Rena wurde plötzlich riesig...oder war er geschrumpft? Keine Ahnung! Sie hob lachend ihren Fuß, betitelte Katsumi als widerliche, kleine Made, wollte ihn zertreten, doch kurz bevor ihr Fuß ihn traf wachte er auf.
Er schreckte hoch, sah neben sich, denn da lag jemand, an den er sich gekuschelt hatte.... Oh Gott!!
Sein Stalker grinste ihn an, griff nach ihm und presste ihn zurück aufs Bett.

Diesmal wachte Katsumi wirklich panisch auf, als er im Dunkeln jemanden neben sich sah, rutschte er panisch weg, landete auf dem Boden und versuchte da weiter vom Bett weg zu kommen, allerdings ließ die Leiste das nicht wirklich zu. Er konnte von Glück reden, dass er sich hierbei nicht erneut verletzt hatte...

„Du kannst ja mal sehen, ob Sen mit dir spazieren gehen will!“, meinte Touma und sah ihn an.

„Ach ja, mein Hund heisst auch Sen. Den Namen hat er aber nicht von mir!“, erklärte er auch sogleich.

Er gab ihm also die Adresse und dann stiegen sie in ihre Autos. Sie fuhren los und als sie ankamen wartete Touma bis Aki bei ihm stand damit sie dann gemeinsam den restlichen Weg zu seiner Wohnung gehen konnten.

Der Shiba fand es, wie immer, total spannend einen neuen Menschen kennen zulernen und lächelte Aki regelrecht an.


Sen wurde wach, da sich Katsumi so hastig bewegte. Er musste wohl schlecht geträumt haben. Er schrak aber auf, als sein Verlobter doch tatsächlich zu Boden fiel!

„Katsumi!“ rief er und betätigte eilig den Knopf für das Licht und obendrein den fürs Personal!

Er stieg schnell auf Katsumis Bettseite herunter und sah ihn an.

„Babe! Was ist denn los?! Hast du dich verletzt?“

Er nahm ihn besorgt in den Arm und sah dann schnell nach dem Verband.

Aki nickte freudig, sah ihn dann aber ein wenih verdutzt an. Sen? Er lachte. "Das ist ja ein Zufall!"
Der grosse Pornostar kam kurz nach Touma bei dessen Adresse an und ging dann gemeinsam mit ihm zur Wohnung.

"Woah ist der süss!" Strahlte Aki, ging dann gleich in die Hocke und ließ Sen an seiner Hand schnüffeln, bis er anstalten machte,dass Aki ihn streicheln durfte. "Du bist ja so flauschig!" Schwärmte der Pornodarsteller.

Katsumi wollte schreien, aber er bekam vor Angst keinen Ton raus. Als jedoch das Licht an war und er Sen erblickte weinte er los und presste sich an ihn. "Sen..."schluchzte er.

"Glaube nich..." Seine Leiste fühlte sich jedenfalls nicht schlimmer an.

Die Tür sprang auf und sowohl ein Arzt als auch der Psychologe und auch ein Pfleger kamen rein. Verdutzt sahen sie die beiden am Boden an. "Was ist passiert?"fragte der Arzt gleich.
"Sie müssen nur nach der Narbe sehen... ich glaube, dass das hier eher in meinen Aufgabenbereich fällt..." merkte der Psychodoc an. Allein an Katsumis Gesischt konnte er erkennen, dass ihn irgendwas gerade mächtig erschreckt hatte. Klar krallte er sich da panisch an seinen Schatz. Der Arzt nickte, man half Katsumi sachte aufs Bett und untersuchte ihn dann professionell aber sachte.
"Da scheint alles in Ordnung zu sein, die Narben fühlen sich gut an, aber wenn Sie lieber auf Nummer sicher gehen wollen, können wir auch ein Röntgenbild machen."
Katsumi schüttelte beschämt den Kopf. "Schon gut... da tut auch nichts besonders weh..."meinte er dann leise.
Der Psychologe fragte derweil Sen, was vorgefallen war.

Der Hund fand den grossen, fremden Gast wohl auch sympathisch, da er freudig eine Pfote auf dessen Knie ablegte, heftig mit dem Schwanz wedelte und sich begeistert streicheln liess.

„Also, dieser Hund freut sich nie so, wenn ich nach Hause komme! Unfassbar! Judas!“, kam es von Touma, der sich aber dennoch darüber freute.

„Sollen wir kurz mit ihm Gassi gehen oder magst du allein um den Block... wobei... nachher verlauft ihr euch noch!“

Sie gingen also gemeinsam und dann auch anschliessend zusammen in die Küche.



Es ging alles so schnell und tatsächlich war Sen erleichtert, dass die Hilfe alsbald erschien!
Er berichtete nur, dass Katsumi wohl vom Bett gefallen war und sich panisch versucht hatte weg zu bewegen. Er ging von einem schlechten Traum aus.

Ob das was über das Gerede mit dem Stalker zu tun hatte? Sen war besorgt. Es schien wirklich einen tiefen Einschnitt in Katsumi hinterlassen zu haben...

Aki freute sich sehr über die Art des Shibas. Er war wirklich toll!
"Naja, Fremde könnten Leckerlies haben!" Lachte er.

"Wir können gern zusammen gehen!" Stimmte Aki zu, erhob sich dann und wartete brav darauf, dass sie los konnten. So mit dem Shiba gemeinsam Gassi zu gehen hatte wirklich was entspannendes nach dem ganzen Stress bei Sen und Katsumi.
Auch das gemeinsame Kochen tat wirklich gut!

"Mhhh~ Touma! Du würzt perfekt!" Schwärmte der Pornodarsteller beim Probieren.


Katsumi schickte den Arzt und den Pfleger weg, nachdem er mehrfach versichert hatte,dass er kein Röntgen brauchte. Es fühlte sich alles genauso an wie vor dem Sturz aus dem Bett!

Als die beiden draussen waren nutzte der Psychologe die Chance und kam mit Sen wieder zum Bett. Katsumi klammerte sich gleich wieder Schutz suchend an Sen.
"Hast du schlecht geträumt?" Fragte der Psychologe ruhig. Katsumi nickte. "Möchtest du uns erzählen, was in deinem Traum passiert ist und wieso du solche Panik hattest?"
Katsumi zögerte, biss sich auf die Lippe und krallte sich mehr an Sens Kleidung.

"Da war mein Stalker....und...Rena....sie wollten mir weh tun... mich von Sen wegbringen und...sie wollte mich umbringen oderso....und... dann bin ich wach geworden...aber da lag nicht Sen...da lag mein Stalker... er hat mich gepackt und aufs Bett gedrückt... ich..."mehr bekam er nicht raus. Der Psychodoc sah Katsumi an. "Wer ist Rena?" Fragte er sanft und ruhig, aber Katsumi antwortete nicht, er biss sich bloß auf die Lippe. Er würde sie nur als "Die Hure die mir meinen Freund vor meinen Augen ausspannen wollte und dann noch versucht hat sich schwängern zu lassen" betiteln.
Der Mann sah Sen fragend an. Vielleicht wusste er, um wen es sich handelte?

Er machte sich schonmal ein paar Notizen und auch Gedanken über diesen Traum. "Woher kommen plöttlich diese Gedanken? Die über Rena und deinen Stalker? Ist etwas vorgefallen?" Fragte der Arzt, doch Katsumi vergrub nur sein Gesicht in sens Shirt und gab sich alle Mühe nicht los zu heulen. Er wollte eine Hilfe sein, kein Klotz am Bein aber offenbar ertrug er es noch nichtmal, wenn man nur von diesen Personen sprach.

Es war wirklich süss, wie Aki sich mit Sen verstand. Der Spaziergang war wirklich unglaublich erholsam. Auch wenn Touma ja nicht allzu sehr im Geschehen war, was Sen und Katsumi betraf, jedoch hatte er den Halbaustralier ja auch in einer Krise kennengelernt. Es schien, als gäbe es NUR Krisen bei den beiden. Was schade war, da sie sich wirklich zu lieben scheinten.

Nun etwas Abstand zu haben und einen positiven Menschen neben sich zu wissen, war wirklich eine Wohltat.

Das gemeinsame Kochen machte recht viel Spass und dass Touma dann auch noch gelobt wurde, war natürlich eine Krönung.

„Du hast dafür das Gemüse wirklich in perfekt große Stücke geschnitten! Und so gleichmäßig!“, schwärmte er.

„Hast du Lust auf ein Glas Wein zum Essen?“, hakte er dann nach, nachdem er Aki ein wenig gemustert hatte. Sicherlich konnte man gut Chillen mit ihm. Allerdings konnte er sich nicht vorstellen, dass Aki gerne einen kleinen Rauchen wollte.



Sen sah bedrückt aus, als er den Traum gehört hatte, er nickte dann auf die Frage des Psychologen.
„Rena ist mein Fehltritt!“, versuchte er es so kurz wie möglich zu halten. Er streichelte Katsumi dabei sanft über die Schulter.

Wenn man bedachte, wie oft Katsumi Sen schon betrogen hatte, war dieser eine beschissene Fehltritt mit Rena ein Witz dagegen und doch… Es schien, gepaart mit dem Stalker, die absolute Hölle für Katsumi zu sein. Das half nicht gerade dabei, dass Sen sich nicht noch mehr die Schuld in die Schuhe schob. Er wurde etwas blass. Dennoch musste er wohl das Reden für Katsumi übernehmen.

„Ich habe unbekannte Nachrichten erhalten. Wir haben darüber geredet, dass es der Stalker sein könnte und dann hatte sich Rena auch noch bei mir gemeldet… wir hatten alle darüber gesprochen, was das auf sich haben könnte… ich gehe davon aus, dass das wohl zu viel für ihn war…“

Fast schon flehend sah er den Psychologen an.

„Was können wir tun, damit das Katsumi nicht in einer solchen From belastet? Gibt es überhaupt irgendwas, was wir tun können? Denken sie, er wird das - wir werden das - verarbeiten können?“

Aki lachte erfreut. "Da hat sich die Mühe ja auch noch gelohnt!" grinste er.
Es war irgendwie richtig entspannend mit Touma zu kochen und zu quatschen. Vielleicht täte es ihnen auch gut, wenn sie sich für heute Abend erstmal nicht weiter mit Katsumi und Sen beschäftigten und auch mal ihren Kopf frei bekamen.

"Wein...klingt gut, aber nur eins!" stimmte er dem alkoholischen Getränk zu. Aki wollte sie allerdings nicht in eine unangenehme oder seltsame Situation bringen, deshalb wollte er mit dem Alkohol lieber aufpassen. Wenn Sen und Katsumi mit ihm tranken und daraus ein Dreier entstand oder Touma noch dabei war, dann war das immernoch irgendwie was anderes als zu zweit hier zu sein und durch den Alkohol so wuschig zu werden.

Das Essen wurde gemeinsam serviert und sie konnten sich zusammen setzen und davon kosten. "Mhh~ Das ist sooo lecker!" merkte er an, stieß dann mit Touma auf eine enspanntere Zukunft für ihre gemeinsamen Freunde an. "Gute Wahl....der Wein passt super dazu."


Katsumi versuchte nurnoch sich zu beruhigen, nicht los zu heulen und still zu bleiben.
Dem Psychologen war die Blässe des Besuchs nicht entgangen. Ob Sen vielleicht genauso Hilfe brauchte wie der kleine Pornboy? Der Psychologe würde wohl mal mit Sen unter 4 Augen sprechen müssen.
Während Sen sprach fiel dem aufmerksamen Mann auch auf, dass Katsumi sich deutlich verkrampfte. Sen schien da wirklich Recht zu haben, Katsumi reagierte stark auf gewisse Worte und das könnte auch die Alpträume verursacht haben.

Einen kurzen Moment fragte der Mann sich, wieso sich ein Seitensprung nochmal bei jemandem meldete, aber es war egal, das würde nicht zur Behandlung beitragen können, wenn er danach fragte.

Der Psychodoc nickte leicht, als wollte er damit ausdrücken, dass er Sen gut verstehen konnte.
"Als erstes wäre es gut, wenn diese gewissen Personen ersteinmal nicht mehr angesprochen werden würden, wenn der Patient dabei ist. Es löst eine starke Abwehrreaktion seines gesamten Körpers aus. Natürlich soll er das aber auch nicht vollkommen verdrängen, es wäre jedoch sinnvoll diese Dinge auf die Sitzungen zu verlegen und darauf auch zu beschränken.Ich glaube schon, dass es Methoden gibt, mit denen wir diese Angst bekömpfen können und auch, dass Sie beide es verarbeiten...aber ich denke auch, dass das eine ganze Weile dauern wird." meinte er.

Ein Blick zu Katsumi und dann wieder zu Sen ließ ihn kurz nachdenken.
"Katsumi...Ist es okay, wenn ich deinen Freund einen Moment lang vor der Tür spreche? Es wird nicht länger als 5 Minuten dauern und es dient nur zu deinem Schutz, ja?"
Katsumi blickte den Psychodoc vorsichtig an, nickte dann aber und ließ von Sens Shirt ab.
"Danke." lächelte der Mann, bat dann Sen mit vor die Tür und nahm ihn auch noch ein paar Meter weiter mit in ein leeres Schwesternzimmer, damit keiner in der Nacht weiter gestört wurde.

"Ihnen geht es nicht gut, habe ich Recht? Diese ganze Situation belastet sie mindestens genauso stark wie ihren Freund. Es ist natürlich eine verzwickte Situation und es ist wichtig, dass Sie die Sache möglichst schnell klären können. Es bringt Ihnen und auch dem Patienten nichts, wenn sie unter dem Druck zusammenbrechen, weil Sie versuchen alles auf ihren Schultern zu tragen."
Er atmete kurz durch, blickte Sen dabei aber weiterhin an.
"Sie müssen ein wenig zur Ruhe kommen, diese Sache klären....Ich könnte mir vorstellen, dass es dem Patienten auch wieder besser geht, wenn er weiß, dass sein Stalker gefunden wurde und die Dame vielleicht komplett Abstand nimmt....nun, ich kann Ihnen keine Kontakte verbieten, jedoch möchte ich Sie bitten in seiner Gegenwart gewisse Leute einfach nicht zu nennen, wäre das möglich? Ich würde gerne in den Sitzungen ausgiebig mit dem Patienten über die Vorfälle sprechen und auch über die Leute, um ihm die Angst vor dem Gespräch über diese zu nehmen, das wird jedoch nur möglich sein, wenn er nicht immer wieder mit dem damit verbundenen Stress konfrontiert wird. " versuchte er zu erklären und auch zu bitten.

Touma freute sich sichtlich und stieß auch gern mit ihm an.

Sein Glas Wein war aber schneller leer als man gucken konnte und er hatte sich Fluchs noch ein zweites eingeschenkt, aß aber auch gut dabei.

„Was machst du eigentlich, wenn du nicht gerade Everybody’s Darling oder harten Porno-Knochen spielst?“, erkundigte er sich interessiert.

**

Sen hatte aufmerksam zugehört, biss sich aber auf die Zunge. Es war gut, dass der Arzt ihn nochmal allein sprechen wollte.

„Mir geht es gut. Ich schaffe das schon. Es erwartet ja sogar das Personal hier, dass ich mich um alles kümmere… also… schaffe ich das schon!“, meinte er nur trocken über sein eigenes Befinden.

„Ich muss nicht über diese Menschen sprechen oder irgendwas was irgendwen bedrückt, aber Katsumi ist derart stur, dass wenn ich ihm nicht sage, was los ist, er auch wieder ein Theater macht. Ich habe mit einem Bekannten vor der Tür gesprochen, und da war er auch gleich wieder bissig! Ich weiss einfach nicht, wie ich ihn schützen oder schonen kann, ohne nicht selbst dafür jedes mal einen reingewürgt zu bekommen!“, erklärte Sen dann aber.

„An der Klärung mit dem Stalker bin ich dran, zudem auch die Polizei. Aber mir sind auch ein Stück weit die Hände gebunden. Ich kann mich nicht vier teilen! So sehr ich es auch will….“

Auf Rena ging er nicht weiter ein, weil er sie nicht als Bedrohung sah und sie auch, seiner Meinung nach, unwichtig war. Wenn Katsumi den Namen nicht hören wollte, würde er ihn eben auch nicht nennen.

Aki sah zu, wie Touma den Wein quasi vernichtete, musste darüber jedoch wirklich schmunzeln.
"Everybody's Darling?Porno-Knochen?" lachte der Pornodarsteller auf. "Nun... ich gehe ab und zu mal trainieren, probiere ab und zu mal neue Rezepte aus, um mal ein wenig Lowcarb und sowas zu testen und..." er überlegte. Ja, was tat er sonst noch? Er traf sich mit Leuten, die er poppen konnte ab und an, aber das wollte er Touma ja nicht aufs Brot schmieren. Er war da auch bei weitem nicht so heftig wie Katsumi und hielt auch mal eine ganze Weile ohne Sex neben den Drehs aus. "Manchmal gehe ich auch ins Tierheim und schnapp mir ein paar der Hunde, damit sie auch mal ein wenig mehr von der Welt draußen sehen, aber da komme ich selten zu." hing er an. "Und was tust du so, wenn du nicht versucht Leute zusammen zu führen oder Weddingplaner spielst?"


Der Arzt lauschte Sen aufmerksam, schüttelte dann aber den Kopf und schloss nun die Türe des Raumes. Er sah Sen ernst an.
"Was sie Ärzte versuchen ihnen aufzubürden ist nicht in Ordnung. Niemand kann von Ihnen erwarten sich um alles zu kümmern. Das Personal wird dafür bezahlt, ist darauf geschult und ausgebildet und es ist denen ihr Job sich um Katsumi zu kümmern, nicht ihrer. Sie haben selbst genug zu regeln und genug, was Sie belastet, lassen Sie sich nicht einreden, dass Sie allein die Verantwortung für den Patienten tragen!" sprach er ernst und fest.

"Sie müssen erstmal schauen, dass es Ihnen selbst besser geht, bevor Sie sich mit den Problemen anderer belasten, denn das geht immer nach hinten los. Sie sind völlig ausgelaugt und haben keine Energie mehr!"

Der Mann legte seine Hand auf Sens Schulter und sah ihm fest in die Augen. "Sie mein lieber...Sie stehen kurz davor in ein Loch zu fallen, kurz vor einer schweren Depression und das möchten Sie nicht, habe ich Recht?"
Er nahm die Hand zurück, lächelte Sen an. "Ich nehme Sie hiermit als Patient auf! Wann immer Sie reden möchten, rufen Sie an."
Er drückte Sen seine Karte in die Hand. "Wir kriegen das mit Katsumi schon wieder hin. Er ist stur, das ist klar...aber er muss lernen, dass Sie an erster Stelle kommen, wenn Sie ihm helfen sollen. Es ist Gift für eine Beziehung, wie es momentan läuft und damit werden Sie beide auf lange Sicht nicht glücklich. Kümmern Sie sich um ihre Bedürfnisse, um ihre Belange und versuchen Sie gleichzeitig den Patienten nicht zusätzlich zu belasten...Sie müssen ihn ab und an vielleicht allein lassen, aber das ist schon in Ordnung, er wird es lernen zu verstehen und wird damit klar kommen müssen, denn sie können nicht 24/7 an seiner Seite sein."

Akis Lachen war sehr herzlich und auch wenn seine Stimme der eines Bären gleich kam, so war es doch ein sehr wohliges Gefühl, dass sich dabei ausbreitete.

„Du gehst ins Tierheim? Wirklich?“, gab Touma begeistert von sich. Dieser riesige Kerl schien ein noch viel größeres Herz zu haben!

„Ich? Ich gehe eigentlich nur joggen und hänge jetzt ab und zu mit euch ab. Ich…. ich bin nach der Sache …. nicht mehr so sonderlich viel unter Menschen gegangen. Genau Genommen haben mir die Menschen, die ich bei meiner Arbeit sehe genügt. Ich denke, ich bin gern für mich und für den kleinen Judas da!“

Als hätte der Hund ihn verstanden, blickte er auf, wedelte kurz mit dem Schwanz und machte es sich in seinem Körbchen gemütlich.


Sen war überrascht über die Worte des Psychologen.

„Depression?“, wiederholte er nur murmelnd und hörte dann weiter zu.
Er wurde sogar als Patient aufgenommen! Na großartig! Stand es wirklich schon so schlimm um ihn? Ja, er fühlte sich überfordert, aber kam nicht jeder mal an solche Momente? Trotzdem tat es auch gut, von anderer Stelle zu hören, dass er sich eben auch um sich kümmern musste und bei Katsumi nicht immer Kleinbei geben sollte.

„Ja, Sie haben wohl recht…. aber… wie soll ich jetzt weiter machen? Ich meine.. soll ich dann einfach am morgen gehen und sagen, dass ich mich um meinen Kram kümmere? Ich weiss irgendwie gar nicht mehr, was ich sagen und tun kann um Katsumi nicht zusätzlich zu belasten. Wenn ich gehe, stelle ich mir vor, wie er wieder versucht aufzustehen und rumzulaufen… er macht bestimmt wieder irgendwas dummes und im Nachhinein denke ich mir dann, dass ich einfach hätte bleiben sollen….“

Diese Dinge hatte Sen nie zuvor ausgesprochen und er war sich noch nicht einmal bewusst gewesen, dass er so dachte. Aber jetzt, da er es ausgesprochen hatte, war es wohl so.

Ein wenig schockiert über seine eigenen Worte, sah er den Mann an.

Aki nickte. "Hin und wieder!" lächelte er nochmal. Er schaffte das momentan eigentlich kaum, dennoch hatte es ihm immer Freude bereitet. Aki hatte wohl wirklich eines der größten Herzen, nicht nur wegen seiner Körpergröße. Er war gerne für andere da, egal ob Mensch oder Tier.

"Bis auf das Abhängen mit uns, klingt das alles sehr trist und langweilig...naja und bis auf den kleinen!" meinte er. Gott, dieser Shiba war sowas von süß!
"Du bist ein toller Mensch und ich bin froh, dass du in Sen einen Freund gefunden hast, für den du dich wieder mehr unter Leute wagst. Es ist doch eine totale Verschwendung, wenn du dich mit deinem Hund quasi weg sperrst....Dinge passieren, aber die sollten ein Leben nicht derart beeinflussen können... es tut doch auch mal gut unter Freunden zu sein, oder?"

Akis Glas war mit der Weile leer und er überlegte doch noch ein halbes zu trinken. Ob das in Ordnung war? Bei Wein passte er immer lieber auf...
"Vielleicht öffnest du dich ja langsam ein wenig mehr der Welt, wenn du mit uns öfter abhängst!"


Der Arzt nickte. Er war sich recht sicher, dass ein Mensch diesem Druck nicht ewig Stand halten konnte und da Sen von allen Seiten belastet wurde, würde es sicher nicht lange dauern, bis er in den Teufelskreis einer Depression geriet.

"Das ist eine gute Frage... ich würde versuchen es dem Patienten ruhig und vorsichtig mitzuteilen. Sagen Sie ihm ruhig, dass sie sich erstmal darum kümmern müssen, dass ihnen die große Last von den Schultern fällt, damit Sie sich richtig um ihn kümmern können. Katsumi wird es doch sicher auch lieber sein, wenn er weiß, dass es Ihnen gut geht und er sich zur Not ganz auf Sie stützen könnte, nicht wahr? Bitten Sie ihn darum, dass er solche Dinge eben nicht tut, auch damit Sie ihn schneller wieder Heim bringen können. Locken Sie ihn mit Dingen, die ihm auch gefallen... ich weiß nicht, versprechen Sie ihm eine kleine Sache, die Sie erfüllen können, sobald er entlassen wird, irgendwas was er schon immer wollte oder generell liebt! Sie sind nicht Schuld daran, wenn er nicht auf sich auf passt. Der Patient ist alt genug, um langsam selbst zu realisieren, dass manche Dinge einfach dumm sind und so muss er das lernen....Auch, wenn es zur Not bedeutet, dass er länger hier verweilen muss."

„Mir ist nicht langweilig!“, protestierte er leicht. „Vielleicht ein wenig trist… aber langweilig wurde mir nie! Ich mag die Stille! Aber ja, dann und wann ist es auch mal nett, neue Impulse zu bekommen. Ich bin froh, dass ich Sen kennengelernt habe und dadurch auch euch.“

Ohne groß zu überlegen und nur, weil er ein guter Gastgeber war, schenkte er Aki auch schon nach. Das Glas war schließlich leer! Das konnte man doch nicht so stehen lassen!

„Ich denke aber nicht, dass ich wieder öffne…. dazu ist zu viel kaputt gegangen!“

Er sah etwas betrübt aus, hob dann aber sein Glas und stieß einfach Akis Glas leicht an, lächelte dann.

„Auf schöne Momente abseits der Tristesse.“

Er Trank von seinem Wein, als wäre dieser das beste Getränk, dass es auf der Erde zu finden gab. Und im Moment, war das für ihn auch so.




Sen hörte ihm weiter aufmerksam zu. Meine Güte, dieser Kerl war wirklich gut. Der hatte ja den totalen Durchblick. Sen fühlte sich komplett verstanden.

„Wow… ich dachte immer Psychologen haben selbst einen an der Klatsche… ich möchte Ihnen natürlich nicht zu nahe treten, aber das was Sie mir sagen… das macht alles so viel Sinn! Vielen Dank!“

Er lächelte ehrlich und war wirklich dankbar für die Worte.

Sie gingen anschließend wieder zu Katsumi.

Aki lächelte. "Trist, mh?" meinte er leise, nickte dann wieder. "Ich bin auch froh, dass du Sen kennengelernt hast!"

Der große stockte, wollte Touma aufhalten, als er das Glas des Pornostars füllte, aber es wäre unhöflich abzulehnen, oder?
Touma so betrübt zu sehen tat regelrecht weh! Der Kerl war so ein toller Mensch, der sollte doch in der Lage sein sich selbst glücklich zu machen, wenn er anderen das Glück schenkte zueinander zu finden.

"Ah....ja..."
Rasch nahm Aki das Glas, nippte jedoch eher daran, weil er Touma gerade viel lieber ansehen wollte. Dieser Mann war so schön! Es war doch eine Verschwendung, dass der sich nicht öffnen wollte! Es gab sicher genügend Kunden, die ihn sofort als Partner nehmen würden!
Aki verschluckte sich bei dem Gedanken am Wein, stellte das Glas rasch ab und hustete in seine Hand. Oh Gott! Tod durch Schönheit des Gegenübers!

Es dauerte nicht lang, da hatte der Bär sich wieder gefangen und lächelte Touma entschuldigend an. "Was wäre, wenn du mal einen Kunden bekämst, der dir gefällt und dem du auch sehr gefällst? Würdest du dir echt diese Chance entgehen lassen, weil damals was schlimmes passiert ist?" fragte er sanft.



Der Mann lachte: "Das denken die meisten und ganz ehrlich? Bei einigen von uns stimmt es leider sogar!"

Dem Dank winkte er leicht ab, ging dann mit Sen zurück zu Katsumi, welcher am Kopfende seines Bettes saß und sein Kissen umarmte, die Beine hatte er angezogen, das schien ja nicht mehr weh zu tun. Sein Kinn lag auf dem Kissen und er schaute mit regelrecht stumpfen aber doch erwartungsvollen Blick zur Tür.
Er fühlte sich so verdammt einsam! Wenigstens hatte man das Licht an gelassen, andernfalls wäre er bestimmt wieder durchgedreht.
Die Tür ging auf und der Psychologe überließ Sen den Vortritt, kam ihm dann nach und musterte den Patienten. Katsumi schien wirklich einen Knacks zu haben, er musste nur herausfinden, wo genau, dann könnte er den Riss auch wieder versiegeln. Er hatte allerdings das Gefühl, dass das alles ein wenig tiefer ging, als es den Anschein machte.

Touma schrak auf, als Aki so hustete.

„Alles in Ordnung? Soll ich dir auf den Rücken klopfen?“, fragte er gleich besorgt nach. Aber der große hatte sich schnell wieder gefangen.

Wenn er gewusst hätte, was Aki da dachte, hätte er wahrscheinlich lachen und ihn für verrückt erklären müssen.

„Also, zum einen kommen ausschließlich Heteros zu mir. Ich hatte noch nie einen homosexuellen Klienten… und zum anderen.. sind es Klienten. Die kralle ich mir nicht. Die sehe ich noch nicht mal als etwas anders, als das, was sie für mich sind. Ich meine, ein Proktologe sucht sich wahrscheinlich auch nicht den Partner nach dem Patienten aus.“, er lachte auf, fand er die Vorstellung schon außerordentlich lustig.

„Stell dir mal vor! Der hat seinen Finger in deinem Hintern stecken, will dass du zweimal hustest und findet dich dann besonders sexy!“, wieder kicherte er auf. Der Wein zeigte schon seine erste Wirkung.

„Du bist witzig!“, gab er freudig von sich und lächelte ihn an.





Sie traten dann zu Katsumi ins Zimmer und seine Haltung wirkte selbst auf Sen sehr bedrückend. Was war nur mit seinem Verlobten los? Was belastete ihn so sehr?

Für einen Moment stand er nur da und sah ihn an, bis ihm bewusst wurde, dass er wohl besser zu ihm ins Bett steigen sollte.

Aki überlegte. Irgendwie klang das logisch, oder?
Gut, er war wohl sowieso anders als andere. Er hatte Katsumi durch einen Dreh kennen gelernt, ihn trotz Freund nebenbei auch noch gefickt und das hatte sich zu einer guten Freundschaft entwickelt. Sowas erlebte man wohl auch nicht alle Tage.

Der große lachte mit, schüttelte ungläubig den Kopf. "Du steckst deinen Kunden ja auch nicht den Finger in den Arsch, oder?" lachte er, trank dann doch noch etwas von seinem Wein.
"Wundert mich aber, dass da nur Heten hin kommen! Egal. Ich mein halt... stell dir vor, dein Traummann sitzt dir gegenüber und ist dein Kunde, der flirtet dich an und sagt 'du brauchst niemanden für mich zu suchen, das was ich will, sitzt direkt vor mir' oderso! Und du hast dich auch direkt verknallt! Du würdest den ernsthaft gehen lassen?!"

Aki schüttelte ungläubig den Kopf. "Du bist schon echt süß!"



Katsumis Blick änderte sich, als er Sen sah. Er sah ihn beinahe schon flehend an, aber der Psychologe hielt Sen auf, indem er ihn am Tshirt festhielt, so, dass Katsumi es von da nicht sehen konnte. "Falsch... Lassen Sie ihn sich allein öffnen." flüsterte er super leise und tonlos.
Tatsächlich merkte Katsumi, dass sein Schatz nicht zu ihm kam. Er ließ das Kissen los, legte es für seinen Schatz bereit und setzte sich anders und vor allem offener hin. "Können wir...weiter schlafen?" fragte Katsumi vorsichtig. Das war der Moment, als der Arzt Sens Shirt los ließ.

"Ich werde Morgen Abend nochmal vorbei schauen, in Ordnung? Ruht euch erstmal gut aus und versucht ein wenig Schlaf zu bekommen...oh und..."
Der arzt holte etwas aus seiner Kitteltasche, gab es dann Sen. "Vielleicht reicht das schon, um etwas Ruhe in den Schlaf zu bekommen." lächelte er, ehe er sich verabschiedete und ging.
Es war doch tatsächlich ein kleines Nachtlicht für die Steckdose.