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Sen wurde hellhörig. Wie meinte Aki das? Hatte er „nochmal“ was gefordert? Gab es da etwas, was Aki wusste, er aber nicht?
Er schüttelte nur verhalten den Kopf.
„Also… bei mir nicht…“
Dann sah er Katsumi an.
Touma sah sich die Situation an.
„Wenn es ein verrückter Fan ist, der sich Katsumi zu eigen machten möchte, sich aber nun bei dir meldet, dann doch wahrscheinlich, weil er gerade keine Möglichkeit sieht sich bei Katsumi zu melden, oder? Ist deine Nummer eigentlich irgendwo veröffentlicht?“
Sen sah ihn an und überlegte.
„Nein, eigentlich nicht.“
„Und das hat erst angefangen, nachdem ihr zusammen gekommen seid?“, hakte Touma nach.
Sen nickte.
„Was ist, wenn die Person es eigentlich gar nicht auf Katsumi abgesehen hat, sondern auf dich? Vielleicht ist das so eine umgekehrte Psychologie? Er versucht Katsumi so zu erschrecken, dass der sich von dir trennt und da das nicht geklappt hat, versucht er es jetzt doch direkt bei dir!“
Das war ein Gedanke, der Sen überhaupt nicht in den Sinn gekommen war. Aber wer sollte es denn sein? Wer würde sich die Adressen und Nummern von ihnen beschaffen können, wenn…Sen riss die Augen auf.
„Die Agentur! Ich bin in der selben Modelagentur gelistet, wie Katsumi…..Vielleicht ist es ein Mitarbeiter? Irgendjemand, der Einsicht in die persönlichen Daten hat!“
Ihm fuhr ein Schauer über den Rücken. Das war alles verdammt gruselig!
Er blickte seinen Liebsten an und hielt seine Hand fester.
„Oma!“, platzte es plötzlich aus ihm. Was, wenn man ihr etwas antat?

Tatsächlich wusste Aki nichts, er hatte sich nur Gedanken gemacht, ob vielleicht noch etwas gekommen war. Er machte sich ehrlich Sorgen wegen dieses Kerls.
Katsumi schüttelte auch den Kopf. "Bei mir auch nicht..."
"Wenn er wollte könnte er doch jeden Moment hier rein spatzieren und Katsumi....besuchen" meinte Aki zu Toumas Worten. Das wäre doch zu einfach, oder? Wenn das wirklich Katsumis Stalker war, dann würde er ihn doch hier auch finden und einen passenden Moment abwarten, um den kleinen wieder zu überfallen, nicht wahr?
"Was ist, wenn das ein ganz anderer ist?" hörte man Katsumi an Sens Bauch murmeln, da er sich mit der Weile komplett daran versteckt hatte. Er fühlte sich wirklich super unwohl bei dem Thema und wollte wirklich, wirklich nicht darüber nachdenken.
Aki stimmte zu, als Sen auf die Agentur kam. "Das wäre ein guter Anhaltspunkt..."
Er dachte nach, schrak aber auf, als Sen von Chieko sprach. "Meinst du, ihr könnte deswegen auch was zustoßen? Bisher war es doch nur ein Foto, was an dich geschickt wurde...?" kam es besorgt von Aki.
"Ich könnte versuchen mich in der Modelagentur ein zu schleichen... ich mein, Katsumi wurde ja auch nicht rausgeworfen wegen den Pornos.... oder..." Er sah Touma an. "Vielleicht wärst du auch besser dafür geeignet? Du bist nicht so auffällig und bekannt... Und ich bin vielleicht doch zu oft mit Sen und Katsumi gesehen worden...."
Er sah fragend in die Runde. "Oder kennt irgendwer noch einen Menschen, der mit keinem von euch in Verbindung gebracht werden würde? Es wäre doch möglich, dass man da merkt, wenn sich jemand auffällig verhält oder so..."
Katsumi seufzte leise. "Wenns einer in der Agentur ist.... ist das echt kacke...der hat ja dann jegliche Daten über dich..." kam es leise von ihm. "Bist du sicher, dass es sinnvoll ist, wenn du hier bleibst? Vielleicht solltest du lieber erstmal den Kram klären, bevor du hier so angreifbar bist...und Omi braucht doch auch Schutz, wer soll sie denn beschützen, wenn du hier bei mir bist?" fragte Katsumi. Er wollte nicht, dass Sen etwas passierte!
"Du solltest bei Omi bleiben... mit einem Polizisten...oder Security...oder sowas... Geld genug haben wir, um jemanden anzuheuern...Ich will, dass du sicher bist.."

Das war jetzt ganz schön nervenaufreibend. Trotzdem schüttelte Sen den Kopf.
„Nein… es war jetzt der erste direkte Kontakt zu mir.. und wir wissen ja auch gar nicht, ob es die selbe Person ist. Vielleicht haben wir es ja auch mit zwei irren zu tun! Ich will meine Grossmutter nicht beunruhigen und ich glaube auch nicht wirklich, dass das jemand wagen würde. Ich meine, jemand der so aus der Ferne agiert, wird doch nicht plötzlich persönlich bei Oma vor der Tür stehen, oder?“
Sicher war er sich da natürlich nicht. Er war schließlich kein Profiler oder sonst ein Experte auf diesem Gebiet, trotzdem schien es ihm eher nach einer Person, die aus Feigheit aus der Ferne handelte, um sich selbst nicht angreifbar zu machen.
„Mir fällt aber niemand ein, der mir wirklich in einer solchen Weise schaden wollen würde….“
„Vielleicht jemand, der besonders neidisch auf dich ist. Auf das, was du erreicht hast und vielleicht auch auf dich und Katsumi? Wie dieses Mädchen.. wie hiess sie? Rena?“
Sen stockte.
„Soetwas würde sie nie tun!“, meinte er aber sofort. Er wollte sie natürlich nicht sinnlos vor Katsumi schützen, da ihn das bestimmt ärgern würde, aber sie war naiv und nicht bösartig!

"Du solltest deine Oma aber vielleicht trotzdem aufklären, was los ist, damit sie für den Fall alarmiert ist und schnell reagieren kann, sollte doch jemand wagen zu ihr zu kommen." kam es von Aki. "Vorsicht ist besser als Nachsicht. Wir können die Person nicht einschätzen, denk einfach mal dran, was bei Katsumi vorgefallen ist."
Aki sprach das super ungern an, vor allem wenn Katsumi zuhörte, aber er wollte Sen einfach ein Bisschen darauf sensibilisieren, wie krank manche Leute im Kopf sein konnten. "Wir wissen nicht, wer das ist und was die Person von dir will, solange wir das nicht wissen, sollten wir möglichst alles in Erwägung ziehen und dich, Chieko und Katsumi best möglich schützen."
Katsumi stimmte zu. "Ich will wissen, dass du in Sicherheit bist.." murmelte er in Sens Schritt.
Der kleine horchte auf, als der Name Rena fiel und Sen gleich meinte, dass sie sowas nie tun würde. Er sah zu Sen rauf. "Sag niemals nie!" kam es augenblicklich von ihm. "Wer weiß, was das alles aus ihr gemach hat? Vielleicht ist sie nach sowas nicht mehr so lieb, wie du denkst..."
Der Pornboy hasste dieses Mädchen abgrundtief und das hörte man deutlich heraus. Allein schon an seiner Stimmlage konnte man das erkennen! Aki lief es kalt den Rücken runter. Wow, dieses Weib hatte es wirklich geschafft allen Hass auf sich zu ziehen, den Katsumi irgendwie in sich trug. Allein ihr Name hatte ihn sogar aus seiner ängstlichen Abwehrhaltung gerissen!

„Ja, ihr habt Recht, ich werde sie nachher gleich anrufen. Auch wenn ich sie eigentlich nicht verrückt machen möchte… aber es stimmt schon…sie sollte besser auf der Hut sein!“
Katsumis Reaktion auf Rena war mehr als eindeutig.
Selbst Touma sah Sen etwas entschuldigend an, da er ja nicht wieder irgend eine alte Wunde aufkratzen wollte.
Sen nickte nur. Auch wenn er sich wirklich nicht vorstellen konnte, dass ausgerechnet dieses Mädchen etwas damit zu tun haben sollte. Zudem war sie weg gezogen! Sie würde doch nicht irgendwelche Fäden ziehen nur um es ihnen schwer zu machen! Oder?
Toll, nun war sich Sen irgendwie gar nicht mehr so sicher!
Plötzlich vibrierte sein Telefon.
Er schrak regelrecht auf, als er drauf blickte und eine weitere Nachricht von einer anderen unbekannten Nummer erhielt.
Zögerlich öffnete er sie. Ohne drüber nachzudenken las er sie laut vor.
„Hallo Sen, auch wenn wir es vereinbart haben, dachte ich, dass ich dir einfach meine neue Nummer sende. Viele Grüße und alles Gute, Rena.“
Fast schon empört blickte er die anderen an.
Das war ja wohl das weltschlechteste Timing überhaupt!

Gespannt lauschten die beiden Pornostars der Nachricht, wobei Aki schwer schluckte, als er Katsumis Gesichtsausdruck sah.
"Diese kleine....!" zischte Katsumi. "Ich bring sie um!"
"Katsumi....hey..." kam es gleich von Aki, der beschwichtigend seine Hände bewegte.
"Das kann doch auch einfach nur Zufall sein!"
Die scharfen Augen eines angriffslustigen Luxes trafen Aki. "Ich versteh deinen Hass auf sie ja aber..."
Katsumi ließ ihn nicht aussprechen. "Sie soll ich endlich von ihm fern halten! Sen braucht ihre Nummer nicht! Niemand braucht ihre verdammte Nummer!....Sie....ah..."
Er zischte vor Schmerz, hielt sich dann die Leiste. "Siehst du? Das hast du jetzt davon... beruhig dich erstmal und wir überlegen, wie wir die Sache am Besten angehen, mh?"
Aki sah die beiden anderen fragend an. Vielleicht hatte jemand eine Idee.
"Das wäre doch auch irgendwie dummes Timing, wenn sie jetzt gleichzeitig beides machen würde, oder? Wobei... sie könnte natürlich dann als Freundin in der Not helfen wollen und damit Sens Herz gewinnen wollen..."

„Augenblick...okay, ich verstehe ja, dass sie sich blöd verhält. Sie befolgt nicht, dass vereinbart wurde, dass wir keinen Kontakt mehr haben sollten. Das ist ja eine Sache... aber sie ist hier nicht der Böse! Zumindest nicht, was diese Sache anbelangt! Ich meine... egal was ihr jetzt denkt, ich will sie nicht einfach so in Schutz nehmen, aber sie würde uns das nicht antun! Dazu ist sie nicht der Typ Mensch!“
„War sie nicht auch in der selben Agentur?“, hakte Touma nun nach.
Sen stockte. „Eh... ja.. aber..“
„Aber: wir wissen es nicht! Sie könnte dahinter stecken, vielleicht aber auch nicht. Wieso finden wir es nicht raus?! Antworte ihr! Sieh, was sie will.“
Sen sah von Touma zu Aki und dann zu Katsumi und wieder zurück.
Er gab sich geschlagen.
„Ich schreib ihr nachher... ich will jetzt nicht sofort springen, nur weil sie mal hallo gesagt hat. Das wäre total auffällig!“
„Sen, ganz ehrlich, ich finde dein Verhalten gerade total auffällig! Hast du was zu verbergen?!“
Entrüstet starrte Sen seinen Vorgesetzten an.
„Das glaube ich gerade nicht... jetzt bin ICH wieder der Buhmann?! Ich bin hier das verdammte Opfer!!! Jemand bedroht MICH und meine Existenz! Und ihr denkt allen ernstes, ich hab noch was mit Rena laufen?!“
Ungläubig sah er von einem zum anderen. Das war doch nicht fair!
„Ich geh doch nur alle Möglichkeiten durch...“
„Und in einer dieser Möglichkeiten, habe ich den ganzen Mist selbst inszeniert?!“
„Nein....so war das nicht gemeint!“
„Ich... ich brauch jetzt frische Luft!“, meinte Sen und hastete aus dem Bett und dann dem Zimmer.

Katsumi fand es wirklich ncht gut, dass Sen diese Hure so verteidigte. Sie konnten Rena nicht sofort ausschließen, nur weil Sen sie für zu lieb hielt. Gerade dieser Schlange würde Sen eine solche Aktion zutrauen! Sicher wollte sie ihn immernoch für sich!
Toumas Einwand war wirklich nicht dumm! Sie hätte sicher Zugriff auf alles, was über Sen in der Argentur vermerkt war, wenn sie nur genug mit ihren scheiß Wimpern klimperte.
Aki stimmte derweil Touma zu. Der schien da einen guten Punkt gefunden zu haben. Katsumi sah einfach immernoch unzufrieden aus. Er wollte nichts von diesem Mädchen wissen!
Aber Sen wollte ihr nachher schreiben? Wann war nachher? Wenn niemand es mit bekommen würde? Katsumi sah Touma an, als dieser fragte, ob Sen was zu verbergen hatte. Oha! Wenn er so dachte, dann war dieses Verhalten von Sen wirklich irgendwie komisch gewesen! Er wollte doch nicht etwa doch gerne mit ihr in Kontakt bleiben...?
Die Situation geriet irgendwie außer Kontrolle und Sen verschwand. Katsumi sah ihm gequält nach, wollte schon hinterher, aber als er Anstalten machte auf zu stehen hielt Aki ihn zurück. Er schob den kleinen sachte zurück ins Liegen. "Du bleibst brav hier liegen, klar? Du stehst nicht nochmal auf!" wies er den kleinen an. "Aber Sen...." fiepste Katsumi gequält. "Er soll nicht sauer sein..."
Aki blickte Touma kurz besorgt an. "Sollte einer von uns ihm nach gehen oder sollen wir ihm erstmal einen Moment Ruhe geben?" fragte er unsicher, wobei Katsumi ihn schon eingefangen und beschlagnahmt hatte. "Wenn sie wirklich dahinter steckt, dann sorg ich dafür, dass sie komplett verschwindet..." murmelte er gegen Akis Brust. Der große seufzte leise, strich Katsumi durchs Haar und sah Touma an.
"Das war schon irgendwie komisch....glaubst du, Sen hat wirklich was zu verbergen? Ich mein....es muss ja keine Affähre oderso sein....aber generell irgendwas über Rena?"fragte er Sens Vorgesetzten, ehe er erschrocken aufkeuchte. "Katsumi!" gab er entsetzt von sich. "Warum beisst du mich?"
"Ich will solche Theorien nicht hören...bitte.... wenn ihr über sowas sprechen wollt, dann macht das ohne mich, okay? Ich will ihren Namen nicht mehr hören..." seufzte der kleine Pornboy.

Sen verließ schnellen Schrittes den Bereich, drückte wie verrückt den Knopf des Aufzuges und fuhr hoch. Er wollte in den Raucherbereich, der sich auf einer Dachterasse befand. Auch wenn er zuvor noch nicht da war, wollte er einfach dort hin. Was anderes sehen, was anderes hören….
Ein älterer Herr sah ihn an und zog an seiner Zigarette, er bot Sen direkt eine an, was er zögerlich dankend annahm. Dieses biesitge Ding war leider kein Joint und verursachte einen heftigen Hustenreiz. Aber es war ihm egal. Er starrte auf sein Handy und las die Mail von Rena.
Diese dumme Nuss! Warum schrieb sie ihm ausgerechnet jetzt? Warum schrieb sie ihm überhaupt?! Ob bei ihr alles in Ordnung war?
Die dämliche Anschuldigung, dass er etwas zu verbergen hatte, hatte ihn wirklich verärgert. Ausgerechnet von Touma, der doch sonst immer so auf seiner Seite war! Was dachte der sich dabei?! Sen hatte noch immer ein schlechtes Gewissen wegen dem, was alles mit Rena passiert war und natürlich konnte er nicht plötzlich total offen mit ihr chatten, wo es doch sonst die ganze Zeit so verpönt war! Was dachten sich die anderen eigentlich dabei?!
Davon abgesehen hatte er auch noch immer mit dem Gedanken zu kämpfen, dass sie vielleicht mit seinem Kind schwanger gewesen war.
Seufzend lehnte er sich an das Geländer des Balkons und blickte über die Stadt. Wer steckte hinter alle dem und was bezweckte diese Person?
Touma hatte unterdessen gemeint, dass Sen vielleicht wirklich einen Moment allein gelassen werden sollte. War ja alles nicht die einfachste Situation.
„Ich entschuldige mich auch gleich bei ihm… ich bin wohl etwas zu weit gegangen. Ich verstehe nur nicht, wie er sich so sicher sein kann, bei einer, die sich in eine Beziehung eingemischt hat und dann auch noch zu dumm war um zu verhüten…. wenn das nicht sogar forciert war… ich traue solchen Weibern einfach alles zu. Aber Sen ist wohl irgendwie zu …. nett…. um zu sehen, wie manche Menschen sein können. Ich sage ja nicht, dass sie so ist, ich kenne sie schließlich nicht. Aber er kann es doch nicht einfach ausschließen… Oh… Tschuldigung… Katsumi… Ich sag nichts mehr. Ich halte mich raus.“
Nach einer Viertel Stunde kam Sen dann wieder zurück ins Zimmer.

Katsumi presste sich an Akis Brust, als Touma so viel darüber sagte. Ihm wurde regelrecht schlecht bei dem Gedanken daran, dass Sen Rena völlig ungeschützt gefickt hatte. Diese Story war wirklich die schlimmste! Katsumi war sich nichtmal sicher, ob sie nicht sogar schlimmer war als die Stalkersache, also für ihn.
"Danke..." murmelte er, als Touma sich entschuldigte und meinte, dass er nichts mehr dazu sagen würde. Er hoffte einerseits, dass es nicht Rena war, die versuchte Sen und Katsumi auseinander zu bringen und andererseits wünschte er sich, dass sie es war. Das würde Sen doch endlich mal die Augen öffnen, oder?! Er würde sehen, was für eine hinterlistige Hure diese Rena war. Er würde nie wieder Kontakt zu ihr haben wollen!!
Wieso schrieb sie ihm überhaupt? Was glaubte sie, wer sie war, nach all dem Scheiß?
Katsumi dachte stumm darüber nach, wobei Aki ihn im Arm hielt und seine Haare streichelte. Es dauerte nichtmal 5 Minuten, da war er genau in dieser Position eingeschlafen.
Sen kam wieder rein und Aki sah ihn an. "Geht's wieder?" fragte er sachte und besonders leise. Er wollte nicht, dass sich hier irgendwer noch schlechter fühlte und auch nicht beschuldigt. Sen konnte da selbst ganz sicher nichts für!

Sen nickte nur, nahm dann am Tisch platz, da er Katsumi nicht wecken wollte.
Touma setzte für eine Entschuldigung an, aber Sen winkte ab.
„Alles gut… ich hab jetzt gerade keinen Kopf mehr dafür. Ich will eigentlich auch nur noch schlafen… so…. ein Jahr lang!“, er lachte müde, aber wurde auch verstanden.
Seitdem er mit Katsumi zusammen gekommen war, gab es so etwas wie Ruhe nicht mehr in seinem Leben. Es war alles zu einem einzigen Drama angeschwollen. Wie eine Krebszelle die sich immer weiter ausbreitete und wucherte. Wurde ein Stück abgeschnitten, war es an einem anderen Ende schon viel weiter ausgebreitet. Es war anstrengend, kräftezehrend.
„Mir ist langsam egal, was das mit dem Video auf sich hat… ich telefonier morgen mit der Agentur und klär die auf. Wenn sie mich rausschmeissen, schmeissen sie mich eben… dann kann ich es nicht mehr ändern. Ich halb langsam echt keinen Bock mehr auf den ganzen Mist!“

Aki hielt Katsumi weiter im Arm, hatte er doch verstanden, dass Sen den kleinen nicht wecken wollte, also würde er erstmal so bleiben.
"Stimmt... ihr habt echt schon viel Schlaf verpasst bei allem, was euch passiert ist..." kam es leise von Aki.
Sens Entscheidung fand Aki allerdings sinnvoll.
"Ich könnte mir gut vorstellen, dass sie dich erstmal halten wollen... ich mein, du bist wirklich ein besonderes Modell und ich wette mir dir, dass die Modelagenturen eh um dich reißen würden, Skandal hin oder her. Gerade hier in Japan wirst du mit deinem Aussehen sicher noch viele andere Angebote bekommen können. So oder so... du wirst sicher nicht ganz diese Karriere vergessen müssen." lächelte Aki.
"Zur Not kommst du in unsere Branche, machst Solo oder sorgst dafür, dass Katsumi nurnoch mit dir dreht..." scherzte er.
Katsumi kuschelte sich mehr an. "Wenn du schlafen möchtest, dann können wir auch langsam aufbrechen, Katsumi scheint auch recht fertig zu sein." schlug Aki vor, kurz darauf klopfte es und die Tür ging auf. Der junge Psychologe begrüßte höflich alle, sah dann aber Katsumi schlafend in den Armen eines anderen Mannes. Ein wenig verdutzt sah er Sen an, dann Aki und schließlich Touma.
"Wie ich sehe schläft mein Patient...dann werde ich Morgen nochmal herkommen." lächelte er, wand sich dann Sen zu. "Ich habe gehört, dass Sie erstmal ein paar Nächte hier bleiben, richtig? Das ist sehr gut, bitte haben sie ein Auge auf sein nächtliches Verhalten, ja? Sie sollten aber auch mal ein wenig mehr Schlaf bekommen, Sie sehen wirklich ausgezehrt aus..." merkte er an. "Sie wissen, wie sie mich erreichen, mh? Bis morgen dann." sprach er freundlich, verabschiedete sich nochmal in die Runde und verließ dann den Raum.
Aki sah Sen verblüfft an. "Du hast ihn dazu gekriegt sich einen Psychologen zu nehmen?" fragte er erstaunt und doch leise genug. "Ich drücke die Daumen, dass es hilft."

Sen lächelte schwach über den Spruch mit Akis Branche.
Der Psychologe war gut. Sollte er nun die Nacht über Wache halten oder seinen Schönheitsschlaf einholen? Er nickte einfach nur und bedankte sich floskelhaft.
„Ja, er hat sich dazu entschieden. Ich bin gespannt, wie das alles noch weiter läuft. Nehmt es mir nicht übel, aber ich muss mich hinlegen. Ich bin einfach durch!“
Touma nahm dies als Anlass, sich zu verabschieden. Er entschuldigte sich nochmals und nahm Sen kurz in den Arm.
„Gib Bescheid, wenn ihr was braucht!“
Sen wartete, bis er irgendwann Akis Platz einnehmen konnte und war dann auch schneller eingeschlafen, als er gucken konnte.

"Klar, ruh dich aus!" meinte Aki leise, wartete bis Touma Sen umarmt hatte und übergab ihm quasi den schlafenden Katsumi. Der wurde nichtmal dabei wach, so tief schlief er gerade.
Aki verließ schließlich mit Touma das Zimmer und lächelte diesen dann auf dem Weg zum Haupteingang an.
"Was hälst du davon, wenn wir was essen gehen und uns dabei ein paar Gedanken machen, wie wir den beiden helfen können, dieses Chaos irgendwie zu regeln?" schlug er vor. Er mochte diesen Kerl hier wirklich gerne! Vor allem fand er es super, dass Touma einfach aussprach, was ihm so im Kopf herum schwirrte.
Katsumi schmuste sich derweil zufrieden an seinen Schatz neben sich. Es war toll zu wissen, dass dieser besondere Mensch neben ihm lag.

„Oh! Dann, komm doch mit zu mir! Ich will mir ohnehin was kochen. Ich muss aber heim, mein Hund verzeiht mir sonst nicht! Du hast keine Angst vor Hunden, oder?“, stimmte Touma gern zu.
Er mochte es, wie dieser sanfte Riese sich immer so um alle sorgte! Das war wirklich eine schöne Eigenschaft! Aki musste man einfach gern haben!
Sen war wirklich erschlagen. Katsumis Wärme tat gut und liess ihn eine ganze Zeit lang ruhig schlafen.

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