Fei lachte herzlich. Hatte Haru ihm die 17 wirklich abgekauft?! Er hätte ja zu gern gewusst, wie er damit umgegangen wäre, wenn es gestimmt hätte. Ob er dann morgen Abend nicht mit ihm geschlafen hätte?

"Ach, ansonsten denkst du immer zu 20% dass ich lüge?" kicherte der langhaarige. "Du hättest dein Gesicht sehen sollen!"
Er war wirklich amüsiert.

Als Haru dann aber "dein Mann" sagte, wurde Feilong erst bewusst, wie das geklungen haben musste. Sofort wurde er rot, grinste aber dabei immernoch, nickte sogar. "Oder etwa nicht?"
War dieser Kerl denn nun 'sein Mann' oder redeten sie beide immernoch dumm um den heißen Brei und legten sich nicht wirklich auf etwas fest?

"Das kannst doch doch auch dann tun, wenn nichts groooßes schon bezahlt ist!" lachte Fei. Er würde sich auf jeden Fall was bestellen, was er nicht ständig haben konnte oder zumindest nicht so gut.

"Okay... dann auch Kroketten...langeweiler!" er zwinkerte ihm zu, griff nach der Karte und schien sie beinahe zu studieren.

"Ein Film wär ganz cool, oder? Du kannst ja schonmal schauen, was so läuft."
Er drückte Haru die Fernbedienung in die Hand und griff dann selbst nach dem Telefonhörer, um Reis, Ei, Kroketten und -bitte hier was teures, tolles hindenken- zu bestellen.

Als das geschafft war, legte er auf und sah zu Haru. "Na? Was gefunden?"

„Ich weiss nicht, eigentlich hätte ich nicht gedacht, dass du erst so jung bist… aber mein Gott, heutzutage kann man sich ja nicht mehr sicher sein. hahaha Ich hatte mal einen Kunden, der war 15 aber fast zwei Meter gross und Dreitagebart!“

Haru schüttelte grinsend den Kopf, natürlich hatte er Fei sonst auch geglaubt, aber in seinem jetzigen Zustand hätte er ihm wohl auch abgekauft, dass er fliegen kann, wenn er nur seine Flügel ausbreiten würde.

Ah, das war süss, wurde Fei gerade etwas rot? „Oder etwa nicht?“, wiederholte er die Frage und lächelte ihn an. „ja, das frag ich mich auch…“, neckte er weiter.

„Kroketten sind nicht Langweilig! Das verbitte ich mir!!“

Er schmunzelte und nahm die Fernbedienung zur Hand, bedankte sich dann auch, das Fei bestellen würde.

Er suchte nach einem Hauptmenü und fand eine Übersicht. Dort sah er sich gerade an, was noch für Filme laufen würden.

Fei war schneller fertig als gedacht.

„Wir könnten Brokeback Mountain gucken! Oder… Total Recall, oder….. Glücksrad!“

Er lachte und sah den schönen Cosplayer an.

„Was wäre dir am Liebsten?“

Er beugte sich vor um nach ihm zu greifen und zog ihn näher zu sich.

Es war wirklich schön so mit ihm zusammen sein zu können. Es fühlte sich unbeschwert und einfach nur richtig an. Mit ihm vergass er sämtliches um sich.

"Waaas? Willst du damit sagen, dass ich so alt aussehe, wie ich bin? Wo ist meine jugendliche schönheit hin?!" gab Fei gespielt entsetzt von sich, ehe er wieder lachte.
"Gott...n Bart mit 15...ew..."
Er war ja schon froh, dass er sich nicht super oft rasieren musste und einfach aussah, wie er aussah. So ein Bart würde doch sicher nur stören! Wie Haru wohl mit Bart aussah?

Fei bließ die Wangen auf, als Haru ihn einfach nur widerholte, ihm aber keine Antwort gab. Er würde wohl wirklich mit ihm klar stellen müssen, was sie nun waren und was nicht.

"Wohl! Totaaal langweilig!" schmollte er.

Nach dem Telefonat schüttelte er den Kopf. "Nicht Brokeback Mountain...ich hasse den..."
Immerhin mussten sie ihre Liebe zueinander verstecken und einer starb deshalb auch noch durch die Hand von irgendwelchen homophoben Wichsern. Er hasste diesen Film so sehr, er war einfach nur frustrierend und traurig.

Er ließ sich sehr gerne näher ziehen, kuschelte auch gleich mit Haru. "Wie wärs, wenn wir mal da schauen?"
Er drückte auf einen Knopf, der eine Bibliothek öffnete, in welcher die Filme angezeigt wurden, die das Hotel ausleihen konnte.
"Ohhh so viele!" staunte er. "Viel bessere Auswahl!"
Stolz grinste der langhaarige Haru an, ehe er sich dann aber doch auf dessen Schoß setzte und ihn eindringlich ansah. "Aber bevor wir einen Film schauen...möchte ich gerne was geklärt haben." Feilong nahm das Gesicht des anderen zwischen seine Hände, küsste ihn zärtlich und löste dann sowohl seine Lippen als auch seine Hände wieder von ihm.

"Möchtest du mit mir zusammen sein? Also so richtig..?...Ich hätte dich echt gern als meinen Mann...direkt an meiner Seite. Nur für mich!"

„Doch doch, du bist wunderschön. Ein Baby! Nein, ein Embryo! So schön und jung, dass du praktisch noch gar nicht existieren könntest!“, scherzte Haru und streckte ihm die Zunge heraus.


Er sah dann bald zu, wie Fei die Bibliothek öffnete.

„Hättest ja auch gleich sagen können, dass ich da gucken soll!“, schmollte er gespielt und besah sich, was es zur Auswahl gab. Fei setzte sich aber plötzlich auf ihn.

Diese Frage! Sie ließ sein Herz augenblicklich höher schlagen.

Er sah ihm in die Augen. Legte den Kopf leicht schief. Lächelte.

Dann nahm er Feis Gesicht in seine Hände.

„Dass du das überhaupt fragen musst….. ist es dir nicht klar? Seitdem ich dich das erste Mal gesehen hatte, wollte ich dich zu meinem Machen!“

Er küsste ihn sanft und liebevoll.

War das Antwort genug? Wäre Feilong damit zufrieden?

Viel lieber wollte er seine Taten sprechen lassen. Diesen Mann auf sich glücklich machen. Denn er machte ihn auch glücklich.

"Okay, jetzt wirds gruselig!"kicherte Fei.

"Mhhh~ Nö! Ich wollte sehen, ob du sowas auch weißt"
Es war wirklich etwas gewesen, was er hatte sehen wollen und irgendwie fand er es süß, dass Haru die Funktion nicht kannte. Nicht jedes Hotel hatte sowas, das war sicher.

Das Lächeln und die darauf folgenden Worte machten Fei mehr als nur glücklich. Sein Herz schien Saltos zu machen und selbst der Kuss schaffte es nicht, Feis Lächelnd zu lösen, um einen Kussmund zu formen.

"Dann will ich ganz allein dein sein!" flüsterte Fei nach dem Kuss, setzte dann zu einem neuen, innigeren an.
Wären sie beide nicht so platt, dann würde Fei sich wahrscheinlich jetzt wirklich nicht mehr bremsen können.

"Was hälst du davon, wenn wir morgen nur einen halben Tag zur Con gehen und den Rest davon einfach hier gemeinsam genießen?" fragte er sanft und leise.

Haru nahm seine Hand.

„Fei,ich genieße den Tag ohnehin mit dir. Ob wir auf der Con sind oder hier, wir……“, erst jetzt ratterte es richtig in seinem Kopf.

„Was rede ich da überhaupt! Ja, halber Tag Con! Restliche Zeit: HIER!!!“

Er schlang seine Arme um ihn und zog ihn an sich, küsste ihn freudig und konnte sein Glück kaum fassen.

Morgen war es soweit! Morgen würden sie endlich bis zur letzten Instanz gehen! Dann waren sie ganz sicher ein richtiges, echtes Paar, oder? Vom Gefühl her, waren sie das für Haru schon jetzt, aber das war dann, wie die Unterschrift zum Vertrag!

„Morgen…“, lächelte er ihn dann sanft an, strich ihm einige Haarsträhnen hinter die Schulter.

„Morgen…“ Erneut setzte er zu einem sinnlichen Kuss an.

Was? Wollte Haru gerade nur romantisch sein oder kapierte er wirklich nicht, was Fei damit sagen wollte? Er wollte den Sex mit ihm wirklich genießen und das war sicher angenehmer, wenn sie nicht wieder halb tot von der Con kamen.

Aber der ältere verstand wohl doch und so konnte der Halbchinese in den Kuss grinsen.

Sie lösten den Kuss und Haru lächelte ihn so unendlich schön an, dass der langhaarige beinahe dahinfloss. Die Berührung seiner Haare, die Stimme und dann noch dieser sinnliche Kuss!
Fei war hin und weg von diesem Mann.
Sein Herz raste und sein ganzer Körper kribbelte vor Glück. "Haru~" hauchte er, blickte ihm in die Augen. "Ich war noch nie so glücklich." gestand er leise, beinahe schon tonlos.

Wieder setzten sie zu einem Kuss an, da klopfte es plötzlich. Fei fuhr zusammen.
"Das ist sicher unser Essen.." seufzte er, küsste ihn nurnoch flüchtig und ging dann zur Tür, um die köstlichen Speisen entgegen zu nehmen.

Verliebt sah er ihm ihn die Augen.

Unglaublich, Fei war wirklich so glücklich wie er.

„Geht mir genauso!“, hauchte er.

Auch er schrak auf, als plötzlich geklopft wurde.

Fei stand auf und ging zur Tür, da beschlich ihn plötzlich ein komisches Gefühl.

„FEI, warte!“

Er erhob sich aus dem Bett um zu ihm zu kommen.

Vielleicht war er auch einfach nur paranoid, weil ihm seine Familie immer einbläute, vorsichtig zu sein. Da er aber gerade erschöpft und völlig verknallt war, kamen diese Gedanken erst mit Verzögerung wieder.

Fei wollte gerade an die Türklinge greifen, da schrak er zusammen. "Was denn?" fragte er, sah Haru dabei erschrocken an.
Er war nicht nackt, Haru auch nicht... Sie hatten doch beide keine Latte, wo war also das Problem?

Feilong sah durch den Spion. Da war einfach nur ein geduldiger junger Mann mit einem Tablett voller leckerer Speisen, welche natürlich mit schicken Glasglocken bedeckt waren.
"Das ist unser Essen!" meinte er gleich, öffnete dann kichernd die Tür und ließ den jungen Mann rein.

"Guten Abend, die Herren."lächelte dieser, musterte die beiden auch nur kurz, ehe er das Essen auf den Esstisch stellte.
"Mir wurde berichtet, dass Sie gestern Abend einen besonderen Wein bestellt haben, ich habe diesen vorsichtshalber mit hergebracht."
Er hielt ihnen die Flasche schräg hin, sodass sie sie betrachten konnten. "Da Sie nichts zu trinken bestellt haben, dachte ich, dass Sie möglicher Weise noch einmal diesen Wein wünschen." lächelte er freundlich.
Fei strahlte. "Der Service hier ist super! Vielen Dank, wir nehmen den gerne, oder Haru?"

Es war komisch, dass sich Haru benahm, wie sein Vater. Sonst wehrte er sich regelrecht gegen solch ein Benehmen. Trotzdem, Fei war ihm wichtig.

Er trat näher und lauschte dem jungen Mann.

Haru öffnete die Glocke und sah sich das Essen an, er nahm eine Krokette und hielt sie dem Typen hin.

„Probier mal!“, kam streng on ihm.

Wenn hiervon irgendwas vergiftet war, würde der doch sicherlich nicht essen wollen, oder? Moment. War er jetzt völlig übergeschnappt?!

Er lachte schallend auf, tätschelte die Schulter des Mannes und meinte, dass er nur Scherze machte, er steckte sich die Krokette selbst in den Mund und nahm ihm die Weinflasche ab.

„Sehr aufmerksam. Danke sehr!“

Er sah dann Fei etwas entschuldigend an und ließ den Zimmerservice gehen.

„Ich habe mich für einen Moment zu meinem Vater entwickelt…. entschuldige… ich glaube, ich bin viel zu lange indoktriniert worden!“

Er nahm das Essen und Brachte es zum Bett, nahm Platz und sah Feilong an.

Er hoffte gerade wirklich, dass alles okay war, mit der Speise und auch, dass Fei ihm das nicht übel nahm.

Fei schrak auf, als Haru plötzlich dem Kerl die Krokette fast ins Gesicht hielt. "Haru..." meinte er dann leise, sah ihn verwirrt an.
Der Kellner war selbst total verwirrt. Was passierte hier gerade?
Er wollte gerade fragen, ob das wirklich okay sei, da er das Essen der Gäste ja im Normalfall nicht anrühren durfte, doch Haru find an zu lachen und tätschelte seine Schulter. "Oh....okay." er lachte gezwungen, war aber doch ein wenig überfordert.

Der Wein wurde entgegen genommen und der Kellner verabschiedete sich höflich mit einer Verbeugung und dem Hinweis darauf, dass sie einfach anrufen sollten, wenn er abräumen sollte. Natürlich wünschte er auch einen guten Appetit.

Fei musterte Haru. Was hatte der nur plötzlich gehabt?
"Zu deinem Vater? Ist er auch so paranoid?" fragte er, setzte sich dabei mit aufs Bett, nachdem er den Wein eingeschenkt hatte.

"Du dachtest wirklich, dass das Essen nicht in Ordnung wär, oder?" fragte er nun besorgt. "Trachtet jemand nach deinem Leben? Du musst es nur sagen und ich schalte die Person für dich aus."
Fei war immerhin einer der besten Kämpfer in seiner Familie, wenn nicht sogar der Beste, obwohl er niemanden töten wollte...für Haru würde er es tun.

„Nein.. alles gut. Tut mir leid! Mir ging es nicht um mich… egal… bitte, lass uns das vergessen. Ich… muss das selber erstmal verdauen!“

Haru war das wirklich peinlich und unangenehm. Er hatte sich noch nie so verhalten. Selbst wenn er wusste, er wurde verfolgt, war er nicht so. Ihm war das meist schlichtweg egal. Am Ende würde es niemand ernsthaft wagen, ihm etwas anzutun, da niemand das Echo hätte vertragen können. Er war sich seiner Sache und seines Lebens sehr selbstsicher, auch wenn seine Eltern da komplett anders dachten. Sein Bruder war auch völlig eingeschüchtert und traute sich kaum etwas allein zu unternehmen. Aber er doch nicht…. Der Gedanke, dass jemand Fei etwas antun könnte, war aber so urplötzlich in ihm angeschwollen, dass er fas explodiert wäre.

Er trank erstmal einen gehörigen Schluck.

„Tut mir leid..“, meinte er noch mal leise und gab Fei ein Küsschen auf die Wange.

Sie sahen sich einen Actionfilm an und aßen. Das war wirklich eine gute Art und Weise um wieder runter zu kommen und sich zu beruhigen.

Zudem schmeckte selbst dieses simple Essen wirklich gut.

Gerne wollte Fei mehr wissen, ließ es dann aber lieber und nickte bloß.
"Wie du magst." meinte er dann auch. Haru sollte sich deswegen nicht schämen, das war doch doof. Fei machte sich auch nicht über ihn lustig, er hatte das alles völlig ernst gemeint.

Das Küsschen auf die Wange ließ ihn strahlen. Haru war einfach manchmal super niedlich.
Sie aßen, schauten den Film und entspannten sich einfach nur.
Feis Blick fiel auf Harus Essen, wo er sich dann auch ein kleines Stückchen von einer Krokette stibizte und sie direkt in seinen Mund steckte. "Okay, die sind echt lecker...aaaber..." Er hielt Haru seinen Teller hin. "Du musst das probieren, das ist himmlisch!"
Er war sichtlich begeistert von seinem Essen! Es schmeckte unbeschreiblich gut....sogar noch was besser als das Steak am Vortag.

Haru war wirklich erleichtert, dass Fei da nicht mehr weiter drauf ein ging.

Der Krokette, die entwendet wurde, sah er traurig nach. Natürlich nur gespielt. Kostete dann auch gerne von Feilongs Gericht.

„MMMhhh! Wirklich gut! Aber ich bin mit meiner Wahl trotzdem völlig zufrieden!“

Er stellte das Tablett mit den Tellern wieder auf den Tisch im Raum, als sie fertig waren, hatte sich noch ein Gläschen Wein gegeben und Fei schmusend in den Fernseher geschaut, schlief dann aber doch schneller ein, als erwartet. Gut dass er das Glas zuvor schon abgestellt hatte.

Seelenruhig und völlig erschöpft schlief er einfach und bekam überhaupt nichts mehr mit.

Grinsend zuckte er mit den Achseln. "Das ist immer gut." lächelte er anschließend.

Fei genoss die Nähe, musste aber irgendwann dank des Weins doch mal auf Klo und löste sich deshalb ganz vorsichtig von dem schlafenden Haru, um kurz Wasser zu lassen. Als er zurück kam sah er ihn an, konnte kaum fassen, was für einen schönen Mann er an seiner Seite wissen durfte.

Er lehnte seine Hand gegen seine Stirn, starrte Haru beinahe ungläubig an.