Kei fühlte, wie Hiro sein Gesicht an ihm vergrub und grinste nur leise darüber. Ob dem Schüler nun etwas peinlich war? Es war absolut nicht nötig, denn alles was passiert war, war unglaublich schön. Aber zugegeben auch für ihn in dieser From neu.

Die Frage des Schülers kam dann doch etwas unerwartet.

Er spielte mit seinen Fingern an Hiros Haaren und überlegte kurz, was er antworten sollte.

„Mmmhhh, ich denke, am liebsten habe ich es hart! Aber Abwechslung ist wohl am Besten, damit es nicht langweilig wird. Und du? Hast du Gefallen an dieser Variante gefunden?“, gab er nun zurück und grinste direkt im Anschluss. Die Frage war wohl überflüssig gewesen, aber er hätte gern die Antwort des Schülers gehört.

„Was genau hat dir daran gefallen?“, fügte er direkt noch hinzu und beäugte ihn neugierig.

Hiro lauschte den Worten, ehe er selbst die gleiche Frage gestellt bekam. Sofort schluckte er schwer. "Mir....gefällt die harte Variante auch etwas besser..Ich denke ich hab wirklich Gefallen daran gefunden...." gestand er ganz leise.
Die nächste Frage warf ihn total aus der Bahn. Oh Gott! wie sollte er das denn beantworten, ohne vor Scham im Erdboden zu versinken?! "Ich..." er biss sich kurz auf die Lippe, atmete nochmal durch. "Ich finde es unglaublich erregend, wenn Sie so dominant sind... und.... ich Ihnen vollkommen ausgeliefert bin....Wenn Sie sich nehmen, was Sie wollen....das macht mich echt ganz verrückt.." Er überlegte kurz. "Ehrlich gesagt....Ihre Hand an meiner Kehle...hat mich total heiß gemacht...Dieser schmale Grad zwischen Leben und Tod und nur Sie können entscheiden, was Sie tun...und trotzdem bin ich mir sicher, dass Sie mich nie wirklich verletzen würden..." er sah nun doch vorsichtig zu ihm rauf, indem er seinen Kopf auf der Brust in die andere Richtung drehte. "Ich fürchte ich bin Ihnen wirklich völlig verfallen...In jeglicher Hinsicht.."

Je mehr Kitamura hörte, desto mehr kam er nicht umher sich darüber zu freuen.

Hiro schien tatsächlich das fehlende Teil in seinem Puzzle zu sein... Ein Teil, von dem er nicht einmal wusste, dass er es gesucht hatte.
Dennoch passte es!

Alles was er auf die Worte des Schülers erwiderte war: "Dann ist ja gut!", er gab ihm einen Kuss und stand dann auf.

"Lass uns duschen!"

Er reichte ihm die Hand und nahm ihm mit ins Badezimmer.

Gerne hätte er ihn hier nochmals vernascht, aber er hatte ja noch Pläne mit ihm und da sollte Hiro in der Lage sein anständig laufen zu können, daher beherrschte er sich.

Nachdem sie sich erfrischt hatten, hatte er über den Zimmerservice eine Pizza bestellt. Diese stimmten bedingungslos zu und brachten die gewünschte Mahlzeit bereits nach 20 min. auf ihr Zimmer.

Etwa eine Stunde später waren sie dann aufbruchsbereit und auf dem Weg zu der heiligen Quelle. Erst hatten sie ein Taxi und dann eine Art kleine Kutsche genommen. Sie mussten dann noch eine Dreiviertel Stunde wandern und kamen dann tatsächlich am gewünschten Ziel an. Es waren kaum Touristen vor Ort, somit war es noch umso angenehmer.

Von einem kleinen Gipfel aus konnte man in ein Tal blicken in dem drei sehr alte Bäume standen inmitten dieser Bäume befand sich der heilige See, der sogar dampfte. Man konnte nicht sagen, dass die Luft hier gut war, es war schon fast ein schwefelartiger Dunst in der Luft. Aber dennoch sah es schön aus.

"Was denkst du, willst du's wagen?", erkundigte sich der Mann.

Der jüngere hatte eigentlich mit mehr gerechnet als nur mit einem "Dann ist ja gut!" aber....das war schon okay. Kitamura schien da nichts gegen zu haben und vielleicht war Hiro garnicht so ekelhaft pervers, wie er gerade eben noch befürchtet hatte. Wahrscheinlich hatte er schon immer solch eine Neigung gehabt und war - ohne das zu wissen - deshalb Kitamura so nachgelaufen, obwohl er wusste, was er getan hatte!

Er erwiederte sanft den Kuss, ehe er Kitamuras Hand nahm und sich aufhelfen ließ. Erst im Bad angekommen ließ er die Hand vorsichtig wieder los.
Nach dem Duschen dauerte das mit der Pizza nichtmal eine halbe Stunde! Hiro war überrascht und begeistert zu gleich. Das war echt ein perfekter Tagesanfang.

Als sie dann endlich an ihrem Reiseziel ankamen, staunte der jüngere nicht schlecht. Das war wirklich wundervoll hier. Alles war so idyllisch und schön...kaum zu fassen, dass es sowas wirklich noch auf diesem von Menschen befallenen Planeten gab!
Er sah Kitamura an. "Ich...weiß nicht.... Es sieht wirklich toll aus...aber dieser Geruch ist wirklich unangenehm... ich bin mir nicht so sicher, ob das so gesund ist!" Der Ausblick war überwältigend, doch der Geruch hatte Hiro auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. "Wollen Sie denn?" fragte er also vorsichtshalber nochmal nach. Irgendwie schreckte ihn das doch ein wenig ab.

Kitamura war erleichtert, über Hiros Antwort.

Er rümpfte die Nase und schüttelte leicht den Kopf. "Ne, also, mir müffelt das auch zu stark! Ich hatte zwar gedacht, das wäre eine schöne Entspannung, aber dann doch lieber ne Massage im Hotel!"

Der Mann hatte oft so viel Geld für belanglose Dinge aber natürlich auch für Prunk ausgegeben, dass er wohl ein wenig verwöhnt davon war. Dieses heilige Bad war ihm tatsächlich irgendwie nicht schick genug. Aber er machte sich nichts aus seinen Gedanken. Es störte ihn nicht, dass er lieber etwas mehr Geld ausgab um das zu bekommen was er wirklich wollte, als auf Biegen und Brechen in einen Stinke-Tümpel zu hüpfen, in der Hoffnung auf irgendeine Entspannung.

"Ich schlage vor, wir gehen einfach irgendwo essen, wo es etwas angenehmer riecht und lassen uns dann im Hotel verwöhnen. Was meinst du?"

Hiro musste doch ein wenig über Kitamuras Reaktion lachen. Er selbst war ja nicht wirklich verwöhnt...aber das roch wirklich nicht gut. "Massage klingt toll!" Hiro hatte sich noch nie wirklich Wellnesskram gegönnt...wieso auch? Das hatte er nie gebraucht und auch nie dran gedacht! Aber nun...klang das garnicht mal so doof...eigentlich sogar eher nach etwas, was er wirklich gebrauchen könnte.

Der jüngere grinste noch immer über Kitamuras Nasenrümpfen und dessen Wortwahl, als er den Vorschlag hörte. "Also wieder ne Stunde zurückwandern?" er nickte. "Ich bin gespannt, was es hier in der Nähe an Essen gibt!" Sicher würden sie was gutes finden, oder?

"Ja, lass uns zurück wandern."

Auf halber Strecke begegneten sie einem alten Mann, der wohl sowas wie ein Hirte oder so etwas war mit seinem Hund, der fast genauso alt aussah, wie sein Herr.

Kitamura unterhielt sich etwas mit ihm und bedankte sich anschließend mehrfach. Dann lächelte er Hiro an.

"Wir gehen bei ihm essen."

Der Gesichtsausdruck das Jungen war fantastisch und das hatte sich der Architekt auch so erhofft.
"Naja, nicht ganz direkt, aber er hat wohl ein Restaurant mit Lokaler Küche, dass nun von seinem Enkel geleitet wird, es ist nur 4 km entfernt. Er meinte, von dort würde man auch Busse in alle Richtungen bekommen. Lust auf dieses Abenteuer?"

Kitamura war sich sicher, dass das Essen bestimmt gut war. Auf seinen vielen Reisen hatte er bislang die Geheimtipps der Einheimischen am meisten gemocht. Zudem war es wohl am Unwahrscheinlichsten dort einem bekannten und ungewollten Gesicht zu begegnen.

Sie marschierten also die 4 km und waren dann auch schon bald da.

Es war ein sehr kleines und unscheinbares Restaurant das sich von außen nur durch einem kleinen Banner von den anderen absetzte.
Sie traten ein und es stieg ihnen ein köstlicher Duft von geschmorten Fleisch und Gewürzen entgegen.

Die drei Gäste sahen sich nach den Neuankömmlingen um und der Inhaber, der von der Küche aus hinausblicken konnte kam zu ihnen und begrüßte sie freundlich. Er berichtete, dass sie nicht oft Besucher aus anderen Ländern bekämen und versprach ihnen sein bestes Gericht.

Kitamura war wirklich begeistert von der Gastfreundschaft und der Mühe des Kochs, dass er sich umso mehr freute, hergekommen zu sein.

Das Essen war in der Tat köstlich, sehr bürgerlich aber schmackhaft.

Gespannt sah er Hiro an.

"Und, wie findest du`s?"

Hiro ließ Kitamura reden, er verstand ja sowieso kein Wort. Dafür streichelte er den Hund, zu welchem er sich runtergehockt hatte. Er liebte Tiere, vor allem Hunde und Katzen waren toll, die waren immer da, wenn man kuscheln wollte. Als Kitamura sich zu bedanken schien, erhob der Schüler sich wieder und sah ihn dann kurz nach dessen Worten völlig verwirrt an.

"Bei ihm?" fragte er verwundert nach, bekam dann aber auch bereits die Antwort. "Das klingt toll! Probieren wir's!" freute der jüngere sich. Hiro war immer bereit für irgendwelche Abenteuer und wenn er nur ein neues Gericht war, war er probieren würde. Mit Kitamura würde er sowieso alles tun!

Den weg über redete Hiro mit ihm über dies und das. Kleinigkeiten, die er ihm noch nie erzählt hatte...oder sich vielleicht auch einfach nur nicht mehr dran erinnerte. Endlich kamen sie an und in dem Restaurante duftete es herrlich! Höflich verbeugte der Japaner sich, als sie so freundlich begrüßt wurden. Das verstand er auch, ohne die Sprache hier zu sprechen.

Total gespannt wartete er auf die köstlichen Speisen und als es endlich auf den Tisch gestellt wurde, staunte Hiro nicht schlecht. Dieser himmliche Duft und das verführerische Aussehen hauten ihn fast um! So kleine Restaurantes schienen wirklich immer was ganz besonderes zu sein. Schnell wünschte der Rebell einen guten Appetit und kostete dann von der Speise.
"Unglaublich gut!" schwärmte er. "Ich wünschte, ich könnte hier jeden Tag zu Abend essen!" gestand er grinsend. "Sie haben wirklich ein Näschen für gutes Essen, das muss man Ihnen lassen, Kitamura!" lächelte er. Obwohl Hiro ihn beim Sex doch tatsächlich beim Vornamen genannt hatte, kam Hiro nicht annährend auf die Idee ihn auch jetzt mit 'Kei' anzusprechen. Er war es sowieso total gewöhnt so mit ihm zu sprechen und das war in Ordnung für ihn, auch wenn sie sich liebten. "Ich bin echt überwältigt!"

Es war schön, die Begeisterung seines Begleiters zu sehen; ihn generell mal wieder richtig lächeln zu sehen. Ihm war klar, was Hiro - wegen ihm - alles durchgemacht hatte und ihn nun so unbeschwert schwärmen und essen zu sehen, war ein gutes Gefühl.

Wenn auch der heilige See nicht so war, wie es sich Kitamura erhofft hatte, so hatte er nun doch das erreicht, was er an diesem Tag bezwecken wollte. Die Sorten von Hirofumi nehmen.

Noch bevor sie den ersten Teller geleert hatten, wurde auch schon der nächste, mit einer weiteren Köstlichkeit gereicht. Kitamura wollte erst abwinken, aber der Koch bestand darauf und lud sie zu noch zwei weiteren Speisen ein!

Normal aß Kei nie so viel, dass er das dachte fast zu platzen, aber aus Höflichkeit und weil dieser Gastgeber so unglaublich freundlich war, brachte er sich heute bis an diese Grenze.

Es wurde auch selbstgebrannter Pflaumenschnaps kredenzt und noch irgendeine Süßspeise, von der er den Namen nicht richtig verstanden hatte. Es war wirklich alles unfassbar gut und wurde nur vom Wirt selbst übertroffen. Dieser bestand sogar darauf, sie ein Stück in seinem Auto mitzunehmen. Es war ein sehr alter Toyota, der vielleicht sogar schon dem Großvater gehört haben könnte, aber auch hier schlug Kitamura dem Mann den Wunsch nicht aus. Zudem war es mittlerweile wirklich spät geworden und Hiro würde sicherlich nicht laufen wollen.

Als sie dann ausstiegen steckte er dem freundlichen Gastgeber noch etwas Geld in die Hemdtasche, was dieser überhaupt nicht annehmen wollte, aber nun bestand Kitamura darauf und der Mann bedankte sich überschwänglich.

Sie nahmen noch ein Taxi und fuhren zu ihrer Behausung.

In ihrem Zimmer angekommen entledigte sich der Killer seiner Kleidung und nahm auf dem Sofa platz.

„Oh, Gott, ich kann mich nicht mehr bewegen! Ich war noch nie so vollgestopft, wie heute!“, gab er klagend und doch lächelnd von sich.

„Massage dann morgen, wenn wir aufgestanden sind? Jetzt will ich echt nicht, dass irgendwer an mir rumdrückt… oder magst du noch?“

Hiro hatte wohl noch nie so viel serviert bekommen. Er hatte das Gefühl, dass bald noch sein Hosenknopf quer durch den Raum fliegen würde! Er bekam kaum noch was runter und dann kam auch noch der Schnaps... und dann noch diese Süßspeise. "Ich glaube...ich erweitere gerade meinen Magen mit diesen Köstlichkeiten..." gestand er seinem Liebsten. "Ich hoffe sie nehmen mich auch noch, wenn ich kugelrund bin! Immerhin ist es Ihre Schuld, dass wir so leckeres Essen bekommen!" grinste er frech.

Momentan hatte er wirklich all seine Sorgen völlig vergessen. Es war total entspannt und unglaublich schön hier. Wer würde schon glauben, dass dieser gutaussehende Mann und dieser unschuldig wirkende Junge tatsächlich keine weiße Weste hatten? Dass sie Menschen auf dem Gewissen hatten und selbst noch in Gefahr schwebten vielleicht bald den Löffel abzugeben?

Hiro staunte immer wieder über Kitamura, wie freundlich und höflich er war...wie gut er aussah...wie toll seine Stimme und vor allem sein Lächeln war! Wie hätte er sich nicht in diesen verdammt perfekten Mann verlieben können? Im Auto musterte er ihn, wurde bei dem Gedanken an den Sex von diesem Morgen dann aber doch ein wenig rot und wand den Blick wieder ab. Kitamura war wirklich sein perfektes Gegenstück, so wie es momentan schien.

"Ich fänds schon cool, wenn ich verstehen würde, was Sie da alles sagen... und auch der Gastgeber...aber es ist generell echt schön gewesen." meinte Hiro ruhig im Taxi. Trotzdem fühlte er sich, als hätte er Steine im Magen. So voll war er wohl das letzte Mal mit 12 gewesen, als seine Mutter sein Leibgericht gekocht und er es wie ein Mähdrescher in sich hineingestopft hatte.

"Geht mir genauso!" gestand der Schüler, ehe er sich nehmen Kitamura fallen ließ. "Morgen klingt gut...wenn ich mich jetzt auf den Bauch lege, schmeißen die mich direkt raus, weil ich alles vollkotze!" Er lachte, lehnte sich dann leicht an den Arm des Killers. "Das war der Beste Tag seit einer echt langen Zeit...Danke, dass Sie so wundervoll und perfekt sind!" er küsste ihn zärtlich. "Danke für diesen tollen Tag!"

Der Schüler war mehr als dankbar und auch mehr als froh. Was könnte es schöneres geben als die Zeit ganz ohne Furcht auf die Art zu nutzen?

Auf die Aussage des hübschen Jungen, musste auch Kitamura lachen. Er nickte zustimmend und legte eine Hand an seinen Bauch. Der hatte wirklich noch nie so gespannt!

„Morgen werde ich mindestens 1 Stunde aufs Laufband gehen!“

Dann hörte er die weiteren Worte und lächelte zufrieden.

„Ich kümmere mich darum, dass wir so viele von solchen Tagen haben werden, dass sie dir als langweilige Zeitverschwendung vorkommen werden!“, gelobte er und küsste ihn ebenfalls.

„Ich glaub ich schlaf hier…. ich kann mich keinen cm mehr bewegen!“, lachte er und fühlte sich dennoch wirklich richtig gut! So gut, wie noch nie.

Aber genau dieses Gefühl, war wie ein Weckruf. Kitamura hatte solange er denken konnte gelernt, dass man nie seine Deckung verlieren durfte, dass man sich nie von Gefühlen von seinem Ziel abbringen lassen durfte! Man wurde nur schwach und nachsichtig und somit auch unvorsichtig! Und das würde ihm das Leben kosten. Und jetzt, in seiner Situation… würde das nicht nur seines, sondern auch das eines wunderbaren Begleiters kosten!

Er wusste nun was er zu tun hatte!

„Ich muss mal kurz ins Bad!“, meinte er. Er verschloss die Tür hinter sich, stellte das Wasser am Waschbecken an, ging zur Toilette, kniete über ihr und steckte sich Zeige- und Mittelfinger in den Rachen, damit er sich übergeben konnte. Er versuchte dies so leise wie möglich zu tun.

Anschließend wusch er sich das Gesicht, putzte sich die Zähne zwei Mal und betrachtete sich im Spiegel.

„Jetzt nicht vom Ziel abbringen lassen!“, sagte er ernst zu sich und ging dann zurück zu seinem Liebsten.

Ob dieser schon schlief?

"Muss ich auch?" lachte Hiro dann. Er hatte eigentlich nicht wirklich Lust jetzt plötzlich mit Training anzufangen. Er nahm ohnehin nicht zu, egal wie viel er in sich rein stopfte.
"Oh nein, sie sollen schon was schönes bleiben!" grinste der Schüler nach dem Kuss, lächelte dann aber auch wieder sachte. Er war wohl noch nie so froh gewesen, dass er jemanden hatte kennenlernen können...Dass jemand ihn wirklich an seiner Seite haben wollte war ein schöner Gedanke. Sein Cliquen waren ja sowieso immer nur aus Zufall entstanden, weil sie einfach alle keinen Bock auf Schule hatten...aber Freunde konnte er diese Leute nicht nennen. Sie waren eher Bekannte... Leute, die halt da waren, wenn man sich langweilte.

"Aber im Bett ist es doch viiiiel kuscheliger und bequemer." Tatsächlich kam Hiro kurz der Gedanke ihn mit einer zweiten Runde hartem Sex zu locken, doch das würde mit den vollen Bäuchen auch unmöglich schön werden.

Verwundert sah der Rebell Kitamura nach. Gerade noch konnte er sich nicht bewegen und plötzlich ging er ins Bad? War alles okay bei ihm? Er zögerte, wollte ihm nach kommen, doch ließ es dann lieber. Der Kerl würde ihm doch eh nicht sagen, wenn er irgendwas hatte. Also zog er sich nun auch bis auf die Shorts aus und wartete geduldig. Er wollte gerne duschen...Immerhin hatte Hiro das Gefühl er würde sowohl nach Essen als auch nach dieser komischen Quelle riechen... außerdem hatte diese ganze Wanderei ihn ein Bisschen ins Schwitzen gebracht, so wollte er nicht ins Bett.

Aber irgendwas war doch komisch.... wieso ließ Kitamura die ganze Zeit das Wasser laufen, zog dann aber auch die Toilette ab? Das hörte er natürlich! Sein Liebster hatte doch nicht etwa so viel gegessen, dass er hatte kotzen müssen? Hiro grinste leicht. Also war selbst dieser Killer nicht unberechenbar!

Als Kitamura aus dem Bad wieder kam, musterte Hiro ihn genaustens. "Das war...überaus... unauffällig!" kommentierte er dann. Er kam näher an ihn ran, hauchte ihm einen Kuss auf. "Sie haben sich übergeben!" ertappte er ihn. Es war wirklich unglaublich auffällig... Das Wasser lief, aber er zog ab... und dann hatte er sich auch noch offensichtlich die Zähne geputzt!

Kitamura wollte ihm erst leicht aus dem Weg gehen, besonders küssen wollte er ihn eigentlich nicht, aus der Befürchtung heraus, dass er noch nach Erbrochenem riechen könnte.

Aber der Junge war natürlich viel zu schlau und hatte ihn längst durchschaut.

Er warf den Kopf kapitulierend in den Nacken und meinte in einem quengeligen Ton:

„Ich wär fast geplatzt. Das war viel zu viel Essen!“

Dann legte er seine Arme um Hiro und grinste.

„Meine Zähne putze ich mir doch immer, wieso ist es dieses Mal so seltsam? Und ja, ich hab das Wasser laufen lassen, damit man nicht direkt hört, wie ich losreiher! Meine Güte, wär’s dir lieber gewesen, mir beim Kotzen zuzuhören?“

Dass er sich selbst dazu gebracht hatte, sich zu übergeben verschwieg er, auch welchen Beweggrund er hatte. Das hatte einfach keine Rolle zu spielen und wahrscheinlich würde Hiro es nicht ganz nachvollziehen können. Es war einfacher es so rüber zu bringen, als sei ihm vom vielen Essen übel geworden.

„Bist du nicht müde?“, erkundigte er sich, da er ja nicht wusste, dass Hiro noch duschen wollte.

Er selber warf sich auf’s Bett und sah ihn an.

Hiro grinste leicht. "Naja...So seltsam war das Zähneputzen nicht...aber wer lässt bitte das Wasser laufen, wenn er auf Klo ist? Das Wasser hat sie voll verraten! Sonst hätt ich vielleicht garnichts gehört!"
Der Schüler war halt nicht dumm... wahrscheinlich hätte er es dann dennoch gehört, aber so hätte es sich nicht so angefühlt, als wollte Kitamura ihn belügen. Natürlich hatte Hirofumi nicht die geringste Ahnung, dass sein Liebster das mit Absicht getan hatte, um jederzeit bereit zu sein, falls etwas passieren sollte.

"Müde...? Schon...aber ich will duschen, ich fühl mich super eklig und stinkig!" gestand er, wollte dann Richtung Bad, ehe er stockte. "Kommen Sie mit...?" Er wirkte plötzlich wieder total verunsichert und verletzlich. Es war nunmal das Duschen, was ihn so sehr abschreckte....zumindest allein. Er wusste nie, was außerhalb der Dusche passierte, solange er unter dem Wasser stand... das machte ihm Angst. Die Kerle hatten da wohl möglich echt ein kleines Trauma verursacht... hoffentlich würde sich das irgendwann wieder legen! Er müsste immerhin auch mal allein duschen...irgendwann.

"Okay, ich komm mit!", meinte Kei sofort und stand wieder auf.

Sein ganzer Bauch fühlte sich um ein vielfaches besser, jetzt da der Inhalt fort war.

Im ersten Moment hatte er nicht mehr daran gedacht, dass Hiro Angst haben könnte, das fiel ihm erst an der Körperhaltung des Jungen auf. Stimmt.... der Vorfall...

Vorsichtig legte er seinen Arm um ihn und meinte leise:

"Keine Sorge, ich bin da!"

Er stellte das Wasser in der schönen großen Dusche an und zog den Teenager mit darunter. Dass beide noch etwas an hatten, war ihm egal. Es lockerte die Situation auf und er küsste ihn noch kurz, dann half er ihm aus den Kleidern und seifte ihn mit kreisenden Bewegungen ein.

"Du kannst dir dann überlegen, was du für Wellnessbehandlungen morgen haben möchtest..."

Als sie dann fertig waren und im Bett lagen schnupperte Kitamura an ihm und meinte: "war keine schlechte Idee, du riechst gar nicht mehr nach Schwefel!" Dann kicherte er, zog ihn näher an sich und schloss die Augen.

Ob er schlafen würde, war unklar, aber er wollte es Hiro ermöglichen.