#16

RE: Funken

in Geschichten 16.01.2017 19:29
von Hiro | 4.186 Beiträge

Es war zwar irgendwie schön, dass der Junge sich so an ihn schmiegte und die Umarmung gar nicht mehr lösen wollte. Aber es war auch seltsam. Wieso klammerte er plötzlich so sehr?

Kitamura hielt ihn einfach fest, löste einmal einen Arm um die Decke um den Jungen zu legen, damit er nicht zu frieren beginnen würde. Und dann gab er plötzlich von sich, was ihn so beschäftigte.

Der Auftragsmörder hörte zwar aufmerksam zu aber war trotzdem sehr verwundert. Wie kam Hiro denn darauf, dass er ihn im Stich lassen würde?

"Heeey,", gab er leise von sich und löste sich etwas, er blickte dem Jungen ins Gesicht und wischte ihm die Tränen mit den Daumen von den Wangen.

"Wie kommst du darauf, dass ich dich fallen lassen würde, jetzt wo ich dich endlich gefunden habe?", sprach er und wunderte sich selbst über seine Wortwahl. Gefunden? Er hatte doch gar nichts gesucht. Wieso verwendete er ausgerechnet dieses Wort? Egal, darüber konnte er sich keine weiteren Gedanken machen. Er sprach wohl eher mit dem Herzen als mit dem Kopf und vermutlich war es genau das, was beide jetzt brauchten.

"Das was sich ändert, ist das wir uns jetzt noch näher stehen, du Dummerchen. Das bedeutet doch nicht, dass ich, nur weil ich geschäftlich etwas zu tun habe, nicht wieder kommen werde. Es gehört zu meinem Job, dass ich dann und wann wo anders hin muss. Du hältst mich doch nicht für einen dieser komischen Killer, die durchs Land reisen und nirgendwo sesshaft sind, oder?", versuchte er die Situation etwas aufzulockern.

Sanft lächelte er den Jungen an, legte seine Stirn gegen die Hiros. Er blickte ihm in die Augen und streichelte ihm weiter über die Wangen.

"Ich mag meine Wohnung, ich mag meine Stammrestaurants und das Oasen am Waldrand. Ausserdem bist du doch auch hier… ich habe also keinen Grund von hier weg zu wollen, hörst du? Und ich verspreche dir, dass ich auf dich aufpasse. Niemand wird dir auch nur ein Haar krümmen, dafür sorge ich schon! Du kannst nicht einfach wegsterben! Mit wem soll ich denn sonst trainieren oder im Riesenrad fahren?"

Er gab ihm einen Kuss auf die Stirn und legte seine Arme um ihn. Er war selbst überwältigt von seinen ausgesprochenen Gedanken und der Tatsache, dass er mit Hirofumi zusammen sein wollte. Niemals hätte er soetwas für Möglich gehalten. Aber nun war es so. Er wollte niemanden in seiner Nähe wissen, ausser diesen jungen Mann.

"Du gehörst doch jetzt zu mir!", flüsterte er und legte seine Lippen auf die des Jungen.
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Kanon




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BeitragVerfasst am: 20.07.2015 22:32 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Hirofumi hatte mit allem gerechnet, doch nicht mit dem, was folgen sollte. Der ältere wischte ihm die Tränen weg, brachte ihn sogar dazu ihn wieder anzusehen. Hiro war es so unglaublich unangenehm, dass Kitamura ihn so sah. Er wollte keine Schwäche zeigen, wollte viel lieber von allen als der böse, rebellische Junge gesehen werden, den er verkörpern wollte. Er hatte nie vorgehabt zu weinen, vor allem nicht vor anderen Leuten- insbesondere vor Kitamura nicht. Doch nun war es zu spät. Er war regelrecht aufgelöst und musste sich nun erstmal richtig beruhigen. Die Worte des älteren waren da doch ziemlich hilfreich und aufmunternd. Er hatte ihn gefunden? Wie meinte er das? Hiro verstand, dass es gut gemeint war, doch nach was hatte Kitamura denn gesucht? Nun, so gerne Hiro auch gefragt hätte, das war nun egal. Die nächsten Worte waren noch viel beruhigender. Sie standen sich also nur näher...Sie würden keine getrennten Wege gehen... Kitamura war keiner dieser seltsamen Mörder, die genauso plötzlich verschwanden, wie sie aufgetaucht waren. Dieser Killer war anders...Kitamura war einfach....Kitamura.Es gab wohl keinen einzigen Menschen auf der Welt, der diesen extrem komplizierten Kerl verstand oder hinter dessen Fassade schauen konnte, doch Hiro hatte in diesem Moment das Gefühl, dass der Mann, der gerade mit ihm sprach der einzig wahre Kitamura war.

Der Blick des Jungen blieb an den Augen seines Gegenübers haften, als dieser seine Stirn an die des Jungen legte. Er konnte nicht anders als dieses Lächeln zu erwiedern. Auch diesmal wusste er nicht, was er darauf erwiedern sollte. Er war einfach nur sprachlos. Wie hatte er sich bloß von diesen dummen Gedanken so fertig machen lassen können? Das war schlimmer als jede Verletzung bei einer Prügelei!

Er konnte sich jedoch nicht länger darüber Gedanken machen, denn Kitamuras letzten Worte und der darauf folgende Kuss lockten bereits die nächsten Tränen hervor. Diesmal jedoch nicht aus Verzweiflung und Angst. Dieses Mal war es die Erleichterung und die Freude, die einfach zu viel für ihn waren. Kitamura machte ihn mehr als nur glücklich und das merkte Hiro gerade ganz besonders. Vorsichtig löste er sich dennoch von ihm, blickte ihm in die Augen und grinste frech. "Sie werden mich sowieso nicht mehr los." gab er auch gleich von sich. Hiro fühlte sich schon viel besser! Diese Gewissheit, dass sein Gastgeber ihn nicht loswerden und auch nicht verschwinden wollte war alles, was er gebraucht hatte... und vielleicht auch die Bestätigung, dass er an Kitamuras Seite gehörte. "Tut mir leid, dass ich so schlecht von Ihnen gedacht habe..." sprach er dann leise, senkte dabei ein wenig den Blick. "Irgendwie haben Sie mir Angst gemacht, mit dem, was Sie gesagt und getan haben...Also ich meine jetzt nicht, das gerade eben...das war toll!I-...!" Hiro stockte, wurde gleich knallrot im Gesicht und räusperte sich. "Ich meine...Sie haben es gemieden mir zu sagen, wann Sie wiederkommen.... und auch als ich vorhin nochmal gefragt habe, war das nicht wirklich eine Antwort...und... Ich hatte das Gefühl, dass Sie mich loswerden wollen...Ich will ihnen nicht zu aufdringlich oder sowas sein... und ich möchte auch nicht, dass Sie irgendwann genug von mir haben...Weder will ich eine Klette sein, noch will ich auf Abstand bleiben..." leise seufzte er, lehnte sich dann leicht an seinen Mentor....oder war er nun sein Geliebter? Hiro wurde jetzt erst bewusst, dass das was Kitamura zuvor ausgesprochen hatte klang, als seien sie nun ein Paar.

Kurz überlegte er, was er dem anderen noch hatte sagen wollen. "Achja..." begann er kaum hörbar, blickte den älteren dann wieder an. "Sie können sich nicht vorstellen, wie unangenehm es mir ist, dass ich vor ihnen so geheult hab!Das letzte Mal, dass ich geweint hab ist so lang her, dass ich mich nicht mehr daran erinnere jemals geweint zu haben... Vor allem nicht vor jemand anderem...Tun Sie mir bitte den Gefallen und vergessen das?" Hirofumi war das wirklich unangenehm, das merkte man auch daran, dass er jetzt schon wieder versuchte cool zu bleiben. Er wischte sich nebenbei nochmal übers Gesicht, sodass die letzten Tränen auch endlich weg waren. "Ich bin froh, dass Sie bei mir sind...Danke, Kitamura." flüsterte er dann doch tatsächlich noch. Dieses ganze Gefühlszeug war einfach nicht so sein Ding und vor allem kannte er sich überhaupt nicht mit soetwas aus. Er mochte es nicht so gefühlsduselig zu sein und unangenehm war das auch noch. Trotz allem musste das wohl manchmal sein. Kurz hielt er Inne, dachte über die Worte seines Liebhabers nach. "Was das Badehaus angeht....Wir könnten wirklich hingehen... und zu der Sache mit dem Krankenhaus... denken Sie nie wieder daran mich wegen soetwas ins Krankenhaus zu schleppen!Sie...Sie waren übrigends nicht zu grob, keine Sorge." Kurz nach diesen Worten hauchte er dem Alibi-Architekten einen weiteren Kuss auf die Lippen. Jetzt, wo es in Ordnung war, konnte Hiro kaum genug von diesen wundervollen Lippen bekommen.
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 21.07.2015 20:23 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
Er hatte ihn reden lassen, dann und wann verständnisvoll genickt.

Kitamura hatte über die vielen Jahre gelernt, dass man besonders viel aus Menschen heraus bekam, wenn man sie einfach nur reden ließ. Viele verstrickten sich dabei in ihren eigenen Lügen und flogen damit auf. Andere wiederum zeigten ihr wahres Gesicht, dass sie nicht länger zu verbergen vermochten. Und manche waren einfach nur aufrichtig. Schütteten ihr Herz aus. Teilten Geheimnisse, die sie sonst niemandem gesagt hätten. Oder aber verrieten andere um sich selbst zu schützen.

Jetzt jedoch hatte der Auftragsmörder einfach nur das Gefühl, dass es wichtig war, Hiro die Möglichkeit zu geben, gehört zu werden. Irgendetwas hatte ihn schließlich bedrückt und Kitamura war es wichtig gewesen, herauszufinden, was es war, denn er wollte nicht, dass der hübsche Junge niedergeschlagen war und er offensichtlich dazu beigetragen hatte.

Er selbst war sichtlich erleichtert, als nun endlich alles geklärt schien und ein zarter Kuss zum Abschluss folgte.

Langsam machten sie sich zum Aufbruch fertig und draußen angelangt meinte er, dass das Badehaus nur drei Straßen weiter war und erkundigte sich, ob es für Hiro okay war mit dem Laufen.

Auf dem Weg sprach er dann:

"Weisst du, warum ich dir nicht geantwortet habe, wann ich wieder komme? Weil ich es nicht genau weiss. Manchmal bin ich nur einen Tag weg, manchmal eine Woche. Das kommt darauf an, was mir beim Treffen mitgeteilt wird. Ich weiss nicht, ob ich gleich einen Auftrag bekomme oder nur irgendwelche Daten. Verstehst du? Ich weiss nur, wann ich wo sein muss und kann erst ab dann handeln. Wenn ich mich von dort nicht melde, musst du dir aber keinen Kopf machen. Ich melde mich bei dir, wenn ich wieder in der Stadt bin, okay?"

Nicht lange und sie waren am Badehaus angekommen.

Um diese Zeit war nicht viel los und ein älterer Mann ging gerade. Somit hatten sie die Räumlichkeiten sogar für sich.
Es war nur ein kleines Badehaus und wesentlich unspektakulärer als das Oasen im Wald, aber es war besser als nichts.

http://www.japan-photo.de/D-SENTO03.jpg

Sie wuschen sich bevor sie in das Becken mit dem warmen Wasser stiegen.

Genüsslich im Wasser liegend lächelte er den Schüler an. "Geht es?"
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Kanon




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BeitragVerfasst am: 21.07.2015 20:42 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Es tat wirklich gut, alles mal rauszulassen und den Sorgen Luft zu machen. Hiro tat sowas für gewöhnlich nicht. Er fraß normalerweise alles in sich rein und machte seiner Wut oder anderen schlechten Gefühlen dann eher mit Prügeleien als irgendetwas anderem Luft. Doch gerade bei Kitamura war das nunmal nicht möglich und so musste er diesem erklären was los war, ob er wollte oder nicht. Tatsächlich hatte der Mörder ihm brav gelauscht und schließlich zogen sie sich wieder an, um zu gehen.

Hiro nickte sofort. "Klar! Ich bin doch kein Weichei!" Allein an dieser Aussage konnte man hören, dass Hiro wieder der alte war. Sein Tonfall und auch das leichte Grinsen verriet, dass er wieder mit sich und der Welt im Reinen war. Die bösen Gedanken waren verjagt und er fühlte sich einfach wieder wohler als noch vor einigen Minuten. Auch, wenn er gesagt hatte das es kein Problem war mit dem Laufen, musste Hiro sich innerlich eingestehen, dass es ein ziemlich seltsames Gefühl war. Es schmerze nicht wirklich, doch war es recht unangenehm nach dieser Aktion direkt wieder zu laufen. Aber das würde der Schüler sich ganz bestimmt nicht anmerken lassen. Er hatte heute genug schwäche gezeigt, ob beim Training oder nach dem Sex, er hatte heute seine Abwehr vernachlässigt und Kitamura gezeigt, dass er vielleicht doch nicht so stark war, wie er selbst immer vorgab zu sein. Zumindest hatte der Rebell sich nun vorgenommen nicht noch einmal vor diesem Mann in Tränen auszubrechen. Außerdem würde er nurnoch härter trainieren und vielleicht auch allein öfter mal Joggen gehen, sodass er irgendwann mit diesem perfekten Mann mithalten konnte.

Hiro lauschte auf dem Weg zum Badehaus lauschte er aufmerksam den Worten des anderen, nickte dann aber. "Naja.... Als ich Sie fragte, ob Sie sich melden würden, wenn Sie zurück sind, haben Sie die Frage einfach ignoriert." warf er dem anderen schon fast angefressen an den kopf, grinste jedoch. "Aber ich bin froh, dass Sie das nun doch machen, dann muss ich mir ja keine Sorgen machen!" schon strahlte der Polizistensohn wieder.

Endlich kamen sie am Badehaus an, fühlte es sich für Hiro doch irgendwie wie eine halbe Ewigkeit an. Dieses unangenehme Gefühl ließ Hiro befürchten, dass er möglicher Weise etwas seltsam lief. Er war nicht sicher, ob man das sah oder ob es ihm nur so vor kam, doch ändern konnte er das leider auch nicht. Also ignorierte er so gut er konnte diese Gedanken und wusch sich schließlich. Anschließend ließ er sich langsam ins Wasser gleiten, direkt neben Kitmaura, dennoch mit ein wenig Abstand. Der Killer sollte ihn nunmal nicht für eine Klette halten. Genüsslich seufte er auf, schloss einen Moment lang die Augen, wobei er nickte. "Machen Sie sich nicht so viele Sorgen!Das bin ich ja garnicht von Ihnen gewohnt!" während dieser Worte blickte er den anderen wieder an, grinste frech. "Nur, weil ich sowas noch nie gemacht hab, heißt das nicht, dass ich daran zerbreche!Sie sollten wissen, dass ich viel aushalte." Frech piekste er den älteren mit einem Finger in die Seite, nur ganz sachte aber neckend. "Ich bin immerhin kein kleiner Junge!"Kurz darauf streckte er ihm frech die Zunge raus. Er wollte Kitamura bloß zeigen, dass alles in Ordnung war und er sich auch jetzt wieder sehr wohl fühlte. Hirofumi hatte Angst davor sich durch den Einfluss dieses Mannes zu sehr zu verändern, nicht dass er dem Mörder dann nicht mehr gefiehl. Außerdem war es nunmal Hiros Art.
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 25.07.2015 18:48 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
Der Killer hörte sich die Worte des Jungen an und grinste.

"Stimmt, jetzt bist du kein kleiner Junge mehr", gab er frech von sich und zwinkerte

--> etwa so :3
http://www.google.de/imgres?imgurl=....J...CFYUFLAodg7YH7Q


Sie blieben noch eine ganze Weile und genossen die Ruhe hier. Dann und wann piekte er ihm in die Seite oder spritzte ihn mit Wasser voll. Aber im Grunde wollte Kiamura sich einfach nur hier mit Hirofumi entspannen.
Anschließend holten sie sich auf dem Rückweg noch etwas zu Essen und der Mann schlug vor, dass sie es zu Hause nochmals mit einem Film probieren könnten.
Und so saßen sie bald darauf im Wohnzimmer, aßen und sahen sich dabei einen Film an.

Zugegeben hatte Kei nicht wirklich verstanden um was es in dem Film ging, er fand alles recht unlogisch und müssig, aber er hatte das Gefühl, dass sein Gast sich sehr amüsierte und so genoss er einfach dessen Freude und die Zweisamkeit. Diese unglaublich neu gewonnene, vertraute, Zweisamkeit.

Der restliche Tag verlief ereignislos und irgendwann legten sie sich schlafen. Er hatte Hiro angeboten näher zu rutschen und seinen Kopf seiner Brust zu platzieren. Es fühlte sich herrlich an und er genoss es so einzuschlafen.

Am kommenden Morgen beobachtete er den Jungen so lange beim Schlafen, bis dieser erwachte. Er sah ihn lächelnd an und fragte ihn sogleich, ob er mit joggen wollte, er würde auch eine kleinere Runde gehen.

"Ich muss nachher aber ein paar Sachen für morgen zusammen packen.", hatte er noch gemeint und darauf hingewiesen, dass Hiro dies bedenken sollte.

"Vielleicht fahren wir dann noch irgendwo hin, damit du deinen Eltern was zeigen kannst?", schlug er vor und erhob sich vom Bett.
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Kanon




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BeitragVerfasst am: 28.07.2015 21:54 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Hiro wurde promt rot, als der ältere ihm zuzwinkerte. "Das meinte ich nicht!" gab er fast schon empört von sich. Gott, irgendwie beschämte Hiro dieses Thema doch ein wenig. Klar, er hatte zuvor mit Kitamura geschlafen, obwohl er tatsächlich Angst davor gehabt hatte, doch das Tun und das darüber Sprechen waren nunmal zwei sehr verschiedene Dinge. Hiro bereute es nicht, dass er zugelassen hatte, dass Kitamura in ihn eindrang, trotz allem war der Gedanke daran wirklich beschämend. Außerdem löste das ein seltsames Kribbeln in seinem Unterleib aus.

Tatsächlich freute der Schüler sich ungemein, dass sein Liebhaber von sich aus vorschlug einen Film zu schauen. Freudestrahlend ging er mit ihm wieder Heim, um dort den Film zu schauen. Im Gegensatz zu Kitamura wusste der Rebell, worum es in diesem Film ging, er passte nämlich auf! Es freute ihn so sehr, dass der Killer von sich aus nochmal versuchen wollte einen Film zu schauen und auch, dass Kitamura diesmal sogar wirklich wach blieb. Selbst wenn Hiro wüsste, dass der andere nicht aufpasste sondern nur seine Gegenwart genoss, wäre es ihm recht. Es freute ihn so oder so, dass Kitamura gerne in seiner Nähe war.

Irgendwann war es dann soweit, dass sie wieder nebenbeinander im Bett lagen.Er durfte doch tatsächlich seinen Kopf auf Kitamuras Brust betten. Schneller als normal schlief Hiro auch bald schon ein. Er fühlte sich so sicher und geborgen, dass er wirklich unheimlich gut schlief. Man sah ihm das auch am Morgen an, denn er sah wirklich entspannt und sehr ausgeruht aus. Zufrieden lächelte er seinen Liebhaber an, wünschte diesem einen guten Morgen. "Joggen...?Sicher." Diesmal würde er sich nicht ganz so auspowern lassen, heute würde er zwischendurch eine Pause einlegen, wenn nötig.

Langsam setzte der Schüler sich auf, nickte dann leicht. "Verstehe." entwisch es ihm leise. Es war immernoch ein unangenehmer Gedanke, dass der Mörder verreisen würde. Leise seufzte er, nickte dann erneut. "Ja, das wäre vielleicht ganz schlau." Irgendwas musste er seinen Eltern ja zeigen können. "Wenn das so weitergeht, werd ich nachher wirklch noch Architekt..." grinste er, stand dann aber ebenfalls auf. Nur kurz hielt er Kitamura fest, um ihm einen sanften Kuss auf die Lippen zu hauchen. "Ich geh nurz ins bad." murmelte er informationsreich, ehe er in eben diesem verschwand.

Recht schnell war sein Gesicht gewaschen, seine Haare gerichtet und seine Blase geleert. Als alles erledigt war suchte er seinen Mentor wieder auf, blickte ihn an und lächelte stumm. Er musste sich einfach nur mal ansehen, was für einen tollen Mann er sich da unter den Nagel gerissen hatte. Sein Lächeln wurde zu einem leichten Grinsen. Er war wirklich begeistert von Kitamura! Dieser Mann war nicht nur stark und wirklich schlau, er sah auch noch unheimlich gut aus! Dieser Kerl war einfach perfekt, obwohl er Menschen das Leben nahm. Auch jetzt störte Hiro dieses Wissen kein Bisschen. Es war in Ordnung, solange es für Kitamura auch in Ordnung war, diesen Job auszuüben.

Der Schüler wandt seinen Blick wieder ab, nur um kurz aus dem Fenster zu sehen. "Wie weit wollen Sie denn joggen?"fragte er diesmal vorsichtshalber vorher. Sein Hintern fühlte sich noch etwas selstam an, doch es war in Ordnung. Ob er sich je an sowas gewöhnen konnte? Hirofumi richtete seinen Blick wieder auf den Killer, sah ihn interessiert an. "Wohin wollen Sie denn da gehen?Gibt es hier noch mehr Häuser, die Sie als Architekt designt haben?"



Kitamura blickte den Jungen an, während dieser seine Fragen stellte. Er war wirklich unglaublich hübsch. Ob er über Nacht noch schöner geworden war?! War dies überhaupt möglich?
Es war ein merkwürdiges Gefühl, dass sich in dem Mann ausbreitete. Es war so, als würde allein der Anblick an diese Person, die da vor ihm war, genügen. So, als bräuchte er nichts zu Essen, nichts zu trinken. So als würde einzig und allein die Koexistenz des Schülers reichen um ihm alles zu geben, was er für das Überleben brauchte.

Dieses Gefühl verunsicherte ihn und er stand ruckartig auf.
"Keine Sorge, wir joggen nur eine halbe Stunde und auch nicht so schnell. Ich werde dann bei meiner Abwesenheit alles nachholen."

Während er zum Bad hinüber ging, ließ er noch verlauten, dass er sich etwas überlegen würde, wo sie hin konnten.
Er schloss die Tür und kümmerte sich um seine Morgentoilette. Als er damit fertig war, kam er mit ernster Miene heraus. Nur kurz sah er Hirofumi an, wollte er doch nicht, dass dessen Anblick ihn wieder so überwältigte.

"Ich habe noch an einigen Bauprojekten teil genommen. Planung, Unterstützung, Beratung und so. Weiter entworfen habe ich hier in der Region aber nichts mehr. Dazu müssten wir schon nach Amerika gehen. Aber ich zeige dir diese Objekte, an denen ich mein Zutun hatte und ein paar andere, die ich interessant finde. Jetzt gehen wir aber erst mal laufen!"

Er zog sich um und wartete, wie am Vortag auf Hiro an der Tür.

Dieses Mal hatte er sein Tempo reduziert und lief mehr oder weniger neben dem Schüler her. Rein sportlich betrachtet, hatte er das Gefühl, dass das überhaupt nichts gebracht hatte. Er war noch nicht mal ins Schwitzen gekommen. Was dies anbelangte, freute er sich auf die Zeit, die er nun allein verbringen würde. Sonst bildete er sich ein, dass sein Körper langsam verfallen würde.

Als sie wieder zu Hause waren duschte er allein und als sie dann irgendwann mit dem Auto aufbrachen sprach er kaum. Es war nicht so, als ob er die Anwesenheit des Schülers nicht genoss. Im Gegenteil. Aber das was er fühlte, irritierte ihn und das wollte er erst verstehen. Ihm war dennoch klar, dass der Rabauke sicher dachte, dass etwas nicht stimmte.

"Wir gehen jetzt ausgiebig frühstücken. Anschließend begutachten wir die Gebäude, ja?", meinte er als um die Spannung aus der Situation zu nehmen.

Sie gingen in ein etwas abgelegeneres, sehr traditionelles Gutshaus und bekamen köstliche, traditionelle Speisen kredenzt. Dies von einem älteren Herren, der sich genauso elegant zu bewegen wusste, wie eine echte Geisha.

Nun genoss Kitamura erstmal das reichhaltige Frühstück.
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BeitragVerfasst am: 08.08.2015 09:42 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Hirofumi bemerkte garnicht, dass Kitamura von seinem Anblick so verzaubert war. Für ihn war das ein ganz gewöhnlicher Morgen-look und vor allem empfand er sich selbst nunmal nicht als so hübsch wie es der ältere wohl tat. Trotz allem nickte er skeptisch, da Kitamura plötzlich so ruckartig aufstand und sich anscheinend von irgendetwas ablenken wollte. "Okay." gab er also nur leise von sich, sah seinem Liebhaber noch kurz nach und ließ sich nach dessen Verschwinden erstmal wieder aufs Bett fallen. "Komisch.." nuschelte er, während er über die Seite seiner Pobacke strich. Es war wirklich ein seltsames Gefühl und ein noch seltsamerer Gedanke, dass der ältere sich dort unten mit ihm vereint hatte. Allein der Gedanke daran, was sie getan hatten ließ ihn wieder rot werden. Sofort schüttelte er den Kopf wild hin und her, musste sich unbedingt von diesen Gedanken lösen.Es war nunmal nicht einfach nach dem Ersten Mal und vor allem nach dem das mit einem solch tollen Mann passiert war, nicht die ganze Zeit darüber nachzudenken. Während er darauf wartete, dass Kitamura aus dem Bad kam, kamen ihm die Dinge in den Sinn, die der Killer zu ihm gesagt hatte.

"Jetzt gehörst du mir… "

"Und ich verspreche dir, dass ich auf dich aufpasse. Niemand wird dir auch nur ein Haar krümmen, dafür sorge ich schon! Du kannst nicht einfach wegsterben! "

"Du gehörst doch jetzt zu mir!"

Hirofumis Lippen bildeten augenblicklich ein Lächeln. Es war so unglaublich schön zu wissen, dass man jemanden an seiner Seite hatte, der auch noch auf einen Acht gab! Etwas schöneres konnte es kaum geben, oder?Aber....waren sie nun soetwas wie ein Paar? Führten sie seit dem gestrigen Tage eine Beziehung oder war das etwas anderes? Der Schüler war sich nicht ganz sicher, was er nun denken sollte, aber es war in Ordnung. Es war nicht wichtig, ob einer von ihnen aussprach, ob sie nun eine feste Beziehung führten oder nicht, es war einfach nur wichtig, dass sie zueinander gehörten. Niemand könnte sich ihnen je in den Weg stellen, keiner könnte das hier je zerstören! Solange Kitamura ihn bei sich haben wollte, war alles perfekt. Hiro war wohl nie zuvor glücklicher gewesen.

Doch schon war es vorbei mit seinen Gedankengängen, denn Kitamura kam wieder aus dem Bad. Er sah plötzlich so ernst aus...Ob irgendetwas war? Skeptisch musterte der Schüler seinen Liebhaber, entschied sich jedoch erstmal abzuwarten und zu beobachten. Er lauschte aufmerksam den Worten des älteren, nickte dann auch gleich. "Alles klar!"

Recht schnell war Hiro nachgekommen und lief mit dem anderen los. Es war angenehm, dass der ältere sein Tempo tatsächlich für ihn etwas reduziert hatte, so konnte Hiro mehr oder minder neben ihm laufen, ohne das Gefühl zu haben bald tot umzufallen. Doch am Ende schien Kitamura irgendwie unzufrieden. Wahrscheinlich, weil er sein Training nicht richtig hatte durchziehen können. In genau diesem Moment nahm der Schüler sich vor zu trainieren, damit er irgendwann genauso schnell und lange laufen konnte wie sein Mentor. Er würde jeden morgen zur Schule joggen, um seine Ausdauer zu trainineren! Halt. Hiro hatte doch nicht wirklich gerade darüber nachgedach zur Schule zu joggen?Freiwillig?! Kurz stockte er, wusste nicht wie er selbst auf sowas dummes kommen konnte. Er wollte doch nicht etwa wieder normal zur Schule gehen, solange Kitmaura weg war? Innerlich schüttelte der Rebell den Kopf über sich selbst, ließ sich aber möglichst nichts anmerken.

Außerdem gab es ganz andere Dinge, die ihn viel mehr beschäftigten. Kitamura wirkte plötzlich wieder ruhiger, etwas abweisender. Er ging sogar allein Duschen und sprach sehr wenig. Hiro machte das verdammt unsicher und nervös. Sie waren sich doch gerade näher gekommen und plötzlich schien Kitamura doch wieder ein wenig auf Abstand zu gehen. Nun gut, Hiro konnte leider nicht viel dagegen machen, also ließ er es über sich ergehen, wollte er Kitamura immerhin nicht nerven oder zu aufdringlich sein.

Die ganze Atmosphäre im Auto sorgte bei Hiro für anspannung. Es war weniger angenehm als sons, obwohl er es eigentlich gewohnt sein müsste. Innerlich war er extrem unruhig und auch verunsichert. Er wusste nicht, was genau los war, ob er etwas sagen sollte oder nicht. Vielleicht beschäftigte den älteren auch nur irgendetwas.

Endlich sagte der Architekt etwas. Hiro konnte einen kurzen Moment aufatmen, nickte dann auch sofort. "Alles klar." Ein Frühstück mit seinem Liebhaber war doch etwas schönes! Sofern es nicht auch so komisch sein würde wie die Autofahrt. Endlich kamen sie an einem traditionellen Gutshaus an, wo man sie auch gleich bediente. Gerade wünschte Hiro einen guten Appetit und wollte beginnen, da klingelte sein Handy. Genervt schnaubte der Rebell auf, sah aufs Display und sah gleich noch genervter aus. "Was ist?" meldete er sich nachdem er abgenommen hatte. "Wieso ich...?Ich bin alt genug!Nein, ich wollte gerade Frühstücken! Ja genau, mit Kitamura. Nein. Er wollte mir nachher ein paar Ge- boah lass mich ausreden! Er wollte mir Gebäude zeigen, bei denen er mitgearbeitet hat. Ja genau. Nein, nicht mehr. Gott, du nervst!Nein, werde ich nicht. Nö. Ist mir egal!Ja schön für dich, ist mir auch egal. Ich...?Nein. Nein! Bist du fertig?Ja, bis dann!" Das Gespräch ging recht schnell und man hörte deutlich an Hiros Tonfall und seinen Antworten, dass es seine Mutter war, die ihn angerufen hatte. Total genervt steckte er das Handy wieder zurück in seine Tasche. Sein Blick richtete sich wieder auf Kitmaura. "Sie haben meine alte echt um den Finger gewickelt. Sie wollte, dass ich Sie mit nach Hause bringe und mit Ihnen da Frühstücke! Echt nervig! Ich soll schöne Grüße ausrichten und Ihnen sagen, dass Sie gut auf mich acht geben sollen, ich wäre ja noch ein Kind." maulte er angefressen. Seine Mutter hatte es wirklich geschafft seine Laune stark zu senken. Es störte ihn doch ziemlich, dass seine Mutter so extrem überzeugt von diesem Architekturding war, auch wenn es ziemlich hilfreich war, diese Fassade zu halten.

Hiro musterte Kitamura kurz, entschied sich dann doch endlich mal zu fragen, was eigentlich los sei. "Sagen Sie mal...Seitdem Sie aus dem Bad gekommen sind, sind Sie wieder viel ernster und total ruhig! Machen Sie sich Gedanken über den Auftrag? Stimmt irgendwas nicht? Bereuen Sie, was gewesen ist?" Hiro sah ihn mindestens genauso ernst an, wie Kitmaura geschaut hatte, als er aus dem Bad gekommen war. Es war ihm wichtig herauszufinden, was los war und auch, ob alles noch richtig war, so wie es gelaufen war.
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 08.08.2015 10:45 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
Der Mann war beim Joggen, duschen und auch auf der Fahrt so sehr damit beschäftigt, sich zu fragen was in ihm selbst vor ging und wie er es vielleicht stoppen konnte, da es etwas war, das ihm völlig entglitten war, dass er nicht ein mal darüber sinnierte, wie es wohl in dem Schüler aussehen konnte.

Dass Hirofumi noch zuvor freudig auf dem Bett lag und sich an den vergangenen Worten erwärmte, wäre Kitamura nie in den Sinn gekommen.
Dies lag aber wohl auch daran, dass er sich selten darüber Gedanken machte - und auch nicht machen durfte - was für Gefühlsregungen er in anderen hervorrief. Wenn er wimmernde, weinende, um ihr Leben bettelnde Menschen vor sich hatte, war offensichtlich, was in ihnen vor ging. Zweifelsfrei löste er in ihnen sicherlich keine Glücksgefühle aus. Wenn er hier und dort flirtete oder mit jemandem schlief, dann ging es in erster Linie um seinen eigenen Vorteil. Selbstverständlich war er sich seiner Wirkung in diesem Moment bewusst und nutzte diese auch gekonnt aus. Dies hielt er aber ohnehin nicht für ernste Gefühle. Wenn jemand wegen ihm lächelte, dann lag es dran, dass jemand irgendetwas von ihm wollte - Zeit, Ablenkung, ein Geschäft, Geld - , oder aber aus Unsicherheit die als Höflichkeit getarnt wurde. Dann und wann glaubte jemand aus Überlegenheit zu lächeln..Nicht aber, weil Kitamura eine tatsächlich positive Gefühlsregung in dieser Person ausgelöst hatte. Zumindest war dies bislang seine Erfahrung und Anschauung.

Mit Hirofumi war es natürlich anders. Er fühlte sich seltsam frei in dessen Gegenwart. Zu frei! Er hatte die Befürchtung, dass er zu unachtsam geworden war und sich nicht mehr auf das Wesentliche konzentrierte. Selbst sein Training hatte er vernachlässigt. Das Komische war aber, dass ihm all das fast nichts ausmachte. Und an genau diesem Punkt störte er sich.

Die ganz Zeit war er damit beschäftigt sich selbst zu reflektieren. Er wurde erst vollständig aus den Gedanken gerissen, als der Junge telefonierte. Die Art, wie er sprach konnte es sich nur um ein Elternteil handeln. Da Hirofumi nicht den besten Draht zu dessen Vater hatte, tippte Kei auf die Mutter des Schülers. Dies wurde dann auch kurz darauf bestätigt.

"Richte ihr aus, dass ich das nächste Mal gerne ihre Einladung annehme!", hatte der Auftragskiller nach Hiros Ausführung nur kommentiert und trank einen Schluck grünen Tee.

Gerade wollte er sich über den Eierstich hermachen, als einige Fragen folgten, die ihn innerlich aus der Fassung zu bringen dröhnten. Gut nur, dass er es meisterhaft beherrschte, ein Pokerface zu bewahren. Keine einzige Regung hätte darauf hingewiesen, dass er sich irgendwie ertappt gefühlt hatte. Selbstverständlich war ihm klar, dass der Schüler früher oder später fragen würde, dieser war ja nicht auf den Kopf gefallen und zudem neugierig.

Er schob sich von dem Ei in den Mund, kaute und schüttelte den Kopf, sah Hiro dabei in die Augen.

"Ich bereite mich mental nur auf die folgenden Tage vor. Da ich nicht weiss, was auf mich zukommen wird, bin ich vielleicht etwas angespannt. Entschuldige! Münz das nicht auf dich."

Er fuchtelte mit seinen Stäbchen vor Hiros Tellern und Schälchen herum und meinte:"Los, iss, oder schmeckt es dir nicht? Ich kann das auch alles an deiner Stelle essen!", scherzte er nun und grinste frech.

Er nahm sich nun vor, sich vorläufig nicht weiter mit seinen Gedanken zu befassen. Es drückte die Stimmung, und das wollte er auch wieder nicht. Ihm gefiel es, wenn er der Grund sein konnte, dass jemand lächelte. Besonders da dieser jemand Hirofumi war.
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BeitragVerfasst am: 08.08.2015 12:05 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Der Schüler schüttelte augenblicklich den Kopf. "Sie können dann gern allein mit ihr Essen." zischte er schon fast. Hiro war sich sicher, dass Kitamura wusste, dass er am liebsten garnichts mit seinen eigenen Eltern unternehmen oder zu tun haben wollte, wieso also sagte er sowas? Allein das Essen mit Kitamura und seinen Eltern war ihm total unangenehm gewesen und das obwohl sein Liebhaber dabei gewesen war. Doch recht schnell war das Thema wieder vergessen, denn Hiro bekam seine Antwort auf die vielen Fragen. Kitamura log, da war Hiro sich vollkommen sicher. Der Schüler wusste nichtmal wieso er sich da so sicher war, doch irgendwie war das so ein Gefühl. Er konnte sich einfach nicht vorstellen, dass jemand wie Kitamura sich solche Gedanken über den Job machte. Er war eher der Typ, der das alles genaustens analysierte und alles nach Plan verlaufen ließ. Anders konnte er sich diesen Mann überhaupt nicht vorstellen. Nur kurz war an seinem Blick zu erkennen, dass ihn diese Antwort nicht sonderlich zufrieden stellte, doch änderte sich das sehr schnell wieder, als Kitamura mit seinen Stäbchen herumfuchtelte. "Doch, klar schmeckt es! Und sie würden das eh nicht alles essen, dann müssten sie ja Tage durchtrainieren, um den Hüftspeck wieder runter zu bekommen!" gab er frech zurück. Er war trotz seiner Unsicherheit recht froh, dass Kitamura doch noch ein wenig herumalberte. Es nahm ihm selbst auch ein wenig die Nervosität. Hirofumi war immerhin immernoch besorgt. Es könnte immer sein, dass sein Mentor einfach nicht wiederkommen würde, wenn er auch nur einen winzig kleinen Fehler machte. Dessen war Hirofumi sich bewusst und eben deshalb sorgte er sich trotz Kitamuras beruhigender Worte immernoch.

Hübsch lächelte er seinen Liebsten an, ehe er weiter aß. Der Killer schien manchmal doch nicht so perfekt, wie er selbst vielleicht annahm. Er mochte wissen, wie er Leute um den Finger wickelte und wie er das durchsetzen konnte, was er wollte, doch das analysieren der Emotionen beziehungsweise der Gefühle anderer schien Kitamura dann vielleicht nicht so ganz drauf zu haben. Hiro ließ dieser Gedanke schmunzeln. Niemand war perfekt, noch nichtmal dieser wunderbare Mann, der in Hirofumis Augen trotz dessen Fehler perfekt war.

Nach einer Weile hatten sie endlich aufgegessen und Hiro war wirklich voll bis oben hin. Er legte nach dem letzten Bissen die Stäbchen zur Seite und lehnte sich leicht zurück. "Ich fühl mich kugelrund!"gestand er recht leise. "Wie kommen sie bloß immer auf so gute Restaurantes?"
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 08.08.2015 19:29 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
"Ich habe einen guten Stoffwechsel. Ich kann so viel essen wie ich will, ich nehme nicht zu!", prustete Kitamura und grinste dann.

Es freute ihn, dass Hirofumi an dem Essen Gefallen gefunden hatte und dass dieser zufrieden war. Das war eine Emotion, die er durchaus zu deuten wusste. :3

"Ich kenne viele Orte, nicht alle haben mir gefallen, aber die, die angenehm waren, kann ich dir gern zeigen. Begutachte auch die Architektur dieses alten Hauses. Man kann sagen was man möchte. Klassische, japanische Architektur ist auch eine Kunst für sich!", er zwinkerte wieder. Wollte er ihm doch etwas für zu Hause zum Berichten geben.

"Gut, wenn du soweit bist, brechen wir auf."

Sie gingen und zahlten noch am Ausgang und Kitamura brachte den angehenden Pseudo-Architekten noch zu verschiedenen Plätzen, Aussichtspunkten und auch einmal in ein Gebäude. Er erklärte immer irgendwas dazu und ließ Hirofumi genügend Aufnahmen machen.

Sie gingen auch nochmals ausgiebig Mittag Essen und Kitamura fragte Hirofumi, ob er sich einmal Gedanken übers reisen gemacht habe und wenn ja, wo er gern einmal hin wollte.

Der Tag verging schneller als gedacht und als sie auf dem Rückweg waren meinte Kitamura: "Wir holen deine Sachen und dann bringe ich dich heim, ja?"

Er parkte dennoch im Parkhaus, da er den Wagen nie vor seinem Haus stehen ließ. Und sie gingen nochmals in die Wohnung.

"Ich hoffe du hast dich nicht zu sehr gelangweilt!", meinte er und gab Hiro einen Klaps auf den Po und kicherte regelrecht frech.

Tatsächlich fand er es schade, dass es nun schon vorbei war, aber es war auch nötig. Er würde sich über einige Dinge im Klaren werden müssen.

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#17

RE: Funken

in Geschichten 16.01.2017 19:30
von Hiro | 4.186 Beiträge

"Ach, dann haben Sie sich ihre gute Figur also nicht verdient, sondern einfach so bekommen?" neckte Hiro den anderen, grinste dabei frech. Er wusste immerhin, dass Kitamura viel trainierte. Er lauschte brav den Worten des älteren, woher er diese tollen Restaurantes kannte, lächelte dann. "Ich würde mich freuen!" gestand er auch gleich. Es war ein toller Gedanke noch viel mehr Orte mit dem anderen zu besuchen. Nach der nächsten Aussage nickte er. Innerlich notierte er sich alles, was Kitamura über die Architekturdinge erzählte, sodass er diese Fassade so gut wie möglich verinnerlichen konnte. Er musste das alles nunmal glaubhaft rüberbringen, um seine Eltern davon weiterhin zu überzeugen, dass er nur deshalb mit Kitamura etwas zu schaffen hatte.

"Reisen? Schon... Ich würde gerne mal nach Korea...ach England, Frankreich, Amerika, Deutschland.... eigentlich würde ich am liebsten eine Weltreise machen! Ich möchte so viele Orte sehen, die Welt kennenlernen... und am coolsten wäre das natürlich, wenn Sie dabei sein würden!" Hiro sagte das alles mit einem breiten Lächeln. Er fand es generell interessant, wie die anderen Länder so aussahen, wie es dort so war. Am liebsten würde er jede Woche ein anderes Land besuchen, die ganze Welt erkunden. "Wie kommen Sie auf so eine Frage?" fragte er schließlich. Ob Kitamura wohl mit dem Gedanken spielte mit ihm mal zu verreisen? Das wäre unglaublich toll!

Leider war der Tag wirklich viel zu schnell rum. Wenn es nach Hiro gegangen wäre, hätte er am liebsten noch 2 Wochen drangehängt.Mindestens. Ein wenig traurig machte ihn der Gedanke, dass Kitamura bald gehen würde schon, vor allem weil er ja nicht wusste, wann der Killer wieder zurück sein würde. Drinnen angekommen bekam Hiro auch schon einen Klaps auf den Po. Sofort entwisch ihm ein leises Quieken. "Mit Ihnen kann ich mich garnicht langweilen!" gab er zurück. Leicht grinsend kam er ihm näher, stellte sich auf Zehenspitzen und kam ganz nahe an das Ohr des älteren. "Wobei mir noch viele Dinge einfallen würde, die man zum Abschied hätte ausführen können." flüsterte er vielsagend, ehe er grinste. Hiro wollte Kitmaura tatsächlich nur ein wenig necken. Er wusste, dass sie keine Zeit für andere Dinge hatten, immerhin musste Kitamura noch packen und hatte sicher auch noch andere Dinge vorzubereiten. "Aber Sie müssen ja leider, leider morgen früh los!" frech streckte er ihm die Zunge raus, grinste danach wieder.
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 09.08.2015 14:42 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
Da war es wieder! Hirofumis Talent dafür, Kitamura den Verstand zu rauben!

"Ja, Streck du nur die Zunge raus, du kleines Biest!", gab er mit einem verruchten Unterton von sich, während seine Augen sich zu kleinen Schlitzen formten.

Er kam wieder näher und griff Hiro an die Gurgel. Allerdings drückte er nicht zu, deutete es nur an. Dann kam auch er an dessen Ohr und flüsterte:
"Ich weiss ganz genau, was du mit deinem hübschen Mund alles anstellen kannst und wenn ich wollte, würde ich es mir einfach nehmen, du ungezogener Junge, du!"

Er leckte dem Schüler über das Ohr und biss ihm einmal kurz in den Nacken. Mit der freien Hand presste er den Körper des Teenagers an seinen, griff ihm etwas kräftiger an die Pobacke.

Dann löste er sich und meinte: "Aber leider, leider muss ich morgen früh los."

Er schmunzelte und ging in die Küche. Wusste er doch, dass er es dem Jungen mindestens genauso gut heimgezahlt hatte. Leider war er selber nun etwas erregt, aber darum ging er auch in die Küche um etwas zu trinken zu holen.

"Ich habe überlegt, ob ich dir einen Schlüssel hier lassen soll. Aber ich lasse es. Nicht weil ich ihn dir nicht geben wollen würde, sondern weil es besser ist, wenn du dich nicht in der Nähe meines Hauses blicken lässt, solange ich nicht da bin."

Er reichte dem frechen Schüler auch ein Glas und fügte hinzu: "Es ist sicherer, wenn du dich dieser Gegend nicht näherst. Ich kann nichts für dich tun, so lange ich weg bin, hörst du?"

Er meinte diese Worte völlig ernst und erwartete, dass Hiro diese auch so aufnahm.
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Kanon




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BeitragVerfasst am: 09.08.2015 15:13 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Frech grinsend blickte er Kitamura an, welcher ihn als kleines Biest betitelte. Auch, als der ältere ihm an die Grugel ging verschwand das Grinsen nicht, es änderte sich nur vom Frechen ins Auffordernde.Der ältere wusste genau, wie er ihn heiß machen konnte und das merkte Hiro auch jetzt wieder. Der Biss in seinen Nacken entlockte ihm sogar ein leichtes Aufkeuchen und Hirofumi bemerkte sofort, wie etwas in seiner Hose wieder zum Leben erwachte. Schwer schluckte er, drückte sich sogar noch etwas an Kitamura, ehe dieser sich von ihm löste. Der ältere war so fies! Man konnte ihn nicht ärgern ohne es mindestens genauso zurück zu bekommen.

Einen kurzen Moment blieb der Schüler noch stehen, ehe er Kitamura schnell in die Küche folgte. Er war sich sicher, dass es den älteren auch nicht ganz kalt gelassen hatte. Eigentlich hatte er das Spielchen weiterführen wollen, vielleicht hätte er sich auch nochmal von diesem Killer nehmen lassen, doch stattdessen wurde ihm ein Glas in die Hand gedrückt und Kitamura wurde wieder ernst. "Sie glauben also, dass mich jemand einsacken würde, wenn Sie nicht da sind?" fragte Hiro gerade heraus, trank dann einen Schluck. "Außerdem....was sollte ich hier, wenn Sie sowieso nicht da sind? Ich kenne Ihr Geheimnis ja schon, ich hätte also keinen Grund mehr hier irgendwas zu suchen oderso...Und bevor meine Eltern das mit dem schlüssel spitz kriegen würden, sodass Sie misstrauig werden, ist es auch besser, wenn ich garkeinen habe." Kurz stockte Hiro, grinste dann aber. "Süß von ihnen, dass Sie das in Erwägung gezogen haben!" kicherte er schließlich. Der Schüler leerte schließlich das Glas und streckte sich kurz. "Machen Sie sich um mich keine Sorgen, ich werd mich von hier fern halten, solange Sie fort sind und so einfach lass ich mich nicht unterkriegen."
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 09.08.2015 15:26 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
"Glaubst du ich mache Witze?", meinte er ernst, da er nicht ganz nachvollziehen konnte, wie der Junge jetzt noch mit seinen Spitzfindigkeiten zu scherzen versuchte.

"Nur, weil du mich zu kennen glaubst, bedeutet es nicht, dass du auch nur ansatzweise eine Ahnung davon hast, mit was für Leuten ich es zu tun habe. Sie werden keinen Halt machen. Sie werden dich nicht zum Essen ausführen oder dich einladen. Sie werden dich einfach entsorgen, wenn sie denken, dass du eine Gefahr für die Organisation darstellen könntest!"

Kitamura trank nicht weiter. Er war ein wenig aufgebracht und stellte sein Glas einfach auf die Arbeitsplatte dann ging er zu Hiros Tasche und reichte sie ihm.

"Wir gehen!"

Er ging vor und wartete nicht großartig auf den Schüler. Schnurstracks steuerte auf das Parkhaus zu in dem sein schicker Sportwagen stand. Als der Schüler dann endlich eingestiegen war trat er aufs Gas.

Sie waren recht bald in die Straße eingebogen, die zu Hirofumis Elternhaus führte.
"Wenn du etwas derart auf die leichte Schulter nimmst, das von großer Wichtigkeit ist und dir das Leben retten könnte, dann habe ich keine Geduld dich weiter zu sehen! Du hältst dich entweder an meine Anweisungen oder das war das letzte Treffen!", gab er von sich bevor er parkte.

Auch wenn er eine Sonnenbrille trug, konnte man seinen ernsten Blick fühlen.
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Kanon




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BeitragVerfasst am: 09.08.2015 15:41 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Hiro fuhr leicht zusammen, schüttelte dann den Kopf. "So meinte ich das doch garnicht!"gab er schon fast patzig von sich. Er fand es doch einfach nur süß, dass Kitamura wirklich mit dem Gedanken gespielt hatte ihm einen Schlüssel zu seiner Wohnung zu geben. Das war alles. Er hatte verstanden, dass es eine ernste Sache war und dass Kitamura nicht scherzte. Er wusste, dass er sich mit dem Kontakt zu Kitamura auf dünnem Eis bewegte. Aber anscheinend hatte Kitamura das nicht ganz so aufgefasst und glaubte nun eher, dass Hiro sich einen Spaß aus dieser ernsten Sache machte.

Plötzlich war alles nicht mehr ansatzweise erotisch oder lustig. Kitamura war wieder so kalt und anscheinend auch etwas aufgebracht. Hatte Hiro ihn wütend gemacht? Er hatte doch garnichts getan. Ohne zu zögern ergriff der Schüler seine Tasche und folgte dem älteren sofort. Im Auto sagte er kein Wort, hielt bloß seine Tasche auf seinem Schoß fest und wartete ab, bis Kitamura wieder etwas sagte. Die folgenden Worte ließen Hiros Herz einen Moment lang stocken. Das letzte Treffen? Auf keinen Fall.

Der Rebell schnallte sich ab, wand sich zu Kitamura und sah ihn ernst an. "Jetzt hören Sie mir mal zu! Ich nehme das nicht auf die leichte Schulter und ich verstehe, was Sie damit sagen wollen! Ich habe doch gesagt, ich halte mich von Ihrer Wohnung fern, solange Sie weg sind und wenn ich das so sage, dann mache ich das auch! Ich hab mich doch bis jetzt immer an das gehalten, was Sie mir gesagt haben, oder nicht? Wieso sollte ich so dumm sein und mein Leben riskieren, wenn ich gerade rundum zufrieden bin? Mein ganzes Leben war nie so aufregend, spannend, schön, erotisch und zufriedenstellend wie jetzt, das gebe ich nicht einfach so auf!" Kurz stoppte Hiro, schluckte schwer. "Ich werde darauf warten, dass Sie unversehrt zurückkommen, also passen Sie lieber auf sich selbst auf, anstatt mir anzudrohen, dass Sie mich nicht mehr sehen wollen. Sie haben mich mindestens genauso gern in Ihrer Nähe wie ich Sie, da bin ich mir sicher!" Hiro war es im Moment egal, ob er sich gerade zu viel heraus nahm. Er wollte Kitamura einfach nur klar machen, dass er kein dummes, kleines Kind war, welches sein Leben sinnlos aufs Spiel setzte. Er wusste, dass eine Organisation von Mördern nichts zum Spaßen war und er wusste auch, was diese mit Störfaktoren anstellen würden.
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 09.08.2015 16:05 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
"Gut, dann haben wir das ja geklärt.", gab er nur von sich.

Er hätte noch mehr sagen können, er hätte auch handeln können. So hätte er zum Beispiel Hirofumi an sich ziehen können und ihn zum Abschied küssen können. Aber sie befanden sich unmittelbar vor dem Elternhaus des Schülers.

"Vergiss die Kamera nicht. Und lächle höflich, wenn du ausgestiegen bist, deine Mutter starrt aus dem Fenster."

Er sah ihn nochmals kurz an, nahm die Sonnenbrille ab.

"ich melde mich, wenn ich da bin. Mach solang keinen Unsinn. Ich mag es nicht, wenn du blaue Flecken hast, die nicht von mir stammen!"

Er grinste frech und zwinkerte. Hoffte damit die Situation etwas zu entschärfen. Außerdem war es nicht schön im Streit zu gehen.

Nachdem der Junge ausgestiegen war fuhr der Mann los und war eine Weile mit dem Auto einfach ziellos umher gefahren. Er hatte das jetzt gebraucht um irgendwie einen freien Kopf zu bekommen. Nachdem er dann doch irgendwann zu Hause war ging er nochmals für 1,5 Stunden laufen. Völlig ausgepowert kam er bei sich an, duschte und öffnete sein Geheimfach um sich seinen Laptop zu holen, einige Dinge zu checken und prüfte auch seine Waffen. Er bereitete zwei vor und packte dann eine kleinere Tasche mit ein paar wenigen Kleidungsstücken. Dann ging er zu Bett.

Pünktlich um 4:35 Uhr klingelte sein Wecker und um 5 Uhr verließ er seine Behausung.
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Kanon




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BeitragVerfasst am: 09.08.2015 16:29 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Hiro war ein wenig verwundert über die Antwort zu seinem gebrabbel, trotzem ließ ihn das schmunzeln. Er schien also nicht ganz unrecht damit zu haben, dass Kitamura ihn gerne bei sich hatte. Gerne hätte Hiro ihn zum Abschied noch geküsst, doch Kitamuras Aussage machte ihm klar, dass dies nun unmöglich war. "Ja, mach ich." gab er kurz von sich, nickte dann auch. "Ich werd jedenfalls nicht vor prügeleien weglaufen! Ich finds zu süß, wenn Sie mich verarzten!" gab Hiro frech zurück, streckte ihm auch kurz die Zunge raus. "Fühlen Sie sich geküsst, herr Kitamura!" kicherte er noch leise, griff schließlich nach der Kamera und stieg aus. Er verbeugte sich noch kurz, damit seine Mutter sah wie unheimlich toll dieser Mann ihn erziehen konnte und winkte ihm dann kurz zum Abschied. Lächelnd wand er sich zu Ihr um, ließ sich schließlich von ihr die Tür öffnen und setzte sich mit ihr an den Küchentisch.

"Kitamura hat mir super tolle Orte gezeigt! Ich hab damals nie auf sowas geachtet aber die Architektur in den Häusern ist super toll! Schau mal, da hat er mitgearbeitet! Ach und übrigends, er sagte das nächste Mal nimmt er deine Einladung gerne an! Aber jetzt ist er erstmal für ein paar Tage oderso auf Geschäftsreise." brabbelte er seine Mutter voll, um den Schein zu wahren.

Als er das alles endlich hinter sich gebracht hatte, setzte er sich vor seine Konsole, erstmal aber schieb er noch eine Sms an seinen Liebhaber: "Passen Sie auf sich auf! Ich brauch ja noch jemanden, der meine blauen Flecke später wieder heile pustet! ;') Ich warte auf Sie!~Das kleine Biest." Grinsend schickte er die Nachricht ab, löschte sie dann auch sofort aus dem Postausgang und begann dann zu spielen.
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 11.08.2015 11:00 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
Er war mit dem Taxi zum Bahnhof gefahren, hatte eine kleine Schachtel gekauft und ging anschließend dort an das Schließfach, welches noch vor einigen Tagen von Hirofumi mit seinen Freunden belagert wurde. Per SMS hatte er die Nr erhalten. Dort fand er einen Umschlag mit einem Flugticket und so begab er sich zum Flughafen und landete am späten Vormittag noch in Nara, Okinawa.
Da er nur Handgepäck hatte war alles sehr schnell gegangen. Selbst dass er Schusswaffen mit sich führte, schien kein Problem zu sein, denn er reiste als Diplomat. Hätte er Drogen dabei gehabt und im Flugzeug einen Menschenhandel vollzogen, hätte auch niemand irgendetwas dagegen getan. Als Diplomat genoss man Sonderrechte, von denen andere nur zu träumen wagten. Doch diese Spielereien kannte er schon und beeindruckten ihn nicht mehr im Geringsten. Auch dass sein Pass und sein Name gefälscht waren, tangierte niemanden. Nun, es hätte auch sicher niemand bemerkt.

Kitamura fuhr auch dort wieder mit dem Taxi zu seinem gebuchten Hotel. Nachdem er eingecheckt war erhielt er einen Anruf. Eine Einladung zum Lunch.

Und so begab er sich rastlos an den nächsten Ort. Es war das Privathaus der Person, die ihn zu dem gemacht hatte, was er heute war. Für Kitamura war er eine Art Vaterfigur und doch eher ein Auftraggeber als alles andere. Denn Eltern hatte er nie in der Form gehabt. Liebe, wie man sie von einem stolzen Vater hätte erhalten sollen, war ausgeblieben. Auch wenn der Mann ihn lobte, so hatte er ihn doch viel mehr das fürchten und misstrauen beigebracht als alles andere. Trotzdem, er hatte ihn geschliffen und somit erschaffen und Kitamuras Loyalität ließ nicht zu, seinen Rücken gegen ihn zu wenden.

http://www.renaissance-okinawa.com/engli.../restaurant.jpg

Er war schon einige Male hier gewesen, und doch war er weder von der Schönheit des Ortes noch dem drum herum beeindruckt. Es war nun zwar schon drei Jahre her, dass er hier war und auch genauso lange war es her, dass er diesen Mann gesehen hatte, der schneller zu altern schien als andere Menschen. Trotzdem hatte dieser Mann mehr Macht als sonst jemand, den Kitamura getroffen hatte. Und er hatte schon verdammt viele einflussreiche Menschen gesehen und aus dem Weg geräumt.

"Kei! Wie schön, dass du gleich her gefunden hast!", lächelte der Alte, der in einem Rollstuhl saß und dennoch etwas einschüchterndes hatte. Wie erhaben er da saß in seinem weißen Yukata aus edlem Zwirn. Mit seinen Getas, die die schwächlichen Füße umhüllten. Egal, wie viele Jahre Kitamura ihn schon kannte, er wusste praktisch nichts über ihn. Er war wie ein Geist, ein einziges Mysterium. Unantastbar.

Höflich verneigte sich der Auftragskiller vor seinem Meister und nahm Platz nachdem es ihm angeboten wurde.
Auf der Terrasse war noch ein Handlanger des Alten und im Hausinneren waren vier Bodyguards, die zu allem bereit waren. Aber dies war normal und Kitamura hatte sich von je her daran gewöhnt. Auch daran, dass diese Leute schneller ausgetauscht oder besser gesagt, ausgelöscht wurden, als man das Amen in der Kirche aussprechen konnte, wenn sie sich einen Fehler erlaubten.

"Wie geht es dir, Vater?", erkundigte er sich. Als Kind schon hatte der Mann darauf Wert gelegt, dass Kitamura ihn so nannte und so hatte es sich manifestiert, auch wenn die Bedeutung vielleicht nicht die übliche war.

"Ach, wie soll es einem alten Herren schon gehen? Der Zahn der Zeigt nagt an einem", gab er von sich und kicherte mit seiner kratzigen Stimme.

Kei überreichte ihm ein kleines Paket. Es waren Makronen aus Tokyo, die der Mann gern aß. Er nickte zufrieden. Das war das Maximum an Dank, dass man von ihm erhalten konnte. Nie hatte Kitamura erlebt, dass sein Gegenüber Wörter des Dankes, des Mitleides oder gar der Entschuldigung aussprach.

"Der Tisch ist reich gedeckt, iss doch etwas, Junge!", hatte er wieder einmal gesagt, das war ein Schauspiel dass sich bei jedem Treffen ereignet hatte, doch Kei war nie darauf eingegangen. Er hatte einfach nur seinen Auftrag erhalten wollen oder sich angehört, was ihm erzählt wurde. Denn die Aufträge erhielt er schon ewig nicht mehr direkt von "seinem Vater". Kitamura war auch nie in der Lage gewesen in Anwesenheit des Mannes zu essen. Sein gesamter Magen hatte sich immer zusammengezogen. Dies lag an Erlebnissen aus deren Anfangszeit. Immer wenn er einen Teller mit Essen bekommen hatte, hatte man ihn ihm aus der Hand oder vom Tisch weg geschlagen und gebrüllt, dass er seinen Hunger gefälligst zu kontrollieren hatte.

"Warum hast du nach mir schicken lassen?", erkundigte sich der Killer nun.

Der Mann lachte auf. "Du wirst alt, Kei! Oder warum bist du so ungeduldig? Wenn jemandem die Zeit davon läuft, dann doch mir! Aber gut, du hast Recht. Lass uns um das Wesentliche reden. Zeit für Geplänkel haben wir noch."

Er winkte seinem Lakaien bei, der ihm einen Umschlag gab.

"Wie du weisst,", richtete sich der Alte nun an seinen Gast, "Werde ich nicht jünger und ich möchte natürlich, dass du mein Erbe sein wirst. Für mich bist du die einzige Person, der ich mein Vermögen und mein Vermächtnis anvertrauen möchte. Alle anderen sind Taugenichtse und dämliche Wichser!"

Überrascht über das letzte Wort blickte Kei ihn mit großen Augen an.

Der Mann winkte ab, so als wolle er sagen, er sei mit seinen Ausführungen noch nicht fertig. "Wie dem auch sei, gibt es auch in unserer Organisation Personen, die diese Idee schlecht finden. Halten dich für zu jung oder sonst etwas… Fakt ist, ich gebe einen Scheiss darauf, was andere denken."

Er lehnte sich etwas vor.

"Aber es gibt dennoch ein Problem. Kei, du bist ein schlaues Bürschchen und dir ist sicher aufgefallen, dass du beschattet wirst."

Da war sie! Die Bestätigung des Gefühls, das ihn seit dem letzten Auftrag überschattet hatte!

"Es gibt Leute, die nach Fehlern suchen, damit sie sich an deiner schwächsten Stelle packen können. Dies damit sich mich dir entreißen können und sich mein Vermögen unter ihre raffgierigen Griffel reißen können. Ich war immer davon überzeugt, dass es ihnen nicht gelingen wird."

Er schwang den Umschlag über den Tisch, wartete bis Kitamura ihn öffnete.

"Bis jetzt… "

Der Mann holte Fotos heraus. Sie zeigten Ihn. Allerdings war er nicht allein. Sie zeigten außerdem Hirofumi. Bilder, wie sie am Jahrmarkt waren, wie sie gemeinsam joggten, Bilder, wie sie im Onsen mit Wasser spielten, sogar ein Bild wie sie im Tower mit der Familie essen waren.

Entsetzt blickte Kitamura den Mann an. Er brachte kein Wort heraus. Er war schon sicher, was dies zu bedeuten hatte. Doch er wollte es nicht glauben. Er konnte es nicht glauben! Doch die Worte wurden ausgesprochen! Und sie waren unwiderruflich!

"Das ist der Sohn des Polizeidirektors, Kei. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du das nicht weisst. Ach, natürlich weisst du es, ihr wart zusammen essen. Die Leute sehen das als Bedrohung, Kei. Du hast dir die falschen Freunde ausgesucht. Ich möchte nicht klingen, wie ein Vater, der seinen Kindern nicht erlaubt mit Nachbarskindern zu spielen. Aber es geht hier um wesentlich mehr als einen dummen Jungenstreich. Kurz gesagt, beseitige den Jungen. Beseitige seinen Vater. Was du mit der Mutter machst, ist mir egal… aber diese Leute sind mir ein Dorn im Auge. Denn sie schwächen dich. Und wenn sie dich schwächen, schwächen sie auch mich!"

Kitamura war so entsetzt, dass er einfach nur mit offenem Mund da saß. Es dauerte einen Moment, bis er überhaupt etwas aus sich stoßen konnte.

"Das ist doch nur ein harmloses Kind! Ich kann mich auch genauso von ihm fern halten! Er weiss rein gar nichts über die Organisation!"

Erneut winkte der Alte seinem kleinen Helferchen zu und bekam noch ein Foto gereicht. Es zeigte Hirofumi am selben Ort, des letzten Auftrags und dessen Gesichtsausdruck unmittelbar nach der Tat.

Kitamura sah sich das Bild an. Wie kamen sie nur darauf Hirofumi zu fotografieren?Von allen Menschen… oder hatten sie generell den Tatort abfotografiert und sich einfach nur diesen Extrakt gezogen… ja, wahrscheinlich war es so, alles andere machte wenig Sinn.

"Er weiss genug. Und er ist der Sohn des Polizeichefs!", wurde er aus seinen Gedanken gerissen.

"Kei, mein Sohn, es ist ganz einfach. Ich brauche dir da nichts vormachen. Entweder die kleine Familie stirbt oder…. ich kann nichts für dich tun."

Er ließ sich von seinem Gehilfen die Terrasse entlang schieben und meinte an der Tür zum inneren noch: "Denk darüber nach. Du brauchst das Hotel nicht, bleib einfach die Tage über hier, sei mein Gast. Genieß das Wetter, das Essen und die Frauen ein bisschen, bevor du wieder gehst."

Kitamura saß wie versteinert da und konnte überhaupt nichts denken. Es fühlte sich an, als hätte man ihn gerade erschossen, überfahren, zerstückelt und in einen Mixer gegeben.

Was zur Hölle sollte er nun tun?
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Kanon




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BeitragVerfasst am: 11.08.2015 17:30 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Während Kitamura auf dem Weg zu seinem "Vater" war, war Hiro damit beschäftigt noch immer vor der Konsole zu sitzen. Er hatte die gesamte Nacht durch gespielt und auch jetzt lief er noch mit seinem Soldaten durch das Game und erfreute sich daran die Missionen zu erfüllen. Irgendwie fühlte sich das alles ganz anders an als vorher, jetzt wo er wusste, wie es war eine richtige Knarre in der Hand zu halten und abzudrücken. Er konnte sich richtig vorstellen, wie es sich anfühlte diese Macht über einen Menschen oder eher über dessen Leben zu haben. Wenn man eine solche Waffe in den Händen hielt, konnte man über Leben und Tod entscheiden, man konnte andere Menschen zur Verzweiflung und Angst bringen, man konnte das Leben eines anderen beenden. Auf Hiros Lippen bildete sich ein leichtes Grinsen. Kitamura hatte genau diese Macht über die Menschen...auch über Hiro. Noch immer schreckte ihn der Gedanke nicht ab, wie Kitamura mit einer Waffe vor ihm stand, diese auf ihn richtete und ihn mit kalten Augen musterte. Leicht biss der Junge sich auf die Unterlippe, konnte sich langsam immer weniger auf das Spiel konzentrieren, denn Kitamura drängte sich immer mehr in seine Gedanken.

Der Gesichtsausdruck dieses Mannes, die schönen Finger, welche sich um den Griff und auf den Abzug der Waffe legten, wie der Daumen langsam die Waffe entsicherte. Hiro überkam ein Kribbeln und erst jetzt merkte er, wie er sich selbst mit dieser Vorstellung eingeheizt hatte. Der Junge hatte das Gefühl, er könnte die Hand des älteren wieder an seinem Hals und in seinen Haaren spüren, die Waffe, welche sich an seine Schläfe presste war auch da und schließlich.... Hiro fuhr zusammen. Sein Herz raste wie wild und er schluckte schwer. Ein Blick nach unten verriet ihm, dass er doch tatsächlich erregt war! Hochrot biss er sich etwas fester auf die Lippe. "Dieser verdammte Kerl..." knurrte er ungläubig. Wie konnte ein Mensch sich bloß derart in seine Gedanken drängen, dass Hiro sogar allein davon hart wurde?

Zögerlich strich Hiro mit seiner Hand über seinen eigenen Schritt, wollte gerade in seine Hose gleiten, da bekam er beinahe einen Herzinfarkt. Sein Vater stürmte regelrecht ins Zimmer und fragte ihn, ob er tatsächlich die ganze Nacht gespielt hatte und ob er überhaupt mal vor hatte aus seinem stickigen Zimmer zu kommen. Mit großen Augen sah er seinen Vater an, ehe er die Augenbrauen zusammenzog. "Du nervst!" zischte er. "Ich hatte gerade vor zu duschen!" zischte er noch, erhob sich so, dass sein Vater die Erregung nicht sah und nahm ein paar frische Sachen aus dem Schrank, welche er so hielt, dass sie unauffällig seinen Schritt verdeckten. Er presste sich an seinem Vater vorbei aus seinem Zimmer und verschwand ganz schnell im Bad. Tatsächlich stellte er sich unter die Dusche, lehnte sich dort aber erstmal unter dem Wasser an die Wand. "Was haben Sie nur mit mir gemacht...?" flüsterte Hiro leise vor sich her. Eigentlich hatte er sich ja tatsächlich das aller erste Mal selbst anfassen wollen, doch das hatte sein Vater ihm mächtig versaut, weshalb er das Wasser erstmal kalt stellte, bis sein Glied endlich ganz abschwoll. Tief seufzend duschte er sich schließlich richtig und setzte sich mit seinen Eltern an den Frühstückstisch.

Der Junge hatte ja keine Ahnung, was für einen Auftrag sein Liebhaber bekommen hatte. Wenn er das wüsste, würde er höchst wahrscheinlich vorschlagen, dass Kitamura sich selbst schützen und ihn töten sollte...einfach aus naivität und weil er doch irgendwie in diesen Killer verschossen war.

Über den Tag verteilt machte er eigentlich nicht viel. Er hing ein paar Stunden mit den Jungs vor den Schließfächern rum, ging schließlich ein wenig in die Spielhalle und holte sich ein Bento. Irgendwann ging er dann wieder Heim und setzte sich auch jetzt wieder vor seine Konsole. Ein tiefes Seufzen entwisch ihm. Kitamura war gerade mal einen Tag weg und schon langweilte er sich zu Tode! Sein Leben war echt verdammt öde ohne diesen Mann.
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BeitragVerfasst am: 11.08.2015 18:11 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
"Warte!", hatte er gerufen und war von dem Stuhl auf der Terrasse aufgeschnellt. Er wandt sich um und meinte:
"Was, wenn ich mich einfach nur um den Polizeichef kümmere? Er ist doch die größere Bedrohung!"

Der Alt hatte die Hand gehoben, damit sein Gehilfe anhielt und ihn umdrehte.
"Kei…. was ist los mit dir? Du verhältst dich, als würde ich irgend etwas von dir verlangen, wozu du nicht im Stande währst."

Kitamura war zwei Schritte auf ihn zugegangen, blieb dann aber stehen, rang nach Worten.

"Sie es doch einfach als einen Auftrag, so wie alles andere auch! Diese Leute haben nichts mit uns zu schaffen. Sie sind unnötiger Ballast. Ein Glied in der Kette, welches auszutauschen ist. Verstehst du das denn nicht? Und auch wenn der Junge ein noch so unbedeutendes Licht zu sein scheint, ist auch er eine genauso große Gefahr, wie sein Vater, auch wenn dieser ein völliger Stümper ist!", er lachte kurz und schüttelte den Kopf.

"Was, wenn ich dein Erbe überhaupt nicht antreten will?! Mir ging es doch nie darum das zu erhalten, was du irgendwann hinterlässt!", meinte Kitamura nun.

"GENUG!", wurde der Mann nun lauter. Dann räusperte er sich, atmete tief ein und wieder aus, schloss dabei die Augen um sich selbst wieder zu beruhigen. Dann lächelte er seinen Wahl-Sohn an.

"Kei, ich habe dich nicht so viele Jahre lang ausgebildet, ein Vermögen in dich und deine Alibi-Ausbildung gesteckt, nur damit du nicht irgendwann mein Vermächtnis übernehmen wirst! Es gibt nichts zu debattieren! Ich wiederhole mich nicht gern. Aber weil du es bist, will ich eine Ausnahme machen. Entsorge diesen Dreck von Polizeichef und seinen Taugenichts-Sohn! Andernfalls wirst du nicht länger als Familienmitglied gesehen, denn dann hast du die Familie verraten; und dann habe ich keine Verwendung mehr für dich!"

Er fuchtelte wild mit der Hand, damit er ins Hausinnere geschoben wurde. Er hatte sich etwas aufgeregt, da er sich hatte wiederholen müssen. Er wollte in das andere Zimmer geschoben werden und an seine Sauerstoffmaske angeschlossen werden, bevor er wieder einen schmerzhaften Hustenanfall bekam.

Er war vor einigen Jahren an Lungenkrebs erkrankt. Er hatte einen Teil ersetzt bekommen, einen anderen Teil verloren. Seine Kapazität war nicht die Beste und die Krankheit hatte Metastasen gebildet, von denen er niemand in Kenntnis setzte. Seine Tage waren wirklich gezählt und doch, konnte er nicht davon ablassen, sein Imperium zu regieren und ordnungsgemäß zu herrschen. Er duldete noch immer keinen Widerstand. Auch nicht - und gerade nicht - von Kei.

Dieser lief auf der Terrasse auf und ab. Es musste eine andere Lösung geben! Doch zu aller erst würde er sich beruhigen müssen. Er würde seinen Kopf Re-setten müssen.

So verließ er das Haus erst einmal und ging in das Stadtinnere. Dort suchte er eine Bar auf und trank den billigsten Fusel, den er finden konnte. Er war den halben Tag damit beschäftigt und irgendwie setzte der Alkohol nicht den gewünschten Erfolg ein. Er hatte sich in einem verborgenen Underground Club mit Koks und Frauen vergnügt. Alles in allem gefiel ihm weder das eine noch das andere. Aber er wusste, dass wenn es ihm gelang, sich komplett abzuschießen, er nachdem er wach werden würde - wenn er nicht verrecken würde - neu zu denken beginnen konnte. Er hatte diese Technik schon lange nicht mehr verwendet, aber heute schrie alles danach.

Wie er in das Haus seines "Vaters" zurück kam und am nächsten Morgen durch das Leuten des Haustelefons wach wurde, war ihm ein Rätsel.
Sein Schädel brummte und das Sonnenlicht, das ihm ins Zimmer schien war erbarmungslos grell.

Er watschelte nach unten auf die Terrasse und fand den alten Herren wieder vor. Er rauchte eine Zigarre und trank Tee.

"Ah, da sieh mal einer an, wer von den Toten auferstanden ist!", meinte dieser nur und lachte freudig. Er war sich so sicher, dass Kitamura keinen Widerstand mehr leisten und alles nach Plan laufen würde, dass seine Laune außerordentlich gut war.

Er schnipste mit den Fingern und jemand brachte Kitamura einen Smoothie.

"Der wird dir gut tun! Keine Sorge, ich schimpf auch nicht!"

Kitamura trank ihn und sah einfach nur mit zusammengekniffenen Augen auf das Meer. Sobald sein Kopf zu schmerzen aufhören würde, würde er endlich das tun können, wozu er gestern nicht mehr in der Lage war. Denken!




Hirofumi hatte die nächste Nacht tatsächlich geschlafen. Das Spielen war ihm recht schnell zu langweilig geworden und schließlich war er eingeschlafen. Nichteinmal seine Träume blieben frei von Kitamura. Er begegnete ihm im Traum, sprach mit ihm, küsste ihn, vergnügte sich mit ihm auf dem Jahrmarkt und genoss eindeutig die Zweisamkeit. Er war einfach nur verdammt glücklich mit Kitamura, bis dieser ihn im Traum kaltblütig erschoss. Hiro schreckte auf, wischte sich einige Tränen von den Wangen und atmete erstmal tief durch. Sein Herz raste und seine Sinne spielten ihm Streiche. Für einen Moment glaubte er, dass er eine schemenhafte Gestalt in einer Ecke seines Raums sah, kurz darauf sah er für einen Moment lang jemandem an seinem Fenster. Der Schüler zog seine Beine ran, verkroch sich unter seiner Decke. Es war nicht möglich, dass jemand an seinem Fenster stand, immerhin war sein Zimmer im oberen Stockwerk. Trotz allem fühlte Hiro sich extrem unwohl und er hatte das Gefühl, er sei nicht allein. Hiro kniff die Augen zu, drückte seine Handflächen auf seine Ohren und legte seine Stirn auf seine Knie, noch immer hockte er unter seiner Decke. Er versuchte durchzuatmen, sich zu beruhigen. In seinem Zimmer herrschte Totenstille, trotzdem war der Junge sich nicht sicher, ob es seine Atmung oder die einer anderen Person war. Wieso hatte er plötzlich solche Angst? Wieso bildete er sich ein, dass hier jemand sei?Bildete er sich das überhaupt ein oder war es wirklich so? Hiro nahm all seinen Mut zusammen und zog die Decke wieder von sich, um sich umzusehen. Niemand da. Sein Zimmer war genauso leer wie zuvor, er war vollkommen allein. Dennoch hechtete er zu seinem Lichtschalter und schaltete das Licht ein. Der Rebell schüttelte den Kopf über sich selbst, entschloss sich schließlich kurz ins Bad zu gehen, wo er erstmal sein Gesicht wusch. Als er zurück im Zimmer war, schaute er auf sein Handy. Es war halb Vier in der Früh, Kitamura hatte noch nicht geantwortet- wobei er damit auch nicht wirklich rechnete- und schlafen konnte er auch nicht mehr. Was nun?


Eine Viertel Stunde lang hatte Hirofumi sich überlegt, was er nun tun sollte, woraufhin er erstmal googelte. Er musste zumindest einen Anhaltspunkt finden, was dieser Traum zu bedeuten haben könnte und wieso er danach diese Paranoia hatte. Hatte Hiro etwa Ängste, von denen er selbst nichts wusste? Er hatte doch nicht wirklich geglaubt sich mit einer Decke und dieser jämmerlichen Haltung schützen zu können?! Hiro wurde langsam wütend auf sich selbst. Er konnte doch nicht wirklich geglaubt haben, dass er sich so vor einem Angreifer schützen könnte! Genervt stand er auf, zog sich etwas anderes an und blickte kurz in den Spiegel. "Idiot." zischte er sich selbst an, schlug kurz darauf neben dem Spiegel gegen die Wand, fest genug, dass seine Fingerknöchel kleine Schürfwunden abbekamen. Er wusste nicht, wie er mit dieser dummen Sache klar kommen sollte, das einzige Ventil was er momentan hatte war ja leider gerade verreist. Der Schüler konnte nicht verstehen, wieso er solche Probleme hatte, obwohl Kitamura gerade mal so kurz weg war. Vielleicht, weil er nicht wusste, wann dieser zurück kommen würde? Hiro seufzte tief, ehe er mucks mäuschen still das Haus verließ. Er musste jetzt erstmal runterkommen und dabei half ihm sicher ein Bier.

Eine halbe Stunde später war Hiro in einer Bar angekommen, hatte sich dort hingesetzt und mit seinem tollen, gefälschten Ausweis Bier bestellt. Etwa eine dreiviertel Stunde ging das alles ganz gut, er hatte mit der Weile sein drittes Glas vor sich stehen, bis ihm der Kragen platzte. "Was starren Sie mich so an?" zischte er einen Mann an, der in etwa so alt war wie Kitamura. Das ganze artete in einen Streit aus, der sich immer weiter hochschaukelte, bis Hiro auf den Kerl los ging. Die Fäuste flogen, doch Hiro bekam weniger ab als dieser komische Kautz, er war halt wendiger. Nachdem er dem Kerl ein blaues Auge und eine geschwollene Wange verpasst hatte, schmiss man ihn aus der Bar und erteilte dem Schüler Hausverbot. Hiro zeigte dem Besitzer der Bar den Mittelfinger, während er ging. Schließlich kam er irgendwann Zuhause an. Hiro öffnete die Tür, zog seine Schuhe aus, betrat das Wohnzimmer und bekam bereits die nächste Standpauke. Er stank nach Bier, kam morgens wenn er zur Schule los musste heim und hatte sich offensichtlich auch noch geprügelt, soviel verrieten seine Wunden Fingerknöchel. Hiro murrte nur irgendwas vor sich her, drückte sich auch diesmal an seinem Vater vorbei und verschwand im Bad um sich die Zähne zu putzen. Unglaublicher Weise schmiss er sich ohne Aufforderung in die Schuluniform und joggte doch tatsächlich bir zur Schule um sich dort in die Klasse zu setzen. Trotz gutem Willen aufzupassen, was im Unterricht gesagt wurde, schlief Hirofumi mit dem Kopf auf dem Tisch ein, nur um auch jetzt wieder von Kitamura zu träumen.

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#18

RE: Funken

in Geschichten 16.01.2017 19:30
von Hiro | 4.186 Beiträge

"Weisst du noch Kei, wie wir uns damals im Waisenhaus das erste Mal begegnet waren? Du warst damals schon ein dickköpfiger kleiner Bursche gewesen. Aber ich wusste auch, dass aus dir ein stattlicher Mann werden könnte. Und nun sieh dich an. Hier sitzt du, gross und stark, mit einem eisernen Willen. Ich bin wahrlich stolz auf dich, mein Sohn!", überkam den Mann ein Anfall von Nostalgie. Er lächelte zufrieden.

Kitamura sagte nichts, er blickte einfach weiter auf das Meer und das weitere Geplänkel des Mannes vernahm er nur schleierhaft. Als befände er sich selbst unter Wasser und alles was zu hören war, war irgendwie dumpf. Er musste an Hirofumi denken und wie er ihn das erste Mal sah. Der kühle Blick des Schülers und wie dessen Gesichtszüge sich zu einem Lächeln entwickelten und in einem frechen Lachen endeten. Ein Lachen, das für immer verstummt werden sollte. Durch seine eigenen Hände. Ein Lachen, das er so gern hörte und für das er viel tat, nur um es vernehmen zu dürfen.

Durch das wiederholen seines Namen, wurde der Mann aus seinen Gedanken gerissen.
Er blickte den alten an, der ihn erwartungsvoll ansah.

"Was ist mir dir? Hörst du mir nicht zu?"

"Doch… mein… mein Kopf ist nur noch etwas angeschlagen… habe wohl gestern ein wenig zu viel Getrunken."

Der Alte lachte. "Na schön, dann geh in ein SPA oder so was. Ich hoffe du bist heute Abend fit für die Feierlichkeit…"

Auch wenn sich Kitamura fragte, um welche Feierlichkeit es sich handelte - hatte er doch wirklich nicht zugehört - vermied er es nachzuhaken. Wusste er doch, dass er sich damit nur outen würde. Somit nickte er nur einmal stumm und sah zu wie der Mann in seinem Rollstuhl wieder ins Haus geschoben wurde. Schon jetzt fiel Kitamura auf, dass dies in viel kürzeren Abständen passierte als noch vor einigen Jahren. Offensichtlich hatte sich der Gesundheitszustand drastisch verschlechtert. Er fragte aber nicht. Eine Antwort würde er höchstwahrscheinlich nicht erhalten.

Er aß dann noch allein eine Kleinigkeit bevor er sich entschied am Strand entlang zu spazieren um seine Gedanken zu entfalten. Es half aber nicht sonderlich viel und so begann er irgendwann zu joggen. Er hatte das Zeitgefühl verloren und rannte einfach nur, so lange, bis ihm wirklich alles weh tat und er sich anschließend einfach nur ins Meer stürzte. Wie schön es sein musste, sein eigenes Leben zu beenden. Damit wären doch sicherlich alle Probleme gelöst. Denn die Gefahr verpfiffen zu werden, galt doch im Ende nur ihm.

Er blieb eine Weile mit dem Gesicht unter Wasser liegen und ließ sich treiben. Doch sein Wunsch dahin zu scheiden war nicht so groß wie der, Hiro zu beschützen. Und so schnellte er wieder auf, platschte umher und atmete unregelmäßig, bis er sich doch kurz darauf wieder beruhigt hatte. Er schwamm zurück an den Strand und blieb dort eine Weile erschöpft im Sand liegen.

http://static.tumblr.com/989df39d30....0...static__111.png

Die Zeit hatte er sich noch mit ein paar Dingen totgeschlagen, bevor er sich für die Feierlichkeit fertig gemacht hatte. Sie wurde außerhalb in einem großen Hotel abgehalten und er lief edel gekleidet, seinen Ziehvater schiebend in die Halle ein. Einige Leute waren schon da und hatten sich an hübsch gedeckten, runden Tischen eingefunden.

Ein Gehilfe übernahm das Schieben nun und brachte den Alten nach oben auf ein Podest, auf dem ein Mikrofon angebracht war. Kei hatte neben der Bühne seinen Platz gefunden und sah sich die Menge an. Er war sich nicht sicher, ob er irgendwen kannte. Tatsächlich war es ihm auch egal. Der Alte hatte eine Rede gehalten und sich für das zahlreiche Erscheinen bedankt.

"Lasst uns anstoßen! Auf meinen Sohn, der in wenigen Monaten meine Führung übernehmen wird!"

Überrascht sah Kitamura in seine Richtung. Stand dann aber auf, weil alle klatschten. Er bekam ein Glas Champagner von einer Bedienung gereicht und ging auf die Bühne, nachdem er dazu aufgefordert wurde. Er hatte sich nur höflich bedankt und von sich gegeben, dass er auf eine gute Zusammenarbeit hoffte. Er lächelte dabei aber nicht, denn man kannte ihn nicht lächelnd und das sollte sich auch in diesen Kreisen nicht ändern.

Die ganze Veranstaltung und jeder einzelne Gast kamen ihm vor wie der Hohn an sich! Was sollte das alles und war waren die überhaupt? Kitamura hatte keine Nerven hierfür und fühlte sich extrem unter Druck gesetzt.

Er reiste mit der ersten Maschine ab. Hatte nichts hierzu gesagt und wusste nun wieder, wieso er es nicht leiden konnte her zu kommen. Er schwor sich, dass es auch das letzte mal war.

Um 10:00 Uhr morgens landete seine Maschine in Tokyo und er nahm ein Taxi zu sich nach Hause. Dort duschte er heiss und ausgiebig bevor er sich auf sein Bett schmiss.

Der Schlaf, de ihn überrollte, war aber wieder wie früher, voller schlimmer Träume und er schrak irgendwann einfach nur auf.

"Ihro…", hörte er sich selbst sagen.
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Kanon




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BeitragVerfasst am: 15.08.2015 21:03 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Bei Hiro verlief eigentlich alles recht normal. Er war nach der Schule Heim gekommen, aß etwas und verschwand dann wieder mit seinen "Freunden" am Bahnhof. Er musste sich ja irgendwie beschäftigen, solange Kitamura nicht da war. So öangweilte er sich den Tag über bei seinen alten Gewohnheiten. Tatsächlich ging der Junge auch am nächsten Tag ohne zu murren brav zur Schule. Er brauchte Ablenkung, eine Beschäftigung um nicht die ganze Zeit an Kitamura zu denken oder gar zu dessen Wohnung zu gehen, um nachzusehen ob er nicht doch schon zurück sein könnte. Die Schule begann heute etwas später, doch Hiro erreichte diese nicht.

Heiro joggte auch heute wieder richtung Schule, über sein Handy hörte er mit Kopfhörern Musik und dennoch schwebte Kitamura durchgehend in seinen Gedanken rum. Auf halbem Wege verschwand der Junge vollkommen unbemerkt. Jemand hielt ihm Mund und Augen zu und nutzte den Überraschungsmoment um ihn vom Weg zu ziehen. Der Mann verschwand mit ihm in der nächstbesten Seitengasse, wo er ihn schließlich gegen eine Mauer schubste und sich an ihn drängte. Hiro blickte den Mann entsetzt an, versuchte jedoch sofort sich zu wehren. Was dachte der Kerl sich dabei sowas um 10 Uhr Morgens zu tun? Wenn Hiro Glück hatte, dann hatte es jemand gesehen und würde die Polizei rufen! Und wenn nicht...? Hiro bekam es langsam wirklich mit der Angst zu tun, er konnte so unmöglich weglaufen, der Mann war deutlich größer als Hiro und stemmiger als so manch anderer. Gut, er musste seinen Kopf einschalten. Was konnte er tun, um diesem Mann zu entwischen? Würde er sein Handy versuchen zu benutzen, würde dieser aufdringliche Kerl es ihm wohl ohnehin wegnehmen und es wohl auch gleich zerstören. Während Hiro sich einen Fluchtplan schmiedete presste der Kerl ihn an die Wand, kurz darauf spürte Hiro etwas metallisches an seiner Seite, was ihn dann auch noch piekste. Die Augen des Schülers weiteten sich. Der Kerl hatte ein Messer hervorgeholt! Was zum Teufel hatte er vor?!

Dem Rebell kam es vor wie mehrere Minuten, damit passierte das alles innerhalb von Sekunden. Noch bevor er wirklich denken konnte, reagierte Hiro. Er schlug dem Mann mit der Faust ins Gesicht nachdem er die Hand, welche der Mann festhielt, befreite. Der Kerl maulte irgendetwas, wisch jedoch nur kurz ein Stück zurück, ehe er ebenfalls zuschlug. Glücklicher Weise reagierte der dunkelhaarige Schüler schnell, duckte sich und trat dem Mann gegen sein Schienbein. Kurz darauf spürte er, wie der komische Kerl ihn mit dem Messer am Arm traf und eine Schnittwunde hinterließ. "Du dreckiger Bastard!" knurrte Hiro, wurde er langsam eher wütend als dass er Angst hatte. Die Situation brach in ein großes Gefecht aus, Hiro schlug den Mann mit aller Kraft, kassierte selbst sogar weniger Schläge als er austeilte. Nach drei Schnittwunden schaffte Hiro es sogar dem Mann das Messer aus der Hand zu treten. Als der Kerl schließlich wieder auf ihn losgehen wollte, schlug Hiro ihn direkt auf die Nase, welche ein unschönes Knirschen hören ließ. Der Mann geriet ins Wanken, kippte nach hinten und schlug mit dem Kopf auf dem Boden auf.

Schwer atmend stand Hiro vor ihm, blickte auf ihn runter. Sein Herz raste, das Adrenalin durchströmte seinen Körper und seine Hände zitterten. Der Brustkorb des Mannes schien sich nicht mehr zu heben! Hatte er diesen Mann etwa...? Hiro sank auf die Knie, kam auf allen vieren zu ihm rüber, wobei er mit der Hand aus versehen direkt in eine Blutlache beim Kopf des Mannes griff. Zitternd streckte Hiro die Hand aus, suchte viel zu aufgeregt nach dem Puls des Kerls, vergeblich. "Oh Gott..." augenblicklich wurde Hiro schlecht, er wand sich ab, hustete und würgte, doch es kam nichts. Was sollte er nun tun? Er hatte jemanden umgebracht! Tränen sammelten sich in seinen Augen. So taff und stark der Rebell sonst immer war und so egal wie ihm das Leben anderer war...das hier war zu viel. Dadurch, dass er in die Blutlache gekommen war, hatte er einige spritzer Blut abbekommen und seine Hand hatte er ebenfalls an seinem Oberteil etwas abgewischt. In seinem Gesicht hatte er eine Schürfwunde, weil der Typ ihn im Gefecht gegen die Wand gedrückt hatte und außerdem waren an seinem Hals eindeutige Strangulationsmale zu erkennen. Es sah nach einem grausigem gemetzel aus, dabei konnte Hiro doch garnichts dafür! Er hatte das doch garnicht gewollt!

(Natürlich nicht ganz so heftig mit den Blutspritzern :'D)
Spoiler: Inhalt anzeigen


Völlig überfordert griff Hiro nach seinem Handy und wählte Kitamuras Nummer. Als das Freizeichen stoppte plapperte er sofort drauf los, obwohl er nichtmal sicher war, ob das vielleicht die Mailbox war. "Kitamura!! Ich hab jemanden umgebracht..! Ich weiß nicht....was soll ich tun...?Ich wollte nicht.." schluchzte er aufgeregt in den Höhrer.

Tatsächlich war der Mann nicht tot, er war bloß ohnmächtig, verlor eine Menge Blut durch die Platzwunde an seinem Hinterkopf und seine Atmung war einfach sehr flach. Hiro war viel zu aufgelöst, um tatsächlich ernsthaft nach dem Puls dieses Mannes zu suchen.
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 15.08.2015 21:29 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
Das Telefon, es klingelte.

Sofort griff er danach und nahm ab. Noch bevor er etwas sagen konnte hatte der aufgelöste Schüler darauf los geplappert.

Überrascht über das, was er da zu hören bekam, versuchte er sich sofort in die Lage zu versetzen.

"Okay.... versuche ruhig zu bleiben. Er zähl mir kurz, wie es dazu kam... du hast es nicht mit Absicht getan, richtig? Es ist also ein Unfall... Atme tief durch. Ja, so ist es gut. Und jetzt rufst du den Notruf. Doch... rufe ihn. Und dann rufst du auch deinen Vater an und sagst ihm, dass etwas passiert ist und du seine Hilfe brauchst... Warte... bist du verletzt? Okay... wo bist du? Ich denke die Ambulanz ist in 7 Minuten da... ich bin in 5 dort!"

Er legte auf und brach augenblicklich auf. Er eilte zu seinem Auto und fuhr direkt los. Er achtete nicht auf Ampeln oder Fussgängerüberwege. Zum Glück passierte nichts. Er kam an und stieg aus. Er wusste nicht genau, welche Gasse es war und so eilte er ein paar entlang und dann sah er Hiro, völlig blutüberströmt und kreidebleich. Er musste völlig unter Schock stehen. Dann waren die Sirenen und Ansagen der Ambulanz zu vernehmen. Kita sah sich kurz den Mann an.

"Ich denke nicht, dass er tot ist...", meinte er und umarmte Hirofumi. Dann begleitete er ihn auf die Hauptstraße und winkte der Ambulanz bei.

Sie kümmerten sich um den Kerl, der am Boden lag und einer kam auf Hiro zu, legte eine Decke um ihn und stellte ihn allerhand fragen.

Dann traf auch schon die Polizei ein und Kitamura sah den Vater des Jungen und winkte ihm zu.

"Er wurde überfallen...", hatte er gleich gesagt, da er davon ausging, dass der Vater Hiro gleich irgendetwas unterstellen wollte.

"Bitte begleiten Sie uns ins Krankenhaus.", meinte derweil ein Ersthelfer zu dem Schüler.

"Fahren Sie ruhig mit, ich komme mit dem Auto nach!", hatte Kei zu dem Vater gesagt und hoffte, dass dieser angemessen reagierte.


Im Krankenhaus angekommen eilte Kitamura zu der Notaufnahme um zu sehen, was mit Hirofumi war. Dieser war im Moment in einem Behandlungszimmer und er hatte dort keinen Zutritt. Kei wartete also draußen und hoffte, dass alles okay war.
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Kanon




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BeitragVerfasst am: 15.08.2015 21:59 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Hiro war heilfroh Kitamuras Stimme zu hören, als er ihn anrief. Der ältere schaffte es auch recht schnell ihn wieder zu beruhigen, obwohl er bloß am Handy war.Schluchzend erklärte Hiro, dass jemand ihn überfallen hatte und es zu einem Kampf gekommen war, bis der Mann auf dem Boden aufschlug. Er atmete tief durch, als er die Anweisung bekam, schrak dann aber zusammen. "Was..?N-nein ...ich kann doch nicht..?" entwisch es ihm, doch Kitamura gab ihm weitere Anweisungen. "Auf meinem Schulweg...in einer Seitengasse..." war die einzige Antwort, die er zu seinem Aufenthaltsort geben konnte. Der Schüler war nichtmal in der Lage darüber nachzudenken, wieso Kitamura schon Zuhause war. Er saß einfach nur völlig durcheinander neben der vermeindlichen Leiche und wählte nun zitternd die Nummer des Notrufes, ehe er danach seinen Vater anrief. Es kam Hiro vor wie eine Ewigkeit, die er allein mit diesem Mann hier vebrachte, bis Kitamura endlich kam. Vollkommen aufgelöst drückte er sich an den älteren, hielt sich an ihm fest. "Nicht..?" schluchzte er auf. Hiro war sich so sicher gewesen, dass dieser Kerl tot war...aber wenn Kitamura sagte, dass er es nicht war, dann musste das wohl stimmen, immerhin wusste dieser Mann sicher wie eine Leiche auszusehen hatte. Während Kitamura mit ihm zur Hauptstraße ging, blickte Hiro auf den Boden. Ihm war noch immer übel, wahrscheinlich vor aufregung, er fühlte sich unwohl und wollte am liebsten nur Kitmaura in seiner Nähe wissen, sonst niemanden...und vor allem nicht seinen Vater. Endlich kam der Krankenwagen und die Sanitäter sammelten den Blutenden Mann aus der Gasse ein, einer von denen wickelte Hiro schon fast in eine Decke und löcherte ihn mit irgendwelchen Fragen, die Hiro nur schwerföllig beantworten konnte, weil er noch immer ziemlich durch den Wind war.

Schließlich kam auch die Polizei dazu und Hiros Vater ging auf ihn und Kitmaura zu. Gerade wollte er etwas sagen, da erklärte Kitamura ihm auch schon, dass sein Sohn überfallen worden war. Er stockte, blickte erst den Architekten und dann seinen Sohn an, jedoch sagte er nichts, bis man ihn bat mit ins Krankenhaus zu kommen. Kurz nur musterte er Hiro, blickte dann den Wagen an, mit dem er gekommen war. Dachte der Polizist wirklich gerade darüber nach mit dem Auto nachzukommen? "Natürlich fahre ich mit." entwisch es ihm schließlich, ehe er mit Hiro in den Krankenwagen steigen wollte. "Ich muss nicht ins Krankenhaus!" protestierte der Schüler sofort, meinte dann, er wolle lieber bei Kitamura als bei der Ambulanz mitfahren, doch man ignorierte das natürlich gekonnt und verfrachtete den unter Schock stehenden Jungen in den Krankenwagen.

Nach der Behandlung in der Notaufnahme ging Hiro direkt zu dem Killer, seine Augen wirkten regelrecht leer und Hiro fühlte sich ausgebrannt. Trotzdessen huschte ein kurzes Lächeln über seine Lippen. "Schön, dass Sie zurück sind..." gab Hiro leise von sich, ehe er sich neben Kitmaura stellte und sich an die Wand lehnte. Sein Vater klärte noch einige Dinge im Krankenhaus. Man hatte Hiro andere Kleidung gegeben, welche nicht voller Blut war, außerdem hatte er irgendwelche Medikamente zur Beruhigung bekommen. Auf seiner Wange klebte ein großes, weißes Pflaster, ebenso klebten auf den drei Schnittwunden welche, wobei diese glücklicher Weise nicht so tief waren, dass sie genäht werden mussten. Langsam griff Hiro sich ins Gesicht, zog dann das Pflaster ab, welches man ihm eben erst aufgeklebt hatte. Er kam sich wirklich doof damit vor. "Danke, dass Sie für mich da sind..." enwisch es ihm leise, war er doch wirklich froh darüber. Man hatte ihm versichert, dass der Mann nicht in Lebensgefahr schwebte und er auf jeden Fall lebte."Ich fürchte...Mir ist mein Leben nicht mehr so egal wie ich immer dachte..." flüsterte Hiro. "Das ist allein Ihre Schuld..." Damit wollte er natürlich sagen, dass Kitamura ihm einen Grund dazu gab für sein Leben zu kämpfen und es nicht einfach wegzuschmeißen. Hiro hatte ja keine Ahnung, welchen Auftrag Kitamura bekommen hatte, in dem Falle hätte er sowas wohl nicht gesagt.
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 16.08.2015 10:39 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
Kitamura war von seinem Sitz aufgestanden, als Hirofumi aus dem Behandlungszimmer stakste. Am Liebsten hätte er ihn umarmt aber er ließ es, stand dann an die Wand gelehnt und hörte dem Jungen zu.

Die letzten Worte des Schülers trieben ihm ein Gefühl in die Magengrube, dass sich beinah so anfühlte, wie der Druck der sich aufbaute, kurz bevor sich der Mageninhalt nach außen stülpte.

"Das sagte ich dir doch. Niemand will eigentlich wirklich sterben."

Er blickte auf den Boden, dann fragte er, ob der Schule Anzeige erstatten werden würde, gegen den, der ihn überfallen hatte. Einfach nur, um etwas andres zu bereden.

Es hatte auch nicht so lange gedauert, bis man die Stimme des Vaters wieder hörte.

"Ich geh dann erstmal, Hiro. Ich bin nicht in der Stimmung mit deinem Vater zu reden. Klär du das bitte mit ihm. Er wird sicher wissen wollen, wieso ich am Tatort war…. Ich melde mich in zwei Tagen bei dir. Lass dich solang nicht klauen!"

Kitamura entfernte sich von dem Jungen und nickte beim Vorbeigehen nur dem Vater zu und beachtete ihn nicht weiter. Selbstverständlich hatte er gewusst, dass dieser ihn am Liebsten mit Fragen hatte löchern wollen. Aber Kitamura wollte in der Öffentlichkeit vorerst auf keinen Fall mit dieser Familie in Verbindung gebracht werden. Und schon gar nicht als Held, der den Jungen gerettet hatte, den er eigentlich morden sollte. Das würde die ganze Angelegenheit nur verkomplizieren. Und wenn er im Moment etwas nicht gebrauchen konnte, dann waren es Dinge, die seine Suche nach einer Lösung behindern konnten.

Er ging zu sich nach Hause und begann mit seiner Arbeit. Er holte sein Laptop aus dem Geheimfach und begann zu recherchieren. Zuerst über den Polizeichef, der seiner Meinung nach das eigentliche Problem darstellte. Auch wenn dieser ein Stümper war, so war er trotzdem ein Cop und selbst wenn er nicht alles heraus fand, so hatte er vielleicht einen schlaueren Gehilfen. Wöbe…. wenn dem so wäre, hätten sie ihn schon längst erwischt. Egal. Die Arbeit begann.

Einige Stunden später - es war bereits Abend gewesen- , als er eine kurze Pause einlegte, schaltete er den Fernseher an. Er hatte lange keine Nachrichten mehr gesehen und er musste sich doch auf dem Laufenden halten, was die Ermittlungen, in den letzen seiner Taten, anbelangte. Und wie zu erwarten schien alles immer noch ein großes Rätsel zu sein.

Gerade wollte er ausschalten, da wurde darüber berichtet, dass ein Junge auf dem Schulweg überfallen wurde.

Sofort weiteten sich seine Augen, gebannt sah er hinein. Und nun hoffte er nur eins, dass sein Name nicht genannt wurde!

http://40.media.tumblr.com/4870fdaf....l...asaho9_1280.jpg
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Kanon




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BeitragVerfasst am: 17.08.2015 20:16 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Auch Hiro hatte eigentlich das Bedürfnis seinen Mentor zu umarmen, doch da dieser keine Anstalten machte, lehnte auch er sich bloß gegen die Wand. Er fühlte sich seltsam, so verloren und hilflos. Die Medikamente taten ihm überhaupt nicht gut, auch wenn sie ihn bloß beruhigen sollten. Er fühlte sich, als wäre er nicht er selbst. Der Schock saß doch tiefer als Hiro wohl je für möglich gehalten hätte- vor allem nachdem er bereits beobachtet hatte, wie Kitamura jemanden umgebracht hatte. Trotz allem lauschte er den Worten seines Liebhabers, schüttelte dann leicht den Kopf. "Sie haben mir einen Grund gegeben, nicht sterben zu wollen...Vor wenigen Wochen war mir mein Leben wirklich egal..." flüsterte der ruhig gestellte Schüler schon fast. Leider ertönte dann jedoch die Stimme seines Vaters und er seufzte tief. Kitamura wollte sich erst in zwei Tagen bei ihm melden...schade. "Bis dann..." ein wenig enttäuscht klang der kleinere schon, auch wenn ihm bewusst war, dass Kitamura ihn hier und jetzt sowieso nicht küssen oder umarmen könnte. Gerade als der Killer weg war, erntete Hiro einen ernsten Blick seines alten Herrn.

"Wieso war dieser Kitamura bei dir als das passiert ist?" fragte sein Vater sofort. Hiro schüttelte den Kopf, erklärte, dass er die letzte Nummer gewählt hatte, die in seinem Anrufverlauf gewesen war, da er unter Schock nicht so wirklich hatte denken können. Kitamura war also direkt zu ihm geeilt, hatte ihm helfen wollen. Er erklärte seinem Vater ausserdem nochmal von anfang an, wie das alles passiert war, dass der Kerl ihn einfach eingesackt hatte und er sogar versucht hatte ihn abzustechen und zu erwürgen. "Kanntest du den Mann?" Der Rebell schüttelte den Kopf."Nein...Ich weiß auch nicht, was er von mir wollte..." seufzte der kleinere.

Eigentlich wollte sein Vater mit ihm Heim fahren, doch da kamen auch schon ein paar Journalisten angerauscht und fragten den Schüler nach Einwilligung seines Vaters aus. Hiro wusste garnicht, wie ihm geschah, war er doch noch ziemlich weggetreten und auch die Medikamente hatten eine starke Wirkung auf ihn. "Wie hast du es geschafft ihn zu überwältigen?" fragte man ihn unter anderem. "Ich...Habe einfach zugeschlagen....Wenn man einen Grund zum Leben hat....kann man alles erreichen.." Hiro klang abwesend und ein wenig schwummrig, doch man fragte weiter. "Jemand will gesehen haben, dass ein Mann mit dir aus der Gasse kam! Wer war er?Dein Retter?" Hiro schüttelte den Kopf. "Ein Bekannter, den ich angerufen habe, weil ich unter Schock stand..." Hiro erwähnte bewusst nicht den Namen, versuchte Kitmaura möglichst aus der Sache rauszuhalten. Es folgte noch einmal die Frage nach dem Namen des Bekannten, doch Hiro reagierte schneller als er unter dem Einfluss der Tabletten gedacht hatte. Er musste das Thema von Kitamura weglenken, somit nutzte er seinen seltsamen Zustand für ein kleines Schauspiel. "Verzeihung...ich...ich fühle mich nicht gut...Ich weiß...nicht wie er heißt...Ich...glau-...be..." weiter kam der Schüler nicht, da er gut gespielt zusammenbrach. Natürlich reagierte der Kerl sofort, der versucht hatte ihn zu interviewen und fing den Schüler noch vor dem Aufprall ab, damit endete auch die Befragung und die Nachrichten erwähnten bloß einen Bekannten, der dem Schüler nach dem Vorfall geholfen hatte. "Durch seinen Überlebenswillen nutzte der Junge ungeahnte Kräfte und streckte einen Bär von einen Mann nieder! Ein Starker Wille scheintgroße Kräfte mit sich zu bringen." somit endete diese Nachricht.

Hiro war mit der Weile Zuhause in seinem Bett und schlief. Man hatte ihn für die restliche Woche vom Unterricht befreit und ihm Tabletten verschrieben. Seelenruhig schlief der Schüler. Er war nicht sicher, wie er das alles noch gemeistert hatte, bis er schließlich erschöpft ins Bett gefallen war, doch war er unterbewusst einfach nur froh, dass er nun endlich zur Ruhe kam und schlafen konnte.
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 19.08.2015 19:23 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
Er hatte die Luft angehalten, weil er so gespannt war herauszufinden, was gesagt werden würde.
Doch der Schüler wurde plötzlich ohnmächtig. Und nicht einen Moment kaufte der Mörder dies dem Jungen ab. Er grinste und schüttelte begeistert den Kopf.

"Du kleiner Schauspieler!", meinte er in den Monitor und stellte dann die Nachrichten wieder ab. Diese Entwicklung - sollte sie denn so bleiben - entspannte die Situation natürlich etwas. Auf der anderen Seite, wäre sein Name publik geworden, und die Organisation hätte davon Wind bekommen, hätte er sich damit gebrüstet zu sagen, dass es so umso unwahrscheinlicher sein würde, dass man ihm den Mord an der Polizistenfamilie ankreiden würde. Wieso sollte er jemanden retten und anschließend auslöschen?!

Es war aber sicher trotzdem nur eine Frage der Zeit, bis das an seinen Vater heran getragen wurde. Kitamura war sich sicher, dass man nun verschärftes Augenmerk auf ihn legen würde.

Er erhob sich, streckte seinen angespannten Nacken und holte sich etwas zu trinken. In seinem Kühlschrank herrschte fast gähnende Leere. Er würde seiner Haushälterin auftragen, einige Dinge einzukaufen. Morgen würde sie hier sein und sauber machen.

Kitamura blieb noch sehr lange wach und organisierte noch die eine oder andere Sache. So auch einen Obstkorb, der zu Hirofumi nach Hause geschickt wurde. Mit den besten Genesungswünschen.

Er wollte natürlich viel lieber vorbei fahren aber hielt es für keine schlaue Idee. Zudem war es so formeller und für die Eltern vielleicht auch als 'nette Geste' angesehen. Eigentlich wollte er Hiro aber nur zeigen, dass er an ihn dachte und sich bedankte, dafür, dass er ihn beschützte. Zumindest glaubte Kitamura, dass dem so war.

Er ging irgendwann zu Bett. Schlief aber nur leicht und bevor sich ein schlechter Traum anbahnen konnte, war er auch wieder an seinem Rechner. Es musste doch irgend etwas von Hirofumis Vater geben, dass zeigte, wie dieser Dreck am Stecken hatte. Alles was er bislang fand, war schlicht und ergreifend langweilig, ja fast schon ein Armutszeugnis und bewies nur noch mehr, was dieser Kerl eigentlich für ein Waschlappen war!

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#19

RE: Funken

in Geschichten 16.01.2017 19:31
von Hiro | 4.186 Beiträge

Hiro schlief bis zum späten Nachmittag des Folgetages durch. Er war völlig fertig als er nach über 13 Stunden Schlaf von seinem Vater geweckt wurde. Der Junge war nicht wieder zu erkennen. Er war müde, schlapp, vollkommen energielos und ausgebrannt. Sein Vater versuchte ihm zu befehlen, etwas zu essen, doch Hiro bekam keinen Bisschen runter, allein von dem Gedanken an Essen wurde ihm bereits übel. Trotz des ewig langen Schlafes, oder gerade deshalb, war Hiro unheimlich müde. Er trottete bloß ins Bad, putzte sich die Zähne und kurz darauf hing er auch schon über der Kloschüssel und entleerte seinen kaum vorhandenen Mageninhalt in dem weißen Porzellan. Der Blasse Schüler putzte sich danach erneut die Zähne, hatte das beim ersten Mal immerhin keinen Sinn gemacht, ehe er sich schließlich wieder ins Bett legte. Mit geschlossenen Augen lag er da, wusste nichts mit sich anzufangen, bis seine Mutter das Zimmer mit einem Fieberthermometer betrat und seine Temperatur überprüfte. Fieber. Hiro hatte sich doch tatsächlich eine Grippe eingefangen! Wahrscheinlich war er bereits dabei gewesen diese auszubrüten, weshalb er so schlecht auf die Medikamente reagiert hatte? Der Schüler seufzte genervt. Er hatte nun wirklich keine Lust dazu krank zu sein! Seine Mutter machte sich dran etwas Fiebersenkendes und Tropfen gegen die Übelkeit herauszusuchen, da klingelte es an der Tür. Erfreut stürmte sie regelrecht zurück ins Zimmer des Rebellen. "Sieh mal Hiro! Dieser nette Architekt hat dir etwas zukommen lassen!" gab sie hellauf begeistert von sich. Kitamura hatte es ihr anscheinend wirklich angetan, sie war vollkommen begeistert von diesem Kerl.

Hiro musterte den Obstkorb, woraufhin ein leichtes Lächeln über seine Lippen huschte. Es war ihm egal, ob Kitamura das nur zu seinem eigenen Schutze und der Fassade Willen tat oder ob er wirklich an Hiro dachte und das tatsächlich nur eine nette Geste sein sollte. Es machte ihn schon ziemlich glücklich. Kurz nur nickte er mit den Worten: "Er ist nett, nicht wahr?" Seine Mutter konnte dem nur zustimmen, ehe sie den Korb in Hiros Zimmer stellte und sich wieder auf die Suche nach Medikamenten machte. Der rebellische Schüler zückte sofort sein Handy, um dem anderen zu schreiben. "Hey! Danke für den Obstkorb!Dummer Weise habe ich nun auch noch eine Grippe. Ich befürchte, dass die in zwei Tagen noch nicht weg ist. Tut mir leid, dass ich ihnen solche Umstände bereitet habe, das wollte ich nicht. Hiro xoxo" schrieb er ihm also kurz, wollte die Nachricht kurz darauf jedoch löschen, vor allem dieses "xoxo", doch da hatte er sie versehentlich schon abgeschickt. "Nein..oh mist..." Entsetzt über seine eigene Dummheit vergrub der Schüler sein Gesicht im Kissen und schrie in deises hinein. Hiro hoffte, dass Kitamura das nicht so peinlich finden würde, wie der verfasser dieser Sms und vor allem hoffte er, dass Kitmamura- wenn dieser sich tatsächlich erst in den nächsten Tagen melden würde- dass er seine SMS vielleicht sogar bis dahin vergessen haben würde.
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 28.08.2015 16:37 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
Kitamura war wach. Die restliche Zeit der Nacht und auch den Morgen. Er hatte doch tatsächlich nichts finden können, das auf eine Korrupte Ader des Polizeischefs hätte hinweisen können. Dann wiederum, war dessen so lupenrein, dass es schon eher als kriminell aussah als jeder noch so kleine unbezahlte Strafzettel. Irgendwas musste doch faul sein.
Er fand aber überraschender Weise einige Details über Hiros Mutter heraus, von denen er sich sicher war, dass der Schüler und auch der Ehegatte nichts wussten.
Sie war ein kleiner Hippie in ihrer Jugend gewesen und sogar wegen seltsamer Delikte wie "Nacktes Auftreten" und "Übergriffe gegen die Staatsgewalt" für jeweils eine Nacht im Gefängnis gewesen. Auch war sie sogar einmal mit Drogen gefunden worden. Sie hatte aber wohl ein ziemlich gutes Therapieprogramm erhalten und danach ihre Ansichten und Ausschreitungen geändert und abgelegt.
Doch, wo einmal eine Kriminelle Ader schlummerte, da war sie auch für immer. Vielleicht würde sie der Schlüssel zu allem sein!

Gerade wollte er noch etwas weiter ins Detail gehen, da erhielt er die Nachricht von Hirofumi.

Er lächelte und rief ihn umgehend an.

"Ich wollte mal hören, wie du dich verschnupft anhörst!", meinte er nachdem abgenommen wurde.

"Iss das ganze Obst auf, dann geht es dir bald besser.... mach dir keinen Kopf, wir sehen uns schon bald und du hast alles prima geregelt, wie mir scheint. Der nächste Oscar sollte an dich gehen!", er lachte kurz auf.

"Ich besuche dich morgen mal... wann sind deine Eltern denn im Haus?"


Kitamura hatte eine Idee und die wollte er so schnell wie möglich umsetzen. Nur konnte er Hiro nicht einweihen. Der würde dann schon früh genug mitbekommen, was Sache war.

Nachdem er seine Information hatte legte er auf und ging duschen.

Er wusste nicht warum, aber er war urplötzlich unglaublich erregt. Auch wenn es sonst nicht seine Art war und er sich locker jemanden nehmen konnte um sich zu erleichtern, so legte er selbst Hand an. Er musste doch tatsächlich dabei an den frechen Schüler denken.
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Kanon




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BeitragVerfasst am: 30.08.2015 12:32 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Hiro war gerade noch damit beschäftigt sich in Grund und Boden zu schämen, da klingelte sein Handy. Sofort schrak er auf, ging auch gleich ran. "Na das ist ja nett!" grinste er in den Hörer. Hiro klang tatsächlich ein wenig verschnupft, zum Glück überwog aber die Übelkeit und das Fieber, sodass der kleinere sich nicht ganz so dämlich am Telefon fühlte. Hirofumi musste sich sogar eingestehen, dass er sich gerade, wo er Kitamuras Stimme hörte sogar gleich ein kleines Bisschen besser fühlte . "So viel Obst schaff ich niemals!" Der Blick des Schülers richtete sich wieder auf den Korb, woraufhin er sich ein glückliches Lächeln nun wirklich nicht verkneifen konnte. Kitamura war so unheimlich lieb zu ihm! Kaum zu glauben, dass der Kerl ein kalter Killer war. Das Lächeln wurde zu einem Grinsen, Hiro hielt sich dabei sogar den Mund zu, um nicht vor Freude etwas dummes zu sagen. "Ich kann Sie ja nicht einfach im TV erwähnen, so dumm bin ich ja nicht!" grinste der Schüler stolz. Kitamura hatte die Nachrichten also verfolgt... und natürlich war ihm aufgefallen, dass Hiro das nur vorgespielt hatte. Dieser Mann war einfach zu perfekt was solche Dinge anging, doch das war keines Falls etwas schlechtes. "Echt? Cool! Also...ich meine.... Mein Dad ist etwa bis 13 Uhr arbeiten, dann kommt er wohl in der Pause für 2 Stunden heim... und meine Mum.. keine Ahnung, kann sein, dass Sie den ganzen Tag Zuhause bleibt... Wollen Sie sich mit denen unterhalten?Wollen Sie nicht lieber herkommen wenn die nicht da sind und mich gesund pflegen?" fragte er sogar noch frech, man hörte das Grinsen regelrecht raus. Natürlich war das bloß Spaß, Hiro wollte Kitmaura immerhin auch nicht anstecken oder ähnliches. In einem solchen Zustand waren Küsse oder ähnliches sowieso nicht sonderlich angebracht.

Nachdem Kitamura aufgelegt hatte, immerhin war es ihm wohl wieder nur um die Informationen darüber gegangen, wann Hiros Eltern außer Haus waren, seufzte der Junge tief. Er wollte am liebsten noch ewig mit diesem Mann sprechen, ihn herbestellen und sich an ihn kuscheln... Aber das war wohl kein guter Zeitpunkt. Der Schüler stand schließlich auf, nahm ein Erkältungsbad und noch irgendwleche Mittlechen. Er ließ sich sogar von seiner Mutter zu einem Tee überreden. Der Wille schnellst möglich gesund zu werden, war nach dem Telefonat eindeutig gestiegen. Allein der Gedanke daran Kitamura wieder küssen zu können, war Grund genug um alles dafür zu tun, um wieder fit zu sein. Natürlich ging sowas dennoch nicht von einer Sekunde auf die andere, weshalb Hiro nun doch erstmal wieder in seinem Bett lag und ein wenig Fehrn sah, bis er schließlich wieder einschlief.
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 06.09.2015 18:51 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
Die Information, war sehr hilfreich gewesen seine Strategie zurecht zu legen.

Am frühen Morgen schon war er aufgebrochen, hatte eine kleine Besorgung getätigt und war dann zu Hiros Haus gefahren. Nur langsam näherte er sich dem Gebäude.

http://www.horrortalk.com/images/re...._.../killers-02.jpg

Wartete, bis der langweilige Kerl von Polizeichef das traute Heim verließ und stieg erst aus, als dieser weg gefahren war. Er ging an die Haustür und klopfte. Er war sich sicher, dass die gute Frau des Hauses an die Tür kommen würde und nicht der verschlafene und erkrankte Schüler.

Wahrscheinlich hatte sie ihren Mann zurück erwartet. Dachte wohl, dass dieser was vergessen haben könnte, dafür war die Überraschung in ihrem Gesicht dafür umso entzückender, wie Kitamura dachte.

"Schönen Guten Morgen Frau xy (wie heissen die eigentlich? grins)"

Er setzte sein charmantestes Lächeln auf und entschuldigte sich dafür, dass er wieder so früh auftauchte.

"Ich wollte nur, bevor ich zu einer Besprechung außerhalb fahren muss, nachfragen ob es Ihnen und Hiro gut geht. Sie müssen doch völlig entsetzt sein, dass ihm soetwas widerfahren ist! Geht es ihnen denn gut? Ich weiss nicht, ob man sich auch ausgiebig um die Angehörigen kümmert und unterstützt…." Er blickte in das Innere des Hauses so als würde er nach jemandem suchen.

"Ihr Mann ist doch nicht etwa schon wieder zur Arbeit? Sie müssen wirklich eine sehr starke Frau sein, bewundernswert, wie Sie das alles meistern!"

Wieder lächelte er und erfreute ich richtig an ihrer schüchternen, verhaltenen Art. Besonders, da er wusste, was eigentlich tief in ihr schlummerte.

http://nsae01.casimages.net/img/2014/09/...83802403820.jpg


Er drehte sich kurz weg und nieste. Dann griff er in seine Hosentasche um nach einem Taschentuch zu greifen und wie zufällig fiel ihm dabei ein Joint aus der Tasche. Er hatte sehr überrascht geschaut und dann die Frau angeblickt, sofort nahm er ihn wieder auf und lächelte verschmitzt.
"Bitte verurteilen Sie mich nicht…. es kann manchmal sehr hektisch werden und bevor ich mich hemmungslos betrinke…. nun ja…. ", er packte den Johnny wieder ein hielt ihn kurz fest und griff dann sachte nach der Hand der Mutter.

"Bitte, nehmen Sie ihn… ich möchte nicht, dass Sie denken, dass ich Ihrem Sohn soetwas verabreichen würde! Das würde ich wirklich nie tun und Ich sollte sowas eigentlich auch nicht tun… bitte…. werfen Sie ihn für mich weg?"

Ihr stummes, hastiges Nicken und ihr gezeigtes Verständnis sprachen Bände. Er wurde nun endlich hinein gebeten und so trat er mit ein.

Er nahm, wie vorgeschlagen Platz und trank eine Tasse Tee, weil sie ihm so freundlich aufgedrängt wurde. Sie verabschiedetet sich kurz und meinte, sie würde nach Hiro gucken.

Nicht viel später war sie wieder zu ihm an den Tisch geeilt und plapperte irgendwas, was wer nur halb wahr nahm. Ihm war natürlich nicht entgangen, wie sie ihn anhimmelte und auch nicht, dass sie den Joint in ihre schicke Strickjackentasche geschoben, aber nicht weg geworfen hatte.

Der Schüler gesellte sich zu ihnen und Kitamura erkundigte sich, wie es ihm ging, lauschte ihm, blickte aber immer wieder verstohlen die Frau an, die die Blicke teilte. Sie erhob sich aber irgendwann und fing an Obst zu zerkleinern, war mit dem Rücken zu den beiden gedreht aber beteiligte sich am Gespräch.

Er zwinkerte frech dem Schüler zu und freute sich ernsthaft ihn zu sehen.

"Ich habe mich gewundert, dass dein Vater mich nach dem Vorfall nicht kontaktiert hat. Ich bin wirklich davon ausgegangen, dass er eine Art Zeugenaussage von mir wünscht. Aber wenn nicht…."

Er blieb nicht mehr so lang, da er ja ein Meeting vorgegeben hatte.

"Nun, hier meine Karte, Frau xy. Falls Sie gerne mit jemandem Reden möchten, kann ich Ihnen jemanden empfehlen. Bitte fühlen Sie sich nicht allein gelassen, in einer solchen Situation. Auch, wenn Hiro jemanden braucht…."

Er hatte ihr seine Visitenkarte gegeben und lächelte sie lieb an.

"Ihro, wir sehen uns wieder wenn du fit geworden bist, ja? Also beeile dich damit, ich habe dir noch einiges beizubringen!", sagte er laut und tätschelte ihm kurz den Oberarm. Selbstverständlich hatte er Zweideutigkeiten gemeint, die sicher nur der Junge verstand. Für die Frau klang es einfach nur unglaublich freundlich.

Er verabschiedete sich und verließ das Haus. In seinem Auto angekommen lächelte er zufrieden. Dann fuhr er los.
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Kanon




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BeitragVerfasst am: 06.09.2015 19:26 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Hiro hatte auch diese Nacht durchgeschlafen, immerhin brauchte sein Körper mit dieser tollen Erkrankung ein wenig mehr Ruhe als sonst. Tatsächlich ließ sein Vater ihn auch schlafen, als er das Haus verließ. Hiro wurde jedoch von dem Klingeln seines Liebsten wach. Verschlafen blickte er sich um, lauschte den Stimmen draußen. So, wie seine Mutter reagierte, konnte da vor der Türe nur dieser eine hübsche Mann stehen. Tief seufzte der Rebell, konnte er es nicht unbedingt leiden, dass seine Mutter so von seinem Mentor schwärmte und ihn so anhimmelte. Grummelns stieg er aus dem Bett, zog sich ein frisches Shirt und eine Jogginghose an und ging zu seiner Zimemrtüre. Er wollte eigentlich zu ihnen kommen, doch bließ er stehen und versuchte stattdessen zu lauschen. Was redete Kitamura da? Hiro konnte alles nur sehr leise und schwer verstehen, war sich auch nicht sicher, ob er das alles so richtig gehört hatte, dennoch machte er sich Gedanken. Was zum Teufel heckte Kitamura wieder aus?

Hiros Mutter bat den hübschen Architekten derweil rein, den Joint hatte sie doch tatsächlich in ihrer Tasche verschwinden lassen. Kurz nachdem sie Kitamura Tee gebracht hatte, konnte Hiro hören, wie seine Mutter dem Mann erklärte, dass sie kurz nach ihrem Sohn sehen würde. Sofort sprang Hiro wieder zurück ins Bett, deckte sich bis unters Kinn zu und gab vor zu schlafen, bis seine Mutter ihn ansprach. "Hiro!Herr Kitamura ist hier, es wäre unhöflich, wenn du nicht mal Hallo sagen würdest. Vergiss nicht dich für den Obstkorb zu bedanken!" sie klang nett und doch bestimmend, trotz allem nickte der Schüler nur stumm. Als seine Mutter das Zimmer wieder verließ, wartete der Rebell einen Moment, bis er ins Wohnzimmer kam.

"Guten Morgen, Kitamura..." murmelte er verschlafen vor sich her, ehe er sich zu ihm setzte. Er erklärte, dass er noch etwas fiebrig und schlapp war, erkundigte sich jedoch auch nach Kitamuras Wohlbefinden. Das Zwinkern seines Mentors ließ Hiro kurz grinsen. Es freute ihn doch schon sehr, dass sein Liebster hier neben ihm saß, auch wenn Hiro sich ganz sicher war, dass Kitamura nicht hier war um ihn zu besuchen. Dieser Mann hatte da bestimmt andere Pläne, die er schmiedete.
Vor allem gefiehlen Hiro die Blicke nicht, die Kitmaura seiner Mutter zugeworfen hatte. Was sollte das wohl?

"Er hat sich nicht bei Ihnen gemeldet, weil ich ihn darum gebeten habe das zu lassen. Ich habe ihm genau gesagt, wann ich Sie gerufen habe und gesehen haben Sie ja auch nichts. Sie haben so viele Termine und sowieso kaum Zeit für sich, da müssen Sie nicht auch noch wegen solchen Sachen Ihre Zeit vor Gericht verbringen." erklärte der Schüler. Seine Mutter war offensichtlich sehr begeistert davon, wie Hiros Gedankengänge gegenüber anderen sich anscheinend verändert hatten.

"Sie sind wirklich ein wundervoller Mann, vielen Dank." sprach Hiros Mutter leise, als Kitamura ihr anbot mit ihm sprechen zu können, wenn etwas sein sollte. Sie nahm mit Freude die Visitenkarte des schmucken Herren.

Natürlich hatte Hiro sich in der Zwischenzeit auch nochmal persönlich für den Korb bedankt, ehe Kitamura leider wieder gehen musste. "Ich gebe mein Bestes." versicherte der Schüler grinsend. Wären seine Wangen nicht noch vom Fieber gerötet, würde Hiro wohl auf Grund seiner Gedanken rot anlaufen. "Bis dann, Kitamura."
Natürlich brachte Hirofumis Mutter den Alibiarchitekten noch bis zur Tür und verabschiedete sich von ihm. Hiro war derweil wieder in seinem Zimmer angekommen. Der Wille wieder gesund zu werden war nun noch viel größer. Kitamura wollte ihm noch einiges beibringen... und so wie er es verstanden hatte, ging es da eher weniger um Morde und Waffen. Leicht grinsend kuschelte der Schüler sich in sein Bett, ließ sich Tee bringen und nahm noch einige Medikamente ein. Er musste unbedingt schnell gesund werden!

Während er einen Film schaute schrieb er seinem Mentor noch eine Nachricht:" Ich weiß ja nicht, was genau Sie vorhaben...Aber ich merke, dass Sie einen Plan haben. Überlegen Sie sich gut, was Sie tun, immerhin geht es hier anscheinend um meine Familie. Es wäre schön, wenn Sie mich auch einweihen würden, damit ich weiß, was auf mich zu kommt!" Der Schüler war skeptisch, immerhin war diese Frau seine Mutter!
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 06.09.2015 21:30 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
Kitamura war frühstücken gefahren. Er hatte zwar gemerkt, dass sein Handy vibriert hatte, aber er hielt es nicht für nötig darauf zu blicken, solange er im Auto war. Für ihn stand fest, dass es nur Hiro hatte sein können und dieser würde sicherlich Fragen stellen.

Als er an seinem Ziel angekommen war hatte er sich etwas zu essen bestellt und sogar einen Kaffee getrunken, auch wenn er das nur sehr selten trank. Heute war ihm danach. Er hatte gerade von einem Toast abgebissen als er dann doch mal sein Telefon zückte um zu sehen, was der kleine ihm geschickt hatte. Hiro war schlau. Das wusste er ja, aber er würde selbstverständlich nicht auf seinen Wunsch eingehen können. Wenn er den Jungen retten wollte, musste er dies auf seine Weise tun und alles andere war einfach nur hinderlich.

"Ich will sehen ob alle in deiner Familie so gut ihren Arsch hinhalten können wie du!", schrieb er scherzend zurück und schaltete das Handy aus. Nachdem er gegessen hatte fuhr er an einen Waldrand, zog sich den Anzug aus und eine Sporthose und Laufschuhe an. Um den Kopf etwas freier zu bekommen und etwas für seinen Körper zu tun wollte er nun durch das Geäst rennen. Dies tat er dann auch fast zwei ganze Stunden.

****

Hirofumis Mutter hatte, nachdem sie ihrem Sohn nochmals einen Tee gebracht hatte, die Obststücke, die sie zuvor geschnitten hatte mit Zitronensaft übergossen, eine Folie darauf gelegt und alles im Kühlschrank verstaut. Sie würde es Ihrem Sohn einfach etwas später hoch bringen.

Sie stand in der Küche an den Kühlschrank gelehnt und griff sich vorsichtig in die Strickjacke. In ihrer Hand fühlte sie das kleine gerollte Würstchen mit den ungleichen Enden. Sie lächelte dann blickte sie hinüber zur Treppe. So schnell würde Hiro nicht aus seinem Zimmer kommen…. Sie schüttelte den Kopf über ihre eigenen Gedanken. Es war noch so früh am Morgen und dieser blöde Joint brachte sie aus dem Konzept. Die Erinnerungen, die sie damit verband kamen in ihr hoch und ließen sie erneut schmunzeln. Dann dachte sie an Kitamura.
"Dass so ein anständiger Mann überhaupt so etwas hat….", murmelte sie und im selben Moment fand sie ihn noch sympathischer. Sie sah hinüber zu der Visitenkarte. "Kei…. was für ein hübscher Name!" Erneut schüttelte sie den Kopf ließ von dem Glimmstängel ab und räumte in der Küche auf. Allerhand Gedanken gingen ihr dabei durch den Kopf. Vor allem aber stieß ihr auf, wie langweilig ihr Leben doch geworden war. Natürlich war sie froh, dass sie ihren Sohn hatte und den würde sie auch nie umtauschen wollen, selbst wenn er manchmal sehr rebellisch war. Aber sie musste sich einfach eingestehen, dass sie selbst auch nicht anders gewesen war, als sie in seinem Alter war. Im Gegenteil, sie war sogar weitaus schlimmer gewesen! Die Parties, die Menschen, die Ausschreitungen und Demonstrationen. Die Musik und die Drogen. Es war nie langweilig und nie hatte sie sich etwas vorschreiben lassen…. und nun? Nun war sie die Frau eines Polizeichefs der jeden Tag das selbe frühstücken wollte, der jeden Abend nach dem Bad laut furzte und sich darüber amüsierte.
Sie schnaubte. Was hatte sie sich nur damals dabei gedacht gehabt? Nun lebte sie dieses spießige Leben, dass belangloser war als der Vogelschiss am Fenster.

Sie blickte sich wieder um, dann ging sie ins Schlafzimmer und setzte sich ans Fenster, zündete den Joint an und sog dran. Genüsslich atmete sie den Dunst ein und ließ ihn langsam durch die Nase heraus. Sie lächelte. Wie lange war es her gewesen, dass sie sich so lebendig gefühlt hatte?! Kitamura war ein fantastischer Mensch! Der sich so um ihre Familie und vor allem um ihren Sohn bemühte. Und nun hatte er ihr persönlich auch Hilfe angeboten. Vielleicht sollte sie wirklich einfach mal mit ihm reden. Er hatte doch viele Beziehungen, vielleicht könnte er ihr ja bei irgendetwas helfen…. auch wenn sie nicht wusste, was sie überhaupt wollte… aber dieser Joint war unglaublich gut! Sie kicherte und sog noch vier mal daran ehe sie ihn ausglühen ließ, in ein Taschentuch wickelte und in ihrem Nachtschränkchen versteckte.

Sie legte sich auf ihr Bett und starrte an die Decke. Das Lächeln des Mannes ging ihr gar nicht mehr aus dem Sinn und während sich langsam alles zu drehen begann fing sie an zu lachen.
Für diesen einen Moment fühlte sie sich wieder wie ein Teenager. Einer, der die Regeln brach und einfach das tat, was er wollte. Und es war ein fantastisches Gefühl!

Nach einer halben Stunde stand sie wieder auf und verspürte einen Bärenhunger. Auch hierüber musste sie schmunzeln. Sie klopfte an Hiros Tür und linste dann hinein.

"Schläfst du? Wenn, nicht, hast du Lust auf frittiertes Huhn? Ich würde welches holen gehen! Bis ich das gemacht habe, bin ich verhungert!", gab sie von sich und kicherte ungehalten los. "Ach, ich geh einfach mal... falls du was anderes brauchst, schick mir ne SMS. Bis nachher!"

Dann ging sie. Sie wollte ja nicht, dass Hiro sie für völlig übergeschnappt hielt.

Und so brach sie mit dem Fahrrad auf und kaufte ein paar Dinge in einem kleinen Laden in der Nähe.
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Kanon




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BeitragVerfasst am: 06.09.2015 21:48 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Hiro hatte schon nicht mehr mit einer Antwort gerechnet, da bekam er sie. Sofort verfinsterte sich sein Blick. Das fand er überhaupt nicht lustig! Was sollte das plötzlich?Was zum Teufel hatte Kitamura bloß vor?! "Das ist nicht lustig, Kitamura!Echt nicht!" schrieb Hiro ihm zurück. Dem Schüler passte das ganz und garnicht. Er wusste immernoch nicht wirklich mehr über das, was sein Mentor vor hatte und hatte auch keine Ahnung, wie er in seinem momentanen Zustand irgendwie "ermitteln" sollte.

Kopfschüttelnd legte der Schüler sein Handy weg, ging eigentlich nicht mehr davon aus, dass nun eine Antwort kommen würde. Natürlich hatte er nicht die geringste Ahnung, was seine Mutter im unteren Teil des Hauses trieb. Es interessierte ihn im Moment auch nicht wirklich, immerhin lief noch der Film, den er sich ansah. Hiro dämmerte tatsächlich hin und wieder weg, vor allem wenn das Fieber anstieg, schlief der Schüler recht schnell ein, dafür aber nicht wirklich lange.

Kurz vor Ende der Credits betrat seine Mutter das Zimmer des Jungen. Wieso war sie so gut drauf?Was war denn mit der los? Hiro musterte sie skeptisch. So hatte er sie ja noch nie erlebt! "Eh....ja...ok...?" war alles, was er rausbrachte. Stockend wand er sich seinem Handy wieder zu, als seine Mutter gegangen war. Ob Kitamura damit was zu tun hatte?
"Mal im Ernst! Haben Sie irgendwas mit meiner Mum gemacht?! Die ist wie ausgewechselt! Als hätte die irgendwas eingenommen!Die hat gekichert wie blöde und fährt was zu Essen holen...?!" schrieb er schließlich. Hiro hatte keine Ahnung, was da genau los war und war sich auch nicht sicher, ob er das wirklich wissen wollte, doch musste er der Sache ja irgendwie nachgehen. So hatte er seine Mutter noch nie erlebt, das war ja schon fast gruselig.Hiro überlegte was das für Anzeichen sein könnten. Sie kicherte, war hungrig und gut drauf...Außerdem war in ihren Augen eine leichte Rötung zu erkennen...Für gewöhnlich waren das Folgen vom Kiffen...! Hiro schüttelte sofort ungläubig den Kopf. Das konnte unmöglich sein! Seine Mutter rauchte doch noch nichtmal! Wieso sollte sie dann...? "Rote Augen, kichernd, hungrig. Hat meine Mum gekifft?!" schrieb er Kitamura eine weitere SMS. Hiro ärgerte sich gerade ziemlich über seine verschnupfte Nase. Er hätte es wohl schon gerochen, wenn er runter gegangen wäre, wären seine Nebenhöhlen nicht vollkommen zu. Der Schüler nahm sich seinen Laptop, legte sich diesen auf seinen Schoß und googlelte danach, ob es vielleicht noch andere möglichkeiten für diese auffäligen Sympthome gab, vergeblich.




"Frau Araki, sie sind so außergewöhnlich gut gelaunt, heute. Ist etwas schönes passiert?", erkundigte sich die Besitzerin des kleinen Ladens, die die Familie schon länger - wenn auch flüchtig - kannte, da die Mutter des Hauses dort sehr oft einkaufen war.

"Geht es Ihrem Sohn denn besser? Schrecklich, was ich in den Nachrichten gelesen habe! Werden Sie denn Anzeige erstatten?", tratschte die Frau gleich weiter.

"Hirofumi geht es schon besser, er wurde zum Glück nicht schwer verletzt, vom Schock hat er aber nun etwas Fieber bekommen. Ich bin aber froh, dass er gute Freunde hat, die sich rührend um ihn kümmern!"

"Ja, das ist natürlich wichtig. Hier, nehmen Sie noch ein paar Tayaki mit, die habe ich ganz frisch gemacht. Die gehen auf's Haus."

Freudig bedankte sich die Frau und verließ dann mit ihren Einkäufen den Laden wieder um dann kurz darauf zu Hause aufzuschlagen. Sie brachte alles in die Küche, breitete das Essen aus und stellte auch einen Teller für ihren Sohn bereit.

Anschließend ging sie nach oben und klopfte kurz an seine Tür, ehe sie eintrat.

"Wenn du magst, kannst du mit Essen. Die nette Frau vom Laden hat uns auch ein paar Tayaki geschenkt. Sie sind ganz frisch und noch ein wenig warm!"

Sie sah ihn an, lächelte und ging dann wieder nach unten. Zum einen war sie nicht sicher, ob Hirofumi überhaupt mit runter wollte oder ob sie ihn nervte, zum anderen hatte sie einen Bärenhunger.

*****

Völlig verschwitzt war er zurück gejoggt. Er war an einem See vorbei gekommen und hatte sich kurz gefragt, ob er dort hinein soll. Allerdings waren die Außentemperaturen nicht besonders einladen und ein großes Handtuch hatte er auch nicht dabei gehabt.
Ihm gefiel zwar der Gedanke nicht, sich so verschwitzt in sein Auto zu setzen, aber es wäre sinnvoller gewesen als jetzt sein Immunsystem auf eine Probe zu stellen.
Ein kleineres Handtuch hatte er auf seinen Sitz gelegt und war dann eingestiegen. Kurz nur schaltete er sein Handy ein.
Er bemerkte die Nachrichten des Schülers und las sie. Er grinste. Das schien ja alles besser zu laufen, als gedacht!

"Wieso glaubst du, dass ich damit etwas zu tun habe? Und woher soll ich bitte wissen, ob deine Mutter kifft? Vielleicht sind ihre Augen so rot geworden, weil sie mich so angehimmelt hat. Sehe ich vielleicht aus, wie ein Dealer? Ich schlage vor, du fragst sie. Bitte schreibe mir nicht wegen solchen Belanglosigkeiten. Ich habe dir die Nummer gegeben, für den Fall, das etwas passiert. Und jetzt werde gesund!"

Hatte er gesagt, nachdem er angerufen hatte und sich der Junge gemeldet hatte.
Eigentlich wollte er sofort auflegen.
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Kanon




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BeitragVerfasst am: 12.09.2015 15:06 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Hiro wusste kaum wie ihm geschah, als seine Mutter noch immer freudig in sein Zimmer kam und ihm sagte, dass er mitessen könnte. Ungläubig musterte er sie. Konnte es wirklich sein, dass sie Gras geraucht hatte? In Gedanken ging der Junge alles durch, was er heute mitbekommen hatte. Kitamura und seine Mutter hatten an der Türe ein seltsames Gespräch geführt, wo der jüngere sich nicht ganz so sicher war, ob er das alles ganz richtig gehört hatte. Hatte Kitamura etwa...?! Der Schüler stockte, fiel ihm gerade ein, dass er seine Mutter noch immer anstarrte. "Ich...komme gleich..." gab er mit einem skeptischen Unterton von sich, ehe die Frau das Zimmer wieder verließ.

Anstatt aufzustehen durchwühlte Hiro innerlich noch einmal sein Gehirn, suchte nach einer Erklärung, nach Informationen, die er vielleicht nicht ganz wahr genommen hatte. Immer wieder kam er in Gedanken auf dieses komische Gespräch an der Türe zurück. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen. Wenn er sich das wirklich so richtig zusammenreimte....was wollte Kitmaura dann erreichen?! Der schüler entschied sich dazu, seine Mutter ein wenig zu beobachten und vielleicht sogar auszuquetschen, weshalb er schließlich unter seine Decke hervor kam. Gerade wollte er sein Zimmer verlassen, da klingelte sein Handy auch schon. "Kitamura..?" Verwundert ging er ran, meldete sich auch nur mit einem "Ja?". Die Worte des älteren ließen ihn wieder die Augenbrauen zusammen ziehen. "Legen Sie jetzt bloß nicht auf!" gab Hiro in einem herrscherischen Ton von sich, auch wenn er dabei ein wenig verschnupft klang war deutlich zu hören, dass der Rebell das vollkommen ernst meinte. "Kitamura, ich bin nicht dumm und das sollten Sie eigentlich besser wissen!Ich habe Ihr seltsames Gespräch mit meiner Mutter an der Türe gehört! Ich weiß nicht, was Sie vor haben, aber lassen Sie gefälligst die Finger von meiner Mutter! Was zum Teufel sollten überhaupt diese Blicke vorhin?! Glauben Sie etwa, ich würde sowas nicht merken, wenn ich daneben sitze?" der Schüler klang überhaupt nicht zufrieden oder belustigt. Der Gedanke daran, dass Kitamura seiner Mutter so auf die Pelle zu rücken schien und dass dieser das auch noch gefiehl, war für Hiro viel schlimmer als die Tatsache, dass Kitamura ein Mörder war. "Wenn Sie irgendwas vor haben, dann sagen Sie mir das wenigstens! Ich kann nicht reagieren, wenn ich nicht weiß, was Sie vor haben und ich kann nicht zusehen, wie Sie irgendeine Scheiße mit meiner Mum abziehen!" Hiro schnaubte auf. "Es wäre alles so viel einfacher, wenn Sie mir verdammt nochmal einfach sagen würden, was los ist!Ich habe ja noch nichtmal nachgefragt, wieso Sie schon zurück waren! Ich bringe Ihnen so viel Vertrauen entgegen und..." Hiro stockte. Er merkte, wie sein Herz zu rasen begann und sich ein Kloß in seinem Hals bildete. Der Schüler verstummte augenblicklich, versuchte diesen verdammten Kloß los zu werden. Der rebellische Polizistensohn verstand nicht, warum er urplötzlich so emotional wurde. Ihm war nach Heulen zu mute, er fühlte sich regelrecht verzweifelt und verletzt. "Das ist einfach nicht fair..." Hiros Stimme klang plötzlich ganz dünn und garnicht mehr so bestimmerisch oder wütend. Er war selbst überrascht über seine plötzlichen Emotionsschübe, wusste damit überhaupt nicht umzugehen. Er wagte sich auch nicht mehr etwas zu sagen, das Risiko, dass er in Tränen ausbrechen könnte war ihm in diesem Moment zu groß.

Doch wiese fühlte er sich so...hilflos?Verzweifelt?Unnütz?Überemotional? Das passte doch garnicht zu ihm! Waren es einfach nur seine Nerven, die im Moment nicht mehr viel aushielten? Das Nachbeben des Schocks? Die Angst Kitamura zu verlieren oder die Tatsache, dass Kitamura ihm anscheinend noch immer nicht ganz vertraute? Hiro wusste es nicht, doch alles schien ihm momentan zu viel. Am liebsten würde er mit Kitamura zusammen irgendwo nach einer Höhle suchen und sich dort für immer mit ihm allein aufhalten.
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 12.09.2015 15:33 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
Die Stimme des Schülers klang bestimmt und wurde zunehmend dünner. Doch es spielte keine Rolle. Der Junge würde ohnehin nicht locker lassen, dessen war sich Kitamura zwar bewusst und dies nahm er in Kauf. Aber um ihn zu schützen würde er ihn auf eine falsche Fährte locken müssen.

"Hirofumi., ich glaube du solltest dich wirklich ausruhen. Das Fieber scheint dir zu Kopfe zu steigen. Du hast einen schweren Überfall hinter dir und bist nun auch noch erkältet. Wahrscheinlich läuft das sogar Hand in Hand. Du hast einen Schock in dir sitzen und wahrscheinlich siehst du jetzt in allem eine Bedrohung, sogar in mir! Wenn du mir vertraust, so wie du sagst, dann solltest du dir keine unnötigen Gedanken machen. Ja, deine Mutter ist eine sehr attraktive Frau. Aber sie ist mit dem Polizeichef liiert. Mit deinem Vater! Welchen Gefallen sollte ich großartig an ihr finden, wenn ich dem besten Mitglied eurer Familie schon so nahe bin? Ich habe deiner Mutter Hilfe angeboten. Auch für dich. Ich kenne Leute, besonders gute Psychologen, die ihr gern zu Rate ziehen könnt, wenn ihr es braucht. Natürlich habe ich das deiner Mutter ans Herz gelegt und nicht dir, weil du ein alter Starrkopf bist und sicher sagen würdest, dass du so etwas nicht brauchst. Aber ich bin mir sicher, dass deine Eltern - ins besondere deine Mutter - das besser einschätzen können als ich, in wie weit das für dich hilfreich wäre. Ich möchte, dass du wieder gesund bist und ich möchte vor allem, dass du keine Berührungsängste haben wirst. Verstehst du?! Und jetzt beruhige dich bitte etwas. Du kannst das alles gern bei deiner Mutter hinterfragen, wenn du mir nicht glauben möchtest. Aber wenn du mir glaubst, so wie du sagst, dann versuche dich zu beruhigen, okay?"

Es war nicht so, als hätte er nicht die Wahrheit gesagt. Selbstverständlich wollte er, dass es dem Rebellen besser ging. Und selbstverständlich würde sich der Junge nicht einfach so helfen lassen wollen. Aber er hatte eben noch ein paar andere Gedanken… letzten Endes lief es aber auf ein und die selbe Sache hinaus. Er wollte Hiro schonen, ihn retten!

Er legte auf und fuhr dann endlich los. Er machte an einem Badehaus halt, erfrischte und erholte sich für eine Weile und fuhr dann ins Polizeipräsidium.

Dort angekommen erkundigte er sich nach dem Polizeichef. Stellte sich mit Namen vor und nahm Platz als man ihn zum Warten aufforderte.

"Guten Tag Polizeichef Araki, ich hoffe ich halte Sie nicht von Ihrer Mittagspause ab.", hatte er ihn begrüßt, als dieser aus seinem Büro kam und ihn anblickte.
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Kanon




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BeitragVerfasst am: 12.09.2015 16:56 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Der Schüler lauschte den Worten seines geliebten Mentors.Am liebsten hätte er geschrien, geheult und um sich geschlagen. Was sollte das?! Er brauchte keinen Psychologen! Ihm ging es gut! Wieso behandelten ihn plötzlich alle so, als hätte er Mitleid bitter nötig?! In Hiro stieg Wut auf, die aus seiner Verzweiflung entstand. Er wollte kein Mitleid, keinen Psychofritzen und vor allem wollte er nicht, dass Kitamura ihn für schwach hielt. Stumm biss er sich auf die Lippe, konnte die Tränen nicht mehr unterdrücken, die ihm unkontrolliert über die Wangen liefen. Der Schüler ließ keinen Ton mehr von sich hören, bis Kitamura auflegte. Entgeistert blickte der Schüler auf sein Bettlaken vor ihm. Kitamura hatte fast immer Recht...ob er tatsächlich Hilfe brauchte? Hiro zog fast schon zittrig seine Beine an sich ran, legte sein Kinn auf seine Knie, umarmte mit einem Arm seine Beine und griff sich selbst mit der anderen Hand in den Nacken. Hirofumi fühlte sich einfach nur überfordert und allein gelassen....außerdem war da auch noch diese Wut! Hiros Griff in seinem Nacken wurde zunehmend fester, bis sich langsam seine Fingernägel in seine Haut drückten. Schluchzend und fast schon apathisch saß Hiro da. Er konnte nicht fassen, dass Kitmaura der Meinung war, dass er einen Psychologen benötigte und seine Mutter plötzlich eine Kifferin sein sollte. Außerdem konnte er noch immer nicht verstehen, was der Mann in der Gasse überhaupt von ihm gewollt hatte... und dann auch noch die Reaktion seines Vaters auf das alles. Alles war Hiro in diesen Momenten interessiert hatte war Kitmaura zu schützen und vor allem für diesen Mann zu überleben. Der Schüler wurde momentan ungewollt von allen in eine Opferrolle gedrängt sodass er selbst nicht mehr wusste wo vorne und hinten war. Jeder bemitleidete ihn, selbst Kitamura hielt ihn anscheinend nervlich für zu schwach. Für den Rebellen war das alles eine viel shwerere Last als dieser Angriff, wegen dem ihn nun alle so unangenehm behandelten. Natürlich hatte er einen Schock erlitten, natürlich hatte man ihn verletzt und nun hatte er auch noch sowas wie die Grippe, doch musste man ihn dann behandeln wie irgendein dummes Kind? Hiro verlor sich völlig in seiner Gedankenwelt. Er sponn sich Dinge zusammen, bis er sich nicht mehr sicher war, was nun realität und was nur seine Gedanken waren. Stumm saß er auf seinem Bett, bis er sich selbst irgendwann so sehr hineingesteigert hatte, dass er wütend gegen seine Wand schlug, woraufhin seine ohnehin leicht geschundenen Fingerknöchel wieder aufplatzten. Hiro musste raus! unbedingt! Er hielt es hier drin nicht aus, wollte sich nicht weiter in seinen Gedanken verstricken. Er zog sich schnell um, schlich sich an seiner Mutter vorbei- welche ihn tatsächlich nicht bemerkte- und rannte schließlich los. Weg...Einfach nur Weg, das war Hiros einziger Gedanke.

Der Schüler rannte Richtung Stadt, bis er an der Innenstadt ankam. Er bemerkte natürlich gleich, dass viele Leute ihn ansahen, immerhin war er in den Medien gewesen. Die Blicke der meisten waren voller Mitleid. Was sollte der Mist?! Hiro spürte, wie die Wut wieder wuchs, immer weiter. Seine Hand ballte sich schon jetzt wieder zu einer Faust und er war kurz davor zu explodieren. Er war doch kein armer, kleiner Junge der Mitleid brauchte! Die Leute sollten Respekt vor ihm haben, wenn nicht sogar Angst! Der dunkelhaarige Junge biss die Zähne fest zusammen, blickte die Leute an, die ihn alle samt anzustarren schienen.
Nachdem er etwas weiter in die Stadt gegangen war, geriet er doch tatsächlich an seine alten "Freunde" die sich bereits das letzte Mal wieder mit ihm angelegt und zur Flucht gezwungen hatten. Hiros Blick verfinsterte sich. Die kamen ihm gerade recht. Nach dem ersten dummen Spruch zu der Sache, die ihm passiert war, der da lautete:"Na Hiro?Hat der Kerl versucht dich wegen deinem Mädchengesicht in der Gasse zu ficken?!" ging Hiro bereits auf den "Anführer" der Bande los. Er schlug ihm voller Wut direkt auf die Nase, welche ein unangenehmes und doch recht lautes Knirschen erzeugte. Blind vor Wut schlug der Schüler die 3 Kerle zusammen, der vierte rannte mittendrin fort, hatte er sich ohnehin nicht gewagt dem dunkelhaarigen zu nahe zu kommen. Jammernd und teilweise blutend lagen die Typen am Boden, Hiro wollte dennoch wieder auf den Kerl los, der den dummen Spruch gerissen hatte. Gerade wollte er sich runterbeugen und ihn am Krangen hochziehen, da spürte er, wie jemand ihn packte und mit einem geübten Griff zu Boden brachte. Natürlich versuchte Hiro sich zu wehren, leider vergeblich. Ein Kollege seines Vaters hielt ihn doch tatsächlich am Boden, bis er ihn ins Polizeiauto verfrachtete. Jemand hatte auf Grund der Prügelei die Polizei gerufen. Während man Hiro im Auto fragte, was zum Teufel in ihn gefahren sei und was sein Vater davon halten würde, wurden die drei Jungs vorsichtshalber mit de Krankenwagen abgeholt.


~~~~~~~~~~

Währenddessen kam Hirofumis Vater zu Kitamura, welcher ihn auf der Arbeit anscheinend besuchen kam. Verwundert sah er ihn an, grüßte ihn auch freundlich. "Nein, nein, keine Sorge. Sie sind sicher wegen Hiro hier, oder?" sprach der Vater des Jungen. "Gehen Sie ruhig in mein Büro und nehmen Sie Platz, ich werde in 5 Minuten mit Kaffee nachkommen." schon war der Mann in der kleinen Küche verschwunden. Als er wiederkam und Kitmaura ungefragt Kaffee hinstellte klingelte plötzlich sein Handy. "Entschuldigen Sie mich." Er ging ran, wand sich jedoch nur zur Seite ab. "Bitte was...?Was hat er sich dabei gedacht?! Das darf doch nicht wahr sein! Dieser kleine....! Ja, bring ihn mit hierhin! Dass er überhaupt mit seiner Grippe das Haus verlässt...!Ja, bis gleich!" Hiros Vater legte auf, rieb sich kurz das Nasenbein und wand sich wieder Kitamura zu. "Was kann ich für Sie tun?"

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#20

RE: Funken

in Geschichten 16.01.2017 19:31
von Hiro | 4.186 Beiträge

Er war ins Büro gegangen, hatte Platz genommen und mit den Augen den Raum durchleuchtet. Jedes kleine Detail hatte er aufgesogen wie ein Schwamm und war dennoch ein kleines Bisschen überrascht. Es waren nirgendwo Bilder seiner Familie zu sehen. Jeder erfolgreiche Geschäftsmann im Land hatte Bilder seiner Familie, die als Halt und Stolz galten, auf seinem Schreibtisch stehen. Oder doch wenigstens eines von der geliebten Ehegattin. Doch da war nichts. Kein einziges persönliches Detail. Das war interessant. Offensichtlich identifizierte sich dieser Mann nicht sonderlich mit seiner Familie. Ob er die Frau nur geheiratet hatte, weil die Familie es so gewünscht hatte?

Kurz darauf kam er auch schon rein und überreichte ihm einen Kaffee, der wahrscheinlich schlechter als Katzenpisse schmecken würde. Zumindest roch er so, wie Kitamura fand. Trotzdem bedankte er sich höflich und hielt den Pappbecher in der Hand, stellte ihn aber auf den Schreibtisch, als das Handy klingelte.

Da hatte Hirofumi wohl wieder rebelliert. Über wen sollte der Polizeichef sonst so reden?! Innerlich rollte Kei mit den Augen. Dieser Junge hörte aber auch einfach nie! Es würde sicherlich noch komplizierter werden, als angenommen.

Dann folgte die Frage des Mannes, was er für ihn tun könne.

"Nun, Herr Direktor Araki, viel eher ist doch die Frage, was ich für Sie tun kann. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich möchte mich Ihnen nicht aufdrängen, aber Ihrem Sohn ist etwas widerfahren und sie haben mich - als einzigen Zeugen - nicht befragt. Möchten Sie denn gar nicht wissen, welche Details ich Ihnen hierzu geben kann?"

Kitamura bemerkte ein Zucken in der Oberlippe des Mannes. Offensichtlich schien es ihm gar nicht zu schmecken, was er da zu hören bekam.

"Wie dem auch sei, Sie sind sicherlich sehr eingebunden. Wenn ich irgendetwas für Sie tun kann, lassen Sie es mich bitte wissen. Ich wollte Ihnen nur meine helfende Hand reichen. Es liegt an Ihnen ob Sie sie ergreifen möchten oder nicht. Meine Karte haben Sie sicher noch. Wenn Sie mich brauchen… stehe ich Ihnen gern zur Verfügung."

Kitamura stand auf, verneigte sich leicht und verabschiedete sich dann. Er war sich nicht ganz sicher, wo man Hiro aufgegabelt hatte, aber wenn es in der Innenstadt gewesen war, würden sie nicht lange brauchen, bis sie hier waren und er wollte dem Jungen jetzt nicht begegnen. Das passte nicht in sein Schema.

Es war ihm gelungen das Präsidium zu verlassen, bevor man Hiro dort hin gebracht hatte. Kurz nur überlegte er, dann hatte er eine Idee.
Er fuhr zu dem Elternhaus der Familie zurück. Klingelte.

Hiros Mutter hatte einen Großteil des Einkaufs vertilgt und war davon ausgegangen, das ihr Sohn schlief. Sie hatte ja keine Ahnung, was zwischenzeitlich passiert war.

Sie ging an die Tür und war abermals überrascht, den großen attraktiven Mann vor sich zu sehen.

"Herr Kitamura!"

"Guten Tag Frau Araki. Bitte verzeihen Sie mir meine erneute Störung. Ich bin nur an einer Apotheke vorbei gekommen und habe ein fiebersenkendes Medikament besorgt. Bitte verstehen Sie das nicht falsch, ich bin mir sehr sicher, dass Sie sich rührend um Ihren Sohn kümmern… aber ich halte ihn wirklich für so talentiert, dass ich einfach hoffe, dass er schnell wieder gesund wird, damit ich ihm weiter als Mentor zur Seite stehen kann. Bitte entschuldigen Sie meine Aufdringlichkeit."

"Aber nicht doch, bitte kommen Sie herein!", freute sie sich sichtlich.

Die Wirkung des Joints war offensichtlich nicht mehr auf dem Höhepunkt, sie sah auch etwas müde aus, wahrscheinlich setzte die letzte Instanz ein. Aber eines war sicher, sie hatte gekifft, wie der Schüler es befürchtet hatte. Worüber der Killer innerlich schmunzelte.

"Ich sehe eben nach ihm.", meinte sie.

"Oh nein, bitte stören Sie ihn nicht extra wegen mir. Er braucht ja seine Ruhe. Ich verabschiede mich auch direkt. Richten Sie ihm einfach meine Grüße aus."

"Na schön!", nickte sie freundlich und hatte nach einem Grund gesucht ihn weiter hier zu behalten, aber ihr wollte leider nichts einfallen. Auch wenn sie sonst gewieft war, so blockierte der Hanf ihre Sinne etwas.

Der Mann ging wieder und stieg langsam in sein Auto. Noch fuhr er nicht fort. Im Gegenteil er stellte eine Stoppuhr.

Hirofumis Mutter war mit dem Medikament nach oben gegangen und wollte Ihrem Sohn davon berichten. Doch dieser war nicht in seinem Zimmer. Sie ging hinüber zum Bad und wiederholte mehrere Male seinen Namen. Doch es folgte keine Reaktion und sie sah dann auch im unteren Teil des Hauses nach. Vielleicht hatte sie ihn ja irgendwie verpasst als er in die Küche ging? Doch dort war er auch nicht. Nochmals eilte sie in sein Zimmer und sah dann, dass sein Schlafanzug einfach so lieblos neben dem Bett lag.

Erschrocken eilte sie wieder nach unten. Sie ging zum Telefon und sah dort die Visitenkarte des Mannes. Noch ehe sie überhaupt an ihren Mann dachte hatte sie Kitamura angerufen.

Dieser stoppte die Uhr. "Eine Minute 48…"

"Kitamura.", meldete er sich .

"Herr Kitamura, Hirofumi ist verschwunden!", gab sie direkt von sich.

"Wie meinen Sie das?"

"ich, ich wollte eben zu ihm ins Zimmer aber er ist dort nicht… er ist auch sonst nicht im Haus… könnte es sein, dass er vielleicht zu ihnen fahren wollte? Hat er sich bei Ihnen gemeldet?"

"Nein, hat er nicht… kann ich Ihnen irgendwie helfen? Wollen wir vielleicht zum Polizeipräsidium? Ihren Mann darauf ansprechen?"

"Mein Mann?! Den nervt das doch sowieso alles…", platzte es aus ihr. Sie bemerkte, was sie da von sich gegeben hatte und räusperte sich.

"Ich kann gerne nochmal zu Ihnen kommen und wir überlegen uns etwas."

"Ja, bitte, wenn es keine Umstände macht!"

Kitamura legte auf nachdem er versicherte, dass das überhaupt kein Problem darstellte und wartete ein paar Minuten ehe er wieder aus dem Wagen stieg und dann zur Haustür eilte.

Diese wurde sofort aufgerissen.

"Haben Sie es auf seinem Handy versucht?", erkundigte er sich sofort.

"Nein… noch nicht!", gab sie leicht irritiert von sich. Sie machte sich wirklich Sorgen, da sie nicht wusste, was mit Hiro los war und wo er sein könnte.

Sie griff also wieder zum Telefon und wählte seine Nummer. Doch er ging nicht ran.

"Herr Kitamura. Was ist da nur los?"

"Vielleicht ist ihm einfach nur die Decke auf den Kopf gefallen. Ich bin mir sicher, dass er nichts seltsames anstellt.", versuchte er sie zu beruhigen.

"Ich hoffe es, sonst flippt sein Vater wahrscheinlich wirklich irgendwann noch aus!", plapperte sie und wusste nicht, wieso sie sich so offen gegenüber ihm äußerte.

"Soll ich ihn vielleicht einmal anrufen?Vielleicht hat er auch nur keine Lust an den Apparat zu gehen, weil er Ihre Nummer gesehen hat."

Sie nickte und so wählte Kitamura die Nummer. Aber erneut ging niemand heran.

"Herr Kitamura, wollen Sie bitte hier mit mir auf ihn warten?", fragte sie dann.

Er stimmte zu. "Wenn sie das ein wenig beruhigen würde, Frau Araki."

"Ja, ich denke schon. Ich glaube auch nicht, dass Hirofumi irgendwas komisches gemacht hat. Wahrscheinlich haben Sie recht und er ist nur frische Luft schnappen. Ich hoffe nur, dass er vor seinem Vater wieder zu Hause ist.

Er nickte nur stumm und nahm dann in der Küche platz, während sie neuen Tee kochte und die Reste von ihrem Schmaus aufräumte.

"Danke, Herr Kitamura!", meinte sie leise und lächelte.
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Kanon




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BeitragVerfasst am: 12.09.2015 18:57 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Hiro hatte natürlich keine Ahnung, dass Kitamura bei seinem Vater gewesen war und nun auf dem Weg zu seiner Mutter war. Er selbst saß widerwillig im Polizeiwagen und ließ sich mit zum Präsidium nehmen, wo man ihn auch gleich zu seinem Vater brachte. Der blasse Junge sah unzufrieden und noch immer ein wenig sauer aus, blickte seinen Vater noch nichtmal an.Stattdessen sah er auf sein klingelndes Handy. Erst wartete er bis seine Mutter aufgelegt hatte, dann sah er zu wie Kitamuras Name auf dem Display erschien und auch irgendwann wieder verschwand. Er würde bei keinem der Beiden nun rangehen, auf keinen Fall. Ihm ging momentan alles einfach nur auf die Nerven, er war wütend, wusste nicht wohin mit seinen Gefühlen und wusste nicht mehr, wie er mit der Sache mit Kitamura umgehen sollte. Er konnte nicht anders als diesem Mann zu vertrauen und doch war es momentan verdammt seltsam! Sein Vater begann ihm eine kleine Standpauke zu halten, um nicht das Gesicht vor seinen Leuten zu verlieren, bis er Hiro ins Auto schob und ihn mit Heim nahm, immerhin hatte er seinen Kollegen berichtet, dass Hiro eine Grippe hatte und unbedingt wieder ins Bett musste, bevor das Fieber wieder ansteigen würde.

Zuhause angekommen schob sein Vater ihn durch die Einganstüre, schloss diese und packte Hiro schließlich an der Schulter und riss ihn zurück, als er reingehen wollte. "Du bleibst schön hier, Hirofumi!" knurrte sein Vater ihn deutlich erboßt an. Keiner von beiden wusste immerhin, dass Kitamura hier war. Die Standpauke auf dem Präsidium war bloß ein kleiner Vorgeschmack auf das gewesen, was nun folgte. "Was denkst du dir eigentlich dabei?! Wieso hast du solche Aggressionen, Hirofumi?! Macht es dir Spaß dich mit anderen zu prügeln? Wie hast du es überhaupt geschafft gegen drei Jungs anzukommen und einem von ihnen auch noch die Nase zu brechen?! Glaubst du ich arbeite nur, um deine Dummheiten zu bezahlen?!" schrie der Polizist ihn an. Hiro sah während dessen auf den Boden, bis man sein Kinn nahm und seinen Kopf unsanft anhob, sodass er seinen Vater ansah. "Sieh mich gefälligst an, wenn ich mit dir spreche! So geht das nicht weiter! Als Sohn eines Polizisten kannst du nicht durch die Stadt laufen und irgendwelche Leute vermöbeln! Vielleicht hätte dieser Mann dich in der Gasse besser schlimmer zugerichtet, damit der Schalter in deinem Kopf sich langsam mal umlegt! Wie stellst du dir bitte deine Zukunft vor?!" schrie er weiter. Hirofumi grinste ihn jedoch nur teilnahmslos an.Es war ihm alles egal. Er würde ohnehin tun, was er wollte, egal wie sehr sein Vater ihn auch hassen würde, für das, was er tat. "Wisch dir dieses verdammte Grinsen aus dem Gesicht!" brüllte der Mann, welcher sich selbst immer mehr in seine Wut hineinsteigerte. Hiro schnaubte verächtlich. "Du kannst mich so viel anschreien wie du willst, ändern wirst du mich eh nicht. Deine beschissene Erziehung ist wohl daneben gegangen, alter Mann." Hiros Stimme war leise und doch nicht zittrig oder unsicher. Noch immer grinste er dabei, fand er es irgendwie immer wieder armseelig, wenn sein Vater herumschrie. Doch diesmal ging er zu weit. Eine schallende Ohrfeige und die Drohung, dass er rausfliegen würde schreckten den Schüler auf. "Fick dich, ehrlich!" maulte Hiro, zeigte dem Mann, der ihm gerade eine verpasst hatte den Mittelfinger und wand sich von ihm ab. Gerade wollte er in sein Zimmer gehen, da erblickte er auch noch seinen Mentor. Augenblicklich blieb er stehen, blickte den älteren völlig entgeistert an. "Kitamura...?" Hiro war völlig durch den Wind, wusste mit der Situation nicht umzugehen. Was machte dieser Killer schon wieder hier?! Wieso war er bei seiner Mutter?! Mit zusammengezogenen Augenbrauen wand der Schüler sich wieder ab, ließ sich diesmal von nichts und niemandem mehr aufhalten in sein Zimmer zu flüchten, welches er auch gleich abschloss.

Hirofumis Vater war ihm nachgegangen, wollte ihn festhalten und ihm nochmals sagen, dass er nicht so mit seinem Erzeuger reden sollte, doch auch er war völlig erstaunt über den Besuch. "Was wollen Sie hier?" fragte er forsch, blickte dann auch seine Frau skeptisch an. "Was läuft da bitte?!" knurrte er nun. Es passte ihm anscheinend überhaupt nicht, dass seine Frau mit diesem hübschen und ach so tollen Architekten allein gewesen war.
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 12.09.2015 19:28 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
Der Tee und die ruhige Art des Architekten schienen die Frau wirklich zu beruhigen. Sie hatte dann sogar von sich aus angefangen zu berichten, dass sich Hiro und dessen Vater nicht besonders nahe standen. Egal was der Vater auch sagte, der Jugendliche schien immer genau das Gegenteil davon machen zu wollen. Und doch hatte der Mann nicht verstanden, dass er den Jungen einfach in Ruhe lassen sollte. Es war schließlich Ihre Aufgabe um sich um die Erziehung zu kümmern und sie kannte ihren Sohn besser als der Polizeichef, der lieber zur Arbeit ging als Zeit mit ihnen zu verbringen.
"Wissen Sie, Herr Kitamura, es ist natürlich nicht einfach mit einem so eigensinnigen Jungen, aber ich befürchte, dass er einfach nach mir geht. Ich war… wie soll ich sagen, auch sehr eigenwillig in seinem Alter… Ich versuche ihm mit Verständnis entgegen zu kommen. Meist lasse ich ihn einfach in Frieden. Manchmal befürchte ich dann aber, dass er denken könnte, mir sei alles egal. Ich bin wirklich froh, dass er in Ihnen nun eine Art Mentor gefunden hat. Er hat sich so verändert, seitdem Sie mit ihm bekannt sind. Aber ich befürchte, dass diese Situation ihn so sehr aufgewühlt hat…. "

Sie wollte weiter sprechen doch wurde von der Aktion im Hausflur unterbrochen.
Kitamura wollte schon aufstehen aber sie bat ihn einfach sitzen zu bleiben. Selbst war ihr die Situation sehr unangenehm, aber sie wusste, dass es ohnehin nichts brachte, dem schreienden Polizisten zu entgegnen.

Dennoch standen beide auf und blieben am Tisch stehen. Das Geräusch der Ohrfeige ging beiden durch Mark und Bein und die Frau hob entsetzt ihre Hände an den Mund. Sie wollte nicht, dass Hirofumi geschlagen wurde und fand es ganz furchtbar, auch wenn es "nur" eine Ohrfeige war. Nun wollte sie doch aus der Küche treten doch da kam der Schüler schon an ihnen vorbei und war einfach nur entsetzt davon geeilt.

"Ich habe ihn angerufen und um Hilfe gebeten!", meinte die Frau dann etwas forscher als ihr Mann dann auch noch laut zu ihr wurde. Sie wollte unter keinen Umständen, dass jetzt ausgerechnet diese angestaute Wut auf den netten Gast abgeladen wurde.

"Bitte entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten….", wollte er nun einwenden doch sie schüttelte vehement den Kopf. "Nein, Herr Kitamura, bitte entschuldigen Sie. Vielen Dank für Ihre Unterstützung."

"Nun, dann, denke ich… sollte ich gehen… Ich gehe davon aus, dass Sie einiges zu bereden haben…"

Die giftigen Blicke des Polizeichefs waren ihm natürlich aufgefallen, er nickte ihm nur nochmals höflich zu und drückte sich an ihm zur Haustür vorbei.

"Vielen Dank nochmals!", wiederholte sie und wartete bis er draußen war.

"Was ist denn passiert? Wieso ist Hirofumi bei dir gelandet? Ich habe mir solche Sorgen gemacht und wollte dich nicht damit stören. Hätte ich gewusst, dass er bei dir ist, hätte ich nicht bei Herrn Kitamura angefragt…. ", meinte sie dann gleich zu ihm. Dennoch erwartete sie keine Antwort von ihm. Er sprach ohnehin nie über die Arbeit und wenn über Hirofumi dann nur abfällig.

Sie nahm das Medikament, das der Auftragskiller vorbei gebracht hatte und ging nach oben. Merkte dann das die Tür ihres Sohnes verschlossen war und klopfte vorsichtig an.
"Hirofumi, ich bin's Mama…. möchtest du nicht mit mir reden? Ich habe hier Medizin für dich, die dir noch schneller helfen könnte…. willst du sie nicht nehmen? Dein Freund Kitamura hat sie dir hergebracht. Er macht sich wirklich Sorgen um dich….. Hirofumi? Hiro…. bitte sei nicht so töricht wie dein Vater, deine Mama will dir deinen Freund doch nicht wegnehmen. Ich habe ihn angerufen, weil ich mich gesorgt habe, weil du einfach plötzlich weg warst… ich dachte, er kann mir vielleicht sagen, was in dir vorgeht… Hiro? Hörst du mich? Bitte, wir wollen doch alle nur, dass du bald wieder gesund wirst. Wieso bist du denn so wütend?"

Sie hatte vor der Tür Platz genommen und hoffte einfach nur auf irgend ein Zeichen von ihm. So hatte sie ihn noch nie erlebt und sie machte sich ernsthafte Sorgen.

Ihr Mann war wohl mittlerweile wieder gegangen. Vielleicht auch nicht. Es war ihr egal. Sie hörte ihn nicht und lauschte einfach nur an Hiros Tür in der Hoffnung auf irgendein Zeichen von ihm.

Kitamura war zu sich gefahren, hatte sich auf sein Bett gelegt und wollte nun die Zeit für sich arbeiten lassen.
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Kanon




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BeitragVerfasst am: 12.09.2015 19:57 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Hiro hatte sich in seinem Zimmer verschanzt, die Kopfhörer aufgesetzt und seine Konsole gestartet. Er wusste nicht, wie er sonst seine Wut auf seinen Vater loswerden sollte, ohne sich auf ihn zu stürzen und ihn zu verprügeln. Der Jugendliche wusste oft nicht wo er mit seiner Wut oder seiner Verzweiflung hin sollte, das war wohl auch einer der Gründe, wieso er sich so oft mit anderen schlug.

Während der Schüler mit seinen Kopfhörern auf seinem Bett saß und animierte Figuren abschoss wartete sein Vater darauf, dass Kitamura sein Haus verließ. Er schien so langsam nicht mehr sehr begeistert von diesem schönen Mann zu sein. Der Kerl mischte sich immerhin viel zu sehr in seine Familie ein. "Dieses missratene Kind hat sich mit drei Jungs geprügelt, dem einen hat er das Nasenbein gebrochen! Alle drei lagen am Boden und er wollte immernoch auf die losgehen!" maulte sein Vater, sein Tonfall war eindeutig. "Der Junge hat sie nicht alle! Nach der Sache mit dem Mann in der Gasse müsste er es eigentlich besser wissen!" kopfschüttelnd ging er ins Schlafzimmer, zog sich um und verließ schließlich das Haus.

Hiro hörte trotz Kopfhörern, dass jemand klopfte. Er nahm die Dinger ab und legte sie auf sein Bett, lauschte den Worten seiner Mutter. Stumm saß er da, konnte nicht glauben, dass er schon wieder weinte. Was war bloß los mit ihm?! Wieso stieg ihm alles so sehr zu kopfe und wieso heulte er ständig?! Der Schüler schüttelte sen Kopf über sich selbst, fuhr mit seinen Händen durch sein mittellanges Haar. Er wollte das nicht. Er wollte keine Schwäche zeigen, wollte nicht plötzlich so viel weinen und er wollte nicht, dass ihm alles zu viel wurde. Am liebsten würde er für immer und ewig nurnoch mit Kitamura in einem Bett liegen und die Nähe zu ihm genießen, sich vom Leben erholen und nichts tun. Der Schüler brauchte eine ganze Weile, bis er sich gefangen hatte. Er wischte sich die salzigen Tränen aus dem Gesicht und öffnete schließlich seine Tür. Vorsichtig kniete der Schüler sich neben seine Mutter, blickte sie an. "Ich habe nichts, worüber ich reden müsste, genauso wenig wie ich einen Vater habe." sprach Hiro deutlich. "Dieser Mann ist nicht mein Vater. Er ist vielleicht mein Erzeuger, aber als Vater taugt er nichts." Er klang schon viel ruhiger, dennoch konnte er nicht behaupten, dass er nicht mehr sauer sei. "Es ist nicht deine Schuld, dass ich so bin, mach dir keine Sorgen. Es ist alles in Ordnung. Ich bin sicher bald wieder gesund." Es war seltsam für ihn so ruhig mit seiner Mutter zu sprechen, doch irgendwie tat sie ihm leid. Er wusste auch nicht, was er von der Sache mit Kitamura halten sollte, auch wenn er sich sehr danach sehnte bei ihm zu sein. "Ich will nicht, dass Kitamura solche Sachen mitbekommt...Sowas geht ihn nichts an..Ich weiß, dass er helfen will...Er ist ein toller Mann...aber was in unserer Familie passiert....das muss er nicht wissen. Wenn ich verschwinde, so wie heute, mach dir keine Sorgen, ich komme schon irgendwann wieder. Ich bin stärker als ich aussehe, Mama, vergiss das nicht.Mir passiert nichts."
Hiro erhob sich schließlich wieder. "Ich bin müde, ich werde schlafen gehen...Gute Nacht... und mach dir keine Sorgen." Er nahm ihr noch das Medikament ab, welches er nehmen sollte und verschwand dann wieder in seinem Zimmer. Gerne würde er seinem Mentor schreiben, doch dieser hatte ja gesagt, er sollte nur schreiben, wenn etwas passierte. Hiro würde das also wieder extrem zurückschrauben und nur im Notfall schreiben.
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 12.09.2015 23:00 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
"Ja, ich stimme dir zu, die Probleme, die wir hier haben kann niemand lösen… wahrscheinlich noch nicht einmal wir selbst. Es war auch nicht meine Absicht, dass Herr Kitamura das mitbekommt… ", hatte die Mutter noch eingeworfen.
Sie nickte als Ihro meinte, dass er stärker sei, als er aussehe und strich ihm kurz mit der Hand über die Wange. Dann wünschte sie ihm auch eine Gute Nacht. Auch wenn es noch am frühen Nachmittag war. Aber sie hatte schon verstanden."

Sie ging zurück nach unten und hatte gehört wie gerade die Tür zurück ins Schloss gezogen wurde. Offensichtlich war ihr Mann erst jetzt gegangen. Sie bereitete einige Snacks in der Küche vor, die nicht schlecht werden konnten und stellte sie dann vor Hirofumis Tür, so dass wenn immer er etwas Appetit haben würde, er es sich einfach nehmen konnte ohne nervige, aufgezwungene Gespräche. Auch etwas Tee füllte sie in eine Thermoskanne und stellte sie daneben. Dann ging sie baden. Irgendwie war dieser Vormittag so ereignisreich gewesen, wie lange kein Tag mehr. In der Wanne dachte sie über die Szene nach, die sich abgespielt hatte. Die bösen Worte ihres Mannes, die Ohrfeige und das Gesicht des Architekten. Es war ihr unglaublich peinlich, dass er dies mitbekommen hatte und zugleich tat es ihr leid, hatte er sich doch die Mühe gemacht und keiner wusste es zu schätzen. Irgendwie würde man sich doch dafür erkenntlich zeigen müssen!

Das war es!

Sie beendete ihr Bad schneller als sonst, ging zurück in die Küche und sah nach, was ihr Kühlschrank so zu bieten hatte, dann zauberte sie einige Köstlichkeiten, packte sie hübsch in stapelbare Bentos und band diese mit einem eleganten Seidenschal zusammen. Dann nahm sie die Visitenkarte des Architekten und wollte sich auf den Weg machen. Sie schrieb aber noch einen Zettel für ihren Sohn, dass sie unterwegs sei und er gern anrufen konnte, wenn er was brauchte.

Sie ging noch an einem Blumengeschäft vorbei und kaufte drei weiße Lilien, da sie fand, dass diese Blumen genauso elegant waren, wie der Architekt.
Dann setzte sie sich in die Bahn und fuhr einige Stationen, dann benutzte Sie ihr Handy als Navigationssystem und ließ sich zu der Adresse lotsen, die auf der Karte angegeben war. Sie hatte sich tatsächlich eine schickere Gegend vorgestellt. Und war etwas enttäuscht darüber, dass sie sich plötzlich vor einem alten Fabrikgebäude wieder fand. Sie fragte sich, ob da vielleicht ein Fehler vor lag, aber dem war wohl nicht so. Sie suchte nach dem Briefkasten um zu prüfen, ob der Name der richtige war und fand ihn. "Kitamura Kei!"

Sie trat näher und suchte nach der Klingel. Als sie sie fand war sie erst am grübeln, ob das die richtige Entscheidung war. Aber dann betätigte sie den Knopf.


Kitamura hatte in der Zwischenzeit in der Küche angefangen etwas zu kochen, als es überraschender Weise klingelte. Er hatte mit vielem gerechnet aber nicht damit.
Er ging an die Freisprechanlage und sah im Monitor, dass es Hirofumis Mutter war. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen. Alles schien schneller zu gehen, als er gedacht hätte.

"Bitte einmal durchgehen und dann an der Treppe nach oben.", hatte er nur gemeint.

Ein Summen war zu hören und die Frau drückte die Tür auf, befand sich in der Hallenartigen Arbeitsstätte und ging mit neugierigen Blicken langsam bis nach hinten durch. Ein mulmiges Gefühl war es dennoch. An der Treppe ging sie dann, wie er gesagt hatte nach oben. Dort öffnete er ihr die Tür und sah sie lächelnd und überrascht zugleich an.


"Frau Araki? Was führt Sie zu mir?"

"Oh.. Herr Kitamura. Bitte entschuldigen Sie, dass ich unangemeldet hier einfach so erscheine, aber ich wollte mich entschuldigen."

"Wie? Aber das müssen Sie doch nicht."

Sie blickte an ihm vorbei so als wolle sie andeuten, dass sie gern eintreten würde. Sofort ging er einen Schritt zur Seit und öffnete die Tür komplett. "Bitte, treten Sie doch ein!"

"Danke." Sie schlüpfte gekonnt aus ihren Schuhen und trat in die Wohnung ein. Wie Hirofumi zuvor schien sie genau so überrascht und angetan von der Einrichtung.

"Ich, ich wollte Ihnen gerne als Entschuldigung und als Zeichen meiner Dankbarkeit diese Kleinigkeit vorbei bringen!", meinte sie nun und überreichte ihm die Blumen und die ins Tuch gewickelten Kleinigkeiten.

Sie sah in der offenen Küche und merkte am Geruch, dass er selbst wohl auch schon kochte.

"Das wäre doch nicht nötig gewesen, Frau Araki!" , lächelte er und stellte die Dinge auf der Arbeitsfläche ab.

"Sie kochen selbst?", hakte sie nach und blickte interessiert in die Pfanne.

"Nun ja, da ich nicht verheiratet bin, bleibt mir nichts anderes übrig!", gab er gespielt schüchtern von sich.

Sie lächelte nur und kam sich jetzt blöd vor, da sie extra was gekocht hatte. Sie war gar nicht auf die Idee gekommen, dass er sich in dieser Form selbst versorgen würde.

"Aber ich werde ihres sehr gern zu mir nehmen!", lenkte er sofort ein.

Sie nickte und lächelte. War dann doch wieder etwas erleichterter.

"Nun, mein Essen ist gleich fertig… möchten Sie vielleicht eine Kleinigkeit mit mir essen? Allein macht das immer nicht so viel Spass!"

Sie wollte erst ablehnen aber war dann neugierige, wie das, was er zubereitet hatte wohl schmecken würde.

"Na schön, wenn ich schon mal hier bin!"

Er richtete es auf zwei Tellern an und öffnete dann auch ihre Bento. Begeistert erblickte er, was sich alles darin befand.

"Frau Araki, Sie hätten sich wirklich nicht so viel Mühe machen sollen!"

"Ach, das ist doch das Mindeste, wenn ich mir überlege, was sie alles für uns tun. Besonders für meinen Sohn!"

Er bat sie Platz zu nehmen und schenkte auch direkt zwei Gläser Rotwein ein.

Er lobte direkt ihre Kochkünste und brachte zum Ausdruck, dass er selbst noch viel zu lernen hatte. Sie hingegen genoss es, etwas zu essen, was sie nicht selbst hatte kochen müssen und lobte auch seine Fähigkeiten.

Sie unterhielten sich ein wenig, wobei sie mehr sprach als er. Auch hatte sie nochmals angemerkt, wie unangenehm ihr der Vorfall war und dass sie hoffte, er würde dies für sich behalten.

"Frau Araki, darüber müssen Sie sich überhaupt keine Gedanken machen. Ich streiche es einfach aus meinem Gedächtnis, so als hätte ich es nie mitbekommen. Ich möchte mich auch nicht aufdrängen und hoffe auch, dass Ihr Mann nicht den Eindruck hatte."

"Ach…. der….", war nur ihre Antwort ehe sie sich etwas in den Mund schob und sich auf den herrlichen Geschmack zu konzentrieren versuchte.

"Ich habe noch nie für eine Frau gekocht. Ich bin froh, dass es Ihnen zu schmecken scheint!", lächelte er nun in seiner unglaublich charmanten Art.

"Ich fühle mich geehrt!", lächelte sie zurück und trank von dem Wein.

Als sie aufgegessen hatten, schlug er vor ihre Boxen gleich abzuspülen damit sie sie wieder mitnehmen konnte. Sie bestand darauf ihm zu helfen. Und so spülte er ab und sie trocknete. Und gerade, als er ihr eine der Schalen reichen wollte, berührten sich ihre Hände.

Wie ein Stromschlag durchfuhr es sie und sie blickte ihn an. Auch er sah ihr in die Augen. Sie kamen sich plötzlich näher und nur kurz bevor sich ihre Lippen trafen drehte er sein Gesicht ab und trat einen Schritt bei Seite.

"Das… das sollten wir nicht tun… Frau Araki….", flüsterte er.

Beschämt stimmte sie zu und griff zitternd nach der nächsten Schale um diese abzutrocknen.
"B-bitte entschuldigen Sie.. ich weiss nicht, was da über mich kam…. ", gab sie hastig von sich und wünschte sich in diesem Augenblick an einen anderen Ort.

"Sie sind eine wunderschöne Frau.. Frau Araki. Bitte, versehen Sie mich nicht falsch.. Aber ich glaube, wenn wir diese Barriere überschreiten, gibt es kein zurück mehr!"

"Wie… meinen Sie das….", sie sah ihn an.

"Ich hätte Schwierigkeiten mit dem Gedanken, dass Ihr Mann sie berührt…"

"M..Mein Mann…. der berührt mich schon seit Jahren nicht mehr!", plapperte sie ungehalten aus.

"Ist das so?"

Sie schwieg.

"Und wie kommen Sie gegen ihre Lust an, Frau Araki?", er blickte ihr tief in die Augen. Dieser Blick war so schneidend, so zerreißend, als wäre er eine Katana und sie ein Seidentuch.
"ich… ich… habe mich damit abgefunden…", antwortete Sie und schluckte schwer.

"Was erwarten Sie nun von mir?", fragte er.

"g-gar nichts…."

"Ist das so?"

Es war seltsam wie sich seine Worte immer weiter in sie hineinrannten und ihre Lust anschwellen ließen. Wieso war dieser Mann nur so unfassbar sexy? Und wieso fühlte sie sich so sehr zu ihm hingezogen? Er war so anständig und höflich doch im Moment wirkte er anders, fast schon bedrohlich.
Offensichtlich hatten Hirofumi und seine Mutter nicht nur die rebellische Ader gemein!

"Na-na schön… ich sollte das nicht sagen, aber… ich weiss nicht was es ist… was sie an sich haben, Herr Kitamura… aber.. "

Er legte augenblicklich seinen Zeigefinger auf ihre Lippen um sie davon abzuhalten, das auszusprechen, was sie sagen wollte. Er kam näher und sprach in ihr Ohr:

"Sie wollen, dass ich Sie so richtig hernehme, nicht wahr, Sie kleines Luder? Sie wollen, dass ich es Ihnen auf die dreckigste Art besorge. Sie wolle es klatschen hören und Sie wollen vor Freude aufzucken und Sie wollen, dass ich nicht damit aufhöre, bis Sie die Engel singen hören! Habe ich Recht?"

Er entfernte sich wieder etwas, damit er ihr wieder in die Augen sehen konnte. Sie fühlte sich beschämt und erregt zugleich.

Er legte nun eine Hand an ihre Kehle und sah, wie sich ihre Augen weiteten.

http://static.cinemagia.ro/img/db/m....1...ers-487296l.jpg

"Frau Araki, wenn wir das tun, wird es kein Zurück mehr geben! Überlegen Sie es sich genau, ob Sie mich wirklich… WIRKLICH… von dieser Seite kennenlernen wollen!"

Kitamura löste seinen Griff, grinste sie an und meinte, dass es zu mehr nicht kommen sollte. Dann spülte er das rechtliche Geschirr ab und überreichte ihr die Bentobox und ihr Seidentuch, geleitete sie bis nach unten zur Haustür und bedankte sich für ihre Köstlichkeiten.

Dann verließ sie völlig neben sich die Gegend und fuhr zurück zu sich nach Hause. Erneut begab sie sich ins Bad, duschte ausgiebig und legte sich dann in ihr Bett. Was hatte sie sich nur dabei gedacht?! Wie hatte sie sich nur von alle dem so leiten lassen können? Von der Lust, von dem Unbekannten, von dem Verbotenen… sie fühlte sich, als wäre sei an einem einzigen Tag in ihr komplettes altes Schema zurück gefallen. Ein Schema, das sie vor fast 18 Jahren abgelegt zu glauben hatte. Da fiel ihr der Joint wieder ein, den sie sofort aus der Schulbade holte und weiter rauchte.
Egal wie sie es drehte, Kitamura war ein atemberaubender Mann! Nicht so ein verdammter Langweiler, wie ihr dämlicher Korinthenkacker von Ehemann!

Kitamura hatte die Lilien zurecht geschnitten und in eine Vase gestellt.
Er nahm eine Weile Platz auf dem Sofa und grübelte.

http://41.media.tumblr.com/fb20ee3a....m...asaho2_1280.jpg

Etwas später ging er zu seinem Bett, griff zu seinem Handy und schrieb dem Schüler:

"Wie fühlst du dich?"

Zuletzt bearbeitet von Lavido am 13.09.2015 08:29, insgesamt einmal bearbeitet
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Kanon




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BeitragVerfasst am: 13.09.2015 07:26 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Hiro hatte auf die Worte seiner Mutter nichts mehr erwiedert. Er ging schließlich wieder zurück in sein Zimmer, schloss auch diesmal wieder ab und kroch zurück in sein Bett. Sein Blick fiel auf den TV, er stockte. "Game Over" stand in rot verlaufenen Buchstaben auf dem Bildschirm, sein Charakter lag offensichtlich am Boden und die Spielsoldaten liefen an seiner Figur vorbei. Der Rand des Bildschirms war so gestaltet, dass eine Vignette aus "Blut" zur Mitte hin verlief. Er hatte vergessen auf Pause zu drücken, als seine Mutter klopfte.... Natürlich war sein Charakter im Krieg gestorben.... Aber in Hiros Magen breitete sich ein unwohles Gefühl aus. Es fühlte sich an, als würden diese zwei kleinen Worte seine momentane Lebenssituation beschreiben. Kitmaura verhielt sich seltsam, seine Mutter schien zu kiffen und tat ihm plötzlich leid und der Mann, der sich Vater schimpfte hatte so die Nase voll von ihm, dass er ihn- obwohl er für Recht und Ordnung arbeitete- geschlagen hatte. Hiro hatte es tatsächlich geschafft seinen Vater so wütend zu machen, dass er die Kontrolle verlor und es noch nichtmal bereute! Kopfschüttelnd schaltete Hirofumi einfach nur den TV aus, die Konsole ließ er an, dafür schob er aber auch die Kopfhörer vom Bett. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm dabei, dass es noch lange nicht Nacht war. Trotzdem versuchte er zu schlafen. Er hatte immerhin keine Ahnung, dass seine Mutter zu Kitmaura gehen wollte. Es hätte ihm wahrscheinlich auch garnicht gepasst und er wäre ziemlich sauer geworden, wenn er das mitbekommen hätte, doch so war alles egal. Hiro schlief nach etwa einer Stunde endlich ein.

Seltsame Träume plagten ihn. Kitamura spannte seinem Vater die Frau aus, seine Mutter und er waren plötzlich ein Paar und Hiro....ja Hiro stand vollkommen allein da. Weder wollte er was von seinem Vater wissen, noch von Kitamura, der ihn mit seiner eigenen Mutter hintergangen hatte. Der Mann, den er beinahe umgebracht hatte, rechte sich an ihm, sodass Hiro völlig zugerichtet forthumpelte, bis er einen dumpfen Schlag auf den Kopf spürte. Augenblicklich wurde er wach, rieb sich den Kopf. Er hatte so in seinem Bett gewütet, dass Kissen und Decke nun auf dem Boden lagen und er sich den Kopf an der Wand gestoßen hatte. "Verdammt nochmal...Was sollte denn der Mist..?" knurrte Hiro vollig entgeistert vor sich hin, ehe er sich aufsetzte und auf sein Handy blickte.

Eine Sms von Kitamura...? Er öffnete sie, schnaubte dann aber auf. "Nicht so schlecht, als dass ich Ihnen schreiben dürfte!Kein Notfall = keine Nachricht, schon vergessen?!" schrieb der Schüler zurück. Ja, es hatte ihn doch ziemlich getroffen, dass Kitamura ihm gesagt hatte, er sollte nicht einfach so schreiben. Auf eine Art und Weise hatte es den Schüler verletzt, immerhin klang es so, als wäre Kitamura egal, was bei Hiro los war, solange es nichts mit einem Notfall zu tun hatte. Die Augenbrauen des dunkelhaarigen Jungen zogen sich zusammen. Er hatte von dem Stoß nun auch noch Kopfschmerzen. Er brauchte eine Tablette.

Rasch stand Hiro auf, öffnete die Tür und fiel beinahe über eine Thermoskanne voll mit Tee. "Was...?" Verwundert musterte er das. was seine Mutter ihm vor die Tür gestellt hatte, räumte es schließlich auf seinen Beistelltisch und holte sich dennoch erstmal eine Tablette aus dem Badezimmer. Rasch verschanzte der Kranke Rebell sich wieder, machte sich aber über die Leckereien her, während er ein wenig TV schaute.
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 13.09.2015 08:46 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
Kitamura war langweilig gewesen und so hatte er einfach Liegestützen gemacht. Er hatte nicht gezählt und erst aufgehört, als sein Handy ertönte. Dennoch war er davor schon langsamer geworden und seine Arme und Schultern hatten schon zu brennen begonnen. Aber er hatte eine Sache gelernt, man sollte erst dann aufhören, wenn der Körper einen dazu zwingt.
Und in diesem Moment zwang ihn eher das Telefon dazu. Aber es war ihm nicht unrecht.
Er las die SMS und grinste. Dann rief er an. Er schnaubte noch ein wenig von den vielen Liegestützen, ignorierte es aber.
"Bemerkenswert wie schnell du lernst, auch wenn du keine Lust dazu hast… ist das in der Schule auch so? Dann müssten deine Eltern ja nichts zu befürchten haben!", scherzte er und atmete kurz lauter aus.
Vielleicht hatte es sich so angehört, als sei er super angestrengt, tat irgendwas oder der gleichen. Aber er saß einfach nur auf dem Bett. Wartete auf die Antwort des Schülers.
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Kanon




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BeitragVerfasst am: 13.09.2015 09:11 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Hiro hatte nicht wirklich damit gerechnet, dass Kitmaura ihn nun doch wieder anrufen würde. Er ging eher davon aus, dass dieser nun glaubte er sei eine kleine Zicke. Umso mehr wunderte er sich, als sein Handy klingelte. "Ja?" ging er auch diesmal wieder dran. Er lauschte den Worten des älteren, zog dabei die Augenbrauen zusammen. Was zum Teufel tat Kitamura gerade, dass er so schwer atmete?! Hiro blieb vorerst stumm, musste erstmal überlegen, was er sagen oder tun sollte. "War das alles?" fragte Hiro nachdem er sich wieder zusammengerissen hatte. "Erst sagen Sie, ich sollte mich nicht melden, wenn nicht irgendwas passiert ist, dann machen Sie das selbst, wo ist da die Logik?" Hiro schnaubte. "Und was auch immer Sie da gerade tun, ich will es garnicht wissen! Rufen Sie lieber an, wenn Sie nicht gerade mit irgendwas....beschäftigt sind!" Und schon legte der Schüler einfach auf. Er kam mit der Situation überhaupt nicht zurecht. Er wollte tatsächlich nicht wissen, was Kitamura da tat, dass er so schwer atmete. Wer wusste schon, wie dieser Kerl tickte? Vielleicht hatte er gerade Sex mit jemandem und fand es interessant Hiro dabei anzurufen! Der Schüler schüttelte heftig seinen noch immer schmerzenden Kopf. Er wollte das alles nicht wahr haben, wollte aus dieser dummen Situation endlich entkommen. Wieso tat Kitamura das überhaupt? Wollte er den Jungen verletzen? Wollte er ihm das letzte Bisschen Verstand auch noch rauben? Der Rebell war vollkommen überfordert. Er wusste nicht mehr, was er tun oder denken sollte, konnte sich nicht von Kitamura los reißen und war doch vollkommen verunsichert mit allem.
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BeitragVerfasst am: 13.09.2015 09:11 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Hiro hatte nicht wirklich damit gerechnet, dass Kitmaura ihn nun doch wieder anrufen würde. Er ging eher davon aus, dass dieser nun glaubte er sei eine kleine Zicke. Umso mehr wunderte er sich, als sein Handy klingelte. "Ja?" ging er auch diesmal wieder dran. Er lauschte den Worten des älteren, zog dabei die Augenbrauen zusammen. Was zum Teufel tat Kitamura gerade, dass er so schwer atmete?! Hiro blieb vorerst stumm, musste erstmal überlegen, was er sagen oder tun sollte. "War das alles?" fragte Hiro nachdem er sich wieder zusammengerissen hatte. "Erst sagen Sie, ich sollte mich nicht melden, wenn nicht irgendwas passiert ist, dann machen Sie das selbst, wo ist da die Logik?" Hiro schnaubte. "Und was auch immer Sie da gerade tun, ich will es garnicht wissen! Rufen Sie lieber an, wenn Sie nicht gerade mit irgendwas....beschäftigt sind!" Und schon legte der Schüler einfach auf. Er kam mit der Situation überhaupt nicht zurecht. Er wollte tatsächlich nicht wissen, was Kitamura da tat, dass er so schwer atmete. Wer wusste schon, wie dieser Kerl tickte? Vielleicht hatte er gerade Sex mit jemandem und fand es interessant Hiro dabei anzurufen! Der Schüler schüttelte heftig seinen noch immer schmerzenden Kopf. Er wollte das alles nicht wahr haben, wollte aus dieser dummen Situation endlich entkommen. Wieso tat Kitamura das überhaupt? Wollte er den Jungen verletzen? Wollte er ihm das letzte Bisschen Verstand auch noch rauben? Der Rebell war vollkommen überfordert. Er wusste nicht mehr, was er tun oder denken sollte, konnte sich nicht von Kitamura los reißen und war doch vollkommen verunsichert mit allem.
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 13.09.2015 09:24 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
Kitamura wollte gerade antworten, da hatte der freche Bengel auch schon aufgelegt.
Nochmals atmete er tief ein und aus und wählte die Nummer erneut.

"Wieso legst du einfach auf, wenn dich jemand anruft, der wissen möchte, wie es dir geht? Womit habe ich eine solche Missachtung verdient? Dafür lege ich dich das nächste Mal über das Knie, das kannst du mir glauben!", meinte er mit einem ernsten und doch irgendwie erotischen Ton.

"Wieso ich mich melden darf und du nicht? Ganz einfach. Tracking! Du bist doch sonst so schlau! Es geht um Sicherheiten… ich werde dir das nächste Mal ein anderes Telefon zur Verfügung stellen…", hatte er erklärt und sich ein wenig darüber gewundert, dass dieser Punkt wohl an Hiro vorbei gegangen ist.

"Was ich mache? ich habe grade deine Mutter vernascht, sie liegt noch zuckend neben mir!", gab er von sich und lachte dann lauthals. Das war es doch, was der Schüler am Meisten befürchtete. Es machte ihm Spass ihn damit aufzuziehen.
"Du bist so herrlich eifersüchtig, Hirolein! Ich mach doch nur Witze… wahrscheinlich ist deine Mama in der Küche und macht dir grad dein Abendbrot oder sowas….", kicherte er amüsiert und wollte noch was sagen, aber er hörte nur noch das belegtzeichen in der Leitung. Vielleicht hatte Hirofumi den Rest ja nicht mal mehr gehört und wütend aufgelegt. Aber darüber machte er sich jetzt keine Gedanken.

Er legte das Telefon bei Seite, lachte noch vor sich hin und ging dann in das Badezimmer. Er war wirklich begeistert darüber, dass es alles so gut zu klappen schien!. Er würde nur wahrscheinlich etwas mehr Zeit brauchen, als es seinem "Vater" lieb war.

Er duschte und überlegte, wie er es ihm verklickern konnte.


****

Die Frau lag auf ihrem Bett und zog genüsslich an dem Joint und versuchte nicht über alles nachzudenken, was sie schon jahrelang nervte. Im Moment wollte sie nur abschalten. Da ging ihre Tür unerwartet auf.
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Kanon




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BeitragVerfasst am: 13.09.2015 10:08 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Hiro ging nur widerwillig nochmal an sein Handy, als Kitamura erneut anrief. Er meldete sich jedoch diesmal nicht, sondern lauschte nur den Worten des anderen. Ein wenig rot wurde er bei der Vorstellung, wie Kitamura ihn "übers Knie legte" dann trotzdem. Wie schaffte dieser verdammte Kerl es bloß so erotisch zu klingen?! Nichtmal, als Kitamura meinte, er würde ihm ein anderes Telefon zur Verfügung stellen öffnete der Junge den Mund. Er hörte bloß weiter zu, bis Kitamura von seiner Mutter sprach. Sofort verfinsterte sich sein Blick. Das war überhaupt nicht mehr lustig!Was dachte Kitamura sich dabei?! Kurz nachdem der ältere meinte, dass er bloß Witze machte, legte Hiro erneut auf. Er sah garnicht ein dem anderen überhaupt zu antworten, wenn dieser solch eine Scheiße von sich gab. Murrend stand er auf, schmiss das Handy auf sein Kopfkissen und verließ sein Zimmer. Er musste sich jetzt unbedingt vergewissern, wo seine Mutter war!

Er fand sie nicht in der Küche, auch nicht im Bad oder im Wohnzimmer. Zögernd öffnete er schließlich die Schlafzimmertüre. Seine Augen wurden groß. Seine Mutter hatte doch tatsächlich einen Joint in der Hand! Augenblicklich stapfte Hiro auf sie zu, riss ihr das Ding aus der Hand und trat es mitten im Schlafzimmer auf dem Boden aus. "Gehts noch?!" schrie er seine Mutter an. "Wo hast du das her?!" keifte er weiter. Hiro konnte es nicht fassen! Seine Vermutung hatte sich bestätigt! Ob sie das Zeug tatsächlich von Kitamura hatte? "Das kann doch nicht dein Ernst sein! Was denkst du dir dabei, Mama?!Ich glaubs nicht...!" Völlig empört und verwirrt schüttelte der Schüler den Kopf. "Schnappen hier jetzt alle über?Der alte schlägt mich, du kiffst, Kitamura gibt nur Mist von sich!Was ist bloß los?!" Hiro war völlig durch den Wind. Er wusste auch mit dieser Situation nicht so recht umzugehen, würde am liebsten einfach fortlaufen und nicht mehr wiederkommen. "Wo hast du das her?Wieso nimmst du so einen Dreck?!"




Überrascht über den plötzlichen Auftritt ihres Kindes und dessen wutentbrannter Reaktion, setzte sie sich einfach nur auf und hörte sich dessen Geschrei an.

Sie griff sich mit den Händen ins Haar und strich sie aus dem Gesicht.

"Jetzt bleib mal locker!", gab sie in einem Ton von sich, der sich eher so anhörte, als könnte er von Hiro selbst stammen.

"Mach die Tür zu und setz dich zu mir, okay!", meinte sie dann und wartete, bis ihr Sohn das Tat. "Ich will nicht dass es im ganzen Haus danach riecht.", sie öffnete das Schlafzimmerfenster und nahm wieder auf ihrem Bett Platz.

"Komm schon, Hirofumi, setzt dich zu deiner Mama. Du möchtest Antworten auf deine Fragen, ich bin mir sicher, dass du nun alt genug bist, sie zu verstehen.", sie klopfte mit der Hand sachte auf ihre Matratze um ihm nochmals zu animieren, sich neben sie zu setzen.

"Woher ich das habe, spielt doch überhaupt keine Rolle. Und das ist auch nicht der erste Wischel in meinem Leben, mein Gott! Umgebracht hat das Zeug noch niemanden! Es sterben jeden Tag mindestens 300 Menschen an einer Allergie gegen Erdnüsse und die hat auch keiner als illegal kategorisiert!", sie klang wie der typische Kiffer, der immer die besten Ausreden dafür parat hatte, warum Cannabis doch ach so unbedenklich sei.

"Wie dem auch sei…. möchte ich dir eine Gegenfrage stellen. Hast du dir meine Situation jemals angeschaut? Hast du dich jemals gefragt wie dieses ganze Leben für mich ist? Mit einem Mann verheiratet zu sein, der etwas in unserer Stadt darstellt, der aber nicht das geringste Interesse an mir oder unserem Sohn hat? Ein Mann, der meinen einzigen Sohn lieber schlägt als dass er ihm auch nur einmal ein offenes Ohr schenkt? Weisst du wie es ist, neben jemanden aufzuwachen, der eigentlich viel lieber wo anders wäre? Und sind wir ehrlich, du bereitest mir auch immer wieder Kummer, aber ich sage mir, dass du eben so bist. Du bist kein schlechter Mensch, nur weil du deinen eigenen Weg gehen willst! Du bist mein Sohn und ich wünsche mir selbstverständlich nur das Beste für dich, aber ich kann dir ja nicht einmal ein ruhiges zu Hause bieten! Ich bin drei mal in der Woche arbeiten an dieser dämlichen Schule in der mich auch kein Schwein ernst nimmt! Meine eigene Familie hat mich verstoßen… ich habe niemanden, Hirofumi! Ich habe niemanden ausser dich und ich weiss nicht, wie ich damit umgehen soll, dass du überfallen wurdest und hättest umgebracht werden können! Du bist ein starker junger Mann, das weiss ich selber ganz genau, aber du bist trotzdem mein Kind und du wirst es auch immer bleiben und ich werde nie aufhören mir Sorgen um dich zu machen oder mir das Beste für dich zu wünschen, hörst du?", ihr liefen die Tränen über die Wangen. All diese angestauten Gedanken, all diese Angst, Wut und Verzweiflung kamen aus ihr heraus und sie konnte es einfach nicht mehr unterdrücken.

"Wenn ich…. wenn ich dann einmal einen scheiss Joint rauche, um mich von diesem Scheiss zurück zu ziehen, dann hast du mich gefälligst nicht dafür zu verurteilen!"

Nun stand sie auf und ging in ihr Badezimmer. Sie hatte nun keine Nerven mehr dafür, dass ihr Sohn sie so seltsam ansah. Es schmerzte sie und die ganze Situation mit Kitamura hatte ihr nur aufgezeigt, wie unglücklich sie wirklich war. Zum ersten Mal seit langem hatte sie wieder ein Verlangen gefühlt, Lust… sie fühlte sich sogar begehrenswert. Und sie hatte kurz einfach abschalten können! All diese Dinge kombiniert wirkten nun auf sie ein und sie fühlte sich einfach nur so, als sei sie an einem falschen Ort. Egal wie sehr sie ihren Sohn liebte. Aber im Moment wünschte sie sich weit weg von allem!

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#21

RE: Funken

in Geschichten 16.01.2017 19:32
von Hiro | 4.186 Beiträge

Hiro wusste mit der Situation nicht umzugehen, war völlig entsetzt und wütend wegen allem, was momentan passierte. Trotzdem hörte er wenigstens dieses eine Mal auf seine Mutter und schloss die Türe, ehe er sich neben sie setzte. Fragend blickte er sie an. "Für mich spielt es eine große Rolle, wo du den her hast." gab der verschnupfte Schüler in einem festen Ton von sich. Er musste unbedingt wissen, ob dieses Ding vielleicht wirklich von Kitamura kam! Trotzdessen lauschte er stumm ihren Worten. War es wirklich solch eine schlimme Situation, in der sich seine Mutter befand, dass sie das mit Drogen versuchte wieder zu vergessen? Wieso sprach sie nicht einfach mal darüber, so wie jetzt?! Hiro hielt Inne, musterte seine weinende Mutter. Er war sich nicht sicher, wie er reagieren oder was genau er sagen sollte. Plötzlich stand Sie auf und verschwand im Bad. Hiro schnaubte kaum hörbar, nachte nochmal über die Worte nach, die er gerade gehört hatte und stand schließlich auf, um ihr nach zu laufen. Im Bad dann wand er seine Mutter zu sich um, wischte ihr einige Tränen weg und zog sie schließlich in seine Arme. "Es tut mir leid." sagte er wohl das erste Mal seit Monaten, wenn nicht sogar Jahren, ernst und aufrichtig zu ihr. "Ich wollte nicht, dass du dich so schlecht fühlst. Bitte mach dir keine Sorgen wegen der Sache in der Gasse. Habe ich dir damit nicht bewiesen, dass ich stark bin? So einfach bringt mich niemand um. Genauso wie ich auf mich selbst aufpasse, beschütze ich dich auch, hörst du, Mama? Ich bin für dich da, so wie du es für mich all die Jahre warst."
Hiro erkannte sich selbst nicht mehr wieder. Was war bloß los in letzter Zeit? Wurde er langsam erwachsen? "Und....wegen Kitamura...Ich verstehe, dass du froh bist, dass er hilft und dass da jemand ist, der Unterstützung anbietet...aber bitte... häng dich nicht zu sehr an ihn. Ich möchte nicht, dass es ihm irgendwann zu viel wird.Es ist mir unangenehm, wenn er sich in solche Angelegenheiten einmischt, ob gewollt oder nicht ist egal. Kitamura ist der einzige, den ich wirklich als Freund betrachte, der einzige, auf den ich mich wirklich verlassen kann, ich will ihn nicht verlieren." Hiro sprach leise und ruhig. Er hoffte, dass seine Mutter verstand, was er wollte. Ob das in Kitamuras seltsame Pläne passte oder nicht, war dem jungen völlig egal. Er wollte einfach nur, dass dieser Mann ihm allein gehörte!
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 13.09.2015 21:27 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
Die Frau blickte ihre Sohn an, hörte ihm zu und schluchzte zwischendurch. Sie nickte einfach nur mit dem Kopf und ließ sich umarmen.

"Du bist wirklich schon so erwachsen geworden!", hatte sie gemeint und lächelte etwas gequält.

"Bist du hungrig, Hirofumi? Komm, Mama macht dir etwas warmes zu Essen!", meinte sie nachdem sie sich mit den Händen über das Gesicht gewischt hatte. Sie hatte zu keinen der Dinge mehr irgendetwas gesagt. Denn sie wusste nicht, was überhaupt angebracht gewesen wäre.


Sie hakte sich bei Ihrem Sohn in den Arm und geleitete ihn in die Küche.

"Setzt dich, ja? ich mach direkt was leckeres für uns!"

Sie wollte nun wenigstens ihre Rolle als Mutter wieder richtig aufnehmen und für Hiro da sein, besonders jetzt, da er ja immer noch nicht gesund war.

*****

Der Killer war aus dem Bad gekommen und wurde durch das Klingeln seines Handys überrascht. Er sah, dass die Nummer unterdrückt war. Hirofumi war es also wohl nicht.

"Wie weit bist du mit der Erfüllung deines Tragest?", wurde er sofort gefragt.

"Ist in Arbeit."

"Du hast eine Woche Zeit!"

"Was? Das ist zu wenig!"

"Ich gebe nur die Anweisungen weiter… wenn es dir nicht passt, wende dich an den Chef!"

Es wurde aufgelegt. Das gefiel ihm nicht! Auch wenn es alles schneller ging, als erwartet, war eine Woche definitiv nicht genug Zeit! Warum drängten sie nur so? Im Moment ging doch keinerlei ernsthafte Gefahr von der Arakis aus!

Er wählte eine Nummer und ließ sich verbinden. Dann wurde er aber abgewimmelt und man versicherte ihm, dass der Chef schon unterwegs war.

"Wohin soll ein Mann im Rollstuhl denn bitte unterwegs sein?!", keifte er.

"Richten sie ihm aus, dass ich ihn zu erreichen versuche!"

Man wollte also wirklich Druck auf ihn ausüben! Er zog sich an und verließ das Haus.

Eine Dreiviertel Stunde später fand er sich in einem Bürokomplex wieder und wartete bis man ihm Eintritt gewährte.


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"Kei, was führt dich zu mir? Welch seltener Gast!"

"Ich möchte wissen, warum man mir für diesen lausigen Job, für den ich wahrscheinlich noch nicht einmal bezahlt werde, nur eine Woche Zeit gibt!", kam er direkt zum Punkt.

"Nimm doch erst einmal Platz!", meinte die Frau, die ihre Sekretärin eisern anschaute, damit diese den Raum schneller verließ.

Kitamura nahm Platz, legte aber nicht seine Augen von ihr ab.

"Ich bin mit den Details nicht vertraut, Kei. Ich bekomme meine Anweisungen, genauso wie du... Aber ich kann mir gut vorstellen, dass dein Vater um deine Stellung fürchtet und daher wünscht, dass du das Problem eigenhändig so schnell als möglich aus der Welt schaffst."

Sie hatte sich an den Meetingtisch gegenüber von Kitamura gesetzt.

Sie war eine knallharte Geschäftsfrau, Anfang 50 und eine treue Untergebene des "Vaters". Sie hatte selbst keine Familie gehabt, da sie sich einzig und allein der Arbeit verschrieben hatte. Ihr Imperium war über die Jahre immens gewachsen und sie verwaltete einen Großteil des Vermögens der Familie, zu der Kitamura gehörte. Selbstverständlich war sie in die Machenschaften verwickelt und kannte jede einzelne Kontenbewegung. Sie wusste auch, wie man alles sauber für die Finanzämter aussehen lassen musste. Unterschlagung war eines ihrer Spezialgebiete, was natürlich nie einer erfahren würde. Dazu war ihre Kunst der Bestechung zu durchdacht.

"Wenn du mehr Zeit brauchst, musst du mit ihm reden..."

"Das habe ich versucht, er lässt sich verleugnen."

"Und wie gedenkst du, kann ich dir nun helfen?"

"Sag du es mir!"
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Kanon




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BeitragVerfasst am: 26.09.2015 11:04 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Es war wirklich seltsam für Hiro, so mit seiner Mutter umzugehen. Er hatte lange nicht mehr ihren Worten gelauscht, hatte sie immer nur ignoriert und war gemein gewesen... Vielleicht wurde es langsam Zeit diese dumme Phase zu beenden und erwachsen zu werden...? Während er darüber nachdachte, ließ er sich von seiner Mutter mitschleifen, setzte sich auch wortlos hin und wartete ab. Der rebellische Schüler kam zu dem Entschluss, wenigstens seiner Mutter gegenüber etwas aufgeschlossener zu sein, um ihr das Leben ein wenig zu erleichtern. Seinem Vater gegenüber würde er weiterhin sturr und frech bleiben. Er konnte diesen Kerl einfach nicht leiden, obwohl dieser Mann sein Vater war.

Mit zusammengezogenen Augenbrauen blickte Hiro auf den Tisch vor sich. Er grübelte. Warum zum Teufel sollte Kitamura seiner Mutter Drogen zustecken? Was hatte er davon? Wieso rückte sein Liebhaber seiner Mutter plötzlich so auf die Pelle und bot ihr Hilfe an? Was genau war da zwischen den beiden, dass Kitamura sich so auf sie fixierte? Und vor allem: Was war während der Abwesenheit des Alibiarchitekten passiert, dass dieser plötzlich anders zu ihm war?

Der Drang einfach zu Kitamura zu fahren und dort zu klingeln wurde stets größer. Er hatte so verdammt viele Frage an diesen Mann, die er sich selbst beim besten Willen nicht beantworten konnte. So viele Gedanken plagten ihn und dazu kam auch noch die Sehnsucht nach den Küssen, den Berührungen und der Zweisamkeit. Hirofumi spürte, wie Hitze in seine Wangen stieg. Er wurde augenblicklich etwas rot und schüttelte über sich selbst den Kopf. Die Intimitäten waren im Moment das unwichtigste! Er musste dringend herausfinden, was mit dem Killer los war und was für seltsame Pläne dieser schmiedete! Das war es, was zählte...nicht Kitamuras Schwanz!

Hiro musste dem nachgehen, vielleicht würde es ihm gelingen seinen Liebhaber zu beschatten, um herauszufinden, was dieser vor hatte. Doch war es überhaupt möglich diesem Mann unbemerkt zu folgen? Vor allem hatte der Schüler die Befürchtung, dass sein Mentor ihn sofort entdecken würde, eben weil er ihn so gut kannte. Möglicher Weise würde Kitamura das garnicht gut finden und den Kontakt tatsächlich abbrechen! Der junge Rebell raufte sich kurz die Haare. Er musste auf eine Lösung kommen! Unbedingt! Aber erstmal musste er das gekochte seiner Mutter zu sich nehmen, damit diese nicht traurig werden würde, weil sie umsonst gekocht hatte. Seufzend wartete er also.

Als das Essen endlich fertig war, aß Hiro dieses schweigend. Er dachte nach, konnte jetzt unmöglich eine Unterhaltung mit seiner Mutter führen. Gedankenverloren kaute er auf seinem Essen herum, überlegte sich, wie er hinter diese Sache kommen könnte.
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 18.10.2015 13:48 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
Hirofumis Mutter hatte nicht viel beim Essen gesprochen, sie hatte einfach dann und wann in das schweigende, nachdenkliche Gesicht ihres Sohnes geschaut. Ihr tat leid, dass er sie so hatte erleben müssen und sie hoffte, dass er sich nicht zu viele Sorgen darüber machte. Trotzdem wusste sie auch nicht, was sie sagen sollte. Im Moment glaubte sie, einfach schon viel zu viel von sich gegeben zu haben, und so tätschelte sie ihm einfach irgendwann kurz die Hand und meinte, er brauche sich deswegen nicht zu sorgen, sie würde schon alles regeln.

Sie hatte den Tisch nach dem Essen abgeräumt und meinte zu Hiro, dass sie ins Präsidium fahren würde. Er sollte sich einfach nur auskurieren. Dann machte sie sich fertig und brach auf.


*******


Kitamura hatte eine Dreiviertelstunde bei ihr verbracht. Das war länger als jedes sonstige Treffen mit ihr, auch länger als wahrscheinlich alle gesamten Gespräche die sie in all den Jahren geführt hatten. Meist hatte alles auf Begrüßungen, Floskeln und Verabschiedungen beruht.

Er ging wieder und wusste nicht ob er ein gutes, neutrales oder schlechtes Gefühl haben sollte. Aber er war sich sicher, dass sie seine einzige Hilfe war. Es würde sich also zeigen, ob sie auch ihm gegenüber eine gewisse Loyalität zeigen konnte oder nicht. Da er aber offiziell der Nachfolger werden sollte, würde ihr wohl nichts anderes übrig bleiben.

Er fuhr eine Weile umher bevor er sich dazu entschied Hirofumi anzurufen. Er hatte wirklich ein großes Verlangen danach, ihn einfach wenigstens kurz zu sprechen. Auch wenn er nicht genau wusste, woher das Gefühl kam, das ihn regelrecht übermannte. Aber er wollte diesem nachgehen.

Er hatte die Freisprechanlage an und hörte zu, wie die Nummer gewählt und das Freizeichen eingeläutet wurde.

"Ich will dich sehen!", sprach er augenblicklich, als abgehoben wurde.
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Kanon




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BeitragVerfasst am: 18.10.2015 14:52 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Hirofumi stand nach dem Essen gleich auf, nickte auf die Worte seiner Mutter und ging schließlich wieder zurück in sein Zimmer. Noch immer dachte er viel über Kitamura nach. Was könnte dieser wohl im Schilde führen? Was hatte der Killer vor und warum brauchte er dafür anscheinend die Mutter des jüngeren?

Während der Junge sich auf sein Bett fallen ließ und nachdachte hatte Kitamura sich wohl schon dazu entschieden den Schüler anzurufen, denn gerade als Hiro die Augen schloss vibrierte sein gesamtes Bett. Verwundert suchte der dunkelhaarige nach dem Mobiltelefon, welches er schließlich unter seiner Bettdecke fand. Hiro zögerte kurz, ehe er sich dazu entschloss tatsächlich abzuheben. "Ja?" ging er ran, wurde dann aber auch schon regelrecht überumpelt. Einen Moment lang herrschte Stille. Das Herz des Rebellen schlug ihm regelrecht bis zum Halse. War das der richtige Zeitpunkt, um sich mit dem Killer zu treffen? Gerade jetzt, wo er sich so unsicher und verloren fühlte? Hiro schwieg noch immer, wusste nicht, wie er darauf antworten sollte.

"Ich..." begann er dann aber endlich, stockte jedoch weil er nicht mehr wusste, was er eigentlich hatte sagen wollen. "...Sie wissen doch, dass ich noch nicht gesund bin." seine Stimme war deutlich unruhiger als sonst und er klang extrem verunsichert. Einerseits wollte er Kitamura wirklich sehr gerne sehen, andererseits hatte er auch Angst vor dieser Begegnung. Was wäre, wenn der Killer ein für alle Mal den Kontakt zu ihm abbrechen wollte? Oder schlimmer...?! Hirofumi schluckte schwer. Sein Hirn kämpfte zwar gegen den Willen, Kitamura sehen zu wollen an, doch die Gefühle, die er für diesen Mann hatte drängten sich dagegen. "Wenn...wenn es so wichtig ist, kommen Sie hierhin... Ich bin allein, meine Mum ist beim Präsidium..."
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 18.10.2015 15:10 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
"Gut, ich brauche 15 Minuten… ich werde aber in 10 da sein!", antwortete er nur und legte auf.

Das Verlangen, das ihn überkommen hatte, wuchs in ihm und er wollte dem Jungen einfach nur so nahe wie möglich sein! Er würde ihn schützen, komme was wolle, aber er wollte ihn einfach nur völlig vereinnahmen. Ihm zeigen, wie wichtig er ihm war und das konnte er am Besten, in dem er sich mit ihm vereinigte!

Er hatte wirklich nur knapp 10 Minuten gebraucht, war viel zu schnell gefahren, wurde aber weder geblitzt noch angehalten. Das Glück schien ihm wohl gewogen zu sein.

Der Mann stieg aus, in seinem schicken Outfit lief er direkt mit großen Schritten auf die Haustüre zu. Dann klingelte und klopfte er ungeduldig. Als ihm die Tür geöffnet wurde und er in die Augen des Schülers blicken konnte, fragte er nur noch einmal kurz, ob er allein war. Als dies bejaht wurde, griff er ihm an den Hinterkopf und zog ihn an sich, mit der anderen Hand schlug er die Haustür hinter sich zu und verwickelte Hirofumi in einen heissen, hungrigen, ja fast gierigen Kuss.

Er platzierte seine Hände überall an dem schönen Körper des Jüngeren und vergrub wieder eine Hand in dessen Haar, leidenschaftlich nach seiner Zunge suchend. Er hatte nicht die Absicht, viel Zeit zu verlieren, schließlich war nicht klar, wann die Mutter wieder hier war, außerdem wusste er auch nicht, wie lange sie überhaupt schon weg war. Aber im Moment war es ihm egal. Er wollte einfach nur Hiro.

Regelrecht treibend geleitete er ihn die Treppe nach oben, küsste ihn weiterhin dabei. Bis sie an der Zimmertür ankamen.

"Du gehörst mir, hörst du?!", gab er dann von sich und zog seinen Mantel aus, ließ ihn einfach zu Boden fallen, es war ihm egal, dass es ein teures Designerteil war. Nichts war wertvoller als der Junge, den er mit seinen Armen umschlang und den er sich zu eigen machen wollte.

Er drückte ihn auf sein Bett und fuhr mit einer Hand direkt in die Pyjamahose. "So wie es aussieht, willst du genau das Selbe wie ich!", grinste er und biss ihm zart in den Nacken, rieb dabei sogar etwas an dem Penis des Schülers.

"Sag, dass du es willst.", meinte er und blickte ihm nun in die Augen.
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Kanon




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BeitragVerfasst am: 18.10.2015 15:31 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Verwirrt blickte Hiro das Handy an, als direkt aufgelegt wurde. Kitamura wollte doch nicht etwa rasen? Völlig durch den Wind schlufte der Schüler ertsteinmal ins Bad und kämmte sich die Haare, außerdem wusch er sein Gesicht. Er wollte dem älteren ja nicht völlig unordentlich unter die Augen treten. Gerade lief er zurück in sein Zimmer, wollte sich wenigstens noch umziehen, da klingelte und klopfte es bereits. "Jaha, ich komm ja schon!" rief Hiro als er die Treppe regelrecht runter rannte. Viel Zeit ließ Kitamura ihm nicht, er konnte nur bejahen, dass er allein war, da wurde er auch schon überfallen. Mit großen Augen blickte er den älteren an, zumindest so wie es ihm während des Kusses möglich war.Nach einem kurzen Moment schloss er seine Augen jedoch und ließ sich regelrecht fallen. Wie sollte er diesem Menschen bloß jemals widerstehen? Er war ihm völlig verfallen!

Der leicht überforderte Schüler hielt sich an der Hüfte seines Mentors fest, während dieser ihn aufzufressen schien. So gut er konnte versuchte Hiro die gierigen Küsse zu erwiedern, konnte dabei spüren wie die Hitze immer weiter in ihm anstieg. Nichteinmal als man ihn die Treppe rauf führte löste er den Kuss, er vertraute Kitamura in solchen Situationen blind, wusste dass der ältere nicht zulassen würde, dass er stürzte oder ähnliches. Diese Nähe, diese fordernden Küsse und der Befehlston Kitamuras weckten etwas ganz bestimmtes in der Hose des Jungen. "Ja." hauchte der bereits leicht erregte Schulschwänzer darauf, dass er dem Killer gehörte. Noch immer verstand er nicht, wieso er dermaßen darauf stand, wenn Kitmaura ihm zeigte, wo es lang ging. Diese feste Hand, das bestimmerische... Alles war so spannend und aufregend!

Obwohl er vollkommen überwältigt von der Situation war, gelang es Hiro noch das Handy wegzuschieben, ehe man ihn darauf legen würde. Mit großen Augen blickte er schließlich den Mann an, dessen Hand gerade in seiner Pyjamahose versank. Augenblicklich wurde der Rebell hochrot. Es war wohl eindeutig, dass sein Glied bereits dabei war sich aufzustellen. Allein die Reibung an seinem Glied und der zärtliche Biss in den Nacken entlockte Hiro ein leises aufkeuchen.

Der Blick in seine Augen ließ Hiro deutlich nervöser werden. Eienrseits war er total angetan von all dem, andererseits war es trotz allem ein wenig beschämend. Vor allem weil er sich in den Schlafsachen nicht gerade sexy oder generell ansprechend fühlte. "Ja...ich....ich will es..." Hiro stockte...Wollte er "es" oder wollte er viel lieber Kitamura? Er schütteltr plötzlich den Kopf, legte seine Hände dabei in Kitmauras Nacken und zog ihn vorsichtig etwas näher runter, sodass er sich direkt an dessen Ohr befand. "Ich will Sie!" hauchte er ihm willig ins Ohr.
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 18.10.2015 15:44 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
"So ist es brav! Du willst mich also, hmm… sollst du haben! Jeden verdammten cm wirst du haben!", knurrte Kei regelrecht, biss ihm erneut in den Nacken und riss ihm dann regelrecht die Schlafanzughose vom Leib.

Auch wenn Kitamura nicht darauf stand, etwas zu geben, außer harter Stöße, so wollte er den Jungen nun richtig verführen. Kurzerhand gab er ihm einen Blowjob, der sich gewaschen hatte! Er fühlte regelrecht wie der Penis des Jungen immer härter wurde. Dann nahm er etwas Speichel und spielte vorsichtig mit dem Finger an dem Muskelring des Teenagers. Er wollte ihn schon auf das vorbereiten, was bald folgen sollte.

Dann hörte er irgendwann kurz auf, nur um sich selbst auszuziehen, er küsste ihn wieder dabei und drehte ihn dann auf dem Bett um, so dass er auf dem Bauch lag.

Er griff ihm mit der einen Hand ins Haar und legte sich dann auf ihn, stützte sich aber ab um ihn nicht zu erdrücken. Sein eigenes Glied war zum bersten geschwollen. Er war so geil auf den Schüler, wie lange auf niemanden sonst.

Er beugte sich zu dem Ohr des Schülers vor. "Du bist mein…. und ich sorge dafür, dass es so bleibt, hörst du…. und jetzt mach dich darauf gefasst, von mir gefickt zu werden!"

Auch wenn seine Worte recht hart klangen, wollte er ihm nicht weh tun. Und so nahm er sich doch relativ viel Zeit um in ihn einzudringen, so dass er sich an das Gefühl gewöhnen konnte.

Er sog die Luft durch seine Zähne ein. Und meinte dann keuchend: "Ihro… du bist so… verdammt eng…. "


Erst als er sich ganz in ihm befand fing er sachte an sich zu bewegen. Aber er fühlte jetzt schon, dass er wohl nicht sehr lange brauchen würde, bis er kommen würde. Es fühlte sich einfach zu gut an!
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Kanon




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BeitragVerfasst am: 18.10.2015 16:21 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Die Stimme des älteren, wie dieser die Worte regelrecht knurrte, ging Hiro durch Mark und Bein. Kitamura war so unermesslich sexy, egal was er von sich gab!Dem Schüler entwisch ein leises Quieken, als er erneut in den Nacken gebissen wurde. Leicht errötet sah der jüngere dabei zu, wie sein Mentor sich nach unten begab und mit seinem Mund dinge tat, die ihn völlig aus der Bahn warfen. Hiro war kaum noch in der Lage klar zu denken! Alles war er gerade spürte war die Hitze in seinem Unterleib, die Lippen und die Zunge an seinem Glied und wie dieses immer weiter anschwoll, bis er seine volle Größe erreicht hatte. Es pulsierte regelrecht im Mund des anderen, während der Schüler stöhnend seine Hände in dem schwarzen Haupthaar vergrub. Es war Hiro kaum möglich sich zu halten, war Kitamura doch so unheimlich gut in allem was er tat. Als er dann auch noch den Finger an seiner Rosette spürte, war Hiro sofort klar, was ihm blühte. Der ältere würde sich auch diesmal wieder in ihm versenken. Einerseits hatte Hiro respekt vor dem Schmerz, der ihn wahrscheinlich erwarten würde, andererseits war es auch das letzte Mal mehr erregend und reizvoll als schmerzhaft gewesen.

Kitamura schien tatsächlich stets das richtige Timing zu haben, denn kurz bevor Hiro zu seinem Höhepunkt gekommen wäre, stoppte der Killer. Einen kurzen Moment konnte Hiro verschnaufen, erwiederte dabei aber den Kuss innig.Nur einen kurzen Blick auf den nackten Mann konnte er erhaschen, doch das genügte ihm, immerhin wusste er ja, dass es viel schöner war ihn zu spüren anstatt ihn nur anzusehen. Bereitwillig ließ der Schüler sich auf den Bauch drehen, streckte dem anderen regelrecht sein Hinterteil hin, bis dieser ich auf ihm platzierte.

Hiro schluckte schwer. Die Situation war so prickelnd wie noch nie! Leicht zittrig drückte der Schüler sich ein wenig nach oben, war das doch ein wenig bequemer, wenn er nicht ganz so platt auf dem Bett lag. Er zog sich sogar sein Kopfkissen heran, in welches er doch tatsächlich reinbiss, als er spürte wie die doch ziemlich große Härte in ihn eindrang. Hoch erregt stöhnte er in das Kissen , an welchem er Halt suchte. Keuchend lauschte er den Worten des anderen Mannes. "Sie sind ja auch....echt groß..." Hiro schnappte nach Luft, kurz darauf begann der andere sich auch schon zu bewegen. Dem schulschwänzer entwischen sofort einige Laute. Vorsichtig versuchte er sich etwas anders zu platzieren, war diese Pose doch irgendwie ein wenig unpraktisch, nachdem er irgendwie sein Knie komisch aufgelegt hatte. Während er versuchte sein Bein bequemer zu platzieren, drückte er sich dem anderen ungewollt entgegen, was ihm ein weiteres unkontrolliertes Aufstöhnen entlockte. Der Schüler hatte das Gefühl, diesmal wäre es sogar noch intensiver als das erste Mal, ob es daran lag, dass es diesmal nicht ganz so unerwartete und vor allem nicht sonderlich große Schmerzen bereitete?

Hiro kam nicht drum herum zu grinsen, als er begann sich dem anderen entgegen zu bewegen, er stöhne und keuchte hoch erregt auf, während er spürte wie sein extrem heißes Glied zu pulsieren begann. Selbst würde Hiro wohl auch nicht länger aushalten können als der ältere.
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 27.10.2015 18:19 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
Der Killer musste sich unglaublich zusammenreißen. Er war hoch erregt und jeder Stoß den er ausübte, jede Reibung, die er fühlen konnte, brachten ihn ein Lusttröpfchen näher an den Höhepunkt.

Aber er würde auf keinen Fall vor Hirofumi kommen! Das hatte er sich in den Kopf gesetzt. Er griff also zudem nach unten und vergrub seine Hand zwischen Laken und dem Unterleib des Schülers nur um sich vorzutasten und dann dessen harten Penis zu umschließen und mit jeder weiteren seiner zu massieren.

"Du solltest nicht viel länger warten…. du kannst dich doch kaum mehr bremsen! Ich fühle es doch ganz genau, Hiro!", gab er fast schon knurrend von sich.

Er beugte sich vor und biss dem jungen Mann in das Ohr. Sehr sachte und leckte dabei daran. Er würde ihn im höchsten Maße stimulieren, damit er sich endlich ergoss und damit auch er selbst sich endlich dem aufkeimenden Höhepunkt hingeben konnte.

Erst nachdem er vernahm, wie der Sohn des Polizeichefs es geschafft hatte den Gipfel seiner Lust zu erklimmen, entzog er sich und entleerte seinen Liebessaft auf dessen Popacken und Rücken. Es war ein so intensiver Orgasmus, dass Kitamura sein Stöhnen nicht unterdrücken konnte.

Es hatte einige Sekunden gedauert, bis er realisiert hatte, dass nun alles vorbei war. Seine Atmung raste, sein Herz klopfte, als sei er einen Marathon gelaufen. Er beugte sich wieder zu Hirofumi vor gab ihm einen Kuss auf die Wange und erkundigte sich, ob bei ihm alles in Ordnung sei.

Dann sah er sich um und erblickte ein paar Taschentücher, die ihm dazu dienen sollten, das Gröbste seiner Hinterlassenschaften von dem Geliebten zu entfernen.

Nachdem er das getan hatte, legte er sich neben ihn und umschloss ihn mit seinen Armen.

"Das soll ja helfen, gesund zu werden!", meinte er dann und grinste frech.

Er blieb einige Minuten so mit ihm liegen, bevor er sich wieder aufrichtete und anzog. Ihm war klar, dass der Schüler es wahrscheinlich schade fand, dass er nicht länger blieb. Denn er empfand es selbst so. Aber es war einfach viel zu riskant. Er durfte sich jetzt keinen Fehler erlauben.

Er war zur Tür des Zimmers gegangen, streifte sich den Mantel über und gab Hirofumi nochmals einen liebevollen Kuss.

"Werde gesund und dann komm wieder zu mir, ja?"

Mit diesen Worten verließ er dann den Raum und eilte nach unten um auch aus dem Haus zu gehen. Er war ein wenig erleichtert darüber, dass ihm keiner der anderen Familienmitglieder über den Weg gelaufen war.


*******


Hirofumis Mutter hatte sich derweil zu ihrem Mann ins Büro gesetzt. Ihr war klar, dass er überhaupt keine Lust hatte mit ihr zu reden und schon gar nicht hier.

"Ich weiss, dass es dir unangenehm ist. Aber ich fasse mich kurz. Ich will die Scheidung! Ich werde mit Hirofumi zu meiner Mutter ziehen!"
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Kanon




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BeitragVerfasst am: 27.10.2015 19:11 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Kitamura hatte vollkommen Recht. Hiro kam seinem Höhepunkt tatsächlich immer näher, sodass ihm sogar das Atmen langsam schwer fiel. Der Schüler biss wieder in das Kissen, konnte sich jetzt, wo Kitmauras Hand sich auch noch zusätzlich an seinem pulsierenden Glied befand, auch nicht mehr mitbewegen. Zitternd krallte der Rebell sich in das Kissen, welches er zuvor noch zu sich gezogen hatte. Bei dem Biss in sein Ohr entwisch ihm der Name des älteren kaum hörbar, verschluckte das Kissen immerhin die meisten Laute des Jungen. Zusäzlich durchfuhr ihn auch noch ein starker Schauer, war es immerhin unglaublich prickelnd den heißen Atem und die feuchte Zunge so an seinem Ohr zu spüren.Natürlich genügte das alles um Hirofumi endlich zu seinem Höhepunkt zu bringen. Zitternd, keuchend und ins Kissen stöhnend lag er unter dem älteren, sein Muskelring zog sich unkontrolliert um das heiße Glied des Architekten zusammen, während Hiro sich ergoss. Es war ein unglaublicher Höhepunkt, wie ein Feuerwerk.

Völlig überannt von der Welle der Lust versuchte der Rebell zu Atem zu kommen, wobei er spürte wie sich der warme Samen seines Liebsten auf seiner Haut verteilte. Dieses wunderbare Stöhnen des Killers war unbeschreiblich toll für den unerfahrenen Schulschwänzer. Allein die Stimme des anderen löste eine Gänsehaut bei ihm aus.

Einen Moment lang verharrte Hiro in der Position, ehe er sich leicht hochdrückte, sodass sein Gesicht nicht mehr in dem Kissen verschwand. Nach und nach kam er immer mehr zu Atem, doch sein Herz schien sich überhaupt nicht mehr beruhigen zu wollen. Lächelnd bestätigte der kränkelnde Junge, dass soweit alles in Ordnung war, als er danach gefragt wurde. Er musste ja nicht unbedingt erwähnen, dass seine Arme und Beine sich anfühlten wie Pudding! Umso erleichterter war er, dass Kitamura die gröbste Sauerei von seinem Körper wischte und sie sich schließlich gemeinsam hinlegten, um wenigstens noch ein paar Minuten zu kuscheln. Für den Moment schloss der erschöpfte Rebell die Augen, genoss es sehr so bei Kitmaura zu liegen, bis dieser sich wieder löste. Der jüngere konnte sich denken, dass sein Mentor nichts riskieren wollte, vor allem nicht so...trotzdem machte es ihn ein wenig traurig, dass er sich nun schon wieder von ihm trennen musste. Stumm erwiederte er den Kuss, nickte dann. "Passen Sie auf, nicht dass Sie sich jetzt angesteckt haben." diese Worte rutschten Hiro in einem frecheren Ton raus als gewollt, trotzdem lächelte er lieblich.

Nun war er also wieder allein, sein Bett war versaut und Kitamura fort. Dummer Weise war er noch verdammt zittrig auf den Beinen, weshalb er es nicht wagte das Bett frisch zu beziehen. Tief seufzend legte er also bloß ein Shirt, was noch an seinem Bettende lag auf die feuchte Stelle, zog sich rasch etwas über und verkroch sich schließlich unter seiner Decke. Auf seinen Lippen zeichnete sich ein breites Grinsen ab, seine Wangen färbten sich rot und schließlich versteckte er sich regelrecht mit einem aufgeregtem Quieken unter seiner Decke. Hirofumi konnte kaum glauben, dass er ein zweites Mal so weit mit Kitamura gegangen war! Dieses Mal war es tatsächlich noch viel intensiver gewesen! Aufgeregt biss er sich auf die Lippe, konnte garnicht aufhören zu grinsen.


**********



Hiros Vater war derweil vollkommen verwirrt. "Bitte was?!" fragte er entsetzt. Augenblicklich stand er auf, blickte seine Frau an. "Was soll das denn plötzlich?! Bist du völlig übergeschnappt? Du kannst mich doch nicht einfach so verlassen! Ich habe dir mein Leben gewidmet, ich habe dir einen Sohn geschenkt und ihn mit dir groß gezogen! So dankst du mir das?! Was ist der Grund? Ist es dieser Architekt?!" Seine Stimme wurde immer lauter, wütender. Der Mann schlug mit beiden Händen auf seinen Schreibtisch, beugte sich dann leicht vor. "Wie kommst du bloß auf solch beschissene Ideen?!"
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 27.10.2015 19:46 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
Im Auto hatte auch Kei freudig vor sich her gelächelt. Es war fast schon gruselig, wie wenig er Herr über seine Gesichtszüge war. Selbst als er an einer Ampel stand und um sich blickte grinste er, dies zur Freude einer Dame, die dachte, es sei ihr gewidmet. Er hatte nur den Kopf geschüttelt und war dann weiter gefahren.

Es war eine fantastische Idee gewesen sich mit Hirofumi zu vereinen. Er wusste immer mehr, dass er nicht ohne diesen Jungen sein wollte und je sicherer er sich dieser Tatsache wurde, desto mehr wollte er mit ihm schlafen. Er wusste nicht, wie er ihm sonst zeigen sollte, wie wichtig er ihm war. Das war auch der Grund gewesen, warum er dem Schüler überhaupt einen Blowjob geschenkt hatte. Normal war das komplett gegen seine Prinzipien. Er hoffte einfach nur, dass Hiro irgendwann begreifen konnte, wie wichtig er ihm war. Und das er im Moment alles auf eine Karte setzte um den Jungen nicht eigenhändig aus der Welt schaffen zu müssen.

Er fuhr nach Hause und gönnte sich erst einmal eine lange Dusche. Auch wenn er den Duft des Jungen nicht von sich waschen wollte… aber es war einfach besser, wenn man frischer war.

Anschließend hatte er sich eine Erdbeermilch gegönnt und sich auf das Bett gelegt. Er dachte über das nach, was gerade gewesen war und lächelte erneut. Auch über den frechen Kommentar des Schülers musste er schmunzeln.
"Ich werd schon nicht krankt…", murmelte er. Überraschender Weise schlief er ein.

*****

Sie wusste schon, dass er so reagieren würde. Schrak auch auf, als er mit den Händen auf den Tisch schlug. Dennoch lächelte sie müde.

"DU hast dich um die Erziehung unseres Sohnes mit gekümmert? Wie denn? Indem du ihn permanent beschimpfst? Wann denn, wenn du nie da bist? Du hast nicht einmal seine Einschulung miterlebt, weil dir dein Polizistendreck wichtiger war! Du bist ein Fremder für meinen Sohn! Und du bist auch ein Fremder für mich! Und sind wir ehrlich; du kennst weder ihn noch mich! Du hast mich doch nie heiraten wollen und wir waren immer eine Bürde für dich! Hör also auf uns allen etwas vorzumachen, nur weil du dein Gesicht nicht verlieren willst! Wann hast du mich denn das letzte Mal angesehen? Geschweige denn angefasst?! Wann hattest du je ein lobendes Wort für mich oder für deinen Sohn?! Ich bin es einfach leid! Ich ertrage es nicht mehr! Seit Jahren! Hörst du!?! Seit Jahren! Alles was ich tue sind doch beschissene Ideen für dich! Dann kommt es doch auf diese hier auch nicht mehr an!", wetterte sie nun los.

Trotzdem war ihre stimme dann und wann zittrig und sie war den Tränen nahe. Nicht weil sie so furchtbar traurig war, sondern weil ihre Wut sie einfach übermannte.

Sie stand auf, griff nach ihrer Handtasche und bevor sie das Büro verließ meinte sie:

"Es hat seit unserer Eheschließung nie jemanden gegeben, den ich an mich gelassen habe, dass du nun also Herrn Kitamura beschuldigst ist eine Beleidigung. Ein absoluter Frevel den du dir besser hättest sparen sollen… du dämlicher, furzender Wicht! Kümmere dich schön weiter um deine Karriere. Wir werden dir nicht weiter im Weg stehen!"

Sie eilte hinaus und machte nicht kehrt.

Auf dem Heimweg begann sie zu zittern. Es war doch alles viel nervenaufreibender, als sie gedacht hätte. Und jetzt, da alles ausgesprochen war, was sich über die Jahre angestaut hatte, fühlte sie sich seltsam leer.

Zu Hause angekommen schlug sie die Haustür hinter sich zu und ging in ihr Schlafzimmer um wahllos Dinge in eine Tasche zu werfen, die viel zu klein gewesen war um alles was sie als wichtig erachtet hätte, zu erfassen.
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BeitragVerfasst am: 01.11.2015 18:52 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Hiros Vater stand mit offenem Mund da, während seine Frau ihm sagte, wie sie sich fühlte und wie sie die ganzen Jahre über empfand. Als sie vorerst fertig war musste er ersteinmal die Fassung wieder zurückgewinnen, ehe er antworten konnte. "Ich habe für euch gesorgt! Ohne mich hättet ihr nichteinmal genug Geld, um die Miete zu zahlen!! Würde ich mich nicht so in die Arbeit reinknien, wäre ich nicht auf meiner jetzigen Position und wir hätten nicht annährend so viel Kohle!Du bist völlig übergeschnappt! Dieser verdammte Schönling hat dir irgendeinen Floh ins Ohr gesetzt!!Wer weiß, was der Kerl mit unserem Sohn angestellt hat, dass der plötzlich so vernünftig ist!!" schrie er sie an, schüttelte ungläubig den Kopf.
Die letzten Worte seiner Frau blieben auch die letzten, die in diesem Moment gesprochen wurden. Völlig durch den Wind stand er da, ließ sich langsam auf seinen Bürostuhl zurücksinken und strich sich schließlich mit beiden Händen seufzend durchs Gesicht. Er hatte irgendwie nicht ein Bisschen Hoffnung darin, dass seine Frau sich möglicher Weise wieder einkriegen könnte...
Vorerst wagte sich noch nichtmal irgendein angestellter in sein Büro, wollten sie nunmal alle ihren Kopf auf den Schultern behalten.

*******

Hiro war beinahe eingeschlafen, da hörte er wie die Haustür zugeschlagen wurde. Verwundert kroch er unter seiner Decke hervor, stieg noch etwas wackelig auf den Beinen aus dem Bett und schaute nach, wo die Geräusche herkamen. "Mama?" fragte er, als er sah wie sie die Tasche zu packen begann. "Was machst du da? Willst du weg?" Hiro wusste mit der Situation nicht wirklich umzugehen. Er verstand nicht, was nun schon wieder los war, jetzt wo sie sich mal endlich ausgesprochen hatten. "Hast du dich mit ihm gestritten?" es war natürlich offensichtlich, wen Hiro damit meinte. Seine Mutter war immerhin zuvor auf dem Revier gewesen. Vorsichtig kam er näher zu ihr, strich ihr dann über den Rücken, bevor er sie in seine Arme zog. "Beruhig dich erstmal, du bist ja total aufgewühlt....Du zitterst."
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 04.11.2015 12:02 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
Die Mutter drehte sich um, legte ihre Hände an Hiros Wangen und lächelte. Man konnte ihr sehr genau ansehen, dass sie einfach nur versuchte ihre Fassung zu bewahren, obwohl sie außer sich war. Sie wollte, es aber nicht schon wieder an ihm auslassen. Es hatte gereicht, dass sie heute schon einmal vor ihm geweint hatte.

„Wir werden ausziehen, Hirofumi.“, meinte sie dann und wandte sich wieder ihren Kleidungsstücken zu. Dabei redete sie aber weiter.

„Dein Papa und ich, wir werden uns trennen. Ich werde mich um alles kümmern… du musst dir um nichts Gedanken machen…. Das regle ich dann schon alles. Aber wir ziehen hier fort. Ich habe auf dem Weg zurück schon mit deiner Großmutter gesprochen, dass wir für eine Weile zu ihr kommen werden. Du hast sie ja noch nie kennengelernt und sie freut sich, wenn sie dich endlich mal begrüßen darf. Wir fahren morgen zu ihr nach Miura*. Packe also bitte auch schon einmal ein paar Sachen. Da du noch krank geschrieben bist, können wir uns in den kommenden Tagen um alles mit der Schule kümmern…“

*Miura liegt in der Präfektur Kanagawa und ist weiter südlich Richtung Meer. Es ist 2,5 h mit dem Zug von Tokio entfernt.



Hiro stockte, als er hörte, dass seine Mutter mit ihm ausziehen wollte. "Was?Wieso?" fragte er verwirrt. So sehr er sich auch gegen seine Eltern sträubte, genauso sehr liebte er dieses Haus und sein Zimmer. Er wollte hier nicht ausziehen, hier war er immerhin aufgewachsen und er konnte sich nicht vorstellen wie es war, wenn man sich an ein neues Zuhause gewöhnen musste. Die nächsten Sätze seiner Mutter warfen ihn schließlich vollkommen aus der Bahn. "Was?!" entwisch es ihm. "Das ist nicht dein Ernst! Sag, dass du lügst!" schrie Hiro sie regelrecht an. Er konnte es nicht fassen! Gerade jetzt, wo er hier Kitmaura hatte und tatsächlich mal freiwillig zur Schule ging! "Du kannst doch nicht.....wie kannst du das einfach entscheiden?!Ich will nicht aus Tokio weg! Ich gehe seit Jahren das erste Mal richtig zur Schule, ich habe jemanden gefunden, der mich unterstützt und du nimmst mir das innerhalb einer Minute alles weg?!" Hiro schüttelte ungläubig den Kopf, trat rückwärts von seiner Mutter weg. "Ich dachte, jetzt würde alles gut werden! Wieso machst du alles kaputt?!" Der Schüler rannte rauf in sein Zimmer, zog sich in windeseile was anderes an und rannte schließlich wieder an seiner Mutter vorbei nach draußen. Er war wütend, enttäuscht, traurig, verwirrt und entsetzt zugleich. Blind rannte er drauf los, wollte nichts sehen, nichts hören und vor allem nichts mehr von seiner Familie wissen. Wie konnte seine Mutter bloß über seinen Kopf hinweg soetwas entscheiden? Seine Oma war eine Fremde für ihn und da sollte er nun hin?! Und dann auch noch so weit von Tokio weg?! Die Wut stieg immer weiter in ihm an, er wusste überhaupt nicht mehr wohin mit diesen Gefühlen. Seine Hände waren zu Fäusten geballt, seine Schritte wurden immer langsamer und sein Kopf war nach unten gerichtet. Er wollte niemanden ansehen, würde auch nur eine Person ihn schräg anschauen oder ansprechen, wäre das der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringen würde. Hiro wusste, er würde ausrasten, würde die Person zu Brei schlagen wollen, einfach weil er so frustriert war. Ihm war nichtmal danach Kitamura zu informieren oder gar zu diesem zu flüchten. Hirofumi wollte einfach nur weg, weg von dieser ganzen Scheiße, die im Moment passierte!
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 09.11.2015 14:47 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
„Hirofumi! Hiro! Wo willst du hin?!“, rief seine Mutter als sie sah, wie er sich plötzlich aus dem Staub machte. Sie rannte zur Haustür und riss sie auf, nachdem sie ins Schloss gekracht war.
Sie wiederholte ihre Rufe aber wusste, dass das vergebene Liebesmühe war. Zudem wollte sich nicht, dass die Nachbarn sich noch wegen des Lärms beschwerten. Dann machte sie Kehrt und verfluchte sich selbst, besonders weil sie sich in einem solchen Moment überhaupt Gedanken über die Nachbarn gemacht hatte.

Sie ging zurück in ihr Schlafzimmer und fing an zu weinen. Sie war wirklich verzweifelt und hilflos. Trotzdem, sie redete sich ein, dass ihr Sohn schon rechtzeitig nach Hause zurück kommen würde. Er würde schon einsehen, dass es so besser war.

Nachdem sie einige Ihrer Sachen gepackt hatte, beschloss sie in das Zimmer ihres Sohnes zu gehen und auch für ihn einige Dinge einzupacken, da sie sich sicher war, dass er sich dagegen sträuben würde und sie dann nur noch mehr Zeit verlieren würden.

Als sie das Zimmer betrat wurde sie von etwas regelrecht erschlagen, was sie aufschrecken ließ. Dieser Duft! Dieser Geruch, der das Zimmer ausfüllte… es roch hier doch eindeutig nach Herrn Kitamura! Dieser männliche, frische und zugleich liebliche Duft war ihr schon bei der ersten Begegnung aufgefallen. Aber das war doch vollkommen unmöglich, dass es ausgerechnet in diesem Zimmer nach diesem Mann riechen konnte! Das bildete sie sich doch ein, oder?

Verwirrt lief sie im Raum herum um ausfindig zu machen, woher dieser Duft kam. Sie schnupperte an einigen Kleidungsstücken, die über einen Stuhl gehangen waren, dort kam es aber nicht her.. Sie näherte sich dem Bett und nahm ein Kissen in die Hand. Es roch schon viel intensiver danach! Aber…. sie stellte nun fest, dass das Kissen irgendwie feucht war und warf es auf das Bett zurück. Was ging hier vor?! Hatte Ihr Sohn vielleicht das Parfüm geklaut?! Sie sah sich im Zimmer nach einem Fläschchen um, fand aber natürlich keins vielleicht war es im Bad? Also eilte sie dort hin um nachzusehen. Aber auch hier fand sie nichts Außergewöhnliches.

Plötzlich schossen ihr die Worte ihres Mannes durch den Kopf, dass Kitamura schuld an allem sei! Sie schüttelte vehement den Kopf. Sie schien also langsam durchzudrehen! Sie ging dann in das Zimmer ihres Sohnes zurück, riss das Fenster auf und packte einige Kleider zusammen. Sie war sich sicher, dass sie sich das alles nur eingebildet hatte und sie nur an Herrn Kitamura dachte, weil er ihr Hilfe angeboten hatte.

Das war es! Bestimmt war Hirn zu ihm geeilt!
Sie nahm die Tasche und schleifte sie die Treppe herunter dann suchte kramte sie in ihrer Handtasche nach der Visitenkarte und ihrem Handy.


******


Er war wach geworden und fühlte sich herrlich entspannt. Was ein guter Sex, so alles bewirken konnte.. Er schmunzelte und stand auf. Es würde noch einige Tage dauern, bis er Hiro wieder sehen würde. Er hatte noch einige Dinge zu erledigen. Aber bislang hatte er ein gutes Gefühl.

Sein Handy klingelte und er ging heran.

„Hallo?“

„Ein neuer Auftrag! Papiere wie gehabt. 7336“

Ein Knacken… man hatte aufgelegt.

Es war ungewöhnlich, dass man ihm gleich zwei Dinge zur selben Zeit aufgetragen hatte. Aber vielleicht wurde die Sache mit den Akaris nicht als richtiger Auftrag angesehen…

Er zog sich also an und machte sich auf den Weg zum Tokioer Hauptbahnhof. Zu den Schließfächern. Diese Mal war es die Nr. 7336, in der seine Dokumente auf ihn warten würden. Er war gespannt und ein seltsames Gefühl beschlich ihn zugleich.

Ohne groß zu warten, sich umzusehen oder sich aufhalten zu lassen öffnete er eine Halbe Stunde später das Schließfach, entnahm den Umschlag und machte sich dann wieder auf den Weg zur Bank.

******


Sie hatte versucht ihn zu erreichen, doch es war besetzt. Er war wohl beschäftigt. Also beschloss Hirofumis Mutter ihn in Ruhe zu lassen. Was sollte Kitamura schon auch tun? Selbst wenn Hirofumi zu ihm gegangen war, würde dieser ihn sicher wieder nach Hause bringen.

Jetzt musste sie einfach nur warten.
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Kanon




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BeitragVerfasst am: 11.11.2015 09:02 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Hiro lief in der Zwischenzeit noch ein ganzes Stück durch die Stadt, am Bahnhof vorbei und einfach immer weiter. Er wusste nicht wohin er lief, wusste nicht wohin er sollte oder wollte. Ihm war in diesem Moment einfach alles zu viel, alles wuchs ihm über den Kopf. Er hielt das einfach nicht aus. Seine gemischten Gefühle bereiteten ihm Unbehagen. Er wollte einfach niemanden jetzt bei sich haben, nicht einmal Kitamura. Es wäre doch ohnehin zu schmerzhaft mit den Gedanken, dass dieser tolle Mann vielleicht bald nicht mehr so einfach zu erreichen sein würde. Momentan brauchte er nicht gerade lange bis zu seinem Liebsten, doch würde er umziehen würden sie etwa zwei einhalb Stunden trennen! Langsam wurde ihm schlecht. Er wollte das einfach nicht wahr haben!

Der Rebell ging weiter, wurde langsam wieder schneller, bis er losrannte. Er musste hier weg! Weg von den Menschen um ihn herum, weg von den freudig lachenden Kindern, weg von allem, bevor er völlig durchdrehen würde. Wieso erschienen ihm alle so sorglos? So glücklich? Es fühlte sich für den Schüler so an, als würde seine gesamte Welt zusammenbrechen und wenn er sich die anderen Menschen so ansah, dann schien er der einzige Mensch hier zu sein, der irgendwelche Probleme hatte. Der dunkelhaarige biss fest die Zähne zusammen, rannte blind durch die Menschenmengen Tokios, bis er aprubt stehen blieb. Da war Kitamura! Er schien wohl zur Bank zu gehen! Augenblicklich machte der Schulschwänzer kehrt und verschwand in der nächsten Seitengasse. Dort trat er gegen die Wand, hielt sich dabei den Mund zu, um nicht vor Frust aufzuschreien. Kurz darauf merkte er jedoch schon, wie arme, salzhaltige Flüssigkeit seine Hände berührte. Ungläubig starrte er auf den Fleck an der Wand, den sein Schuh verursacht hatte. Er weinte doch nicht etwa schon wieder? Wieso hatte er sich so sehr an diesem Killer festgehalten? Wieso konnte er nicht ohne ihn? Wie konnte es nur passieren, dass Kitamura für Hiro der einzige Grund war Tränen zu vergießen?! Langsam taumelte er ein paar Schritte zurück, bis sein Rücken die Wand berührte, an welcher er schließlich hinunter rutschte. "Was soll ich bloß tun...?" wimmerte er regelrecht lautlos vor sich hin.

Ein wenig zittrig griff der Schüler nach seinem Handy, öffnete eine leere SMS und gab als Empfänger Kitmaura ein, starrte dann aber eine Weile lang nur auf das Display, bis dieses wieder schwarz wurde. Er konnte nicht... er wusste nicht einmal was er ihm schreiben könnte.Sein Hirn schien regelrecht blockiert. "Sie sind mich bald los." schrieb Hiro also bloß Gedankenlos.
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 11.11.2015 10:06 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
„Schönen Guten Tag Herr Kitamura. Zu den Schließfächern?“, wurde der Architekt begrüßt. Er nickte nur stumm und ließ sich in die hinteren Räumlichkeiten geleiten.
Dort schloss er sich dann ein und öffnete sein Schließfach und anschließend den Umschlag.
Es war schon Geld darin. Er hatte es sich bereits gedacht, da der Umschlag verhältnismäßig prall und schwer war. Er zählte die Scheine aber nicht, entnahm sie einfach, legte sie auf den Tisch vor sich und holte dann die Papiere aus dem Envelop.
Es war ein Bauplan zu sehen und ein paar andere Dokumente. Dann kamen die Fotos.
Kurz stockte ihm der Atem. Er sah sich auch die anderen Bilder an, um sich zu vergewissern, dass er sich auch nicht versehen hatte.
Er fühlte, wie sein Puls anstieg und wie langsam Wut in ihm aufkeimte.
Hastig stopfte er alles wieder in den Umschlag, warf diesen regelrecht in das Schließfach und schloss es ab.

Mit großen Schritten verließ er die Bank. Man konnte ihm deutlich ansehen, dass er nicht amüsiert zu sein schien.
Er zog seine Sonnenbrille an und ging mit großen, stechenden Schritten weiter. Zog dabei sein Handy aus der Tasche drückte auf eine Taste, hielt es sich ans Ohr und wetterte sofort als abgenommen wurde los:

„Was zur Hölle soll das? Willst du mich verscheissern? Ich sagte doch, dass ich alles unter Kontrolle habe und es auf meine Weise kläre….. Das ist mir egal! Ich will ein Treffen! Heute noch!“

Er ging an der Seitenstrasse vorbei und hatte natürlich keinen blassen Schimmer, dass dort der Junge saß, den er so sehr beschützen wollte.

„Wir treffen uns dort! Ich werde in zwei Stunden dort sein, du bewegst dich besser auch!!“, hatte er im Vorbeigehen gesagt und legte erbost auf.

Kitamura begab sich zu sich nach Hause um seinen Wagen abzuholen. Aber nicht nur das! Vorher hatte er noch einen Halt in seiner Wohnung gemacht und sich mit zwei seiner Waffen ausgestattet. Dann ging er zu seinem Auto.

Er war wütend.

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#22

RE: Funken

in Geschichten 16.01.2017 19:33
von Hiro | 4.186 Beiträge

Egal wie tief Hiro das alles runter gedrückt hatte, Kitamuras Stimme konnte er nicht überhören. Viel zu vertraut war sie ihm, als dass er diese besondere stimme nicht erkennen würde. Ungewollt lauschte er den Worten seines Liebsten."Kitamura..." flüsterte er vor sich hin. Was hatte das zu bedeuten? Der Schüler musste das herausfinden!! Augenblicklich stand er auf und wischte sich die Tränen weg. Da war doch irgendwas im Busch! Kitamura verhielt sich seit seiner Reise ohnehin total anders. Irgendwas war dort passiert, da war der Rebell sich jedenfalls sehr sicher. Er entscheid sich dazu dem anderen vorsichtig zu folgen. Das tat er dann auch so weit es ihm möglich war. Kitamura durfte ihn auf keinen Fall entdecken, dann wäre alles umsonst....Hiros Herz begann zu rasen, als Kitamura so wütend zu seinem Auto ging. Ob etwas sehr schlimmes der Grund für seine Wut war? Hiro hatte aber noch ein grösseres problem...wiw sollte er Kitamura folgen, wenn dieser mit dem auto fuhr? Diesem mann würde doch sofort auffallen, wenn ihm ein taxi oder ähnliches folgen würde. Grübelnd versteckte der Junge sich Best möglich. Er musste irgendwie herausfinden, wo Kitamura hin wollte.
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 11.11.2015 11:31 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
Sie hatte nicht anders gekonnt und rief Kitamura doch noch einmal an. Allerdings ging sofort die Mailbox ran und so stotterte sie los:
„Ha-hallo Herr Kitamura. Bitte entschuldigen Sie die Störung. Ich… ich wollte sie fragen… sollten Sie Hirofumi sehen, könnten Sie ihm bitte sagen, dass er nach Hause kommen soll, damit wir den Zug heute Abend nehmen können? Vielen… vielen Dank.!

**********


Er war fast schon stampfend zu seinem Auto gegangen, die Knarren in seinem Schulterhalfter. Es war ihm auch egal ob ihn irgend jemand sah! Er zog das Jacket aus und warf es auf den Beifahrersitz. Dann stieg er ein, startete den Motor und fuhr los.

Einmal hatte er kurz in den Rückspiegel gesehen und sah Hirofumi! Er stieg allerdings nicht auf die Bremse sondern fuhr in rasantem Tempo weiter. Er kramte dabei in seiner Jackentasche nach dem Handy und sah eine Voicemail. Er hörte sie ab, da e dachte, sie sei von dem Jungen. Doch es war die Stimme der Mutter. Anschließend rief Hirofumi an.

„Du gehst jetzt nach Hause! Du wartest dort auf mich! Ich bin in spätestens 4 Stunden bei euch! Wenn du dann nicht dort sein solltest, wirst du mich sehr, sehr böse erleben und glaube mir, das willst du nicht!“, sprach er mit ruhigem aber doch sehr bestimmten Ton. Dann legte er auf.

Für jetzt hatte er keine weiteren Gedanken daran verschwenden wollen, was bei den Akaris vorgefallen war. Er musste sich auf etwas anderes vorbereiten.

Er fuhr auf die Schnellstraße und brauste über sie hinweg.

Er hatte weniger als zwei Stunden gebraucht. War in einen Hinterhof gefahren und sah dort schon den Wagen stehen.

Er zog sich die Jacke und die Sonnenbrille an und stieg aus. Sein Tempo hatte er nun gedrosselt und ging nun nicht mehr ganz so flott, wie noch vor der Fahrt.

Kitamura betrat eine alte Lagerhalle und wurde dort dann schon von dem Mittelsmann erwartet, der ihn die meisten Aufträge überbrachte, ihm die Umschläge in die Schließfächer legte und mit dem er einfach den meisten Kontakt hatte. Er war einer der Männer, die als die besten und vertrautesten seines Vaters galten. Und doch, oder gerade deswegen, schien er auch einer von denen zu sein, die es nicht für gut hielten, dass Kitamura die Nachfolge antreten sollte.

„Kei… was gibt es so dringendes?“, gab dieser leiernd von sich und steckte sich eine Zigarette an.

Sie hatten in diesen Räumlichkeiten schon die eine oder andere Sache vollzogen. Allerdings in größeren Zeitabständen. Hier passierten einige Verbrechen und es war ausgeschlossen, dass man auch nur eines davon auf sie schließen lassen konnten.

„Warum habt ihr mir jetzt diesen neuen Auftrag gegeben?“

„Da fragst du die falsche Person!“

„Nimm mich nicht auf den Arm. Sag schon, warum ich jetzt den Polizeichef umbringen soll? Es ging doch die ganze Zeit nur um den Jungen!“

„Was soll ich dazu sagen?!“, er zuckte fast schon gelangweilt die Achseln.

„Sag mir einfach warum! Ich habe doch gesagt, dass ich das auf meine Weise regeln werde. Keiner hat irgendetwas zu befürchten!“

„Kei… Kei…. es gibt Menschen, die agieren, welche, die reagieren und andere die funktionieren. Du hast offensichtlich noch nicht verstanden, zu welchen du gehörst.“

Kitamura nahm die Sonnenbrille ab und sah ihn finster an.

„Dein Vater, ist der der agiert. Ich bin der, der reagiert und du…. du mein lieber, du bist einfach nur der, der zu funktionieren hat! Wenn man dir also einen Auftrag gibt, dann hast du ihn zu erfüllen. Ohne Widerworte. Ohne zu hinterfragen. Du bist der Hund, der das Stöckchen holt, wenn man es geworfen hat!“

Der Killer sagte immer noch nichts und hörte sich einfach nur die Beleidigungen an.

„Dein kleiner Lustknabe ist unserer Organisation ein Dorn im Auge, weil er das Balg des Polizeichefs ist. Und der Polizeichef, egal wie inkompetent er sein mag, wird auf dich aufmerksam gemacht, weil du der Freund seines nichtsnutzigen Sprösslings bist…. Bevor er also zu sehr beginnt herum zu schnüffeln…. muss er aus dem Weg geräumt werden. Was gibt es daran nicht zu verstehen? So dumm kannst doch nicht einmal du sein!“

„Endlich zeigst du dein wahres Gesicht…. „

„Ach… hör doch auf, Kei. Wir bissen beide, dass du nichts und niemand wärst ohne deinen Ziehvater. Du würdest doch nicht einmal existieren. Du wärst in irgend einem Kinderheim verrottet, weil dich keiner hätte haben wollen…. Sieh dich doch nur an…. Ich bin es einfach leid, dass er so in hohen Tönen von dir redet, wo du doch rein gar nichts kannst und der Organisation auch keinen Beitrag leistest. Eigentlich kostest du nur.“

Langsam legte sich ein Lächeln auf der linken Seite Kitamuras Lippen. Er schien gerade noch viel mehr Antworten zu erhalten, als er gedacht hatte.

„Und, wenn ich diesen Auftrag nicht erfülle……“

„Wenn du diesen Auftrag nicht erfüllst, wirst du… nun, wie soll ich sagen… dann wird die Nachfolge jemand anderes antreten, weil man mit deiner Bestattung zu tun haben wird…. Aber vorher… „, er lachte kurz auf und sah Kitamura in die Augen, „vorher werde ich mir dein kleines Boytoy ausleihen und sehen, wie eng er noch ist…“

Das waren wohl die falschen Worte!

Augenblicklich hatte Kitamura in sein Halfter gegriffen, die Waffe entsichert und auf das Knie des Mannes gerichtet, abgedrückt und zugesehen, wie dieser schreiend zu Boden ging.

„AAAHAHHH, du BASTARD!“

Kitamura schoss ihm augenblicklich noch in die Hand, als dieser wohl nach seiner eigenen Waffe greifen wollte.

Ein erneuter Schrei folgte.

Dann beugte er sich über ihn.

Schlug ihm mit dem Griff der Waffe in dein Mund und entfernte ihm dabei die Schneidezähne.
Viel Blut, viel Schreie…

Kitamura lächelte.

„Du solltest deine Fresse nicht so weit aufreissen, wenn du nicht mit dem Konter klar kommst… „

„Du bist ein toter Mann… Kitamura!“

„Das sind wir alle irgendwann…. ich lasse dir aber den Vortritt!“, meinte er und schoss ihm in den Kopf.

Dann verließ er angewidert den Schauplatz, lief über die Seitengasse hinüber zu dem Platz an dem er geparkt hatte





Dann stieg er ein und fuhr los. Jetzt wusste er, dass er alles verändert hatte und egal was warn, nun war er die Zielscheibe. Es blieb ihm aber nicht viel Zeit. Zuerst galt es aber Hiiro aus der Schusslinie zu bringen.

In Windeseile fuhr er zurück und machte am Haus der Akaris Halt. Wahrscheinlich hatte man mittlerweile den Mittelsmann gefunden, seinen Vater informiert und Leute auf ihn angesetzt. Er rechnete einfach damit.

Er stieg aus, eilte über die Straße und klopfte heftig.

Hirofumi Mutter öffnete die Tür.

„Herr Kitamura!“

„Ist Hirofumi hier? Wir müssen sofort los! Ich werde sie beide fahren!“

„Eh.. was?“

„Los, beeilen sie sich! Nehmen Sie ihre Tasche oder was auch immer sie gepackt haben….“

„Aber, wir fahren mit dem Zug.“, gab sie verwundert von sich

Er trat nahe an sie und sah ihr eisern in die Augen. „ICH FAHRE!“

Er wandte sich um „HIRO!“, rief er ins Hausinnere.

Kitamura hatte das Gefühl, ihnen lief die Zeit davon.
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Kanon




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BeitragVerfasst am: 11.11.2015 23:07 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Das Mobiltelefon des Schülers klingelte in dessen Hosentasche, woraufhin der Rebell abnahm, und den Worten lauschte. Er erwiederte nichts, hatte sich nichtmal gemeldet sondern einfach nur zugehört.Obwohl Hirofumi für gewöhnlich spurte, wenn sein Liebster etwas sagte, konnte er es diesmal einfach nicht. Er wollte nicht heim, wollte nicht zurück zu seiner Mutter...zurück in sein "zerstörtes" Zuhause. Er wollte sie nicht sehen, wollte nicht von hier weg und vor allem nicht zu seiner Oma- einer Frau die er überhaupt nicht kannte!
Kopfschüttelnd und doch ziemlich entschlossen packte er das Handy wieder in seine Hosentasche. Es war ihm egal, ob Kitmaura wütend auf ihn sein würde, es war ihm egal ob seine Mutter Zuhause packte oder gar weinte und sich sorgte. Alles war ihm scheißegal

Erstmal musste er wieder einen klaren Kopf bekommen. Er würde Kitamura nicht einholen können, außer er hätte einen Hubschrauber oder das Batmobil. Außerdem schien der ältere ihn doch tatsächlich entdeckt zu haben! Tief seufzend kehrte er um und lief zurück in die Stadt. Vielleicht würde ihm die Spielhalle ein wenig ablenken können.Nach und nach warf er Münzen in den Automaten mit der Aufschrift "Tekken". Genervt schnaubte er jedoch auf, als es ihm nach einer halben Stunde zu langweilig wurde. Kitmaura würde in 3 Stunden bei ihm sein, immerhin hatte er schon eine halbe Stunde bis zur Spielhalle gebraucht. Kurz nur schaute er auf sein Handy, überlegte, schüttelte dann aber erneut den Kopf während er es wieder wegpackte. Er wollte das nicht. Er wollte das alles nicht! Kitamura sollte nicht wütend sein, Hiro wollte aber auch nicht seiner Mutter wieder in die Augen sehen müssen. Es war ohnehin alles vorbei, alles kaputt... Was also sollte er noch in diesem Haus? Der Schüler wollte sein Zimmer nicht verlassen, wollte nicht in ein anderes Haus. Allein der Gedanke daran zu einer Frau zu ziehen, die eigentlich seine Oma war, die er aber überhaupt nicht kannte und das in einer Gegend, wo er nichts und niemanden kannte! Er wollte keinen Schulwechsel, wollte nicht in eine andere Stadt weit weg von Tokio. Er wollte einfach hier bleiben und so weiter leben, wie er es die ganze Zeit getan hatte. Tokio war sein Zuhause! Kitmaura war hier, seine "Freunde" waren hier...seine Schule...seine Familie hatte ihn hier aufgezogen, wie konnte seine Mutter ihm das alles einfach wegnehmen?! Bei dem Gedanken daran, dass alles anders werden würde, dass Kitamura in dem Fall wohl das Interesse an ihm verlieren würde und dass er sich an alles neu gewöhnen musste bereitete ihm Bauchschmerzen. Ihm wurde schlecht und er spürte einen imaginären Kloß in seinem Hals. Er wollte doch nicht etwa schon wieder weinen? Der Schüler biss sich auf die Lippe, verließ schließlich die Spielhalle und suchte nach einer Bar oder irgendetwas vergleichbares, wo er etwas trinken könnte. Da die meisten Bars jetzt noch geschlossen waren, war das garnicht mal so einfach! Also entschied der Schüler sich dazu einfach so irgendwo Bier zu kaufen, trinken konnte er ja auch im Park. So sollte es auch sein. Wie immer war es kein Problem die Leute mit seinem gefälschten Ausweis übers Ohr zu hauen, weshalb Hiro wenige Minuten später schon mit einer Tüte voller Bierflaschen auf den Weg zum Park war. Dort angekommen setzte er sich auf eine Bank, welches nicht ganz zentral war und wo nicht oft Menschen entlangliefen und öffnete die erste Flasche. "Auf mein verschissenes Leben..." murmelte er sich selbst zu, ehe er einen großen Schluck zu sich nahm. Erst jetzt fiel dem jüngeren auf, dass er sich garnicht mehr so Erkältet fühlte. Kurz darauf kam ihm in den Kopf, wieso er überhaupt krank geworden war. Augenblicklich trank er den Rest der Flasche mit einem Mal leer, was ein wenig so aussah, als würde ihn jemand dazu zwingen, denn Hiro verschluckte sich am letzten Schluck und hustete erstmal erschrocken los. Was war das nur für ein beschissener Tag? Völlig genervt griff der Rebell wieder in die Tüte, öffnete die zweite Flasche, wobei er einen Blick auf die Uhr warf. 1 1/2 Std ehe Kitamura vor seiner Haustür stehen würde...nein Moment...vor der Haustür seines Vaters.

Mit jedem Bier wurde Hiros Blick finsterer. Er hatte mit der Weile insgesamt 6 Biere getrunken und merkte, wie der Alkohol ihm zu Kopfe stieg. Schade, dass er nicht mehr gekauft hatte, dann hätte er sich möglicher Weise so stark betrinken können, dass er von all dem Unsinn hier nichts mehr mitbekommen hätte. Der Schüler fühlte sich zwar angetrunken, jedoch nicht wirklich betrunken oder benebelt. Genervt stöhnte er auf, fuhr sich dabei durchs Haar. 20 Minuten, dann würde Kitamura vor der Türe stehen... Hiro warf einen letzten Blick auf sein Handy, ehe er dieses einfach ausschaltete und sich zurücklehnte. Nach und nach wurden seine Augenlider schwerer, bis er sogar ein wenig döste.

************

Als Kitamura Hiros Namen ins Innere rief, war nichts zu hören. Der Junge war in den vier Stunden nicht Zuhause aufgetaucht, es gab keine Spur von ihm. "Herr Kitamura...Hiro ist nicht Heim gekommen."gestand die Mutter schließlich leise. Natürlich war der Schüler nicht einmal ans Handy gegangen, ganz egal wer versucht hatte ihn zu erreichen. Nun war es ohnehin ausgeschaltet, niemand würde ihn jetzt noch stören! Er würde einfach hier auf der Bank bleiben, bis ihm etwas besseres einfallen würde. Vielleicht konnte er vorerst zu irgendeinem Klassenkamerad?Vielleicht konnte er sich selbst eine Wohnung in Tokio mieten?
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 12.11.2015 10:14 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
Kitamura hatte die Treppe hinauf geblickt und erwartete, dass der Junge direkt herunter kommen würde, doch die Worte der Mutter waren eine Ernüchterung. Kitamuras Blick senkte sich.
„Dummer Junge!“, murmelte er.
Aber dann wandte er sich um, blickte die Frau an und meinte:
„Na schön, dann nehmen wir jetzt das, was Sie gepackt haben und suchen ihn!“
„Aber, Herr Kitamura, was ist denn nur los? Wieso sind Sie denn so…“
Sie verstummte als sie ein weiterer Blick traf. Ein Blick, der so finster und tief war, dass sie das Gefühl hatte, er hatte ihr in die Seele geblickt und und würde diese unaufgefordert einfach verzehren, wenn sie nicht täte, was er von ihr verlangte.
Sie war derart eingeschüchtert, dass sie einfach nur rasch zu den Taschen ging, die im Wohnzimmer standen; die eine war aber etwas schwer und somit nahm der Mann sie rasch und öffnete dann die Haustür.

Die Mutter hatte gar nicht mehr die Möglichkeit nostalgisch zurück zu blicken oder sich Gedanken zu machen, ob sie etwas vergessen hatte, sie wurde direkt mit zum Auto geschleift.

Auch wenn der Sportwagen nicht gerade familienkonform war, so passte eine Tasche in den Kofferraum und die andere auf den schmalen Rücksitz. Wenn sie Hiro gefunden hatten, würde er dort noch Platz nehmen können.
Wenn sie ihn fanden.

Während Kitamura den Motor startete, dachte er darüber nach, wo sich der Junge aufhalten könnte. Offensichtlich wollte er ungestört und allein sein also würde der Tokioer Hauptbahnhof ausfallen, auch waren Spielhallen sicherlich nicht der richtige Ort. Shibuya oder Shinjuku waren ebenso passee. Hiro würde - wenn überhaupt Kontakt zu anderen bestanden hatte - höchstens irgendwo prügeln. Aber auch das schloss er im Moment aus. Egal wo der Junge war, es musste ein ruhigerer Ort sein. Vielleicht sogar ein Versteck. Was gar nicht schlecht war, das würde nämlich bedeuten, dass er vorerst auch in Sicherheit war.

Der Mann war in rasantem Tempo gefahren je näher sie sich aber ins Stadtviertel bewegten, musste er sich natürlich unauffälliger und angemessener verhalten.

„Wo könnte Hirofumi sein?“, fragte er die Mutter derweil, die wie versteinert auf dem Beifahrersitz saß und nicht wagte etwas zu sagen. Sie war immer noch völlig eingeschüchtert von diesem Blick, den sie niemals von einem Menschen und schon gar nicht von Kei Kitamura erwartet hatte.

„Eh… ich… ich bin mir nicht ganz sicher.. ich dachte ja, er ist vielleicht zu Ihnen gegangen..“, meinte sie dann kleinlaut.

„Auch wenn Kitamura angespannt war, war ihm natürlich nicht entgangen, wie sich die Frau nun verhalten hatte. Aber das würde ihm nicht weiter helfen. Also meinte er in ruhigem Ton:“Bitte entschuldigen Sie, dass ich es im Moment so eilig habe… Aber ich befürchte, dass vielleicht etwas passieren könnte, mit Hirofumi, wenn wir ihn nicht bald finden… bitte…. Frau Akari. Arbeiten Sie mit mir. Wo könnte er hin gegangen sein? Oder fallen Ihnen vielleicht irgendwelche Orte ein, die nicht weit weg sind, aber ruhig?“

Seine Stimme und sein Blick waren wieder weitaus freundlicher, auch wenn seine Worte, Sie beunruhigen. Was sollte Hiro denn passieren? Hatte er wieder etwas angestellt?!
„Ihm… vielleicht… vielleicht… ein Tempel… Meiji Schrein? Der Park des Meiji Schreins?“

„PERFEKT!“, gab er nur von sich und bog scharf ab.

Natürlich war er sich nicht sicher, ob Hirofumi wirklich dort war, aber dieser Park war gigantisch und ein idealer Rückzugsort für so ziemlich jeden, der keine Lust auf die Außenwelt hatte. Zudem war er nicht weit weg.
Vielleicht hatten sie Glück!

Er parkte den Wagen. Griff in seinen Halfter, der bis eben wunderbar von der Jacke verdeckt war und erntete einen entsetzten Blick von der Mutter.

„Können Sie mit einer Waffe umgehen?“, fragte er sie, so als wolle er wissen, ob sie lieber Schokoladeneis oder Vanilleeis haben wollte.

„W-was?!“

Er nahm die eine Wumme heraus und überreichte sie ihr.

Sie konnte nicht fassen, dass sie das in ihren Händen hielt. „Herr, Herr Kitamura? Was geht hier vor?“, wimmerte sie nun und Ihre Augen füllten sich augenblicklich mit Wasser.

„Wir teilen uns auf. Wir suchen nach Hirofumi. Wenn Ihnen jemand auf die Pelle rückt…. „

„Ich.. ich kann doch keinen ERSCHIESSEN!“, presste sie nun aus sich heraus. Es klang als würde sie einen Fluch aussprechen.

„Schießen sie einfach in die Luft! Ich werde dann sofort zu Ihnen kommen! Bitte, Frau Akari… vertrauen Sie mir. Wenn sie Ihren Sohn gefunden haben bringen Sie ihn so schnell wie möglich zum Auto und rufen mich an. Ich erkläre es Ihnen später… Versprochen! Jetzt… lassen Sie uns Hiro finden!“

Er stieg aus und wartete, bis sie auch zögerlich aus dem Auto kam. Sie wisch sich die Tränen mit dem Handgelenk vom Gesicht und hatte jetzt noch mehr Angst als zuvor. Aber, sie wollte auf jeden Fall Ihr Kind beschützen…. vor wem auch immer.

„Lassen Sie ihn uns finden!“, meinte er nochmals und ließ sie in die eine Richtung rennen, während er in die andere des Parks rannte.

Sie Hatte die Waffe in die Handtasche gesteckt und trug diese eng an ihre Brust gedrückt, so als wolle sie sie vor Diebstahl schützen. Sie sah alles andere als eine Spaziergängerin aus. Ihr panischer, suchender Blick und ihr schneller Gang, deuteten eher auf eine verstörte Frau hin. Aber darüber konnte sie sich keine Gedanken machen. Sie wollte ihren Sohn finden!

Kitamura war da natürlich etwas „lockerer“ er ging zügigen Schrittes den geschotterten Weg entlang und blickte von Baum zu Baum, von Bank zu Bank. Aber auch ein Blick auf die Uhr fehlte nicht. Noch hatte sein Handy nicht geklingelt. Also, hatte man den Mittelsmann entweder noch nicht gefunden oder war noch nicht auf die Idee gekommen, dass er es gewesen sein konnte…. oder aber, man beschattete ihn bereits.
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Kanon




Anmeldungsdatum: 09.08.2009
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BeitragVerfasst am: 12.11.2015 11:45 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Hiro war mit der Weile wieder wacher geworden und stand nun leicht wankend auf. Er schmiss die Tüte mit den leeren Flaschen in den Mülleimer neben der Bank und sah sich kurz um. Es war tatsächlich recht leer in dem Park, wirklich angenehm. Der Schüler ging einige Schritte von der Bank weg, hielt sich dann jedoch am nächsten Baum fest. Er hatte eindeutig einen sitzen... Kurz grinste er, jedoch war es kein zufriedenes oder Glückliches grinsen, eher ein verzweifeltes, belustigtes.

Sein Weg führte ihn schliesslich bis zum Schrein des Parks, wo er vorerst stehen blieb.Er erinnerte sich daran, wie Kitamura ihn mit zu einem Schrein genommen hatte und Hiro dort das erste Mal in die Rolle "Yuki" geschlüpft war.Nach und nach liess er sich alles, was er bisher mit Kitamura erlebt hatte durch den Kopf gehen.Beinahe wären ihm die Tränen wieder gekommen, doch da spürte er etwas an seiner Schulter. Hiros Augen weiteten sich als er nach hinten gerissen wurde. Im selben Moment hielt man ihm den mund zu. Für gewöhnlich war Hiro aufmerksamer und vor allem waren seine Reflexe normaler weise deutlich besser. Der Alkohol hatte ihm anscheinend doch mehr zugesetzt als Hiro geglaubt hatte. Ihm wurde schwindelig, als er herumgewirbelt und schliesslich auf den Boden gedrückt wurde.Seine Arme waren auf seinen Rücken gedreht und mit einer Hand fixiert, sein Gesicht wurde ins Gras gepresst. "Ugh..." entwisch es ihm leise, als er merkte wie ihm durch die schnellen bewegungen übel wurde. Was war hier los? Wer war das? Hiro begann sich zu winden, wollte sich aus dem Griff befreien, doch all die Mühe war vergeblich. Er konnte sih kaum bewegen und seine Wahrnehmung war auch eingeschränkt. Sollte er schreien? Hiro schluckte schwer. "Runter von mir!" Knurrte er bloß, woraufhin sein Kopf fester runtergedrückt wurde. "Nh...!" Der Schüler kniff die Augen zusammen.Seine arme wurden fedter gezogen, was ziemlich schmerzte. Er schrie auf, vielleicht würde ihn jemand hören. .. anscheinend war das aber auch eine nicht ganz so schlaue idee, denn kurz darauf nahm er einen seltsamen geruch wahr, dann wurde ihm schwarz vor Augen und er wurde bewusstlos.
Als man ihn wegschleppte bemerkte man nicht, dass Hiros Handy bei dem rumgewirbel zuvor aus dessen Tasche gefallen war. Die einzige Spur, die sie zurückliessen.
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 17.11.2015 14:37 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
Es war die Mutter des Jungen, die das Mobiltelefon auf dem Boden erblickte. Zögerlich ging sie in die Hocke und hob es dann auf. Es sah ganz genauso aus, wie das ihres Sohnes. Ihr stockte der Atem. Sie hielt sich eine Hand vor den Mund und stand rasch auf, blickte suchend um sich. Sie ging einige Schritte in die eine, dann in die andere Richtung.
„HIROFUMI?!“, rief sie dann in der Hoffnung ihr Kind sei noch irgendwo. Aber es folgte keine Antwort und sie wurde langsam panisch.
Sie suchte in Ihrer Handtasche nach ihrem eigenen Handy und rief dann augenblicklich den Architekten an.
„Ich… ich hab sein Handy gefunden.. aber er ist nirgends! Er ist hier nicht!“, in Ihrer Stimme war das Entsetzen und die Panik nicht zu überhören.
Kitamura hatte noch gefragt wo sie sich befand und kam dann dort hin. Sie war auf den Boden gesunken und kniete an der Stelle an der sie das kleine Handy gefunden hatte. Tränen kullerten ihr die Wangen herunter. Sie war völlig überfordert. Wusste überhaupt nicht was hier passiert war, was es zu bedeuten hatte.
Er hatte die Frau vorgefunden und half ihr auf.
„Was geht hier vor? Herr Kitamura?Was ist hier nur los?!“
Auch er blickte sich um. Das machte aber überhaupt keinen Sinn!
Wenn es wirklich die Leute gewesen waren, die hinter der Organisation seines Vaters steckten, hätten sie den Teenager hier und jetzt umgelegt. Man hätte sich nicht die Mühe gemacht ihn zu entführen oder sonst etwas in dieser Richtung. Sie waren Assasine und keine stümperhaften Kleinkriminellen, die um Lösegeld bettelten!
„Ich weiss es nicht!“, gab er also von sich.
Er erntete dafür einen ungläubigen Blick und die Frau nahm Abstand zu ihm.
„Was soll das heissen, Sie wissen es nicht? Sie sind doch in unser Haus gestürmt und wollten uns fahren! Sie wollten doch hier her kommen und nach meinem Sohn suchen! Sie wissen doch was hier gespielt wird! Kommen Sie mir nicht so! Sagen SIE MIR AUGENBLICKLICH WO MEIN SOHN IST!!!!“, ihre Stimme hatte sich mehrere Male überschlagen. Sie weinte los und war wütend und ratlos.

Kitamura kam einen Schritt näher und wollte seine Hand an ihre Schulter legen und ihr versichern, dass er wirklich nicht wusste, was hier los war. Doch sie zog zitternd die Waffe, die er ihr noch zuvor gegeben hatte, aus der Handtasche und richtete sie auf ihn.
„Wo… wo ist mein Sohn… Kitamura?“

„Frau Akari…. bitte, beruhigen Sie sich… wir sind doch auf der selben Seite… ich will Hirofumi doch genauso finden wie Sie!“, sprach er ruhig und kam dabei wieder einen Schritt vorsichtig auf sie zu.

„Blei- bleiben Sie stehen! Ich schieße!“, warnte sie mit bebender Stimme.

„Sie wissen doch selbst, dass ich nichts hiermit zu tun habe… ich wollte Hirofumi und Sie beschützen, Frau Akari. Wir müssen jetzt einen kühlen Kopf bewahren!“

„Wovor denn?! Wovor wollten Sie uns schützen!!!???? Sie wissen doch irgendwas! Jetzt rücken Sie schon mit der Sprache raus, Sie Mistkerl!“

„Sie und ich… wir beide wollen Ihren Sohn schützen. Ich bin nicht der Feind… und wir verlieren nur wertvolle Zeit, wenn Sie weiter mit der Pistole hier herum fuchteln! Kommen Sie, vertrauen Sie mir… ich habe Ihnen doch nie etwas getan….Ich habe doch keinen Grund dazu, Frau Akari.“

Er kam einen weiteren Schritt auf sie zu und sie schloss die Augen, kniff sie regelrecht zusammen, da sie nicht sehen wollte, wie sie ihn erschoss. Doch dank seiner Reaktionsfähigkeit, hatte er ihr die Waffe entreißen können, bevor sie sich dazu überwand zu schießen.
Er zog sie an sich und schloss sie in die Arme. Augenblicklich weinte sie noch mehr und fühlte sich jetzt noch schrecklicher, da sie in Betracht gezogen hatte, ihn zu erschießen, oder wenigsten anzuschießen.

Kitamura brachte sie zum Auto und stieg dann auf der Fahrerseite ein.

Mit einem völlig verweinten Gesicht blickte sie ihn an. „Bitte… was.. was ist hier nur los? Wer sind sie? Wovor wollten Sie uns beschützen?“

„Es gibt Menschen, die Ihrer Familie nichts Gutes wünschen, auf der Tatsache beruhend, dass Ihr Mann der Chef der Polizei in Tokyo ist.“

„Sind… sind sie sowas wie ein… Agent?“

„So kann man das auch nennen….“, gab er nur leise von sich und startete den Motor.

„Wo fahren wir jetzt hin?“

„Ich bringe jetzt erst einmal Sie in Sicherheit.“

„Und was ist mit Hiro?! Was ist mit meinem Sohn?!“

„Der ist im Moment außer Gefahr!“

„WAS?! Mein Sohn, mein einziges Kind wurde entführt und Sie sagen mir, er ist nicht in Gefahr?!“, sie war fassungslos und starrte ihn eisern an.

„Glauben Sie mir, Frau Akari, wenn die, die ihn eigentlich hätten haben wollen, zuerst auf ihn gestoßen wären, dann könnten Sie jetzt schon alles für die Bestattung vorbereiten!“

„Woher, woher wollen Sie das so genau wissen?!! Das ergibt doch alles keinen Sinn!!! Er ist doch noch ein kleiner Junge! Wer würde ihm schaden wollen? Wer nur?!“, Sie wurde hysterisch und zappelte auf dem Beifahrersitz herum. Sie verstand nicht, was man ihr da gesagt hatte und weigerte sich auch, dies zu verstehen.
Sie hatte sich, wie ein kleines Kind in Rage geredet, fuchtelte wild mit den Händen umher und beschimpfte Kitamura, da er ihr wohl nicht genügend Information gab. Sie wollte sofort aussteigen und ihren Sohn selbst suchen.

Kitamura stieg in die Bremse und verursachte beinahe einen Unfall dabei, denn die, die hinter ihm fuhren hatten es fast nicht bemerkt und scherten gerade seitlich aus um nicht in ihn hinein zu krachen.

Entsetzt und stumm sah die Frau aus dem Fenster. Dann blickte sie den Mann an.

„Geben Sie mir jetzt die Adresse wo sie hin wollen, dann kümmere ich mich um den Rest. Bis dahin bitte ich Sie, sich zu beruhigen.“

Sie sagte ihm die Adresse ihrer Mutter aber schimpfte dennoch weiter.

Kitamura war die Geduld ausgegangen. Dieses wetternde Weib verhinderte es, dass er auch nur einen klaren Gedanken fassen konnte!

Gerade als sie weiter bemängeln wollte, dass die Dinge erst seltsam liefen, als er in ihr leben trat und dass sie so langsam ihrem Mann recht geben musst, kniff er ihr in die Seite des Nackens, so dass sie augenblicklich das Bewusstsein verlor.

Er hatte dies während der Fahrt noch zwei mal anwenden müssen, bis er am Ziel angekommen war. Während dessen hatte er sein Handy geprüft, doch es war nichts zu sehen oder zu hören gewesen, von irgendeinem aus der Organisation.
Der Mann war sich sicher, dass wer auch immer Hiro hatte, niemand von diesen Leuten war.

Er hatte das Haus erreicht und brachte die Frau an die Haustür. Sie war noch völlig benebelt als er klingelte, ihre Taschen neben ihr platzierte, ihr eintrichterte, dass sie alles ihm überlassen sollte und auf keinen Fall die Polizei alarmieren durfte, und dann ins Auto zurück stieg um aufzubrechen.

Die Mutter der Frau hatte die Tür geöffnet und sich sorgend um den Einlass ihrer Tochter bemüht. Welch seltsames erstes Wiedersehen, nach so langer Zeit.

Kitamura grübelte derweil nach, wer Hiro hätte auflauern und zu sich nehmen wollten. Und dann fiel ihm plötzlich eine Person ein. Der Mann, der den Jungen in der Seitengasse überfallen wollte…. vielleicht war es ein Racheakt… vielleicht wollte er tatsächlich Lösegeld erpressen, schließlich war in der Presse ja verbreitet worden, dass es einen Übergriff auf den Sohn des Polizeichefs gegeben hatte….

Dort würde er zuerst forschen. Im Krankenhaus!
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Kanon




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BeitragVerfasst am: 02.12.2015 16:07 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Hiro wurde derweil auf eine miese Art und Weise geweckt. Er war gerade kurz davor gewesen von allein wach zu werden, als man einen Eimer voll kaltem Wasser auf ihn kippte. Augenblicklich schrak Hiro auf, schnappte vor Schreck nach Luft. Als der Schock vorbei war musste der Rebell feststellen, dass er weder etwas sehen noch sich großartig bewegen konnte. Man hatte ihm die Augen mit einem schwarzen Stück Stoff verbunden und seine dünnen Handgelenke hinter seinem Rücken an der Lehne des Stuhls befestigt, auf dem er saß. Auch an seine Beine hatte man gedacht, denn diese waren an die vorderen Stuhlbeine gebunden. "Was...?"entwisch es ihm leise. Hiro versuchte irgendwie diese Augenbinde los zu werden, was sich durch die Nässe jedoch als beinahe unmöglich erwies. natürlich hatte der nun nasse Stoff sich durch das Wasser regelrecht an seine Haut "geklebt". Unruhig wand er seinen Kopf hin und her. Wieso sagte niemand was? Wo hatte man ihn überhaupt hingebracht? Hiro schluckte schwer, dachte darüber nach was Kitamura wohl möglich in dieser Situtation tun würde. Ersteinmal musste er sich beruhigen, weshalb er tief durchatmete, sich zu entspannen versuchte. Leider war das garnicht so einfach, denn der kalte Windzug, der auf seine nasse Kleidung und seine nassen Haare traf ließen ihn erzittern. Der Schüler hatte sich immernoch nicht ganz von seiner Grippe erholt, was das alles hier nicht gerade besser machte.

So langsam beruhigte der vor Kälte zitternde Schüler sich. "Hallo...?" fragte er leise. Vielleicht würde ihm jemand antworten, dann wüsste er zumindest schonmal, ob hier noch jemand bei ihm war. Gut, er hörte auch jemanden atmen, insgesamt 4 Leute, der eine schien nun auf ihn zu zu gehen, denn Hiro hörte Schritte, die immer deutlicher wurden. "Hast du dich beruhigt?" fragte eine recht tiefe Männerstimme. Augenblicklich wand Hiro den Kopf in die Richtung, aus der die Stimme kam, bejate die Frage dann leise. Kurz darauf spürte er etwas an seinem Hinterkopf. Offenbar schien jemand den Knoten der Augenbinde ziwschen seinen Haaren zu lösen, wobei er aus Versehen 3 von den recht langen Haaren mit raus riss, da diese wohl mit in den Knoten gerutscht waren. Hiro zischte leise auf, als er das spürte. Es war nunmal ein sehr unangenehmes Gefühl, vor allem wenn man nicht damit rechnete.

Endlich nahm man ihm die Augenbinde ab und Hiro konnte seinen anfangs noch leicht verschwommenen Blick auf seine Entführer richten. 3 Männer standen ihm gegenüber, alle drei recht groß und mehr oder weniger stemmig. Im Gegensatz zu Hiro wirkten sie doch sehr kräftig. Trotz allem konnte Hiro die Gesichter der Männer nicht erkennen, denn diese versteckten sie unter Masken. Der Kerl hinter ihm blieb genau da, wo er stand, so konnte sich Hiro überhaupt kein Bild von ihm machen. "Wer seid ihr?" fragte der Entführte. Gelächter folgte daraufhin. "Erinnerst du dich an den netten Mann, den du so zugerichtet hast?" Hiros Augen weiteten sich. "Natürlich erinnerst du dich.Ist ja noch garnicht so lange her und der nette Herr ist auch noch im Krankenhaus." die Ironie in diesen Worten war nicht zu überhören. Natürlich war der Kerl zu Hiro nicht nett gewesen und diese Männer hatten das wohl auch nicht vor. "Dieser Herr bat uns darum, dir zu zeigen was passiert, wenn man sich mit ihm anlegt, weißt du?Er lässt sich nicht gerne von einem kleinen Jungen bloßstellen...Du hattest ohnehin bloß Glück....bis jetzt." die Stimme des Mannes klang mit jedem Wort unangenehmer, bedrohlicher. Hiros Herz begann etwas schneller zu schlagen. Er wurde nervös, sein Fluchtinstinkt meldete sich. "Dieser 'nette' Mann ist selbst Schuld, dass er im Krankenhaus liegt! Er kann froh sein, dass er überhaupt noch lebt!" Hiro versuchte einen auf cool zu tun, ließ die anderen sehen, dass er eine große Klappe hatte..vielleicht würden sie ihm glauben, dass es nicht nur Zufall gewesen war, dass das passiert war. "Hunde die Bellen beißen nicht, Hirofumi." sprach der Mann, woraufhin der Schüler augenblicklich zusammenfuhr. Es war seltsam von jemand fremden beim Namen genannt zu werden. "Du kannst uns nichts vor machen, du bist doch in Tränen ausgebrochen, als du ihn da liegen sahst!" Hiro schnaubte auf. "Halt die Klappe!" knurrte Hiro. "Was wollt ihr mir schon groß antun? Ihr habt ja noch nichtmal die Eier in der Hose, um vor einem Schüler ohne Masken aufzutreten!" Das war momentan die einzige Verteidigung, zu der der Schüler in der Lage war. Er hoffte sehr, dass er durch seine große Klappe vielleicht ein wenig Zeit rausschlagen konnte. Ob Kitamura sauer auf ihn war? Ob er ihn suchte? Was tat seine Mutter wohl? Machte sie sich Sorgen? Der Rebell blickte die Männer vor sich an, sie kamen alle drei näher ran, bis der jenige, der mit ihm gesprochen hatte sich vorbeugte und mit seinem maskierten Gesicht direkt vor dem des Jungen war. Er blickte ihm genau in die Augen, Hiro starrte einfach zurück. "Wir werden eine Menge Spaß haben, Hirofumi." Sachte hob der Mann das Kinn des Schülers an, musterte dessen Gesicht. "Es wäre jedoch wirklich schade, wenn wir dieses schöne Gesicht beschädigen würden...."man hörte das Grinsen unter der Maske deutlich raus. Hiro passte die ganze Situation garnicht. Er wusste nicht einzuschätzen, was diese Kerle mit ihm vor hatten, reagierte rein aus dem Bauch raus, weshalb er den Kerl vor sich einfach anspuckte. "Fass mich nicht an!" knurrte er bedrohlich. Kurz darauf war ein Knall zu hören und Hiro schrie auf. Der Kerl hatte ihn doch tatsächlich samt Stuhl umgetreten, sodass der Schüler nun auf der Seite lag. Er verzog das Gesicht vor Schmerz, immerhin hatte seine eine Schulter den Tritt abgefangen und die andere völlig ungeschützt den Sturz. "Mistkerl!"zischte er, als man den Stuhl samt Hiro wieder hinstellte. "Ich denke, ich muss dir nicht erklären, dass wir keine Skrupel haben dich zu verletzen, immerhin sind wir genau dafür hier!"
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 14.01.2016 13:28 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
Nicht genau zu wissen wo sich Hirofumi befand, was man mit ihm anstellte und wer hinter alle dem steckte, war ein unangenehmes Gefühl. Zudem kam die Zeit, die er auf der Autobahn verlor, hinzu. Er wusste nicht, wie weit die oder der Entführer in diesem Moment schon gegangen waren.
Dennoch, er fühlte sich sicher. Niemand wäre schlimmer gewesen, als jemand aus der Organisation! Der Schüler wäre bereits tot, wenn sie; wem auch immer; zuvor gekommen wären.

Er stieg auf das Gas und war eine Stunde später an dem Krankenhaus angekommen, in das Hiro und sein Übergreifer eingeliefert worden waren. Er parkte den Wagen ordentlich um zum einen nicht zu viel Aufsehens zu erregen und zum anderen nicht abgeschleppt werden zu können.

An der Information hatte er eine Weile mit der Angestellten geflirtet, bis diese ihm endlich die Daten ausspuckte, die er gebraucht hatte. Er versprach ihr, sich im Gegenzug bei ihr zu melden.

Dann nahm er den Aufzug und ging mit großen Schritten auf das Zimmer zu, in dem der Kerl steckte, von dem Hiro gedacht hatte, er hätte ihn umgebracht. Auf dem Weg dorthin waren ihn zwei Menschen entgegen gekommen, denen er höflich zugenickt hatte.

Als Kitamura dann an der Zimmertür angekommen war, klopfte er kurz, bis die Stimme aus dem inneren ihn Eintritt gewährte. Und so ging er leise hinein, schloss die Tür direkt hinter sich ab und kam näher. Der Patient hatte nicht direkt den Blick auf die Zimmertür, denn diese war ein wenig um die Ecke gebaut, bzw. wurde der Blick durch eine kurze Wand, die mit einem Kleiderschrank bestückt war, verdeckt.

„Häh? Wer sind Sie denn?!“, blökte der Mann, dessen Kopf von einem Verband geschmückt war.

„Ein besorgter Besucher!“, antwortete Kitamura ruhig.

„Ich kenne dich nicht! Verschwinde!“, er winkte mit einer Hand ab und widmete sich wieder seinem Handy, auf dem sich wohl interessanteres Abspielte.

Dies war die günstige Gelegenheit, in Windeseile hatte sich Kitamura zu ihm begeben, ihn in den Schwitzkasten genommen und ihn vom Bett gezogen, damit er nicht mehr die Möglichkeit hatte auf den Notrufknopf zu drücken.

„Wa— was zur Hölle…“, keuchte der Mann.

Das Handy war zu Boden gefallen und ein Bild war zu sehen. Es zeigte eindeutig Hirofumi.

„Das ist ja fast zu einfach! Wo ist der Junge?“, gab Kei von sich.

„Wel— welcher Junge? Lass mich los, du Bastard!“

„Okay, es gibt nur zwei Möglichkeiten. 1. Du sagst mir wo der Junge ist und ich überlege, ob ich ein Auge zudrücke oder 2. Du gibst sofort den Löffel ab!“

Es hatte eine Weile gedauert, bis der Kerl endlich nachgegeben hatte und Andeutungen von sich gegeben hatte. Welches der Lagerhäuser aufgesucht worden sei, wisse er selbst nicht da seine Männer da freie Wahl hätten.

Egal, wie lange es gedauert hatte, dieses Geständnis aus ihm heraus zu bekommen, umso schneller war Kitamura damit fertig, ihm das Genick zu brechen und ihn wieder auf das Bett zu hieven.
Das Handy hatte er an sich genommen und verließ den Raum.

Die Motive des Idioten waren ihm egal. Er wollte jetzt nur eins, Hiro da raus holen.
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Kanon




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BeitragVerfasst am: 14.01.2016 21:07 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Während Kitamura sich die nötigen Informationen beschaffte saß Hirofumi weiterhin auf dem Stuhl. Er versuchte trotz der schmerzenden Schulter die Fesseln irgendwie zu lösen, bis er spürte wie man diese einfach fester zog. Der Kerl hinter ihm hatte natürlich den Blick auf die Fesseln nicht vergessen und wenn Hiro glaubte sich irgendwie da rauswinden zu können, dann zeigte er ihm ganz einfach mal, dass es auch fester ging. Der Junge gab einen Schmerzenslaut von sich, immerhin war es ein mehr als nur unangenehmes Gefühl, wie das raue Seil ruckartig an seinen schmalen Handgelenken vorbeirieb. Vorerst versuchte er nicht mehr seine Hände zu befreien, immerhin wurden die nach und nach auch noch leicht taub, da die Blutzufuhr nun deutlich eingeschränkt war. Während der Schuler darüber nachdachte, wie er wohl möglich hier rauskommen könnte, kam ihm einer der Kerle wieder näher. „Es wundert mich nicht, dass der Kerl ihn ficken wollte!“ hörte Hiro ihn sagen, nebenbei Griff der Typ ihm ans Kinn und drehte sein Gesicht nach links und rechts, um das nahezu makellose Gesicht zu mustern. „Er ist total feminin! Dabei auch noch richtig hübsch!“ Hiro knurrte auf. „Ich bin nicht feminin! Nimm deine schmutzigen Wichsgriffel aus meinem Gesicht!“ zischte er, woraufhin er die Augen zukniff. Der Typ hatte seinen Daumen an einer Seite seines Gesichtes platziert, die restlichen Finger auf der anderen Seite und drückte so seine Wangen gegen seine Zähne. „Was denn, was denn? Gerade noch hast du den Mund von allein aufgemacht!“ Der Schüler wusste nicht, was der Kerl vor hatte, konnte aber auch nicht länger die Zähne zusammenhalten, weshalb er ungewollt den Mund öffnete. Mit der freien Hand fischte der Mann doch tatsächlich nach Hirofumis Zunge und als er sie endlich gepackt bekam- Hiro war immerhin mit der Zunge regelrecht vor ihm geflüchtet- zog er an dieser, sodass sie nicht mehr länger in der schützenden Mundhöhle war. "Du bist ziemlich frech...ich würde dir gern die Zunge rausschneiden...aber ich glaube, damit kannst du sicher gut umgehen! Was ist dir lieber? Deine Zunge für sinnvolle Zwecke zu nutzen, oder sie wegen deinen frechen Worten zu verlieren?Du hast die Wahl, kleiner!" Hiro sah ihn böse an, versuchte seine Zunge aber auch wieder in den Mund zu ziehen, musste er ja auch irgendwie den Speichel runterschlucken, der sich in seinem Mund sammelte. Es war so ein unglaublich ekelhaftes Gefühl, wie der andere seine Zunge so fest im Griff hatte. Wer wusste schon, wo diese Finger vorher waren?!

Endlich ließ dieser Irre Hiros Zunge los, woraufhin dieser erstmal schluckte, sein Mund wurde jedoch weiterhin offen gehalten, einfach weil der Kerl anscheinend Spaß daran gefunden hatte. Hiros Kiefer begann langsam aber sicher wegen des Drucks zu schmerzen, immerhin ließ der Mann auch nicht locker. "Seht ihn euch an... Er sieht richtig willig aus mit dem offenen Mund!Wir haben hier alle Zeit der Welt, hier kann uns niemand finden....Lass uns ein wenig Spaß haben, Hirofumi."Lachend zog der Kerl seine Maske so weit hoch, dass sein Mund frei war, beugte sich vor und schob seine feuchte Zunge in den Mund des jüngeren. Hiro riss sofort die Augen auf, versuchte dem Kerl in die Zunge zu beißen, doch dessen fester Griff am Kiefer des Opfers verhinderte das. Viel mehr sorgte er dafür, dass Hiro sich selbst dabei mehr wehtat als dem Mann vor ihm. Die Flucht seiner Zunge rettete ihn dennoch nicht vor dem Gefecht, denn der Kerl verfolgte seine Zunge, berührte sie immer und immer wieder kurz. Der Schüler wurde zunehmend unruhiger, versuchte sich irgendwie zu wehren, doch alle Körperteile, die er irgendwie bewegen konnte waren stark eingeschränkt. Ob Kitamura ihn finden würde? Suchte er überhaupt nach ihm?War er fortgegangen? Lange konnte er nicht darüber nachdenken, denn währenddessen spürte er, wie sich zwei Hände um seinen Hals legten...nein moment! Die Hände legten etwas darum. Anscheinend das Band, womit man ihm die Augen zuvor verbunden hatte, doch dort wo es sich nun befand hatte es einen anderen Zweck zu erfüllen, welchen Hirofumi auch sehr schnell zu spüren bekam. Der Mann hinter ihm drehte das Tuch in seiner Hand so, dass er es einfach nach Belieben enger drehen konnte. Einer der anderen beiden stellte sich nun von innen an die Türe, da sie trotz der guten Wahl des Versteckes immer auf der Hut sein mussten.
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 19.01.2016 14:04 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
Hätte der Killer auch nur ansatzweise geahnt, was man seinem Hirofumi an tat, er wäre noch weiter in Rage geraten. Im Moment versuchte er aber einen kühlen Kopf zu bewahren und von den vier Lagerhäusern, die ihm zuvor noch genannt worden, das richtige auszuwählen.

Es waren genau zwei, die nicht sonderlich weit vom Meiji-Schrein entfernt waren. Die Stümper würden sicherlich in einem von diesen sein. Eine Münze zu werfen, brachte nichts. Er würde einfach zur Not beide abklappern müssen.

Er hatte der Dame an der Information mitgeteilt, dass sich der Patient, den er besuchen wollte, nicht im Zimmer befunden hatte und er einfach zu einem anderen Zeitpunkt nochmals vorbei schauen würde. Dann zwinkerte er ihr kurz zu und meinte, dass er hoffe, sie bald wieder zu sehen. Anschließend war er dann in sein Auto gestiegen um ganz normal davon zu fahren. In hundert Jahren wäre niemand auf die Idee gekommen dass ausgerechnet er im Zimmer 3012 etwas angerichtet hatte. Da war er sich ganz sicher. Wahrscheinlich würde man erst bei der nächsten Visite feststellen, dass der Mann nicht schlief sondern den letzten Atemzug bereits ausgehaucht hatte.

Nun fuhr er bei vollem Bewusstsein und hochkonzentriert zum Lagerhaus. Er hatte den Wagen einen Block weit entfernt geparkt, sich aus dem Kofferraum einige Waffen aus seiner schicken Ledertasche, genommen und war dann los gegangen.

Mit festem Schritt ging er auf das Tor der Lagerhalle zu, ging aber daran vorbei, sah sich einige male um und lugte dann durch ein Seitenfenster. Im Inneren schien alles dunkel zu sein. Er lauschte. Es war eine einzige Totenstille. Er würde es darauf ankommen lassen müssen. Und so warf er mit einem Faustgroßen Stein gegen ein Fenster. Er klirrte laut aber auch dann war nichts zu hören. Offensichtlich war er nicht am richtigen Ort.

Er eilte also zurück zu seinem Auto um zur nächsten Lagerhalle zu fahren. Innerlich fluchte er etwas, aber nur kurz, denn das würde ihm nur die Konzentration rauben. 10 Minuten später war er dann in der Nähe der anderen Lagerhalle zum stehen gekommen. Er parkte und wiederholte die Schritte mit dem Kofferraum und den Waffen.

Erneut ging er mit großen Schritten, diese mal aber zur Hintertür des Gebäudes. Er betätigte den Türknauf und stellte zu seiner Überraschung fest, dass nicht einmal verschlossen war. Unglaublich, mit was für Idioten er es hier zu tun haben musste.

Es stand einer auch gleich sichtbar mit dem Rücken zur Tür gedreht. Dafür würde er seine Waffen noch nicht einmal ansehen müssen. Es hatte nur weniger, schneller Handgriffe benötigt um auch dieser Person den Hals umzudrehen.

Das nervige Gelächter eines der anderen Kerle drängte sich ihm regelrecht in den Gehörgang und als er sah wie sich jemand Hirofumi näherte wurde er böse. Zuerst wollte er aber dieses schallende Lachen ausschalten und ohne zu zögern Schoss er diesem Wesen in den Kopf. Dieser sackte zusammen und das Lachen verstummte.

Die Überraschung in den Augen der anderen war groß, aber das kümmerte ihn genauso wenig wie die Beweggründe. Irgendeiner fing an ihm Beschimpfungen an den Kopf zu werfen und wollte mit einem Messer auf ihn zukommen.

Zwei vom Schalldämpfer, halbstumme Schüsse verhinderten es, dass sich dieser Irre weiter auf ihn zubewegen konnte. Dieser fiel aber irgendwie ungeschickt, schlug sich den Kopf auf und das Blut spritzte Kitamura ins Gesicht, da er immer näher gekommen war.

http://www.joblo.com/images_arrownews/killer11s-343.jpg

Kurz nur blieb er stehen, weil es ihn genervt hatte. Sein Blick verriet aber, dass es ihn in keiner Form von dem was folgen sollte, abhalten würde!

Er erschoss auch die anderen noch während er auf sie zu lief und der, der sich Hirofumi als Schuldschild gekrallt hatte, wurde mit einem gekonnten Kopfschuss niedergestreckt.

Erst dann legte er die Waffen zurück in ihren Halfter und half dem Schüler aus seiner gefesselten Lage. Er nahm ihn in die Arme und versprach ihm, dass nun alles besser werden würde.

Dann half er ihm nach draußen und brachte ihn zum Wagen.

„Trotziger Idiot!“, hatte er ihm dann an den Kopf geworfen und startete den Motor.

Im Moment wollte er nur weg hier. Und so fuhr er mit ihm in einen anderen Stadtteil und forderte ihn auf im Warten zu wagen. „Ich bin nur 5 Minuten weg!“

Er ging in einen kleinen Lebensmittelladen, holte etwas zu trinken, ein paar Reisbällchen und feuchte Tücher.

Dann kam er zurück.

„Hier… mach dich sauber… und stärke dich etwas, ich muss überlegen, wie es weitergeht!“, meinte Kitamura und fuhr auf die Autobahn um dann einige Landstraßen zu fahren. An einem Bauernhof machte er halt, spielte unter der Motorhaube etwas herum und bat anschließend bei den Bewohnern um ein Zimmer für sich und seinen Neffen.
Gütig gewährte man ihnen Einlass und brachte ihnen sogar etwas zu essen und bot ihnen an ein Bad zu nehmen.
Dankend und immer wieder verneigend brachte Kitamura seine peinliche Berühmtheit zum Ausdruck, weil er sich nicht genug um sein Auto gekümmert hatte.

„Mein Mann wird sich morgen Ihren Wagen ansehen, mein Herr. Machen sie sich keine Sorgen. Wir freuen uns, dass wir auch einmal wieder Gäste haben. Seit unser Sohn ausgezogen ist, kommt kaum noch jemand her.“, hatte die Frau des Hauses gesprochen und freute sich sichtlich über die beiden Männer. Sie sah Hirofumi immer leicht wehleidig an, da er ihr einfach nur wie ein kränklicher junger Mann vorkam. Sie hoffte, es würde ihm bald besser gehen. Hätte sie auch nur halbwegs gewusst, was dieser durchgemacht hätte…

„Wir bleiben heute Nacht hier.“, hatte er Hiro gesagt, als sie vor dem kleinen Badehäuschen standen, das sich direkt neben dem alten Haupthaus befand. „Nimm du ein Bad… ich warte hier.“
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Kanon




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BeitragVerfasst am: 19.01.2016 21:24 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Hirofumi war ratlos. Er würde sich hier unmöglich selbst befreien können und ob Kitamura überhaupt nach ihm suchte stand wohl in den Sternen. Er konnte sich weder wehren, noch aus den Fesseln befreien. Das hier war völlig aussichtslos. Der dunkelhaarige Junge wollte sich trotz allem nicht seinem Schicksal ergeben und versuchte möglichst den Schaden, den man ihm zufügte auf einem Minimum zu halten. Er ekelte sich ungemein vor den nassen Küssen dieses maskierten Idioten, versuchte auch immer wieder seinen Kopf wegzudrehen. Schließlich ließ man sein Gesicht endlich wieder los, doch das Ding um seinen Hals blieb. Es diente wohl auch dazu, dass Hiro keinen Fehler machte wie z.B. zu beißen. Nach dem Kuss hatte man das Ding auch ein wenig gelockert, sodass es bloß noch stramm anlag. Grinsend riss der Kerl dem nassen Jungen nun das Hemd auf. Der Schüler blickte ihn überrascht an.

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"Gefällt dir was du siehst, du elender Bastard?" fragte Hiro aufmüpfig, ehe er auch schon nach Luft schnappte. Der Kerl hinter ihm hatte seine Hand gedreht und Hiro damit wieder das Atmen erschwert. "Zügel deine Zunge, kleiner!" knurrte man ihn an, um die Worte zu verstärken zog man noch kräftiger daran, sodass der Schüler für einen Moment lang garnicht in der Lage war zu atmen. "Ich weiß so viel, was wir mit dir machen können!" lachte der eine, während der andere ihn leicht zur Seite schob und seinen Fuß schließlich zwischen den Beinen des dunkelhaarigen Schülers abstellte. Er drückte ihn leicht nach hinten, damit Hiro mit dem Stuhl leicht kippelte. "Na komm, spiel mit!" forderte man ihn auf. Als der Kerl, der den Stuhl leicht kippte sich Hiro noch etwas näherte, knurrte dieser bedrohlich, der andere Typ lachte bloß darüber.
Zum Glück lachte der Mann nicht mehr lang, denn eine Kugel fand direkt ihren Weg in den Kopf des Mannes.Hiro blickte auf. Das konnte nur einer sein! Kitamura! Tatsächlich hatte sein Freund ihn gesucht und natürlich auch gefunden. Auf diesen wunderbaren Auftragskiller war Verlass! Völlig kalt sah er dabei zu, wie einer nach dem anderen umgelegt wurde, er verzog keine Mine. Hirofumi wusste immerhin, dass Kitamura nicht so einfach klein zu kriegen war.

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Endlich!Kitamur befreite ihn aus seiner misslichen Lage und schloss ihn sogar in die Arme. Für einen kurzen Moment schloss der jüngere seine Augen, genoss den wirklich nur sehr kurzen Augenblick, der gerade mal lang genug war um seine Arme halb um den Killer zu legen. Noch immer schmerzte die Schulter des befreiten, doch das würde er nicht einfach herausposaunen, Kitamura sollte ihn immerhin nicht für verweichlicht halten. Bis jetzt hatte Hiro kein einziges Wort von sich gegeben. Er war einfach nur heilfroh nun bei seinem Liebsten zu sein. Alles war vorbei, so leicht würde man sich den Schüler nicht noch einmal schnappen können!

Wortlos ließ er sich auch zum Wagen helfen, in welchen er sich vorsichtig reinsetzte. Die Worte seines Liebsten nahm er so hin. Er wusste er hatte es verdient und dass er auf Kitamura hatte hören sollen und trotzdem sagte er nichts dazu. Stumm trocknete er dank der Heizung vor sich hin, war ihm doch immernoch ziemlich kalt. Ein paar Minuten lang schloss er die Augen, genoss einfach nur die pure Anwesenheit seines Freundes und lauschte dem Motor des Autos. Endlich hielten sie an, doch Kitamura wollte anscheinend nur ein paar Dinge besorgen, weshalb er ausgerechnet hier hielt. Brav nickte er, wartete auch auf die Rückkehr.

Obwohl Kitamura wirklich nicht lang weg war, kam es Hiro vor wie eine Ewigkeit. Man gab ihm etwas zu trinken, Reisbällchen und Feuchtetücher. Mit einem wischte er sich den Mund ab, auch wenn er sich am liebsten auch direkt mal die Zunge mit abgeputzt hätte. Mit einem Nicken hatte er das alles angenommen, trotzdem schreckte ihn der Gedanke an etwas zu essen ab, Er wollte jetzt nicht, immerhin hielt ihn das Übelkeitsgefühl bewusst davon ab. Der Schüler kümmerte sich lediglich darum, dass er überall wieder sauber war und trank einen Schluck.

Der jüngere brachte noch immer keinen Ton über die Lippen. Er fühlte sich von seiner eigenen Dummheit derart erschlagen, dass er es garnicht wagte mit Kitamura zu sprechen.Schließlich sorgte Kitamura für eine Unterkunft, zumindest für heute. Hiro spielte seinen süßen, anscheinend kranken Neffen, wenn er das richtig verstanden hatte. So oder so sah er ziemlich mitgenommen aus, blieb auch jetzt noch stumm.
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Am kleinen Badehäuschen angekommen blickte Hiro seinen liebsten an. "Kitamura..."begann er endlich leise. "Danke." tonlos flüsterte er dieses Wort, ehe er sich an ihn drückte. "Tut mir leid" hauchte er. "Es war dumm von mir nicht auf Sie zu hören... Ich wollte Ihnen nicht so viele Umstände und Probleme bereiten..." Hiro sah ihn aufrichtig an. "Ich bin so froh, dass Sie gekommen sind..." Der Schüler musste erstmal wieder einen klaren Gedanken fassen, war das vorhin immerhin nicht ganz spurlos an ihm vorbei gegangen. "Sind Sie mir böse?" fragte der dunkehaarige Junge. Irgendwie fühlte er sich sehr seltsam, so anders...als wäre er einfach nicht er selbst. Was zum Teufel passierte in letzter Zeit bloß mit ihm, dass er sich so anders verhielt? Kitamura gegenüber war er regelrecht zum Kind geworden! Es kam ihm selbst vor als wäre er ein verweichlichtes, ängstliches Kind. Das musste sich ganz schnell wieder ändern.Sobald das alles vorbei war, würde er Kitamura zeigen, dass er das alles problemlos verarbeiten konnte und wieder er selbst sein würde. Doch im Moment war er einfach nur froh, dass Kitamura hier war und ihn beschützte. "Wie haben Sie mich überhaupt gefunden?"


Kitamura hörte sich die Worte des Jungen an.
Eigentlich war er sehr wohl böse auf ihn, weil er immer wieder so stur war und er fragte sich, was dieses Mal dazu geführt hatte, dass er sich wie ein bockiges Kind verhalten hatte und einfach verschwunden war. Nun, er war nicht wirklich wegen dieser Charaktereigenschaft böse auf ihn, sondern weil er sich selbst immer wieder in Gefahr brachte.
Gerade jetzt! Jetzt, wo Kitamura so viel aufs Spiel gesetzt hatte, um Hirofumi zu schützen.
Natürlich konnte der Schüler dies nicht wissen, hielt er es doch vor ihm geheim. Trotzdem, Hiro machte es ihm nicht gerade einfach, für ihn da zu sein. Und irgendwie war das alles was der Killer im Moment wollte.
Obwohl er erbost war, war er aber auch unheimlich erleichtert, dass Hiro nun wieder vor ihm stand.

Und so legte er eine Hand an die Schulter des Schülers, sah ihn an

https://s-media-cache-ak0.pinimg.co....f...20d0cd56b61.jpg

und drückte ihn dann komplett an sich.
Er hielt ihn in den Armen und flüsterte:
„Ich we

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#23

RE: Funken

in Geschichten 16.01.2017 19:34
von Hiro | 4.186 Beiträge

seiner Schulter, aber das war völlig egal, solange Kitamura nur wieder bei ihm war. Hiro sah dem anderen ebenfalls in die Augen, schüttelte dann jedoch den Kopf. "Kaum der Rede wert." sprach er bloß leise. Er wollte wirklich keine Schwäche zeigen, die Schulter war bestimmt nur ein wenig geprellt, mit etwas Schonung würde das schon wieder werden, der Arzt könnte da auch nicht viel mehr machen.

Mit großen Augen sah er ihn an, erwartete einen Kuss oder ähnliches, als man ihm so über die Wange strich, doch er hatte sich getäuscht. Die Worte durchfuhren Mark und Bein. Zu seiner Oma?! Aber gerade das war doch der Grund gewesen, wieso Hiro weggelaufen war! Er hatte den Blick von Kitamura abgewendet, starrte eher auf seine Brust, ehe dieser ihn in die Arme schloss. "Nein." entwisch es Hiro, wobei er gewiss nicht die letzte Aussage meinte. Der Gedanke daran die ganze Nacht so vom älteren gehalten zu werden war wundervoll...aber er war noch immer bei der Sache mit seiner Oma hängen geblieben. Vorsichtig drückte Hirofumi seinen Geliebten von sich, sah ihn fest an. "Ich gehe nicht zu meiner so genannten Oma!" zischte er. "Ich will nicht zu einer wildfremden Frau nach Hause! Ich kenne sie nicht...! Und... genau deshalb bin ich nicht Heim gekommen! Ich wollte nicht weg und vor allem nicht dahin!" Hiro schüttelte vehement den Kopf. "Nein! Ich will bei Ihnen bleiben! Nur an Ihrer Seite...sonst will ich nirgendwo hin!" Trotz seiner Worte entfernte er sich noch ein paar Schritte von Kitamura. "Ich dachte das hätten sie verstanden...!Ich dachte...ich könnte jetzt bei Ihnen bleiben!" Hirofumi war überfordert. Erst das, was ihm zuvor wiederfahren war und nun auch noch diese Sache. Er wollte nichts mehr als an der Seite des Mörders zu sein, wollte unter keinen Umständen bei seiner fremden Oma unterkommen und hatte gerade das Bedürfnis wieder wegzulaufen. Was war bloß los? Wieso wollte Kitamura ihn nicht bei sich haben? Hiro verstand die Welt nicht mehr.
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 24.05.2016 19:46 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
Ihm war nicht entgangen, wie Hirofumi sich immer weiter von ihm entfernte. Er fragte sich, ob der Junge nicht doch wieder Reisaus nehmen würde, sobald er sich einmal umdrehte.
Unter keinen Umständen durfte dies passieren! Es war zu riskant!

Langsam ging er wieder auf ihn zu.

„Hirofumi“, begann er mit außergewöhnlich ruhigem Ton, „du hast gesagt, dass du mir vertraust. Wieso glaubst du mir dann nicht, wenn ich dir sage, dass es im Moment erst einmal besser ist, wenn du bei deiner Oma bist? Hier sind die Hausherren doch auch fremd und sehr freundlich…. wieso sollte es bei deiner Großmutter anders sein?“

Er war beim Sprechen auf ihn zugegangen und stand nun wieder dicht vor ihm.

Sanft legte er seine Hand unter Hiros Kinn und schob das Gesicht nach oben.

„Ich habe etwas zu erledigen und wenn das vorbei ist, kannst du so lange wie du willst bei mir bleiben. Darauf gebe ich dir mein Wort! Aber BIS es soweit ist, will ich dass du an einem sicheren Ort bist. Verstehst du?“

Er sah ihn eindringlich an. Er wusste nicht wie er reagieren würde, wenn der Schüler weiter bockig bleiben würde, aber im Moment versuchte er so aufrichtig und einfühlsam wie noch nie in seinem ganzen Leben zu sein.

Es war ein seltsames und doch schönes Gefühl.
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Kanon




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BeitragVerfasst am: 24.05.2016 20:00 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Hiro war noch einen Schritt nach hinten gegangen, doch da war dann auch schon ein Schrank im Weg. Er zog die Augenbrauen zusammen, lauschte aufmerksam den ruhigen Worten seines Geliebten. "Natürlich vertraue ich Ihnen! Trotzdem...Das hier ist was anderes...hier sind SIE, da sind mir die Leute, denen das Haus gehört egal! Bei meiner Oma ist bloß meine Mutter und eine fremde Frau, die mir wahrscheinlich in die Wangen kneift und mit mir spricht, als würde sie mich kennen seit ich ein Baby war!" Alles in Hirofumi sträubte sich dagegen von Kitamura weg und zu seiner fremden Oma hin zu gehen.

Er wisch leicht zurück, als Kitamura ihm so nahe kam, doch da hob dieser auch schon sein Kinn an. Hiro sah seinen Liebsten fest an, es war nicht zu übersehen, dass ihm der Gedanke gehörig gegen den Strich ging. Es war seltsam Kitamura so zu erleben, das hatte er nie erwartet. Dennoch! Es passte ihm so garnicht, was er hörte. Er schubste den älteren also ein Stück von sich, schlug regelrecht dessen Hand von seinem Kinn. "Woher habe ich die Sicherheit, dass Sie lebend zurück kommen?!" sprach Hiro nun seine wahre Angst aus. "Sie müssen doch bestimmt irgendwas gefährliches erledigen und wissen selbst noch nichtmal, wann und ob sie wiederkommen!" Hiros Stimme begann langsam zu beben. Er kam mit der Situation nicht so richtig zu Recht, wann machte er sich schonmal Sorgen um andere? Er biss sich auf die Lippe, sah den Mörder unsicher und gleichzeitig verurteilend an. "Woher weiß ich, dass Sie ihr Versprechen halten und nicht einfach abhauen?"
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 24.05.2016 20:13 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
Eine leichte Ratlosigkeit machte sich in dem Mörder breit. Auch er hatte sich nie Sorgen um jemanden gemacht. Nicht einmal die winselnden und weinenden Opfer brachten ihn auch nur Ansatzweise zum Nachdenken.

Aber nun ging es um das Leben des Menschen, den er liebte.....

Lieben..... war es das wirklich? War das das Wort, das bezeichnete, was er für Hirofumi empfand? Was war Liebe überhaupt? Eigentlich hatte es Kei Kitamura nie erfahren. Nur Drill und Beschimpfungen waren ihm geläufig. Dann und wann eine aufkeimende Lust, die einfach zu stillen war.
Aber sein eigenes Leben für das einer anderen Person auf's Spiel setzen zu wollen. Diese Person um jeden Preis zu schützen.... ja, das musste wohl eine Form von Liebe sein....

"Ich komme wieder, weil ich bei dir sein will, nicht weil ich es muss. Ich verbringe meine Zeit mit dir, weil es sich gut anfühlt und nicht, weil ich mir Sorgen machen würde, du könntest mich verpfeifen... Verstehst du, Hiro? Ich möchte dich in meiner Nähe wissen, weil ich es genieße."

Wieder kam er näher, aber dieses Mal etwas energischer, er griff nach dem Handgelenk des Jungen, zog ihn an sich.

"Du gehörst mir, so wie ich dir gehöre!", sagte er noch, ehe er seine Lippen auf die des Schülers presste und seine Zunge in dessen Mund verschwinden ließ. Er griff ihm ins Haar und drückte ihn noch fester an sich. Auch wenn sich der Schüler wehren würde, er würde nicht von ihm ablassen biss er lustverschleiert mehr verlangen würde! Hiro sollte aufhören nachzudenken, wenigstens für jetzt. Auch er selbst wollte sich keine weiteren Gedanken machen. Er wollte ihn einfach nur genießen und ihm dadurch zeigen, wie wichtig er ihm war und wie ernst er es gemeint hatte.
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Kanon




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BeitragVerfasst am: 24.05.2016 20:32 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Die Worte des älteren klangen zu schön um wahr zu sein.Wer hätte gedacht, dass aus einer kindlichen Verfolgungsjagd einmal soetwas entstehen würde? Mit großen Augen sah er Kitmaura an, nahm jedes Wort auf wie ein Schwamm. Hiro würde diesen Mann niemals verpfeifen, wollte er ihn nun wirklich nicht sein Leben lang im Knast besuchen. Er genoss Hiros Nähe...? War das wahr? Kitamura hatte noch nie soetwas gesagt! Er tat das doch jetzt nur, damit er ihn überredet bekommen würde! Hirofumi war stutzig und unsicher. Die Worte klangen so wunderbar...doch in dieser Situation waren sie auch irgendwie....unglaubwürdig. Das alles klang ohnehin zu schön um wahr zu sein. Kitmaura wollte ihn sicherlich nur überreden!

Gerade wollte Hiro etwas sagen, da wurde er auch schon an Kitamura gezogen und bekam die nächsten Worte zu hören. Auf der Stelle bekam der dunkelhaarige Schüler eine Gänsehaut und erstarrte. Hiro war unschlüssig...sollte er den Kuss einfach genießen und mitmachen? Oder war das vielleicht einer dieser Tricks?! Die Zunge in seinem Mund, die Hand in seinem Haar und dieser feste Griff....das alles zusammen machte Hiro wirklich zu schaffen. Obwohl es ihm schwer fiel, versuchte er den älteren von sich weg zu drücken. Es war jedoch zwecklos, obwohl er gegen Kitamuras Brust drückte, um ihn weg zu schieben.
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 07.11.2016 18:32 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
Der Schüler wehrte sich so sehr, dass Kitamura das Gefühl bekam, er würde ihn gewaltsam nehmen. Auch wenn er damit im Normalfall keine Skrupel gehabt hätte... die Situation war komplett anders.

Er ließ also von ihm ab, blieb aber vor ihm stehen und sah ihm tief in die Augen.

"Wir wollen wohl offensichtlich nicht das Selbe...", gab er von sich und entfernte sich einen Schritt von ihm.

Es war ein unangenehmes Gefühlswirrwarr, das sich langsam in ihm breit machte. Wie sollte er jemanden schützen, der nicht in der Form den Schutz genießen wollte, den er ihm bieten wollte.

Er nahm auf dem Futon platz und atmete laut aus. Legte seine Hände über sein Gesicht und schüttelte dies leicht. Ja, er war in der Tat ratlos.

Der Mann, der nicht nur Plan B und C parat hatte, sondern immer alles extrem beleuchtete um auch nur den kleinsten Fehler vorab auszumerzen, fand sich vor einer Situation, die ihm so viel Unbehagen bereitete, dass es ihn fast wütend machte.

Er saß also nur da und blickte dann wieder zu Hiro hinüber.

"Was ist es eigentlich, das du willst?", fragte er nun fast schon mit einem strengen Ton.
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BeitragVerfasst am: 07.11.2016 20:16 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Hirofumi konnte kaum glauben, dass Kitamura ihn gerade offensichtlich dazu bringen wollte mit ihm zu schlafen, obwohl die Situation gerade so verdammt schwierig war. Hiro hatte Angst....Angst davor, dass Kitamura die Chance nutzen und einfach abhauen würde, nachdem Hiro schlussendlich seelenruhig eingeschlafen wäre. Panik stieg in ihm auf, Verlustängste plagten ihn. Er wollte nicht, dass Kitamura ihn allein ließ!

Der Schüler erwiederte den Blick bei weitem nicht so fest wie gewöhnlich. Er wirkte verunsichert, beinahe schon eingeschüchtert. Schließlich sah er dabei zu, wie der deutlich ältere sich auf den Futon setzte und erstmal versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Er selbst blieb dabei allerdings stehen, leicht zittrig aber es klappte.

Die Frage musste er erstmal registrieren und sich selbst beantworten. Ja, was wollte Hiro eigentlich? Das war doch offensichtlich, oder nicht?! Der jüngere biss sich auf die Lippe, starrte Kitamura an. "Was ich will....?" entwisch es ihm beinahe lautlos. "Ich will Gewissheit! Ich will wissen, dass Sie nicht einfach verschwinden, dass sie überleben und zurückkommen! Ich will....ich...ich...will..." Hiro spürte jetzt selbst erst, dass Tränen über seine Wangen kullerten. Er schnappte beinahe schon panisch nach Luft und wand sich dann ab. Verdammt! Er wollte doch keine Heulsuse sein....er wollte Kitamura seine Stärke zeigen. "Ich will an Ihrer Seite sein...!" schluchzte er dann doch noch. So langsam war die Belastung für den Jungen doch etwas stark. "Was ich will....ist ein Leben an Ihrer Seite...!"
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 07.11.2016 20:35 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
Erbost schnellte der Killer auf, kam mit großen Schritten auf den Schüler zu und gab laut folgendes von sich: "Wenn es das ist was du willst, wieso vertraust du mir dann nicht?! Wieso stellst du dich auf so verdammt stur?"

Er nahm ihn an der Schulter und drehte ihn zu sich um. Vielleicht etwas ruppiger, als er es gewollt hatte, aber er nahm sich schon große Mühe nicht komplett auszurasten. Er verstand diesen Teenager im Moment einfach nicht. Für ihn war das alles widersprüchlich und ergab keinen Sinn.

"Habe ich dich schon jemals in irgend einer Form hintergangen?!", fuhr er weiter laut fort. "Bin ich je weg geblieben, obwohl ich versprach, wieder zu kommen?!"

Kitamura sah ihn streng an.

"Wenn du auch nur einmal mit Ja antworten könntest, würde ich dieses Theater hier verstehen! Aber du kannst es nicht! Du kannst es nicht!!! Warum zum Teufel glaubst du mir also nicht? Warum verstehst du nicht, dass ich dich schützen will!?"

Den letzten Satz hatte er nicht sagen wollen, aber er hatte die Fassung verloren.

Er ließ ihn wieder los und legte dann seine Hände an die Wangen des Schülers, wischte die Tränen mit den Daumen davon.

"Vertrau mir doch, Hirofumi!", flüsterte er nun und blickte ihn fast schon flehend an.
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BeitragVerfasst am: 07.11.2016 20:49 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Hiro fuhr regelrecht zusammen, als Kitamura so auf ihn zu kam. Als er ihn dann auch noch so ruppig an der verletzten Schulter, von welcher er ja nicht wirklich was wissen konnte, zu sich drehte sah Hiro ihn erschrocken an. Sein Herz rutschte ihm für einen Moment in die Hose und der Schock war gerade stärker als der Schmerz in seiner Schulter. Mit großen Augen sah er Kitamura an, lauschte seinen Worten, schluchzte leise.

Wieso verstand Kitamura nicht, dass Hiro nicht zu seiner Oma wollte? Wieso verstand er nicht, dass er ihn gerade jetzt am meisten brauchte?! Er kam garnicht zu Worte, war der Killer doch etwas zu schnell für seine Auffassungsgabe in diesem Zustand. Mit großen Augen sah er ihn an, biss sich auf die Unterlippe, um nicht gleich noch stärker loszuheulen.

"Sie sind es, der hier nichts versteht!! Ich..." er schluckte schwer. "Ich will nicht allein sein! Nicht bei meiner Mutter und bei meiner Oma! Ich...will bei ihnen sein.... ich schaffe es nicht ohne Sie! Gerade jetzt, wo ich garnicht mehr weiß, was ich denken oder fühlen soll...!"

Als die Worte endlich in seinem Hirn angelangt waren, verstummte der Junge einen kurzen Augenblick. "Wovor wollen Sie mich schützen...?" fragte er also leise.
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 07.11.2016 21:05 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
Kitamura seufzte. So langsam wurde er das Gefühl nicht los, dass er den Schüler wohl nie dazu bringen konnte, zu seiner Großmutter zu gehen, wenn er ihm nicht einfach die Wahrheit sagte.
Würde die Wahrheit den Jungen aber nicht noch mehr aufwühlen?

Der Architekt nahm den Jungen an die Hand, führte ihn mit zu sich auf eines der Futons. Dann wartet er, bis er saß und nahm ebenfalls Platz.

"Was ist mit deiner Schulter?", fragte er zuerst.

Er war sich aber sicher, dass Hiro wohl nur knapp darauf antworten würde, kam dann also zum Punkt.

"Ich glaube meine Auftraggeber haben es auf dich abgesehen. Nicht weil sie dich unbedingt aus der Welt haben wollen, davon haben sie schließlich nichts, aber weil sie mich damit erpressen wollen. Sie denken, wenn sie mir schaden, indem sie dir weh tun, würde ich das tun, was sie von mir verlangen."

Er hielt inne und musterte den Schüler und dessen Reaktion.

"Ich werde sie nach einander ausschalten, Hiro. Aber dazu musst du an einen Ort, an dem sie dich nicht finden können. Bei deiner Oma, weiter entfernt von hier und dem ganzen Mist, bist du vorerst in Sicherheit. Das kann ich mit Garantie sagen. Aber wenn du hier bleibst, bei mir und um mich herum.... wirst du permanent in Gefahr sein. Und ich werde es nicht zulassen, dass man dir etwas antut!"

Er sah ihm direkt in die Augen.

Trotz allem befürchtete er, dass diese Ehrlichkeit nicht den gewünschte Effekt mit sich bringen würde. Dennoch, es spielte keine Rolle, was er sagte, letzten Endes, hatte sich der Junge wahrscheinlich sowieso in den Kopf gesetzt an seiner Seite zu bleiben... Kitamura hoffte trotzdem auf ein Quentchen Vernunft.

"Verstehst du mich jetzt?", fragte er.
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Kanon




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BeitragVerfasst am: 07.11.2016 21:20 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Hiro ließ sich zum Futon führen, setzte sich stumm auf dieses und wartete auf eine Antwort, stattdessen fragte dieser idiotische Killer, den er so liebte, nach seiner verdammten Schulter! "Nichts..." murmelte er also bloß als Antwort. Die Schulter war unwichtig! Es war viel wichtiger, was der andere ihm zu sagen hatte! Wovor wollte er ihn beschützen?!

Er verstand nicht, was die Aussage zu bedeuten hatte. Konnte man Kitamura überhaupt erpressen? Würde er tun, was sie verlangten, wenn sie Hiro in die Finger bekämen? Er hatte nun wirklich keinen Nerv dazu noch ein weiteres Mal entführt zu werden! Das eine Mal hatte ihm gereicht und sicher waren Kitamuras Kollegen deutlich schlimmer als diese Idioten. "Aber...wo kann ich sicherer sein als in Ihrer Nähe?" seine Stimme war leise und dünn. Er würde sich doch nicht bei seiner Oma sicher fühlen! Und was wäre, wenn seiner Mutter auch was geschehen würde? "Wenn...ich bei meiner Oma bin...wer soll dann da sein, wenn was passiert? Ich wäre nicht in der Lage meine Mutter zu beschützen und....Sie wären nicht da, um mich zu beschützen... Was wollen sie denn tun, wenn sie gerade dabei sind den einen auszuschalten und ein anderer bereits zeitgleich bei mir ist und mir eine Kugel in den Kopf jagt?" Hiro schluckte schwer. "Damals wäre es mir egal gewesen...aber ich will nicht sterben, solange ich Sie noch habe!" Er lehnte sich leicht an seinen Geliebten. "Kitamura...Ich will nicht, dass Ihnen was passiert..."
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 07.11.2016 21:31 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
Er wusste nicht mehr, was er entgegnen sollte. Eigentlich hatte er sich ohnehin schon gedacht, dass der Schüler ähnlich argumentieren würde.

Er sah ihn im schummrigen Licht das alten Zimmers an.


http://s625.photobucket.com/user/so....2...50-459.jpg.html


Dann legte er eine Hand an seinen Hinterkopf und strich im sanft übers Haar.

Er blieb einfach eine Weile so mit ihm sitzen.

"Ruh dich jetzt aus..... es war ein langer, harter Tag und du hast viel durchgemacht... ", gab er leise von sich, küsste ihm das Haar und lehnte sich mit ihm an die Wand. Der Kopf des Schülers ruhte auf seiner Brust und er hielt ihn einfach sanft.

Im Moment brauchte auch er Ruhe. Er musste sich sein weiteres Vorgehen genau überlegen. Einen schnatternden Jugendlichen konnte er dabei wirklich nicht gebrauchen... aber auch so....er war selbst zu unruhig. Er musste zu seiner inneren Ruhe zurück finden um sich dann neu orientieren zu können.

Er schloss für eine Weile die Augen und versuchte an nichts zu denken.


Hiro gefiehl die Aussage nicht so wirklich...dennoch blieb er stumm und kuschelte sich an Kitamuras Brust. Er fühlte sich hier einfach so geborgen und sicher wie sonst nirgendwo. Egal wo er mit Kitamura war, er konnte sicher sein, dass er sich wohl fühlte. Er schloss einen kurzen Moment lang die Augen. "Sie sind aber nicht plötzlich verschwunden, wenn ich morgen aufwache...oder?" fragte er leise. Hiro wollte das auf keinen Fall erleben! Er würde hier total festsitzen ohne Auto! Gut...die Frau und den Opi würde das wahrscheinlich ein guter Ersatz für ihren Sohn darbieten...aber ohne Kitamura wollte er auch hier nicht sein. Er überlegte kurz, während er sanft die Brust und den Bauch des älteren streichelte. "Sagen sie mal... Wollten sie eigentlich eben mit mir schlafen, um mich von allem abzulenken und damit sie mir nicht sagen müssen, was los ist...?" Er starrte an die Wand gegenüber von dem Futon. "Das war voll Taktlos..." murmelte er frech, grinste dann aber leicht. Er wollte Kitamura ein wenig necken und vor allem wollte er ihm zeigen, wie stark er wirklich war. Obwohl heute so schreckliche Dinge passiert waren, wollte er diese nicht breittreten, indem er weiter flennte. "Übrigens...es ist viel heißer, wenn Ihre Hand an meinem Hals ist....das Tuch hat mir eben eher Panik gemacht....ich glaub es liegt tatsächlich an Ihnen und nicht an meinem Überlebenswillen oderso..." gestand er leise.
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 17.11.2016 11:44 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
Kitamura lauschte dem Jungen und atmete nur leise. Eigentlich hätte er ihm am liebsten eine geklebt um ihn endlich zur Vernunft zu bringen. Aber ihm war bewusst, dass das nichts brachte. Der Schüler würde doch nur wieder nur die Schotten dicht machen und bocken wie ein getretener Esel.
Er verkniff sich auch den Kommentar, dass er nicht mit ihm in die Kiste wollte um ihn abzulenken, sondern weil er ihm hatte zeigen wollen, wie wichtig er ihm war. Sollte Hirofumi einfach denken, was er wollte. Diese Gefühlsduselei war dem Killer ohnehin ein Greul.
Ein Greul von dem er nicht wusste, wie er sich losreißen konnte. Ein Greul, welches ihn überhaupt erst in diese Lage gebracht hatte.
Nicht nur dass er sich selbst verwundbar gemacht hatte, nein, nun hatte er die gesamte Gefolgschaft seines „Vaters“ im Nacken, die nicht nur ihm wehtun wollten sondern vor allem Hiro!!!
Er legte seine Hand an den Hinterkopf des Jungen.
„Ich verschwinde schon nicht…. schlaf jetzt!“
Er selbst schlief nicht. Wenn es darauf ankam konnte er mehrere Tage ohne Schlaf auskommen, auch wenn es schon eine Weile her gewesen war, machte es ihm nichts aus. Er hatte einfach zu viele Gedanken, die sortiert werden mussten und Pläne, die geschmiedet werde wollten.
Am Morgen war er duschen gegangen und hatte sich zu dem Großmütterchen in die Stube gesetzt. Sie hatte in der offenen Küche schon sämtliches an Frühstück vorbereitet und brachte eines nach dem anderen an den Tisch. Ihr Mann saß da, trank ein Bier und lächelte vergnügt. Er unterhielt sich mit Kitamura über Architektur und fand den Besuch einfach angenehm. Es war eine schöne Abwechslung mal mit einem gestandenen Mann zu sprechen.
Der Killer wartete hier auf den Schüler, bis er endlich erwachen würde. Nach dem Frühstück dann, würden sie aufbrechen.
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Kanon




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BeitragVerfasst am: 18.11.2016 05:46 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Hiro passte es nicht wirklich, dass Kitamura garnicht auf ihn ansprang. Was sollte das? Wieso sagte er nichts mehr? Hiro zog die Augenbrauen zusammen und als Kitamura dann auch noch sagte, dass er schlafen sollte machte sich große Enttäuschung bei ihm breit. Schmollend schloss er die Augen, diesmal sagte er selbst nichts mehr. Er verstand diesen Idioten einfach nicht! Gerade noch hatte er ihn vögeln wollen, jetzt wies er ihn komplett ab, das war doch unfair! Hiro schlief zwar die Nacht durch, wurde allerdings von Alpträumen geplagt. Seine Verlustängste saßen so tief, dass er mehrere Möglichkeiten träumte, wie Kitamura ihn allein lassen würde.

Einmal ging der Killer tatsächlich direkt vor seinen Augen fort. Hiro weinte, flehte ihn an, dass er bleiben solle...aber Kitamura interessierte es nicht, er ging einfach, ignorierte jede Bitte des dunkelhaarigen Schülers. Beim nächsten Traum stand Hiro auf, ging in die Küche und Kitamura war weg! Das Ehepaar erzählte ihm, dass er bloß kurz etwas besorgen wollte, aber Hiro wusste genau, dass es nicht so war. Der letzte Traum war jedoch viel schlimmer! Hiro stand auf, stellte fest, dass es total ruhig im Haus war. Als er in die Küche ging, leise und vorsichtig, blieb er ruckartig stehen und ihm wurde schlecht. Als erstes sah er den Opi...er lag mitten in der Küche, blutüberströmt mit einem Loch in der Stirn auf dem Boden, ein paar Meter weiter lag seine Frau und...an die Theke gelehnt war Kitamura in seinen letzten Atemzügen. Hiro rannte zu ihm, weinte, kniete sich vor ihn. "Kitamura! Sie dürfen nicht sterben! Was soll ich tun...?!" weinte der Junge. Er versuchte ihn zu retten, doch stattdessen wurde Hiro selbst nun von hinten erschossen.

Ruckartig wachte der Schüler auf, spürte auch gleich die Tränen auf seinen Wangen. Er sah sich um. Kitamura war nicht hier..! Schnell wischte er sich die Tränen weg und machte sich dann auf den Weg in die Küche. Voller Angst, was ihn dort erwarten könnte und vor allem sehr vorsichtig. Er schlich um die Ecke, sah zaghaft durch die Tür, doch als er Kitamura erblickte war alles vorbei. Die Angst fiel von ihm ab, er war so erleichtert, dass er noch da war, dass er augenblicklich ungewollt in Tränen ausbrach und auf die Knie sackte. Hiros Psyche mochte zwar recht stark sein, doch in letzter Zeit war sie schon ziemlich angeschlagen. So viel passierte momentan, so viele Ängste entwickelten sich in seinem Kopf. Hirofumi war einfach so froh, er konnte garnicht aufhören zu weinen... Alles war besser als in diesem letzten Traum, aber das hier war wundervoll! Das war das Beste "Ende" seines Traumes, was er nicht hatte träumen können.... Schluchzend wischte er sich immer wieder die Tränen weg, welche beinahe unaufhörlich aus seinen Augen liefen. Kitamura hatte sein Versprechen gehalten! Hiro war nicht allein und alles war gut!
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 18.11.2016 10:13 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
Die Männer hatten sich unterhalten und die nette alte Frau des Hauses wollte gerade etwas aus einem anderen Zimmer holen, als sie „Yuuki“ schluchzend auf dem Boden kauern sah. Sofort eilte sie mit ihren kleinen Füßchen näher und beugte sich zu ihm vor. „Tut dir etwas weh?“, fragte sie besorgt und tätschelte sanft seinen Kopf. „Komm, iss etwas! Dann fühlst du dich besser! Magst du gern einen frischgepressten Saft? Komm, ich bring dir gleich ein Glas. Dein Onkel ist auch schon wach und hat noch nicht gegessen. Er wollte auf dich warten.. komm, komm!“
Sie half ihm vorsichtig auf und lächelte ihn liebevoll an dann brachte sie ihn mit zu den Männern und begab sich gleich hinter die Früchte um sie, wie versprochen auszudrücken und den Saft zu kredenzen. „Schaut, wen ich gefunden habe!“, meinte sie lachend.
Kitamura sah das verheulte Gesicht des Schülers und war sich sicher, dass es dem Jungen augenblicklich unangenehm werden würde, würde man ihn darauf ansprechen. Er lächelte ihn nur leise an. Klopfte mit einer Hand auf den freien Stuhl neben sich. „Guten Morgen. Frühstück ist schon angerichtet… duftet prima, oder? Die nette Dame hat sich so viel Mühe gemacht!“
„Ach, i wo, das war keine Mühe! Es hat mir viel Freude bereitet!“, entgegnete sie und brachte auch schon das Glas mit dem Saft und stellte es vor dem Schüler ab.
„Sie sind zu freundlich!“, gab Kei in einem so sanften Ton von sich, dass es praktisch unmöglich sein konnte, dass er ein Auftragsmörder war. Wer es nicht gewusst hätte, wäre wohl in 100 Jahren nicht darauf gekommen.
„Ich seh mal nach dem Wagen!“, sprach dann der Hausherr und winkte ab, als man ihn bat doch noch sitzen zu bleiben. Er war sich sicher, dass die Besucher bald wieder aufbrechen wollten und da man ihnen versprochen hatte, sich um das Auto zu kümmern, wollte er dies nun erledigen.
Derweil saßen Kei mit dem Schüler und der alten Frau im Haus. Sie berichtete über das Kennenlernen ihres Mannes und über deren Sohn, wie sie das Haus gemeinsam errichtet hatten und sämtliche andere Dinge.
Es war eigentlich eine willkommene Ablenkung vom ganzen Stress, dennoch hatte Kitamura nur mit dem halben Ohr zugehört.
Sie erkundigte sich derweil bei Hirofumi auf welche Schule er ging und was er einmal werden wollen würde. „Du könntest bestimmt auch ein Fotomodell werden, so schön wie du aussiehst!“, sie lachte herzhaft und sah Kitamura an. „Habe ich nicht Recht?“
„Ja, natürlich…. aber er soll lieber etwas Anständiges lernen!“, gab er zur Antwort und grinste frech.

Die Reparatur hatte nicht lange gedauert. Letzten Endes hatte Kitamura ja auch nur zwei Kabel gezogen gehabt.

Die Alte hatte noch ein Lunchpaket für die beiden gepackt und bat sie, bald wieder zu Besuch zu kommen.
Kei hatte dem Mann noch etwas Geld zugesteckt, der es erst nicht annehmen wollte. Dann brachen sie auf.
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Kanon




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BeitragVerfasst am: 18.11.2016 20:44 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Hiro fuhr zusammen, als er die Stimme hörte und die Hand an seinem Kopf spürte. Mit großen, feuchten Augen sah er sie an, lächelte dann aber leicht und schüttelte den Kopf. "Nein, schon gut..." entwisch es ihm dann leise. Er bedankte sich für das Angebot und folgte ihr in die Küche, wobei er sich noch die letzten Tränen wegwischte. Stumm nickte Hiro auch auf Kitamuras Aussage. Er wollte nichts sagen, um sie nicht zu verraten. Er setzte sich dennoch zu seinem Geliebten und blieb ruhig. Er war froh, dass bisher keiner nachfragte, wieso er geweint hatte. Er würde es Kitamura nachher in Ruhe unter 4 Augen erzählen....vielleicht. Hirofumi bekam eine Gänsehaut, als Kitamura so sanft sprach. Er liebte diese Stimme....diesen Klang....diesen Mann!

Auf die Fragen antwortete Hiro eher knapp, wobei er lächelnd seinen Orangensaft trank, den er dankend als köstlich bezeichnet hatte. "Ich...stehe nicht gern vor der Kamera....ich bleibe lieber bei Architektur..." erklärte er kurz. "Mein Onkel war immer mein großes Vorbild." er sah Kei an, lächelte süß und wand sich dann wieder der Frau zu.

Irgendwann hatten sie endlich dieses dumme Schauspiel überstanden und saßen im Auto. Hiro wartete, bis sie ein Stück weit gefahren waren, ehe er ihn ansah."Sie waren halb tot...sie sind weggelaufen....sie haben mich im Stich gelassen.." begann er von seinen Träumen zu erzählen. "In meinen Träumen war es der blanke Horror...Aber Sie waren doch da....Sie haben auf mich gewartet....danke dafür!" lächelte er sanft. "Ich weiß nicht, aber ich hatte riesen Panik, dass es wahr sein könnte..."
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Lavido




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BeitragVerfasst am: 19.11.2016 12:54 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat
„Danke mir erst, wenn wir in einem Jahr immer noch am Leben sind!“, antwortete Kitamura nur.

Er hatte schon eine Ahnung, was bald passieren würde. Er hatte einen Fehler gemacht, die alten Leute zu benutzen. Sie waren sehr freundlich gewesen und normal war es ihm egal welche Opfer auf der Strecke blieben… aber die beiden waren schon sehr selbstlos gewesen.

Er seufzte.
„Wir brauchen ein anderes Auto. In ca. 70 km werden wir dieses hier vernichten. Bist du halbwegs gut zu Fuß? Dir tut nichts mehr weh, oder?“, er sah ihn kurz an und blickte dann wieder auf die Fahrbahn.

Kitamura hatte nichts mehr zu den Träumen oder sonst etwas gesagt. Er hatte sich eine neue Strategie ausgedacht, die er nun durchführen wollte. Es war doppelt so anstrengend, mit Hirofumi im Schlepptau. Er durfte sich keinen Fehler erlauben!

Nach knapp 70 km waren sie auf eine Lichtung abgebogen.

„Steig aus, nimm alles, was du brauchst…. „

Er stieg dann auch aus und ging an den Kofferraum. Holte eine Tasche heraus und sah sich dann nach einem schwereren Stein um. Dann befestigte er diesen auf dem Gaspedal, löste die Handbremse und ließ den Wagen über die Klippe fahren. Er krachte lautstark irgendwo dagegen und fiel dann ins Meer. Sein Handy warf er hinterher.

„Komm, wir müssen weiter. Oder hast du noch ein Handy? Wenn ja, dann wirf es weg!“

Er ging einige Schritte vor, so als würde er nicht auf den Schüler warten. Blickte sich aber dennoch um.

„los jetzt! Wir haben keine Zeit zu verlieren!“

Dann wandte er sich ab und ging den Weg entlang, den sie zuvor mit dem Wagen gekommen waren.
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Kanon




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BeitragVerfasst am: 26.11.2016 10:45 Titel: (Kein Titel) Antworten mit Zitat Beitrag bearbeiten oder löschen
Hiro senkte leicht den Blick. Okay...das war wirklich hart. Er wollte doch bloß an Kitamuras Seite sein...aber anscheinend war er bloß ein Klotz am Bein. Hiro fühlte sich von dem Killer abhängig, fühlte sich unsicher und allein ohne ihn, das Gefühl wollte er nicht mehr haben!
Der Junge war wirklich froh, dass sein Geliebter ihn nun doch mitnahm und nicht bei seiner Mutter absetzte und dann verschwand. Hiro wollte immernoch nicht dorthin. Er wurde aus den Gedanken geholt, als Kitamura endlich wieder etwas sagte. "Kein Problem...alles Bestens." log Hiro. Tatsächlich schmerzte seine Schulter immer noch und insgesamt fühlte er sich garnicht so wirklich auf der Höhe. Dennoch würde er sich durchbeißen und mit ihm kommen! Er wollte Kitamura kein Klotz am Bein sein!

Schließlich kamen sie an und stiegen aus. Hiro nahm nichts aus dem Auto mit raus, dadrin war nichts was er brauchen könnte. Bei der Aussage mit dem Handy tastete Hiro seine Taschen ab, aber ein Handy fand er nicht mehr. Gut, umso besser. "Hab keins mehr..." Er hatte es immerhin verloren, als man ihn im Park aufgegabelt hatte. Einen Moment lang sah Hiro nochmal aufs Meer, lief dann aber Kitamura nach. "Ich komme ja schon.." Er lief neben ihmm her, auch wenn es ihm etwas schwer fiel Schritt zu halten und er immer mal wieder etwas zurückfiel, er blieb stets nahe bei Kitamura und ließ nicht zu, dass viel Abstand zwischen ihnen entstand.

Kurz sah er den Killer an, überlegte ob er ihn fragen sollte, wo es hinginge, doch er wagte sich nicht. Kitamura würde sicher böse werden bei solch einer dummen Frage, weshalb der Junge weiterhin stumm neben ihm her lief. Das schien alles so unwirklich....so kindisch und doch verdammt ernst und gefährlich. "Tut mir leid, dass ich sie nicht in Ruhe lasse..." murmelte er, meinte damit natürlich, dass er sich so wehement dagegen gewehrt hatte zu seiner Oma zu gehen. Hiro hoffte nur, dass Kitamura nicht vor hatte die ganzen 70km wieder zurück zu laufen! Wo wollte er überhaupt hin? Was war sein Plan?! Würden sie nun ewig weglaufen...?

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#24

RE: Funken

in Geschichten 05.02.2017 18:06
von Kazuya | 4.234 Beiträge

Kitamura atmete laut aus. Er hatte es nicht nur zugelassen, dass ein Junge sein Herz stahl, nein, dieser Junge war seinetwegen auch noch in Gefahr. Trotzdem schien es diese Person kein wenig zu interessieren oder gar zu erschrecken.
Hätte er Hiro nicht schon eine Weile gekannt, hätte er an dessen Fähigkeit zu denken gezweifelt. Aber Hiro war aus dem selben Grund hier bei ihm, wie er bei ihm....

Der Mann blieb stehen, sah den Jungen an, legte seinen Arm auf dessen Schulter und meinte nur:

"Schon gut... wir bekommen das hin!"

Dann löste er die Berührung wieder auf und meinte warnend: "Ab jetzt wird aber getan was ich sage, verstanden! Beim kleinsten Zucken, packe ich dich in eine Kiste und schicke dich eigenhändig zu deiner Familie!"

Sie gingen eine Weile zu Fuß bis sie an einen Stadtrand kamen. Dort nahmen sie endlich ein Taxi. Im Auto fragte Kitamura ihn dann, ob er überhaupt einen Personalausweis oder einen Reisepass hatte.

Sie fuhren zum Flughafen, dort aßen sie erst einmal einen Happen und Kitamura ging in Gedanken seinen Plan durch.

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#25

RE: Funken

in Geschichten 05.02.2017 19:40
von Hiro | 4.186 Beiträge

Hiro fuhr zusammen, als er den Arm auf seiner Schulter spürte. Verdammt...die schmerzte ja immernoch. Hatte er sich die Schulter geprellt? Diese verdammten Wichser! Trotzdem lächelte er seinen geliebten Auftragskiller nun an. "Mit Ihnen schafft man bestimmt alles."
Der Schüler war sich da schon ziemlich sicher. Er vertraute Kitamura sein Leben an, obwohl er wusste, dass dieser Mann normal die Leben anderer nahm. Seines würde er nicht nehmen, sonst wäre Hiro schon längst tot und nicht gemeinsam mit diesem Mann auf der Flucht! Gerade fand Hiro es unendlich süß, wie Kitamura mit ihm sprach, da löste er sich auch schon wieder und änderte den Tonfall. Der dunkelhaarige Schulschwänzer nickte. "Geht klar..." antwortete er schließlich. Er hatte keine andere Wahl...Kitamura wusste nun was zu tun war, zumindest hoffte Hiro das.

Sie liefen eine gefühlte Ewigkeit. Hiro tat so ziemlich alles weh...Nunja, nachdem er am Vortag noch mit einem Stuhl, an den er gefesselt worden war, den Boden geknutscht hatte war das wohl kaum verwunderlich. Trotzdem ließ er sich bis auf das erleichterte Seufzen, als sie im Taxi saßen nichts anmerken.

"Ich weiß nicht..." antwortete er auf die Frage wegen des Passes. Er kramte in all seinen Hosentaschen und seufzte dann erleichtert auf, als er seinen Personalausweis aus einer der Taschen zog. "Einen Reisepass hab ich aber nicht hier..."

Endlich konnten sie ein wenig durchatmen, auch wenn Hiro nicht viel aß. Woher sollte auch der Appetit kommen, außer von dem ewigen Gelaufe? Es war alles viel zu stressig und beunruhigend. Interessiert musterte der Polizistensohn seinen liebsten. Kitamura sah selbst jetzt noch verboten gut aus! Diese wundervollen Lippen...diese kleine Falte zwischen den Augenbrauen, welche verriet, dass er gerade dachte... diese Makellose Haut...der leichte Ansatz eines Bartschattens. Hiro verlor sich völlig in den markanten Gesichtszügen seines Beschützers, ehe er ihm unbedacht zärtlich über die Wange strich. "Wissen Sie eigentlich, wie gut sie aussehen?" rutschte es dem verletzten Jungen unbedacht raus.

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#26

RE: Funken

in Geschichten 07.02.2017 13:40
von Kazuya | 4.234 Beiträge

Ja, Kitamura war in Gedanken, viel gegessen hatte er deshalb auch nicht. Als der Schüler ihn dann berührte, sah er ihn an.

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Eben noch wollte er was sagen, doch da erblickte er in der Ferne etwas. Er fokussierte es regelrecht und blickte dabei starr an Hirofumi vorbei.

Es war eine Frau Anfang 50 mit einem jungen Mann, der locker ihr Sohn hätte sein können. Doch so wie die Körpersprache es zeigte, waren es keine mütterlichen Gefühle, die sie zu ihm brachte.

"Nina!", gab der Killer leise von sich.

"Komm mit, Hiro!", meinte er, legte Geld auf den Tisch und eilte zum Ausgang damit sie die Treppe nach unten nehmen konnten und dort hin kamen, wo sich die Frau mit dem jungen Mann aufhielt.

Sie waren noch knapp 10 m entfernt, da bat Kitamura den Schüler sich hier einfach kurz hinzusetzen und zu warten, er müsse sich kurz mit der Dame unterhalten, sie sei eine Angestellte seines Vaters.

Dann trat er an die Frau heran.

"Hallo Nina, welch freudige Überraschung!", gab er mit spitzer Zunge von sich und beäugte direkt den schmächtigen Kerl an ihrer Seite.
Die Frau, die für die Geldwäsche seiner Familie zuständig war, war mehr als überrascht ihn hier zu sehen! Fast schon entsetzt.

"Kei!", gab sie von sich und lächelte gekünstelt.

"So überrascht mich zu sehen?!"

"Nun... wie soll ich sagen.... ich habe nicht damit gerechnet dich HIER anzutreffen!"

"Möchtest du mich nicht deinem Begleiter vorstellen?!"

Dieser sah etwas verdattert aus, da er aber wohl nicht der hellste Stern am Himmel war stellte er sich höflich als Steuerfachgehilfe vor und lächelte aufrichtig.

"Ach, ist das nicht reizend? Mein Name ist Kei Kitamura, ich bin Architekt. Freut mich sie kennenzulernen. Dort drüben sitzt mein Begleiter Yuukie", er winkte Hiro zu und erwartete, dass dieser zurück winkte.

Überrascht sah Nina den Jungen an. Dann blickte sie den Killer mit großen Augen an. "Du hast ihn an deiner Seite?! Was zum Teufel führst du im Schilde?"

Er griff Nina unter den Arm, entschuldigte sich kurz bei dem Steuerfachgehilfen und meinte, er bräuchte sie für einen Moment. Er könne sich ja so lange zu Yuukie begeben. Freudig nickte der junge Mann und ging zu Hirofumi und stellte sich ihm ebenfalls so stumpfsinnig vor.

"Du scheinst ja bestens informiert zu sein, Nina!"
"Was hast du vor? Kei?", gab sie ernst und auch ein wenig panisch von sich.
"Das spielt keine Rolle, aber du wirst mir dabei behilflich sein, Nina!"
"Was?! Wie meinst du das?"
"So wie ich es gesagt habe... du hilfst mir! Ansonsten werde ich dich wegen Verführung Minderjähriger dran kriegen lassen!"
Sie löste den Griff seines Armes und sah ihn empört an.
"Nina, spar dir das. Jeder Blinde kann sehen, wie scharf du auf diesen Knaben bist!"
"Ach, und das aus deinem Mund?!"
"Wer von uns hat mehr zu verlieren, Nina? Du oder ich? ich bin in euren Augen doch nur ein Hund, der die Dreckarbeit für euch erledigt!"

Nina sah gehetzt um sich. So als wolle sie nicht in aller Öffentlichkeit hier mit ihm gesehen werden.

"Du bist zu weit gegangen, Kei! Du hast Sato umgebracht! In der Lagerhalle hast du ihn zurück gelassen, ein Schuss ins Knie, einen in die Hand und in den Schädel... die Zähne sollst du ihm auch noch ausgeschlagen haben!"

Kitamura sagte nichts. Er sah sie nur an und war überrascht, dass diese Information in so kurzer Zeit bis zu ihr vorgedrungen war. Wenn dem so war, hatte er wirklich keine Zeit mehr!

"Du hilfst mir jetzt, Nina! Sonst droht dir noch viel schlimmeres als Sato! Such es dir aus. Entweder die Bullen oder ich!"

Sie wusste, welche Option grauenvoller werden würde. Oder besser gesagt, schmerzhafter.

"Ich will mit deinen blutrünstigen Geschichten nichts zu tun haben, Kitamura!"

"Du steckst doch bis zum Hals mit drin! Das einzige ist, dass bislang niemand davon weiß!"

Er blickte zu Hiro und dem Schwachmaten hinüber und sah die Frau dann flehend an.

"Nina, ich habe dich niemals um etwas gebeten. Niemals! Du hast immer gesagt, wenn ich etwas bräuchte, könnte ich auf dich zukommen. Du sagtest, du seist wie eine Tante oder große Schwester für mich! Ich erwarte von dir, dass du dich an dein Wort hältst! Es geht hier nicht um mich allein. Es geht um diesen Jungen dort, der nichts getan hat. Niemandem auch nur ein Haar gekrümmt.... Ich will, dass er geschützt wird!"

Die Gesichtszüge der Frau entspannten sich. Auch sie blickte zu Hiro hinüber und dann wieder zu Kitamura.

"Mein Gott... Kei.... du.... du empfindest Mitleid für ihn... nein... du... liebst ihn!"

Nina war zwar eine toughe Geschäftsfrau und war auch über Leichen gegangen um dort zu sein, wo sie nun war. Aber sie wusste auch, was für Grausamkeiten Kitamura durchgemacht haben muss und niemals hatte sie ihn ernsthaft als einen Menschen gesehen. Zumindest als keinen, der Erbarmen für andere hätte. Er war offensichtlich doch keine Kampfmaschine! Er war ein Mensch, der zu lieben fähig war. Und ausgerechnet dieser Junge hatte diese Gefühle in ihm geweckt.

"Okay... ich helfe dir. Aber nur unter der Bedingung, dass du mich aus allem raushältst, was zukünftig passiert!"

Gemeinsam gingen sie dann zu den Jungs zurück. Nina stellte sich Hirofumi als eine Art große Schwester für Kei vor und dann telefonierte sie kurz.

Eine halbe Stunde später saßen sie gemeinsam in einem Privatflugzeug Richtung Okinawa.

Dort trennten sich ihre Wege und der Killer ging mit dem Schüler in ein Hostel.

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#27

RE: Funken

in Geschichten 09.02.2017 19:53
von Hiro | 4.186 Beiträge

Hiro zögerte. Kitamura starrte gerade an ihm vorbei...oder täuschte er sich? Er sah langsam hinter sich. Da war doch nur irgendeine alte Frau mit- okay, Hiro hatte ihn einen Namen sagen gehört. Ob sie ihnen helfen würde? Wer war Nina? Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Kitamura meinte, er sollte mit ihm kommen. Es blieb auch leider keine Zeit für ihn, um sich darüber zu freuen, dass Kitamura ihn bei seinem Namen genannt hatte... Er war es nämlich echt satt immer "Yuuki" sein zu müssen.
Rasch sprang er auf, lief Kitamura so gut er konnte hinterher, doch wurde er kurz bevor sie sie erreichten gebeten sich zu setzen. Hiro nickte brav und setzte sich auf die Bank direkt neben ihnen. Verdammt...Wer war sie? Was würden die beiden besprechen? Hiro beobachtete die drei Herrschaften aufmerksam. Was war da los? Worüber sprachen sie?
Ah! Kitamura winkte ihm! Hiro hob schnell die Hand und winkte hübsch lächelnd zurück. Er fühlte sich echt dämlich....wie ein Hund, der darauf wartete, dass sein Herrchen vom Einkaufen wieder aus dem Laden kam, um ihn wieder mitzunehmen. Unbehagen breitete sich in dem Schulschwänzer aus. Kein Wunder, die ganze Situation war mehr als unangenehm, auch als der Idiot sich neben ihn setzte und sich vorstellte. Hiro jeodch musste diese dumme Yuuki Rolle im Kopf behalten, weshalb er genauso treudoof lächelte und sich schließlich auch als Yuuki vorstellte. Dann beobachtete er die beiden weiter. "Weißt du, worum es da geht?" fragte er den Kerl leise.

Es war ja wohl offensichtlich für den schwarzhaarigen, dass die beiden über ihn sprachen...immerhin sahen sie ziemlich auffällig zu ihm rüber. Hiro biss sich mit geschlossenen Lippen auf die Zunge, ehe die Frau mit Kitamura zu ihm zurückkehrte und sich vorstellte. "Yuukie" stellte sich genauso vor wie eben bei dem Kerl neben sich nud lächelte dabei treudoof.

Im Flieger brachte er kein Wort raus. Fliegen war eh schon sehr unangenehm und dann noch in einer solchen Sitation?! Er war froh, als sie wieder auf festem Boden standen und erstmal in einem Hostel unter kamen. Er sah ihn fragend an. "Wie lang bleiben wir hier..?" fragte er leise. Er sah sich etwas um, während sie auf ihr Zimmer gingen. Vielleicht konnten sie hier noch ein wenig zur Ruhe kommen und Hiros Schmerzen würden sicher auch abschwächen, wenn er ein wenig Rast bekäme.

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#28

RE: Funken

in Geschichten 09.02.2017 20:42
von Kazuya | 4.234 Beiträge

Im Hotelzimmer angekommen ging der Killer rasch von Ecke zu ecke, öffnete Schränke, untersuchte das Telefon, sah aus dem Fenster, unter den Kissen, Decken und hinter dem Fernseher nach. Erst als er das Gefühl hatte, dass es wohl nicht verwanzt war oder sonst eine Gefahr von hier ausging nahm er Hiro an seine Seite, zog ihn aufs Bett und stellte sich vor ihn.

„Hiro.“, begann er. „Es gibt viele Dinge die du nicht über mich weisst, und ich habe jetzt auch nicht die Zeit dir alles zu erklären, aber“ er griff in seinen Schulterholster und nahm eine seiner Waffen heraus, legte sie in die Hände des Schülers und fuhr fort, „wir sind hier, weil ich jemanden aus den Weg räumen muss. Eine sehr einflussreiche Person. Die Waffe, die ich dir gegeben habe, wird dir zum Schutz dienen, denn ich werde nicht 24 Stunden um dich herum sein können. Was auch immer passiert, mach von ihr Gebrauch! Niemand hat in deine Nähe zu kommen, außer ich! Auch kein Zimmerservice, keine Putzfrau, niemand! JEDER ist hier ein potentieller Feind, hörst du?!“

Kitamura merkte schon, wie unruhig der Junge wieder wurde, sicherlich würde er protestieren wollen, Ausflüchte finden, warum er doch bei dem Auftragskiller bleiben musste, aber der Mann sprach direkt weiter.

„Ich habe dich mitgenommen, weil ich dich so am Besten schützen kann und ich habe dir auch mein Wort gegeben, dass ich dich nicht im Stich lassen werde und auch nicht sterben werde! Aber das geht NUR wenn du dieses Mal tust was ich dir sage, du hast zugestimmt, dass du gehorchen wirst! Wenn du es nicht tust, werde ich dich betäuben und zu deiner Mutter verfrachten ohne mit der Wimper zu zucken!“

Er atme laut aus.

„Hirofumi, was ich dir jetzt sage, wird dir vielleicht am aller Wenigsten gefallen, aber ich sage es, damit du diese Situation und die Gefahr die von hier ausgeht, besser einzuschätzen weisst. Denn das hier ist alles andere als an irgendwelchen Schließfächern zu stehen und kleine Mädchen zu erschrecken! Ich habe den Auftrag bekommen dich und deinen Vater zu töten! Dies, weil man davon ausgeht, dass ihr eine immense Gefahr für die Organisation darstellt, für die ich arbeite. Einfach und allein, weil dein Vater der Tokioer Polizeichef ist! Mehr Gründe brauchen die nicht!“

Er ging einige Schritte auf und ab, nahm sich dann einen Hocker und nahm direkt vor dem Schüler Platz.

„Wie du siehst, lebst du noch… und auch dein Vater. Ich habe mich gegen die Organisation aufgelehnt. Und nun muss ich den Leiter dieser Organisation loswerden… Nina, die Frau, die wir vorhin gesehen habe, arbeitet auch für ihn… aber sie hat so viel Dreck am Stecken, dass sie mir jeden Gefallen tun würde, da ich wohl der einzige bin, der ihr ernsthaft ans Bein pissen würde. Trotzdem weiss ich nicht, wie lange wir hier unbemerkt bleiben… daher muss alles schnell gehen. Hast du das alles soweit verstanden?“

Er sah ihm ernst ins Gesicht. Und hoffte inständig auf keine Widerworte. Aber bei diesem Jungen war natürlich alles möglich, er war noch unvorhersehbarer als das Wetter im Spätsommer… er war selbst ein Taifun!

Einer, der das Leben des Killers unfassbar durchwurzelt hatte!

"Du kannst mit der Waffe umgehen, und das ist gut so!", meinte er abschließend im Glauben, dass diese Worte irgendwie beruhigend wirken könnten.

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#29

RE: Funken

in Geschichten 11.02.2017 14:21
von Hiro | 4.186 Beiträge

Hirofumi sah Kitamura dabei zu, wie er alles absuchte. Suchte er nach Wanzen? War es wirklich möglich, dass man sie selbst hier schon erwartete? Anscheinend nicht... Kitamura schien nichts zu finden. Er sah ihn an, ließ sich auch aufs Bett verfrachten und blieb dort brav sitzen, um den Worten des Killers zu horchen. Nach kurzem Zögern nahm er die Waffe an und hielt sie gut fest. Warum brauchte er die? Kitamura war doch bei ihm! Hiro gefiehl das ganz und garnicht, weshalb er unruhig wurde. Klar, er hatte keine Probleme mit dem Schießen und hatte sich bei den Übungen ja auch sehr gut geschlagen... aber es war doch irgendwie noch was anderes als auf eine dumme Putzfrau oder jemand anderen unschuldigen zu schießen, oder? Er wollte etwas sagen, doch Kitamura ließ ihn nicht, stattdessen sprach der einfach schnell weiter.

Der schüler schluckte schwer. Er würde tun müssen, was Kitamura von ihm verlangte, das war offensichtlich. Wenn er leben wollte, sollte er das auch machen. Er nickte leicht, um Kitamura zu zeigen, dass er verstanden hatte. Nun wurde es aber wirklich interessant! Er würde wohl endlich erfahren, was hier tatsächlich los war. Als Kitamura zu erklären begann, wurden Hiros Augen groß. Kitamura hatte den Auftrag ihn und seinen Vater zu töten...? Und stattdessen hatte er sich alles viel komplizierter gemacht und sich gegen die ganze Organisation aufgelehnt? Hiros Herz schien sich zusammenzuziehen, er war nicht sicher, ob es vor Freude oder Angst war. Diese Leute waren doch sicher alle genauso gefählich wie Kitamura...hatten sie gegen so viele eine Chance? Wieso brachte Kitamura sich selbst so sehr in Gefahr, anstatt einfach seinen Vater und ihn umzuelegen...? Konnte das wirklich sein? Liebte Kitamura ihn so sehr, dass er sein eigenes Leben für Hiro aufs Spiel setzte?

Ihm war es erstmal nicht möglich sofort eine Antwort zu geben, hatte sich nämlich gerade ein dicker Kloß in seinem Hals gebildet und er kämpfte mit den Tränen. Er konnte das kaum glauben! Wenn das mal kein Liebesbeweis war! Hiro kam gegen seine Gefühle nicht an...so eine verdammte Scheiße! Wie war er bloß zu solch einer Heulsuse geworden? Die Tränen kämpften sich schließlich doch durch und Hiro versuchte sie immer wieder wegzuwischen. "Kitmaura..." entwisch es ihm leise. "Wieso haben sie so viel ärger auf sich genommen, um mich und meinen Vater zu schützen...? Wären es nicht nur 2 weitere wertlose Leben gewesen...Im Tausch gegen ein geregeltes, ruhiges Leben?" entwisch es ihm leise. Er sah den Killer nun wieder an. "Wie soll ich mich jemals erkenntlich dafür zeigen, was sie für mich getan haben...? Sie haben Ihr Leben aufs Spiel gesetzt, um meines zu retten..." schluchzte er. Hiros Herz raste und er merkte, dass die Tränen einfach nicht aufhören wollten. "Sie sind garnicht so herzlos, wie sie sich am Anfang immer gegeben haben..." Er lächelte ihn sanft an. "Es tut mir so leid, dass sie wegen mir nun den Ärger haben....Natürlich tue ich alles, was ich kann um zu helfen..."

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#30

RE: Funken

in Geschichten 05.03.2017 19:23
von Kazuya | 4.234 Beiträge

Die Tränen die Hirofumi vergoss ordnete er zuerst der Furcht zu, die die Situation mit sich bringen konnte. Zudem war in den vergangen Tag sehr viel passiert. Vielleicht löste sich auch mit der Stress des Schülers.
Je mehr dieser aber sprach, desto klarer wurde es dem Auftragsmörder, dass die Tränen ihm galten.
Ob Hiro wohl auch wütend und enttäuscht über sein Verhalten war? Er war sich nicht sicher.

Eines war aber sicher und das war, dass er nicht nur sich selbst sondern natürlich auch den Schüler in Gefahr gebracht hatte. Er hatte sich nie zuvor ernsthafte Gedanken über sein eigenes Wohl gemacht, geschweige denn über das einer anderen Person. Aber seitdem der vorlaute Junge in sein Leben getreten war, war einfach alles anders gelaufen.

Ja, er hatte schon zuvor darüber nachgedacht mit dem Morden aufzuhören und bereitete sich auch langsam darauf vor. Er hatte eine große Geldsumme in seinem privaten Safe verwahrt, die ihm helfen sollte an einem anderen Ort Fuß zu fassen, ein neues Leben zu beginnen. Er wollte noch zwei, drei Aufträge übernehmen und dann der Organisation den Rücken kehren.

Nun war es aber anders. Jetzt ging es eben nicht nur mehr um ihn. Aber er war sich sicher, um Hirofumi und dessen Familie schützen zu können, würde er die Nachfolge seines Vaters antreten müssen. Und um dies so schnell wie möglich zu tun, musste er ihn aus dem Weg räumen.

„Ich möchte ein neues Leben leben und ich möchte dass du daran Teil nimmst. Darum nehme ich das alles auf mich auf. Nichts kommt einem einfach so zugeflogen. Manche Dinge muss man sich hart erarbeiten… oder eben einfach nehmen!“, antwortete er nun auf die Worte des Jungen.

„Noch weiss niemand, dass ich hier bin… und ich gehe davon aus, dass auch keinem klar ist, dass du bei mir bist… darum haben wir einen kleinen Vorteil. Ruh dich jetzt erst einmal aus. Ich werde mir ein paar Gedanken machen müssen.“

Er wischte die nassen Wangen des Jungen mit seinen Daumen trocken und erhob sich dann, stellte den Stuhl zurück und zog die Jacke aus. Er nahm sich ein Wasser aus dem Mini-Kühlschrank und reichte auch Hiro eines. Dann nahm er auf dem Bett Platz und schaltete den Fernseher an.

Nur kurz schaltete er von Programm zu Programm und blieb dann - wie üblich - bei einem Nachrichtensender hängen. Er erhob sich erneut und knöpfte sein Hemd auf.

„Ich geh kurz duschen…“, meinte er, ging zum Bad und wurde dann von einer Meldung gestoppt.

Er drehte sich zum Fernseher um.

„….Der Polizeichef Tokios wurde schwer verletzt in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Das Präsidium geht von einem hinterhältigen Anschlag aus….“

Er sah Hiro an und schaltete augenblicklich den TV aus.

„Ihm wird im Krankenhaus nichts passieren. Es werden genug Wachen aufgestellt….“ gab er hastig von sich. Er wollte nicht, dass sich Hirofumi noch mehr Sorgen machte.
„Wenn sie ihn hätten töten wollen, hätten sie es getan.“, fügte er noch hinzu und legte seine Hand kurz auf die Schulter des Jungen.

„Willst du zuerst duschen?“

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