Es war umwerfend!

Wie schaffte es Katsumi eigentlich, immer noch einen drauf zu setzen! Der Kerl war doch der pure Wahnsinn! Wieso wusste der immer zum perfekten Zeitpunkt das richtige zu tun!

Der Kuss war grandios und die Kühle gepaart mit der Wärme im Mund war ein tolles Spiel der Sinne!
Die Hände überall, fühlten sich nicht mindergut an.

Trotzdem war das dem Halbjapaner nicht genug! Er konnte aus dieser Position einfach nicht so zustoßen, wie er wollte und er wollte es im Moment auch nicht Katsumi überlassen.

Er griff an dessen Rücken, stand mit ihm auf, und ging einige Schritte bis zur Wand mit ihm. Dort presste er ihn dann dran und hielt ihn fest, während er so in ihn stieß. Allerdings war das noch anstrengender als gedacht und so tauschte er diese Position nach wenigen Minuten und verfrachte ihn wieder aufs Bett.

Sen wollte ihn ganz sehen. Er betrachtete ihn, streichelte den Oberkörper und bewegte seinen Unterleib sehr langsam aber dafür drückte er sich immer weiter in ihn hinein.

Verdammt, es fühlte sich wirklich an, als wäre da kein Kondom! Das war grandios!

Eine ganze Weile machte er so weiter, griff auch nach Katsumis Händen, tauchte dessen Finger in das Eis und leckte es von ihnen.


Wieso wollte er nur, dass diese Momente nie aufhörten. Er fühlte sich ihm so verbunden und gleichzeitig wollte er noch mehr! Katsumi war doch eine Droge! Ja, das war er! Von dem Kerl würde er doch so schnell nicht mehr runter kommen!

Okay, das war jetzt doch irgendwie zu sinnlich. Er wollte wieder einen leeren Geist. Er wollte, dass nur noch die Lust obsiegte.

„Dogge?“ fragte er dann.


Sens Blick während er Katsumi unter sich hat

"Huh...?" kam es von Katsumi, als er plötzlich so wie sie waren zur Wand getragen wurde. Sofort legte er seine Beine richtig um ihn, um nicht zu fallen. An der Wand angekommen ging es auch gleich weiter. Fuck! Die Pose war verdammt heiß aber anscheinend auch für Sen extrem anstrengend. Trotzdem kam er kaum aus dem Stöhnen raus, das war atemberaubend!

Katsumi lag bald schon wieder auf dem Bett und streckte auch die Arme nach ihm aus, er wollte ihn küsen!

Er sah ihn an, sah erregt zu, wie seine Finger nach dem Bad im Eis wieder saubergeleckt wurden. Sen sah dabei so heiß aus, dass ihn ein Schauer druchfuhr.

Insgesamt war das alles unheimlich erotisch und verdammt geil! Katsumi kam garnicht mehr zum Denken, denn so tief wie Sen war beiher nie einer in ihn gestoßen. "Mhh~ Ja.."keuchte er zustimmend, wartete kurz bis Sen sich gelöst hatte und begab sich auf alle viere, hob schön den Po und legte seinen Oberkörper aufs Bett, die Arme legte er direkt neben seinen Oberkörper.

„Du machst mich verrückt!“

Hatte Sen noch gesagt, ehe sie die Stellung gewechselt hatten.

Der Hintern sah so einladend aus! Wie er sich freute, dass er dort gleich wieder hinein durfte!

Fast schon übertrieben langsam drang er ein. Er drückte sich noch weiter gegen das Becken, obwohl, er schon ganz dicht dran stand.

Er hatte gewusst, dass der Orgasmus über die Stimulation der Prostata am Intensivsten war. Er selbst war auch schon zu dem Vergnügen gekommen, da eine ehemalige Liebschaft ihn unbedingt davon überzeugen wollte.

Je tiefer man eindrang und genau auf die Prostata drückte, desto heftiger würde es werden. Und genau das wollte er bei Katsumi erreichen. Auch wenn er selbst schon viel zu geil war und eigentlich gerne kommen würde. Aber noch einmal, sollte der süße Kerl da unter ihn, durch ihn erzittern und in seiner vollen Lust aufgehen!

Sen stellte sogar ein Bein auf dem Bett um so noch einen anderen Winkel zu bekommen. Er war sich nicht hundert Prozent sicher, ob es so für Katsumi genau der richtige war, aber er würde sich schon an diesen anpassen um ihm höchsten Genuss zu bescheren.

Langsam beschleunigte er auch seine Bewegungen, allerdings änderte er nichts an der Tiefe seines Eindringen.

Katsumi wartete geduldig, bis der andere ansetzte und quälend langsam eindrang. Fuck! Das war ein unglaubliches Gefühl, was ihn wie ein Blitzschlag durchfuhr und gerade, als er dachte, es ginge nicht besser, erreichte Sen auch noch einen perfekten Punkt. Er presste sein Glied gezielt gegen Katsumis Prostata, das spürte er deutlich und es war verdammt geil!

Der Pornoboy hatte Probleme, sobald der andere begann sich zu bewegen. Er nahm die Arme nach vorne, um sich besseren Halt zu verschaffen und stöhnte laut auf. "Sen..!" entwisch es ihm, wobei er den Po wirklich nurnoch ein ganz kleines Stückchen weiter anhob, das machte aber viel aus!
Es war perfekt! Sen presst bei jedem Stoß seine Errektion an seine Prostata, erwischte sie super. Katsumi wurde lauter, krallte sich ins Bettlaken und spürte schon jetzt, wie ein noch größerer, noch besserer Orgasmus sich anbahnte. "Sen...ah...Sen!" stöhnte er, erzitterte heftig unter ihm und auch sein Glied zuckte aufgeregt.

Der Orgasmusm den jetzt gerade erfuhr war doch tatsächlich sein bester aber auch zusätzlich ein trockener! Das konnte doch nicht wahr sein!

So wie sich Katsumi anhöre und sich ihm entgegen drückte, schien das genau der richtige Winkel zu sein!

Auch Sen spürte, wie sich langsam alles in ihm zusammen zog und er wartet nur darauf, bis der andere soweit war. Und als dann dieser Punkt endlich erreicht war, kam auch er.

Er hatte den Kopf anschließend in den Nacken geworfen und laut ein und aus geatmet, bis sich langsam wieder alles regulierte. Er entzog sich aus ihm und tätschelte ihm leicht den Po, setzte sich kurz neben ihn aufs Bett.

„Hahhh, alles okay?“ fragte er ihn keuchend und sah ihn an.

Katsumis Körper bebte und der Orgasmus hielt unfassbar lange an. Was war das bitte? Wie ging das und warum war das ein trockener Orgasmus gewesen?! Zitternd und schwer atmend kniete er noch immer so da, biss sich auf die Lippe und versuchte irgendwie zu atmen. Das Tätscheln seines Pos war nichts im Vergleich zu dem Gefühl, wie Sen sich ihm langsam entzog.


Als Sen sich neben ihn setzte, ließ er zittrig den Po sinken und versuchte sich erstmal zu beruhigen. Mit großen Augen sah er Sen an, als dieser ihn ansprach. Der Typ war doch nicht normal! Nie hatte es jemand geschafft ihn so umzuhauen! Er tigerte zittrig auf ihn zu, drückte ihn mit der Hand an der Brust zurück aufs Bett und stieg über ihn. "Garnichts ist...okay.." hauchte er, küsste ihn dann. "Du bist nicht...normal...nichts an dir..." Er küsste ihn erneut, sah ihm in die Augen. "Was tust du nur mit mir?" und wieder ein leidenschaftlicher Kuss. "Ich werd noch süchtig nach dir und deinem Zauberschwanz!"

Freudig ließ e sich zu Bett drücken.

Lächelte über die vielen Küsse und die Kommentare.

„Was tu ich mit DIR? Du meinst wohl, was tust DU mit MIR!“ grinste er und ließ sich weiter küssen.

„Zum Glück! Dann bin ich wenigstens nicht der einzige Suchti, hier!“

Er küsste ihn weiter, legte seine Hand an dessen Rücken und Nacken um ihn weiter innig mit den Lippen und der Zunge zu liebkosen.

Dieser Mann war doch wohl ein wahrgewordener Traum!

Er sah ihm in die Augen.

Da war es wieder, dieses Gefühl. Dieses Gefühl, dass mit Katsumi an seiner Seite, das Leben nur schön sein würde, dass es komplett war und er einfach alles von ihm in Erfahrung bringen wollte, bei ihm sein wollte, für ihn da sein wollte.

Sen wagte nichts zu sagen, stattdessen küsste er ihn einfach wieder und genoss diese Zweisamkeit.

Er strich ihm über den Rücken, die Arme und die Brust, an den Seiten entlang. Er wollte ihn weiter liebkosen.

Und dann aus heiterem Himmel fiel es ihm auf!

Ein Muttermal. Unter der rechten Rippe unter der Brust! War das nicht genau die Beschreibung, die dieser Kerl in der Videothek von sich gegeben hatte!

Sen erstarrte für einen Augenblick.

„Ich muss kurz auf die Toilette!“ log er, lächelte lieb und verschwand kurz im Bad.

Hatte er das gerade wirklich richtig gespürt?! Hatte er sich nicht vielleicht geirrt?! Und wieso konnte das dieser Spinner bitte vorhin so genau wissen??? Ihn hatte diese explizite Beschreibung ja ohnehin schon gewundert. Aber er hatte auch noch Recht!!!!

Er zog erstmal das Wunderkondom ab, wickelte es wieder ein und warf es weg. Er wusch sich die Hände und kam dann kurz raus.

Das musste er nochmal genauer inspizieren! Er hatte sich bestimmt geirrt!

„Wollen wir vielleicht zusammen duschen?“

Katsumi wollte seinen trockenen Orgasmus jetzt nicht unbedingt erwähnen. Vielleicht hatte Sen das ja auch schon gecheckt... oder er hatte das schon öfter bei welchen geschafft und hielt es deshalb für normal! Also grinste er bloß in die Küsse, war froh, dass es dem dunkelhaarigen nicht anders erging.

Katsumi war eigentlich sogar schon fast drauf vorbereitet, dass es noch eine Runde geben würde oder er ihm zumindest einen blasen konnte, aber bis auf Küsse und Streicheleien passierte nichts mehr, ehe Sen ins Bad ging.

Im Gegensatz zum Model hatte er den Kerl und dessen Aussage schon wieder verdrängt! Er bemerkte auch nicht, dass es wohl an dem Muttermal lag. Sen musste wahrscheinlich wirklich einfach mal auf Klo und war so erstarrt, weil seine Blase sich ganz unerwartet gemeldet hatte. "Klar." Also stieg Katsumi von ihm runter, als er dann weg war sah er nochmal nach. Er hatte wirklich keinen einzigen Tropfen verloren, als er gekommen war! Das Bett war trocken, außer an den Stellen wo Samen, Speichel und Eis gemischt waren... Gespritzt hatte hier garnichts!

Ungläubig schüttelte er den Kopf. Das konnte doch echt nicht wahr sein! Er durfte Sen keines Falls jemals abgeben! Er sollte ihm allein gehören! Nein..das würde nicht passieren und das ging auch nicht.

Bald schon kam Sen wieder und er wirkte jetzt auch nicht, als wäre irgendwas komisch.
"Duschen klingt toll!" Er schnappte sich noch ein paar Kondome aus der Verpackung, um die im Bad in die Schublade zu räumen, man wusste ja nie! Er kam ihm wieder näher, küsste ihn. "Wäre ein Blowjob unter der Dusche nicht der perfekte Abschluss des DVD-Abends~?" schlug er vor, meinte natürlich, dass er dafür auf die Knie ging und Sen den BJ empfing!

Katsumi kam gut gelaunt näher und mit jedem weiteren Schritt, den er auf ihn zu kam, wurde das Muttermal sichtbarer.

Sen gefror das Blut in den Adern.

Was ging hier vor?! Wie konnte dieser seltsame Typ das nur so genau wissen?! Vielleicht hatte er ihn ja mal beim schwimmen gesehen oder in einem Badehaus? Oder beim Sport … okay, so wie der Typ ausgesehen hatte, wohl eher nicht beim Sport. Was war bitte die Erklärung dafür?! AH!!!

Sen stellte das Wasser ein.

„Klingt toll, aber lass mich dich erstmal einseifen, du bist voller Eis!“

Er bediente sich am Duschgel und verteilte es in den Händen. Dann rieb er es auf Sens Körper.

„Ich hab demnächst wieder ein Shooting für H&M, diesmal für die Unterwäsche. Hattest du auch schonmal einen Wäsche-Shoot?“

Das musste die Lösung sein! Der Kerl hatte Katsumi oben Ohne gesehen und zwar auf Fotos!!!

Aber es mussten auch die anderen Möglichkeiten geklärt werden!

„Sag mal, gehst du eigentlich gern in Badehäuser oder schwimmen? Wenn dir das gefällt, können wir ja mal sowas unternehmen“

Er seifte ihn dabei fleissig ein und gab ihm dann Duschgel um sich einseifen zu lassen.

Irgendwas musste doch die Lösung darauf sein! Was sonst hätte es sein sollen?! Das ergab doch keinen Sinn!!!

Katsumi wunderte sich zwar, wieso Sen eher auf Höhe seiner Brust zu schauen schien, aber vielleicht mochte er einfach seine Brust? Oder er hatte da noch Eis? Es war egal. Es war ganz bestimmt nichts wichtiges.

"Oh ja~Bitte~" schnurrte Katsumi, der sich nur zu gern einseifen ließ. "Uhhh du in Unterwäsche auf Bildern...hmm~" er stellte sich das echt heiß vor!
"Ich? Nein... ich bin eher das unschuldslamm, weil ich ja soooo ein süßes Gesicht hab!" um das zu unterstreichen, sah er Sen mit großen Augen und niedlich grinsend an. "Ich hab öfter Shootings für Cosplaykleidung, als Werbung .... oder normale Klamotten...aber Unterwäsche hab ich nie gemacht."
Er hatte ja keine Ahnung, wieso Sen tatsächlich drauf ansprach. Wie zum Teufel kam der aber jetzt vom Modeln auf Badehäuser? "Schwimmen war ich das letzte mal mit 12 und... in einem Badehaus war ich noch nie. Ich weiß nichtmal, ob ich überhaupt noch schwimmen kann." gestand er.

"Danke~" Nun war er an der Reihe und Katsumi gab sich wirklich Mühe ihn gründlich und zärtlich einzuseifen, natürlich ließ er die Körpermitte auch nicht aus, im Gegenteil... dort sorgte er für besonder viel Verwöhnung, immerhin war es immer angenehmer einen bereits harten Schwanz in den Mund zu nehmen!

Fuck! Weder die Hoffnung, dass er auf Fotos gesehen wurde, noch dass man ihm im Badehaus näher unter die Lupe genommen hatte, wurde bestätigt.

Und jetzt spielte er auch noch an seinem Penis herum!

Fuck, fuck fuck!!!

Auch wenn sich das verdammt gut anfühlte und sein Körper auch direkt zu reagieren begann. Das ging so nicht! Sen würde das nicht aus dem Kopf bekommen, bis es geklärt war!

Er heilt Katsumis Hände fest, sah ihn an.

Wie zur Hölle sollte er das jetzt ansprechen, ohne so zu klingen, als würde er Katsumi verdächtigen?!

„Ich bin da jetzt mehr als sauber, denke ich.“ lächelte er dann doch.

Er stellte das Wasser ab und stieg aus der Dusche. Hier würde er doch nicht mit ihm darüber reden könne. Das war doch ein total blöder Ort! Wie sollte man jemanden ernst nehmen, der mit ner Latte unter der Dusche stand?!

Er trocknete sich ab, stand mit dem Rücken zu ihm und dabei fragte er dann.

„Katsumi…. der Kerl, vorhin in der Videothek… von dem du gesagt hast, dass du ihn nicht kennst….“

Er drehte sich ihm zu.

„Woher konnte er so genau wissen, wo dein Muttermal sitzt? Ich bin dir nicht böse, versteh das nicht falsch. Aber, hast du ihm vielleicht auch einmal ein Foto geschickt und wusstest nicht, dass hinter der Nummer vielleicht so ein schmieriger Typ sitzt?“

Das musste doch die Lösung sein. Vielleicht war das mit dem Foto ja keine Seltenheit gewesen.

Was war plötzlich los? Wieso verhielt Sen sich so seltsam, obwohl er doch eben selbst noch dem Blowjob zugestimmt hatte?! Er sah ihn an, man konnte sehen, dass Katsumi das nicht wirklich verstand. Der andere hatte doch offensichtlich einen stehen und den Blowjob hatte Katsumi doch auch erwähnt!!
Er zog die Augenbrauen zusammen, folgte ihm unsicher aus der Dusche und schnappte sich ebenfalls ein Handtuch. Das war es? Das störte Sen so sehr?! Wegen einem scheiß Muttermal?!

Ihm wurde heiß und sein Herz raste. War es nun so weit? War diese wundervolle Zeit bereits jetzt vorbei? Das war viel zu schnell...und doch vorhersehbar.
"Nein, ich weiß, wem ich meine Fotos schicke." entwisch es ihm schneller, als er gewollt hatte. Fuck! Sen hatte ihm doch die perfekte Vorlage für eine Ausrede gegeben und er? Er ritt sich selbst noch weiter in die Scheiße.
"Ich denke..ich weiß woher er das Muttermal kennt... und auch, wieso er mich Nao genannt hat." gestand er schließlich. "Wenn du wirklich wissen willst, wer ich...nein...wer Nao ist, dann geh ins Wohnzimmer und schau hinter die Schranktür mit der Milchglasscheibe."

Also doch keine Fotos übers Handy verschickt? Was zum Henker konnte es dann sein?!

Da sprach er es aus, oder zumindest deutete etwas an. Die Wahrheit war also zum greifen nah. Aber wollte Sen sie wissen?

Die Schranktür aus Milchglas. Dort würde die Antwort zu finden sein, die er suchte? Was sollte schon unter einem Fernseher sein? Meist verstaute man dort Spiele oder Filme….

Moment, hatte Katsumi vielleicht in einem Film mitgemacht? Vielleicht ja schon als Kind und er war in einer Szene Schwimmen und sein Charakter hieß Nao und der Kerl hatte ihn als Kinder-Star wieder erkannt? Ja natürlich! So hübsch wie Katsumi war, war er sicherlich schon als Kind vor der Kamera gewesen. Warum war er da nicht gleich drauf gekommen?!

Was, wenn es das aber auch nicht war? Katsumi war aber bereit gewesen es ihm zu sagen. Er wollte die Dinge also auch offenlegen, so schlimm würde es also nicht sein können. Und warum sollte s überhaupt eine Rolle spielen?

Was auch immer irgendwann mal war, es spielte doch jetzt keine Rolle mehr, oder? Sie hatten doch einander gefunden. Und es schien doch wirklich gut zu laufen. Es gab also keinen Grund Katsumis Ehrlichkeit in Frage zu stellen.

„Ach, weisst du was… ist schon okay. Ich war nur kurz etwas irritiert. Aber letzten Endes habe ich selbst gesagt, dass wir einander nicht in irgendwelche Schubladen stecken sollten. Und da du bereit warst, das mit mir zu besprechen, soll es in Ordnung für mich sein. Egal was es ist oder war.“

Er kam wieder näher.

„Ich denke, ich bin etwas emotional geworden. Einfach, weil du so wunderbar bist.“

Er legte seine Hand an seine Wange.

„Es spielt keine Rolle für mich Katsumi. Selbst, wenn es etwas ist, was mir nicht zusagen sollte, es ändert nichts daran, wie ich dich sehe, wie ich dich erleben darf. Du bist ein fantastischer, wundervoller Mann und ich will einfach nur Zeit mit dir verbringen dürfen.“

Er gab ihm einen sanften Kuss.

„Es gibt auch Dinge über mich, die nicht so rosig sind, die aber eben auch nicht rückgängig zu machen sind. Und solange wir Dinge tun die wir mit uns selbst vereinbaren können, ist doch alles in Ordnung, oder? Wenn es uns eines Tages selbst nicht mehr gefällt, liegt es an uns es zu ändern, habe ich nicht recht. Aber solange wir zufrieden sind, sollte niemand dazwischen quatschen dürfen.“

Er sah ihn liebevoll an.

„Entschuldige, dass ich mich so dumm verhalten habe. Verzeihst du mir?“

Sen lächelte ihn süß an.

Katsumis Herz raste und er bereitete sich seelisch schon darauf vor, dass Sen zu diesem Schrank ging, eine der DVDs rauszog, ihn auf dem offensichtlichen Cover entdeckte, die DVD fallen ließ und so schnell wie möglich die Wohnung verließ. Aber das wollte er nicht! Er wollte nicht, dass Sen ging und auch nicht, dass er ihn für das verachtete, was er gerne tat! Trotz allem wollte er ihn auch nicht anlügen. Es war in Ordnung es nicht zu erwähnen, solange es nicht angesprochen wurde, aber zu lügen und eine bekannte Sache geheim zu halten wäre dumm, wirklich dumm!

Katsumi fiel alles aus dem Gesicht, als Sen jedoch locker ließ und nicht gleich zu diesem Schrank stürmte. Es war ihm egal? War es so? Oder hatte er Angst, dass es etwas schreckliches sein könnte? Spielte es denn garkeine Rolle? Er war völlig erschlagen und sein Herz schien jetzt sogar noch heftiger zu schlagen.

Mit großen Augen und völlig perplex starrte er ihn an, bewegte sich kein Stück, wie ein Reh gefangen in einem Lichtkegel, so war er gefangen von den Worten, die er zu hören bekam.
Aber...war das alles wirklich so gut? War es nicht trotzdem bloß eine Frage der Zeit, bis Sen auf die eine oder andere Art dennoch Wind davon bekam und verschwand? Würde es nicht schmerzhafter werden, je länger es dauerte?
Egal. Er wollte die gemeinsame Zeit nutzen und es so lang auskosten, wie er nur konnte. Er wollte mit Sen die Welt sehen und wenn es nur ein Traum von einer Woche sein würde, dann war es eben so. Dann würde er es dennoch genossen haben und nicht bereuen! Er hatte die Chance auf eine wundervolle Zeit und wenn es danach weh tun würde, dann war es halt so! War doch sowieso nicht vermeidbar.

Noch immer war er nicht in der Lage etwas dazu zu sagen, konnte nicht fassen, wie viel Vertrauen ihm hier gerade entgegen gebracht wurde.
Den Kuss erwiderte er sanft, lächelte ganz leicht. Katsumi nickte, sah ihm in die Augen und ließ sich dann einfach in Sens Arme fallen, drückte ihn eng an sich. "Natürlich....wie könnte ich nicht?" meinte er leise, presste sich dabei an ihn. "Du bist unglaublich....danke.."
Er hatte also noch ein wenig länger Zeit sein Leben zu genießen, ehe es wieder in den gleichen, langweiligen Trott zurück ging.
"Wollen....wollen wir dann doch langsam schlafen?"

Sen war ebenfalls erleichtert. Irgendwie war die Erleichterung des anderen ansteckend. Aber wirklich, was hätte es schon sein sollen?

Er war froh, dass Katsumi ihm diesen Anflug von Misstrauen nicht übel genommen hatte und er sagte sich selbst, dass er diesem einfach weiter vertrauen würde. Denn der braunhaarige vertraute ihm offensichtlich auch.

Die Umarmung war wunderbar und gerne hätte er ihn einfach gar nicht los gelassen.

Die Frage, ob sie schlafen gehen sollten, bejahte er.

Er grinste, machte eine schwungvolle Bewegung und hatte den anderen im Arm.

„Ich trag dich rüber!“ kommentierte er das und lächelte fröhlich.

Vor dem Bett machte er dann doch halt.

„Oh, wir sollten vielleicht das Laken wechseln!“

Er setzte Katsumi wieder ab und sah ihn fragend an.

Wo waren hier die Laken wohl verstaut?

Er half ihm dabei und als sie dann endlich im Bett lagen und er ihn in seine Arme zog fiel es ihm wieder ein.

„Ach ja, was ich noch fragen wollte. Wo zum Geier, hast du diese fantastischen Kondome gekauft?! Die sind ja der absolute Wahnsinn!“