Es freute ihn ungemein, dass er direkt zustimmte! Das war ja fast schon zu gut um wahr zu sein!

„Pizza? Wirklich?“

Er nahm sich auch eine Menükarte und beäugte sie gespannt.

„Die haben hier einen Steinofen!“, gab er begeistert von sich, blickte sich um und fragte sich, ob man den von hier aus sehen konnte. Dem war aber nicht so. Jetzt, wo er es recht betrachtete stieg ihnen doch auch tatsächlich der herrliche Duft von gebackenem Teig und Käse in die Nase!

Darauf bekam er direkt Appetit.

„Mozzarella, Tomate und Basilikum. Das klingt doch wunderbar, oder? Wollen wird die probieren? Oder benötigen Sie eine eigene? Ich weiss ja nicht, wie es um Ihren Appetit steht!“, schmunzelte er.

Für ihn wäre beides Recht. Er würde eine Teilen oder aber auch eine eigene essen.

Interessiert sah er ihn an.

„Und keine Sorge, ich werde Sie nicht für einen Vielfrass halten!“, scherzte er und bestellte schonmal eine Flasche Wasser für Sie.

Takahrio traute seinen Ohren nicht. Der andere wollte sich wirklich eine Pizza mit ihm teilen?! Ernsthaft? Sie kannten sich doch kaum und doch war er so herzlich!

Er sah, wie an einen Tisch die Pizza gebracht wurde. Sie war riesieg aber super dünn.. so wie eine Pizza sein sollte. Danach sah er wieder seine Begleitung an und lachte.
"Davor hab ich auch keine Angst...aber die Sahne und der Kakao sind doch recht mächtig, also würde ich doch eher vorziehen die Pizza mit Ihnen zu teilen!"

Mit Mozzarella, Tomate und Basilikum konnte man nun wirklich nicht viel falsch machen, die musste lecker schmecken!
So bestellten sie die auch und warteten nun mit dem Wasser auf das Essen.

"Ich finds super, dass Sie so offen sind! Erst geben Sie mir Ihren Pulli...dann den Rest Tee und nun teilen wir brüderlich eine Pizza! Es ist lange her, dass ich mich so umsorgt gefühlt hab!" lächelte er.
"Sato-san klingt mir übrigens zu sehr nach meinem Vater! Nennen Sie mich einfach Takahiro..!"

„Ja, da sagen Sie was! Die Sahne ist wirklich unglaublich reichhaltig! Aber dafür auch wirklich richtig schmackhaft! Ich freu mich also, wenn wir uns die Pizza teilen!“

Sie warteten auf die Bestellung als Sato weiter sprach.

Sora rückte verlegen seine Brille zurecht.

„Sehen Sie, ich sagte ja, dass ich dazu tendiere, jemanden zu überfordern und mich aufzudrängen!“, scherzte er.

„Nun, ich weiss selbst nicht, wieso ich mich dazu verleiten ließ… vielleicht habe ich unbewusst gehofft, dass Sie wieder kommen, wenn Sie gezwungen wären, mir meinen Pulli zurück bringen! Ich teile gerne mit Ihnen.“

Er wusste nicht, wie er das besser hätte erklären sollen. Seltsam, wie ein Mensch, der so belesen war, nicht die richtigen Worte finden konnte.

„Takahiro-San! Freut mich! Dann nennen Sie mich bitte Sora!“

Er wusste noch nicht einmal mehr, wer ihn zuletzt so genannt hatte! Nicht einmal langjährige Kollegen hatten ihn mit dem Vornamen angesprochen. Er fühlte sich keinem so verbunden, wie jetzt bereits diesem Mann.

Das war doch seltsam, oder? Sie kannten sich doch wirklich nicht! Dennoch fühlte es sich unglaublich vertraut mit ihm an.

Bald schon wurde die Pizza gebracht und Sora staunte nicht schlecht. Der Duft, der ihnen sofort entgegen ströhmte war köstlich!

„Guten Appetit, Takahiro-San!“, lächelte er.

Es war schön zu wissen, dass sie da ähnliche Ansichten hatten. Er aß zwar eigentlich gerne aber nie übertrieben viel und ausgerechnet nach einem heißen Kakao mit Sahne noch eine ganze Pizza in sich rein zu stopfen fand er nicht so schlau. Sie würden danach sowieso nur Bauchschmerzen bekommen, da war er sich recht sicher.

"Ich finde Sie garnicht überfordernd oder aufdringlich! Ich mag Ihre Art."
Da war er völlig ehrlich. Es gab selten so Menschen und gerade wenn er mal so jemandem begegnen durfte, konnte er es auch genießen. Von wegen aufdringlich... Eher angenehm.

"Ach Sie wollten mich binden? Ich komme doch schon seit Wochen jeden Mittwoch! Wieso sollte ich das plötzlich lassen? Ich bin gerne in Ihrem Laden und egal wo ich dann demnächst arbeite...ich hoffe, dass ich trotzdem noch Zeit finde, um Sie zu besuchen! Also...im Laden meine ich!"

Oh! Er durfte ihn also wirklich Sora nennen? Das war super! Es war doch irgendwie vertrauter und so vertraut, wie sich alles mit diesem Mann anfühlte, passte es doch super.

"Natürlich, gerne, Sora-San!" lächelte er zurück.

"Ich finde, wenn man so sehr auf einer Wellenlänge ist, fühlt es sich einfach besser an die Vornamen zu benutzen, finden Sie nicht auch?"

Sie Pizza kam und sie roch himmlisch! "Guten Appetit!" gab er auch diesmal wieder zurück, ehe sie probierten.
"Oh mein Gott... ich glaube....Das ist mit Abstand die beste Pizza, die ich je gegessen hab!" staunte er. Sie war knusprig, frisch und schmeckte super!
"Ich hoffe so schmeckt die auch in Italien!"

„Das freut mich wirklich sehr.. wirklich.“, gab er verlegen von sich.

„Sie sind nicht gerade der Typ Mensch, der um den heissen Brei redet, hmm?“, lächelte er.

Er fand das aber gut. So wusste man wenigstens immer bestens woran man da war. Er selbst hielt sich ja meist mit seinen Gedanken zurück. Abe wenn sein Gegenüber so offen war, dann lud ihn das direkt ein, auch nicht mehr ganz so zugeknöpft zu sein.

„Nun ja, so wie Sie heute aussahen, dachte ich, dass etwas passiert sein musste… ich weiss nicht wieso. Aber ich hatte tatsächlich die Befürchtung, dass sie mich nicht mehr in meinem Laden beehren. Nun ja. Gut zu wissen, dass ich mich da getäuscht habe, nicht wahr?“, er schmunzelte.

Er stimmte ihm auch zu, dass es direkt etwas vertrautes hatte, wenn man sich mit dem Vornamen ansprach.

Die Pizza kam aber und erlöste ihn von einer peinlichen Aussage. Beinah hätte er ihm schon fast das Du angeboten.

Er probiere also auch und konnte nicht anders, als zuzustimmen! Es war unglaublich lecker!

„Selbst wenn das in Italien nicht so ist, dann sollte Italien nach Japan kommen und von diesem Café lernen! Das ist doch unglaublich! Wie kann sowas so gut schmecken?!“

Er biss nochmals genüsslich von einem Stück ab.

„Also, ich weiss nicht, wann ich das letzte Mal so viele Hochgenüsse an einem Tag hatte! Danke Takahiro-san! Danke, Regen-San! “

"Nein, ich finde, dass es oft alles zu kompliziert macht... Wenn ich mir einen Kakao bestelle rede ich ja auch nicht drum herum, bis der Kellner versteht, was ich möchte, nicht wahr?" gab er zurück. Es war vielleicht nicht so, dass er dem Buchhändler sofort ins Gesicht schrie, dass er schwul war und sich vielleicht auch eine Art Beziehung vorstellen könnte, wenn sie sich wirklich immer so gut verstanden, aber er wollte auch zeigen, dass er sich für den anderen interessierte und ihn sehr wohl zu möden vermochte.

"Solange mich ein Bisschen Reden nicht umbringt, gibts kaum einen Grund nicht mehr in den Laden zu kommen." meinte er gleich. "Leider sind heute echt viele, blöde Sachen passiert...Mein Handy ist weg, mein Sakko wurde einfach im Zug geklaut und dann die Sache mit dem Job... oh und heute Morgen habe ich erstmal in dem Inhalt eines fremden Starbucksbechers gebadet! Aber umso angenehmer ist es, dass heute doch noch etwas schönes passiert ist und nicht der gesamte Tag völlig hinüber ist!" lächelte er. So, wie er sich jetzt fühlte konnte es doch nur Berg auf gehen. Oh! Wenn er so darüber nach dachte...klar, er hatte seinen Job verloren, aber dieser ätzende Kerl, der ihn heute Morgen auch noch blöd ausgelacht hatte genauso!! Geschah dem Kerl recht!

"Ich kann nicht glauben, dass es ausgerechnet in einem einfachen Café so eine super Pizza gibt!" stimmte er zu.
"Ich habe zu danken!"
Sie aßen gemeinsam die Pizza und redeten selbst danach noch eine ganze Weile, allerdings wurde es langsam wirklich ziemlich dunkel.

"Vielleicht sollten wir uns doch langsam auf den Heimweg machen. Der Regen hat sich fast verzogen und es wird schon sehr spät... Um wie viel Uhr soll ich Sie morgen abholen? Oder soll ich Ihnen einfach meine Adresse geben und sie kommen zu mir?"

Es war so wunderbar mit ihm, dass er die Zeit komplett aus den Augen verlor. Erst jetzt da er es ansprach realisierte er es. Auch dass das Personal, bis auf eine Person schon gegangen war und praktisch schon drauf und dran war, sie zu bitten zu gehen.

Sie erhoben sich also, bezahlten und standen dann noch einen Moment vor dem Café, dass nun endlich schloss.

„Ja, dann, komme ich einfach morgen zu Ihnen, sobald ich den Laden geschlossen habe, dann müssen Sie sich nicht extra her bemühen!

„Bitte entschuldigen Sie, dass ich Sie so lange in Beschlag genommen habe.. mir ist tatsächlich überhaupt nicht aufgefallen, wie spät wir es schon haben!“

Er lächelte ihn schüchtern an. Bekam die Adresse und bedankte sich.

„Einen guten Heimweg Takahiro-san. Bis morgen!“

Er winkte ihm noch zu und ging dann nach Hause. Als er dort war staunte er nicht schlecht, dass es wirklich schon nach 10 Uhr am Abend war! So lang war er wirklich schon ewig nicht mehr draußen gewesen. Er hatte aber auch überhaupt keinen Grund dazu gehabt.

Er war völlig beflügelt, zog sich aus und erhitzte sein Badewasser. Ein genüssliches Bad zum Abrunden des perfekten Abends!

Freudig lag er im warmen Wasser und dachte über den Tag nach.

Anschließend hatte er sich bettfertig gemacht, seinen Wecker gestellt und sich schlafen gelegt. Heute verzichtete er darauf einige Seiten aus einem Buch zu lesen. Der Nachmittag mit Taka war so schön gewesen, dass er keinen Grund hatte, sich der Realität zu entziehen.

Selig schlief er ein.

"Was?Nein, dafür müssen Sie sich nicht entschuldigen! Ich hab die Zeit gern hier mit Ihnen verbracht! Die Zeit ist echt im Flug vergangen, schade."

Er lächelte, wollte ihm schon seine Adresse geben. "Oh...Meine Adresse steht auf meiner Karte!" merkte er stattdessen an.

"Ja, ebenso, Sora-San! Vielen Dank und bis morgen."

Takahiro fuhr Heim, wo er duschen ging, den Pulli direkt in die Waschmaschine schmiss und sich schließlich bettfertig machte. Er konnte es kaum erwarten Morgen gemeinsam mit diesem wundervollen Mann hier Zuhause zu speisen.

Ruhig ging er bald zu Bett, allerdings holte ihn da die Realität wieder ein. Er hatte keinen Job mehr! Er würde sich um einen neuen kümmern und vor allem bemühen müssen! Das war grauenhaft und es würde sicher anstrengend werden...aber dafür hatte er quasi sowas wie ein Date, oder?

Stunden lang hatte er sich mit den ganzen Probleme geplagt, bis er irgendwann eingeschlafen war, nur um Morgens wieder aufzustehen und frisch zur Arbeit zu gehen. Einige Mitarbeiter waren noch nichtmal her gekommen, da sie ja ohnehin in 3 Tagen weg waren... Aber sowas konnte er einfach nicht.

Sora ging am Morgen seiner üblichen Routine nach. Als er sich dann im Buchladen einfand, öffnete er seine Isolierkanne um sich Tee einzugießen. Dabei bemerkte er dann noch die Tasse von gestern. Schmunzelnd nahm er sie in das Kleine Bad um sie zu reinigen, dabei fiel ihm das Hemd auf, das hier hing. Oh, das musste Taka gehören! Er hatte es hier wohl vergessen.

Allerdings war es noch klamm und so nahm er es mit und hing es drüben bei der Heizung auf. Er würde es heute Abend mitnehmen.

Der Tag verlief ruhig wie so oft, es kamen nur wenige Kunden, aber er war heute besonders Froh, den Feierabend einzuläuten. Er packte das getrocknete Hemd ein, genauso wie seine leere Isolierkanne und machte sich dann auf den Weg.

Es war verhältnismäßig weit entfernt. Er musste doch tatsächlich fast 45 Minuten fahren! Damit hatte er nicht gerechnet. Dass Takahiro einen so weiten Weg auf sich nahm, nur um in den Bücherladen zu kommen. Es zauberte ein Lächeln auf seine Lippen.

Als er aus dem Zug ausstieg, sah er ein kleines Geschäft mit Reiskuchen. Dort kaufte er eine kleine Geschenkbox und machte sich weiter auf den Weg.

Die Wohngegend war sehr ansprechend und er erinnerte sich, dass er hier einmal als Teenager zu einer Veranstaltung im Stadion war. Wie nostalgisch.

Er fand dann auch die Adresse, zupfte seine Kleidung zurecht und klingelte.

Es war seltsam in einer Firma zu sein und zu arbeiten, obwohl man wusste, dass das hier alles zu Grunde ging. Das war doch totaler Schwachsinn und die Geschäftsleitung schien es genauso zu sehen. Man schickte alle Mitarbeiter schließlich früher nach Hause und sie sollten auch die letzten 2 Tage einfach Zuhause bleiben, sich nach neuen Stellen umsehen oder sonstwas. Sie wurden nicht mehr gebraucht.

Tatsächlich nutzte Takahiro die Zeit, um sich nach neuen Jobs zu erkundigen und auch um schonmal alles für die Bewerbungsunterlagen heraus zu kamen. Er erstelle alle nötigen Dokumente und schickte auch schon einige Bewerbungen los.
Natürlich hätte er diese Zeit doch lieber im Buchladen verbracht, aber er musste auch erwachsen denken. Er konnte ohne Job ja noch nichtmal annährend die Wohnung halten! Er wollte nicht auf der Straße leben....

Nachdem er alles erledigt hatte ging der Büroassistent schließlich einkaufen und begann zu kochen, natürlich das älteste Omirezept, was er online hatte finden können. Die schmeckten meist sowieso am Besten!

Das Curry würde nicht mehr lange brauchen, doch da klingelte es auch schon. Schnell flitzte Taka zur Tür, öffnete sie seinem Gast und legte ihm auch gleich ein paar Hausschuhe bereit.
Als Sora rein kam, wurde er freundlich begrüßt und man nahm ihm natürlich die Jacke ab, um diese auf einen Bügel zu hängen.

"Das Essen braucht noch ein oder zwei Minuten! Möchten Sie etwas trinken? Tee vielleicht? Das Wohnzimmer ist gleich hier... Sie können sich gerne umsehen!"

Sora bedankte sich dafür, dass seine Jacke aufgehängt wurde. Er schlüpfte in die Pantoffeln und trat vorsichtig ins Innere.

„Tee klingt ganz wunderbar!“, stimmte er zu.

Es roch ganz herrlich nach Curry, was ihm doch tatsächlich schon etwa Wasser im Mund zusammen laufen liess.

Er betrat das Wohnzimmer und fand sich an einer Bücherwand wieder. Diese studierte er eingehend und lächelnd. Er fand auch die Reihe, die Natsume Sosekis Werke zierte. Takahiro hatte nicht übertrieben! Das war wirklich beeindruckend und wunderschön!

„Ich glaube, ich habe noch nie eine Wohnung mit so vielen Büchern gesehen!“, lächelte Sora ihm entgegen, als er sich vom Anblick gelöst und zur Küche begaben hatte.

„Das duftet himmlisch!“, merkte er im Türrahmen stehend an und versuchte zu erkennen, was der andere da tat.

Wann hatte eigentlich das letzte Mal jemand für ihn gekocht? Das war bestimmt schon wieder Monate her. Das hatte nur seine Mutter sein können, als er sie besucht hatte. Nun, das sollte ja nun keine Rolle spielen.

Er war viel zu gespannt, wie das schmecken würde, was Takahiro da für sie vorbereitet hatte.

„Ach ja!“, er ging zurück zur Wohnungstür, wo er auf dem Schränkchen sein Mitbringsel hinterlegt hatte.

Er kam schnell zurück und überreichte ihn die Schachtel mit den Reiskuchen.

„Hier, bitte sehr. Ich hätte es seltsam gefunden, mit leeren Händen zu kommen. Zudem haben Sie das hier noch bei mir Vergessen!“

Er reichte ihm das zusammengelegte Hemd.

„Ich wusste nicht, ob ich es gleich mitbringen sollte oder es erst waschen sollte, aber wenn ich es gewaschen hätte, hätten Sie vielleicht gedacht, dass ich das Hemd eklig fand, was überhaupt nicht der Fall war… daher… habe ich es einfach so mit gebracht. Hätte ich es waschen sollen?“

Natürlich gab Takahiro ihm noch eine Auswahl an verschiedenen Tees, ehe er den gewählten dann auch orbereitete.

"Wirklich? Über die Jahre staut sich sowas doch sehr schnell an, wenn man gerne und viel ließt." lächelte er.

"Oh, da bin ich ja erleichtert! Hoffentlich schmeckt es auch so gut, wie es riecht."
Gerade wollte er ihm anbieten näher zu kommen, da der andere wirkte, als wollte er zusehen, doch da flitzte sein Besuch nochmal in den Flur um etwas zu holen.

"Das wäre doch nicht nötig gewesen! Aber gut, dann haben wir jetzt auch einen tollen Nachtisch, danke." lächelte er freundlich, stellte den Reiskuchen natürlich erstmal zur Seite.
"Ach! Das hab ich ja total vergessen, vielen dank!"
Rasch nahm er das Hemd an sich, hielt es in den Händen und lauschte den Worten des Buchhändlers.
Gott, manchmal war Sora wirklich zum knuddeln!
"Nein, so war das schon gut, danke!" kicherte er, legte dann auch das Hemd weg, um weiter zu kochen. "Möchten Sie mal probieren?" fragte er, holte aber gleichzeitig schon einen Löffel raus und nahm auf diesen etwas von dem Curry.
"Hier." Taka hielt dem anderen den Löffel hin, es wr ihm egal, ob der andere ihn gleich in den Mund oder erstmal selbst in die Hand nehmen würde. Erwarten tat er jedenfalls nichts.

"Ich hoffe, dass es nach Ihrem Geschmack ist!"

„Dann bin ich ja erleichtert!“, gab er von sich und lächelte beruhigt.

Er blickte sich vorsichtig in der Küche um, bis Taka zurück kam. Dann wurde ihm schon angeboten, dass er kosten dürfe. Er wollte eigentlicb abwinken, da er nicht so aufdringlich sein wollte, aber tatsächlich war er nicht nur neugierig sondern auch hungrig. Genau genommen, konnte er es gar nicht erwarten.

Der Löffel wurde ihm hin gehalten.

„Oh! Vielen Dank! Ich koste dann mal!“, meinte er, rückte sich die Brille zurecht und kam dann mit dem Mund zu dem Löffel, der ihn hingehalten wurde. Irgendwie kam er gar nicht auf die Idee den selbst in die Hand zu nehmen.

Er hatte die noch sehr warme Masse im Mund, kaute und lächelte.

„Mmmhh! Das ist wirklich überraschend gut!“

Sofort nahm er die Hände leicht hoch und korrigierte seine Aussage

„Also, nicht dass ich Ihnen das nicht zugetraut hätte, das meinte ich nicht! Es ist wirklich ausgesprochen köstlich! Es roch ja schon unglaublich gut, aber wie sich all die Aromen in meinem Mund entfaltet haben und meine Geschmacksknospen regelrecht gestreichelt haben.... das war sehr überraschend! Und gut!“

Er lächelte freudig.

„Wollen wir?“, fragte er dann auch gleich, da er nicht noch länger warten wollte.

„Jetzt habe ich wirklich Lust auf mehr!“, gestand er und lächelte ihn erneut an.

Takahiro hätte wohl nie gedacht, dass etwas so süß aussehen konnte. Er lächelte und betrachtete den anderen, als dieser probierte. Er aß doch wirklich direkt von dem Löffel in seiner Hand!

Die Aussage ließ ihn schmunzeln, dann aber musste er lachen.
"Ich hab schon verstanden!" kicherte er. "Ich freue mich sehr, dass es schmeckt."
Sora umschrieb das total schön...als wäre er selbst ein wahrer Feinschmecker.

"Sicher!" Er stellte den Herd aus, zum Glück hatte er den Esstisch bereits gedeckt.
"Auf mehr?"
Der Bücherwurm musste doch ziemlich lachen. Die Aussage war einfach super zweideutig!
Der Topf wurde zum Esstisch gebracht und ein paar Beilagen wurden auch noch auf den Tisch gepackt.

"Dann wünsche ich einen guten Appetit!" lächelte er.

Sie aßen zufrieden und irgendwann fragte er:"Haben Sie schonmal darüber nach gedacht selbst ein Buch zu schreiben? Wenn Sie so schreiben, wie sie eben das Essen umschrieben haben, dann wären das sicher wunderbare Bücher."

„Oh ja, unbedingt mehr!“, bestätigte Sora und war total auf das Curry fixiert! Er hatte noch nicht einmal bemerkt, dass das hätte zweideutig klingen können.

Er war wirklich begeistert! Es schmeckte hervorragend.

Gerade hatte er sich den Löffel zu Munde geführt, lächelte, kaute und tupfte sich mit der Serviette über den Mund ehe er schmunzelnd antwortete.

„Ich bin kein Schreiber. Ich bin nur ein Konsument! Oh! Wo habe ich meinen Kopf?! Ich wahr wohl zu nervös...entschuldigen Sie mich!“

Er stand auf und holte noch etwas aus seiner Jacke. Schnell war er auch wieder zurück, nahm wieder Platz und überreichte ihm ein Buch.

„Ich dachte, das könnte Ihnen Gefallen.. falls Sie es noch nicht kennen.“

Kotaro Takamura - Chiekos Poems

Zierte die Aufschrift.

„Takamura-San war Zeit seines Lebens abgöttisch in seine Frau verliebt. Selbst als sie eine Persönlichkeitsstörung entwickelte und immer garstiger zu ihm wurde und verstarb. Er schrieb ihr jeden Tag Gedichte. So wunderschön und ehrlich und in einer Deutlichkeit, die ich selten so erlebt habe. Also... gelesen habe... es ist Beweis dafür dass es Menschen gibt, die aufrichtig lieben und es auch auszudrücken vermögen! Ich bewundere ihn dafür! Nun ja... vielleicht gefällt es Ihnen ja auch, Takahiro-san.“

Er lächelte und widmete sich dem Rest seiner Speise.