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Der Moment, indem Milo endlich ganz in ihn eingedrungen war, war genau der Moment, indem Jayden in eine art Blase gezogen wurde. Er hatte das Gefühl, dass nurnoch Milo hier war. Er hörte auch nurnoch ihn, keine Filmgeräusche, kein Popcorn- und chipsgeknabber...nichts.
Er war so auf Milo fixiert, dass er nichts und niemanden mehr wahr nahm. Trotzdem gab er sich wirklich Mühe nicht zu stöhnen, was sich als verdammt schwer erwies, wenn der perfekte Schwanz in einen Stieß und immer wieder an dem süßen Punkt angelangte, der das Glied freudig zucken ließ.
Mit der Weile hielt Jayden sich mit beiden Händen fest den Mund zu. Milos gezielte Stöße waren hoch erregend und stimulierend!
Shit.. Er musste aufpassen!
"M-milo..."keuchte er leise, drückte ihnan der Schulter etwas weg. "Warte..." flüsterte er, ehe er begann sein Hemd auf zu knöpfen. Milos Hemd war ja schon sein Wechselhemd! Wenn er das auch noch versauen würde, hätte er echt ein Problem!
Als es offen war schob er die Seiten hinter sich, sodass er es wie eine Jacke trug, das meiste aber an ihm nach hinten fiel.
Milos Pulli würde wahrscheinlich auch was abbekommen, wenn er ihn so eng hierbei umschlung! Vielleicht sollte er....?
Sachte zog er an dem Pulli, um Milo zu signalisieren, dass es wohl möglich schlauer war den abzulegen, bevor Jayden kam.

Diese Blase in der sie sich befanden, gehört nur ihnen allein! Niemand sonst existierte um sie herum. Nicht einmal der laute Film drang zu ihnen durch.
Milo verstand das Signal, zog sich den Pulli am Rücken über den Kopf und warf ihn einfach zu Boden, dann begab er sich in die Position, die er zuvor auch eingenommen hatte und machte weiter.
Wahrscheinlich dauerte dieser gesamte Akt nicht einmal 10 Minuten, aber es fühlte sich wie eine unendliche Reise durch die schönste Welt an!
Milo ergoss sich und fühlte auch Jaydens warme Flüssigkeit.
Gut, dass er in der Jackentasche noch eine Packung Taschentücher hatte, nach der er bald schon kramte. Er zog sich eines heraus und gab dann Jayden den Rest.
„Achtung..“, meinte er sanft und blickte ihn an, als er sich aus ihm entzog.
Er hatte sich die Brust trocken gewischt und zog sich schnell den Pulli über, wischte sich dann auch über sein Glied und tupfte es so gut wie möglich trocken, dann zog er seine Hosen wieder hoch und nahm neben dem wunderbaren Mann wieder Platz.
Er half ihm dann auch das Hemd wieder zu zu knöpfen und gab ihm einen zärtlichen Kuss.
Sie waren doch wirklich völlig verrückt geworden!
Er lächelte über dieses Erlebnis seinen Begleiter an und griff nach seiner Hand, die er dann einfach küsste.
Jayden war fantastisch!
Da niemand empört auf sie zu kam und sie auch nicht des Saals verwies, ging er davon aus, dass keiner etwas mit bekommen hatte. Das war dann doch eine kleine Erleichterung.
Keuchend blickte er auf die Leinwand und konnte fast nicht aufhören zu grinsen.

Jayden hatte sich sofort den Mund wieder zugehalten, als Milo sich weiter bewegte. Das alles hier fühlte sich teuflich gut an! Selbst die Tatsache, dass man sie jeden Moment hören oder sehen könnte. Das verbotene gab den Extrakick!!
Milo war doch tatsächlich wieder in ihm gekommen!! Nicht, dass das schlimm wäre...nein...aber es war vielleicht ein wenig umständlich in dieser Situation.
Jaden bedankte sich leise für die Taschntücher, nahm gleich eins raus und keuchte leise auf, als Milo sich ihm entzog. Schnell hielt er das Tuch vor sein After, um nicht das Kino voll zu tropfen.
Jayden hatte ein Bisschen mehr sauber zu machen und brauchte dem entsprechend auch 2-3 Minuten länger. Er zog als erstes seine Shorts und Hose wieder an und dann knöpfte er sich Milos Hemd wieder zu.
War das gerade alles wirklich passiert? Hatten sie es wirklich heute schon zweimal getrieben und beide Male an Orten, wo man es eigentlich nicht tun sollte?!
"Ah, danke..." flüsterte Jayden, als Milo ihm mit den Knöpfen half, empfing dann den Kuss und lächelte danach gkücklich.
Milo küsste seine Hand, was Jayden deutlich erröten ließ. Wie peinlich...aber super süß!
Er drückte sanft Milos Hand, hielt sie sogar noch eine Weile fest, bis er plötzlich totalen Brand bekam und nah dem Trinken griff, um davon etwas durch den Strohalm zu saugen.
"Dir ist klar, dass wir völlig bescheuert sind, oder?" flüsterte er Milo danach zu, grinste jedoch schmutzig. Der Film war noch garnicht so lange dran, das bedeutete, dass sie ihn vielleicht sogar noch verstehen würden, auch ohne den Anfang.

Es fühlte sich wirklich schön an, dass die Hand noch weiter gehalten wurde. Irgendwie schmälerte das den Grad ihrer Perversion und verniedlichte das alles. So als ob man durch den Park spaziert war und nichts dabei gewesen wäre.
Milo lächelte.
Er lauschte den Worten und nickte.
„Ja, ist mir bewusst!“, grinste er ihn an. Selbst hier im schalen Licht des Kinos funkelten seine Augen eindeutig.
Er war wirklich mehr als zufrieden mit dieser Entwicklung.
Er griff dann auch mal nach dem Getränk! Welch Wohltat!
Als wäre nichts gewesen, platziere er das Popcorn wieder auf seinem Schoss, bot es Jayden an und betrachtete den Verlauf des Films. Jetzt würde er sich auch darauf konzentrieren können… vorerst.

Jayden empfand das ähnlich. Dieses Händchenhalten war so unschuldig und süß, dass man ihnen wohl niemals abkaufen würde, dass sie es gerade noch hier auf diesem Sitz getrieben hatten.
Das Funkeln in Milos Augen überwältigte Jayden immer wieder. Dieser Mann war wundervoll, keine Frage.
Leise kicherte er, lehnte sich wieder zurück und mampfte dankend etwas von dem angebotenen Popcorn.
Der Film war deutlich interessanter als noch zuvor und wirklich spannend! Eine gute Wahl. Sicher war der Anfang auch schon nicht übel gewesen...aber nicht so gut wie das, was sie zu Anfang hier getan hatten.
Der Film neigte sich dem Ende zu, trotzdem hatten sie doch noch ziemlich viel Popcorn und auch Apfelschorle.
Jayden sah Milo an, lachte leise. "Die Jumboportion ist doch bestimmt eher für 5 Leute, hm?"

„Familienration!“, kommentierte Milo das und grinste.
Ausserdem hatte er so viel getrunken, dass langsam seine Blase zu drücken begann. Wenn der Film aus war, würde er auf jeden Fall erstmal zur Toilette eilen müssen!
Sie fanden sich nach dem Film und dem Gang zum WC wieder an dem Automaten ein. Zumindest hatten sie das als Treffpunkt ausgemacht. Würde Jayden nun wirklich nochmal eines ergattern wollen oder würden sie gehen?
Der Kerl ergatterte allen Ernstes noch eines und erntete Lob und Begeisterung von seinem Chef. Sie gingen dann und draußen angekommen schlenderten sie noch etwas ziellos umher.
„Kennst du das Gefühl, wenn man einfach nicht möchte, dass sich der Abend zu Ende neigt?“, gab er sanft von sich und lächelte ihn seitlich an.
Er würde ihn aber nicht bitten können, mit ihm zu gehen. Das war doch zu viel verlangt, oder nicht? Auch wenn er wirklich, wirklich gern mit ihm eingeschlafen wäre. Oh Mann… wie sollte er diesen Drang nur unterdrücken? Es würde doch sicherlich immer schlimmer werden, je öfter sie sich sahen und es ging nicht, dass sie sich aus dem Weg gingen! Egal, wie professionell er sich bei der Arbeit geben würde…
Er blickte an den Himmel. Man sah wegen des Stadtlichtes kaum Sterne.
„Sollen wir irgendwann mal in die Natur? Da sieht man dann wenigstens auch wieder einen Stern am Himmel…“

Jayden hatte stolz noch eines der Alpakas geangelt, leider hatte das rosane alle anderen verperrt, somit hatte er ein rosanes mit einer Blumenkrone und Herz auf dem Po... naja, auch gut, Gewinn war Gewinn, nicht wahr!
"Mhhh....was passt denn zu Quincy..." murmelte Jayden nachdenklich, musterte dabei sein Tierchen. "Rose passt doch super!....Also Rose, das ist Qincy!" lachte er, hielt das rosa Ding dem blauen Alpaca hin.
Sein Blick richtete sich auf Milo, als dieser ihn etwas fragte.
"Nur zu gut." gestand Jayden. Er würde auch viel lieber ewig mit Milo weiter den Tag genießen.
"Sterne...?"
Jayden folgte dem Blick des Egländers nach oben, stellte dabei fest, dass sie einen super klaren Himmel hatten, dank der Stadtlichter die Sterne aber unsichtbar waren.
"Weisst du was? Wir gehen zurück zur Firma...Da setzten wir uns in mein Auto und dann fahren wir einfach weg! Egal in welche Richtung, irgendwo wo keine Stadt ist und dann schauen wir uns die Sterne an! Wozu warten, wenn es auch jetzt geht?" lächelte er.
"Und...wenn es dir tatsächlich so geht wie mir....dann hast du sicher nichts dagegen die Nacht nochmal bei mir zu verbringen, hm?"

„Hi Rose!“, lächelte er und drückte das Gesicht des einen Alpakas in das des anderen.
Da war es wieder. Dieser Moment in dem er Jayden einfach nur ansehen und sich über seine Worte freuen konnte. Sonst gab es kaum jemanden, der es schaffte Milo die Worte zu rauben!
Freudig nickte er also nur und blickte verstohlen auf den Boden und dann wieder zu Jayden zurück.
Unglaublich! Einfach unglaublich! Sie gingen zur Firma, stiegen in das Auto und Milo sah ihm beim Fahren zu, beäugte seinen Fahrstil und befand ihn für genauso rücksichtsvoll, wie Jayden generelles Verhalten auch. Es war sehr bedacht und vorsichtig aber nicht ängstlich. Er gab dann und wann auch ordentlich Gas aber wohl nicht ohne sich zu vergewissern, dass er auf der sicheren Seite war.
Man konnte unglaublich viel durch den Fahrstil einer Person erkennen. Leise lächelte er vor sich hin, die Stofftiere auf dem Schoss und der leisen Musik aus dem Radio lauschend.
Als sie irgendwann Halt machten und an einer Lichtung parkten, stieg er aus, lehnte sich an die Kühlerhaube und blickte nach oben. Hier sah man die Sterne auch endlich wieder. Zufrieden lächelte er den Japaner an.
"Wie schaffst du es eigentlich immer, dass man sich bei dir so wohl fühlt? Du sagst immer das passende, zur richtigen Zeit....Dein Handeln scheint fehlerfrei zu sein... bist du wirklich von diesem Planeten?"

Milo konnte wirklich verboten niedlich sein! Er ließ doch tatsächlich die Stofftiere knutschen!
Jayden freute sich sehr, dass Milo zustimmte. Es war ein wunderbarer Gedanke mit ihm gemeinsam in die Sterne zu gucken, egal wie kitschig das sein mochte.
Der Asiate war wirklich ein sehr ausgeglichener Fahrer. Er beharrte nicht auf seine Vorfahrt oder sonst irgendwas, hatte gute Reflexe und furh nur dann schnell, wenn es wirklich kaum ein Risiko gab. Lieber fuhr er sicher als gelähmt zu enden, erstrecht wenn er auch noch einen Beifahrer hatte, immerhin legte Milo ihm quasi sein Leben in die Hände, wenn er zu ihm stieg! Er trug die Verantwortung für 2 Leben, das würde er niemals unnötig aufs Spiel setzen, nur weil er irgendwie zu cool war um ordentlich zu fahren.
Sie fuhren eine ganze Weile, was völlig entspannt und angenehm war. Irgendwann sah er eine Lichtung, wo sie auch anhielten und ausstiegen. Man konnte von hier über einige Städte blicken, eine hübsche Aussicht...aber nicht so schön wie die Sterne!
Er war auch ausgestiegen, wagte gleich auch einen Blick nach oben. "Wow..." entwisch es ihm leise. Hatte er jemals so klar die Sterne gesehen? Vielleicht mal als Kind... aber meist war man ja doch von dem Stadtsmog geblendet, der die Sterne hinter den Laternen verbarg.
Jayden kam näher an Milo, schüttelte leicht den Kopf. "Ich bin nicht fehlerfrei und auch mein Handeln ist es nicht...Es mag so wirken, weil du mich noch nicht so oft erlebt hast, aber auch ich tue dumme Dinge und mache Fehler."
Er strich Milo über die Wange, lächelte sanft. "Ich freue mich aber sehr, dass du dich bei mir wohl fühlst... Ich fühle mich bei dir auch sehr wohl."
Ein hauchzarter Kuss folgte, daraufhin ein sanftes Lächeln.
"Warte kurz..."
Er ging rasch an den Kofferraum, kramte das ErsteHilfe-Set raus und holte da die Gold-Silberne Wärmedecke herauf, um sie vor dem Auto auf dem Boden aus zu breiten. "Setzten wir uns doch!" schlug er vor. Das war doch viel angenehmer als am Auto zu lehnen und den Kopf in den Nacken zu legen.
Jayden setzte sich, lehnte sich möglichst weit nach hinten und stützte sich so mit den Armen ab. "Ich glaube man schaut sich die Sterne einfach viel zu selten an....sie sind wie ein kleines Wunder, findest du nicht?"

„Das liegt nicht daran, dass ich dich noch nicht oft erlebt habe… Du bist so. Selbst wenn du Fehler oder dummes tun würdest… das würde deine Perfektion nicht schmälern!“
Milo vertraute da voll und ganz auf seine Menschenkenntnis. Jayden war ein guter Mensch! Da gab es keinen Zweifel!
Er nahm den sanften Kuss gern entgegen, hielt ihn kurz bei der Hand, da verschwand Jayden aber auch schon und kam mit der Decke zurück.
Er tat es ihm gleich und nahm Platz, er hatte allerdings die Beine an seinen Körper gezogen und stützte seine Arme auf seinen Knien ab. Er blickte in die Weite. Die Städte unter und die Sterne über ihnen.
„Ich weiss gar nicht, wann ich das letzte mal einen Nachthimmel so genossen habe!“, gab er ruhig von sich.
Milo saß eine ganze Weile so da und genoss Jaydens Anwesenheit, die kühle Abendluft und den schönen Ausblick. Es ließ ihn tatsächlich alle Sorgen vergessen, oder besser gesagt, schienen sie gar nicht mehr so schlimm zu sein.
„Mein Neffe ist vor ein paar Tagen gestorben.“, meinte er dann leise. Er sah seinen Assistenten aber nicht an, sondern fokussierte weiter die Ferne.
„Ich habe nicht das beste Verhältnis zu meiner Schwester… wie du dir denken kannst… nach dem ganzen Mist, der in der Vergangenheit passiert ist. Aber das hielt mich nicht davon ab, wenigstens meinen Neffen finanziell zu unterstützen. Oder besser gesagt… seine ärztliche Versorgung zu finanzieren. Er kam mit Leukämie zur Welt. Meine Schwester hatte es wirklich nicht leicht und als ich dann den Aufschwung hatte, habe ich mich darum gekümmert, obwohl sie das nicht wollte. Ich habe ihr monatlich einen Scheck geschickt…. In der Hoffnung, dass sie somit alle nötigen Kosten abdecken kann. Naja.. ich habe dann vor ein paar Tagen einfach nur die Sterbeurkunde von ihr geschickt bekommen und eine Endrechnung über die Krankenhaus- und Beerdigungskosten!“
Er hielt kurz inne. Es war offensichtlich, dass ihn das bewegte, aber er schien jetzt aufgebrachter.
„Ich bin also hin, da ich auch bei der Beerdigung dabei sein wollte. Letzten Endes habe ich dann erfahren, dass sie die medizinische Behandlung schon vor einem guten halben Jahr abgebrochen hat, ihn mit nach Hause genommen hatte und das Geld für sich eingesackt hat! Sie hat ihren Sohn… ihr eigenes Kind einfach verrecken lassen!!! Sie hat sich von dem Geld ein neues Apartment besorgt!! Und obendrein hatte sie dann die Frechheit mir die Beerdigung in Rechnung zu stellen mit den Worten, dass ich doch auch mal was für die Familie tun könnte!“
Er sah ihn an, seine Hände zitterten regelrecht und Tränen bildeten sich in seinen Augen. Er war so unendlich wütend! Seine Verwandtschaft war wirklich das letzte! Er hasste sie bis aufs Blut! Jetzt noch mehr denn je!
Er schüttelte den Kopf und wandte seinen Blick wieder ab. Drückte sich Daumen und Zeigefinger an die Augen und atmete laut aus.
„Wie soll ich da jemals wieder irgendwem vertrauen…“, gab er leise von sich und senkte den Blick.

"Mhh vielleicht änderst du die Meinung ja in einem halben Jahr!" kicherte der Assistent noch bevor er die Decke holte.
So mit Milo hier zu sitzen und einfach nur den Sternenhimmel zu genießen hatte was sehr idyllisches und schönes. Er fühlte sich geborgen und sicher bei ihm.
Alles war ruhig, keiner sagte etwas und das eine ganze Weile lang, bis Milo die Stille brach.
Sein Neffe? Wie alt mochte der gewesen sein...? Sein Herz zog sich zusammen. Ein Familienmitglied zu verlieren war sicher schrecklich und wenn es dann auch noch ein Kind war...
Er lauschte den Worten, wobei sich Tränen in seinen Augen sammelten. Das klang so unendlich traurig! Milo war ein wunderbarer, liebevoller Mensch...Wieso passierten ihm bloß solch schreckliche Dinge?
Anstatt in die Sterne zu schauen sah er nun seinen Chef an, hörte ihm weiter zu und im Gegensatz zu ihm konnte er seine Tränen nicht zurückhalten. Das war schrecklich! Warum gab es solche Monster?! Welche Mutter lieferte sein Kind dem Tod aus und holte sich lieber ein tolles Apartment?! Er spürte, wie Wut, Erschütterung und Trauer in ihm aufkeimte. Milo hatte sowas nicht verdient und das Kind ganz sicher auch nicht.
Leise liefen ihm die Tränen über die Wangen. Kein Wunder, dass Milo nicht da gewesen war. Er musste sich schrecklich fühlen!
"Milo.." gab Jayden tonlos von sich, zog ihn dann sofort in seine Arme und presste ihn an sich. "Es tut mir so leid... Du bist so ein liebevoller Mensch...du verdienst eine liebevolle, warme Familie und nicht solche Monster!"
Jayden wusste nicht wieso, aber er weinte bitterlich. Es schmerzte so sehr diese Dinge zu hören und es tat ihm so leid. Wie gerne würde er Milo helfen! Einen Weg finden die Zeit zurück zu drehen und das Kind gemeinsam mit ihm zu retten.
"Ich kann mir vorstellen, dass es schwierig ist jetzt noch irgendwem zu vertrauen und.... ich kann selbst nicht fassen, dass es solche Menschen gibt.... Aber ich kann dir versichern, dass es auch gute Menschen gibt. Menschen, denen man vertrauen kann, die eine stützen und halten..."
Er strich Milo durchs Haar. "Bitte verlier wegen deiner schrecklichen Familie nicht den Glauben an das Gute..."

Milo war so froh, dass Jayden so mitfühlend war! Die Umarmung tat so unendlich gut und die Worte waren Balsam für seine geschundene Seele.
Er schaffte es auch nicht, sich weiter zu beherrschen und weinte bitterlich los,
Krallte sich dabei an dem schlanken Mann fest, der so lieblich zu ihm war.
Wieso konnte es nicht mehr Menschen wie ihn geben?! Wieso hatte er ihm erst jetzt kennengelernt?
Es brauchte einen Moment bis er sich wieder einfing.
„Entschuldige!“, gab er mit gedrückter Stimme von sich. Löste sich leicht und wischte sich mit den Ärmeln über die Wangen und die Augen.
„Tut mir wirklich leid! Ich hab die ganze schöne Stimmung kaputt gemacht!“
Er versuchte zu lächeln.
„Danke, Jayden.... wirklich, ich danke dir sehr!“
Nochmal wischte er sich das Gesicht trocken.
Es hatte aber erstaunlich gut getan, das erzählt zu haben. Normal hätte er das weiter in sich getragen, wie alles andere eben auch. Aber das Gefühl, das Jayden ihm gab, hatte ihn dazu verleiten lassen, sich ihm mitzuteilen.
„Oh,Mann... sie mich an... was denkst du nur von mir, wenn du mich dann wieder im Büro siehst? Ah, da kommt die Heulsuse wieder...“, er lachte auf.
Trotzdem, es war befreiend.

Jayden war unglaublich froh, dass Milo gerade seinen Kummer raus ließ und auch die Tränen nicht mehr zurück hielt. Er war sich sicher, dass das gut tun würde und Milo das einfach dringend brauchte.
Er hielt ihn so lange, bis Milo ihn los lies, erst dann wischte auch er sich die Tränen mit dem zu großen Hemd weg und sah Milo wieder an.
"Du musst dich nicht entschuldigen! Ich bin froh, dass du mir das anvertraut hast und deinen Frust rauslassen konntest!" meinte der Japaner gleich, lächelte liebevoll.
Er klopfte ihm auf die Schulter. "Ich hab doch gesagt, dass du dich auf mich stützen kannst, wenn du das brauchst!" meinte er gleich bei dem Dank, den er erhielt.
Es war selbstverständlich für den Asiaten, dass er das natürlich niemandem erzählen würde! Milo hatte es ihm im Vertrauen gesagt und dieses Vertrauen würde Jayden niemals aufs Spiel setzen.
Er lachte. "Wer hat denn mit geheult, obwohl er nichtmal betroffen ist?" gab er beschämt von sich, lächelte jedoch trotzdem. "Wenn ich dich im Büro sehe, sehe ich trotz deinen vergossenen Tränen meinen starken, tollen Chef vor mir, zu dem ich aufblicken kann, weil er sich all das selbst erarbeitet hat!" schwor er.
"Milo, ich möchte, dass du weißt, dass du mir vertrauen kannst. Egal worum es geht, ich bin gerne für dich da, okay? Ich will dir nicht nur im Büro ein guter Assistent sein, ich möchte dir auch gerne Privat zur Seite stehen! Du brauchst dringend jemanden, dem du dich öffnen kannst, bei dem du dich fallen lassen kannst... und ich wäre gerne dieser jemand, der dich in solchen Momenten stützt." sprach er sanft, streichelte dabei die Hand des Engländers. "Ich werde sowas selbst verständlich für mich behalten und vertraulich behandeln!" merkte er an, hauchte Milo dann einen Kuss auf die Stirn. "Schmerz zu spüren ist Menschlich, ob körperlich oder seelisch ist dabei völlig egal. Auch wenn du ein Chef und ein sehr starker Mensch bist, auch für dich sollte das normal sein. Friss nicht alles in dich rein, das macht es nur schlimmer! Die gemeinsame Arbeit wird davon kein Stück beeinflusst!"

„Heulsusen Chef und Heulsusen Assistent! Passt ja!“, vermochte er zu scherzen.
Es war so rührend, dass selbst Jayden bei alle dem mit geweint hatte. Irgendwie machte das die ganze Angelegenheit noch viel intimer. Wer konnte schon behaupten, dass er mit seinem Assistenten lachen, schlafen und weinen konnte?!
Er bedankte sich für dieses Angebot. Für ihn war das keine Selbstverständlichkeit. Natürlich würde es dauern, bis er jemandem völlig vertraute, wenn er dies überhaupt wieder zu liess. Aber wenn, dann wäre Jayden wohl mit Sicherheit eine seiner ersten Anlaufstellen!
Er zog ihn näher, legte seinen Arm um ihn und wollte noch ein wenig den Sternenhimmel geniessen, ohne Tränen.
Sie brachen dann auch irgendwann wieder auf.
„Bist du sicher, dass ich mit zu dir kann? Bist du dir meiner noch nicht überdrüssig?“, gab er im Auto von sich und streichelte sanft Jaydens Schenkel. Diese Geste war nicht sexuell gemeint sondern einfach nur dem Wunsch entsprungen, ihn liebevoll zu berühren

Kichernd nickte er. So war es und das würden nur sie wissen, niemand sonst.
Es war wirklich ein sehr intimer Moment, nicht sexuell gesehen, nein ganz und garnicht. Es war etwas, was einen verband, was eine Bindung stärkte und auch das Vertrauen stärken konnte.
Jayden hoffte, dass Milo sich irgendwann wirklich komplett auf ihn verlassen können würde. Das Schicksal musste sie doch zusammen gebracht haben, so gut wie sie zueinander passten.
An seinen Chef gelehnt genoss Jay noch die wundervolle Aussicht. Es war so idyllisch und wunderbar... Kaum zu fassen, dass das hier die Realität sein sollte.
Nach einer ganzen Weile saßen sie schließlich wieder im Auto und Jayden fuhr den selben Weg zurück, den sie auch gekommen waren.
"Ich bin mir nicht sicher, ob du mir jemals zu viel werden könntest!" lächelte der Asiate, legte aber nur kurz seine Hand auf Milos, ehe er schalten musste.
"Ich möchte wirklich gerne nochmal in deinen Armen einschlafen, das hat sich toll angefühlt." gestand er, bog schließlich ab und fuhr an der Firma vorbei.
"Oh Gott! Das Hemd!"
Er drehte im Kreisverkehr, fuhr zurück zur Firma und hielt dann da an. "Warte ne Sekunde! Ich bin sofort zurück, aber ich hab das Hemd im Bad hängen lassen!"
Schnell flitzte der Japaner ins Brüo. Gott, wie hatte er das nur vergessen können?

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