„Ich kann schon für mich selbst entscheiden, Katsumi. Ich bleibe noch etwas....“, gab er nun mit Nachdruck von sich.

Er hatte nicht die Nacht Blut und Wasser geschwitzt nur damit er jetzt gleich einknicken konnte! Auf keinen Fall wollte er jetzt schon gehen!

Es war ihm auch egal ob Katsumi schmollen wollte, nur weil es wieder nicht nach seinem Sturkopf ging! Er wollte noch bleiben und niemand würde ihn davon abbringen.

„Danke Aki. Ist sehr lieb! Ich bleibe noch. Bis gleich...“

Aki nickte, verließ dann den Raum und fuhr zu Katsumi nach Hause, um dort Klamotten und anderen kram zu holen.

Katsumi sah Sen derweil gequält an. "Dann leg dich doch wenigstens zu mir....bitte...nur eine Weile..."
Es war schrecklich, dass Sen einfach nur so da saß und nicht mehr berührte als seine Hand.
"Ich will mich an dich kuscheln...ich will richtig spüren, dass du da bist und das nicht nur ein Traum ist..."
Sein Blick ging auf seine Hand, die Sens sachte drückte. "Mein Körper fühlt sich taub an..." meinte er leise, wobei er beinahe aussah, als würde er jeden Moment losheulen.

Er wollte Sens Wärme spüren! Der größere sollte ihn ja nicht ficken, sondern sich nur zu ihm schmusen und ihn sachte in den Armen halten!

Sen senkte den Kopf.

Allerdings war er auch zu erschöpft jetzt ein Grunddiskussion über Katsumis Ignoranz zu führen.

Wortlos legte er sich neben ihm, kuschelte sich an ihn und legte seine Hand auf dessen Brust, damit sie nicht irgendwo anders dran kam.

Er wusste, dass er einschlafen würde, wenn er erstmal lag, aber jetzt war es auch egal.

Sein Körper gewann und zwang ihn zur Pause.

Anhand seiner Atmung war klar, dass er eingeschlafen war. Er war aber auch einfach zu fertig!

Erst als Aki wieder kam wurde er wach, sah kurz benommen um sich, gab Katsumi einen Kuss auf die Wange und kletterte dann aus dem Bett.

„Ich komm in ein paar Stunden wieder. Danke Aki. Ruh dich gut aus, Babe!“

Er ging dann heim. Zu seiner Oma. Diese saß gerade da und trank ihren Tee, als sie bemerkte, dass jemand herein kam.

„Sen!“, freute sie sich und stand auf um zu ihm zu gehen, sah ihm aber auch gleich an, wie fertig der war!

Er hatte ihr erzählt, dass Katsumi mit einem Leistenbruch im Krankenhaus lag und operiert wurde.

Besorgt ließ sie ihrem Enkel ein Bad ein, machte ihm noch einen beruhigenden Kräutertee und schickte ihn anschließend zu Bett.

Sie machte sich dann selbst fertig, kaufte einen Obstkorb und Vitamingetränke und brach auf um nach Katsumi zu sehen. Wenn sie schon bei Rena im Krankenhaus war, dann doch wohl erst recht beim Verlobten ihres Enkels!

Sie klopfte an die Tür und trat dann ein, versteckte ihr Gesicht erst noch hinter dem Korb und lugte dann lächelnd hervor.

Der kleinere war mehr als erleichtert, als Sen sich endlich neben ihn legte. Sie mussten sich ja nicht bewegen, also würde das schon klappen!
Er schloss die Augen, bedankte sich leise bei seinem Liebsten und lauschte dann dessen Atmung. Sen war eindeutig eingeschlafen, das war gut.. So konnte er auch nochmal ein wenig schlafen.

Aki weckte sie beide ungewollt, weshalb Sen wieder aufstand.

"Siehst du? Ist doch nichts passiert..." gab er verschlafen und doch lächelnd von sich.
Sein Schatz war seiner Meinung nach doch viel zu schnell weg...aber wenigstens war Aki bei ihm!
Er bedankte sich also bei diesem für die Sachen.
"Kommst du kuscheln?" fragte Katsumi süß.
"Ich weiß nicht, ob das so gut ist..."
"Komm schon...Sen hats auch hinbekommen, ohne mir weh zu tun... das geht schon...bitte.."
Aki konnte diesem Welpenblick wirklich nicht widerstehen! Katsumi war ein kleines Monster!
"Nagut..."

Vorsichtig legte der große Pornodarsteller sich zu Katsumi, nahm ihn sachte in die Arme und ließ ihn sich anschmusen.
"Du bist auch schön warm~" schnurrte Katsumi glücklich, schloss dabei die Augen und genoss einfach die Nähe. Natürlich wäre es noch etwas schöner, wenn Sen noch immer hier liegen würde..aber Aki war auch schön warm und kuschelig.

So schlief Katsumi tatsächlich nochmal eine ganze Weile, bis es klopfte.
Katsumi sah über Aki hinweg zur Tür, erblickte dort Chieko. Ohje...wie sollte er das mit Aki ordentlich erklären?

"Omi..." gab Katsumi lächelnd von sich, wobei Aki bereits aus dem Bett stieg und sich ihr höflich vorstellte.
"Du hättest doch nicht extra herfahren müssen....Aber... ich freue mich, danke!"

Chieko war sichtlich überrascht jemanden bei Katsumi im Bett liegen zu sehen! Dann auch noch so ein Riese! Etwas irritiert sah sie ihn an, begrüßte ihn dann auch, nachdem er sich vorgestellt hatte.

„Ich bin Chieko Tsukiji, Sen’s Großmutter!“, lächelte sie höflich.

Trotzdem! Was sollte das? Diese jungen Menschen heutzutage waren wirklich komisch! Naja, was wusste sie schon?

„Selbstverständlich komme ich hier her! Und wenn du auf dem Mond stationiert wärst!“, lächelte sie und legte ihre Hand an seine, nachdem sie den Korb auf dem Tisch abgestellt hatte.

„Was machst du denn nur für Sachen? Wie fühlst du dich?“

Er sah wirklich etwas blass aus, aber wer sah nach einer OP schon aus, als sei er aus dem Ei gepellt?

„Ich dachte, ich leiste dir etwas Gesellschaft. Du kannst auch nur schlafen, das wird dir sicher gut tun. Aber ich wollte einfach gern bei dir sein!“, meinte sie sanft.

Sie sah Aki wieder prüfend an.

Wie lang blieb der jetzt noch da? Der konnte doch ruhig gehen, wenn sie hier war, oder? Da fiel es ihr ein.

„Ah! Sie haben mit meinem Enkel die Nacht über hier gewartet, richtig? Danke, dass Sie ihm Beistand geleistet haben. Aber… Sie sind doch sicherlich auch erschlagen. Wenn Sie wollen können Sie sich gern ausruhen gehen, ich bin ja jetzt da, hmm?“

"Freut mich sehr." meinte Aki gleich. Gott, was für eine seltsame Situation!

Katsumi lächelte süß, bedankte sich auch noch für den Korb, auch wenn er davon ja momentan nicht wirklich was zu sich nehmen konnte.
"Ich hab garnichts gemacht... nur vielleicht nicht gut genug aufgepasst, als meine Leiste schon gebrochen war..." schmollte er. "Mir gehts soweit gut... Sen und Aki haben mich schön warm geschmust und die Schmerzmittel wirken wunder, denke ich."
Er lächelte sie süß an. "Das ist wirklich lieb, danke! Ich bin das garnicht gewohnt, dass sich so viele um mich sorgen..." gestand der kleine. Er war vor der Begegnung mit Sen wirklich immer allein gewesen...aber jetzt hatte er plötzlich Freunde und Familie!

Aki wollte gerade schon seine Jacke nehmen, da wurde er so prüfend angesehen. Wie unangenehm! Total seltsam diese Situation!

"Ja genau! Dafür müssen sie mir nicht danken, das ist für mich selbstverständlich. Wenn meine Freunde mich brauchen, bin ich da, egal um welche Zeit und für wie lange!" lächelte der große Mann. "Vielen Dank, dass Sie bei Katsumi bleiben... ich werde schauen, dass ich Sen später vielleicht sogar mit hierher bringen kann, wenn er nicht vor mir wieder hier ist." versprach er.

Aki verabschiedete sich noch bei beiden, wobei Katsumi trotz der Anwesenheit der Oma um ein Küsschen auf die Wange bat, da sie sich ja nicht umarmen konnten. Aki schüttelte leicht lachend den Kopf, gab Katsumi stattdessen wieder einen Kuss auf die Stirn und wünschte ihm eine gute Besserung. Er versprach auch später wirklich wieder zu kommen und ließ ihm auch Sens Schlüssel da.

Im Auto schrieb Aki dann rasch Sen.
"Deine Oma hat gesehen, dass ich bei Katsumi im Bett lag, ich hoffe, dass sie jetzt nicht völlig falsch denkt! Sorry! Meld dich, wenn du nachher wieder zu Katsumi willst, ich kann dich einsammeln, dann fahren wir zusammen hin.... je nachdem kann ich dann auch deine Oma wieder Heim fahren."

Katsumi sah Chieko an, lächelte süß. "Bitte denk nicht falsch von Aki... ich hab drum gebeten, dass er sich zu mir legt... Er ist der beste Freund den man sich wünschen kann, ehrlich. Er hat Sen und mir schon sehr oft geholfen...Auf ihn ist wirklich verlass."

Chieko hörte ihm aufmerksam zu. Schüttelte sachte den Kopf.

„Leistenbrüche sind nicht zu unterschätzen! Gut dass man dich gleich behandeln konnte…“, sie wusste ja nicht, dass es nicht „gleich“ war und eine NotOP ausgeufert war und all das.

Sie bedankte sich bei Aki für sein freundliches Angebot und wünschte ihm gute Bettruhe.

Als Katsumi dann sagte, sie solle sich nichts bei Aki denken, winkte sie ab.

„Ah, mach dir keinen Kopf, ich hab mir das Denken abgewöhnt, als Sens Vater unbedingt nach Australien ausreisen wollte…“

Sie nahm Platz und lächelte ihn an.

„Die Hauptsache ist, dass es dir wieder besser geht, hmm?“

Sen hatte die Nachricht erst gelesen, als er wieder wach war. Er schmunzelte.

„Danke, ich denke, ich esse jetzt eben was und breche dann auf. Wenn du noch nicht wach bist, sehen wir uns dann dort. Sen“

Katsumi stimmte zu. Ja, er hatte echt noch Glück gehabt und Chieko musste ja auch nicht alle Hintergründe erfahren.

"Achso?" fragte der kleine interessiert nach. Hatte sie diese Entscheidung für so dumm gehalten?

"Ja stimmt! Danke."

Er unterhielt sich doch noch eine ganze Weile mit Chieko, bis die Schmerzmittel nachließen und man ihn nochmal vollpumpte. Leider ließen die Mittel ihn dann auch wieder tief einschlafen, immerhin waren es ziemlich starke Mittel.

Aki hatte nicht viel geschlafen, allerdings nur weil er plötzlich tierischen Hunger hatte.
Er machte sich gerade was zu essen, da kam Sens Nachricht.
"Passt super, ich bin auch fast fertig mit kochen! Wenn ich gegessen hab komm ich dich abholen, okay?" schrieb er gleich zurück. Er wollte die beiden wirklich so gut es ging unterstützten!

Chieko hatte damit eigenlicht nur sagen wollten, dass sie versuchte die Dinge frei von Wertung zu betrachten. Die Menschen taten ohnehin was sie für richtig hielten. Jeder hatte seine eigene Wertvorstellung. Es würde nur zu oft mit ihrer kollidieren, wenn sie sich äußern würde und das wollte sie nicht, denn nur weil sie etwas nicht verstand hieß es nicht, dass es deshalb eine schlechte Entscheidung war.

Sie unterhielten sich und als Katsumi dann bald wegdämmerte holte sie ein Buch aus ihrer Handtasche, das sie in weiser Voraussicht eingepackt hatte. Interessierte begab sie sich in diese Welt. Wenn Katsumi etwas brauchte, würde sie sich gern wieder davon lösen.

„Ah, perfektes Timing! Super! Danke! Dann lass es dir schmecken. Bis gleich!“, hatte Sen getippt und aß eine Fertignudelsuppe. Eigentlich ein Wunder, dass das hier in dem Haushalt zu finden war. Aber da er nunmal nicht kochen konnte, war das die beste Option.

Er zog sich dann nochmal um und wartete auf Aki.

Gemeinsam fuhren sie dann ins Krankenhaus zurück.

„Hast du überhaupt geschlafen?“, erkundigte sich Sen.

"Du auch! Bis gleich."
Aki war froh, dass Sen seine Hilfe auch annahm. Es freute ihn ungemein, wenn er für alle da sein konnte, die ihm etwas bedeuteten. Gerade bei Katsumi und Sen war Hilfe doch immer gut, die hatten echt ständig nur Pech.

Er beeilte sich etwas mit dem Essen und klingelte dann bald bei Sen.

"Etwa 2 Stunden denke ich... ich hab mir zu viele Sorgen gemacht und konnte nicht richtig schlafen... und du?"

Dafür, dass er kaum geschlafen hatte, sah Aki aber doch noch recht fit aus. Er war es sowieso gewohnt ab und zu mal kaum Schlaf zu bekommen.

"Du hast wirklich eine liebe Oma.. dass sie euch akzeptiert und ihn sogar im Krankenhaus besuchen kommt... ich freue mich für Katsumi, dass er doch eine Familie gefunden hat, die ihn liebt!"

„Zwei Stunden nur?“, Sen sah ihn an.
„Sieht man dir gar nicht an! Ich hab eine Stunde zu wenig geschlafen und sehe direkt am nächsten Tag wie ein Zombie aus!“, lachte Sen.

„Ja, ich war komplett ausgeknockt. Trotzdem treibt einen die innere Unruhe aber schneller wieder aus den Federn, als einem Lieb ist. Ich will einfach nur wissen, dass es Katsumi gut geht!“

Er lauschte ihm und lächelte.

„Meine Oma ist cool! Ach, und wenn sie euch im Bett zusammen gesehen hat, wird sie sich nicht viel dabei denken… und wenn doch, wird sie’s nicht ansprechen!“, lachte er.

„Sie hat ihn sehr lieb gewonnen und jetzt da sie weiss, dass Katsumi so einen zuverlässigen und hilfsbereiten Freund wie dich hat, wird sie auch dich in ihr Herz einschließen. Sie ist da ganz pragmatisch. Bist du nett, ist sie nett. Bist du kacke, ignoriert sie dich!“, wieder lächelte er.

Er wusste wirklich nicht, was er ohne sie tun würde.

Oder ohne Aki.

Er sah ihn wieder an.

„Danke, Mann.“

Sie kamen bald an und gingen direkt auf Katsumis Zimmer zu.

Chieko sah zur Tür und lächelte, winkte und hielt ihren Zeigefinger an den Mund um zu signalisieren, dass sie nicht zu laut sein sollten, da Katsumi schlief.

"Ach was, du siehst doch immer nach Model aus!" lachte Aki. "Ich bins gewohnt, manchmal sind meine Termine so eng gelegt, dass ich nicht zum Schlafen komme!" gestand er.

"Das glaub ich dir... du sahst aber auch super fertig aus, muss ich sagen... Ist halt echt uncool, wenn man wach ist, während der Alkohol sich abbaut, mh..."

Aki stimmte zu. "Sie klingt wirklich cool." bestätigte er begeistert.

Lächelnd klopfte er Sen auf die Schulter. "Für euch immer gerne!" lächelte er liebevoll.

Katsumi bekam nicht mit, dass die beiden anderen wieder kamen. Er lag einfach nur da und schlummerte, während der Tropf langsam in seinen Arm lief. Aki schlug Chieko schließlich leise vor, dass er sie Heim fahren könnte, sobald sie Heim wollte, so hätte Sen auch nochmal seine Ruhe mit Katsumi und er könnte nochmal ein paar Dinge besorgen gehen.

Sen trat leise ans Bett und sah sich seinen Schatz an. Wie verwundbar er erwirkte. So regungslos und an alles angeschlossen.

„Oh, das ist wirklich ausgesprochen freundlich! Ja, dann vielleicht so in einer viertel Stunde, wenn das wirklich keine Umstände macht?“, flüsterte Chieko dem großen Mann zu.

Sie sah dann hinüber zu dem Paar, legte den Kopf leicht schief und lächelte. Wie rührend ihr Enkel sich um seinen Partner kümmerte. Es war ein schönes Bild, denn sie war sich sicher, dass Sen wirklich sehr verliebt war.

Bald war die Zeit auch abgelaufen und sie verabschiedete sich von ihrem Enkel, der ihr versprach wieder öfter vorbei zu kommen und ihr auch mal die neue Wohnung von Katsumi zu zeigen.

Aki versicherte, dass es ihm nichts aus machte sie zu fahren und auch, dass er das tun würde, sobald sie sich entschied.

Auch er sah zu dem Pärchen. Die zwei verdienten was besseres als die ständigen Streits und Komplikationen....sie sollten gemeinsam glücklich sein und er wollte dabei gerne helfen. Irgendwann musste bei ihnen doch diese Pechsträhne aufhören.

Der große Pornostar versprach, dass er nochmal mit Essen kommen würde, damit Sen auch später noch was da hatte. Er würde Onigiri oder sowas mitbringen, damit Katsumi nicht schon an dem Geruch verhungerte!

Er fuhr Chieko schließlich Heim.

Katsumi wurde langsam wach, der Tropf war schon eine Weile durch gelaufen und eine Schwester hatte ihn abgestellt.
"Mhh~ Sen..." kam es leise von ihm, wobei er leicht neben sich klopfte. "Wieso bist du so weit weg..."
Er wollte doch schmusen!

Sen lächelte, setzte sich gleich mit aufs Bett und ließ Katsumi sich an sich schmusen.

„Hallo mein kleiner Druffi. Gut geschlafen?“, lächelte er sanft und streichelte ihm ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht.

„Ich hoffe du bist bald wieder richtig fit, damit du hier raus kannst. War der Arzt zwischenzeitlich mal da, weisst du das?“

Er hoffte wirklich dass das nicht ewig lang so ging, dass Katsumi hier war. Er wollte ihn viel lieber zu Hause wissen. Dort würde er ihn immer noch hegen und pflegen können.

Es klopfte und plötzlich kamen Touma und Neil herein.

„Hallöchen…“, gab Touma leise von sich und hielt Blumen in der Hand.

„Wir haben einfach an der Info gefragt, in welchem Zimmer du liegst! Wie geht es dem Patienten?“

Sie kamen näher und lächelten fürsorglich.