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Dieser Tanz war der Wahnsinn. Sen wusste nicht, ob es einfach der Alkohol war, die Stimmung im Club, die Musik oder doch einfach der Tanzpartner. Aber zu behaupten, dass es nicht total heiss war, wäre eine glatte Lüge gewesen!
„Ja, halb Japaner, halb Australier. Aber willst du dich unterhalten oder tanzen?“, raunte er, zog Katsumi noch etwas forscher an sich und ließ seine Hände über den Körper des schönen Jungen wandern.
Das Publikum war ihm völlig egal. Er bemerkte es noch nicht einmal. Er hatte einfach eine fantastische Zeit und daran würde auch nichts etwas ändern. Oder?
Kiko hatte aus der Ferne zugesehen und war etwas genervt von dem Anblick. Er kam also wieder näher und tanzte Sen von hinten an. So stand er also zwischen den beiden und bewegte sich einfach weiter in seinem Tanz.
Der Tänzer hatte sich zu Sens Ohr vorgebeugt und gemeint, dass er bei Katsumi besser aufpassen solle, wenn er nicht als einer von vielen gelten wollte.
Sen war aber generell der Typ Mensch, der nicht viel auf das Gerede anderer gab, er bedankte sich nur, drehte sich einmal kurz zu Kiko tanzte etwas mit ihr, fragte ihn ob er einen besseren Ruf vorweisen konnte, lächelte frech und wandte sich dann aber wieder Katsumi zu.
Nun bemerkte er aber doch die Blicke anderer und einige sahen noch weniger amüsiert aus, als Kiko. Meine Güte, gab es hier viele Neider! Irgendwie machte das die Stimmung kaputt. Er tat doch keinem was, er hatte doch einfach nur Spass.
„Wollen wir wo anders hin?“ fragte er nun tatsächlich Katsumi und Kiko.

Katsumi war überrascht, dass der andere doch ziemlich ran ging. Das war gut, sehr gut sogar! Diese Art, wie der andere ihn ranzog und dieses Raunen... Er wollte ihn immer mehr! Am liebsten hätte er ihn hier und jetzt auf der Stelle in den Darkroom mitgenommen, auch wenn er von diesem schmuddeligen Raum nicht viel hielt. "Tanzen!" antwortete er dann doch, bewegte sich aufreizend weiter.
Kiko schon wieder! Musste er ihm das hier wirklich so dringend versauen?! Wie wäre es, wenn er dem Kerl einfach mal die Perücke vom Kopf reißen und sie in die Menge schmeissen würde? Das wäre doh super lustig!
Trotzdem gab er sich Mühe einfach nur brav weiter zu tanzen und möglichst der Bessere von ihnen zu sein. Er konnte sich vorstellen, was der andere seiner Beute versuchte zu sagen oder zumindest konnte er sich denken, dass er versuchte den süßen, unschuldigen Pornodarsteller ins schlechte Licht zu rücken.
Sen wand sich von ihm ab! Hatte Kiko erreicht, was er wollte? Nein. Denn der begehrte Mann wand sich ihm wieder zu! Ha! Also schien er vielleicht wirklich die erste Wahl zu sein!
"Woran hast du denn gedacht~?" schnurrte Katsumi, der aber gleich sanft nach der Hand des Neulings griff und ihn erstmal sachte von der Tanzfläche führte. Interessiert sah er ihn dann an. Katsumi ignorierte Kiko ab jetzt gekonnt. Es war ihm egal, ob er es weiter versuchte! Katsumi würde einfach weiterhin sein Bestes geben!

Während er Katsumi an einer Hand hatte und Kiko sich am anderen Arm einhakte, gingen sie erstmal vor die Tür.
„Ich würde gern irgendwo hin, wo ich euch beide ein bisschen besser kennenlernen kann, irgendwo, wo es nicht so laut ist.“
„Oh, Hase, du bist so süss wie Zucker. Aber ich hab noch zwei Shows für heute Nacht.“
Kiko zog ihn einfach in einen innigen Kuss und reichte ihm anschließend einen Zettel mit seiner Nummer.
„Meld dich einfach, wenn dir danach ist, mich zu sehen. Ich bin auch bereit dich mehr als einmal zu sehen!“, sagte er, blickte Katsumi dann an und verließ die beiden dann.
„O…kay…. keine Ahnung, was das zu bedeuten hatte, aber dann sind’s wohl nur noch wir beiden… Ist das für dich in Ordnung?“
Er sah den hübschen Mann an und lächelte.
„Hast du eine Idee, wo wir hin können?“

'Euch beide'...das passte ihm kein Bisschen. Kiko sollte einfach verschwinden und nie wieder auftauchen!
Gott....wie konnte der nur so tuckig sein und sich dafür nichtmal schämen?! Kurz nur zog Katsumi die Augenbrauen zusammen, als seine Beute auch noch vor seinen Augen geküsst wurde. Der Tänzer bekam einen wirklich bösen Blick von dem sonst so süßen Model. Was sollte das? War doch seine Sache, ob er jeden nur einmal nahm! So verhinderte man nunmal, dass da ernsthaft Gefühle entstanden, auf beiden Seiten!
Man verletzte einen nicht mit einem 'One-night-stand'. Das war doch noch das angenehmste von allem. Sowas wie Liebe oder ähnliches kannte er nicht, wollte er auch nicht kennen. Katsumi war zufrieden, so wie es war und so konnte es gerne bleiben. Gefühle waren bloß Humbuck, der ihm die Arbeit erschweren würde.
"Ich denke mal, dass er dein Freund sein will." versuchte er diese Aussage von sich abzulenken. "Klar, umso besser. Ich kann den Kerl nicht ab." gestand er, lächelte dabei aber niedlich. "Hmmm wo man sich kennenlernen kann sagtest du? Wie wärs mit einer Bar? Die ist angenehm, die haben gute Drinks und da ist es auch nicht zu laut. Komm, die ist nur 5 Minuten von hier."
Schon lief er los, den anderen nahm er nur einen kuszen Moment am Handgelenk mit sich. "Wenn dir der Cocktail hier vorhin geschmeckt hat, dann werden die in der Bar dich aus den Socken hauen, das sind ganz sicher die besten der Stadt!"

Sen war nicht weiter auf diese Dinge eingegangen. Er stand ohnehin nicht gern zwischen den Stühlen.
„Klingt vielversprechend!“, meinte er dann in Bezug auf die Bar mit den Cocktails.
Als sie angekommen waren, war die Bar schon gut besucht, aber es hatte tatsächlich noch ein Plätzchen für die beiden.
„Gut, dass wir nur zu zweit sind, sonst hätte jetzt einer von euch auf meinem Schoß platz nehmen müssen!“, grinste er Katsumi an.
Es war, wie so viele Bars in Japan, eine Raucherbar und noch vor der ersten Bestellung zündete er sich eine Zigarette an.
„Ich weiss, ist eine grauenvolle Angewohnheit, aber von manche Dingen kann ich einfach nicht genug bekommen.“
Er sah sein Gegenüber verführerisch an.
„Also, Katsumi, wie kam es dass du ausgerechnet in meine Arme gestolpert bist?“
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"Ist super, versprochen!" lächelte er.
"Auf deinem Schoß? Da hätt ich auch kein Problem mit!" kicherte der braunhaarige. Es war wirklich ein angenehmer Gedanke auf dem Schoß des anderen zu sitzen und...ihn zu reiten. Natürlich ging es in seinem Kopf stets nur um Sex. Es gab nichts unschuldiges, niedliches... Nur die pure Lust!
Fies. Wirklich fies! Jetzt rauchte der Kerl schon die zweite Kippe direkt vor ihm und er selbst hatte totale Schmacht! Aber er konnte nicht...nicht jetzt. Zuhause, da konnte er.
Dieser verführerische Blick....! Wieso konnte er ihn nicht gleich hier bespringen?! Nun...wenn er so darüber nachdachte, war es vielleicht sogar Verschwendung ihn nur einmal im Bett zu haben. Der Kerl war wirklich was besonderes, er war verdammt cool!
Trotzdem. Er hatte seine Prinzipien und das war nunmal eine davon. Keinen Kerl zweimal.
"Da waren zwei Kerle, die so wild rumgeknutscht haben, dass sie mich einfach übersehen und in dich reingeschubst haben." erzählte er die Wahrheit. "Aber wenn ich ehrlich bin... ich war sowieso auf dem Weg dich anzusprechen, du bist mir an der Türe schon aufgefallen." gestand der Pornboy lächelnd.
Kurz wurden sie vom Kellner unterbrochen, bei dem sie kurz die Getränke bestellten. Das Ambiente hier war wirklich angenehm und das Personal auch ziemlich knackig!
"Katsumi~ Heeey! du warst ja lang nicht mehr hier!" hörte man plötzlich eine quirlige, ältere Dame in auffällig bunten Klamotten, die auf sie zukam. "Schön, dass du auch mal wieder hier bist!" sie drückte ihn kurz. "Ohooo~ Und du hast da eine sehr interessante Begleitung!" stellte sie fest. "Der erste Drink für euch geht aufs Haus! Viel spaß euch!" grinste sie, verschwand dann wieder.
"Das ist übrigens die Barmama. Ihr gehört der Laden und alle lieben sie wie eine eigene Mutter." erklärte er lächelnd. "Wenn du öfter herkommst, dann wird sie auch deine Mama!" grinste er.

„Ist das so?“, grinste er, aschte in den Aschenbecher und blies den Dunst nach oben.
„Und du dachtest, wenn du mich mit deinen Rehaugen ansiehst, wird was genau passieren?“
Die Barmama kam und war ein sehr interessanter, quirliger Charakter.
„Vielen Dank!“ hatte Sen noch gesagt, bevor sie gegangen war.
„Eine Mama… na dann hoffe ich, dass sie besser ist als meine versoffene alte Schlampe von Mutter!“
gab er trocken von sich, zog erneut an der Zigarette und musterte den anderen.
„Was treibst du sonst so, Katsumi? Außer in Clubs abhängen, meine ich.“

Zum Glück rettete die Barmama ihn vor der Antwort! Er wusste nicht genau, ob es schlau war jetzt sofort von Sex zu sprechen, umso erleichterter war er über die Ablenkung.
"Ui, klingt nicht so cool! Sie ist sicher besser!" kam es rasch von ihm. Gott... Wenn der Kerl schon so eine Mutter hatte, wollte er dann überhaupt wissen, wie sein Vater drauf war?
"Außer in Clubs abhängen? Das ist doch mein einziger Lebensinhalt!" kicherte er. "Nein, Unsinn. Ich bin Model für verschiedene Zeitschriften.... Zum Großteil für Klamotten und sogar Cosplay." Er wusste nicht, was er ihm sonst noch erzählen sollte. Im Endeffekt bestand sein Wocheninhalt aus den Dreharbeiten, Modeljobs und... Sex. Während der Arbeit, vor der Kamera, hinter der Kamera, in fremden Betten, Hotels und manchmal sogar auf dem Klo dieser Bar. Aber das konnte er ihm nun wirklich nicht so brühwarm auftischen. "Und du? So wie du aussiehst könnte ich mir vorstellen, dass du auch modelst!" es war nur eine Vermutung, aber die Japaner in dieser Branche würden sich jemanden wie Sen doch sicher nicht entgehen lassen!

„Jawohl, Herr Kollege!“, grinste er.
„Bin ich, ich bin vor ca. nem halben Jahr aus Australien her gezogen, weil mich ein Talentscout entdeckt hat. Ich dachte, solange ich noch halbwegs jung bin, kann ich es ja mal versuchen und dann irgendwann hinter einem Schreibtisch versauern.“
„Du hast mir meine Frage nicht beantwortet, Rehäuglein. Warum ich? Du bist doch offensichtlich sehr gefragt.“
Neugierig erwartete er die Antwort.
Wieder leckte er sich über die Lippen, noch einmal sog er an dem Glimmstängel, ehe er ihn im Aschenbecher ausdrückte.
Katsumi sah wirklich sehr süß aus. Er hatte etwas unschuldiges, aber die Augen, die Augen sahen nur dank ihrer Form so niedlich aus, etwas genauer geblickt erkannte man aber etwas anderes. Und das fand Sen außerordentlich interessant. Er wollte unbedingt dahinter steigen, was es war.
„Mir gefallen deine Augen!“ meinte er leise.
Da kamen dann auch schon die Getränke
"Und das sage ich nicht, weil's n toller abgedroschener Spruch ist... ich finde sie faszinierend. Da ist etwas, was ich nicht deuten kann und das finde ich alles andere als Langweilig."

Offensichtlich bestätigte sich seine Vermutung. Klar. Die Talentscouts hier würden sich diesen besonderen Mann nicht entgehen lassen, genauso wenig wie er!
Es wunderte Katsumi wirklich, dass er sich ernsthaft für die Story dieses Mannes interessierte. Im Normalfall trank er ein wenig was mit den Kerlen und dann kam auch schon der Sex... Das hier war eine völlig neue Erfahrung für ihn. Es war interessant und irgendwie auch angenehm.
"Halbwegs jung? Du musst ja fast steinalt sein, um das so sagen zu können! Du bist doch niemals älter als 25!"
Verdammt. Es war Sen also doch aufgefallen. "Warum? Du gefällst mir. Es ist egal, wer mich will... es kommt doch eher drauf an, wen ich will, oder nicht? Die ganzen Kerle können dir ganz sicher nicht das Wasser reichen." sprach er mit einem süßen Lächeln auf den Lippen. "Du hast irgendwas besonderes... was interessantes... wieso sollte ich mich mit irgendeinem Kerl abgeben, der mir den ganzen Abend nachrennt, wenn ich viel besser mit dir hier sitzen und reden kann, mir dem Mann, den ich von mir aus kennen lernen möchte und nicht, weil der Kerl sich mir aufzwingt?"
Die Aussage über seine Augen wunderte ihn ein wenig und tatsächlich, es war das erste Mal, dass er ein kleines Bisschen rot um die Nase wurde. Es war eine ganz andere Art und Weise, wie Sen mit ihm sprach. Er schien nicht so plump und schien das auch nicht nur zu sagen, um ihm auf seltsame Art zu schmeicheln. Sen wirkte so ehrlich und interessiert.
"Danke." kam es beinahe schon kleinlaut von ihm, ehe er beschämt lachte. "Das hört man nicht oft, weißt du? Die meisten achten garnicht so sehr auf ihren Gegenüber, bei dir wirkt es aber anders."
Er schnappte sich sein Glas, hielt es hoch. "Dann auf eine tolle Nacht!"

Sen lächelte
„Ja, ich bin 24 aber du weisst doch wie das ist, viele fangen mit 17 oder 18 an und sind dann in meinem Alter top gebucht. Ich bin praktisch ein Rookie und wer weiss, wie lange mein Gesicht noch gefragt ist. Wie alt bist du denn, wenn ich fragen darf und wie lange bist du schon dabei? Vielleicht kann ich ja noch was von dir lernen.“
Die Antwort seines Gegenübers war sehr direkt und offen. Sen mochte das extrem! Nicht ewig um den heißen Brei reden, gleich auf den Punkt kommen! Er hatte das Gefühl, dass das in Japan einfach überhaupt nicht gängig war. Katsumi bewies ihm aber das Gegenteil, was ihn wirklich sichtlich freute.
„Wirklich, man sagt dir das nicht oft…. wobei.. ich vergesse manchmal, dass wir nicht in Australien sind. Wärst du dort, würdest du das sicher öfter hören.“
Er fuhr mit dem Zeigefinger über de Rand des Glases.
„Ich finde es gut, wie offen und direkt du sprichst. Das ist wirklich eine Wohltat und habe ich bislang hier kaum erlebt. Außer natürlich innerhalb der Familie.“
Er griff nun also auch zu seinem Glas und stieß an.
„Oh ja, ich habe das Gefühl, dass das eine der besten Nächte sein wird, die ich bislang hier erleben durfte! Cheers!“
Er stieß mit ihm an und trank dann während er ihn mit den Augen regelrecht fixierte. Katsumi war wirklich eine Augenweide und schien tatsächlich auch noch richtig cool zu sein. Man konnte wirklich prima mit ihm reden!
Das hatte Sen wirklich vermisst.

"Ich bin auch 24!" strahlte er. "Ich hab auch mit 18 angefangen, allerdings lehne ich große Sachen immer ab. Ich möchte lieber bei den kleinen Jobs bleiben, das finde ich doch ziemlich angenehm, da ist der Druck auch nicht so hoch. Ich weiß nicht, ob ich dir was beibringen kann....vielleicht ist es ja sogar eher anders herum!"
Katsumi war ohnehin ein sehr direkter und offener Mensch. Er fand es anstrengend, dass die meisten Japaner so verhalten und unsicher wirkten. Umso erfrischender war die Art des Halbaustraliers.
"Ich finde es selbst sehr schade, dass wir Japaner eher verschlossen und ruhig sind... alles ist so gezwungen und über höflich, das nervt mit der Zeit..." gestand der Pornodarsteller. Er war zwar selbst damals so erzogen worden, hatte das aber ziemlich schnell wieder abgelegt.
Zufrieden grinste er. "Dann bin ich froh, ein Teil davon sein zu können!" strahlte er, stieß dann mit ihm an. Er umschluss schließlich seinen Strohalm mit seinen Lippen, trank etwas und während er das tat wanderte sein Blick wieder zu seiner Begleitung, welche ihn zu fixieren schien. Katsumi musste grinsen, löste sich so von seinem Halm und leckte sich diesmal über die Lippen. "Na? Hab ich zu viel versprochen?" fragte er nach, deutete dabei auf den Cocktail.

Wieder hatte Sen wegen Katsumis Aussage schmunzeln müssen. Er sollte ihm etwas beibringen? Das war doch unter Garantie nicht aufs Modeln bezogen.
Er war erleichtert über die Offenheit des anderen und nickte bestätigend.
„Ja, ich meine, Anstand und Benehmen ist wichtig, dem stimme ich auch zu, aber sich permanent unterbuttern zu lassen?! Was soll das denn für ein Leben sein! Damit komme ich echt nicht klar. Aber gut, dass ist wohl mein Vorteil als Hafu. Wenn ich was dummes in Japan mache, wird man es mir nachsehen, weil man davon ausgeht, dass ein nicht Volljapaner, es eben nicht besser wissen würde.“
Er grinste.
Es hatte Spass gemacht Katsumi so zu beäugen. Er war wirklich ein sehr interessanter Charakter. Wie er den Strohhalm mit den Lippen umschloss sah aber zudem auch noch wirklich prickelnd aus.
„Oh, der Cocktail ist fantastisch! Ich war aber gerade etwas abgelenkt!“ schmunzelte er und leckte sich wieder über die Lippen, ehe er dann doch nochmal an seinem Getränk nippte.
Was war es nur, das ihn so an Katsumi faszinierte? Das konnte unmöglich am Alkohol allein genießen. Er hätte hier locker wahrscheinlich jeden unter den Tisch trinken können. In Australien hatte er immer wesentlich mehr getrunken als hier und seine Toleranz war doch sehr hoch.
Was war es also? Er wollte es unbedingt herausfinden!
„Ich frage mich gerade, warum ich dich so unglaublich spannend finde…. Du bist wirklich anders als die Leute, mit denen ich bislang hier zu tun hatte. Ich meine, das soll nicht heissen, dass sie nicht nett seien. Im Gegenteil, ich habe bislang keinerlei negative Erfahrungen gesammelt… aber… alle anderen sind irgendwie… langweilig!“
Er trank erneut und konnte seinen Blick nicht von Katsumi abwenden. Er war fasziniert von ihm.

"Fies, was du für Vorteile hast! Dein besonderes Aussehen, das Privileg des Halbausländers und dann noch einen tollen Charakter... kaum zu fassen." er schüttelte ungläubig den Kopf.
Als Sen sich wieder so über die Lippen leckte, biss Katsumi sich auf die seine. Shit...wieso wirkte das nur alles so sexy? Selbst, wenn der Typ rauchte war er heiß! Er selbst hatte ja schon gut einen sitzen, wobei die Frische Luft ihn echt gerettet hatte.
Katsumi fixierte den anderen mit den Augen. Es war schön mal jemanden zu treffen, der seine Pornos anscheinend nicht kannte und keine Ahnung hatte, worauf er sich hier überhaupt einließ.
"Ich bin spannend? Dabei bin ich doch bloß ein kleines, japanisches Model..." Er musterte ihn. "Du hast sicher viel mehr zu erzählen und bist viel spannender... wie ist es in Australien? wie sind die Leute dort? Gibts da wirklich Kängurus?"
Sen kam ihm eindeutig viel zu weit weg vor. Wieso trennte der Tisch sie? Wieso hatten Kikos Lippe diesen wundervollen Mann schon berührt und er nicht?! Okay. So langsam merkte er den Alkohol echt extrem, was vielleicht ein wenig schwierig war, denn dann wurde er ungeduldig und noch viel heißer auf seine Beute. "Sen..." Er beugte sich über den Tisch. "Willst dus mit mir versuchen?" fragte er plötzlich.

„Das sind keine Vorurteile… Das sind Beobachtungen und Erfahrungen von anderen. Man kann auch aus fremden Erfahrungen lernen, oder?“, grinste er.
„Australien ist super. Das Wetter ist immer gut. Ich liebe es zu surfen. Allerdings glaubt mir das fast nie einer, weil ich so blass bin. Aber ich werde einfach nicht braun. Meist werde ich rot und dann wieder weiss! Darum trag ich auch meist nen Suit beim Surfen, aber es ist fantastisch. Die Leute sind sehr offen und ich glaube auch einfach zufriedener als hier. Hier hab ich immer das Gefühl, dass die Leute immer so mit der Arbeit beschäftigt sind, dass sie vergessen zu leben. Aber gut, dass ist wahrscheinlich in jeder Großstadt so, auf dem Land ist es ja hier auch wieder anders. Ja, wir haben wirklich Kängurus, aber weniger in der Stadt, die sind auch mehr in Nationalparks oder angrenzenden Gebieten.“
Hatte Katsumi ihm überhaupt zugehört?
Der beugte sich über den Tisch und stellte plötzlich diese Frage.
Vorsichtig legte er seine Hand an den Ellenbogen des anderen.
„Alles okay? Hast du zu viel getrunken? Magst du vielleicht wieder an die frische Luft?“
Da sich der Tonfall so rapide geändert hatte, ging Sen davon aus, dass Katsumi der Alkohol zu kopf gestiegen war. Der meinte diese Worte doch bestimmt nicht ernst, oder?

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