Eine Bar war der perfekte Ort um Leute kennen zu lernen, Freundschaften neu aufleben zu lassen oder sich einfach Tipps vom Barkeeper zu holen.
Adrien war hier in der Bar bekannt dafür, dass er schon vielen Pärchen auf die Sprünge geholfen hatte, Beziehungen rettete oder einfach immer die richtigen Worte auf Lager hatte.
Er war schon immer gerne unter Leute gegangen, hatte sich liebend gern mit Fremden unterhalten und genoss es immer wieder anderen zu helfen, wenn sie ihn um Rat baten.
Somit schien dieser Job für ihn perfekt, denn nebenbei mixte er für sein Leben gerne leckere Cocktails mit und ohne Alkohol. Er hatte sich vieles selbst beigebracht und anderes in Kursen gelernt.

Wie jeden Freitag Abend war auch heute die Bar super voll. Tatsächlich handelte es sich um einen Hotspot, der sehr beliebt war, denn die Bar in der er arbeitete hieß allerlei Menschen willkommen, war allerdings als Gaybar sehr beliebt. Solange es sich nicht um irgendwelche homophoben handelte, gab es auch keinen Grund andere Leute raus zu werfen. Viele Mädchen kamen auch hier her, um einfach mal Ruhe vor den geiernden und flirtenden Männern zu kriegen.

Adrien ging gerade wieder voll in seinem Job auf. Er servierte einem der Gäste einen Flaming Ferrari, dabei handelte es sich um einen Cocktail, den man anzündete. Richtig, mit echtem Feuer. Er zückte gerade das Feuerzeug, als sein Chef sich hinter ihm räusperte. "Deine Haare sind schon wieder nicht richtig gebunden! Bind sie zu, ansonsten spielst du hier nicht mit Feuer, klar?" Adrien seufzte, packte das Feuerzeug auf die Theke und band seine langen, blonden Haare erneut in einen hohen Zopf, wobei er das Haargummi im Mund hielt, während er mit beiden Händen die Haare zusammen packte.

Er nahm das Gummi aus seinem Mund, band es dreimal um seine Haare und wusch sich dann kurz die Hände. "Okay! sorry!" lächelte er den Gast an, zündete schließlich dessen Drink an und schob ihm den rüber. "Wohl bekomms!" grinste er, zwinkerte dann frech und widmete sich den nächsten Bestellungen. Adrien kam ziemlich gut bei den Gästen an, allerdings hatte er auch Spaß daran ein wenig mit ihnen zu flirten. Es sprang an solchen Abenden auch oft ein gutes Trinkgeld für ihn raus, dennoch hatte er nicht wirklich viel Interesse an den meisten Leuten hier. Sie waren nett, aber er wollte für gewöhnlich keine Freunde bei der Arbeit suchen. Seine Handynummer gab er nie raus, das würde ohnehin riesen Ärger mit dem Chef geben. War wohl auch einfach besser so, er konnte Leute sowieso besser zusammen bringen als sich selbst irgendwo einzuplanen.

Sein Job erfüllte ihn mit Freude, das reichte doch, oder nicht?

Der komplette Tag war ein völliges Desaster gewesen! Nicht nur dass Bobby nun die Bestätigung hatte, dass sein langjähriger Freund ihn betrog, nein, sein Hamster Lenny war gestorben und ein potentieller Kunde war auch noch abgesprungen! Er wusste gerade nicht, was am schlimmsten war!
Er hatte stundenlang mit seinem Onkel telefoniert, der als einziger noch Kontakt zu ihm pflegte, und sich bei ihm ausgeheult. Onkel George hatte ihm geraten, den Tag hinter sich zu lassen, in eine schicke Bar zu gehen, etwas überteuertes zu trinken und dann mit dem Barkeeper zu flirten. Die Welt würde dann schon anders aussehen, hatte er gemeint.

Bobby hatte sich dazu aufgerafft, die ersten beiden Dinge zu tun, oder besser gesagt, ging er in eine Bar, in der er noch nie war, nahm an der Theke Platz und studierte die Karte. Er würde auf jeden Fall das teuerste Getränk bestellen, egal was es sein würde! Er sah zu dem langhaarigen Mann hinter der Theke hinüber und beobachtete, wie dieser das Getränk anzündete und es dem Gast augenzwinkernd hin stellte.

Na toll! Mit dem sollte er also flirten? Der war doch bestimmt ein totaler Casanova! Davon hatte er gerade eindeutig genug! Das mit dem Flirten würde er einfach aus lassen und sich nur betrinken!

Ja, das war ein guter Plan!

Trotzdem sah er nochmal auf die Karte. Sollte er wirklich nach dem Preis wählen?

Adrien stellte gerade den nächsten, schön verzierten Cocktail vor einen seiner Gäste, als ihm ein neues Gesicht auffiel. Der blonde Barkeeper konnte sich Gesichter gut merken, mit Namen hatte er es allerdings nicht so. Ein neues Gesicht fiel ihm also immer sofort auf. Jeder, der auch nur einmal diese Bar betreten hatte blieb ihm im Gedächtnis, aber der Kerl da, der war neu.

Lächelnd kam er zu ihm rüber, beugte sich vor und legte einen Finger an die Karte, um sie sachte herunter zu drücken. "Willkommen! Du bist neu hier, hm? Ich versprech dir, egal was du wählst, es wird schmecken! Wenn du dich nicht entscheiden kannst, misch ich dir auch etwas, was nicht auf der Karte steht, sag mir nur, was auf keinen Fall rein soll!" sprach er ihn an.

Neue Gäste sollten Stammkunden werden, also musste er jeden von seinen Cocktailkünsten überzeugen. Er wusste, dass seine Cocktails mehr als gut waren und es hatte sich auch noch nie jemand bei ihm beschwert, dass irgendwas, was er zubereitet hatte, nicht geschmeckt hätte.

Bobby blickte überrascht auf. Damit hatte er nun nicht gerechnet. Er hörte dem langhaarigen Typen zu. Er konnte auch nicht weg sehen, da er erst jetzt bemerkte, dass dieser Mann wirklich eine tolle Augenfarbe hatte! Sowas hatte er ja noch nie gesehen! Lag das am Licht?!
Er war so gebannt, dass er zwar Töne hörte, die aus dem Mund seines Gegenübers drangen, aber sie aber nicht in Worte umzuwandeln vermochte.

„Eh, ich nehm den da!“, riss er sich selbst wieder in die Realität und zeigte mit dem Finger auf den kostspieligen Drink.

„Ich hoffe der knallt richtig!“, fügte er hinzu und sah den Mann fest an. Er wollte diesen verfluchten Tag vergessen!

Adrien lachte kurz. Hatte er dem Kerl für einen kurzen Moment etwa den Atem geraubt?
"Mhh.... wenn du willst, dass ein Drink knallt, dann solltest du nicht den da nehmen..."
Er nahm sachte den Finger des anderen und führte ihn 5 Drinks weiter runter.
"Der da knallt viel mehr, der andere ist mehr so zum langsam genießen gedacht...und der knallt nicht."

Lächelnd musterte er das Gesicht des anderen. Er sah echt nicht schlecht aus...nein, eigentlich sah er super gut aus, aber der Stress des Tages zeichnete sich in seinem Gesicht ab. Adrien kannte das sehr, sehr gut. Viele kamen her um sich einfach nur das Hirn weg zu saufen, nachdem ein Tag beschissen gelaufen war und meist sprachen sie dann auch mit ihm über das, was sie bedrückte.

"Also..." er nahm seine Hand zurück, blickte ihm in die Augen. "Ich kann dir sonst auch einfach was mischen, was wirklich ordentlich reinhaut. Was hälst du davon?"

Er blickte ihn an und sah dann auch zu, wie sein Finger einfach geführt wurde. Das war ein seltsames Gefühl, aber auch irgendwie witzig.

„Ich nahm alle drei! Den teuren, den knallenden und den selbstgemischten-richtig-knallenden! Das halte ich davon!“, meinte er dann sofort.

Er lächelte kurz, wenn auch eher gezwungen, um irgendwie höflich zu wirken und löste seinen Blick dann wieder von dem Kerl.

Ja, Onkel George hatte gesagt, er solle flirten, aber dazu fühlte sich Bobby nun wirklich nicht befähigt. Er wollte nicht flirten. Das tat ihm nicht gut! Das würde ihn nur verwirren und mit wem auch immer er das tat… dem würde es doch dann auch nicht anders gehen, oder? Das wäre unfair! Genau so unfair wie das, was dieser Mistkerl ihm angetan hatte!

Bobby griff wütend in das Schälchen mit den gemischten Nüssen und kaute sie, als seien sie schuld an seiner Situation.

Gedankenverloren mampfte er und wollte einfach nur seine Getränke!

Sofort nickte der blonde. "Kommt sofort."
Rasch begann er den ersten Drink zu mischen, beobachtete dabei den anderen, wie er die Nüsse nahm und kaute. Man, der musste ja einen wirklich beschissenen Tag gehabt haben.

Kurz überlegte der Barkeeper, ehe er dem anderen ein Pinnchen hinstellte, was mit einer süßen, rötlichen Flüssigkeit gefüllt war. "Geht aufs Haus, damit die armen Nüßchen nicht so leiden müssen." zwinkerte er, mixte dann weiter und stellte Bobby den ersten Drink hin. "Den genießt du, ok?"
In Windeseile war auch der zweite und schließlich der dritte fertig. Die Eigenkreation des Barkeepers sah besonders cool aus. Der Alkohol war in mehreren Schichten übereinander, allerdings verlief er an manchen Stellen ineinander, wie ein kleines Kunstwerk, denn Adrien hatte da mit einem Spieß extra für gesorgt.
Er war toll verziert und mit einigen Früchten bestückt.
"So! Dann bist du wohl erstmal bedient! Lass es dir schmecken." lächelte er.
Die Leute standen allerdings schon Schlange! Hups!

Adrien hatte nun erstmal alle Hände voll zu tun und mixte was das Zeug hielt.

Schon wieder überraschte der Barkeeper den frustrierten Mann!

Er sah sich das Gefäss an und dann die fast geleerte Schale mit den Nüssen.

„Oh Mann…“, er trank also.

Bald schon kam aber der erste Drink und Bobby nickte einfach nur, griff nach dem Glas und roch erst einmal kurz daran, blickte sich dann mit den Augen um, um zu sehen, ob das jemand bemerkt hatte. Meine Güte, wen interessierte das schon?! Er trank also einen Schluck und fand es nicht einmal grauenvoll. Er musste ihn aber „genießen“, gut dass auch schon die Ablösung folgte!

„Oh, sieht toll aus! Danke!“, meinte er ehrlich und sah dann dem Barkeeper wieder nach.

Der war echt gut gelaunt! Oder… spielte der das nur? Ob der immer so gut drauf war? Er sah ja schon so aus, als würde ihm das Spass machen….

Bobby löste den Blick wieder von ihm und widmete sich den Getränken.

„Heilige Maria, Mutter Gottes!“, hörte er sich selbst sagen, nachdem er den „knallenden“ probiert hatte. Er würde hier sowas von besoffen raus gehen! Perfekt!

Er leerte ihn mit einem Mal und verging sich abwechselnd am Rest der Nüsse und an dem Erdbeeren-Ding.

Die Früchte aus der Eigenkreation aß er genüsslich und er ließ sich viel Zeit damit, diesen zu trinken, denn der war eigentlich viel zu schön um einfach so vertilgt zu werden.

„Ach… warum bin ich eigentlich da….“, murmelte er und trank ihn dann doch etwas ordentlicher.

Langsam aber sicher hob sich seine Laune, oder besser gesagt, wurden ihm gewisse Dinge gleichgültiger. Das war doch super!

Leise lächelnd blickte er durch die Bar. Ganz schön gut besucht! Dann sah er sich den Barkeeper wieder an. Der war echt gut gelaunt! Hatte ja eigentlich echt n schönes Lächeln…. hmmm…

Er nippte an einem der Gläser und begutachtete das rege Treiben.

Adrien freute sich innerlich über die Worte, dass sein Drink gutaussah. Natürlich sah der gut aus! Er hatte sich ja auch extra viel Mühe mit der Verzierung gegeben, um den anderen ein wenig von seinem Trübsal abzulenken. Die Früchte wären sicher auch ein guter Ersatz für die Nüsse, bis mal jemand die Schale wieder füllen würde.

Obwohl es nicht gerade leise in der Bar war, hörte Adrien die Worte, die Bobby beim Probieren entwischen und sie ließen ihn schmunzeln. Der war schon echt witzig!

Während er sich um sämtliche Gäste nach und nach kümmerte, ließ er Bobby nie lange aus den Augen. Er wollte ihn immernoch als Stammgast gewinnen.

Der Kerl hatte wirklich einen ordentlichen Zug drauf! Heiliger!

"Wie sieht's aus? Noch einen?" fragte er ihn schließlich, als die Drinks leer waren. Er schob sich ein paar lose Strähnen dabei hinters Ohr und musterte ihn mit seinen hellgrünen Augen.
"Deine Laune scheint sich langsam zu heben, das freut mich."

Tatsächlich freute sich Bobby über den aufmerksamen Barkeeper. Womöglich lag es auch daran, dass er sowieso anhänglich wurde, wenn er trank und wenn dann noch jemand nett war…

„Jaaaaa! Danke!!! Du bist sooo aufmerksam! Ich nahm nochmal so einen fruchtigen.. wie hieß der eigentlich? Mr Frootie?“, kicherte er, weil er seine Namensgebung doch selbst sehr lustig fand.

Schlagartig sah er ihn aber wieder ernster an.

„Sag mal, trägst du eigentlich Kontaktlinsen? Ich habe noch nie… sind die grün? Oder blau? In diesem Licht sieht man das so schlecht… aber die sind… das sind doch Linsen, oder?!“

Bobby erhob sich dabei leicht und beugte sich auf dem Tresen vor um näher an den freundlichen Barkeeper zu kommen, nahm dann aber doch lieber wieder Platz, weil er bemerkte, dass seine Beine sich zu einer Art Pudding verwandeln wollten.

Sitzend streckte er ihm seine Hand entgegen.

„Ich bin übrigens Bobby und wie heisst du, fruchtiger Frucht-Drink-Mixer?“

Wieder grinste er. Wieso war das nur so ulkig?

"Tatsächlich hat er noch keinen Namen!" lachte Adrien. "Aber Mr Frootie werd ich mir merken!"
Huch! Wieso sah der Kerl nun plötzlich so ernst aus? Ein wenig verwundert sah er ihn an.
"Was? Achso!! Die sind grün! Nein, nein! Ich trage keine Kontaktlinsen! Ich könnte mir niemals ins Auge packen!"
Er beugte sich sogar noch etwas mehr vor, damit Bobby seine Augen besser sehen konnte.

"Ich bin Adrien, freut mich!" meinte er, als er die Hand des anderen schüttelte.
"Also...noch so einen fruchtigen...Ich mach dir noch einen anderen, genauso fruchtigen!"
Adrien war sich sicher, dass es besser war, wenn der Kerl nicht noch mehr Alkohol in rauen Mengen trank, also mischte er einen ähnlichen Cocktail, allerdings ohne Alkohol und stellte ihm den genauso hübsch verziert hin.
"Guten Durst, Bobby!" strahlte er ihn an.

„Huch“, kam es nur aus ihm, als Adrien näher kam. Trotzdem konnte er seinen Blick nicht von dieser faszinierenden Aussicht wenden.

„O-okay… danke!“

Aufmerksam sah er zu, wie Adrien den Drink mixte. Allerdings bemerkte er nicht, dass überhaupt kein Alkohol mit hinein gegeben wurde. Wäre dem der Fall gewesen, hätte er vielleicht empört darauf bestanden, schließlich hatte er was vor!

Die Euphorie hielt allerdings nicht allzu lange an. Zu schlimm waren die Ereignisse des Tages gewesen! Sie holten ihn direkt wieder ein, wenn nicht sogar noch stärker als zuvor.

Völlig bedröppelt blickte er in sein Glas, es war bereits leer, aber er nagte an dem Spieß, von dem der die Früchte schon genascht hatte. Die Leere des Glases erinnerten ihn an die Leere in seinem Herzen.

Er kämpfte gerade sehr gegen den Kloß in seinem Hals. Hilfesuchend griff er in die leere Snack-Schale. Die war also auch leer! Genauso wie sein Innerstes!

Bobby konnte nicht anders! Er begann plötzlich zu schluchzen.

Die Drinks wurden von Stunde zu Stunde einfacher, irgendwann waren die Leute sowieso so dicht, dass sie nurnoch Bier bestellten und darum kümmerte sich sein Chef. Adrien hatte also genug Zeit, um sich um Bobby zu kümmern, dessen Glas schon wieder leer war.

Er freute sich sicher über einen neuen Drink und die Schüssel musste auch gefüllt werden.... Adrien griff nach den Nüssen, stockte dann aber, als Bobby nach den nicht vorhandenen Snacks griff und plötzlich zu schluchzen begann. Ohje!
Der Barkeeper schüttete rasch die Nüsse in die Schale, stellte Bobby dann einen weiteren Kurzen hin.

"Hey, die Nüsse sind wieder voll, kein Grund traurig zu sein!" versuchte er ihn ein wenig scherzend aufzumuntern.
"Was ist denn los, mein lieber? Papa Adrien hat immer ein offenes Ohr für Gäste!"

„Da-danke!“, schluchzte Bobby und sah ihn verheult an.

Dann griff er nach den Nüssen, kaute und heulte weiter.

„Die sind… echt lecker….“, sagte er und versuchte zu lächeln, klappte aber nicht. Seine gesamten Gesichtszüge entgleisten ihm.

Er sah Adrien an. Der war echt nett! So schrecklich nett!

„Lenny ist tohohoooooot!“, platzte es aus Bobby und heulte ungehalten los.

Natürlich konnte der Barkeeper nicht wissen, um wen es sich handelte, aber Bobby war auch nicht in der Lage irgendwas logisch zu erklären.

„Franky.. dieses Arschloch… ich hab’s immer geahnt… aber jetzt ist die Bombe geplatzt… und dann ist mir noch ein Kunde abgesprungen! Alles heute! Einfach alles heute!“, plapperte er und immer wieder war ein Schluchzen zu hören.

Sonst war Bobby ja wirklich ein Mann, der auf sein Image achtete, aber gerade in diesem Augenblick kam einfach alles hoch, was ihn den Tag über so gefrustet hatte.

Da dachte er plötzlich an Onkel George und er lachte kurz los. Sah Adrien an und heulte weiter. Er war nicht in der Lage zu flirten! Ganz und gar nicht!

Adrien war gespannt, was den anderen so zum heulen brachte. Der Kerl tat ihm echt leid!
Oh nein! Ein Todesfall?!

"Oh... mein...herzliches Beileid!" meinte er gleich vorsichtig, blickte ihn an.
Er hatte ja keine Ahnung, dass es sich "nur" um einen Hamster handelte!

"Bombe...?Ehm...."
Er zögerte. "Lenny wurde aber nicht ermordet, oder?" fragte er unsicher.

Gott, der Typ war ja völlig durch!
"Hey...Du solltest dich ein wenig beruhigen, sonst bekommst du noch Falten!" lächelte er hübsch, reichte ihm dabei eine Packung Taschentücher. "Ich mix dir noch was feines, das steigert deine Laune vielleicht ein Bisschen.... Und wenn du magst, kannst du immer mit mir sprechen, okay?"
Direkt vor ihm begann er zu mixen, allerdings war diesmal wieder ein wenig Alkohol drin. Alkohol mochte keine Lösung sein, aber manchmal war es dennoch nötig seinen Kummer einfach weg zu trinken!

Für gewöhnlich hatte er immer einen helfenden Spruch auf Lager aber es kam auch selten vor, dass jemand über einen Toten weinte, wenn er hier war... normal waren es eher Beziehungen, die kaputt gegangen waren oder auf der Kippe standen, unerwiderte Liebe oder irgendein Weichei-kleinkram.