#1

RE: btHb Version 2

in Geschichten 14.05.2017 14:04
von Kazuya | 4.234 Beiträge

„Yuto, wir kommen so nicht voran. Sie müssen sich mir schon öffnen. Ich bin nicht Ihr Feind, verstehen Sie?“

„Ja, Dr. Shibata.“, gab er kleinlaut von sich und Blickte vom Boden kurz auf und sah die Psychologin an.

„Gut. Möchten Sie mir die Geschichte dann jetzt so erzählen, wie sie passiert ist?“

„A-aber, das habe ich doch schon….“

„Okay… dann, lassen wir das für heute!“, in ihrem Ton lag so etwas wie Resignation.

„Sie glauben mir also nicht…“

„Yuto, ich möchte Ihnen helfen. Aber das geht nicht, wenn Sie nicht 100 % ehrlich zu mir sind!“, sie sah ihn an.

Er nickte.

„Na schön, heute ist unsere Zeit leider schon um. Haben Sie die Medikamente genommen? Bitte vergessen Sie sie nicht. Sie sind sehr wichtig, damit es Ihnen besser geht!“

Er nickte wieder.

Sie erhob sich von ihrem Stuhl und sah nochmals verstohlen zur Uhr an der Wand. Eigentlich hätten sie noch 5 Minuten gehabt.

„Dr. Shibata, könnten Sie mich bitte ein Stück mitnehmen?“

Sie sah ihn kurz fragend an, stimmte dann aber zu. Es war schon spät und wahrscheinlich hatte er den letzten Bus schon verpasst.

„Vielen Dank!“

Die Autofahrt verlief recht ruhig und die Psychologin hatte nur einige Male noch erwähnt, wie wichtig die Zusammenarbeit war um ihm helfen zu können.

Der 21-jährige Yuto Handa hatte immer nur zustimmend genickt aber nichts weiter dazu gesagt.

Als er ausstieg blickte er nochmals in den Wagen und bedankte sich, für die freundliche Geste mitgenommen worden zu sein.

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„Bis nächste Woche Dienstag, Yuto.“

„Ja, bis dann. Gute Fahrt, Dr. Shibata!“

Er ging die Landstraße weiter hinein und spazierte noch fast 20 Minuten bis er zu Hause ankam.
Er lebte seit fast 5 Jahren hier auf dem Land im Hause seiner Großeltern. Er ging in die Küche und sah, dass ein Teller unter einem Fliegennetz stand. Er nahm ihn mit auf sein Zimmer und aß dann vor dem PC, während er versuchte sich gedanklich in ein Spiel zu vertiefen.

Es gelang ihm aber nicht sonderlich gut und so beschloss er ein Bad zu nehmen und anschließend schlafen zu gehen. Die Stadt hatte ihn geschlaucht, wie jedes Mal, wenn er dort war. Trotzdem war er immer wieder gerne dort, auch wenn er am Liebsten zu Hause war, dort, wo ihn niemand störte oder irgendwelche Fragen stellte.

Am Nächsten Morgen stand er auf, ging kurz in das Bad und begab sich in die Küche. Es duftete schon nach gebratenem Ei und Miso-Suppe.
Seine Großtante, die Schwester seines Großvaters hatte das Frühstück schon fertig gestellt und begrüßte ihn freundlich aber doch reserviert, als sie ihn in der Türschwelle sah.

"Guten Morgen!", antwortete er zurück.

Er nahm Platz und fing an zu essen. Sie stellte ihm noch eine Schale Reis zur Suppe hin und sah ihn dann müde an.

"Du hast heute deinen ersten Tag, oder?"

Er nickte.

"Sieh zu, dass du die Arbeit behalten kannst."

Erneut nickte er und schlürfte an der Miso.

"Wir sind wirklich auf das Geld angewiesen, Yuto!"

Der Junge Mann sah auf und meinte nur, dass er es wusste.

"Gut. Soll ich dich mitnehmen? Ich fahre nachher sowieso ins Krankenhaus zu deinem Großvater."

"Ja, das wäre praktisch, danke!"

"Das tue ich nich nur für dich!", flüsterte sie fast schon und begann die anderen Dinge abzuspülen.

Etwa eine Stunde später waren sie dann Richtung Stadt gefahren. Sie ließ ihn an der Tankstelle raus, bei der er heute seinen ersten Arbeitstag hatte.

Dort bekam er einen Blaumann, den er anziehen sollte. Das Namensschild auf dieser Kluft gehörte zuvor wohl jemand mit dem Namen Kato, denn der Name war auf einem Emblem auf der rechten Brusttasche aufgestickt.

Es störte Yuto aber nicht. Wenn man ihn dort Kato nennen würde, wäre ihm das sogar fast noch lieber!

Seine Aufgabe bestand darin, die Autos, die tanken wollten, mit Benzin zu befüllen und abzurechnen. Das Geld musste er sofort in das Tankhäuschen bringen und das Wechselgeld an den Kunden weitergeben. Allerdings sollte er jedes Mal darauf hinweisen, dass die Kunden bitte passend zahlen sollten.
Während die Autos tankten, reinigte er die Frontscheibe.
Im Normalfall hätte all dies mit einem freundlichen Lächeln passieren sollen. Aber dies gelang dem 21-jährigen nicht und somit ließ er es auch. Er sprach zwar höflich, seine Mine blieb aber neutral.

Ihm war schon bald klar, dass dies mit Sicherheit nicht sein Traumjob sein würde, aber im Moment war das wohl seine einzige Möglichkeit so etwas wie Normalität zu leben.

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#2

RE: btHb Version 2

in Geschichten 14.05.2017 17:40
von Fäolin | 96 Beiträge

Akiko Harada ein 24 jähriges junges hübsches Frau fährt mit ihren „Honda Civic Type R“ zur arbeit, als sie auf den Tanktacho sah, dass es nur wenig Sprit vorhanden ist.

So dachte sie „Ich muss bei nächste Tankstellen tanken“. Nach kurzer Zeit kam eine Tankstelle in Sicht. Akiko fuhr zur Tankstelle rein und parkte das Honda neben einer Zapfsäule.

Schon im Hereinfahren sah sie einen jungen hübschen traurigen lustlosen Mann in der Tankstelle draußen arbeiten.

In ihren Gedanken:

„Warum ist dieser Junger Mann so traurig und teilnahmslos auf dieser Welt, als wäre ihm alles egal was außen rum passiert.“

Nun steigt sie aus dem Wagen heraus und sprach den jungen traurigen Mann an

„Ich möchte einmal bitte volltanken und zwar in Diesel. „

Während sie danebenstand und wartete während der Yuto ihr Auto volltankt plapperte sie einfach drauf los:

„Wie heisst du denn? Hast du schon was heute vor? Ich bin Besitzerin eines Autohauses. Das heisst ich verkaufe Auto. Ich suche für eine Nebenjobstelle, als Hilfskraft eines KFZ-Mechaniker. Hier meine Visitekarte, falls du interesse bzw. Bewerben willst und Geld braucht kannst ja mich unter diese Nummer und Adresse erreichen.“

Als alles vollgetankt ging sie an der Kasse und bezahlte bei Yuto, der auch die Kasse macht und fuhr dann anschließend weg.

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#3

RE: btHb Version 2

in Geschichten 18.05.2017 11:57
von Kazuya | 4.234 Beiträge

Yuto sah die Frau vorfahren und hörte sich an, welchen Sprit sie benötigte, also fing er an ihren Wagen zu tanken.

Sie schien sehr gesprächig zu sein, so waren hier nicht viele Leute und schon gar nicht am frühen Morgen. Die Meisten hatten müde Gesichter und wollten einfach nur alles schnell hinter sich bringen.

„Yuto!“, hatte er auf die Frage geantwortet, was seinen Namen anbelangte.

Sie bot ihm eine Stelle an? Das war interessant. Er hatte zwar keine Ahnung von Automekanik, aber wenn er nur als Hilfskraft jobben musste, wäre das vielleicht nicht schlecht und seine Großtante würde ihm vielleicht auch nicht in den Ohren liegen, wegen des Geldes.

„Wieviel zahlen Sie denn?“, erkundigte er sich noch bevor sie für ihren Sprit zahlte und aufbrechen konnte.

„Ich denke darüber nach. Danke!“, meinte er und zwang sich dazu mit einem Mundwinkel zu lächeln.

Da er hier auch nur halbtags arbeitete und noch nicht einmal an allen Wochentagen, würde sich das mit Sicherheit anbieten noch wo anders Arbeiten zu können.

Als er am Nachmittag wieder zu Hause war rief er von dort bei der Dame an.

„Eh.. Hallo, Frau Harada? Hier ist Yuto… Kato von der Tankstelle… ich wollte fragen, ob ich einmal vorbei kommen kann um mir anzusehen, was das für Arbeiten wären?“

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#4

RE: btHb Version 2

in Geschichten 18.05.2017 13:47
von Fäolin | 96 Beiträge

Akiko registrierte als der junge Yuto ihr aufmerksam zuhörte und fragen stellte wegen dem Nebenjob. Da war ihr klar dass er zumindest Interesse an den Job hatte und sehr wahrscheinlich bei ihr zurückrufen würden.

Sie antwortete zu seiner Fragen wegem Gehalt ausweichend:

"Das besprechen wir nicht öffentlich. Wenn du mich anruft und du Interesse hast können wir ja im persönlichen Gespräch von Angesicht zu Angesicht über das Gehalt reden."

Frau Harada war am Nachmittag in ihrem Büro mit ihren arbeit so vertieft gewesen, als plötzlich das Telefon läutete und sie erschrak kurz zusammen und nahm den Hörer ab:

"Frau Harada, wer da?"

Als sie anhörte wer ihr angerufen hat und was er ihr mitteilte:

Dann meinte Sie sehr freundlich zu Yuto:

"Sehr gerne kannst du morgen kommen, am Nachmittag 15 Uhr zu mir in meinen Büro. Da besprechen wir alles in der Ruhe. Ihr erkläre dir dann ganz genau was deine Arbeit wäre und zeige dir anschließend durch meine Firma um einen kleinen Einblick, bildlich was auf dich zu kämen. Und wenn du mir mitteilt dass du die Aufgabe zutraut. Dann reden wir über deinen Gehalt und Vertrag. Ist das für dich okay Herr Kato?"

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#5

RE: btHb Version 2

in Geschichten 08.06.2017 10:55
von Kazuya | 4.234 Beiträge

"Ich heisse Handa, Yuto Handa... Kato steht nur auf der Uniform.... morgen um 15 Uhr also. Wie lange wird das Gespräch denn dauern? Ich habe um 18 Uhr noch einen Termin.", hatte Yuto geantwortet, nachdem er Frau Harada aufmerksam zugerhöht hatte.

Nachdem das Gespräch zu Ende war ging er in die Küche und machte sich ein Rührei. Er blickte auf die Uhr und fragte sich, wann seine Großtante wieder zurück sein würde. Sie hatte wohl wieder den ganzen Tag im Krankenhaus verbracht.

Der Junge Mann hatte fertig gegessen, spülte ab und ging dann raus aufs Feld um zu spazieren. Dabei machte er sich viele Gedanken. Besonders um diese Frau von heute morgen und die er noch vor kurzem am Telefon hatte. Warum sie wohl ausgerechnet ihm einen Job geben wollte? Vor allem fragte er sich aber, wie sie wohl roch. Er wusste nicht wieso, aber er stellte sich vor, dass sie nach Blüten riechen musste. Vielleicht nach Jasmin? Oder doch eher nach Lotus? Ja, eine solche Frau hatte bestimmt einen herrlichen, aber dominanten Duft. Jasmin war zu leicht und zu verspielt. Lotus passte da viel besser...

Der Abend verlief wie so oft. Die Großtante nörgelte, machte spitzfindige Bemerkungen und ging irgendwann schlafen.

Am nächsten Tag nahm sie Yuto wieder mit zur Tankstelle und als er den halben Tag dort verbracht hatte, machte er sich anschließend auf dem Weg zu seinem Termin mit Frau Harada.

Als er dort ankam, trat er in das Autohaus und fragte dort nach der Frau.

"Ich habe einen Termin bei ihr.", hatte er nur gesagt und wartete dann.

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#6

RE: btHb Version 2

in Geschichten 08.06.2017 12:07
von Fäolin | 96 Beiträge

Die Frau von der Empfangschalter hörte das Anliegen des jungen Mann genau an und nahm das Telefon ins Ohr und rief ihre Chefin an:

"Frau Harada da unten am Empfangschalter ist ein Junger Mann der behauptet einen Termin bei ihnen zu haben?"

Frau Harada war überrascht dass er so pünktlich gekommen ist:

"Ja, das stimmt schicken sie bitte den jungen Mann Herr Handa auf mein Büro rauf."

Nach dem Gespräch zeigte die Angestellte den jungen Mann zur Büro ihren Chefin. Vor der Tür wartete die Chefin höchstpersönlich.

Sie begrüßte ich sehr freundlich :

"Schön dass sie gekommen sind Herr Handa zu unserem Vorstellungsgespräch. Bitte nehmen sie Platz"

Sie schloß die Tür zu und setzte sich auf ihr Chefsesseln.

Nun sprach die Chefin selbstbewusst auf den jungen Mann:

"Sie scheinen ja einen inteligenten junger Mann zu sein. Nach meiner Einschätzung sind sie Handwerlich begabt sowohl auf mit Kunden zu verhandeln bzw. Auto geschmacklich zu verkaufen. Daher schlage ich vor sie arbeiten zuerst jeweils 1 Woche halbtag nach der Arbeit von der Tankstelle 1 Woche nur im KFZ-Werkstatt und danach 1 Woche lang nur zuständig mit Auto verkaufen. Dann sehen wir wo ihr Talent mehr liegt und zur entfaltung kommt. Danach machen wir ihnen einen festen Vertrag mit sehr guten Verdienstmöglichkeiten bei mir. Sie fangen morgen mit 1 Woche Probe in Werkstatt an. Uhrzeit genauso wie heute. Was halten sie davon?"

Frau Harada wartete ab was der Yuto Handa antwortete.

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#7

RE: btHb Version 2

in Geschichten 08.06.2017 13:53
von Kazuya | 4.234 Beiträge

Yuto war von alle dem hier etwas erschlagen. Die Frau war zwar nett und sprach sehr offen aber dennoch ging das alles furchtbar schnell. Er hatte doch überhaupt keine Ahnung von Autos. Dass er an der Tankstelle arbeitete war nur ein Zufall. Und nun sollte er als Mechaniker oder Verkäufer arbeiten? Das war in seinen Augen völlig absurd. Warum traute diese Frau ihm so etwas zu? Sie kannte ihn doch gar nicht.

"Frau Harada, ich danke Ihnen für diese Möglichkeit. Aber ich kann nicht zwei Wochenlang auf Probe umsonst arbeiten. Bitte verstehen Sie das nicht falsch. Aber, wenn ich für die eine Woche Werkstatt und die andere Woche Verkauf kein Gehalt bekomme, werde ich das nicht annehmen können.", meinte er dann.

Auch wenn er sich generell nicht mit Autos auskannte, wollte er dies nicht sagen, er wollte es wenigstens versuchen und wenn sich dann herausstellen sollte, dass er gar nichts davon konnte, dann war das eben auch so. Aber wenn seine Großtante erfahren würde, dass er irgendwo seine Zeit verplemperte und nichts dafür bekam, würde sie ihn sicherlich wieder aufziehen und sich über ihn lustig machen, wie dumm er sei, umsonst zu arbeiten. Nur wollte er auch das so nicht sagen.

Er saß da und sah sie an. Wie alt sie wohl war? Wie sie wohl zu dieser Arbeit kam.

"Frau Harada, noch eine Frage... wieso wollen Sie ausgerechnet MICH einstellen?"

Yuto musterte sie und eigentlich war er kein Mensch der großen Worte. Er fragte sich also, wie er sich im Verkauf benehmen sollte. Er war eigentlich immer sehr froh, wenn er überhaupt nicht reden musste.

Da drang ihr Parfüm zu ihm durch. Es war tatsächlich eine blumige Note! Wie er gedacht hatte..... nur, es war weder Jasmin noch Lotus. Was war das nur? Dieser Duft war betörend. Er rieb sich die Hände, die langsam zu schwitzen begannen. Er senkte seinen Blick.

Was die Frau wohl antworten würde?

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#8

RE: btHb Version 2

in Geschichten 08.06.2017 14:36
von Fäolin | 96 Beiträge

Als Frau Harada die antwort aus dem Munde von Yuto Handa hörte, meinte sie nach einer kurze überlegungspause:

"Du hast Mut junger Mann dies klar ohne groß um dem heißen Brei zu reden. Aber ich muss dich dennoch wiedersprechen. Auf Probe arbeit ist immer kostenlos. Egal bei welcher Firma. Probe oder Praktikum etc... das ist immer endgeldlos. Denn ich möchte dein Talent nicht verschwenden, auch wenn du es jetzt noch nicht versteht und du denkst das kann ich nicht machen, kenne ich mich nicht aus. Es ist alles lernbar. Wir machen nur so auf meine Art und Weise. Ganz oder gar nicht. Ich kann Sie eins versprechen sie bekommen sehr gute Bezahlung wenn wir sie nach 2 Woche Festanstellen. Viel besser bezahlt als ihr Job in der Tankstelle und die 2 Woche arbeitet du ja noch nebenher in der Tankstelle. Also bist du ja nicht komplett ohne Geld da. Ich weiß nicht warum du nicht mal einmal in deinem Leben in ein Risiko eingeht. Ich sehe dich morgen um die gleichen Uhrzeit in meiner Firma. Dir einen schönen Tag."

Frau Harada beendete das Gespräch und machte die Tür auf und bedeutet e dass das Vorstellungsgespräch zueende war.

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#9

RE: btHb Version 2

in Geschichten 08.06.2017 15:11
von Kazuya | 4.234 Beiträge

Yuto stand auf, es war eindeutig, dass die Frau ihren Standpunkt klar gemacht hatte und sich ihrer Sache sehr sicher fühlte.

An der Tür wandte er sich um und sah sie nochmals kurz an. "Ist das ein Rosenparfüm?", fragte er und lächelte. Er war sich sicher, dass es Rose sein musste. Jetzt, da sie so nah an ihm vorbei ging, war es intensiv und seine Nase hatte sich wohl so selten geirrt, wie sich Frau Harada sicher war, dass er am nächsten Tag kommen würde.

Er verabschiedete sich und bedankte sich für ihre Zeit dann wartete er auf den Bus.

Über ihre Aussage, dass er einmal in seinem Leben ein Risiko eingehen sollte musste er innerlich lachen. Diese Frau war so selbstsicher, dass sie völlig übersah, welcher Natur er entsprang. Aber dieses Fehler machten alle. Er schmunzelte.


Er war zu seinem Termin bei Dr. Shibata gefahren.

„Hallo Yuto, nimm doch Platz. Wie sind die letzten Tage für dich gewesen?“, erkundigte sie sich.

„ich habe einen Aushilfsjob an einer Tankstelle angenommen!“

„Das ist doch wunderbar, wie geht es dir dabei?“

„Gut… denke ich…“

„Wundervoll!“, sie notierte sich die Informationen und sah ihn dann wieder an.

„Eine Frau hat mir einen Job in einem Autohaus angeboten.“

„Tatsächlich?“, Dr. Shibata klang überrascht aber lächelte.

„Gut, wollen wir dann da anknüpfen, wo wir beim letzten Mal abbrechen mussten?“

„Ok….“



Zu Hause angekommen saß seine Großtante am Tisch und wimmerte vor sich her.

Er trat an ihre Seite und betrachtete sie. Sie sagte aber nichts, blickte einmal auf und schenkte ihm einen vorwurfsvollen Blick.

„Es geht ihm wieder schlechter!“, jammerte sie und ein erneuter Blick der vorangegangenen Sorte folgte.

„Ich bekomme vielleicht eine Ganztagsstelle….“, hatte Yuto nun entgegnet.

„Mach das… egal was… Hauptsache wir haben Geld, damit wir das Krankenhaus bezahlen können! Streng dich an, Yuto, hörst du?!“

Der 21-jährige ging ins Badezimmer und nahm ein Bad bevor er schlafen ging.

Am nächsten morgen machte er sich fertig und war, wie vereinbart dann auch Nachmittags im Autohaus.

„Hallo, ist Frau Harada da?“, erkundigte er sich wieder am Empfang.

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#10

RE: btHb Version 2

in Geschichten 08.06.2017 16:14
von Fäolin | 96 Beiträge

Frau Harada nickte nur als Yuto das richtige Parfüm errochen hat.

Sie war ganz gespannt auf den Jungen Mann ob er morgen überhaupt erschien. Sie irrte sich selten, unfehlbar ist sie auch nicht. Aber dennoch sehr sicher dass er morgen auftaucht.

Am nächsten Tag am Nachmittag bekam sie ein Anruf dass Herr Handa da ist. Sie kam herunter zur Eingang und begrüßte Herr Handa und sagte dann zu ihm:

"Schön dass sie gekommen sind Herr Handa. Ich zeige dir mal kurz die Firma und deine Arbeisstelle im KFZ-Bereich für 1 Woche lang."

Sie führte den jungen Mann durch die Ausstellung der Auto, die Büro der Verkäufer, Verwaltungsbüro, Lager und ganz zum Schluß den Bereich der KFZ-Werkstatt.

ABschließend sagte sie zu ihm:

"Hier ist die Werkstatt wo unsere Kunde ihre Auto zu uns bringen, egal ob es TÜV, Kundenservice, Reifenwechseln, Unfallrepaturen, Defekte reparieren, Tuning des Auto. Hier wird alles mögliches gemacht. Hier ist Herr Yamato. Ein KFZ-Meister. Er wird dir alles beibringen und dich Testen was du so kannst und was nicht. Es ist nicht schlimm wenn du nix weiß oder Fehler macht. Herr Yamato ist ständig bei dir und wir auch abschließend nach einer Woche ein Urteil über dich fällen."

Sie ging und bevor sie aus dem Werkstatt verschwand rief sie zu Handa noch mit dem Worten:

"Viel Spaß und Erfolg."

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#11

RE: btHb Version 2

in Geschichten 08.06.2017 16:30
von Kazuya | 4.234 Beiträge

Nachdem die Frau ihn in der Werkstatt abgeladen hatte verneigte er sich höflich vor dem Meister und stellte sich vor.

"Ich arbeite noch in einer Tankstelle vormittags und ich habe zwei Mal die Woche Abends Termine. Ich weiss nicht, ob Frau Harada Ihnen das gesagt hat, Meister Yamato. Ich muss auch zugeben, dass ich überhaupt nicht weiss, warum sie mich einstellen will. Letzten Endes kenne ich mich nicht damit aus. Danke also jetzt schon einmal für Ihre Geduld."

Er fragte sich wie alt Yamato wohl war und wie lange er hier schon arbeitete.

"Sind Sie hier ganz allein? Bei all den Aufgaben, würde das ja ewig dauern...", erkundigte sich Yuto nun und blickte sich stehend flüchtig um.

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#12

RE: btHb Version 2

in Geschichten 08.06.2017 16:36
von Fäolin | 96 Beiträge

Meister Yamato hörte aufmerksam zu und sagte dann schließlich:

"Danke für deine ehrlichen Worten. Auch ich weiß nicht warum du hier bist. Aber das ist nicht so wichtig. Also fangen wir dann mal an."

Yamato zeigte den Schüler mit welchen Werkzeugen man Reifen wechselt und was man alles bei einem TÜV beachtet werden muss und wie man den Forumlar ausfüllt. Nach dem er alles gezeigt hat, sagte Meister Yamato:

"Nun bist du dran Schüler Handa. Jetzt macht du alles alleine. Ich passe auf und schreite ein wenn du Fehler macht. Nun beginne es."

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#13

RE: btHb Version 2

in Geschichten 08.06.2017 16:48
von Kazuya | 4.234 Beiträge

Yuto hatte aufmerksam aufgepasst, was Yamato ihm zeigte und irgendwie war es sogar interessant.
"Wie lange machen Sie dass schon?"

Als er dann aufgefordert wurde, es beim nächsten Mal allein zu machen, schluckte der junge Mann nicht schlecht. Jetzt schon, sollte er es allein machen? Das war eine große Herausforderung für ihn, da er das Gefühl bekam, dass wenn er etwas falsch machen würde, die Sicherheit des Autobesitzers davon abhängen würde. Aber gut, da Yamato dabei war, würde das schon okay sein.

Zuerst versuchte er einen Reifen zu wechseln. Aber das Konstrukt des Wagenhebers machte ihn schon den ersten Strich durch die Rechnung.

"Meister Yamato, wie genau geht dieses Ding überhaupt auf und wo muss ich das ansetzten, damit der Unterboden nicht kracht?", fragte er ihn nach ein paar Versuchen. Er wollte schließlich auch nichts kaputt machen.

Als das dann geklärt war verlief der Rest reibungslos. Es dauerte natürlich wesentlich länger als bei dem Kfz-Meister, aber er hatte es soweit geschafft und alle Aufgaben nach ein paar Stunden erledigt.

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#14

RE: btHb Version 2

in Geschichten 08.06.2017 17:00
von Fäolin | 96 Beiträge

Meister Yamato antwortete geduldig und freundlich:

"Ich habe hier ein Team von mehrere Kollegen, jetzt geraden sind wir alleine in diesen Raum. Ich arbeite hier schon seit 30 Jahren in der Firma. Ich habe eine Frau und 2 erwachsene Kinder die in deinem Alter sind."

Er zeigte nochmal genau wie das Reifen wechseln geht.
Yamato schaute ganz ruhig ohne große Aufsehen. Er weiß aus Erfahrung wenn man selber ruhig bleibt macht man weniger Streß und Druck auf die Neulingen. Er muss anerkennen, dass Handa für sein erstenmal ganz schick ansteltte auch wenn es nicht alles 100% reibungslos verlief und natürlich an Tempo fehlte. Er dachte dass kann ein guter Mechaniker werden evtl.

Nach Ende der Schicht meinte dann Yamato zu sein Schüler:

"Du hast heute für dein erstenmal im Leben einen Auto im KFZ Bereich ganz gut und wacker geschlagen. Potenzial ist evtl. vorhanden bei dir. Ich zeige dir morgen wie man Auto defekte Teile entdeckt und repariert. Also bis morgen bei mir direkt in der Werkstatt."

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#15

RE: btHb Version 2

in Geschichten 08.06.2017 17:19
von Kazuya | 4.234 Beiträge

"Vielen Dank, Meister Yamato!", Yuta kam nicht umher um breit zu lächeln.



Er wusste nicht, wann er das letzte mal gelobt wurde. Ob er überhaupt schon einmal gelobt wurde? Er wusste es nicht.

Er verneigte sich und wünschte dem Mann einen guten Abend und brach dann auf.

Das Lächeln hatte noch die halbe Fahrt angehalten. Bis er merkte, wie nah er seinem zu Hause war. Langsam verebbte das Gefühl des kurzen Glücks.

Nur langsam ging er von der Bushaltestelle über die Felder zu dem alten Haus.

"Yuta, wo warst du?!", wurde er schreiend empfangen.

"Arbeiten."

"Du lügst doch! Du lügst! An der Tankstelle warst du nicht!!", keifte die Großtante.

"Ich.. habe noch eine andere Stelle... das habe ich dir doch gestern gesagt."

Sie sah ihn fragend an. Ob er lügte oder die Wahrheit sagte, war ihr nicht klar und es spielte auch keine Rolle.

"Wenn du am Monatsende kein Geld auf den Tisch legen kannst... dann... "

Der junge Mann ging einfach an ihr vorbei, ignorierte, was sie noch hätte sagen können. Es war immer das Gleiche. Tag ein, Tag aus.

"IGNORIERE MICH NICHT DU UNVERSCHÄMTER BÄNGEL!", schrie sie ihm regelrecht nach, also drehte er sich um und kam langsam auf sie zu.

Yuta war mit seinen 1,79 m über einen Kopf größer als die ältere Dame und je näher er ihr kam, desto verängstigter schaute sie ihn an. Sie verstummte, als er vor ihr stand.

Sie senkte ihren Blick, nahm am Tisch platz und weinte in ein altes Taschentuch.

Dann ging der Mann in sein Zimmer und warf sich auf sein Bett. Wie kurz das Glück immer nur von Dauer war.

Laut atmete er aus und schlief irgendwann ein.

Er hatte damit gerechnet, dass die alte Tante ihn am Morgen mitnehmen konnte, aber sie war schon weg, als er aufgestanden war.

Genervt eilte er nach draußen in der Hoffnung noch einen Bus zu bekommen, der ihn halbwegs pünktlich zum Autohaus bringen würde.

Leider hatte das alles nicht so geklappt, wie gehofft und er kam 15 Minuten zu spät an.

Er eilte hinein und entschuldigte sich umgehend für seine Verspätung und versprach, dass es nie mehr passieren würde. Stattdessen würde er immer eine Stunde früher fahren.

"Ich hatte die Umsteigezeit mit dem Bus falsch berechnet!", hatte er noch erklärt.

Dass seine Großtante ihn versetzt hatte, ließ er weg. Es ging ohnehin niemanden etwas an und er glaubte auch nicht, dass das irgendwen ernsthaft interessierte. Es ging hier schließlich um Arbeit und da hatte man nunmal pünktlich zu erscheinen. [/u]

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